Quality Guide 2018
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www.qe-online.de<br />
06.18<br />
Messen und Events | Software | Mess- und Prüftechnik |<br />
Bildverarbeitung | Dienstleistungen
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Veranstalter:<br />
FORUM<br />
Qualitätssicherung in<br />
der additiven Fertigung<br />
20./21. Februar 2019<br />
Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />
und Renishaw GmbH, Pliezhausen<br />
Qualitätssicherung<br />
bei additiven Verfahren<br />
Das Forum adressiert alle Qualitätsprobleme entlang<br />
additiver Fertigungsprozesse<br />
- Hochkarätiges Vortragsprogramm mit Experten aus<br />
Forschung und Praxis<br />
- branchenübergreifende Plattform für Erfahrungsaustausch<br />
und interdisziplinäre Vernetzung<br />
- begleitende Ausstellung<br />
- exklusives Event am Vorabend im Solution Center der<br />
Renishaw GmbH<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
Weitere Infos unter:<br />
qe-online.de/forum-qualitaetssicherungbei-additiven-verfahren/<br />
Fragen?<br />
Tatjana Sellenthin, Projektmanagement<br />
Phone: +49 711 7594-520<br />
E-Mail: tatjana.sellenthin@konradin.de<br />
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<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Ansichten ::<br />
Nach dem QE-Forum<br />
ist vor dem QE-Forum<br />
Der heiße Event-Herbst ist vorbei: Die SPS IPC Drives in<br />
Nürnberg setzte den traditionellen Schlusspunkt — mit<br />
vielen Neuerungen aus den Bereichen Sensorik und Industrielle<br />
Bildverarbeitung, die auch in der Qualitätssicherung<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die Messe schlechthin für die industrielle Bildverarbeitung<br />
ist indes die Vision in Stuttgart, die Anfang November<br />
stattfand. Sie zog in diesem Jahr so viele Besucher<br />
an wie noch nie: Mehr als 11.000 wurden an den<br />
drei Messetagen gezählt. Und auch die Zahl der Aussteller<br />
stieg erneut: 472 waren es, nach 440 bei der Vorveranstaltung<br />
2016. Dies zeigt, dass die Bildverarbeitung<br />
boomt. Gerade in der Qualitätssicherung hat sie<br />
sich längst etabliert. Doch gibt es auch hier neue Player<br />
Aus Redaktionssicht<br />
war das Innovationsforum<br />
von <strong>Quality</strong><br />
Engineering das Highlight<br />
in diesem Herbst<br />
Sabine Koll, Redaktion<br />
qe.redaktion@konradin.de<br />
und Ansätze, die innovative Lösungen hervorbringen:<br />
So hat zum Beispiel das israelische Startup-Unternehmen<br />
Inspekto, das in Heilbronn ein Demo-Center betreibt,<br />
auf der Vision ein Bildverarbeitungssystem vorgestellt,<br />
das ohne Systemintegratoren aus der Box heraus<br />
für die Qualitätssicherung einsetzbar ist. Plug &<br />
Inspect nennt das Unternehmen dieses Konzept folgerichtig.<br />
Mehr zur Messe Vision finden Sie in dieser Ausgabe<br />
des <strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>.<br />
Aus Redaktionssicht war das Highlight in diesem<br />
Herbst allerdings das Innovationsforum von <strong>Quality</strong> Engineering.<br />
Das Thema in diesem Jahr war die Oberflächenmesstechnik<br />
für die Metallverarbeitung. Mehr zu<br />
dieser Veranstaltung finden Sie natürlich auch in dieser<br />
Ausgabe. Im kommenden Jahr, genauer gesagt am 24.<br />
Oktober 2019, wird das QE Innovationsforum ein ähnliches<br />
Thema haben: Oberflächenmesstechnik und<br />
Schichtdickenmessung. Merken Sie sich den Termin<br />
schon mal vor. Denn nach dem Event ist vor dem Event.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Forum „Qualitätssicherung in der additiven Fertigung“<br />
Viele QS-Fragen noch offen<br />
Das Interesse am Forum<br />
„Qualitätssicherung in der<br />
additiven Fertigung“ war<br />
groß Fotos: Jochen Hempler<br />
Mit insgesamt rund 80 Teilnehmern war das erste Forum „Qualitätssicherung<br />
in der additiven Fertigung“ ein runder Erfolg. <strong>Quality</strong> Engineering und das<br />
Fraunhofer IPA haben die Veranstaltung, die am 13. März <strong>2018</strong> in Stuttgart<br />
stattfand, gemeinsam organisiert.<br />
13 Experten aus Praxis und Forschung adressierten die<br />
unterschiedlichsten Qualitätsaspekte entlang des gesamten<br />
Produktionsprozesses. Dazu zählten rechtliche<br />
Themen ebenso wie Fragen rund um das Qualitätsmanagement<br />
sowie aktuelle und künftige Normen, welche<br />
die Leitplanken für die Qualitätssicherung setzen. Im Fokus<br />
standen natürlich auch die Mess- und Prüftechnik.<br />
Save the Date<br />
Der Termin für die zweite Auflage des Forums<br />
„Qualitätssicherung in der additiven Fertigung“ von<br />
<strong>Quality</strong> Engineering steht fest: 21.2.2019 in Stuttgart bei<br />
unserem Kooperationspartner, dem Fraunhofer IPA.<br />
Der Vorabend findet erneut bei Renishaw statt.<br />
Daneben präsentierten sechs Partner aus der Industrie<br />
in der Ausstellung ihre Lösungen und Dienstleistungen.<br />
„Wir erleben gerade eine spannende Phase in der additiven<br />
Fertigung. Sie entkommt immer mehr dem Prototypen-Stadium<br />
und wird interessant für die Serienproduktion“,<br />
sagte Gregor Reischle, Program Manager<br />
Additive Manufacturing bei TÜV Süd Product Service.<br />
„Daher wird es für die Unternehmen, die additive Fertigung<br />
betreiben, nun Zeit, die Themen rund um die Qualitätssicherung<br />
auf den Tisch zu bringen und sich darum<br />
zu kümmern.“<br />
„Additive Fertigung ist heute längst noch nicht da,<br />
wo wir sie aus Qualitätssicht gerne hätten. Eine wiederholbare<br />
Werkstückqualität ist gerade bei Verfahren, die<br />
Kunststoff einsetzen, nicht gegeben“, bestätigte Rolf Becker,<br />
Leiter der Forschungsabteilung bei Schunk. Das<br />
Unternehmen fertigt kundenspezifische Greifer in Losgröße<br />
1 mit generativer Technologie, seit acht Jahren<br />
bereits aus Kunststoff, seit vergangenem Jahr zusätzlich<br />
aus Metallwerkstoffen. Bei diesen Greifern handelt es<br />
sich durchgängig um Bauteile, die von den Kunden in<br />
der Fabrik eingesetzt werden, also nicht um Prototypen.<br />
Becker listete auf: „Die Oberflächenrauheit der gefertigten<br />
Bauteile stimmt nicht ohne Nacharbeit, geometrische<br />
Genauigkeiten sind von Dienstleistern für additive<br />
Fertigung nicht einzufordern. Maschinenbautaugliche<br />
Zertifikate für Toleranzen im Zehntel-Millimeter-Bereich<br />
wären schon von Vorteil. Außerdem wäre es wünschenswert,<br />
wenn die Konstrukteure bereits Messpunkte<br />
bei den Bauteilen vorsehen würden.“<br />
„Das Qualitätsmanagement erweist sich bei allen<br />
Verfahren für die additive Fertigung als sehr komplex,<br />
weil viele hundert Variablen Einfluss auf die Qualität<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Messen / Events ::<br />
Sechs Partner aus der Industrie präsentierten in der<br />
Ausstellung ihre Lösungen und Dienstleistungen<br />
Auch das Networking wurde groß<br />
geschrieben in den Pausen<br />
Vorabend bei Renishaw<br />
Auch die Abendveranstaltung, die am<br />
Vortag des Forums im neuen Solution<br />
Center für additive Fertigung bei Renishaw<br />
in Pliezhausen stattfand, war<br />
sehr gut besucht. Die Kernkompetenz<br />
von Renishaw ist die industrielle Messtechnik,<br />
doch baut das Unternehmen<br />
sein Geschäftsfeld für generative Fertigung<br />
derzeit stark aus: Dazu gehören<br />
Laser-Fertigungssysteme und Dienstleistungen,<br />
wie sie im Solution Center<br />
angeboten werden. Kunden erhalten<br />
die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten,<br />
um marktfähige Bauteile additiv<br />
zu fertigen.<br />
Mitarbeiter von Renishaw führten die<br />
Besucher durch das Messtechnik-Labor<br />
sowie natürlich durch das neue Solution<br />
Center für generative Fertigung.<br />
„Wir haben bei unseren Laser-Fertigungssystemen<br />
eine sehr hohe Fertigungstiefe.<br />
Beispielsweise entwickeln<br />
und fertigen wir die Optiken, die Z-Achsen<br />
und die Produktionssteuerungs-<br />
Software selbst“, erklärte Jan-Peter Derre<br />
(Bild links), Product Manager Additive<br />
Manufacturing bei Renishaw, in seiner<br />
Ansprache an die Besucher. „Dadurch<br />
können wir eine sehr hohe Genauigkeit<br />
der Produktionsprozesse garantieren.“<br />
Mehr noch: Die neue QS-Monitoring-<br />
Software Infini AM messe kontinuierlich<br />
während des Prozesses die Laserleistung.<br />
„Wir denken, dass wir hier ein<br />
Tool geschaffen haben, mit dem wir<br />
uns in der Branche auf Grenzwerte einigen<br />
können“, so Derrer.<br />
Renishaw verfügt darüber hinaus mit<br />
dem Equator über ein Prüfgerät, mit<br />
dem sich die Maßhaltigkeit additiv gefertigter<br />
Bauteile überprüfen lässt. Die<br />
damit gewonnenen Daten können zur<br />
Korrektur des Fertigungsprozesses herangezogen<br />
werden, indem sie an die<br />
Steuerung der Fertigungsmaschine<br />
übertragen werden. Dies funktioniert<br />
heute schon bei Bearbeitungsmaschinen.<br />
Bei seinen Lasersystemen für die<br />
additive Fertigung arbeitet Renishaw<br />
derzeit noch an einer derart automatisierten<br />
Prozesskette. Das Pulver, das<br />
nach dem Fertigungsprozess auf dem<br />
Bauteil liegt, steht dem noch im Wege.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Messen / Events<br />
Professor Frank Brückner, Geschäftsfeldleiter Generieren<br />
und Drucken am Fraunhofer IWS in Dresden: „Das<br />
Qualitätsmanagement erweist sich als sehr komplex,<br />
weil viele hundert Variablen Einfluss auf die Qualität<br />
der Fertigungsprozesse und der Bauteile haben“<br />
Gregor Reischle, Program Manager Additive Manufacturing<br />
bei TÜV Süd Product Service: „Wir erleben<br />
eine spannende Phase in der additiven Fertigung. Sie<br />
entkommt immer mehr dem Prototypen-Stadium und<br />
wird interessant für die Serienproduktion“<br />
Rolf Becker, Leiter der Forschungsabteilung bei<br />
Schunk: „Die Oberflächenrauheit der gefertigten Bauteile<br />
stimmt nicht ohne Nacharbeit, geometrische Genauigkeiten<br />
sind von Dienstleistern für additive Fertigung<br />
nicht einzufordern“<br />
Die Autorin<br />
Sabine Koll<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
der Fertigungsprozesse und der Bauteile haben“, sagte<br />
auch Professor Frank Brückner, Geschäftsfeldleiter Generieren<br />
und Drucken am Fraunhofer IWS in Dresden. Er<br />
empfahl den Besuchern des Forums, die gesamte Prozesskette<br />
im Blick zu haben – angefangen beim CAD-<br />
Modell über das Pulvertesten und das Post-Finishing bis<br />
hin zum Monitoring des Fertigungsprozesses. „Alleine<br />
mit den Details für das richtige Handling des Pulvers<br />
könnte man schon eine Veranstaltung füllen“, so Brückner.<br />
An die Maschinenhersteller gerichtet äußerte er<br />
den Wunsch, Sensordaten stärker als bisher sammeln<br />
und auswerten zu können, um daraus eine gewisse Intelligenz<br />
abzuleiten – und den Fertigungsprozess stabiler<br />
und reproduzierbarer zu gestalten.<br />
Andreas Leupold, Leupold Legal, lenkte den Blick der<br />
Besucher auf die rechtlichen Aspekte der additiven Fertigung.<br />
„Für Auftraggeber und Dienstleister reicht ein<br />
Geheimhaltungsvertrag nicht mehr aus. Sie sollten vielmehr<br />
Industrial Security Agreements vereinbaren und<br />
ein entsprechendes Industrial Security Management<br />
System einführen, um personenbezogene sowie Maschinendaten<br />
zu schützen“, so sein Ratschlag. Er wies<br />
darauf hin, dass ein 3D-Modell kein patentierbares Produkt<br />
sei. Die Markenrechte, so Leupold, liegen beim Auftragnehmer,<br />
sobald dieser nur kleinste Änderungen an<br />
der Konstruktion vornehme. Auch bestehe kein Recht an<br />
den Produktionsdaten. „Es gibt keine Rechte an Daten,<br />
sondern nur an physischen Gegenständen“, stellte er<br />
klar. Vor diesem Hintergrund sei die Frage der Produkthaftung<br />
bei der additiven Fertigung sehr spannend.<br />
Denn wer letztlich der „Hersteller“ eines solchen Produkts<br />
sei, müssen die Vertragspartner in Qualitätssicherungsvereinbarungen<br />
(QSV) fixieren.<br />
Reischle, TÜV Süd, gab einen Überblick über bestehende<br />
Normen sowie Standardisierungsbestrebungen<br />
auf nationaler und internationaler Ebene. „Vieles ist<br />
heute schon vorhanden, doch haben wir auch noch viele<br />
Lücken“, lautete sein Resümee. Insbesondere die Zertifizierung<br />
von Materialien stecke noch in den Anfängen.<br />
Heute existieren in der Regel Zusagen der Maschinenhersteller<br />
für die Werkstoffe, die in ihren Maschinen<br />
nutzbar sind.<br />
Im Vortragsblock zur Mess- und Prüftechnik zeigte<br />
Thorsten Müller, Projektleiter Additive Manufacturing<br />
am Fraunhofer IFAM, auf, wie sich Pulverwerkstoffe analysieren,<br />
charakterisieren und qualifizieren lassen. „Bei<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Andreas Leupold, Leupold<br />
Legal, mahnte Industrial<br />
Security Agreements<br />
bei der Zusammenarbeit<br />
mit Dienstleistern<br />
an<br />
Ira Effenberger, Gruppenleiterin Abteilung Bild- und<br />
Signalverarbeitung am Fraunhofer IPA, berichtete<br />
über die Möglichkeiten der Automatisierung<br />
einer Wiederverwendung rezyklierter Werkstoffe verändert<br />
sich die Partikelmorphologie. Dies beeinträchtigt<br />
die Fließfähigkeit des Materials und kann zu Fehlstellen<br />
im Bauteil führen“, so der Wissenschaftler.<br />
Steffen Hachtel, Geschäftsführer des Werkzeugbauers<br />
und Spritzgießers Hachtel, gab einen Einblick in den<br />
Einsatz der Computertomografie (CT), die er seit zehn<br />
Jahren nutzt, um Kunststoffteile zu optimieren und<br />
Werkzeuge zu verbessern. „Die CT ist ein Zaubermittel<br />
im Kunststoffbereich, stößt aber an ihre Grenzen, wenn<br />
es sich um Bauteile aus Metall handelt“, so Hachtel.<br />
Stark variierende Wanddicken erzeugen dann Artefakte.<br />
Insofern sei die CT für Defektanalysen durchaus kritisch<br />
zu sehen.<br />
■<br />
Dr. Siminia Fulga-Beising,<br />
Fraunhofer IPA, und<br />
Raphael Geiger von der<br />
University of Southern<br />
Denmark gaben am Ende<br />
des Vortragsprogramm<br />
spannende Einblicke<br />
in Zukunftsthemen<br />
Steffen Hachtel, Geschäftsführer des Werkzeugbauers und Spritzgießers<br />
Hachtel, gab einen Einblick in den Einsatz der CT, die er seit zehn<br />
Jahren nutzt<br />
Mehr Fotos<br />
Weitere Fotos vom Event sehen<br />
Sie in unserer Bildergalerie:<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Messen / Events<br />
QE-Innovationsforum zum Thema Oberflächenmesstechnik<br />
Taktile und optische Verfahren<br />
schließen sich nicht aus<br />
Mit rund 70 Besuchern war das Innovationsforum von <strong>Quality</strong> Engineering ein voller Erfolg.<br />
Thema des Events, das bereits zum fünften Mal stattfand, war in diesem Jahr<br />
„Oberflächenmesstechnik 4.0 für die Metallverarbeitung“. Optische Messtechnik<br />
spielt dabei zunehmend die Hauptrolle.<br />
Die Autoren<br />
Sabine Koll<br />
Markus Strehlitz<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
„Oberflächenmessungen taktil oder optisch? Das sind<br />
zwei unterschiedliche Verfahren, die man eigentlich<br />
nicht miteinander vergleichen sollte. Und dennoch<br />
macht man es“, sagte Thorsten Höring, Global Product<br />
Manager Surface Technology 3D bei Mahr, zu Beginn<br />
seines Vortrags. Mit taktiler Messtechnik erfasse man<br />
Oberflächen linienhaft und damit genauer. Mit optischen<br />
Technologien sei eine flächenhafte, schnellere Erfassung<br />
möglich. Vergleichbare Kennwerte seien nur<br />
unter Berücksichtigung mehrerer Punkt zu erzielen: Dazu<br />
gehören der Tastspitzenradius versus die laterale<br />
Auflösung, die Filterparameter der Auswertung sowie<br />
die Lage des Profilschnitts. Selbstverständlich sollten<br />
die Messparameter identisch sein und bei optischen<br />
Verfahren deren jeweilige spezifischen Vor- und Nachteile<br />
berücksichtigt werden.<br />
Für die taktile Messtechnik stehen mit der ISO 4287<br />
und der ISO 13565 etablierte Normen für die Oberflächenrauheit<br />
zur Verfügung. Die ISO 25178 für die flächenhafte<br />
Rauheitsmessung hingegen sei noch relativ<br />
neu und unbekannt – auch bei Entwicklern und Konstrukteuren,<br />
sodass nach Einschätzung von Höring „alle<br />
Beteiligten noch viel miteinander sprechen müssen“.<br />
Zum Beispiel entspreche der Sz-Wert in der ISO 25178<br />
eher dem Rt-Wert der ISO 4287 und nicht – wie man<br />
vermuten könnte – dem Rz-Wert.<br />
Auch Felix Ströer, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Messtechnik<br />
& Sensorik an der TU Kaiserslautern, verwies in<br />
seiner Keynote zur ISO 25178 darauf, dass Amplitudenkenngrößen<br />
wie Ra oder Rz in der Messtechnik bekannt<br />
und etabliert seien. „Für flächenhafte Rauheitsmessungen<br />
nach der ISO 25178 muss es daher entsprechende<br />
Use Cases geben“, so Ströer.<br />
Um die Effizienz im Messraum zu steigern, lassen<br />
sich Rauheitsmessungen auch auf einem Koordinatenmessgerät<br />
statt auf einem Tastschnittgerät durchführen<br />
– beispielsweise mit dem Tastschnittsensor Rotos<br />
von Zeiss. Darüber berichtete Dr. Dietrich Imkamp, Leiter<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
In den Räumlichkeiten des Parkhotels<br />
Stuttgart Messe-Airport ging es einen<br />
Tag lang um die Oberflächenmesstechnik<br />
4.0. Das Interesse der Besucher war<br />
groß Bilder: Steffen Schmid<br />
Interaktiv: Per Smart -<br />
phone konnten die Be -<br />
sucher an Live-Umfragen<br />
zu den Vorträgen teilnehmen<br />
und ihr Feedback<br />
zur Veranstaltung<br />
abgeben<br />
Visual Systems & Partner von Carl Zeiss Industrielle<br />
Messtechnik. „Das spart Zeit beim Messen sowie<br />
menschliche Ressourcen, da alles CNC-gesteuert läuft<br />
und kein manueller Einsatz notwendig ist“, so Imkamp.<br />
„Außerdem hat der Anwender den Vorteil, dass er ein<br />
gemeinsames Protokoll für dimensionelle und Oberflächenrauheits-Messwerte<br />
hat.“ Doch Imkamp gab zu:<br />
„Tastschnittgeräte sind auch mit dieser Lösung nicht<br />
vollkommen zu ersetzen, weil sie wesentlich genauer<br />
sind.“<br />
Oberflächenrauheitswerte lassen sich<br />
auch am Koordinatenmessgerät erheben<br />
Eine Lösung für die Messung der Oberflächenrauheit<br />
am Koordinatenmessgerät stellte auch Dr. René Pleul<br />
vor, Technical Product Manager Surface Metrology bei<br />
Hexagon. „Der große Vorteil aus metrologischer Sicht ist<br />
die Oberflächenbeschaffenheit als 2D-Profil oder flächenhaft<br />
3D im Werkstückkoordinatensystem. Dadurch<br />
ist es möglich, die Messung in Bezug auf die Makrogeometrie<br />
des Werkstücks zu lokalisieren und zu orientieren“,<br />
so Pleul.<br />
Man benötige für ein solch gewissermaßen traditionelles,<br />
aber miniaturisiertes Mini-Rauheitsmessgerät<br />
auf einem Koordinatenmessgerät allerdings eine Vorschubeinheit<br />
mit Linearführung. Die erhobenen Rauheitskenngrößen<br />
lassen sich nach seiner Darstellung<br />
auch intelligent für die klassische Qualitätsregelung im<br />
Sinne eines geschlossenen Regelkreises nutzen, indem<br />
man sie in einer Datenbank abspeichert und intelligent<br />
mit Statistik-Software oder Künstlicher Intelligenz auswertet.<br />
„Erkennungsalgorithmen zeigen dann Änderungen<br />
in der Fertigung an, sodass man Prozesseinstellungen<br />
gegebenenfalls frühzeitig verändern kann“, so Pleul.<br />
Die Mehrzahl der Vorträge des Innovationsforums fokussierte<br />
sich voll und ganz auf die optische Messtechnik.<br />
So stellte Dr. Daniel Carl, stellvertretender Instituts-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Messen / Events<br />
leiter und Abteilungsleiter Produktionskontrolle am<br />
Fraunhofer IPM, eine neue Lösung vor, mit der man<br />
selbst mit unscharfen Bildern in der Linie Oberflächen<br />
präzise in 3D messen kann – „und zwar mit Bits statt<br />
mit Linsen. Man braucht kein Objektiv dafür“, so Carl.<br />
Die digitale Mehrwellenlängenholographie, die das<br />
Institut entwickelt hat, ist beim Präzisionsdrehteilhersteller<br />
Werner Gießler im Einsatz, um Dichtflächen bei<br />
Dieseleinspritzungen in der Fertigung zu prüfen. Diese<br />
Aufgabe wurde vorher mit Mikroskopie gelöst – ein sehr<br />
aufwändiger Prozess, der nun deutlich schneller geht:<br />
Gerade einmal 1 s benötigt das System, um ein Messfeld<br />
von 20 mm x 20 mm zu messen. „Taktil würde dies<br />
für ein kleineres Messfeld neun Stunden dauern“, so<br />
Carl.<br />
Um Vertrauen in die Messwerte mit der optischen<br />
3D-Oberflächenmessung zu schaffen, haben sich mehrere<br />
Hersteller zusammengetan, um das sogenannte<br />
faire Datenblatt zu schaffen. „Die Vielzahl an Methoden<br />
und Instrumenten können heute anhand von Datenblättern<br />
häufig nicht beurteilt werden“, sagte Dr. Özgür<br />
Tan, Produktmanager bei Polytec. „Datenblätter für optische<br />
Messinstrumente sind einfach nicht vergleichbar.<br />
Das betrifft zum Beispiel, was spezifiziert wird, wie spezifiziert<br />
wird und unter welchen Bedingungen die Spezifikation<br />
ermittelt wurden.“<br />
Ein direkter Vergleich der Messgeräte werde dem Anwender<br />
durch die Verwendung unterschiedlicher Begriffe<br />
erschwert: So meine ein Hersteller zum Beispiel mit<br />
„Bildfeld“ das gleiche wie ein anderer mit „lateraler<br />
Messbereich“. Tan: „Mit dem fairen Datenblatt wollen<br />
wir Transparenz in den Markt bringen. Unser Ziel ist es,<br />
dies auch als ISO-Standard zu etablieren.“<br />
■<br />
Dr. Özgür Tan von Polytec<br />
will mit dem fairen<br />
Datenblatt Transparenz<br />
in den Markt bringen.<br />
Auf dem Innovationsforum<br />
stellte er das Konzept<br />
vor<br />
Bei Thorsten Höring von Mahr ging es<br />
um die Frage, ob und wie sich taktile<br />
und optische Verfahren miteinander<br />
vergleichen lassen<br />
Dr. Daniel Carl vom Fraunhofer IPM<br />
stellte eine Lösung vor, mit der man<br />
selbst mit unscharfen Bildern in der<br />
Linie Oberflächen präzise in 3D<br />
messen kann<br />
10 <strong>Quality</strong> Engineering <strong>Quality</strong> 00.<strong>2018</strong> <strong>Guide</strong>
Die Organisation im Blick: Malte Fiegler von der DGQ sprach über die Auswirkungen<br />
der Digitalisierung auf das Qualitätsmanagement<br />
Mit einer Lösung für die Messung der Oberflächenrauheit<br />
an einem Koordinatenmessgerät beschäftigte<br />
sich Dr. René Pleul von Hexagon<br />
Über die automatisierte 3D-Bohrflächeninspektion für kleine Durchmesser diskutierte<br />
Dr. Eric Rüland von Jenoptik auch in den Pausen mit interessierten Teilnehmern<br />
Felix Ströer von der TU Kaiserslautern<br />
stellte in seiner Keynote die ISO 25178<br />
in den Mittelpunkt<br />
In den Kaffeepausen wurden<br />
die Diskussionen aus dem<br />
Plenum fortgeführt und die<br />
Möglichkeiten zum Networking<br />
eifrig genutzt<br />
<strong>Quality</strong> Engineering <strong>Guide</strong> 00.<strong>2018</strong> 11
:: Messen / Events<br />
Volles Haus: Mit gut 28.000<br />
registrierten Fachbesuchern hat die<br />
Control <strong>2018</strong> nahezu das Vorjahresniveau<br />
erreicht. Die Internationalität<br />
der Besucher nahm dabei erneut zu<br />
Bild: Schall<br />
Rückblick auf die Highlights auf der Control <strong>2018</strong><br />
Die Produktivitäts-Pusher<br />
Multisensorik war wie zu erwarten ein großes Thema auf der Control in diesem Jahr. Etablierte<br />
Hersteller von Koordinatenmesstechnik spielten das Thema – und mit Alicona gibt es einen<br />
neuen Player in diesem Bereich. Überraschend war auch der Einstieg von GOM in den CT-Markt.<br />
