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THW_04-2018_oAnz

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<strong>THW</strong><br />

Markt Floß vor dem 100-jährigen Hochwasser gerettet<br />

Katastrophenschutzübung „Protective Sand“ fordert mehr als 140 Einsatzkräfte<br />

„Nach tagelangem Dauerregen<br />

droht dem Markt Floß ein<br />

hundertjähriges Hochwasser.<br />

Es müssen mehrere Menschen<br />

evakuiert, bedrohte Häuser<br />

geschützt und große Wassermassen<br />

gepumpt werden.“ So<br />

lautete das Szenario der realen<br />

Katastrophenschutz-Teilübung<br />

„Protective Sand“ im Landkreis<br />

Neustadt an der Waldnaab in<br />

der Nacht von Freitag auf Samstag.<br />

Mehr als 140 Einsatzkräfte von<br />

Feuerwehr, Bayerischem Roten<br />

Kreuz (BRK) und dem Technischen<br />

Hilfswerk bewältigten<br />

die Lage mit menschlichem und<br />

technischem Knowhow.<br />

Das Szenario in Floß war Teil einer<br />

noch größeren Einsatzlage,<br />

welche im Katastrophenschutzzentrum<br />

Neuhaus durch die<br />

örtliche Einsatzleitung sowie<br />

die Führungsgruppe Katastrophenschutz<br />

geübt wurde. Während<br />

die anderen Einsatzorte in<br />

Luhe-Wildenau, Weiherhammer<br />

und Pressath nur ein Planspiel<br />

waren, wurde in Floß mit echter<br />

ehrenamtlicher Frauen- und<br />

Männer-Power gegen die angenommenen<br />

Fluten gekämpft.<br />

Realistische Bedingungen<br />

Die Einsatzkräfte wurden zunächst<br />

in einem temporären Bereitstellungsraum<br />

gesammelt<br />

und vom Zugtrupp des <strong>THW</strong><br />

Nabburg unter der Leitung<br />

von Christian Grasser registriert.<br />

Die Einsatzabschnittsleitung<br />

im Feuerwehrgerätehaus<br />

Floß, welche von Felix Müller<br />

(Kommandant der Feuerwehr<br />

Floß) und Heiko Engelbrecht<br />

(Zugführer des <strong>THW</strong> Weiden)<br />

gebildet wurde, rief von dort<br />

aus die benötigten Einheiten in<br />

das Schadensgebiet ab. Wie im<br />

Ernstfall üblich, wurden mehrere<br />

Unterabschnitte gebildet.<br />

Im Bauhof wurde der Abschnitt<br />

„Sandsack-Füllung“ eingerichtet,<br />

wo die neue Sandsackfüllanlage<br />

des Landkreises Neustadt<br />

aufgebaut und betrieben<br />

wurde. Im Ortskern selbst wurden<br />

die Abschnitte „Pumpen“,<br />

„Stege bau“ und „Sandsack-Verbau“<br />

eingerichtet, deren Leitung<br />

von verschiedenen Gruppenführern<br />

übernommen<br />

wurde.<br />

4.500 Sandsäcke, 5.000 Liter<br />

Pumpleistung pro Minute und<br />

25.000 Watt Beleuchtung<br />

Es wurde angenommen, dass<br />

durch den Dauerregen der<br />

Fluss „Floß“ in der Nacht von<br />

Freitag auf Samstag auf jeden<br />

Fall die Meldestufe 3 bis 4 erreichen<br />

wird. Daher musste<br />

versucht werden, kritische Bereiche<br />

mittels Sandsackwällen<br />

mit einer Höhe von mindestens<br />

50 Zentimetern zu schützen.<br />

Insgesamt mussten bis Mitternacht<br />

4.500 Sandsäcke gefüllt,<br />

transportiert und auf einer Länge<br />

von rund 40 Metern verbaut<br />

werden, was eine besonders<br />

schweißtreibende Arbeit war.<br />

68 <strong>THW</strong>-JOURNAL BY 4/<strong>2018</strong>

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