Wir geben einen Überblick über die Neuerungen von der Messe.<br />
Die Autorin<br />
Sabine Koll<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Für den ersten Paukenschlag auf der Control sorgte<br />
Zeiss mit der Übernahme des Ulmer MES-und CAQ-Anbieters<br />
Guardus. Die Tinte der Vertragsunterschriften<br />
war noch nicht ganz getrocknet, so war zu erfahren.<br />
„Wir wollen die digitale Transformation in den Fabriken<br />
unserer Kunden vorantreiben – und dabei gewinnt Software<br />
zunehmend an Bedeutung“, sagte Dr. Jochen Peter,<br />
Geschäftsführer von Zeiss IMT. Er sieht nun die<br />
Chance, Software-Lösungen von Zeiss um eine umfassende<br />
Datenbasis zu ergänzen: „Uns geht es um das<br />
Fundament für automatisierte Steuerungsverfahren,<br />
lernende Systeme und Simulationsmethoden für vernetzte<br />
und intelligente Qualitätssicherung in der Smart<br />
Factory.“ Simone Cronjäger, Guardus-Gründerin und<br />
-Vorstand, betrachtet Zeiss als Partner, der das Unternehmenswachstum<br />
nach vorne treiben wird.<br />
Daneben adressiert der Messtechnik-Riese aus Oberkochen<br />
nun verstärkt das Thema Multisensorik. So wurde<br />
der Rauheitssensor Rotos weiterentwickelt. Mit ihm<br />
lassen sich Welligkeit und Rauheit von Oberflächen in<br />
einem Messdurchlauf und damit ohne das Umspannen<br />
des Werkstücks vollständig auf Koordinatenmessgeräten<br />
normgerecht prüfen. Kombinieren lässt sich dies<br />
mit Sensoren, die Maß-, Form- und Lagetoleranzen<br />
überwachen. Rotos ist laut Andrzej Grzesiak, Leiter Metrology<br />
Systems, nun auch in die Messsoftware Calypso<br />
integriert. Das heißt, er ist wie andere Sensoren von<br />
Zeiss unter einer Oberfläche programmierbar; und auch<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
alle Daten landen in einem Protokoll, das sich mit Calypso<br />
erstellen lässt.<br />
Mit einer Überraschung wartete auch Wenzel auf: Zu<br />
sehen war auf der Control das erste Koordinatenmessgerät<br />
des Herstellers für die Fertigung. Das multisensorfähige<br />
SF 87 Shopfloor verfügt über ein in Relation zur<br />
Stellfläche optimiertes Messvolumen für seine Bauart.<br />
Dieses beträgt 800 x 700 x 700 mm, wodurch die in Auslegerbauweise<br />
konzipierte Messmaschine nur einen geringen<br />
Platzbedarf aufweist. Das Gerät ist auch wegen<br />
hoher Verfahrgeschwindigkeiten und Beschleunigungen<br />
flexibel einsetzbar und kann per Hubwagen neu positioniert<br />
werden. Der Aufbau ist temperaturstabil und<br />
schmutzresistent, was einem Einsatz in der Produktionsumgebung<br />
zugute kommt. Es verfügt über eine aktive<br />
Temperaturkompensation und eine optionale aktive<br />
Dämpfung für mehr Stabilität.<br />
von kleinen Oberflächendetails inklusive präziser Lagebestimmung.<br />
Die 3D-Messung erfolgt nur an relevanten<br />
Messstellen und damit in kurzer Zeit. Es ist möglich,<br />
mit einem Sensor Oberflächenrauheit sowie Merkmale<br />
zu Form und Lage mit Toleranzen im einstelligen<br />
μm-Bereich zu bestimmen. Mit dem Stanzwerkzeugbauer<br />
Stepper wurde bereits der erste Kunde auf der<br />
Control präsentiert.<br />
Alicona steigt in den Markt<br />
für Koordinatenmesstechnik ein<br />
Premiere auch bei Alicona: Das Unternehmen aus Österreich<br />
steigt in den Markt für Multisensor-Koordinatenmesstechnik<br />
ein. Das 3D-Fokus-Variationsmessgerät<br />
μCMM misst mit einem Sensor Maß, Lage, Form und<br />
Rauheit von Bauteilen. „Es ist das erste echte Mikro-Koordinatenmessgerät<br />
in seiner Klasse“, sagte Alicona-Geschäftsführer<br />
Stefan Scherer. Durch mehrere optische<br />
3D-Messungen zueinander bietet μCMM die Messung<br />
Einstieg in die Koordinatenmesstechnik: Das 3D-Fokus-Variationsmessgerät μCMM<br />
von Alicona kombiniert die Vorteile der Koordi natentechnik mit der optischen<br />
Oberflächenmesstechnik Bild: <strong>Quality</strong> Engineering<br />
Und auch Mitutoyo hatte ein neues Multisensorgerät<br />
im Gepäck: Das Miscan Vision System kombiniert die<br />
präzise non-taktile Messung bei hohem Messdurchsatz<br />
mit hochgenauem taktilen Messen. Das Modell Hyper<br />
punktet mit einer Antastabweichung von nur 0,6 μm<br />
sowie einer Scanning-Antastabweichung von 0,6 μm,<br />
gepaart mit einer Auflösung von 0,02 μm. Damit ist das<br />
Vision System in der Lage, alle Messaufgaben an kleinen<br />
bis mittleren Werkstücken mit mittlerer Genauigkeit<br />
(Apex) bis hin zu hoher Präzision (Hyper). Der MPP-Nano<br />
kann mit Tastern von 2 bis 9 mm Länge und mit 125 bis<br />
500 μm Tastspitzendurchmesser bestückt werden. Das<br />
Vision System ist mit einer CCD-Kamera und verschiedenen<br />
Beleuchtungsmöglichkeiten ausgestattet.<br />
Bei Werth war zu sehen, dass Multisensor-Koordinatenmessgeräte<br />
mit zwei unabhängigen Sensorachsen<br />
die Nutzung des kompletten Messbereichs und Funktionsumfangs<br />
der einzelnen Sensoren ermöglichen. Ein<br />
Beispiel dafür ist die neue Geräteserie Scopecheck FB<br />
DZ, die für die Anforderungen in der Fertigungsumgebung<br />
optimiert wurde: Das Gerät ist bei gleichem Messbereich<br />
130 mm niedriger und 250 mm kürzer als der<br />
Vorgänger. Gleichzeitig ist es stabiler und verfügt über<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Messen / Events<br />
ein besseres Verhalten bei Umgebungsschwingungen –<br />
und dies obwohl die Gerätemasse um rund 400 kg reduziert<br />
wurde.<br />
GOM überrascht mit eigenentwickeltem CT<br />
Konkurrenz bekommen Werth und Zeiss in einem anderem<br />
Bereich: GOM überraschte mit seinem ersten Messtechnik-CT<br />
für den industriellen Einsatz. Das Gerät verfügt<br />
über eine 225-kV-Röntgenquelle und deckt ein<br />
Messfeld von 240 mm x 400 mm ab. Der Hersteller aus<br />
Braunschweig hat vor allem Wert auf eine einfache Bedienung<br />
gelegt: Bauteile können leicht positioniert werden.<br />
Der Scan selbst geschieht dann vollautomatisch.<br />
Die gewonnen Daten werden im Anschluss direkt in ein<br />
Oberflächennetz gewandelt, sodass die Auswertung im<br />
Softwarepaket GOM Inspect erfolgt. „Unser System erreicht<br />
bei sehr kleinen Messvolumen vollständige Oberflächennetze<br />
in maximaler Auflösung“, so Dr. Dominik<br />
Stahl, Projektleiter des CT-Entwicklungsteams.<br />
In Sachen 3D-Messtechnik muss sich GOM allerdings<br />
gegen zunehmende Konkurrenz wappnen. Nachdem<br />
man das Koordinatenmesstechnik-Geschäft an ASF verkauft<br />
hat, zeigte Nikon auf der Control, wohin die Reise<br />
geht: Gemeinsam mit dem Partner Metrologic präsentierte<br />
das Unternehmen eine neue 3D-Messlösung für<br />
die Fertigung. Diese besteht aus einem Laser Radar, das<br />
auf einem Roboter installiert ist und die Software<br />
Metrolog X4 i-Robot nutzt. Die Lösung ist für Messungen<br />
in der Produktion gedacht, soll aber Messergebnisse<br />
in der Qualität von Koordinatenmessgeräten bei kurzen<br />
Zykluszeiten liefern. Es wurde „insbesondere für die Automobilindustrie<br />
und die Raum- und Luftfahrt entwickelt,<br />
wo Flexibilität und Effizienz wichtige Produkti -<br />
vitätsfaktoren sind“, so Hajime Kosawa, CEO von Nikon<br />
Metrology.<br />
Eine schnelle Alternative zur Koordinatenmesstechnik: Nikon stellte<br />
auf der Control Laser Radar in Verbindung mit der Metrolog X4 I-Robot<br />
Software für den Einsatz in der Produktion vor Bild: Nikon<br />
Auch Hexagon versprach auf der Control einen Produktivitäts-Boost<br />
für die Fertigung – und zwar durch<br />
das vollautomatische optische 3D-Messsystem Blaze<br />
600A. Auf Basis der Weißlicht-Scantechnik verbindet es<br />
hochauflösende digitale Bildgebungstechnik mit Blaulicht-LED-Beleuchtung<br />
und liefert schnell hochgenaue<br />
Freiformflächen- sowie Elementedaten. Sein großes<br />
Messfeld erfasst hochdichte Punktwolkendaten auf effiziente<br />
Weise, während die Projektionstechnologie das<br />
Scannen nahezu aller Materialien und aller Oberflächentypen<br />
ohne vorherige Oberflächenbehandlung sicherstellt.<br />
■<br />
Experten vor laufender Kamera<br />
Wenzel, Keyence oder Mahr – am Stand von <strong>Quality</strong> Engineering<br />
auf der Control berichteten Branchenexperten in Video-Interviews<br />
über aktuelle Trends und neue Produkte. Im Bild unsere Mitarbeiterin<br />
Anke Biester im Gespräch mit Ulrich Poblotzki, Vertriebsleiter von<br />
Guardus, der neue Funktionen zu den Themen Apps und Produktionslogistik<br />
vorstellte und von der Integration in das Zeiss-Produktportfolio<br />
berichtete. Christian Senninger, Accretech, stellte vor der<br />
Kamera die Systeme Surfcom C5 und Surfcom Touch vor. Und Dr. Heike<br />
Wenzel, CEO der Wenzel Group, erzählte, wie ihr Unternehmen<br />
das 50-jährige Jubiläum feiert.<br />
Hier geht´s zu den Videos: www.qe-online.de/videos<br />
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:: Messen / Events<br />
QS-Anwendungen auf der Automatica<br />
Roboter wird zum Qualitäter<br />
Die automatisierte Qualitätssicherung war auf der Messe Automatica ein wichtiges Thema.<br />
Zahlreiche Spezialisten aus diesem Bereich zeigten ihre Lösungen, mit denen die<br />
Qualitätskontrolle schneller und kostengünstiger werden soll. Zu den Schwerpunkten<br />
zählten die 3D-Technik sowie kollaborative Roboter.<br />
Der Autor<br />
Markus Strehlitz<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Die Automatisierung ist in der Qualitätssicherung angekommen.<br />
Wie auch in anderen Bereichen bietet sie<br />
deutliche Vorteile. Automatisierte Lösungen machen<br />
die Qualitätskontrolle schneller. Mess- und Prüfergebnisse<br />
sind reproduzierbar. Kosten werden gesenkt.<br />
Welche Bedeutung die Automatisierung im Qualitätsbereich<br />
mittlerweile hat, ließ sich auch gut auf der<br />
Automatica beobachten. Auf der Messe für Automatisierungstechnik<br />
in München waren die Anbieter aus<br />
dem QS-Sektor stark vertreten.<br />
Ein großes Thema war dabei 3D-Technik, die in die<br />
automatisierten Lösungen integriert wird. So zeigte<br />
zum Beispiel Zeiss Optotechnik seinen 3D-Sensor Comet<br />
Pro AE. Dieser bildet das Herzstück des robotergeführten<br />
optischen 3D-Messsystems Aibox Flex.<br />
Der Comet Pro AE ist der Nachfolger der ersten Generation<br />
Comet Automated. Der neue Streifenlichtprojektor<br />
verdoppelt laut Markus Eßer, Geschäftsführer von<br />
Zeiss Optotechnik, „basierend auf unseren High-End-Lösungen<br />
die verfügbare Auflösung, Messgeschwindigkeit<br />
und Lichtleistung.“ Bei einer Transferrate von 4,6<br />
Mpx/s liege die kürzeste Messzeit bei 1,9 s.<br />
Kunden profitieren laut dem Geschäftsführer aber<br />
nicht nur von der höheren Messgeschwindigkeit. Der<br />
neue Streifenlichtprojektor besteche auch aufgrund seiner<br />
Flexibilität, Robustheit, Qualität und einfacheren<br />
Bedienung.<br />
Die 16-Megapixel-Kamera ist laut Hersteller bei einem<br />
Messvolumen von 550 x 370 x 400 mm sehr präzise.<br />
So sollen sich bei einer Auflösung von 4.698 x 3.264<br />
Pixel selbst sehr kleine, unauffällige Details wie beispielsweise<br />
Kratzer auf den Bauteilen erkennen lassen.<br />
Durch die Fusion von 3D-Daten und Kantenbeleuchtungsaufnahmen<br />
wird eine höhere Strukturauflösung<br />
und Datenqualität erzielt. Denn kombiniert man die Daten<br />
aus Kamera und Projektor mit den Beleuchtungsmöglichkeiten<br />
durch die LEDs, wird die effektive Auflösung<br />
einer 30-Megapixel-Kamera erreicht.<br />
Streifenprojektion ist auch eine Technologie, die<br />
GOM im Programm hat. Erst im vergangenen Jahr hatte<br />
16 <strong>Quality</strong> Engineering <strong>Quality</strong> 00.<strong>2018</strong> <strong>Guide</strong>
Mit einem Sensor von Vitronic<br />
lassen sich schwer zugängliche<br />
Oberflächen von Zylinderinnenwänden<br />
kontrollieren Bild: Vitronic<br />
Dienstleister Topometric zeigte<br />
auf der Messe erstmals seine eigenentwickelte<br />
mobile Messeinheit<br />
Bild: Topometric<br />
GOM seine Atos-Reihe um einen neuen Sensor zur vollflächigen<br />
Erfassung und Inspektion von konturbehafteten<br />
Bauteil-Geometrien erweitert. Das System ist für<br />
die serienbegleitende Qualitätssicherung von kleinen<br />
bis mittelgroßen Bauteilen geeignet.<br />
Der Sensor kommt in der standardisierten Messmaschine<br />
Scanbox zum Einsatz, die GOM auf der Automatica<br />
zeigte. Scanbox ist eine komplette optische<br />
3D-Messmaschine, die für die effiziente Qualitätskontrolle<br />
im Produktions- und Fertigungsprozess entwickelt<br />
wurde. Für unterschiedliche Bauteilgrößen und Anwendungen<br />
stehen dabei flexible und teils mobile Lösungen<br />
zur Verfügung.<br />
Sensor für schwer zugängliche Oberflächen<br />
Für die automatisierte Inspektion von Oberflächen und<br />
Geometrieabweichungen an komplexen Gussbauteilen<br />
im Produktionstakt hat Vitronic seine Lösung 3D inline<br />
entwickelt. Die damit möglichen 100-%-Prüfungen registrieren<br />
zuverlässig jede Fehlerstelle, was gerade bei<br />
sicherheits- und funktionskritischen Bauteilen entscheidend<br />
sei.<br />
Vitronic hat sein Portfolio um einen Innenprüfsensor<br />
erweitert. Mit diesem lassen sich schwer zugängliche<br />
Oberflächen von Zylinderinnenwänden kontrollieren.<br />
Dabei kann der Sensor auch verschiedene Bearbeitungsebenen<br />
vollflächig erfassen.<br />
Seine 3D-Lasersensoren der Serie Ecco 95 präsentierte<br />
Smartray in München. Die Sensoren vereinen laut Anbieter<br />
Bildverarbeitung in Full-HD-Qualität mit Scan-<br />
Geschwindigkeiten größer 10 kHz, einer Informationsdichte<br />
von bis zu 20 Millionen 3D-Punkten pro Sekunde<br />
und einer echtzeitfähigen Datenübertragung.<br />
Sie eignen sich für Anwendungen, in denen kleinste<br />
Teile, Maße und Toleranzabweichungen bei schnellen<br />
Zykluszeiten gemessen werden müssen – beispielsweise<br />
in der Halbleiter-, Elektronik- und Solarindustrie.<br />
Der Göppinger Messdienstleister Topometric nutzte<br />
die Automatica für eine Premiere und zeigte dort erstmals<br />
seine eigenentwickelte mobile Messeinheit – den<br />
CSR 200 (Collaborative Scanning Robot). Das Besondere<br />
an dem System: Das Bauteil wird per Roboter zum Sensor<br />
geführt und nicht umgekehrt.<br />
Die Einheit besteht aus Roboter, optischem Hochleistungssensor,<br />
Palettenwechselsystem, Programmierplatz<br />
und Kontrollmonitor inklusive Ampelsystem. Die<br />
Komponenten sind in einer Messstation mit einer Größe<br />
von 2.500 x 800 x 1.800 mm untergebracht.<br />
Da der kollaborative Roboter nicht über die Außenmaße<br />
des CSR 200 hinaus fährt, sind keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen<br />
wie zum Beispiel Schutzzaun erforderlich.<br />
Somit kann das nur knapp 275 kg leichte<br />
Messgerät flexibel an verschiedenen Einsatzorten wie<br />
dem Messraum oder auch direkt in die Produktion bewegt<br />
werden.<br />
Cobot prüft Platinen in der Elektronikindustrie<br />
Kollaborative Roboter sind die Spezialität des Anbieters<br />
Rethink Robotics. Diese zeichnen sich laut Hersteller<br />
durch eine kompakte Leichtbauweise und hochentwickelte<br />
Sensorik aus, mit der sie ihre Umgebung wahrnehmen<br />
und situationsgerecht agieren können.<br />
Rethink zeigte auf der Automatica verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />
seines Cobots mit dem Namen<br />
Sawyer. „Wir haben jetzt auch verstärkt Anwendungen<br />
in der Qualitätssicherung im Fokus“, sagt Darius Wilke,<br />
Director des Europa-Geschäfts bei Rethink.<br />
So untersucht Sawyer zum Beispiel beim spanischen<br />
Elektronikhersteller P4Q den Platinendruck auf Fehler,<br />
indem er Fotos erstellt und abgleicht, die Platinen in einen<br />
Testadapter einlegt, diesen schließt und wieder öffnet<br />
und die Teile entsprechend dem Testergebnis sortiert.<br />
Laut P4Q hat sich die Investition in die automatisierte<br />
Lösung gelohnt. Durch den Einsatz von Sawyer konnte<br />
das Unternehmen den Produktionsdurchsatz um 25<br />
% steigern. Gleichzeitig habe sich die Teilequalität spürbar<br />
verbessert.<br />
■<br />
<strong>Quality</strong> Engineering <strong>Guide</strong> 00.<strong>2018</strong> 17
Auf den Messen METAV und EMO Hannover bilden Qualitätsthemen einen Schwerpunkt<br />
Messtechnik für Industrie 4.0<br />
Die neuesten Trends und Technologien in der Metallbearbeitung standen im Mittelpunkt der Metav<br />
<strong>2018</strong>. Auf der <strong>Quality</strong> Area drehte sich alles um Qualitätsthemen – vor allem um smarte<br />
Messtechnik. Mit der EMO Hannover im kommenden Jahr wirft bereits eine weitere Veranstaltung<br />
zum Thema Metall ihre Schatten voraus.<br />
Mit der METAV hat der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) die Leitmesse zur Metallbearbeitung<br />
etabliert. An fünf ereignisreichen Messetagen<br />
konnten sich die Besucher über Produkte und Dienstleistungen<br />
zu dem Thema informieren.<br />
„Mit der Fokussierung der METAV auf den Kernbereich<br />
der Metallbearbeitung und die ergänzenden Themen<br />
in den Areas liegen wir goldrichtig liegen“, sagt<br />
VDW-Geschäftsführer Wilfried Schäfer. Die hervorragende<br />
Branchenkonjunktur habe sich auch auf der Messe<br />
widergespiegelt. Rund ein Drittel der Besucher gaben<br />
in einer Befragung an, dass sie Investitionen planen –<br />
vor allem in Werkzeugmaschinen, Messtechnik, Fertigungs-<br />
und Prozessautomatisierung sowie Präzisionswerkzeuge.<br />
„Alles in allem hat die METAV <strong>2018</strong> die gute wirtschaftliche<br />
Lage der Branche und die Investitionslaune<br />
der Abnehmerindustrien bestätigt“, so Schäfer. Das<br />
sieht auch die Mehrheit der Aussteller so. Über 80 %<br />
wissen jetzt schon, dass sie bei der kommenden METAV,<br />
die im März 2020 stattfinden wird, wieder dabei sein<br />
werden.<br />
Qualitätsthemen sind aus dem Kernbereich der ME-<br />
TAV nicht mehr wegzudenken. Auch in diesem Jahr waren<br />
sie ein Schwerpunkt der Messe. Mit der <strong>Quality</strong> Area<br />
boten die Veranstalter den Besuchern einen Überblick<br />
über die gesamte Bandbreite der Mess- und Prüftechnik<br />
– von den klassischen Technologien über aktuelle Lösungen<br />
im Qualitätsmanagement bis zur Qualitätskontrolle<br />
in der Industrie 4.0.<br />
Besonders die Digitalisierung in der Fabrik war sowohl<br />
bei Ausstellern als auch im Vortragsprogramm einer<br />
der Schwerpunkte. So zeigte zum Beispiel Wenzel<br />
smarte Messtechnik an seinem Stand. Dazu zählt unter<br />
anderem die Software-Lösung Intelligent Machine Interface<br />
(IMI).<br />
Diese sammelt und analysiert Leistungsinformationen<br />
und ermöglicht die Fernsteuerung der Messmaschinen.<br />
„Somit ist auf einen Blick der aktuelle Zustand<br />
aller Messmaschinen ersichtlich“, erklärt Produktmanager<br />
Stefan Staab. „Durch einen einfachen Doppelklick<br />
können detailliertere Informationen jederzeit abgerufen<br />
werden.“ Dies gehe sowohl vom Arbeitsplatz aus, als<br />
auch durch Nutzung mobiler Geräte wie Smartphones<br />
oder Tablets.<br />
Auch bei Klingelnberg stand Industrie 4.0 im Mittelpunkt.<br />
Der Anbieter sieht seine Mess- und Prüftechnik<br />
als tragende Säule für smarte Produktionskonzepte.<br />
So sei das Präzisionsmesszentrum P 16 G standardmäßig<br />
mit einer Software für die Maß-, Form- und Lage-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Reges Interesse: Rund ein Drittel der ME-<br />
TAV-Besucher gaben in einer Befragung an,<br />
dass sie Investitionen in die gezeigten Technologien<br />
planen Bilder: VDW<br />
messung ausgestattet, heißt es bei Klingelnberg. Diese<br />
erfasst unter anderem Durchmesser und Zylinder- beziehungsweise<br />
Kegelform, misst Planlauf, Ebenheit sowie<br />
Winkligkeit und liefert bei Bedarf eine Vielzahl an<br />
Informationen für das Qualitätsmanagement.<br />
Qualitätssicherung bietet beste<br />
Voraussetzungen für die Digitalisierung<br />
Die Analyse von zunehmend mehr Daten ist ein wichtiger<br />
Bestandteil eines Industrie-4.0-Konzepts. Dafür bietet<br />
die Qualitätssicherung bereits beste Voraussetzungen,<br />
wie Wolfgang Schulz auf einem Presseforum im<br />
Vorfeld der METAV berichtete.<br />
„Die Qualitätssicherung ist in einer sehr glücklichen<br />
Lage“, so Schultz, der beim Software-Anbieter Q-DAS als<br />
Director Training und Consulting tätig ist. „Daten werstaltung<br />
zur Metallbearbeitung, die der VDW organisiert.<br />
Diese wird im kommenden Jahr vom 16. bis 21.<br />
September in Hannover stattfinden. Das Motto der<br />
Messe lautet: Smart technologies driving tomorrow’s<br />
production.<br />
„Bereits die vergangene EMO Hannover hat gezeigt,<br />
dass Industrie 4.0 in der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
angekommen ist“, sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar<br />
der EMO Hannover 2019. „Das führen wir<br />
fort, indem wir als weltweit führende Innovationsplattform<br />
den Fokus auf den nächsten Entwicklungsschritt<br />
in der Produktion legen: die technischen Möglichkeiten<br />
von Digitalisierung und Vernetzung, die sich mehr und<br />
mehr in neuen Geschäftsmodellen niederschlagen.“<br />
Das heiße nicht, dass künftig nicht mehr daran gearbeitet<br />
werde, Maschinen und Prozesse im klassischen<br />
Sinne zu optimieren. „Ich bin jedoch überzeugt davon,<br />
dass Quantensprünge in Produktivität, Qualität und Zuverlässigkeit<br />
vor allem aus den neuen Technologien erwachsen<br />
werden“, so Welcker. „Daher werden wir 2019<br />
eine Fülle von Lösungen sehen, die neue Dienste und<br />
Services für die Kunden der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
umsetzen.“<br />
■<br />
Die METAV bot einen<br />
Überblick über die gesamte<br />
Bandbreite der<br />
Mess- und Prüftechnik<br />
den dort schon mehr oder weniger gut strukturiert erhoben<br />
und gespeichert.“<br />
In vielen Fällen sei die Ursache-Wirkungsbeziehung<br />
bekannt. Man wisse meistens, welche Einflussgrößen in<br />
einem Prozess auf das Ergebnis einwirken. „Wo wir es<br />
nicht wissen, können wir Messsystemanalysen durchführen“,<br />
so Schultz weiter, dessen Unternehmen auf die<br />
Auswertung von Qualitätsdaten spezialisiert ist.<br />
Damit bietet die Qualitätssicherung seiner Meinung<br />
nach gute Bedingungen, um Daten zu analysieren und<br />
aus diesen Wissen zu generieren. Denn Strukturen seien<br />
das A und O für Big Data in der Qualitätskontrolle.<br />
Schultz vergleicht die vorhandene Datenmenge mit einem<br />
Rohdiamanten, der erst durch die Strukturierung<br />
zum Brillanten wird.<br />
Die Digitalisierung wird auch auf der EMO Hannover<br />
im Mittelpunkt stehen – der nächsten wichtigen Veran-<br />
Zwei Messen rund um Metall<br />
:: Die EMO 2019 findet vom 16. bis 21. September auf dem<br />
Messegelände in Hannover statt. Das Motto lautet: Smart<br />
technologies driving tomorrow’s production.<br />
:: Die Metav 2020 öffnet vom 10. bis 13. März auf dem<br />
Düsseldorfer Messegelände ihre Tore.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Messen/Events<br />
Im zweijährigen Turnus bildet die Vision<br />
das komplette Spektrum der Bildverarbeitungstechnologie<br />
ab. Neben hochkarätigen<br />
Ausstellern zeichnet sie sich<br />
durch ihre hohe Internationalität und<br />
ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />
aus Bild: Messe Stuttgart<br />
Weltleitmesse Vision erzielt Rekordergebnis<br />
Besucherzahlen auf Rekordniveau<br />
Mit 11.106 Fachbesuchern und einem Plus von 14 % zur Vorveranstaltung erzielte die Vision <strong>2018</strong><br />
einen Besucherrekord. Der Anteil an Besuchern, die aus dem Ausland zur Welt leitmesse der Bildverarbeitung<br />
nach Stuttgart anreisten, stieg auf einen Rekordwert von 47 %.<br />
„Die Vision ist die Weltleitmesse der Branche<br />
und war drei Tage der Puls für die Bildverarbeitung.<br />
Insbesondere die Qualität der<br />
Gespräche und das große Besucherinteresse<br />
an konkreten Lösungen sind beeindruckend“,<br />
sagt Dr. Klaus-Henning Noffz, CEO<br />
von Silicon Software und Vorsitzender des<br />
Vorstands der VDMA-Fachabteilung Industrielle<br />
Bildverarbeitung. „Die Bildverarbeitungstechnologie<br />
hat sich längst als ‚das<br />
Auge‘ und Datenlieferant von Industrie 4.0<br />
sowie in unzähligen nichtindustriellen Anwendungsbereichen<br />
etabliert. Die Innovationskraft<br />
und die Dynamik der Branche sind<br />
Messe Vision<br />
Termin: 10.-12. November 2020 (alle zwei Jahre)<br />
Ort: Messe Stuttgart<br />
Ausstellerzahl: Rund 470 aus 31 Ländern<br />
Besucherzahl: 11 100 (47 % aus dem Ausland)<br />
Fokus: Produkte für die<br />
industrielle Bildverarbeitung<br />
Internet: www.vision-messe.de<br />
vielversprechend, sodass wir gespannt sind,<br />
was die Vision 2020 bereithält“, so Noffz.<br />
Neue Player und Technologieansätze<br />
Adaptive Vision, Anbieter von Deep-Learning-Lösungen,<br />
repräsentierte einen Megatrend<br />
der Vision <strong>2018</strong>. Laut Geschäftsführer<br />
Michał Czardybon ist die Deep-Learning-<br />
Technologie dabei, einen enormen Einfluss<br />
auf die Bildverarbeitungsindustrie zu nehmen.<br />
„Besucher konnten sehen, dass die<br />
Technologie sofort eingesetzt werden kann.<br />
Der wichtigste Punkt in Verbindung mit<br />
dem industriellen Einsatz von Deep Learning<br />
ist, dass durch simples Trainieren ein<br />
enormes Maß an Aufwand und Fachwissen<br />
entfällt, das bei traditionellen bildgebenden<br />
Systemen nötig ist, um Lösungen für komplexe<br />
Anwendungen zu entwerfen. Das wochen-<br />
oder monatelange Erstellen von Algorithmen<br />
ersetzen wir durch einfaches Trainieren<br />
des Systems.“ Deep Learning werde<br />
bereits in der Oberflächen- und Qualitätsprüfung<br />
eingesetzt.<br />
Hyperspectral Imaging war ein weiterer<br />
Trend auf der Messe. Tapio Kallonen, CEO<br />
des finnischen Unternehmens Specim: „Bis<br />
heute war das Problem bei der Anwendung<br />
von Hyperspectral Imaging, dass nur Rohdaten<br />
geliefert wurden, die keinem der Industrieanwender<br />
eine Lösung boten. Unser Ziel<br />
bei Specim ist es, Hyperspectral Imaging<br />
einfach zu machen. Wir wollen die Hürden<br />
abbauen und die hohen Anforderungen an<br />
Spezialkenntnisse, die nötig sind, um Hyperspectral<br />
Imaging im industriellen Umfeld<br />
einzusetzen. Wir haben mit Fernerkundung<br />
und Umweltüberwachung begonnen und<br />
mit unserem Fachwissen aus diesen Bereichen<br />
haben wir in den vergangenen Jahren<br />
stark in die industrielle Anwendung robuster<br />
Kameras investiert.“ Er erklärt, dass ihre<br />
Hyperspectral-Anwendungen bereits heute<br />
Mehrwert für die Kunden in der Lebensmittelindustrie<br />
sowie in der Abfall- und Recycling-Wirtschaft<br />
schaffen, weil sie die Präzision<br />
und Zuverlässigkeit in der Erkennung von<br />
Fehlern und Teilen verbessern.<br />
„Die Vision <strong>2018</strong> war eine Offenbarung.<br />
Inspekto hat das weltweit erste autonome<br />
Bildverarbeitungsprodukt auf der Messe<br />
vorgestellt. Unser Stand wurde überschwemmt<br />
von Fachbesuchern, die an unserem<br />
Plug- und Inspect-Produkt Ispekto S70<br />
interessiert waren“, sagt Harel Boren, Geschäftsführer<br />
des Erstausstellers Inspekto.<br />
„Das gängige Verfahren, einen Integrator für<br />
die langwierige und komplexe Auswahl von<br />
Kameras, Linsen, Leuchten und Software zu<br />
verwenden, kann Monate dauern – unser<br />
System kann in 30 Minuten installiert werden.<br />
Diese schnelle Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit<br />
bedeutet, dass QS-Manager<br />
das Produkt an mehreren Stellen in ihrer<br />
Produktionslinie installieren können, wodurch<br />
unnötiger Ausschuss vermieden und<br />
Einsparungen erzielt werden.“<br />
■<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
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10. – 12. November 2020<br />
Messe Stuttgart<br />
www.vision-messe.de<br />
<strong>Quality</strong> Engineering 00.<strong>2018</strong> 21
Auswirkungen der DSGVO auf das Qualitätsmanagement<br />
Software für den Datenschutz<br />
Seit dem 25. Mail gilt die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Auch das<br />
Qualitätsmanagement muss sich damit auseinander setzen. Hysterie ist aber fehl am Platz.<br />
Bestehende Normen und ein Qualitätsmanagement-System können helfen, die Anforderungen<br />
umzusetzen, so Experten der DQS. Software-Anbieter bereiten sich schon darauf vor.<br />
Der Autor<br />
Markus Strehlitz<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Schon bevor sie überhaupt in Kraft trat, hat die DSGVO<br />
für viel Aufregung gesorgt. In vielen Unternehmen<br />
herrscht Verwirrung, wie sie mit den neuen Anforderungen<br />
umgehen sollen. Auch in Bezug auf das Qualitätsmanagement<br />
scheinen Fragen noch ungeklärt.<br />
Stefan Heinloth, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />
(DQS), bleibt jedoch gelassen. Seiner Meinung nach hat<br />
die DSGVO zumindest keine direkten Auswirkungen auf<br />
das Qualitätsmanagement. Unternehmen müssten<br />
aber aus QM-Sicht die Vorgaben der DSGVO inhaltlich<br />
kennen. „Sie müssen sich damit vertraut machen, um<br />
Sensibilität für das Thema zu entwickeln“, so Heinloth.<br />
Unerlässlich sei es, einen qualifizierten Datenschutzbeauftragten<br />
zu berufen.<br />
Neu ist seiner Meinung nach, dass Unternehmen lernen<br />
müssen, mit möglichen Anfragen von Kunden und<br />
einzelnen Personen gut umzugehen: zum Beispiel nach<br />
dem Umfang gespeicherter Daten oder Löschkonzepten.<br />
„Daraus resultiert sicherlich auch aus QM-Sicht,<br />
dass bestimmte Verfahren zur Datenverarbeitung erstmals<br />
oder neu beschrieben werden müssen.“<br />
Doch es gibt technische Unterstützung. Ein Qualitätsmanagement-System<br />
kann bei der Umsetzung der<br />
Datenschutzregeln helfen. Nach Meinung von Heinloth<br />
biete es einen wertvollen systemischen Rahmen, „denn<br />
gefordert ist unter anderem, Ziele zu definieren, Verfahren<br />
darzulegen, Führungsverantwortung zu übernehmen,<br />
Verfahren zu überwachen – etwa durch interne<br />
Audits – und eine Bewertung durch das Management<br />
durchzuführen.“<br />
DQS-Mitarbeiter Matthias Mühlhause betont ebenfalls<br />
die Vorteile, die ein QM-System bieten kann. „Die<br />
DSGVO sieht unter anderem so genannte TOM’s vor –<br />
also Technische und Organisatorische Maßnahmen. Ein<br />
bestehendes und umgesetztes QM-System kann und<br />
wird helfen, diese neuen beziehungsweise veränderten<br />
Verfahren und Prozesse zur Einhaltung der DSGVO einzuführen“,<br />
erklärt Mühlhause, der als Auditor bei der<br />
DQS tätig ist.<br />
„Ein elektronisches Managementsystem unterstützt<br />
dabei, alle datenschutzrelevanten Aktivitäten in eine<br />
übersichtliche Struktur zu bringen. Es reduziert den Aufwand,<br />
denn es führt Routinetätigkeiten aus und auto-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Software ::<br />
Unternehmen müssen sich<br />
auch aus QM-Sicht mit der<br />
DSGVO beschäftigen. Eventuell<br />
müssen bestimmte Verfahren<br />
zur Datenverarbeitung<br />
erstmals oder neu beschrieben<br />
werden<br />
Bild: bluedesign/Fotolia<br />
matisiert Abläufe“, stößt Dr. Stephan Killich aus der Geschäftsführung<br />
des Software-Anbieters Consense ins<br />
gleiche Horn.<br />
So hat zum Beispiel sein Unternehmen eine Software<br />
entwickelt, mit der sich laut Anbieter ein transparentes<br />
Datenschutzmanagementsystem aufsetzen lässt. Eine<br />
solche Software übernimmt zeitaufwändige Arbeiten<br />
zur Erfüllung der Dokumentationspflicht mit den zugehörigen<br />
Revisionen. Außerdem stellt sie sicher, dass immer<br />
auf aktuelle Dokumente und Prozesse zugegriffen<br />
wird.<br />
Aufgrund der zahlreichen Parallelen zwischen Datenschutz<br />
und Qualitätsmanagement rät Killich dazu, eine<br />
integrierte Lösung umzusetzen und ineffiziente Insellösungen<br />
zu vermeiden. „Denn wer zwei getrennte Systeme<br />
betreibt, läuft Gefahr, Wesentliches zu übersehen“,<br />
meint Killich. „Der Aufbau eines systematischen Datenschutzmanagementsystems<br />
lohnt sich nicht nur im<br />
Hinblick auf die Vermeidung der empfindlichen Bußgelder.<br />
Bestehende Prozesse, die auch datenschutzrechtlich<br />
abgesichert sind, erhöhen das Vertrauen von Kunden<br />
und Kooperationspartnern.“<br />
Normen helfen beim Erkennen der Risiken<br />
Wertvolle Unterstützung beim Thema DSGVO bieten<br />
auch die neuen Normen der so genannten High-Level-<br />
Struktur-Generationen wie die ISO 27001:2013 oder die<br />
ISO 9001:2015. Diese helfen dabei, interessierte Parteien<br />
zu identifizieren, Risiken und Chancen zu erkennen<br />
und die vorhandenen Werkzeuge eines QM-Managementsystems<br />
zu nutzen.<br />
„Hierzu gehören beispielsweise die Erwartungen interessierter<br />
Parteien, das Lenken von dokumentierten<br />
Informationen oder gar Anforderungen an Produkte<br />
und Dienstleistungen“, sagt Mühlhause. Denn die<br />
DSGVO habe nicht nur Auswirkungen auf die eigene Organisation,<br />
sondern eventuell bei dem ein oder anderen<br />
Unternehmen auch Auswirkungen auf die Produktoder<br />
Dienstleistungseigenschaften.<br />
„Man denke hier zum Beispiel an einen Dienstleister,<br />
der ein Softwareprodukt zur Archivierung anbietet und<br />
jetzt ein kundenspezifisches Löschungskonzept implementieren<br />
könnte, damit seine Kunden eine Anforderung<br />
der DSGVO besser umsetzen können“, so Mühlhause.<br />
Gerade zwischen der ISO 27001 und der DSGVO gibt<br />
es Parallelen. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass<br />
es sich um Richtlinien mit jeweils unterschiedlichem Fokus<br />
handelt. In dem einen Fall würden Themen durch<br />
die Brille der Informationssicherheit und im anderen<br />
durch die des Datenschutzes betrachtet, meint Mühlhause.<br />
Viele bestehende Verfahren und Prozesse können<br />
zwar für die DSGVO verwendet werden, müssen jedoch<br />
in der Regel angepasst oder ergänzt werden. „Somit ist<br />
ein zertifiziertes Managementsystem nach ISO 27001<br />
ein sehr guter Grundstock, aber noch kein alleiniger<br />
Nachweis der Einhaltung der Anforderungen der<br />
DSGVO“, betont der Experte.<br />
Gemeinsamkeiten mit der ISO 9001:2015<br />
Das Zusammenspiel der DSGVO mit anderen Normen<br />
sorgt bei Unternehmen ebenfalls noch für etwas Verwirrung.<br />
So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob eventuell<br />
Anforderungen der ISO 9001:2015 denen der neuen<br />
Datenschutzverordnung widersprechen.<br />
Doch auch hier gibt Heinloth Entwarnung. Widersprüche<br />
sieht er nicht. Das Verhältnis beruhe eher auf<br />
Gemeinsamkeiten – zum Beispiel bei der Forderung,<br />
Verfahren zu beschreiben und Mitarbeiter zu schulen.<br />
Hier bringt das Qualitätsmanagement laut Heinloth in<br />
der Regel Erfahrungen ein.<br />
Das Qualitätsmanagement hat in bestimmten Punkten<br />
die jetzt geltenden Datenschutzbestimmungen sogar<br />
schon vorweg genommen – etwa bei den Löschkonzepten.<br />
„Im QM müssen Aufbewahrungsfristen festgelegt<br />
werden“, so Heinloth. „Das kennen QM-ler schon<br />
seit der ersten Version der ISO 9001, damals im Kapitel<br />
4.16.“<br />
Die Anforderungen der ISO 9001 seien recht allgemein<br />
formuliert, so dass sich jedes Unternehmen vom<br />
Dienstleister über Sozialberufe bis zum Maschinenbaufertiger<br />
darin wiederfinden kann, ergänzt Mühlhause.<br />
Das Gleiche gelte für die DSGVO. Wichtig sei es daher,<br />
„sich im Detail damit auseinander zu setzen, welche Anforderungen<br />
im eigenen Unternehmen umzusetzen<br />
sind beziehungsweise in welchem Grad Anwendung<br />
finden.“<br />
■<br />
Wie sich Datenschutz und Qualitätsmanagement<br />
miteinander verknüpfen lassen, erklärten<br />
Dr. Iris Bruns und Dr. Stephan Killich, beide<br />
Geschäftsführer von Consense, auf der Control.<br />
Videos zum Thema<br />
Ebenfalls am Control-Stand der QE sprach Andreas<br />
Altena, Excellence Auditor bei der DQS,<br />
über die ISO 9001 und ihre Rolle in der Digitalisierung.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
Die FMEA als zentrales Element der iqs CAQ-Software<br />
Die rote Karte für Wiederholfehler<br />
Die Gewährleistung von Sicherheit und technischer Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger<br />
wirtschaftlicher Produktion stellt Hersteller vor eine große Herausforderung. Produkte werden<br />
komplexer, die Innovationszeiten kürzer. Die Qualität der Produkte darf jedoch nicht leiden. Mit<br />
der richtigen CAQ-Software ist beides möglich: eine Steigerung der Qualität bei gleichzeitiger<br />
Reduzierung der Kosten und Fehler.<br />
Das Ziel von iqs ist<br />
die nachhaltige Vermeidung<br />
von Fehlern<br />
Bild: iqs<br />
Eigentlich ist es ganz einfach: Weniger Fehler verursachen weniger<br />
Kosten, weniger Reklamationen führen zu einer höheren Kundenzufriedenheit.<br />
Den Schlüssel zu mehr Qualität und damit zu mehr<br />
Wertschöpfung bilden konsequente Fehlervermeidung und ein dynamisches,<br />
durchgängiges Qualitätsmanagement. Und trotzdem:<br />
Viele Betriebe arbeiten im Qualitätsmanagement noch mit MS-Office-Anwendungen<br />
wie Word und Excel oder haben verschiedene<br />
Software-Systeme als Insellösungen im Einsatz, welche die relevanten<br />
Prozesse nur unzureichend unterstützen.<br />
Seit der Gründung 1995 arbeitet iqs Software konsequent daran,<br />
mit seinen CAQ-Lösungen Qualitätsmanagementprozesse logisch<br />
und durchgängig abzubilden sowie deren Erkenntnisse nachvollziehbar<br />
und verständlich darzustellen. Dabei hat iqs aktuelle Trends<br />
und die wachsenden Qualitätsanforderungen der Industrie stets im<br />
Blick.<br />
Das Ziel von iqs ist die nachhaltige Vermeidung von Fehlern. Deshalb<br />
setzt das iqs CAQ-System viel früher und tiefer an. Das heißt:<br />
Bereits vor Serienstart müssen möglichst alle potenziellen Produktund<br />
Prozessfehler erkannt und benannt sowie zu jedem potenziellen<br />
Fehler geeignete Maßnahmen definiert werden, die entweder<br />
das Auftreten dieses Fehlers vermeiden oder fehlerhafte Teile effizient<br />
entdecken. Hierfür ist eine gründliche Analyse von Fehlerursache<br />
und -wirkung erforderlich. Im iqs CAQ-System nimmt die FMEA<br />
(Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) eine zentrale Stellung ein<br />
und ist Dreh- und Angelpunkt zur effektiven Fehlervermeidung.<br />
Effizientes Fehlermanagement<br />
Aber iqs geht noch einen Schritt weiter: Alle Reklamationen und Abweichungen,<br />
die im Laufe eines Produktlebenszyklus auftreten, sowie<br />
deren Analyse führen automatisch auch zu einer Anpassung<br />
der entsprechenden FMEA. Es entsteht ein sofortiger Rückfluss in<br />
die Planung und damit ein Regelkreis zwischen Reklamationsmanagement<br />
und FMEA.<br />
Auf diese Weise werden sämtliche Erfahrungen aus der Produktion<br />
in der FMEA gesammelt und zum Wissensspeicher des Unternehmens.<br />
Jede neu zu erstellende FMEA kann auf das ganze Qualitäts-Know-how<br />
der Firma zugreifen. Auf diese Weise erreichen Un-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
ternehmen einen konsequenten Regelkreis, der zu einer deutlichen<br />
Kostensenkung und Qualitätssteigerung führt.<br />
Nur eine aktuelle und gut gepflegte FMEA über die gesamte Lebensdauer<br />
eines Produktes ist wirklich effizient. Mit der iqs FMEA<br />
können unternehmensweit alle Produkt- und Prozess-FMEAs auf<br />
komfortable Weise erstellt und aktualisiert werden. Eine große Zeitersparnis<br />
bei der Erstellung ergibt sich aus der iqs Vererbungstechnik<br />
und die Wiederverwendung von Bausteinen.<br />
Ähnlichkeiten von Produkten oder Prozessen können für die einfache<br />
Erstellung weiterer FMEAs genutzt werden. Denn auch wenn<br />
sich zwei Gesamtprozesse voneinander unterscheiden, sind viele ihrer<br />
Teilprozesse identisch. Wird nun die FMEA eines solchen Teilprozesses<br />
als Baustein betrachtet, kann sie in verschiedenen Gesamtprozessen<br />
eingesetzt werden, ohne neu erstellt werden zu müssen.<br />
Wird ein Teilprozess geändert, der in verschiedenen Gesamtprozessen<br />
relevant ist, müssen die betroffenen FMEAs nicht mehr von<br />
Hand nachgepflegt werden, sondern werden automatisch angepasst.<br />
Dadurch wird die Komplexität der FMEA beherrschbar.<br />
Immer aktuelle Planungsdokumente<br />
Ein großes Plus der Software: iqs Prüf- und Control-Plan (iqs PP/CP)<br />
und die iqs FMEA sind eins. Dies ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung<br />
der Fertigungsdokumente. Informationsfelder werden nur<br />
einmal bearbeitet – dadurch ist die Dokumentenpflege bei notwendigen<br />
Änderungen oder Anpassungen der Prüfpläne deutlich<br />
schneller. Ein Abgleich von Prüf- und Control-Plan und FMEA ist<br />
überflüssig. Abweichungen in Audits, aufgrund von nicht konsistenten<br />
und veralteten Dokumenten, gehören der Vergangenheit an.<br />
Reklamationsmanagement – Abgleich mit der Realität<br />
Reklamationen müssen schnell und reibungslos abgearbeitet werden.<br />
Mit dem iqs Reklamationsmanagement (iqs RKM) lassen sich<br />
alle Schritte und Abläufe der Reklamationsbearbeitung entsprechend<br />
betriebsindividueller Vorgaben abarbeiten. Aber auch Vorlagen<br />
wie zum Beispiel der 8D-Report oder das in der Medizintechnik<br />
etablierte CAPA-Management zur Qualitätsverbesserung ist vollständig<br />
in das Modul iqs RKM integriert.<br />
Während der Bearbeitung greift das iqs RKM auf die zentrale Datenbank<br />
zurück. Es wird auf ähnliche Fehler oder Wiederholfehler<br />
hingewiesen und liefert so wertvolle Hinweise zur Optimierung der<br />
Maßnahmen. Fehler mit dazugehörigen Maßnahmen können unmittelbar<br />
aus der iqs FMEA übernommen werden. Das Erstellen und<br />
Pflegen von separaten Fehlerkatalogen ist somit überflüssig. Neue<br />
Fehler übergibt iqs RKM an die iqs FMEA, die sofort aktualisiert werden<br />
kann.<br />
Normenkonforme Risikobewertung<br />
Eine Funktion der iqs FMEA ist die Risikobewertung. Weil die FMEA<br />
ständig mit der Realität abgeglichen wird, sind die Risikobewertungen<br />
bei iqs keine Spekulation, sondern durch empirische Daten früherer<br />
Produktionszyklen belegt. Das ist insofern wichtig, als in der<br />
bevorstehenden Revision der ISO 9001:2015 ein sehr viel höheres<br />
Augenmerk auf die Risikobewertung gelegt wird. Die iqs FMEA erfüllt<br />
diese Anforderungen automatisch.<br />
Außerdem ist der Vergleich zwischen tatsächlicher Fehlerhäufigkeit<br />
aus den Reklamationen und Auftretenswahrscheinlichkeit mit<br />
der Software ohne Aufwand möglich. Prüfschwerpunkte werden erkannt<br />
und unnötige Prüfungen können eliminiert werden. Dies<br />
spart Kosten und Zeit.<br />
Aus Reklamationen, FMEAs oder Prüfplänen können Maßnahmen<br />
abgeleitet, per E-Mail an die verantwortlichen Stellen versendet<br />
und zentral überwacht werden. Mit dem Webportal können<br />
Mitarbeiter ihre Maßnahmen über den Browser einsehen und bearbeiten.<br />
Perfekt in Sachen Qualität<br />
Von Anfang an ist die iqs Software ein sicherer und zuverlässiger<br />
Partner für innovative und maßgeschneiderte Lösungen im Bereich<br />
Qualitätssicherung. Viele namhafte Kunden vertrauen seit Jahren<br />
auf die Erfahrungen des CAQ-Anbieters und sind überzeugt von<br />
dessen Lösungen. Für den gemeinsamen Erfolg erarbeitet iqs alle<br />
Produkte und Entwicklungen, Konzepte und Optimierungen in enger<br />
Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern. Das macht die Software<br />
praxisnah und intuitiv bedienbar.<br />
Der modulare Aufbau ermöglicht Unternehmen einen individuellen<br />
Einstieg. Durch die gemeinsame Datenbasis kann das iqs CAQ-<br />
System jederzeit schnell und einfach um weitere Module erweitert<br />
werden. Außerdem lässt sich das CAQ-System in alle gängigen Systeme<br />
wie z.B. ERP und MES integrieren. Praxisgerechnete Schnittstellen<br />
bieten eine einfache Anbindung und einen sicheren und zuverlässigen<br />
Austausch von Daten.<br />
■<br />
Adresse:<br />
iqs Software GmbH<br />
Erlenstraße 13c<br />
77815 Bühl (Baden)<br />
www.iqs.de<br />
Kontakt:<br />
info@iqs.de<br />
Produkte: CAQ-Software<br />
iqs Software<br />
<strong>Quality</strong> Engineering <strong>Guide</strong><br />
00.<strong>2018</strong> 25
:: Promotion<br />
Guardus bietet das IT-Fundament für Fertigungsorganisationen der Zukunft<br />
Der richtige Begleiter auf dem<br />
Weg zu Industrie 4.0<br />
Der Name Guardus steht seit Langem für umfassende Qualitäts- und Produktions-Management-<br />
Expertise im industriellen Fertigungsumfeld. Mit der Gründung von Guardus Solutions im Jahr<br />
2002 verfolgt das System- und Softwarehaus mit Sitz in Ulm und Timisoara (Rumänien) zudem<br />
den Auftrag, Shopfloor-IT als Enabler für Fertigungsorganisationen von morgen zu entwickeln.<br />
Die modulare Standard-<br />
Software Guardus MES<br />
ist die Grundlage, um<br />
qualitäts- und produkti-<br />
onsrelevante Produkt-<br />
sowie Prozessdaten zu<br />
erfassen, zu visualisieren<br />
und zu überwachen<br />
Bild: Guardus<br />
Grundlage dafür ist das Manufacturing-<br />
Execution-System Guardus MES. Über 150<br />
weltweit agierende Unternehmen nutzen<br />
mittlerweile die Standard-Softwarelösung<br />
als zentrales IT-Fundament einer nachhaltigen<br />
Industrie-4.0-Strategie.<br />
Unternehmen, die sich auf ihre Industrie-<br />
4.0-Zukunft vorbereiten, sind mit der Evolutionsstrategie<br />
von Guardus bestens gerüstet.<br />
Die modulare Standard-Software Guardus<br />
MES bildet die Grundlage, qualitätsund<br />
produktionsrelevante Produkt- und Prozessdaten<br />
zu erfassen, zu visualisieren und<br />
zu überwachen. Dazu gehören Qualitäts-<br />
(CAQ), Betriebs- (BDE) und Maschinendaten<br />
(MDE), die Instandhaltung, Produktrückverfolgbarkeit<br />
und Produktionslogistik sowie<br />
das Kennzahlen-Cockpit (KPI). Auf diese<br />
Weise vereint Guardus MES auf seiner integrierten<br />
Datenbasis alle Beziehungen zwischen<br />
Werkzeug, Material, Maschine und<br />
Mensch.<br />
Mithilfe der „Connected Traceability“ unterstützt<br />
Guardus MES den Aufbau der<br />
100%-Rückverfolgung im Industrie-4.0-Kontext.<br />
Das Ziel: lückenlose Transparenz bei<br />
der Rückverfolgung beliebiger Trace-Einheiten<br />
– vom Einzelteil über Baugruppen, Chargen,<br />
Kisten und Paletten bis hin zu Lieferscheinen<br />
und digitalisierten Produktinformationen.<br />
Kern des neuen Funktionsbündels ist die<br />
Zusammenführung digitaler Informationen<br />
zu einem Produkt über alle Beteiligten einer<br />
Wertschöpfungskette. Gleich eines zentralen<br />
Backbones lassen sich Informationspakete<br />
und Produktlebensakten über mehrere<br />
Werke, Zulieferer und Länder hinweg zentral<br />
sammeln und langfristig speichern.<br />
Guardus MES steht für innovative Shopfloor-Strategien.<br />
Intelligente Assistenzsysteme<br />
unterstützen den Mitarbeiter von morgen<br />
proaktiv bei seiner Arbeit als Entscheidungs-<br />
und Erfahrungsträger. Jeder Anwender<br />
erhält exakt jene Informationen, die er<br />
für seine Entscheidung oder Tätigkeit im<br />
Prozess benötigt – sei es ad-hoc oder tägliche<br />
Routine. So bieten etwa die Guardus-<br />
MES-Funktionsnetze kontextsensitive Funktionscluster,<br />
die sich an den Aufgabenstellungen<br />
der Anwender situations-, produktoder<br />
kundenbezogen ausrichten. Hinzu<br />
kommen Business-Apps aus den Bereichen<br />
Qualität und Produktion, welche den Anwender<br />
bei der Entscheidungsfindung und<br />
Prozesssteuerung unterstützen. Dazu gehö-<br />
ren die Kennzahlenanalyse und Produkti-<br />
onsüberwachung ebenso wie das Supplier<br />
Rating und Maßnahmen-Management.<br />
Seit vielen Jahren arbeitet Guardus mit<br />
Herzblut daran, Kunden und Geschäftspartnern<br />
spannende Geschichten zu erzählen –<br />
ob aus der Welt des Qualitäts- und Produktionsmanagements,<br />
MES und Industrie 4.0<br />
oder aus den Normungsgremien und Arbeitskreisen.<br />
Der neue Guardus-Blog ist hier<br />
die zentrale Dialog-Plattform.<br />
■<br />
Guardus Solutions<br />
Adresse:<br />
Guardus Solutions AG<br />
Postgasse 1<br />
89073 Ulm<br />
www.guardus.de<br />
Mitarbeiterzahl: 60 (Gruppe)<br />
Jahresumsatz: 4 Millionen Euro<br />
Kontakt:<br />
info@guardus.de<br />
Produkte: MES-Software,<br />
CAQ-Software<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
PLATO bringt zielgerichtete Kommunikation in die Produktentwicklung<br />
So einfach ist Engineering<br />
Die zentrale Engineering-Cloud PLATO e1ns ermöglicht Unternehmen, die Aufgaben im<br />
Produktentstehungsprozess erfolgreich zu verrichten – unabhängig von Raum, Zeit und<br />
IT-Systemen. Transparente Entwicklungsprozesse, ein gemeinsames Systemverständnis und<br />
eine gute, vernetzte Zusammenarbeit intern und mit Marktteilnehmern liefern damit die Basis<br />
für eine wirtschaftliche, schnelle und erfolgreiche Produktentwicklung.<br />
Mit seinem offenen Systemansatz<br />
gibt Plato<br />
e1ns den Ingenieur-<br />
Teams Zugriff auf alle aktuellen<br />
Engineering-Informationen<br />
Bild: Plato<br />
Unternehmen produzieren in einem Umfeld,<br />
das immer komplexer, globaler und regulierter<br />
wird. Produkte sind inzwischen<br />
deutlich vernetzter und technisch ausgereifter.<br />
Diese Form der Komplexität wird<br />
künftig sogar zunehmen, weil viele Produkte<br />
mit einem höheren Grad an Systemintegration<br />
und Interdependenz arbeiten. Dies<br />
erhöht den Bedarf an einer fehlerfreien Kultur.<br />
Doch trotz ausgereifter Qualitätswerkzeuge<br />
und -prozesse schleichen sich nach<br />
wie vor viele Mängel ein. Informationssilos<br />
entstehen, weil unterschiedliche Managementsysteme<br />
nicht miteinander kommunizieren.<br />
PLATO e1ns ermöglicht eine automatische<br />
Übernahme aller Daten im Entwicklungsprozess<br />
in die erforderlichen Qualitätsmethoden,<br />
wie zum Beispiel FMEA.<br />
Mit der PLATO e1ns Web-Technologie ist<br />
FMEA mehr als nur eine Methode. Der offene,<br />
integrierte Systemansatz innerhalb der<br />
Produktentwicklung ermöglicht allen Ingenieur-Teams<br />
Zugriff auf alle aktuellen Engineering-Informationen.<br />
Teams können so,<br />
neben dem eigenen Arbeitsstand, auch alle<br />
Einflüsse ihrer Entscheidungen auf andere<br />
Disziplinen überblicken.<br />
Alle Team-Mitglieder arbeiten jederzeit<br />
ortsunabhängig an der FMEA. Jedes Team<br />
hat zu jedem Zeitpunkt im Entwicklungsprozess<br />
den Überblick über das große Ganze<br />
und die standortübergreifende Zusammenarbeit<br />
wird zum Kinderspiel. Alle Stakeholder<br />
behalten mit ihrer Sicht auf das System<br />
den Überblick – und zwar von Anfang an.<br />
Führende Unternehmen sehen in PLATO<br />
e1ns eine skalierbare, webbasierte Software,<br />
die System-Modellierung, Projektund<br />
Dokumentenmanagement, die automatisierte<br />
Ausgabe von Nachweis- und Ergebnisdokumenten<br />
sowie einen Methodenbaukasten<br />
für die freie Konfiguration aller<br />
Entwicklungsmethoden in einem System<br />
vereint.<br />
• Gemeinsames Arbeiten an einem Gesamtmodell<br />
ermöglicht Zusammenhänge<br />
und Abhängigkeiten wesentlich besser zu<br />
verstehen<br />
• Skalierbare und offene Architektur<br />
• Schnittstellen, Reports und vieles mehr<br />
• Plugins für Excel-artige Formblätter (Vernetzung<br />
in Qualitätsmethoden)<br />
• Finden wie in Google durch Single Point<br />
of Truth (volltextindiziert)<br />
• Arbeiten mit Dokumenten wie in Sharepoint<br />
(Verankerung im System-Modell)<br />
• Begeisterndes Web-Interface durch grafische,<br />
interaktive Elemente<br />
• Social Engineering statt starrer Workflows<br />
• Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
in Echtzeit, standort- und methodenübergreifend<br />
• Lessons Learned<br />
■<br />
PLATO<br />
Adresse:<br />
PLATO AG<br />
Maria-Goeppert-Straße 15<br />
23562 Lübeck<br />
www.plato.de<br />
Kontakt:<br />
info@plato.de<br />
Produkte: Engineering-Software<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Mess- und Prüftechnik<br />
Messtechnik-Trends auf der AMB<br />
Messen in oder nahe<br />
an der Werkzeugmaschine<br />
Die AMB in Stuttgart hat in diesem Jahr deutlich gezeigt, dass die Mess- und Prüftechnik bei<br />
Metallverarbeitern längst in der Fertigung angekommen ist. Sie sorgt für schnelle und<br />
geschlossene Regelkreise – und damit letztlich für weniger Ausschuss. Wir geben einen Überblick<br />
über die Neuigkeiten von der Messe – von der Inprozess-Messung bis zum mobilen Messarm.<br />
Innovationen für die<br />
Produktions von morgen<br />
waren auf der AMB zu<br />
sehen – hier eine Maschine<br />
für die Fräs-Drehbearbeitungen<br />
komplexer<br />
Werkstücke. Doch<br />
auch Messtechnik trägt<br />
entscheidend zur Effizienzsteigerung<br />
in der<br />
Metallbearbeitung bei<br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
Die Autorin<br />
Sabine Koll<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Das Messen im Prozess ist in der Metallbearbeitung bereits<br />
weit verbreitet. Viele Maschinen sind entsprechend<br />
ausgerüstet. Die Messtechnologien werden robuster,<br />
um mit den zum Teil rauen Bedingungen im Produktionsprozess<br />
fertig zu werden. Und die Preise der integrierten<br />
Messtechnik fallen. Auf der anderen Seite<br />
steigen die Anforderungen an die Genauigkeit. Dies alles<br />
trägt dazu bei, dass Messtechnik zunehmend in die<br />
Fertigung eingebunden wird.<br />
Diese deckt dabei ein großes Spektrum an Messungen<br />
ab: von der Einrichtung von Werkzeugen und Werkstücken<br />
in der Werkzeugmaschine über das Erkennen<br />
von Verschleiß und Bruch von Werkzeugen bis hin zur finalen<br />
Kontrolle des Werkstücks vor dem Abspannen.<br />
Ausschuss, der etwa durch Werkzeugbruch und -verschleiß,<br />
Temperaturgang des Bearbeitungszentrums<br />
oder menschliche Fehler verursacht wird, lässt sich so<br />
auf ein Minimum reduzieren.<br />
So hat Blum-Novotest in Stuttgart das neue Lasermesssystem<br />
LC52-Digilog zur Werkzeugmessung und<br />
-überwachung in Dreh-Fräszentren vorgestellt, das die<br />
Vorteile der berührungslosen Messung mit denen der<br />
taktilen per Messtaster in einem kompakten Gerät vereint.<br />
„Seit Jahren geht der Trend in vielen Unternehmen<br />
in Richtung Kombinationsmaschinen Drehen/Fräsen.<br />
Dem tragen wir mit der Messtechnik Rechnung“, sagte<br />
Marketingleiter Winfried Weiland.<br />
Maschinenkonzepte, in denen mehrere Fertigungsverfahren<br />
vereint sind, erfordern für die Werkzeugeinstellung<br />
und -überwachung eine andere Konfiguration<br />
als reine Fräszentren. Während rotierende Werkzeuge<br />
hier immer schnell und sicher per Laser gemessen wer-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
den, empfiehlt es sich, nicht-rotierende Werkzeuge taktil<br />
zu überwachen. Der Grund hierfür liegt darin, dass<br />
bei stehenden Werkzeugen wie etwa Ausdrehwerkzeugen<br />
für eine hochpräzise Messung eine zeitaufwändige<br />
Hochpunktsuche an der Werkzeugschneide erforderlich<br />
ist. Außerdem beeinflusst Kühlmittel die Prozessfähigkeit<br />
in diesem Fall stärker als es bei der Messung von rotierenden<br />
Werkzeugen der Fall ist. Eine schnelle berührende<br />
Messung von Drehwerkzeugen ist daher von Vorteil.<br />
Die taktile Messung wird mit dem adaptierten Blum-<br />
Messtaster mit planverzahntem Shark360-Messwerk<br />
durchgeführt. Der TC76 verfügt über ein präzises, richtungsunabhängige<br />
Antastverhalten und die verschleißfreie,<br />
optoelektronische Signalgenerierung. Die<br />
Shark360-Technologie ergänzt dabei das multidirektionale<br />
Messwerk um eine Planverzahnung mit 72 Zähnen,<br />
wodurch eine sehr hohe Genauigkeit auch bei außermittiger<br />
Antastung, wie sie bei der Vermessung von<br />
Drehwerkzeugen vorkommen kann, garantiert ist. Bei<br />
Auslenkung des Tasteinsatzes bewegt sich ein Präzisionsstift<br />
in eine Lichtschranke, wodurch das Schaltsignal<br />
zur Messwerterfassung erzeugt wird.<br />
Optimierte Messzyklen in der Werkzeugmaschine<br />
Bei Renishaw war eine neue Technologie zu sehen, mit<br />
der sich Messzyklen in der Werkzeugmaschine ohne Genauigkeitsverlust<br />
optimieren und damit die Zykluszeiten<br />
auf CNC-Maschinen um bis zu 60% reduzieren lassen.<br />
Die Messzykluszeit an einer Werkzeugmaschine zu<br />
verkürzen, ist keine triviale Aufgabe: Wird einfach nur<br />
der Vorschub erhöht, ist die geforderte Wiederholgenauigkeit<br />
nicht mehr gegeben. Supatouch ist eine eingebettete<br />
Optimierungsroutine innerhalb der Makrosoftware<br />
Inspection Plus von Renishaw nach Industriestandard,<br />
die genau für diesen Zweck nun verbessert<br />
wurde. Die Supatouch-Technologie erkennt automatisch<br />
die schnellstmöglichen Vorschübe, die eine Werkzeugmaschine<br />
bei gleichzeitiger Wahrung der Wiederholgenauigkeit<br />
beim Messen erzielen kann. Ein intelligenter<br />
Entscheidungsprozess sorgt dafür, dass für jede<br />
Messroutine automatisch die schnellstmögliche Messstrategie<br />
(entweder mit Einfach- oder Zweifachantastung)<br />
angewendet wird.<br />
Dieser intelligente Entscheidungsprozess wird auch<br />
während der Werkstückmessung fortgeführt. Der Messtaster<br />
kann während einer Maschinenbeschleunigung<br />
oder -verzögerung ausgelenkt werden. Dies kann aufgrund<br />
von Lageänderungen eines Werkstücks ausgelöst<br />
werden und machen Messergebnisse ungenau. Nachdem<br />
die Supatouch-Technologie diese Ungenauigkeit<br />
festgestellt hat, gibt sie dem Messtaster automatisch<br />
den Befehl, die Oberfläche in einer Geschwindigkeit zu<br />
messen, die geeigneter ist, die Genauigkeit beizubehalten,<br />
ohne dass die Werkzeugmaschine einen Alarm ausgibt.<br />
Die Messtechnik in oder sehr nahe an der Werkzeugmaschine<br />
sorgt für kurze, schnelle Regelkreise. Damit<br />
Dank der Supatouch-Technologie<br />
von Renishaw gehört<br />
die manuelle Optimierung<br />
von Positioniervorschüben,<br />
Messvorschüben und -strategien<br />
auf der CNC-Werkzeugmaschine<br />
der Vergangenheit<br />
an Bild: Renishaw<br />
legt sie auch die Basis für eine smarte Produktion. Denn<br />
die Digitalisierung ist auch in der Zerpanung und der<br />
dabei verwendeten Messtechnik angekommen. Der<br />
Grundgedanke ist dabei, dass alle Systeme miteinander<br />
vernetzt sind und Daten austauschen – von der Produktion<br />
über die Konstruktion bis zur ERP-Software. Die<br />
Messtechnik ist dabei ein integraler Bestandteil der Fertigung.<br />
Sie soll proaktiv schon während der Fertigung<br />
eingreifen und die Produktion korrigieren , wenn ein<br />
Bauteil nicht den richtigen Toleranzen entspricht.<br />
Das ist der sogenannte Closed-Loop-Ansatz. Produktionssysteme,<br />
Maschinen und Messtechnik bilden einen<br />
geschlossenen und miteinander kommunizierenden<br />
Kreislauf, der es ermöglicht, das Erstteil bereits als<br />
Gutteil zu produzieren. Die eingebundene Messtechnik<br />
verifiziert bereits in einem sehr frühen Fertigungsstadium<br />
Dimensionen, Toleranzen und Oberflächengüte. Erkennt<br />
der Messsensor, dass ein Bauteil fehlerhaft ist,<br />
wird diese Information im Produktionskreislauf eingespeist.<br />
Closed-Loop-Ansatz für Gutteile vom ersten Teil an<br />
Alicona verfolgt den Closed-Loop-Ansatz : Geräte wie etwa<br />
das Infinitefocus, das optische 3D-Mikrokoordinatenmesstechnik<br />
und Rauheitsmessung in einem System<br />
bietet, fügen sich in dieses Konzept ein. „Wir stellen<br />
die Schnittstellen und das Know-how für die Einbindung<br />
in die Unternehmensarchitektur bereit“, erklärt<br />
Geschäftsführer Stefan Scherer. Seiner Meinung nach<br />
ist Closed Loop vor allem dann sinnvoll, wenn bei einem<br />
Fertigungsschritt viele Parameter einzustellen sind. Die<br />
Voraussetzung zur Umsetzung des Konzepts seien vollständig<br />
automatisierte Messsysteme, die jeder Werker<br />
ohne Vorkenntnisse bedienen kann.<br />
Inline, atline und offline einsetzten lässt sich der<br />
neue 3D-Sensor X-Gage3D von Isra Vision für die exakte<br />
3D-Formerfassung sämtlicher Merkmale eines Objekts<br />
wie Bohrlöcher oder Spaltmaße in nur einem Messdurchlauf.<br />
Die ermittelten Ergebnisse stehen per CAD-<br />
Abgleich sofort zur Verfügung. Ausgestattet mit vier<br />
hochauflösenden Kameras und einer Hochleistungs-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Mess- und Prüftechnik<br />
LED erfasst der Quad-Kamera-Sensor alle Objektformen<br />
innerhalb kürzester Zeit und auch unter herausfordernden<br />
Bedingungen. Seine Multi-Stereo-Technologie gestattet<br />
eine besonders vollständige, ultrafeine Punktewolke,<br />
da stereometrische Aufnahmen mit sechs verschiedenen<br />
Kamerapaaren möglich werden. Durch die<br />
verschiedenen Kameraperspektiven werden etwa reflektierende<br />
Bereiche nicht unscharf, da sie aus einem<br />
anderen Blickwinkel optimal bestimmt werden können.<br />
Das Ergebnis sind präzise digitale Abbilder, sogenannte<br />
Watertight-Modelle, die Objekte detailliert und lückenlos<br />
darstellen. So lassen sich selbst frei geformte Flächen<br />
präzise überprüfen und die ermittelten Ergebnisse<br />
eignen sich optimal für die additive Fertigung mit eieine<br />
sekundenschnelle Inspektion zahlreicher Prüfmerkmale.<br />
Das Spannmittel Fixator von Hegedüs lieferte die<br />
Grundlage für eine zuverlässige Aufnahme von Teilen<br />
aller Geometrien.<br />
Für hochpräzise Verzahnungsmessungen von Bauteilen<br />
bis maximal 450 mm Breite und 80 kg Gewicht hat<br />
Kapp Niles Metrology auf der AMB die analytische<br />
Messmaschine KNM 2X vorgestellt. Sie überzeugt mit<br />
einem kompakten Maschinendesign, einer Maschinenkonstruktion<br />
mit sehr hoher Eigengenauigkeit und thermischer<br />
Stabilität sowie mit moderner Antriebstechnik<br />
und neuester KNM C5 Steuerung. Die KNM 2X verfügt<br />
noch über eine größere Schwester: Auf der KNM 5X lassen<br />
sich Werkstücke bis 650 mm Breite und mit einem<br />
Gewicht von bis zu 500 kg vermessen.<br />
Kontaktlos und mit hoher Geschwindigkeit<br />
Der LC52-Digilog vom Blum ist ein kompaktes Hybrid-Lasermesssystem speziell für<br />
Kombinationsmaschinen Drehen/Fräsen. Rotierende Werkzeuge werden per Laser,<br />
nicht rotierende mit dem adaptierten Messtaster gemessen Bild: Blum-Novotest<br />
nem 3D-Drucker oder das Reverse Engineering. Liegt bereits<br />
ein CAD-Datensatz eines Bauteils vor, lassen sich<br />
Maßabweichungen mit einem CAD-Abgleich schnell ermitteln.<br />
Mit diesem Verfahren überprüft der Sensor alle<br />
Objektmerkmale gleichzeitig, was eine Qualitätsprüfung<br />
deutlich beschleunigt.<br />
Automatisierte Lösung für die Wellenmesstechnik<br />
Der Bruch in der Prozesskette der Automatisierung zwischen<br />
Produktion und Messtechnik hat Jenoptik gemeinsam<br />
mit zwei Partnerunternehmen veranlasst, eine<br />
automatisierte Lösung zu entwickeln: Ein optisches<br />
Wellenmessgerät der Opticline-Serie, das C305, wurde<br />
mit einem neuen Handlingsroboter mit Werkstückspeicher<br />
kombiniert. Diese kompakte Einheit wurde von<br />
Jenoptik in Zusammenarbeit mit den Firmen Erler, Dormettingen,<br />
und Viktor Hegedüs, Wehingen, geplant und<br />
realisiert. Die Kombination optischer Wellenmesstechnik<br />
und automatisierter Roboterbeladung ermöglicht<br />
Wo immer Wälzlager, Prüfstifte und Grenzlehrdorne mit<br />
hoher Genauigkeit gemessen werden müssen, bieten<br />
sich Laser Scan Mikrometer von Mitutoyo an. Das neue<br />
Modell LSM-6902H gehört laut Hersteller zu den genauesten<br />
in seiner Messbereichsklasse auf dem Markt. Es<br />
bietet einen Messbereich von 0,1 bis 25 mm. Im Verbund<br />
mit den optionalen verstellbaren Haltersätzen ermöglicht<br />
es das hochgenaue Messen der Außendurchmesser<br />
von Prüfstiften und Grenzlehrdornen. Es bietet<br />
eine Linearität über den gesamten Messbereich von<br />
±0,5 μm sowie ±(0,3+0,1∆) μm in der Teilmessstrecke.<br />
Die Wiederholpräzision beträgt 0,045 μm über den vollen<br />
Messbereich (25 mm Durchmesser) und 0,03 μm für<br />
die Teilmessstrecke (10 mm Durchmesser). Mit 1.600/s<br />
wurde die Scanrate des neuen Geräts gegenüber der<br />
des Vorgängers verdoppelt.<br />
Werth hat zur Messe in Stuttgart seine 3D-Mess-<br />
Software Winwerth um eine Funktion zur Integration<br />
von Produktfertigungsinformationen (PMI) ergänzt: Mit<br />
3D-PMI lassen sich nun Messablaufpläne erstellen. Viele<br />
CAD-Systeme bieten mittlerweile die Möglichkeit, PMI-<br />
Daten zu integrieren. Die hieraus resultierenden CAD-<br />
Datensätze enthalten dann zusätzlich zur Geometriebeschreibung<br />
der CAD-Elemente auch die vom Konstrukteur<br />
festgelegten Bemaßungen inklusive Toleranzen<br />
und Bezugselementen. Diese Informationen bilden<br />
nun das Grundgerüst zur Erstellung des Messablaufplans<br />
mit der neuen Funktion 3D-PMI der Mess-Software<br />
Winwerth.<br />
Beim Anklicken der gewünschten geometrischen Eigenschaft<br />
in der Winwerth Software werden alle damit<br />
verbundenen, zur Lösungsfindung zu verknüpfenden<br />
Geometrieelemente farblich markiert. Zur Messung mit<br />
automatischer Scanbahn- und Punktverteilung kann<br />
der Anwender die Geometrieelemente der Reihe nach<br />
anklicken, gegebenenfalls die Antaststrategie modifizieren<br />
und im CAD-Online-Modus auch sofort messen.<br />
Nach der Messung besteht die Möglichkeit, Sollwerte<br />
und Toleranzen per Knopfdruck aus den PMI-Daten in<br />
das Messprotokoll zu übernehmen und ebenfalls manuell<br />
zu modifizieren.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Durch Überlagerung von CAD-Modell, PMI-Farbmarkierung<br />
und Darstellung der bereits gemessenen Elemente<br />
sind die weiteren Arbeitsschritte leicht zu erkennen.<br />
Mit PMI lassen sich die tolerierten Elemente auf einen<br />
Blick identifizieren, und auch das Suchen von Bezugselementen<br />
in der Zeichnung entfällt. Damit wird<br />
die Interpretation der Aufgabenstellung vereinfacht<br />
und Übertragungsfehler minimiert.<br />
■<br />
Die Kombination aus optischer Wellenmesstechnik<br />
und automatisierter Roboterbeladung<br />
ermöglicht eine sekundenschnelle Inspektion<br />
zahlreicher Prüfmerkmale Bild: Jenoptik<br />
Mobile Messarme für maximale Flexibilität<br />
Zu sehen waren auf der Messe zudem zwei neue mobile<br />
Messarme – und zwar bei Hexagon und Faro: Hexagon<br />
hat seine Romer Absoule Arm Produktreihe modernisiert:<br />
Das modulare Handgelenk-Design fällt auf: Sowohl<br />
der RS5–Laserscanner als auch der Pistolengriff<br />
sind nun vollständig abnehmbar und erleichtern dadurch<br />
das Tasten auf engstem Raum. Bei Laserscanner-<br />
Anwendungen mit Pistolengriff gewährleisten die drei<br />
verschiedenen Griffgrößen eine optimale Handhabung<br />
für jeden Nutzer. Das Display am neuen Armgelenk bietet<br />
Übersicht über die Messergebnisse. Durch das Umschalten<br />
zwischen Profilen wie auch die Kalibrierung im<br />
laufenden Messbetrieb kann sich der der Anwender völlig<br />
auf die Messung konzentrieren. „Ein Großteil unserer<br />
Kunden berichtete von immer enger werdenden Platzverhältnissen<br />
beim Messen, da beispielsweise in Hohlräumen<br />
oder in komplexen Vorrichtungen gemessen<br />
werden muss. Auf Basis dieses direkten Anwender-<br />
Feedbacks entwickelten wir die kompakteste Scankon -<br />
figuration, die derzeit auf dem Markt erhältlich ist“, sagte<br />
Anthony Vianna, Produktmanager für die Produktreihe<br />
Absolute Arm. Etablierte Funktionalitäten wurden<br />
indes beibehalten. Dazu gehören die proprietäre Ab -<br />
solutdrehgeber, die die Referenzierung, das Aufwärmen<br />
sowie Diagnosemeldungen überflüssig machen, aber<br />
auch die reibungsarmen Drehgriffe und das Gegen -<br />
gewicht-System, die für Leichtgängigkeit und einfache<br />
Messungen sorgen. Die neuen Modelle des Absolute<br />
Arm sind auch als Ausführung mit sechs Achsen er -<br />
hältlich, die für spezielle Tastanwendungen entwickelt<br />
wurde.<br />
Faro zeigte ein 8-Achsen-System. Die achte Achse ermöglicht<br />
dabei die Drehung des Messobjekts in Echtzeit.<br />
Das System kombiniert den portablen Quantum<br />
Faroarm oder den Quantum Scanarm mit einer funk -<br />
tional integrierten, aber physisch getrennten achten<br />
Achse. Bei der achten Achse handelt es sich, wie beim<br />
Faroarm üblich, um eine vollständige Drehachse – diese<br />
bildet somit eine natürliche Erweiterung aller Faroarm-<br />
Produkte. Sie lässt sich direkt mit dem Faroarm verbinden<br />
und wird so zu einer nahtlos integrierten, hoch -<br />
genauen Zusatzachse, die keinerlei weitere Einrichtungszeit<br />
oder Installationsarbeiten bedarf. Das 8-Achsen-System<br />
ist laut Faro geeignet für berührungslose<br />
Mess- und Scananwendungen wie Teileinspektion,<br />
Ausrichtung, Dimensionsanalyse, CAD-basierte Ins -<br />
pektion, Scannen von Prototypenteilen und Reverse<br />
Engineering.<br />
■<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
CETA Testsysteme mit umfassendem Angebot an Dichtheits- und Durchflussprüfgeräten<br />
Vertrauen ist gut, Prüfen ist sicherer<br />
Produkte, die in feuchtigkeitsbelasteten Umgebungen oder in rauen Umgebungsbedingungen<br />
eingesetzt werden, müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Hierzu gehört auch die<br />
Dichtheit gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit, deren Anforderungen in der Definition der<br />
IP-Schutzarten beschrieben sind.<br />
Bei diesen IP-Schutzartprüfungen handelt es sich um Typprüfungen<br />
von Baumustern im Labor. Aber was passiert, wenn bei der Produktion<br />
großer Stückzahlen die Fertigungsbedingungen in der Produktionslinie<br />
nicht denen des Baumusters entsprechen oder sich schleichend<br />
ändern und dieses Auswirkungen auf die Dichtheit der Produkte<br />
hat? Wenn undichte Produkte ausgeliefert werden, ist es zu<br />
spät, um korrigierend einzugreifen. Deshalb werden viele Produkte<br />
während der Herstellung serienbegleitend auf Dichtheit geprüft.<br />
Dadurch wird die Qualität jedes einzelnen Produktes sichergestellt.<br />
Seit mehr als 30 Jahren ist CETA Testsysteme mit großem Erfolg<br />
als Lösungspartner und Hersteller physikalischer Messgeräte tätig,<br />
die bei industriellen Dichtheitsprüfungen und Durchflussmessungen<br />
zur 100 % Stückprüfung in der Produktionslinie eingesetzt wer-<br />
den. Als Prüfmedien werden Druckluft und Wasserstoff verwendet.<br />
Diese Prüfverfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich prozesssicher<br />
in die Montagelinie integrieren lassen.<br />
Die Prüfgeräte „Made in Germany“ sind Eigenentwicklungen,<br />
wichtige Komponenten und Zubehörteile – wie zum Beispiel Kalibriernormale<br />
– werden in eigener Regie hergestellt. Damit wird den<br />
hohen Anforderungen an die Qualität der internen Module Rechnung<br />
getragen. Umfangreiche Tests vor Auslieferung dienen der Sicherstellung<br />
der hohen Qualität der Prüfgeräte. Eine integrierte<br />
Überwachung der korrekten Gerätefunktion garantiert ein besonderes<br />
Maß an Prozesssicherheit. Die Prüfgeräte werden mit einer<br />
dreijährigen Gewährleistungsfrist ausgeliefert, womit die hohe<br />
Qualität und Zuverlässigkeit eindrucksvoll unterstrichen wird.<br />
Vorrichtung zur Prüfung gekapselter Bauteile<br />
Bilder: CETA Testsysteme<br />
Lösungen für viele Prüfaufgaben<br />
Mit dem CETA-Produktportfolio lässt sich eine Vielzahl von Prüfaufgaben lösen:<br />
:: Dichtheitsprüfung<br />
Direkt befüllbare Prüfteile: Getriebedeckel, Behälter, Scheinwerfer<br />
Gekapselte Bauteile: Sensoren, Uhren, Leuchten<br />
Innere und äußere Dichtheit: Kühler, Kugelhähne, Getriebe<br />
Druckanstieg: Ventile, Kühler, Wärmetauscher<br />
Massendurchfluss: Großvolumige Bauteile mit kleiner Leckrate<br />
Wasserstoff-Dichtheitsprüfung: Erkennung kleinster Leckraten bis 10 –6 mbar*l/s<br />
Tracergasmethode: Gas- und flüssigkeitsgefüllte Produkte<br />
:: Durchflussprüfung<br />
Volumenstrom- und Massendurchflussprüfungen: Kühlkanäle, Leitungen,<br />
Druckausgleichselemente<br />
Durchgangsprüfung: Leitungen, Ventile<br />
Maßhaltigkei: Querschnitte von Leitungen<br />
:: Pneumatische Tests<br />
Existenzprüfung: Montagekontrolle<br />
Drucktests: Druckprobe, Mehrfachbelastung<br />
Funktionskontrolle: Öffnungspunkte, Schließpunkte<br />
Volumenbestimmung: Adaptionskontrolle, Fehlervermeidung, Poka Yoke<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Beispiele von Produkten, die mit Dichtheits- und<br />
Durchflussprüfgeräten von CETA geprüft werden<br />
Vielfältige Einsatzbereiche<br />
Durch ein umfassendes Prüfgeräteangebot lässt sich praktisch für<br />
jede Prüfaufgabe die richtige Lösung finden. Die Messgeräte werden<br />
kundenseitig zur Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und<br />
Produktionsabsicherung in der Montagelinie beziehungsweise am<br />
Einzelprüfplatz eingesetzt. Die Kunden stammen hauptsächlich aus<br />
den Branchen Automobilindustrie, Medizintechnik, Heizungs- und<br />
Klimaindustrie sowie Armaturen- und Haushaltsgeräteindustrie.<br />
Ausgehend von der Projektklärung mit dem Kunden wird bei jedem<br />
Projekt die technische Machbarkeit geklärt (bisweilen auch auf<br />
der Basis von Messungen mit Prüfteilen des Kunden), die technische<br />
Auslegung des passenden Prüfgerätes ausgewählt sowie die in der<br />
Produktionslinie benötigte Anzahl von Prüfgeräten. Mit der Abgabe<br />
des Angebotes wird bestätigt, dass die Prüfaufgabe unter den im<br />
Vorfeld abgestimmten Bedingungen machbar ist. Damit hat der<br />
Kunde die Sicherheit, dass die angebotene Lösung in der Praxis zuverlässig<br />
funktioniert.<br />
Durchgängiger Fokus auf Qualität<br />
Das Unternehmen ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert und hat im Jahr<br />
2002 den Qualitätspreis NRW in der Sparte Industrie gewonnen.<br />
Das Kalibrierlaboratorium wurde 2004 durch den Deutschen Kalibrierdienst<br />
(DKD) und 2014 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle<br />
(Dakks), als Nachfolger des DKD, als Dakks-Kalibrierlaboratorium<br />
akkreditiert. Die Dakks-Kalibrierung (konform zur Norm DIN EN<br />
ISO/IEC 17025) entspricht den Anforderungen der in der Automobilindustrie<br />
gültigen Norm IATF 16949. CETA-Testsysteme ist der<br />
erste deutsche Hersteller von Dichtheitsprüfgeräten, der seine Prüfgeräte<br />
seit 2004 standardmäßig mit DKD- und nun mit einem<br />
Dakks-Kalibrierschein ausliefert. Seit 2012 wird CETA durchgängig<br />
eine „hervorragende Bonität“ bescheinigt.<br />
CETA-Kunden schätzen die Langlebigkeit und die hohe Qualität der<br />
Prüfgeräte, sie honorieren die Liefertermintreue, die langjährige Er-<br />
fahrung und hohe Kompetenz bei der Lösung von Prüfaufgaben und<br />
bei der Projektabwicklung. Durch die hohe Kundenorientierung<br />
zeigt es sich immer häufiger, dass CETA schon in einer sehr frühen<br />
Phase der Produktentwicklung hinzugezogen wird.<br />
Weltweiter Einsatz und internationale Vertretungen<br />
Mit internationalen Kooperationspartnern in China, Frankreich, Indien,<br />
Indonesien, Korea, Mexiko, Polen, Portugal, Singapur, Spanien,<br />
Thailand, Tschechien, Türkei und Ungarn sowie mehreren tausend<br />
weltweit eingesetzten Prüfgeräten präsentiert sich die CETA Testsysteme<br />
als kompetenter Lösungspartner für die industrielle Dichtheits-<br />
und Durchflussprüfung.<br />
■<br />
CETA Testsyteme<br />
Adresse:<br />
CETA Testsysteme GmbH<br />
Marie-Curie-Straße 35–37<br />
40721 Hilden<br />
www.cetatest.com<br />
Kontakt:<br />
Dr. Joachim Lapsien<br />
Vertriebsleiter<br />
joachim.lapsien@cetatest.com<br />
Produkte: Dichtheits- und Durchflussprüfgeräte<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
Renishaw bietet Messtechnik für effizientere Fertigungsprozesse<br />
Der Schlüssel zu<br />
höherer Produktivität<br />
Präzisionsteile für Smartphones, Hochleistungs-Motorenaggregate und Turbinenschaufeln<br />
haben alle eines gemeinsam: Sie kamen im Laufe ihrer Produktion irgendwann mit Messtechnik<br />
von Renishaw in Berührung.<br />
Der Revo 5-Achsen-Messkopf<br />
besitzt die Fähigkeit,<br />
die Scanbewegung<br />
selbständig auszuführen.<br />
Dadurch verbessert sich<br />
der Messdurchsatz bei<br />
Koordinatenmessgeräten,<br />
die bisher mit 3-Achsen-Messtastersysteme<br />
arbeiteten, um bis zu<br />
900 %. Außerdem spart<br />
der Anwender damit im<br />
Vergleich zu herkömmlichen<br />
Dreh-/Schwenkköpfe,<br />
mehrere Stunden der<br />
Kalibrierzeit ein<br />
Bilder: Renishaw<br />
Toleranzen im Mikrometer-Bereich werden heute für diese<br />
Hightech-Bauteile gefordert. Damit eine Werkzeugmaschine Bauteile<br />
mit dieser Genauigkeit prozesssicher produzieren kann, benötigt<br />
diese allerdings zusätzliche Intelligenz. Dies leisten die Messtaster-<br />
und Prüfsysteme des Weltmarktführers für industrielle<br />
Messtechnik, Renishaw. Damit werden Nacharbeiten, Umarbeiten,<br />
Sonderfreigaben und Ausschuss reduziert. Zusätzlich wird der<br />
Durchsatz erhöht und die Produktionskosten nachhaltig gesenkt.<br />
Der systematische Ansatz von Renishaw bietet die Rahmenbedingungen<br />
zur Identifizierung und Eliminierung von Abweichungen<br />
innerhalb des Produktionsprozesses. Innovative Messtechnologien,<br />
bewährte Verfahren und eine weltweite Unterstützung durch die<br />
Experten von Renishaw machen dieses Konzept so erfolgreich.<br />
Die Prüf- und Messtechnik greift noch vor dem eigentlichen Bearbeitungsbeginn<br />
ein und über- prüft im Vorfeld die Leistungsfähigkeit<br />
der Maschine, um gegebenenfalls korrigierend ein- zugreifen.<br />
Damit werden ungeplante Standzeiten von vornherein eliminiert.<br />
Ein schnelles, automatisches und wiederholgenaues Einrichten des<br />
zu bearbeitenden Werkstücks und der Werkzeuge wird durch die<br />
vorbereitenden Kontrollen gewährleistet. Das automatisierte Einrichten<br />
kann bis zu zehn Mal schneller sein als herkömmliche manuelle<br />
Einrichtverfahren.<br />
Während der Zerspanung passen die regelnden Kontrollen die<br />
Routinen mittels automatischer Ergebnisrückführung an die tatsächlichen<br />
Material- und Umweltbedingungen an. Eine effektive Ergebnisüberwachung<br />
sorgt am Ende für eine schnelle, rückführbare<br />
Protokollierung der Zerspanungsoperationen und -ergebnisse.<br />
Die Kernkompetenzen von Renishaw liegen in den Bereichen<br />
Messtechnik, Motion Control, Spektroskopie, Präzisionsbearbeitung<br />
und der additiven Fertigung. Renishaw bietet seinen Kunden allerdings<br />
mehr als nur die reine Technik. Das Ziel ist die Entwicklung einer<br />
individuellen Komplettlösung, um die Leistungsfähigkeit zu ver-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
In weltweit verfügbaren<br />
Solutions Centern wie in<br />
Pliezhausen stellt Renishaw<br />
den Anwendern der<br />
additiven Fertigung sein<br />
Know-how zur<br />
Verfügung<br />
bessern – angefangen bei der verbesserten Produktionsleistung<br />
und erhöhten Produktqualität bis hin zur Maximierung der Forschungskapazitäten.<br />
Der taktile Messtaster löste eine Revolution im Maschinenbau aus<br />
Gegründet wurde Renishaw im Jahre 1973 von Sir David McMurtry<br />
und John Deer in der Grafschaft Gloucestershire in England. Mit der<br />
Erfindung des ersten taktilen Messtasters revolutionierte McMurtry<br />
die dreidimensionale Koordinatenmessung und ermöglichte eine<br />
äußerst präzise und wiederholgenaue Messung von Werkstücken.<br />
Der präzise Schaltvorgang direkt am Werkstück lässt keinen<br />
Spielraum mehr für Ablesefehler. Noch heute liegen die Vorteile der<br />
taktilen Messtechnik gegenüber optischen Methoden in der sehr<br />
hohen Genauigkeit, der guten Zugänglichkeit der von außen schwer<br />
sichtbaren Merkmale sowie in der Unabhängigkeit von den Oberflächen-<br />
und Materialeigenschaften des Werkstücks. Die taktile Messtechnik<br />
ist daher noch immer ein unverzichtbares Instrument in der<br />
Fertigung und Qualitätssicherung.<br />
Renishaw sieht sich seit seiner Gründung der Forschung und Entwicklung<br />
stark verpflichtet und investiert rund 18 % des Jahresumsatzes<br />
in diesem Bereich. Dies ermöglichte es, das Produktportfolio<br />
stetig zu erweitern: Messtaster für die Automatisierung von CNC-<br />
Werkzeugmaschinen und zur Werkstückmessung, berührungslose<br />
Weg- und Winkelmesssysteme für hochgenaues Motion Control,<br />
Laserinterferometer zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit von<br />
Maschinen und additive Fertigungssysteme, um nur einige Beispiel<br />
zu nennen, gehören heute zu den umfangreichen Produkten von Renishaw.<br />
Mit ausgereifter Prozesskette für additive Fertigung zum Erfolg<br />
Der 3D-Metalldruck eröffnet neue Chancen, innovative Bauteilkonzepte<br />
wirtschaftlich und kurzfristig zu realisieren. Renishaw bietet<br />
hier mit den weltweit verfügbaren Solutions Centern eine einzigartige<br />
Einstiegs-Chance für Nutzer der additiven Technologie. Das betrifft<br />
speziell das Laserschmelzverfahren auf Metallpulverbasis, wie<br />
es Renishaw in seinen Fertigungssystemen verwendet. In einem<br />
kontinuierlichen Schichtaufbauprozess entstehen aus feinem Metallpulver<br />
nahezu beliebige Geometrien sowie topologisch oder bio-<br />
nisch optimierte Formen. Dies gelingt inzwischen prozesssicher mit<br />
einer Vielzahl an Metallen, zum Beispiel mit Titan, Stahl-, Nickelund<br />
Leichtmetalllegierungen. Um jedoch von den Vorteilen zu profitieren,<br />
erfordert es im Vergleich zu bisherigen Produktionsprozessen<br />
grundlegend andere Vorgehensweisen als mit der substraktiven<br />
zerspanenden Fertigung. Deshalb müssen Fertigungstechniker in<br />
der gesamten Prozesskette umdenken.<br />
Das betrifft das Bauteilkonzept, die Detailkonstruktion, die Programmierung<br />
der Fertigungsabläufe, das additive Verfahren auf der<br />
Maschine und die Nachbearbeitung der gefertigten Bauteile. In seinem<br />
aktuell fertiggestellten Solutions Center Nähe Stuttgart stellt<br />
Renishaw Anwendern nunmehr ein ganzheitliches Konzept zur Verfügung.<br />
Interessenten können sogenannte Mietzellen nach einer<br />
ausführlichen Unterweisung in die Systemtechnik und die Grundlagen<br />
der Additiven Fertigung eigenständig nutzen, um selbst die gesamte<br />
Prozesskette vom Design und der Konstruktion bis hin zur<br />
Nacharbeit zu verwirklichen. Die Spezialisten von Renishaw stehen<br />
jederzeit mit unterstützenden Leistungen, Beratung und Service zur<br />
Verfügung.<br />
■<br />
Adresse:<br />
Renishaw<br />
Renishaw GmbH<br />
Karl-Benz-Straße 12<br />
72124 Pliezhausen<br />
www.renishaw.com<br />
Mitarbeiterzahl: 4000<br />
Jahresumsatz: 536,6 Millionen Pfund<br />
Kontakt:<br />
verkauf@renishaw.com<br />
Produkte: industrielle Messtechnik, Motion Control,<br />
Spektroskopie<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong> Engineering
:: Promotion<br />
Optische 3D-Messtechnik von KOH YOUNG für das automatisierte Messen in der Linie<br />
Null-Fehler-Produktion im Visier<br />
Die Fertigung wird anspruchsvoller, und jedes gefertigte Teil – ganz gleich in welchem<br />
Anwendungsgebiet – hat seine eigenen Herausforderungen. Der Schlüssel zu einem<br />
hochwertigen und zuverlässigen Produkt ist eine solide automatische Inspektion in der<br />
Fertigungslinie. Damit wird die Null-Fehler-Produktion möglich.<br />
Ein Beispiel für Höhenmessungen<br />
mit dem<br />
automatisierten Messsystem,<br />
um die Ebenheit<br />
von flachen Bauteilen<br />
sicherzustellen<br />
Bilder: KOH YOUNG<br />
Um Produktionsfehler zu vermeiden, muss man die einzelnen<br />
Prozesse und deren Toleranzen sehr genau kennen.<br />
Nur die ganz klare Abgrenzung zwischen minimaler<br />
Prozess- und Fertigungstoleranz zur Prozessabweichung<br />
hilft, das Ziel der Null-Fehler-Produktion zu erreichen.<br />
Je minimaler die Abweichungen nach einem optimierten<br />
Prozess sind, desto genauer (zertifiziert) müssen<br />
die Messdaten sein, auf deren Basis Entscheidungen<br />
getroffen werden.<br />
Hat man in der Vergangenheit Fehler festgestellt und<br />
analysiert, um anschließend die Ursachen abzustellen,<br />
steht heute vielmehr die Prävention von Fehlern und<br />
Abweichungen im Vordergrund. Der Mensch ist dabei<br />
als Qualitätsinstitution zunehmend überfordert: Sichtkontrollen<br />
durch Mitarbeiter dauern lange und führen<br />
nicht zu objektiven Ergebnissen. Einer Null-Fehler-Produktion<br />
stehen sie damit im Wege. Außerdem reicht das<br />
reine Überprüfen von Kenngrößen gemäß Spezifikation<br />
vielfach nicht mehr aus. Das Vermessen von Bauteilen<br />
im Messraum dauert zu lange und ist zu kostenintensiv.<br />
Hier lassen sich nur Stichproben unter die Lupe nehmen.<br />
Damit stellt sich die Frage: Wie kann man heute zuverlässig<br />
produzieren? Sich auf einen im Vorfeld einer<br />
Serie perfekt optimieren Setup der verwendeten Maschinen<br />
und Materialien sowie Prozesse zu verlassen,<br />
führt leider nicht zum gewünschten Erfolg. Neben der<br />
100-%-Abdeckung von Spezifikationsmerkmalen wird<br />
es immer mehr notwendig, die gemessenen Kenngrößen<br />
in Echtzeit zu verarbeiten und entsprechend zu visualisieren.<br />
Kunden fordern eine hohe Maßhaltigkeit der Produkte<br />
und hohe Durchsätzen in der Fertigung<br />
Das koreanische Unternehmen KOH YOUNG nimmt sich<br />
dieser Aufgabe bereits seit über 15 Jahren an: gehört zu<br />
den Pionieren der 3D-Messtechnik. Mehr als 10 000<br />
Messsysteme sind weltweit installiert – vorrangig in der<br />
Elektronikfertigung. Zu den Kunden gehören zum Beispiel<br />
die großen Hersteller von Smartphones. Typisch<br />
für diese Branche sind die Forderungen nach hoher<br />
Maßhaltigkeit der Produkte und nach hohen Durchsätzen<br />
in der Fertigung. In der Vergangenheit sorgte die Inspektion<br />
der gefrästen Metallgehäuse immer wieder für<br />
den Flaschenhals in der Produktion. Denn Elektronik<br />
und Gehäuse müssen exakt zusammenpassen, damit<br />
es später nicht zu Reklamationen kommt.<br />
Die steigende Komplexität der mechanischen Designs<br />
sowie der Verschmelzung verschiedener Materialien<br />
im Montageprozess schließt praktisch aus, dass die<br />
Mitarbeiter Schäden und Abweichungen rechtzeitig erkennen.<br />
Die exakte Vermessung und Erfassung der einzelnen<br />
Kenngrößen ist somit der logische Schritt. Dieses<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Verschmelzen von Elektronik und mechanisch gefertigten<br />
Bauteilen im finalen Produkt hat zur Weiterentwicklung<br />
und Anwendung der Koh Young Kerntechnologie in<br />
der allgemeinen Messtechnik geführt.<br />
Kombination aus 100-Prozent-3D-Messung<br />
und klassischer 2D-Inspektionstechnologie<br />
Das erste Produkt für die Fertigungsindustrie ist das<br />
3D-MOI Infy, das die 100-Prozent-3D-Messung mit der<br />
klassischen 2D-Inspektionstechnologie kombiniert. Mit<br />
ihm lassen sich beispielsweise Dimensionen, Abstände,<br />
Durchmesser und Winkel, aber auch Einflüsse wie etwa<br />
kritische Oberflächen-Vorwölbungen, Struktur- und<br />
Das 3D-MOI Infy ist heute in der Smartphone-Fertigung<br />
für die Inspektion der Metallgehäuse im Einsatz,<br />
eignet sich aber im Prinzip für alle kleineren Bauteile<br />
und Produkte bis zu einer Größe von 300 x 500 mm, die<br />
in hohen Stückzahlen hergestellt werden und bei denen<br />
eine 100-%-Kontrolle Sinn macht – angefangen bei der<br />
Metallverarbeitung bis hin zum Spritzguss. Auch für die<br />
finale Inspektion kompletter Produkte am Ende einer<br />
Montagelinie lässt sich das automatisierte Messsystem<br />
einsetzen. So gibt es aktuell Kundenanfragen aus der<br />
Automotive-Branche für die Inspektion von Bremsbelägen<br />
hinsichtlich Kratzer und Höhendifferenzen sowie<br />
für die Kontrolle von flachen, rechteckigen Abdeckungen<br />
für Batterien in Elektroautos. Das System wird einschließlich<br />
des passenden Handlings für die jeweilige<br />
Anwendung ausgeliefert, sodass es vollautomatisiert<br />
arbeitet.<br />
Grundlage zur Realisierung von geschlossenen<br />
Regelkreisen im Sinne von Industrie 4.0<br />
Das 3D-MOI Infy<br />
kombiniert die<br />
100-%-3D-Messung<br />
mit der klassischen<br />
2D-Inspektionstechnologie<br />
Farbveränderungen inline im Fertigungsprozess erfassen.<br />
Es handelt sich um ein Bildverarbeitungssystem,<br />
das lokale Abweichungen im Sichtfeld innerhalb von<br />
0,6 s/FOV (40 x 40 mm, 20 μ), (FOV 10 x 10 mm, 5 μ) erkennt.<br />
Bei Höhenmessungen beträgt die Genauigkeit<br />
1,5 μm, bei Längenmessungen 20 μm. Dabei gilt das<br />
Prinzip: Das System vermisst so genau, wie es für die<br />
Fertigung erforderlich ist, ohne an Robustheit einzubüßen.<br />
Die CAD-Daten des Bauteils oder der Baugruppe<br />
sind dabei der Benchmark.<br />
Eine parametrische Programmierung, die auch vollständig<br />
offline durchführbar ist, macht das Prüfergebnis<br />
unabhängig vom Programmierer. Das System misst<br />
sämtliche Attribute des Prüflings, nicht zu vergessen<br />
sind die Überprüfung kosmetischer Defekte oder Verunreinigungen<br />
der Oberfläche. Das Einstellen von Prüfparametern<br />
und Schwellwerten benötigt keine speziellen<br />
Erfahrungen in der Bildverarbeitung. Das System basiert<br />
auf einer Messtool-Bibliothek zur schnellen Erstellung<br />
des Prüfprogramms, da bereits eingestellte Parameter<br />
und Schwellwerte für Objekte ohne Anpassung<br />
unkompliziert übernommen werden können.<br />
Die Erfassung der Messdaten bildet die Grundlage zur<br />
Realisierung von geschlossenen Regelkreisen im Sinne<br />
von Industrie 4.0. Automatisierte Regelkreise zwischen<br />
Maschinen sind nur dann möglich, wenn die Entscheidungen<br />
auf präzisen Messdaten beruhen – mit dem klaren<br />
Ziel, die Fertigungsqualität über die gesamte Dauer<br />
der Produktion hochzuhalten. Denn oft ist es zwar möglich,<br />
eine Abweichung im Prozess zu kompensieren,<br />
doch führen die eingeleiteten Veränderungen überraschend<br />
zu einem Anstieg der Ausfallquoten. Das<br />
3D-MOI Infy ist in der Lage, die Daten an die CNC-Fertigungsmaschine<br />
zu melden.<br />
Um dies zu vermeiden, müssen die Mitarbeiter in der<br />
Fertigung sowie die Prozessverantwortlichen Tools zur<br />
hochpräzisen Visualisierung an die Hand bekommen.<br />
Sie können Entscheidungen in Echtzeit treffen – und damit<br />
letztlich die Null-Fehler-Produktion realisieren.<br />
■<br />
KOH YOUNG<br />
Adresse:<br />
KOH YOUNG Europe GmbH<br />
Industriegebiet Süd E 4<br />
3755 Alzenau<br />
www.kohyoung.com<br />
Kontakt:<br />
europe@kohyoung.com<br />
Produkte:<br />
3D Optische Inspektion,<br />
Lotpasten-Inspektion, Automa -<br />
tische Optische Inspektion (AOI)<br />
für elektronische Baugruppen,<br />
Halbleiter-Inspektion<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
Neue Gerätereihe von Accretech für Oberflächenmesstechnik<br />
Flexible Helfer für<br />
raue Fertigungsumgebungen<br />
Häufiger messen, verschiedene Bauteile messen, in der Fertigung messen – kleine und<br />
mittlere Unternehmen benötigen zunehmend flexible und tragbare Messgeräte, die sich von<br />
Mitarbeitern in der Produktion einfach bedienen lassen. Dies ist bei den neuen kompakten<br />
Oberflächenmessgeräten der Surfcom Touch Baureihe von Accretech der Fall.<br />
Die kleineren Surfcom Touch Geräte<br />
verfügen über einen Akku, sodass sie in<br />
der Fabrik zu einem Bauteil getragen<br />
werden können Bild: Accretech<br />
Parameter können für das jeweils zu messende Werkstück<br />
erstellt, abgespeichert und zu jeder Zeit mit zwei<br />
bis drei Klicks aufgerufen werden. „Das kommt vor allem<br />
Unternehmen zugute, die in der Produktion schnell<br />
und flexibel verschiedene Bauteile vermessen wollen“,<br />
erklärt Horst.<br />
Messergebnisse sofort mit IO oder NIO bewertet<br />
„Die Messtechnik wandert zunehmend in die Produktion.<br />
Darauf stellen wir uns mit unseren neuen Oberflächenmessgeräten<br />
der Baureihe Surfcom Touch ein“,<br />
sagt Jürgen Horst, Head of Product Management bei<br />
Accretech. Dies heißt: Die Systeme sind für den rauen<br />
Produktionsbereich konzipiert; Öl und Staub etwa können<br />
ihnen nichts anhaben.<br />
Insgesamt besteht die Reihe der neuen Oberflächenmessgeräte<br />
aus fünf kompakten Modellen, die über eine<br />
Auflösung von bis zu 0,1 nm verfügen – und somit<br />
hochgenau arbeiten. Hauptzielgruppe sind dabei kleine<br />
und mittlere Unternehmen, weshalb der Hersteller die<br />
Preise für die Messgeräte nach Auskunft von Horst auch<br />
preislich sehr attraktiv gestaltet hat.<br />
„Ebenso wichtig war uns bei der Entwicklung der Geräte<br />
aber, dass die Mitarbeiter in der Fertigung mit den<br />
Messgeräten gut zurechtkommen“, betont Horst. „Das<br />
heißt, wir haben großen Wert darauf gelegt, dass die<br />
Mitarbeiter die Messgeräte ohne große Schulungen bedienen<br />
können.“ Dies ermöglicht eine Auswerteeinheit<br />
mit einem modernen, 7 Zoll großen Farb-Touch-Display,<br />
die mit den verschiedenen Modellen der Serie kombiniert<br />
werden kann.<br />
Der komplette Messablauf – angefangen vom Kalibrieren<br />
des Tastsystems bis zum Ausdruck der Messdaten<br />
– wurde einfach und prozesssicher konzipiert. Alle<br />
Am Ende der Messaufgabe wird dem Anwender die<br />
Rauheits- beziehungsweise Profilkurve im Farb-Display<br />
angezeigt und die Messergebnisse umgehend mit IO (In<br />
Ordnung) oder NIO (Nicht in Ordnung) bewertet. „Somit<br />
sieht der Mitarbeiter sofort auf einen Blick das für ihn<br />
maßgebliche Resultat“, sagt Horst.<br />
Die kleinen tragbaren Systeme 35/40/45 und 50 eignen<br />
sich besonders für fertigungsnahe Messaufgaben.<br />
Sie können mit der Auswerteeinheit zu verschiedenen<br />
Messstationen transportiert werden. Das 550 schließlich<br />
ist das High-End-Modell der Surfcom Touch Linie.<br />
Hierbei handelt es sich um ein halbautomatisches<br />
Oberflächenmesssystem mit automatisch gesteuerter<br />
Z- und X-Achse – mit hoher Führungsgenauigkeit.<br />
Die gesamte Surfcom Touch Baureihe unterstützt alle<br />
weltweit gängigen Standards wie DIN/ISO, JIS, ASME,<br />
CNOMO sowie alle gängigen Oberflächenparameter für<br />
Profil, Rauheit, Welligkeit und Motif.<br />
■<br />
Accretech<br />
Adresse:<br />
Accretech (Europe) GmbH<br />
Landsbergerstr. 396<br />
81241 München<br />
www.accretech.eu<br />
Kontakt:<br />
info@accretech.eu<br />
Produkte: Industrielle Messgeräte, Semiconductor<br />
Production Equipment<br />
38 <strong>Quality</strong> Engineering <strong>Quality</strong> 00.<strong>2018</strong> <strong>Guide</strong>
TAKTILE OBERFLÄCHENMESSUNG<br />
Wenn Präzision ganz<br />
einfach messbar wird.<br />
NEU! SURFCOM TOUCH<br />
Mit der neuen Surfcom Touch-Serie ist taktile Oberflächenmessung sicher und einfach. Von der Kalibrierung über die Messung<br />
bis hin zur Bewertung der Ergebnisse: Die intuitive Bedienung über das 7-Zoll-Touch-Display erleichtert das Arbeiten<br />
deutlich und erspart Ihnen so zeitintensive Personaleinweisungen. Jedes der fünf Modelle – ob mobil oder stationär – kann<br />
dank einfach austauschbarer Messtaster flexibel an die jeweilige Anwendung angepasst werden. So sparen Sie beim<br />
Prüfen von Werkstücken ganz komfortabel Zeit und Kosten. www.accretech.eu<br />
<strong>Quality</strong> Engineering 00.<strong>2018</strong> 39
:: Promotion<br />
YXLON ist Spezialist für Computertomographie<br />
Scans und Analysen in Minuten<br />
Die Einsatzmöglichkeiten der Computertomographie (CT) sind unendlich und unterstützen die<br />
Qualitätssicherung und Prozessoptimierung in den unterschiedlichsten Branchen, wie etwa durch<br />
Fehleranalysen bei Porositäten und Einschlüssen in Gussteilen, metrologische Vergleiche von<br />
Soll- und Ist-Werten oder dimensionelles Messen innerer Strukturen.<br />
Lunkeranalyse<br />
am 3D-Volumen<br />
Bilder: YXLON<br />
Der Begriff Tomographie setzt sich aus den griechischen Worten tome<br />
(Schnitt) und graphein (schreiben) zusammen und bedeutet<br />
wörtlich „schnitt- oder schichtweises Abbilden“. Ein CT-Scan erzeugt<br />
eine Reihe von 1D- oder 2D-Projektionsbildern aus verschiedenen<br />
Rotationswinkeln. Diese Bilder werden von der Computersoftware<br />
schichtweise zu einem 3D-Volumen des Objekts zusammengefügt,<br />
mit der man arbeiten und die man untersuchen kann.<br />
Diese Daten können für Forscher, Konstrukteure oder Hersteller von<br />
größtem Wert sein, denn auf diese Weise lassen sich interne Merkmale<br />
von Bauteilen betrachten, ohne die Teile in Würfel oder Scheiben<br />
schneiden zu müssen – ein zerstörendes Verfahren, welches<br />
das betreffende Bauteil in der Regel unbrauchbar macht.<br />
Um einen CT-Datensatz zu erzeugen, muss in bestimmten Rotationsschritten,<br />
üblicherweise über eine vollständige Drehung um<br />
360°, eine Reihe von 2D-Röntgenbildern aufgenommen werden.<br />
Aus den Projektionen werden mittels eines Rekonstruktions-Algorithmus<br />
Tomogramme berechnet.<br />
Tomogramme sind virtuelle Scheiben eines dreidimensionalen<br />
Gegenstands, bei denen jede Graustufe einen anderen Dichtewert<br />
darstellt. Je heller die Graustufe, desto dichter das Material im Gegenstand.<br />
Schwarz repräsentiert einen Leerraum oder Luft. Der Satz<br />
aus 2D-Daten ist im Prinzip ein Stapel hunderter oder tausender Tomogramme.<br />
Der Vorgang, durch den ein realitätsgetreues 3D-Modell<br />
aus den Daten erschaffen wird, nennt sich Volumen-Rendering.<br />
Durch Volumen-Rendering der externen und internen Geometrie<br />
des Gegenstands werden ausgefeilte, fotorealistische Visualisierungen<br />
möglich. Unter anderem können Schatten, Undurchsichtigkeit<br />
und Kamerawinkel angepasst oder Videos erstellt werden. Mit diesen<br />
Fähigkeiten brauchen sich viele CT-Benutzer noch nicht einmal<br />
zu beschäftigen. Sie vollenden ihre Auswertungen einzig auf Grundlage<br />
der aus den 2D-Tomogrammen gewonnen Daten.<br />
Man unterscheidet vier grundlegende CT-Scantechniken: Fächerstrahl-CT,<br />
Kegelstrahl-CT, Helix-CT und Laminographie. Herkömm -<br />
CT-Handbuch zum Download<br />
Das YXLON CT-Handbuch stellt weitere detaillierte<br />
Informationen und Hintergrundwissen zur<br />
Ver fügung zu der Frage, worauf Sie bei der An -<br />
schaffung eines CT-Systems für Ihre speziellen<br />
Anwendungen achten müssen.<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Drei CT-Scantechniken im Vergleich (v.l.n.r.): Fächerstrahl-CT, Kegelstrahl-CT und Helix-CT<br />
liche Fächerstrahl-CT verwendet einen fächerförmigen Röntgenstrahl,<br />
der von einem Zeilendetektor (Linear Detector Array LDA) erfasst<br />
wird. Bei diesen Systemen rotiert das zu scannende Objekt, damit<br />
eine einzelne Querschnittsebene erstellt wird. Danach kann die<br />
nächste Schicht gescannt werden. Die Abfolge wird wiederholt, bis<br />
der gewünschte Bereich gescannt ist. Fächerstrahl-CT-Systeme sind<br />
ideal zum Scannen einzelner Schichten, sehr großer und dichter<br />
Prüfteile und für Hochleistungsanwendungen (≥ 450 kV).<br />
Bei einer Kegelstrahl-CT hingegen wird der kegelförmige Röntgenstrahl<br />
von einem Flachdetektor erfasst. Kegelstrahl-CT-Systeme<br />
eignen sich besonders für kleine Gussteile, elektronische Komponenten<br />
und andere mittelgroße (< 300 mm Ø) Prüfteile oder solche<br />
von geringer Dichte. Erfordert die Anwendung das Erstellen eines<br />
vollen 3D-Modells und reicht die Bildqualität aus, ist die Kegelstrahl-CT<br />
oft die beste Wahl. Sie ermöglicht das Erfassen eines üblichen<br />
Datensatzes in einer Viertelstunde oder noch schneller.<br />
Bei größeren oder sehr dichten Proben (zum Beispiel Superlegierungen)<br />
kann die Kegelstrahl-CT jedoch anfällig für CT-Artefakte<br />
sein. Sind bei größeren, dickeren Prüfteilen nur eine oder wenige<br />
Datenschichten erforderlich, kann ein Zeilendetektor (LDA) oft<br />
schneller bessere Bilder liefern.<br />
Helix-CT für Gegenstände mit großem Seitenverhältnis<br />
Bei diesem Typ von 3D-CT beschreibt das Prüfteil durch gleichzeitige<br />
Rotation und Senkrechtbewegung relativ zur Strahlenquelle eine<br />
helixförmige Trajektorie. Dabei misst ein Flachdetektor die von einem<br />
Teil des Kegelstrahls aus der Quelle abgegebene Strahlung.<br />
Diese Technik bietet zahlreiche Vorteile. So minimiert sie etwa den<br />
Kegelstrahl-Artefakt und den Teilvolumeneffekt und kann für höhere<br />
Prüfteile schneller höherwertige Daten liefern. Die Helix-CT eignet<br />
sich besonders für Gegenstände mit großem Seitenverhältnis,<br />
da es hier nicht mehr erforderlich ist, Bilder mechanisch und digital<br />
zusammenzusetzen („stitchen“).<br />
Die Laminographie schließlich ist nützlich, wenn in einem Prüfteil<br />
eine bestimmte Ebene von besonderem Interesse ist. Dann können<br />
die darüber- und darunterliegenden Bereiche ignoriert und eine<br />
für den CT-Querschnitt gewünschte Höhe bestimmt werden. In der<br />
Regel wird je nach System und Anwendung das Prüfteil gedreht,<br />
oder aber Quelle und Detektor drehen sich um das fixierte Prüfteil.<br />
Bei der Laminographie ist es nicht zwangsläufig notwendig, das<br />
Prüfteil zu drehen. Stattdessen durchdringt der Kegelstrahl es aus<br />
verschiedenen Winkeln und das Bild wird zu einzelnen oder mehrfachen<br />
CT-Schichten verarbeitet. Die Laminographie eignet sich besonders<br />
für Prüfteile mit großem Seitenverhältnis oder für solche<br />
mit nur einer Ebene, die von Interesse ist. Sie lässt sich auch sehr<br />
gut einsetzen, wenn das Prüfteil nur einen kleinen Bereich von Interesse<br />
(ROI, Region of Interest) aufweist.<br />
Wer kein eigenes industrielles CT-System besitzt, kann seine Materialprobe<br />
zu einem Prüfdienstleister bringen und sie gegen ein<br />
Entgelt scannen lassen. Mit Hilfe der gewonnen Daten können neue<br />
Materialien und neue Formen entwickelt werden. Ein komplettes<br />
Prüfteil lässt sich im selben Scan automatisch sowohl auf Fehler<br />
als auch auf Abmessungen analysieren. Dauerten diese Scan -<br />
vorgänge und die Nachbearbeitung früher noch etliche Stunden,<br />
sogar Tage bis zur Fertigstellung, so ermöglichen es moderne Hardware<br />
und Software heute, Scans und Analysen binnen Minuten<br />
abzuschließen.<br />
■<br />
Yxlon<br />
Adresse:<br />
YXLON International GmbH<br />
Essener Bogen 15<br />
22419 Hamburg<br />
www.yxlon.de<br />
Kontakt:<br />
040/52729-110 (Vertrieb)<br />
marketing@hbg.yxlon.com<br />
Produkte:<br />
Röntgen- und CT-Systeme für industrielle Anwendungen<br />
inklusive Metrologie; Prüfdienstleistungen und Service<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong> Engineering
:: Promotion<br />
Umweltsimulationsanlagen für Forschung, Entwicklung und QS von Weiss Umwelttechnik<br />
Test it, heat it, cool it<br />
Extreme Hitze oder große Kälte – während Herstellung, Transport, Lagerung und Gebrauch<br />
müssen Produkte unterschiedlichsten Umweltbedingungen standhalten. Mit ihren Umwelt -<br />
simulationsanlagen bietet Weiss Umwelttechnik Industrie und Forschung innovative, erprobte<br />
und zuverlässige Technologien, um Produkte noch besser, langlebiger und sicherer zu machen.<br />
Maßgeschneiderte<br />
Emissions- und<br />
Leistungsprüfkammer<br />
mit Rollenprüfstand<br />
Bilder: Weiss Umwelttechnik<br />
Als ein Hersteller von Umweltsimulationsanlagen entwickelt<br />
und produziert Weiss Umwelttechnik Prüfsy -<br />
steme für unterschiedlichste Anforderungen. Das Leistungsspektrum<br />
reicht von Temperatur- und Klimatests<br />
über Vibrations-, Korrosions-, Emissions-, Höhen- und<br />
Druckprüfungen bis hin zu kombinierten Stressprü -<br />
fungen.<br />
Mit den Prüfsystemen können unterschiedlichste<br />
Umwelteinflüsse rund um den Erdball im Zeitraffer<br />
simuliert werden. Das zu prüfende Produkt wird dabei<br />
unter realer Belastung auf seine Funktionalität, Qua -<br />
lität, Zuverlässigkeit, Materialbeständigkeit und Lebensdauer<br />
untersucht.<br />
Neben Prüfschränken und -kammern in Serienausführung<br />
entwickelt und produziert Weiss Umwelttechnik<br />
kundenspezifische und prozessintegrierte Anlagen.<br />
Im Fokus stehen auch dabei immer präzise Prüfergebnisse<br />
mit höchster Reproduzierbarkeit, einfache Bedie-<br />
nung und eine hohe Energieeffizienz. Typische Anwendungsfelder<br />
finden sich zum Beispiel in der Elektronikund<br />
Automobilindustrie.<br />
Elektronik: Überall und überall sicher<br />
Elektronische Geräte dringen in sämtliche Lebensbereiche<br />
vor. Vom Smartphone über intelligente Waschmaschinen<br />
bis zu Wearables, ganzheitlich vernetzten Fahrzeugen<br />
und Satellitensteuerungen – überall sind Sensoren,<br />
Chips, Konnektoren und andere Elektronikkomponenten<br />
verbaut. Diese müssen perfekt zusammenspielen<br />
und in jeder Situation absolut zuverlässig funktionieren.<br />
Um dies jederzeit zuverlässig sicherzustellen, bietet<br />
Weiss Umwelttechnik eine breite Auswahl an Prüfschränken<br />
und -kammern, die Umwelteinflüsse aller Art<br />
im Zeitraffer simulieren.
Promotion ::<br />
Batterien sicher testen<br />
Dadurch lassen sich mögliche Risiken und Schwachstellen<br />
bereits während der Produktentwicklung erkennen<br />
und für die spätere Serienfertigung ausschließen.<br />
Aber auch bei Produktion und Qualitätssicherung kommen<br />
diese Prüfsysteme zum Einsatz, damit nur einwandfreie<br />
Produkte das Werk verlassen.<br />
Automotive: Innovationen nehmen Fahrt auf<br />
Klimaprüfschrank<br />
Clime Event für<br />
Batterieprüfungen<br />
Die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen.<br />
Mit innovativen Antriebskonzepten wie batteriebetriebenen<br />
Elektromotoren, Hybridsystemen,<br />
Brennstoffzellen und Wasserstoffantrieben muss sie die<br />
Emissionen reduzieren. Gleichzeitig eröffnet die Vernetzung<br />
von Fahrzeugen neue Fahr- und Entertainmentmöglichkeiten<br />
und ebnet den Weg für teil- oder vollautomatisierte<br />
Mobilität.<br />
Damit diese neuen Systeme und Materialien serienreif<br />
werden und sicher im Auto der Zukunft eingesetzt<br />
werden können, müssen die Automobilindustrie und ihre<br />
Zulieferer neue Wege gehen. Dabei müssen auch die<br />
Entwicklungs- und Produktionsprozesse sowie die damit<br />
verbunden Prüfprozesse umgestellt werden.<br />
Als langjähriger Partner der Automobilindustrie<br />
kennt Weiss Umwelttechnik die Herausforderungen<br />
durch steigende Anforderungen und verkürzte Entwicklungszeiten<br />
und unterstützt die Branche mit maßgeschneiderten<br />
Prüfständen. Unter anderem mit der Simulation<br />
von Luftströmungen, extremen Höhen oder<br />
großen Temperaturschwankungen sorgen diese dafür,<br />
dass je nach Anforderung einzelne Komponenten und<br />
Komplettfahrzeuge von der Arktis über die Tropen bis in<br />
die Wüste sicher funktionieren.<br />
Mit dem Megatrend E-Mobilität wächst die Bedeutung<br />
von besonders leistungsstarken elektrischen Speichersystemen<br />
wie Lithium-Ionen-Batterien. Damit steigen<br />
auch die Anforderungen an deren Sicherheit und Zuverlässigkeit.<br />
Um das einwandfreie Funktionieren der Speicher sicher<br />
zu gewährleisten, werden diese unter unterschiedlichsten<br />
Bedingungen getestet. Zu den üblichen Prüfungen<br />
gehören beispielsweise standardmäßige State-of-<br />
Charge (SoC) Temperatur- und Klimatests sowie weitere<br />
Tests unter extremen thermischen, klimatischen und<br />
mechanischen Bedingungen. Weiss Umwelttechnik bietet<br />
hier Prüfkammern von der erprobten Standardlösung<br />
bis zur maßgeschneiderten Großanlage inklusive<br />
Rollenprüfstand.<br />
Mit steigender Energiedichte nimmt bei Batterietests<br />
auch das Risiko von Überlastungen und Fehlfunktionen<br />
bis hin zur Zerstörung der Batterien zu. Damit<br />
Mitarbeiter, das Labor und alle darin befindlichen Gegenstände<br />
optimal geschützt sind, stattet Weiss Umwelttechnik<br />
die Prüfsysteme bedarfsgerecht mit umfangreichen<br />
Sicherheitseinrichtungen aus.<br />
Diese Einrichtungen sollen unkontrolliertes Verhalten<br />
verhindern und die Auswirkungen eines Störfalls<br />
von vorne herein so klein wie möglich halten. Dazu gehören<br />
beispielsweise Messeinheiten zur Überwachung<br />
der Gaskonzentration und -zusammensetzung, Branddetektoren<br />
sowie Warn- und Druckentlastungseinrichtungen.<br />
Für den Fall einer Explosion wird bei der Konstruktion<br />
des Prüfraums auf eine druckresistente Ausführung<br />
und verstärkte Verschlüsse geachtet.<br />
■<br />
Adresse:<br />
Weiss Umwelttechnik<br />
Weiss Umwelttechnik GmbH<br />
Greizer Straße 41–49<br />
35447 Reiskirchen<br />
www.weiss-technik.com<br />
Kontakt:<br />
info@weiss-technik.com<br />
Produkte: Umweltsimulationsanlagen, Industrie -<br />
öfen, Reinräume, Klimatisierung, Luftentfeuchtung,<br />
Reinluft- und Containment-Anlagen
:: Promotion<br />
API versteht sich als Hersteller, Solution Partner und Dienstleister<br />
Alles aus einer Hand<br />
Nur wenige Messdienstleister können behaupten, auch Hersteller der mobilen laserbasierten<br />
3D-Messsysteme zu sein, mit denen sie die Messdienstleistung durchführen. API hat die<br />
Erfahrung und liefert Ergebnisse, denen man vertrauen kann.<br />
Die Produktpalette der 1987 gegründeten<br />
Automated Precision Inc. umfasst u. a. moderne<br />
Mess- und Sensorsysteme wie Lasertracker,<br />
berührungslose 3D Scanner sowie<br />
Messsysteme zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit<br />
von Bearbeitungsmaschinen.<br />
Die Kompetenz von API belegt die Erfindung<br />
des selbstverfolgenden Laserinterferometers,<br />
auf dem die Lasertracker-Technologie<br />
basiert. Die Produkte von API sind<br />
bei allen Global Playern der Fertigungsindustrie<br />
installiert und werden im Automotive-Bereich,<br />
in der Luft- und Raumfahrttechnik,<br />
im Maschinenbau sowie von Herstellern<br />
von Koordinaten-Messmaschinen eingesetzt.<br />
Wenn es eine Kategorie gibt, in der die<br />
Vorzüge mobiler 3D-Messsysteme sofort ins<br />
Auge springen, so sind es die Serviceeinsätze,<br />
zu denen Lasertracker vermehrt herangezogen<br />
werden. Ein kompakter API Lasertracker<br />
mit Zubehör kann im Kofferraum eines<br />
PKWs transportiert werden, jedoch sind<br />
es meist die Verhältnisse beim Kunden vor<br />
Ort, die aufgrund des beschränkten Platzangebots<br />
ein möglichst mobiles und kompaktes<br />
System erfordern. Dabei sind es nicht<br />
XD Laser – ein multidimensionales<br />
Messsystemzum gleichzeitigen Erfassen<br />
aller 6 Freiheitsgrade (6DoF)<br />
einer e Linearachse ac Bild: API<br />
nur Inspektionen, Inbetriebnahmen, Revisionen<br />
und Reparaturen, die ausgeführt<br />
werden. Beispielsweise müssen große Maschinen<br />
auf 0,1 mm genau auf ihr Fundament<br />
zurückgestellt werden. Insbesondere<br />
beim Ausrichten von Maschinen mit einer<br />
vorgegebenen Genauigkeit von wenigen<br />
hundertstel Millimetern erreicht man durch<br />
den Einsatz eines Lasertrackers ganz erhebliche<br />
Zeiteinsparungen.<br />
API ist in der Lage, sowohl taktile als auch<br />
berührungslose messtechnische Anforderungen<br />
mit den eigenen Systemen schnell<br />
zu lösen.<br />
Schulungs- und Beratungsangebote –<br />
Lernen von den Profis<br />
Die API Academy bietet themenübergreifende<br />
Grund- und Aufbauschulungen sowie<br />
kundenspezifische Schulungen – auch vor<br />
Ort. Besonders durch das Beratungsangebot<br />
und die Unterstützung bei der Implementierung<br />
von Messprozessen profitieren Kunden<br />
von APIs langjähriger Erfahrung.<br />
Der XD Laser von API ist ein mehrdimensionales<br />
Lasermesssystem zur schnellen<br />
Fehlerauswertung von Bearbeitungsmaschinen.<br />
Schnelle und genaue Messungen<br />
der Maschinenposition und -rotation ermöglichen<br />
eine vollständige Begutachtung<br />
des Maschinenzustands.<br />
Der am häufigsten zu ersetzende Teil einer<br />
Maschine ist die Spindel. Dies ist keine<br />
Überraschung, wenn man bedenkt, dass sie<br />
auch der Teil der Maschine ist, welcher oftmals<br />
den größten Belastungen ausgesetzt<br />
ist. API bietet mit dem Spindle Analyzer ein<br />
System zur Diagnose und Wartung von<br />
Werkzeugmaschinen mit einer Spindelachse<br />
an.<br />
Zu allen Systemen liefert API die Software<br />
zur Kontrolle, Datenerfassung und<br />
Berichterstattung mit. Systemengpässe<br />
können regional mit Mietsystemen von<br />
API überbrückt werden. Wartungsverträge<br />
und die verlängerte Herstellergarantie runden<br />
das Rundum-Sorglos-Paket ab. Im Zuge<br />
von Wartungen und Instandhaltung stellt<br />
API die Systemperformance sicher und gewährleistet<br />
somit Prozesssicherheit für den<br />
Kunden.<br />
■<br />
API<br />
Adresse:<br />
Automated Precision Europe GmbH<br />
Im Breistpiel 17<br />
69126 Heidelberg<br />
www.apisensor.com<br />
Mitarbeiterzahl: 350<br />
Kontakt:<br />
info.eu@apisensor.com<br />
Produkte: Lasertracker, berührungslose 3D Scanner,<br />
Messsysteme zur Verifizierung/Kalibrierung von Bearbeitungsmaschinen,<br />
Zubehör und Rundum-Service<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Der FARO Tracer M Laser Projector schafft sichere Produktionsabläufe<br />
Montage mit präziser Ausrichtung<br />
Bei der Montage und dem Verschweißen von Bauteilen und Komponenten kommt es auf<br />
deren genaue Positionierung an. Der FARO Tracer M ermöglicht lasergesteuerte, hochpräzise<br />
Produktionsabläufe und erhöht die Fertigungseffizienz.<br />
Zwei Tracer M Projektoren projizieren<br />
zum Laminieren in einem Ver -<br />
bundwerkstoff-Reinraum auf eine<br />
Triebwerksgondel Bild: FARO<br />
Viele produzierende Unternehmen kennen<br />
die Herausforderung: Die akkurate Positionierung,<br />
Ausrichtung und Montage großer<br />
und unhandlicher Bauteile gehen häufig<br />
mit wiederkehrenden und oft problematischen<br />
Aufgabenstellungen einher. Der<br />
Messspezialist FARO bringt mit dem Tracer<br />
M Laser Projector eine Lösung auf den<br />
Markt, die Präzision und Effizienz in Einklang<br />
bringt.<br />
Der Tracer M Laser Projector projiziert einen<br />
0,5 mm breiten Laser akkurat auf eine<br />
2D-/3D-Oberfläche oder ein Objekt und<br />
stellt so eine virtuelle Vorlage bereit, mit der<br />
Bediener und Monteure die Komponenten<br />
schnell, präzise und absolut zuverlässig positionieren<br />
können.<br />
Die klar definierte Laservorlage wird anhand<br />
eines 3D-CAD-Modells erstellt, sodass<br />
Ein Video zum<br />
FARO Tracer M sehen Sie<br />
hier:<br />
Video-Hinweis<br />
das System einen detaillierten Laserumriss<br />
von Bauteilen, Artefakten oder relevanten<br />
Bereichen sichtbar projizieren kann. Das Ergebnis<br />
ist eine virtuelle und kollaborative<br />
3D-Vorlage, mit der sich ein großes Spektrum<br />
von Montage- und Produktionsanwendungen<br />
optimieren lässt. Es braucht<br />
keine physischen Schablonen und Werkzeuge<br />
mehr. Zudem werden Bedienerfehler reduziert.<br />
Die Möglichkeit, einen Montageprozess<br />
in Verbindung mit der präzisen Lokalisierung<br />
und Ausrichtung der Komponenten<br />
anzuleiten, erhöht die Fertigungseffizienz<br />
ganz erheblich. Diese einfache, zuverlässige,<br />
wiederholbare und kostengünstige Lösung<br />
optimiert Produktionsprozesse und hilft,<br />
kostspielige Abweichungen zu beseitigen.<br />
Der FARO Tracer M reduziert nicht nur den<br />
Einsatz von teuren physischen Vorlagen und<br />
Werkzeugen, sondern verringert auch den<br />
anfallenden Ausschuss und die erforderlichen<br />
Nacharbeiten.<br />
Für große Baugruppen oder in räumlich<br />
beschränkten Bereichen können mehrere<br />
Tracer M Projektoren von einer Workstation<br />
aus gesteuert werden, um sehr große virtuelle<br />
Vorlagen in einem einzigen Koordinatensystem<br />
bereitzustellen.<br />
Gerade für die Verbundwerkstoff-Industrie<br />
schafft er wichtigen Mehrwert: Der Tracer<br />
M projiziert eine Laservorlage auf das<br />
Verbundwerkzeug und zeigt die genaue<br />
Stelle und Ausrichtung der Verbundwerkstofflagen<br />
an. Die erforderlichen Arbeitsschritte<br />
werden dabei in der korrekten Reihenfolge<br />
und unter Einhaltung der CAD-basierten<br />
Lagenplanung angezeigt.<br />
Der FARO Tracer M bietet eine genaue<br />
und variable Projektion mit einer Reichweite<br />
von 1,8 bis 15,2 m. Außerdem stellt die<br />
Funktion Advanced Trajectory Control (ATC)<br />
eine schnelle Projektion mit höchster dynamischer<br />
Präzision sowie eine hohe Aktualisierungsfrequenz<br />
sicher. Dadurch wird das<br />
„Flackern“ im Zusammenspiel mit anderen<br />
Laserprojektionssystemen verringert.<br />
Der Tracer M ist die ideale Lösung für Unternehmen<br />
aus den Bereichen Luft- und<br />
Raumfahrt, Automobilindustrie, Schwermaschinen,<br />
Schiffbau, Eisenbahn, Verbundwerkstoffe,<br />
Holz- und Metallbearbeitung. ■<br />
FARO<br />
Adresse:<br />
FARO Europe GmbH & Co. KG<br />
Lingwiesenstraße 11/2<br />
70825 Korntal-Münchingen<br />
Kontakt:<br />
Kristin Straubinger<br />
Info.emea@faro.com<br />
Produkte:<br />
Messarm, ScanArm, Lasertracker, 3D-Scanner,<br />
Laserprojektor, Messsoftware<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Bildverarbeitung<br />
Trendthema Hyperspektral<br />
Blick ins Apfelinnere<br />
Bildverarbeitungssysteme finden nicht nur Fehler auf der Oberfläche. Hyperspektral-Kameras<br />
machen auch das Innere von Objekten sichtbar – zum Beispiel von Schokoriegeln oder Obst.<br />
Das Interesse an der Technologie wächst stetig an. Und künstliche Intelligenz könnte die<br />
Einsatzmöglichkeiten noch erweitern.<br />
Der Autor<br />
Markus Strehlitz<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Durch unterschiedliche Spektralbereiche wird die<br />
chemische Struktur von Lebensmitteln sichtbar<br />
Bild: Fraunhofer IPMS<br />
Hyperspektral-Technik ist derzeit eines der großen<br />
Trendthemen in der Bildverarbeitung. Die entsprechenden<br />
Systeme machen Bilder von vielen beieinander<br />
liegenden Wellenlängen. Während herkömmliche<br />
RGB-Kameras lediglich die Farben<br />
Rot, Grün und Blau abbilden, erlauben hyperspektrale<br />
Kameras die Unterscheidung<br />
von mehr als hundert Farben. Dadurch<br />
lässt sich die chemische Struktur von Objekten<br />
sichtbar machen.<br />
„Die Hyperspektral-Technologie erkennt unterschiedliche<br />
Molekülschwingungen und<br />
kann anhand dieser verschiedene Materialien<br />
identifizieren“, erklärt Manfred Pail, Mitbegründer<br />
von Perception Park – einem Software-Anbieter,<br />
der auf Hyperspektral-Technik<br />
spezialisiert ist. Objekte hinterlassen<br />
aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften<br />
quasi eine hyperspektrale Signatur, die mit<br />
den Kameras aufgefangen wird.<br />
Hyperspektral funktioniere mit großen<br />
Molekülketten, so Pail. Und diese gibt es in<br />
der Regel in organischen Stoffen. So kann die<br />
Technologie besonders in der Lebensmittelindustrie<br />
ihre Stärken ausspielen.<br />
Fleisch, Fett und Knochen wiesen Unterschiede<br />
in ihren molekularen Eigenschaften auf, die<br />
man in einem Hyperspektral-Bild eindeutig erkennen<br />
könne, erklärt Gion-Pitschen Gross, Produktmanager<br />
bei Allied Vision. „Dies gilt auch für andere Materialien,<br />
die im Realbild kaum Unterschiede aufweisen –<br />
wie etwa für die fast identisch erscheinenden Lebensmittel<br />
Zucker, Salz und Zitronensäure.“<br />
Zudem lassen sich mit entsprechenden Systemen<br />
auch Fremdkörper entdecken – zum Beispiel Plastikteile<br />
in Schokoriegeln. „Anhand seiner chemischen Signatur<br />
kann man den Kunststoff etwa ganz klar von Nüssen<br />
unterscheiden“, so Pail.<br />
Auch der Reifegrad wird erkannt<br />
Immer dann, wenn die Verschiedenartigkeit von Objekten<br />
von außen nur schwer zu erkennen ist, trumpft die<br />
Hyperspektral-Technologie auf – etwa auch bei der Kartoffelverarbeitung:<br />
Rein optisch lassen sich hier mitgelieferte<br />
Steine nur schwer von Kartoffeln unterscheiden.<br />
Außerdem ist in der Lebensmittelindustrie das Sortiergut<br />
häufig einem Veränderungsprozess unterwor-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
fen. Äpfel oder andere Objekte verändern ihren Reifegrad<br />
oder fangen an zu schimmeln. Auch das sind typische<br />
Anwendungsfälle für Hyperspektral-Systeme<br />
„Ursprünglich kommt die Technologie aus der Luftund<br />
Raumfahrt“, berichtet Pail. Erst seit etwa zehn Jahren<br />
gebe es Kameras, die auch industriell verwendet<br />
werden können.<br />
Doch ihr Einsatz war bisher noch mit viel Aufwand<br />
verbunden. Das Problem: Die Hyperspektral-Daten lassen<br />
sich nicht mit herkömmlicher Bildverarbeitungssoftware<br />
verarbeiten. „Für die Entwicklung entsprechender<br />
Applikationen braucht man Experten der Spektroskopie<br />
und Chemometrie“, erklärt Pail.<br />
Software hilft dem Anwender<br />
Viele Anwendungsversuche scheiterten zudem daran,<br />
dass die Farbbildverarbeitungssysteme bestehender<br />
Maschinen in der Regel nicht in der Lage sind, hyperspektrale<br />
Kameras sinnvoll zu integrieren. Jede einzelne<br />
„Wir haben die gesamte wissenschaftliche Methodik,<br />
die bisher nötig war, gekapselt und für jeden Ingenieur<br />
intuitiv zugänglich gemacht“, sagt Pail. „Er muss sich<br />
nicht mehr um die Einbindung der Kamera oder die Korrektur<br />
der Daten kümmern. Das macht unsere Software<br />
für ihn. Er kann sich auf die Anwendungsentwicklung<br />
konzentrieren.“<br />
Eine weitere Herausforderung beim Einsatz der Technologie<br />
ist allerdings das Thema Beleuchtung: „Hyperspektrale<br />
Bildverarbeitung funktioniert nicht mit den<br />
sonst in der Bildverarbeitung häufig verwendeten LED-<br />
Beleuchtungen, sondern nur mit Halogenlampen, die<br />
ein breites Wellenlängenspektrum emittieren“, sagt Tim<br />
Huylebrouck, Produktmanager bei Stemmer Imaging.<br />
„Hier gibt es noch Bedarf an geeigneten Beleuchtungen.“<br />
Zudem müsse die Beleuchtung zum Beispiel in Anwendungen<br />
in der Lebensmittelindustrie ein Schutzglas<br />
aufweisen, das in dieser Branche jedoch aufgrund von<br />
Sicherheitsstandards nicht aus Glas sein darf. „Andere<br />
Während herkömmliche<br />
RGB-Kameras lediglich<br />
die Farben Rot, Grün und<br />
Blau abbilden, erfassen<br />
hyperspektrale Kameras<br />
deutlich mehr verschiedene<br />
Wellenlängen<br />
Bild: Fraunhofer IFF<br />
Anwendung basierend auf hyperspektraler Kameratechnologie<br />
müsse von Grund auf neu entwickelt und<br />
umgesetzt werden, was im industriellen Umfeld meist<br />
nicht wirtschaftlich darstellbar ist, so Pail.<br />
Sein Unternehmen hat daher eine Technologie mit<br />
dem Namen Chemical Colour Imaging (CCI) entwickelt,<br />
um die Nutzung von Hyperspektral-Technologie zu vereinfachen.<br />
Kernelement von CCI ist laut Pail die Extraktion<br />
von zweidimensionalen Feature-Bildern – den Chemical<br />
Colour Images – aus komplexen, multidimensionalen<br />
Hyperspektral-Daten. In diesen Feature-Bildern<br />
werden dem Anwender die gesammelten, ortsaufgelösten,<br />
spektroskopischen Informationen in Farbe kodiert<br />
dargestellt. Durch den Einsatz von CCI erscheint die hyperspektrale<br />
Kamera im System des Anwenders also wie<br />
eine Farbkamera.<br />
Materialien würden die Spektren allerdings verfälschen.<br />
Hier bedarf es einiger Kniffe“, so Huylebrouck.<br />
Trotz solcher Herausforderungen wächst das Interesse<br />
der Unternehmen an der Hyperspektraltechnologie.<br />
Bestehende Berührungsängste hätten sich gelegt, berichtet<br />
Pail. Dazu tragen seiner Meinung nach auch sinkende<br />
Preise bei. Eine Hyperspektral- Kamera sei mittlerweile<br />
schon für weniger als 10.000 Euro zu haben.<br />
„Damit werden natürlich noch viel mehr Anwendungen<br />
möglich“, so Pail.<br />
Zahl der Messwerte überfordert den Menschen<br />
Künstliche Intelligenz könnte die Einsatzmöglichkeiten<br />
der Systeme noch erweitern. Denn bei den Messungen<br />
wird eine enorme Zahl an Messwerten erzeugt. Und die<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Bildverarbeitung<br />
kann den menschlichen Anwender überfordern. Wissenschaftler<br />
wie etwa vom Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb<br />
und -automatisierung (IFF) arbeiten daher<br />
daran, mithilfe von selbstlernenden Systemen die Messergebnisse<br />
aus Hyperspektral-Anwendungen zu analysieren.<br />
Basierend auf systematisch erhobenen Beispieldaten<br />
werden Modelle generiert, welche die Bearbeitung<br />
der Spektraldaten in Echtzeit im Produktionsprozess<br />
ermöglichen.<br />
Das System, das vom Institut entwickelt wurde, lässt<br />
sich auf verschiedene Zielwerte trainieren und ist in der<br />
Lage, Materialidentität ebenso zu erkennen wie chemi-<br />
Kosten zur Folge. Zum anderen entstehe bei einer zeitgleichen<br />
Aufnahme eines Objekts mit zwei Kameras<br />
aufgrund der unterschiedlichen Aufnahmewinkel ein<br />
Parallaxenfehler, der nachträglich korrigiert werden<br />
muss.<br />
Mit dem System des Fraunhofer IPMS lassen sich dagegen<br />
Bilder in unterschiedlichen Spektralbereichen simultan<br />
mit nur einem Objektiv parallaxenfrei aufnehmen.<br />
Der Ansatz basiert auf einem speziellen Spiegelobjektiv.<br />
Im Gegensatz zu Linsen können Spiegel über<br />
mehrere spektrale Bereiche hinweg eingesetzt werden.<br />
Darüber hinaus entstehen in derartigen Systemen keine<br />
für die Bildqualität nachteiligen Farbfehler.<br />
Das Kamerasystem besteht neben dem Spiegelobjektiv<br />
aus zwei Bildsensoren mit entsprechender Elektronik.<br />
Die Strahlung wird im Objektiv mit einem Strahlteiler<br />
in die gewünschten Spektralbereiche aufgeteilt und<br />
anschließend auf den jeweiligen Bildsensor gelenkt.<br />
Die Anordnung von Spiegel und Strahlteiler ist dabei<br />
so gewählt, dass eine Parallaxe zwischen den Teilstrahlengängen<br />
vermieden den und eine simultane Bildaufnahme<br />
ohne nachträgliche Parallaxenkorrektur ermöglicht<br />
wird.<br />
Smartphone wird zum Hyperspektralsystem<br />
Mittlerweile gibt es auch<br />
Komplettlösungen, die<br />
Software und verschiedene<br />
Hardware-Komponenten<br />
wie etwa Kameras<br />
und Beleuchtung<br />
umfassen<br />
Bild: Stemmer Imaging<br />
sche Zusammensetzungen. Eine Beispielanwendung ist<br />
die Qualitätssicherung bei der Röstung von hochwertigem<br />
Kaffee. Die Technologie kann dabei zum kontinuierlichen<br />
Prüfen der Qualität des zu verarbeitenden Rohkaffees<br />
sowie zum kontinuierlichen Monitoring des gerösteten<br />
Kaffees zum Einsatz kommen.<br />
Die Hyperspektralkamera macht zum Beispiel Aufnahmen<br />
von Rohkaffee auf einem Förderband. Dank der<br />
Kombination von Hyperspektraltechnik und künstlicher<br />
Intelligenz ist das System in der Lage zwischen den beiden<br />
Sorten Arabic und Robusta zu unterscheiden – obwohl<br />
die farblichen Unterschiede zwischen diesen nur<br />
minimal sind.<br />
Andere Fraunhofer Wissenschaftler beschäftigen<br />
sich mit der Optimierung von multispektralen Technologien.<br />
Das Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme<br />
IPMS hat dafür ein spezielles Kamerasystem entwickelt.<br />
Laut den Forschern müssen in der Regel mindestens<br />
zwei unterschiedlichen Kamerasysteme eingesetzt werden,<br />
wenn die Spektralbereiche in einer Anwendung<br />
weit auseinander liegen. Das habe zum einen erhöhte<br />
Aufgrund des verstärkten Interesses an Hyperspektralsystemen<br />
und der großen Möglichkeiten, die sie bieten,<br />
arbeiten viele Anbieter daran, die Technologie weiterzuentwickeln.<br />
„Wir beobachten einen Trend zur Verkleinerung<br />
der Systeme, wobei hier Sorge getragen werden<br />
muss, dass dies nicht zu Lasten der Leistungsfähigkeit<br />
gehen darf. Welche Grenzen hier gesetzt sind, wird die<br />
Zukunft weisen“, wird Hilmar Krüger, Vertriebsleiter von<br />
Inno-spec, in einer Pressemitteilung zur Messe Vision zitiert.<br />
Markus Burgstaller, CEO von Perception Park, sieht<br />
außerdem bei der Hyperspektraltechnik einen Trend zu<br />
Embedded-Systemen – so wie dies in der gesamten<br />
Bildverarbeitung der Fall ist. „Die Kameras werden zunehmend<br />
kleiner und kostengünstiger und erlauben in<br />
Kombination mit neuen Bildaufnahmetechnologien in<br />
absehbarer Zeit den Einsatz in Handheld-Geräten wie<br />
zukünftigen Smartphones.“<br />
Auch daran arbeiten Wissenschaftler des Fraunhofer<br />
IFF. Sie haben eine App entwickelt, mit der sich das<br />
Smartphone wie eine Hyperspektralkamera nutzen<br />
lässt. „Der Anwender braucht für die Messung nichts<br />
weiter als die Kamera, die ohnehin in seinem Smartphone<br />
integriert ist“, sagt Professor Udo Seiffert, Kompetenzfeldleiter<br />
am Fraunhofer IFF.<br />
„Wir haben mit der Kamera einen breitbandigen dreikanaligen<br />
Sensor – also einen, der alle Wellenlängen<br />
misst – und beleuchten den Gegenstand mit Licht unterschiedlicher<br />
Farbe“, erklärt Seiffert. Das heißt: Nicht<br />
die Kamera misst die Lichtintensität in den verschiedenen<br />
Farben, sondern das Display beleuchtet das Objekt<br />
nacheinander in Sekundenbruchteilen in einer Reihe<br />
von unterschiedlichen Farben.<br />
■<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
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Schlüsseltechnologie<br />
Bildverarbeitung<br />
Die Bildverarbeitungstechnologie von Cognex unterstützt Unternehmen dabei, ihre<br />
Produktqualität zu verbessern, Produktionsfehler zu vermeiden und Herstellungskosten zu<br />
senken. Mit seiner standardisierten In-Sight Explorer-Software-Plattform deckt der Anbieter<br />
den gesamten Bereich der Vision-Anforderungen von Low-End bis High-End ab.<br />
Ob im Wareneingang, in der Verarbeitung oder Montage, bei der<br />
Verpackung, der Qualitätskontrolle, im Warenausgang oder in der<br />
Outbound-Logistik: Die Bildverarbeitung durchdringt zunehmend<br />
die unterschiedlichsten Bereiche der Unternehmen. Dafür spricht<br />
auch, dass die Branche zweistellig wächst.<br />
In gleichem Maße wie die unterschiedlichen Einsatzbereiche zunehmen,<br />
steigen auch die technischen Anforderungen an die Bildverarbeitungssysteme.<br />
Sie müssten eine höhere Genauigkeit hinsichtlich<br />
des erzeugten Bildes und eine höhere Geschwindigkeit bei<br />
der Bildaufnahme und -verarbeitung abdecken. Zugleich sollen sie<br />
möglichst einfach und flexibel zu bedienen sein.<br />
Eine Benutzerschnittstelle wie der In-Sight Explorer ist flexibel<br />
und zugleich einfach zu bedienen. Er bietet das Tool Easybuilder für<br />
ungeübte Anwender sowie eine Tabellenansicht für fortgeschrittene<br />
Nutzer. Der In-Sight Explorer hat sich damit als Standard-Softwarelösung<br />
für Cognex-Bildverarbeitungssysteme fest im Markt<br />
etabliert.<br />
Bei der Auswahl von Bildverarbeitungssystemen werden Investitionsentscheidungen<br />
oft basierend auf der Hardware-Technologie<br />
getroffen. Dabei zeigen die aktuellen Kundenanforderungen, dass<br />
auch die Software-Plattform der Systeme von großer strategischer<br />
Bedeutung ist. Somit sollte neben der Wahl der Bildverarbeitungshardware<br />
auch die einzusetzende Benutzeroberfläche und ihre Bildverarbeitungstools<br />
in die Investitionsentscheidung mit einfließen.<br />
Einfache Bedienbarkeit mit Easybuilder<br />
Die Bildverarbeitung durchdringt zunehmend die unterschiedlichsten<br />
Bereiche der Unternehmen Bild: Cognex<br />
Cognex hat sich als One-Stop-Shop im Bereich Machine Vision entsprechend<br />
ausgerichtet. Vom Bildverarbeitungssensor In-Sight<br />
2000 für einfache Pass-/Fail-Aufgaben über das Allround-System In-<br />
Sight 7000 für Inspektionsanwendungen bis hin zum Profilsensor<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Über die Easybuilder-Benutzeroberfläche<br />
lässt sich eine Vielzahl von<br />
Geräten einrichten – auch browserbasiert<br />
und remote Bild: Cognex<br />
In-Sight Laser-Profiler für Messaufgaben lassen sich die Geräte über<br />
die einfach zu bedienende Easybuilder-Benutzeroberfläche einrichten<br />
– auch browserbasiert und remote.<br />
Manche 3D-Anwendungen sind heute erst möglich, weil es mittlerweile<br />
Prozessoren gibt, die schnell genug für Industrieanwendungen<br />
sind. Bestes Beispiel dafür sind die 3D-Kameras der Serie<br />
ES-A5000 für den Flächenscan stationärer Objekte.<br />
Die patentierte, strukturierte Lichterzeugung ermöglicht Bilderfassungsraten<br />
von 10 Hz und eine Präzision von bis zu 5 μm. Das<br />
Verfahren ist 10-mal schneller als die Streifenprojektionstechnologie.<br />
Mit einer Million Datenpunkten sind die Bilder der 3D-Kamera<br />
ES-A5000 für eine exakte Positionsbestimmung, Merkmalprüfung<br />
und Vermessung von Objekten bestens geeignet.<br />
Wie Deep Learning die Bildverarbeitung verändert<br />
Beim Deep Learning ist es ähnlich: Künstliche Intelligenz ist auch<br />
deshalb für die Bildverarbeitung nutzbar, weil die GPUs heute leistungsfähig<br />
genug sind für die Anforderungen industrieller Anwendungen.<br />
Wurden bislang für Inspektionsaufgaben ein oder mehrere Prüfmerkmale<br />
definiert und anhand der Ergebnisse entschieden, ob es<br />
sich um „gute“ oder „schlechte“ Produkte handelt, so wird beim maschinellen<br />
Lernen das Bildverarbeitungssystem durch eingespeiste<br />
Bilder auf „gute“ Produkte trainiert. Es erkennt Abweichungen auch<br />
mittels vorher nicht definierter Merkmale. Mit der Akquisition von<br />
ViDi hat Cognex die besten Voraussetzungen, um die Produktentwicklung<br />
in diese Richtung weiter voranzutreiben und kann sich die<br />
Möglichkeiten, die das maschinelle Lernen bietet, zum Vorteil der<br />
Kunden zu erschließen.<br />
Rückverfolgbarkeit in der gesamten Supply-Chain<br />
Jeder Rückruf schadet. Um den Schaden gering zu halten, ist eine lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit unverzichtbar – zumindest wenn die<br />
Sicherheit der Verbraucher unmittelbar auf dem Spiel steht, wie es<br />
in der Automobilindustrie der Fall sein kann. Damit das Prüfen und<br />
Identifizieren von Komponenten und Baugruppen bis hin zur End-<br />
montage reibungslos funktioniert, sind Cognex Barcode-Lesegeräte<br />
mit modernen Algorithmen zur Dekodierung von direkt markierten<br />
oder etikettenbasierten 1-D und 2-D Codes ausgestattet.<br />
Sie verfügen über eine leistungsstarke Beleuchtung und sind in<br />
verschiedenen Ausführungen – bei stets einheitlichem Setup Tool –<br />
verfügbar. Über den RTM- (Real-Time-Monitoring-) Controller können<br />
bis zu 20 Barcode-Leser im Werk gesteuert und überwacht werden.<br />
Die Daten der einzelnen Scanstationen werden in Statistiken<br />
oder Heatmaps abgebildet, analysiert und für die weitere Prozessoptimierung<br />
genutzt.<br />
Die globale Vernetzung der Standorte der Endkunden und die<br />
verschiedenen Glieder der Lieferkette erfordern heute ein global<br />
agierendes Lieferantennetzwerk. Mit Niederlassungen in mehr als<br />
20 Ländern und mehr als 500 Distributoren und Integratoren weltweit<br />
verfügt Cognex über die technischen und personellen Ressourcen<br />
um jeden Global Player flächendeckend zu bedienen. Weltweit<br />
harmonisierte Trainingsprogramme sorgen für einen reibungslosen<br />
Know-how-Transfer.<br />
■<br />
Cognex<br />
Adresse:<br />
Cognex Germany<br />
Emmy-Noether-Str. 11<br />
76131 Karlsruhe<br />
www.cognex.com<br />
Mitarbeiterzahl: 1421<br />
Jahresumsatz: 521 Millionen US-Dollar<br />
Kontakt:<br />
contact.eu@cognex.com<br />
Produkte: Hardware und Software für die industrielle<br />
Bildverarbeitung, Barcode-Lesegeräte<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
Vision-Pionier bietet breites Spektrum an Komponenten und kundenspezifische Lösungen<br />
Mehr sehen mit Bildverarbeitung<br />
MATRIX VISION entwickelt Komponenten und kundenspezifische Lösungen für die industrielle<br />
Bildverarbeitung und ist eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich. Der Fokus liegt auf<br />
dem Vertrieb von digitalen und intelligenten Kameras für Branchen sowohl der verarbeitenden<br />
als auch der nicht-verarbeitenden Industrie.<br />
Mit dem ist Browser-basierten<br />
mvIMPACT Configuration Studio<br />
können Inspektionsprogramme intuitiv,<br />
fast spielerisch erstellt und konfiguriert<br />
werden. Dafür benötigt man weder<br />
Bildverarbeitungs- noch Programmierkenntnisse<br />
Bild: MATRIX VISION<br />
ein breites Spektrum an Industriekameras,<br />
intelligenten Kameras, Videosensoren, Embedded<br />
Systems, Frame Grabbern sowie<br />
Software im Bereich industrielle Bildverarbeitung<br />
an und gestaltet die Zukunft der industriellen<br />
Bildverarbeitung als aktives Mitglied<br />
des GigE Vision, des USB3 Vision und<br />
der GenICam Standard-Gremien.<br />
Für spezielle Anforderungen entwickelt<br />
das Unternehmen auch kundenspezifische<br />
Lösungen von der Einzelkomponente bis zur<br />
kompletten Funktionseinheit.<br />
■<br />
Die Kameras von MATRIX VISION werden<br />
unter anderem für die Qualitätskontrolle in<br />
der Fertigung mit hoher Geschwindigkeit<br />
und hoher Informationsdichte verwendet,<br />
wie sie in Unternehmen der Maschinenbau-,<br />
Elektronik-, Lebensmittel-, Pharmazieund<br />
Druckindustrie erforderlich sind. In der<br />
nicht-verarbeitenden Industrie werden sie<br />
zum Beispiel in den Bereichen Überwachung,<br />
Mikroskopie und Medizin eingesetzt.<br />
Ein besonderes Merkmal der Kameras<br />
sind die verbauten internen Bildspeicher<br />
und FPGAs. Zum einen garantieren diese eine<br />
verlässliche Übertragung der Bilddaten.<br />
Zum anderen bilden beide Komponenten<br />
die Basis unserer Smart Features. Die Smart<br />
Features reduzieren die Kosten für Bildverarbeitungssysteme<br />
nicht nur durch deren Vereinfachung<br />
mittels Wegfall von Controllern<br />
und Kabeln sondern auch durch die geringere<br />
Anforderung an die Host-PC-Leistung.<br />
Ferner werden die Leistungsfähigkeit des<br />
Bildverarbeitungssystems verbessert und<br />
dessen Flexibilität erhöht.<br />
Kunden profitieren auch vom Service<br />
und Support, den MATRIX VISION bietet:<br />
• professionelle Beratung mit einem hohen<br />
Maß an Know-how und persön lichem<br />
Engagement<br />
• Unterstützung der Anwender vom ersten<br />
Produktkontakt bis zur Lösungsopti -<br />
mierung<br />
• umfassenden Support mit kurzen Reak -<br />
tionszeiten<br />
• Know-how-Transfer durch individuelle<br />
und interaktive Workshops<br />
• kostenlose Leihstellung von Hard- und<br />
Software-Produkten<br />
• höchste Qualitätsstandards und überdurchschnittlich<br />
lange Produktverfügbarkeit<br />
• ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Die 1986 gegründete MATRIX VISION in<br />
Oppenweiler bei Backnang ist einer der<br />
größten Anbieter von Bildverarbeitungskomponenten<br />
im deutschsprachigen Markt.<br />
Als Vision-Pionier bietet das Unternehmen<br />
MATRIX VISION<br />
Adresse:<br />
MATRIX VISION GmbH<br />
Talstrasse 16<br />
D-71570 Oppenweiler<br />
www.matrix-vision.de<br />
Mitarbeiterzahl: 100<br />
Kontakt:<br />
info@matrix-vision.de<br />
Produkte: USB 3.0 & USB 2.0 Kameras, GigE & Dual-<br />
GigE Kameras (PoE), Smart Cameras, 3D-Vision-Kameras,<br />
Frame Grabber, konfi gurierbare BV-Software, kundenspezifische<br />
Sonderlösungen, Zubehör (Beleuchtungen,<br />
Kabel, Objektive)<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
<strong>Quality</strong> Engineering 01.<strong>2018</strong> 31
:: Dienstleister<br />
Studie zeigt, wie Digitalisierung die Arbeit von Konformitätsbewertungsstellen verändert<br />
Prüfungen auf dem Prüfstand<br />
Produkte und Dienstleistungen werden in Zukunft drei wesentliche Eigenschaften besitzen: Sie<br />
werden digital, individuell und adaptiv sein. Doch auch unter diesen Vorzeichen müssen sie eine<br />
größtmögliche Sicherheit bieten. Dies stellt Prüfungs-, Inspektions- und Zertifizierungsanbieter<br />
vor neue Herausforderungen, wie eine Studie von 2b Ahead prognostiziert.<br />
Die Autorin<br />
Sabine Koll<br />
Redaktion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering<br />
Zertifizierte Sicherheit ist ein Kernelement der industriellen<br />
Produktion, des Handels, des Wirtschaftens in<br />
allen Branchen. Sicherheitsrisiken sind zu minimieren,<br />
zum Schutz der Nutzer, der Arbeitskräfte, der Produktionsanlagen,<br />
der wirtschaftlichen Kraft des Unternehmens.<br />
„Das Vertrauen der Kunden hängt maßgeblich<br />
davon ab, dass Zulieferer, Händler und Betreiber ihre Sicherheit<br />
gewährleisten. Diese wiederum kann nur unabhängig<br />
durch eine parteilose Drittinstanz erfolgen“,<br />
sagt Kai Gondlach, Senior Researcher beim Trendforschungsinstitut<br />
2b Ahead und Leiter der Studie „Sicherheit<br />
2027“, die in Kooperation mit TÜV Nord und TÜV<br />
Süd entstanden ist.<br />
Die beiden TÜVs nehmen wie andere Konformitätsbewertungsstellen<br />
in Deutschland eine gesamtgesellschaftliche<br />
Rolle ein, die weit über das objektive Prüfen,<br />
Testen, Auditieren, Inspizieren, Zertifizieren hinausgeht.<br />
Sie reduzieren Komplexität durch die Anwendungsberatung<br />
bei Normen und führen einheitliche Standards für<br />
Interoperabilität in den Grenzen sicherer Nutzung herbei.<br />
„Letztlich ist sie ein notwendiger Vertrauensträger<br />
in jeder Geschäftsbeziehung im B2B, im B2C und in Zukunft<br />
auch im C2B2C-Bereich“, stellt Gondlach klar.<br />
Denn analoge Lösungen werden zunehmend in die digitale<br />
Welt verlagert, auch während der Nutzung werden<br />
immer mehr Daten erhoben und gesammelt. Dies stelle<br />
auch neue Anforderungen an die Unternehmen der sogenannten<br />
TIC-Branche. TIC steht dabei für Testing, Inspection<br />
und Certification. „Das Vertrauen der Kunden<br />
muss immer wieder neu gewonnen werden“, so Gondlach.<br />
Diese „Vertrauensgenerierung“ werde entlang der<br />
Wertschöpfungskette immer wichtiger.<br />
„Vertrauen wird zukünftig nicht in erster Linie über<br />
die Zertifizierung geschaffen, sondern über standardisierte<br />
Prozesse, die bei der Herstellung und bei der Leistungserbringung<br />
Qualität und Zuverlässigkeit generieren<br />
und sicherstellen“, betont Dr. Ulrike Bohnsack, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung im Bereich Normung und Geschäftsführerin<br />
des DIN Konrat beim DIN – Deutschen<br />
Institut für Normung, in der Studie. „Letzten Endes wird<br />
durch eine Vernetzung von Managementsystemen wie<br />
Risikomanagement, Qualitätsmanagement, Informationssicherheit<br />
Vertrauen in Systeme und Prozesse hergestellt.“<br />
Dies gilt auch im Zeitalter der Digitalisierung: Digitale<br />
Produkte und Systeme werden zunehmend adaptiv.<br />
Sie passen sich entweder eigenständig an veränderte<br />
Anforderungen an oder werden vom Nutzer beziehungsweise<br />
Betreiber verändert. „Das hat Auswirkungen<br />
auf die Art der Prüfung“, sagt Ulf Theike, Geschäftsführer<br />
von TÜV Nord Systems. „Der Prüfprozess muss<br />
zukünftig um eine digitale Ebene ergänzt werden.“<br />
Um dem hohen Individualisierungsgrad und der rasanten<br />
Produktentwicklung gerecht zu werden, sei eine<br />
Anpassung und Optimierung des gesamten Prüfprozesses<br />
erforderlich. „Wir müssen sicherstellen, dass auch<br />
bei digitalen Produkten und Systemen ein hoher Sicherheitsstandard<br />
gewährleistet ist“, bestätigt Dr. Detlev<br />
Richter, Global Head of Industrial and Energy Products<br />
bei TÜV Süd Product Service.<br />
Kai Gondlach, Senior Researcher bei<br />
2b Ahead: „Noch viel mehr als heute wird in<br />
Zukunft vor allem die CAD-Datei im Hinblick<br />
auf Normen überprüft, bevor ein einziger realer<br />
Fertigungsschritt getätigt und Material<br />
verbraucht wurde“ Bild: 2b Ahead<br />
Die Digitalisierung wird nach Einschätzung der Studie<br />
dafür sorgen, dass die TIC-Branche ihre Prozesse hinsichtlich<br />
folgender Fragen in Zukunft verändern wird:<br />
Wer führt die Prüfung, die Inspektion, den Test durch?<br />
Wie genau wandelt sich der Prozess? An welchem Punkt<br />
– von der Entwicklung bis zum Ende des Produktlebenszyklus<br />
– wird eigentlich geprüft? Und welchen Mehrwert<br />
können Konformitätsbewerter ihren Kunden zusätzlich<br />
zur Kerndienstleistung bieten?<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Die Digitalisierung hat bei Aufzugprüfungen<br />
schon Einzug gehalten: TÜV Nord entwickelt<br />
derzeit eine App, um die Prüfergebnisse<br />
vor Ort via Smartphone oder Tablet<br />
anstelle der Laptops auswerten zu können.<br />
Für die Zukunft ist unter an anderem eine<br />
Treibfähigkeitsprüfung auf Basis von Beschleunigungssensoren<br />
in Arbeit, die ohne<br />
die schweren und unhandlichen Ketten<br />
auskommt Bild: TÜV Nord/Hauke Hass<br />
Werfen wir einen Blick auf die Technologien im Prüfprozess:<br />
So weist die Studie darauf hin, dass Hersteller<br />
es aus ihren eigenen Produktionsumgebungen gewohnt<br />
sind, intelligente Systeme, Prozesse, Sensoren<br />
und Analysetools einzusetzen, um die Qualität, die Sicherheit<br />
ihrer Produkte zu überprüfen und zu gewährleisten.<br />
„Dieselbe Offenheit hinsichtlich datengetriebener<br />
Systeme erwarten sie auch von den Stellen, die ihre<br />
Produkte hinsichtlich der Betriebssicherheit prüfen und<br />
mit Siegeln ausstatten. Dadurch wächst der Druck auf<br />
Konformitätsbewerter, technologiegetriebene Prüfprozesse<br />
anzubieten“, so Studienleiter Gondlach.<br />
Konformitätsbewerter im ständigen<br />
digitalen Austausch mit den Herstellern<br />
Die Automatisierung einzelner Prozessschritte seitens<br />
der Konformitätsbewerter sei dabei nur der erste Schritt<br />
hin zu einem technologiegestützten Prüfprozess. „So<br />
werden einfache Prozessschritte, wie das Berichtswesen,<br />
das Controlling und sämtliche Dokumentationen<br />
des Prüfprozesses bis 2027 nicht nur digitalisiert, sondern<br />
auch automatisiert sein“, ist Gondlach überzeugt.<br />
„In Zukunft werden Konformitätsbewerter den Herstellern<br />
Tools zur Verfügung stellen – beispielsweise nach<br />
Appstore-Logik –, welche es den menschlichen Prüfern<br />
und Auditoren ermöglichen, in einen digitalen Austausch<br />
mit dem Hersteller zu treten und nicht mehr<br />
zwangsläufig einen Menschen vor Ort zu senden.“ Getrieben<br />
werde dies durch die Effizienzsteigerung und<br />
damit die Ersparnis von Zeit und Geld seitens der Konformitätsbewerter<br />
und der Hersteller.<br />
Eine weitere Dimension eines technologiegestützten<br />
Prüfprozesses ist für die Trendforscher der Einsatz von<br />
Simulationen, die auf intelligenten Algorithmen und<br />
künstlicher Intelligenz beruhen. Sie prüfen die Sicherheit<br />
bereits vor der Produktion, anstatt sie erst nachträglich<br />
über vielfältige Prüfverfahren zu testen. Gondlach:<br />
„Simulation bedeutet für Konformitätsbewerter,<br />
dass branchenübergreifend zerstörungsfreies Prüfen<br />
realisiert wird und sie von Herstellern frühzeitig in den<br />
Produktentwicklungsprozess integriert wird.“<br />
Treiber und Ermöglicher für den erweiterten Einsatz<br />
von Software im Prüfprozess ist nach Einschätzung von<br />
2b Ahead die wachsende Leistungsfähigkeit künstlicher<br />
Intelligenz. Diese Entwicklung werde „die Grundlagen<br />
von Konformitätsbewertung bis 2027 dramatisch verschieben“.<br />
Künstliche Intelligenz und die damit verbundene<br />
Auswertung langer Datenreihen bei der Prüfung<br />
ermöglichen es demnach, vollkommen neue Erkenntnisse<br />
über das Produkt zu erhalten, mögliche Sicherheitsrisiken<br />
oder Schwachstellen zu identifizieren. „In<br />
mehr als Echtzeit simuliert die künstliche Intelligenz<br />
zerstörungsfrei und eingriffslos Szenarien und prüft sie<br />
auf sicherheitsrelevante Tatbestände. Auch und gerade<br />
in Kombination unterschiedlicher Produkte, Prozesse<br />
und Anwendungsumgebungen wird hier das wahre Po-<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Dienstleister<br />
tenzial der künstlichen Intelligenz deutlich“, betont<br />
Gondlach.<br />
Allerdings werde der menschliche Prüfer oder<br />
Auditor auch in zehn Jahren nicht vollständig durch<br />
eine künstliche Intelligenz ersetzt. „Menschliche<br />
Prüfung bleibt insbesondere dort bestehen, wo es<br />
nicht um Mustererkennung, sondern um nicht-standardisierte<br />
Erfahrung und situative Kreativität geht“,<br />
sagt Gondlach.<br />
Auch für den Prüfungsablauf sieht die Studie Änderungen<br />
durch die Digitalisierung: Die Konformitätsbewertung<br />
eines Prüfobjekts ist heute überwiegend nach<br />
Eine weitere Dimension der früheren Integration des<br />
Konformitätsbewerters ist die Prüfung eines Produkts<br />
schon während der Produktion. „Hersteller geben die<br />
Daten aus der Produktion an den Konformitätsbewerter<br />
weiter und erwarten dafür selbstverständlich einen<br />
Mehrwert“, heißt es in der Studie. Dieser könne auf<br />
mehreren Ebenen liegen. Einerseits sei es naheliegend,<br />
dass TIC-Unternehmen in Zukunft mit der verfügbaren<br />
Datenmenge die eigenen Prozesse optimieren – sowohl<br />
hinsichtlich der Prüfschemata als auch durch die<br />
schlichte Effizienzsteigerung bei der Bearbeitung. Doch<br />
auch während des Produktionsprozesses können automatisiert<br />
Auskünfte gegeben werden, an welcher Stelle<br />
der Hersteller bereits in diesem frühen Stadium Änderungen<br />
vornehmen sollte. So verhelfen Smart Analytics<br />
den Herstellern dazu, potenzielle Probleme bei der Produktion<br />
oder der späteren Nutzung schon präventiv<br />
auszuschließen.<br />
Geprüft wird künftig permanent,<br />
iterativ und potenziell endlos<br />
Der Prüfprozess muss zukünftig um eine digitale Ebene ergänzt<br />
werden, ist der TÜV Nord überzeugt Bild: TÜV Nord/Hauke Hass<br />
dessen Entwicklung angesiedelt. Das ändere sich<br />
zwangsläufig, wenn Hersteller Schritte in Richtung<br />
Adaptivität gehen. „Sie geben dann die Linearität von<br />
Entwicklung – Marketing – Vertrieb – Service auf. Entsprechend<br />
kann es gar keinen fixen Zeitpunkt in dieser<br />
Abfolge mehr geben, an dem Konformitätsbewerter ansetzen<br />
können“, so Gondlach. „Sie müssen sich zu dem<br />
ganzen Prozess verhalten und die Datenübertragung<br />
muss sehr viel eher ansetzen, nämlich bereits während<br />
der Entwicklung.“ Der Studienleiter ist überzeugt:<br />
„Noch viel mehr als heute wird in Zukunft vor allem die<br />
CAD-Datei im Hinblick auf Normen überprüft, bevor ein<br />
einziger realer Fertigungsschritt getätigt und Material<br />
verbraucht wurde.“ Für Konformitätsbewerter bedeutet<br />
dies, dass die Prüfpläne erstellt werden können, bevor<br />
das physische Produkt tatsächlich für eine Prüfung vorliegt,<br />
sollte diese noch vonnöten sein. Für die Bewerter<br />
und Hersteller habe das den Vorteil, dass individuelle<br />
Anforderungen beziehungsweise Baupläne von den<br />
Prüfern besser berücksichtigt werden können, indem<br />
Prüfschemata schon vorab definiert werden.<br />
In Zukunft nutzen Konformitätsbewerter für die Prüfung<br />
nach der Produktion nicht nur den Prototyp beziehungsweise<br />
einzelne Produkte einer Serie, um ein Prüfschema<br />
zu entwickeln. „Infolge der digitalen Schnittstellen<br />
von Produkten zum Anwender sowie zwischen<br />
technischen Einrichtungen entstehen permanent Daten,<br />
die Konformitätsbewerter in Zukunft für die Erstellung<br />
eines Prüfschemas für die iterative, potenziell endlose<br />
Prüfung des Produkts nutzen – oder für andere Produkte“,<br />
ist Gondlach überzeugt. So produzieren und<br />
sammeln digitale Produkte während der Nutzung durch<br />
den Kunden Daten, welche Konformitätsbewerter dazu<br />
nutzen, ihre eigenen Prozesse zu optimieren. So können<br />
sie den Herstellern adaptive Prüfschemata anbieten.<br />
Doch sieht 2b Ahead die Konformitätsbewertung<br />
nicht nach der Prüfung beendet: Die klassische Rezertifizierung<br />
von Produkten und Anlagen wird in Zukunft<br />
größtenteils automatisiert – auch in Bereichen, in denen<br />
sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. „Wenn Konformitätsbewerter<br />
durch das Automatisieren von Prozessen<br />
Zeit und Kosten einsparen, können sie ihren Kunden<br />
mehr Sicherheit zum selben Preis durch häufigere<br />
Prüfzyklen anbieten“, schlägt Gondlach vor. Dadurch<br />
werde es für TIC-Kunden eine attraktive Option, diese<br />
Zusatzleistung an die Endkunden weiterzugeben. ■<br />
Studie zum Download<br />
Die Trendstudie „Sicherheit 2027. Konformitätsbewertung in einer<br />
digitalisierten und adaptiven Welt“ kann hier geladen werden:<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
Ziel von MICRONISE ist<br />
es immer, eine praktikable<br />
und vor allem kostengünstige<br />
Lösung für<br />
den Kunden zu finden<br />
Bild: Adobe Stock/smuay<br />
Lösungen komplexer Messaufgaben und Prozessoptimierung<br />
Partner für Prüf- und Messtechnik<br />
Als Systempartner ausgewählter Hersteller aus den Bereichen Prüf- und Messtechnik unterstützt<br />
MICRONISE seine Kunden dabei, die geforderte Qualität der Produkte sicher zu stellen. MICRONI-<br />
SE berät Qualitätsverantwortliche bei der Lösung komplexer Messaufgaben und der Optimierung<br />
zugehöriger Prozesse.<br />
MICRONISE hat sich auf den Einsatz verschiedenster<br />
Systeme und Technologien für<br />
die Prüf- und Messtechnik spezialisiert. Dazu<br />
gehören automatisierte Prüf- und Messanlagen,<br />
Multisensor-Koordinatenmesstechnik,<br />
Röntgentomographie, Oberflächeninspektionssysteme,<br />
Rauheit (optisch, taktil),<br />
Werkzeugvoreinstellung, 3D Machine<br />
Vision, Mikroskopie, Boroskopie, Metallographie,<br />
Werkstoffanalyse und Probenpräparation.<br />
Auch bei der Einführung und Optimierung<br />
digitalisierter Prozesse für das Qualitätsmanagement<br />
unterstützt das Unternehmen<br />
mit Sitz in Schwetzingen seine<br />
Kunden. Lohnmessung rundet das Dienstleistungsportfolio<br />
ab.<br />
„Unser Ziel ist es dabei immer, eine praktikable<br />
und vor allem kostengünstige Lösung<br />
zu finden“, betont Geschäftsführer Michael<br />
Klausnitzer.<br />
Sein Unternehmen arbeitet unter anderem<br />
zusammen mit Breitmeier Messtechnik,<br />
Cognex, Hipp Endoskopservice, Nanofocus,<br />
Dr. Heinrich Schneider Messtechnik,<br />
Visimation sowie dem ZFW – Zentrum für<br />
Wärmemanagement und Werkstofftechnik.<br />
Zu den kostenlosen Dienstleistungen für<br />
Neu- und Bestandskunden zählen:<br />
Michael Klausnitzer ist Gründer und<br />
Geschäftsführer von MICRONISE<br />
Bild: MICRONISE<br />
• Applikationsberatung<br />
• Systemspezifikation<br />
• Beschaffungsmanagement<br />
• Technologie-Scouting<br />
• Testmessungen<br />
Das von MICRONISE organisierte „Forum<br />
Qualität“, welches in Zusammenarbeit mit<br />
renommierten Technologiepartnern aus<br />
Industrie und Hochschulinstituten durch -<br />
geführt wird, hat sich als Plattform etabliert,<br />
um sich mit ausgewiesenen Experten<br />
in praxisnahen Workshops, persönlichen<br />
Gesprächen und interessanten Vorträgen<br />
auszutauschen. Die Teilnehmer erhalten<br />
wertvolle Tipps und Tricks für konkrete Aufgabenstellungen<br />
in Ihrer täglichen Arbeit<br />
sowie ausführliche Informationen zu neuen<br />
Technologien, Verfahren und Produkten. ■<br />
MICRONISE<br />
Adresse:<br />
MICRONISE<br />
Mannheimer Straße 25<br />
68723 Schwetzingen<br />
www.micronise.com<br />
Kontakt:<br />
Dipl.-Ing. Michael Klausnitzer<br />
support@micronise.com<br />
Dienstleistungen: Systemlösungen für<br />
Mess- und Prüftechnik<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Guide</strong>
:: Promotion<br />
AIT bietet industrielle Hochleistungsbildverarbeitung auf höchstem Niveau<br />
Qualitätskontrolle in High-Speed<br />
Computational Imaging kombiniert neue Bilderfassungstechnologien mit smarten Algorithmen.<br />
Ziel ist, Bildinformationen zu extrahieren, die mit konventioneller Bildverarbeitung nicht<br />
gewonnen werden können. Dies ist ein Spezialgebiet des AIT Austrian Institute of Technology –<br />
ebenso wie ultraschnelle Zeilenkameras- und sensoren.<br />
Dank Computational Imaging kann<br />
mit einem Sensor das bewegte Prüfobjekt<br />
simultan in 2D und 3D aufgenommen<br />
werden Bilder: AIT<br />
Lichtfeld (LF) und Photometrisches Stereo (PS) sind zwei prominente<br />
Beispiele für das Prinzip der computergestützten Bildgebung. Die<br />
Kombination dieser Technologien zu einem hybriden Ansatz ermöglicht<br />
hochpräzise Inline-3D-Messung.<br />
Die Lichtfelddaten werden dabei am bewegten Objekt mit nur einer<br />
Kamera aufgenommen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen<br />
verwendet dieser neuartige Ansatz keine geblitzte, sondern<br />
eine kontinuierliche Beleuchtung, die abhängig von der Position im<br />
Kameragesichtsfeld unterschiedliche Beleuchtungsgeometrien erzeugt.<br />
Spezielle, darauf abgestimmte Algorithmen ermöglichen eine<br />
präzise Inline-3D-Rekonstruktion.<br />
Diese Technologie erschließt vollkommen neue Anwendungsgebiete<br />
für die industrielle Inspektion. So kann mit einem Sensor das<br />
bewegte Prüfobjekt simultan in 2D und 3D aufgenommen werden.<br />
Die Methode funktioniert sowohl für glänzende als auch für matte<br />
und schwarze Objekte und bietet darüber hinaus zahlreiche weitere<br />
Möglichkeiten wie zum Beispiel die Inline-Materialklassifikation,<br />
Generierung von All-in-focus Bildern oder Erweiterung des Dynamikbereichs.<br />
Zeilenraten bis zu 600 kHz<br />
Die xposure Kamera ist eine brandneue Entwicklung des AIT Austrian<br />
Institute of Technology und wurde speziell für die High-Speed Inline-Qualitätskontrolle<br />
entwickelt. Sie ist die weltweit schnellste<br />
Zeilenkamera und das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
zwischen Forschung und Industrie. xposure erreicht Zeilenraten<br />
bis zu 600 kHz. Mit insgesamt 60 Zeilen zu je 2016 Pixeln ist diese<br />
Kamera weit mehr als nur die schnellste Zeilenkamera der Welt.<br />
Jede der 60 Zeilen kann individuell ausgelesen werden. So können<br />
für Graustufenaufnahmen eine Zeile mit 600kHz und für Farbaufnahmen<br />
drei Zeilen mit 200kHz aufgenommen werden. Alle 60<br />
Zeilen sind mit einer Framerate von bis zu 10kHz auslesbar. Damit<br />
ist die xposure Kamera um einen Faktor 3 schneller als andere derzeit<br />
am Markt verfügbare Zeilenkameras und vereint dazu auch die<br />
Vorteile von Zeilen- und Flächenkameras.<br />
Die Kamera lässt sich für verschiedenste Anwendungsbereiche<br />
aus Industrie, Infrastruktur und Medizin nutzen. Im Bereich der Medizin<br />
kann die xposure Kamera zum Beispiel für die Augenheilkunde<br />
58 <strong>Quality</strong> Engineering <strong>Quality</strong> 00.<strong>2018</strong> <strong>Guide</strong>
Promotion ::<br />
eingesetzt werden. Um den Einfluss der natürlichen Augenbewegung<br />
während der Untersuchung zu minimieren, benötigen die dafür<br />
verwendeten OCT-Geräte (Optical Coherence Tomographie)<br />
schnellste Zeilenkameras. Je kürzer die Belichtungszeiten, umso<br />
schärfer und detailreicher sind die OCT-Aufnahmen. Die hohe Zeilenrate<br />
der xposure Kamera hilft damit, die Qualität der medizinischen<br />
Diagnostik deutlich zu verbessern.<br />
Im Bereich der Infrastruktur kann die xposure Kamera zum Beispiel<br />
für die automatisierte Oberflächeninspektion von Schienen<br />
Die Lichtfelddaten werden am bewegten Objekt mit<br />
nur einer Kamera aufgenommen<br />
Das AIT ist die größte, außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs<br />
und besitzt auf dem Gebiet der Hochleistungsbildverarbeitung<br />
eine anerkannte Position auf internationalem, technologischem<br />
sowie wissenschaftlichem Niveau.<br />
Über 100 Expertinnen und Experten forschen in enger Zusammenarbeit<br />
mit führenden Unternehmen aus Industrie und Wissenschaft<br />
sowie öffentlicher Hand in den Schlüsseltechnologiebereichen<br />
„3D-Bildverarbeitung“ und „optische Qualitätsinspektion“. Die<br />
Forschungsarbeit umfasst das ganze Spektrum von der strategischen<br />
Forschung über die Entwicklung von Prototypen bis hin zur<br />
Anwendung auf dem Gebiet der optischen Inspektions- und Qualitätskontrolle<br />
sowie im Bereich autonomer Assistenzsysteme. Die<br />
Expertinnen und Experten fokussieren sich dabei auf folgende spezifische<br />
Kernkompetenzen:<br />
• Ausbau der Position als führender Technologielieferant von High-<br />
Performance Vision Systemen für industrielle Anwendungen, wie<br />
beispielsweise Druckbildinspektion und großflächige Oberflächenanalyse<br />
• Weiterentwicklung von 3D Vision als aufkommende, robuste visuelle<br />
Sensortechnologie für industrielle, autonome und Assistenzsysteme<br />
Einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bildet die enge Verknüpfung<br />
von hochentwickelten wissenschaftlichen Algorithmen einerseits<br />
und technologischer Expertise in der effizienten Implementierung<br />
(Software und dedizierte Hardware) andererseits. Das AIT<br />
pflegt erfolgreich strategische<br />
Kooperationen und Partnerschaften<br />
mit führenden Organisationen<br />
aus Industrie und<br />
Wissenschaft im Bildverarbeitungsbereich.<br />
Die Forschungsschwerpunkte<br />
liegen auf ultraschnellen<br />
Zeilensensoren und -kameras,<br />
skalierbaren Embedded-Vision-Systemen,<br />
Computational<br />
Imaging und Deep<br />
Learning. Diese Know-how-<br />
Kombination ist Basis für die<br />
Entwicklung neuartiger Technologien<br />
und Lösungen im<br />
High-End-Bildverarbeitungsbereich<br />
und macht das AIT<br />
zum idealen Partner für Wissenschaft<br />
und Industrie. ■<br />
Die xposure Kamera ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
zwischen Forschung und Industrie<br />
eingesetzt werden. Die regelmäßige Inspektion der Schienenoberflächen<br />
auf kleinste Fehler und Risse ist ein wichtiges Element in der<br />
vorbeugenden Instandhaltung um den reibungslosen Betrieb und<br />
die Sicherheit für Zug und Passagiere gewährleisten zu können.<br />
Selbst bei ICE-Geschwindigkeiten mit über 300km/h kann die xposure<br />
Kamera die Schienenoberfläche mit einer Auflösung von<br />
0,15mm kontrollieren.<br />
High Performance Image Processing<br />
AIT Austrian Institute of Technology<br />
Adresse:<br />
AIT Austrian Institute of Technology GmbH<br />
Giefinggasse 4<br />
1210 Wien<br />
Mitarbeiterzahl: 1300<br />
Jahresumsatz: 143 Millionen Euro<br />
Kontakt:<br />
Silvia Haselhuhn<br />
silvia.haselhuhn@ait.ac.at<br />
Dienstleistungen: Forschung und Entwicklung in den Bereichen<br />
3D-Bildverarbeitung und optische Qualitätsinspektion<br />
<strong>Quality</strong> Engineering <strong>Guide</strong> 00.<strong>2018</strong> 59
Industrie<br />
:: Impressum<br />
ISSN 1436-2457<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Medienmarken für alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle:<br />
Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />
Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter:<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz, Phone +49 711 7594-451<br />
Redaktion:<br />
Sabine Koll, Markus Strehlitz<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Daniela Engel, Phone +49 711 7594-452<br />
E-Mail: qe.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Vera Müller, Phone +49 711 7594-422<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
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Auftragsmanagement:<br />
Annemarie Olender, Phone +49 711 7594-319<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1.10.<strong>2018</strong><br />
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Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850,<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
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<strong>Quality</strong> Engineering erscheint 4 x jährlich. Bezugs preise:<br />
Inland 68,40 € inkl. Versand kosten und MwSt.; Ausland:<br />
68,40,- € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis: 17,20 €<br />
inkl. MwSt., zzgl.Versandkosten.<br />
Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden.<br />
Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von<br />
jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />
co.uk; Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse<br />
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2-3-6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone<br />
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