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THW_04-2018_oAnz

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Dachterrassenbrand in Erlanger Altstadt<br />

<strong>THW</strong><br />

Am 1.7. wurde der Fachberater<br />

des <strong>THW</strong> Erlangen durch die<br />

Integrierte Leitstelle Nürnberg<br />

zu einem Brand in die Erlanger<br />

Kirchenstraße gerufen. Auf der<br />

Dachterrasse eines Mehrfamilienhauses<br />

in der Erlanger<br />

Altstadt war ein Feuer ausgebrochen<br />

und fraß sich durch<br />

die darunterliegende Holzkonstruktion.<br />

Nachdem die Feuerwehr<br />

die Löscharbeiten weitestgehend<br />

abgeschlossen hatte,<br />

wurde das ganze Ausmaß des<br />

Schadens sichtbar. Die Dachterrasse<br />

war teilweise eingestürzt<br />

und durch die Geschossdecke<br />

ins 2. Obergeschoss gefallen.<br />

Die <strong>THW</strong>-Helferinnen und -Helfer<br />

mussten bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen die noch<br />

verbliebenen Belagsbretter demontieren,<br />

um die darunterliegende<br />

Trägerkonstruktion frei<br />

zu legen. Parallel zu den bereits<br />

Wir vertrauen uns blind. Ein <strong>THW</strong>-Helfer wird beim Arbeiten mit der Motorsäge<br />

durch einen Feuerwehrkameraden gegen Absturz gesichert.<br />

Um die Deckenkonstruktion aus<br />

Bitumenbahnen, Kupferblech und<br />

Holz zu öffnen, erwies sich die<br />

Rettungssäge als effektivstes Mittel.<br />

Das Feuer breitete sich durch den an<br />

diesem Tag vorherrschenden Wind<br />

rasch aus.<br />

begonnen Arbeiten, wurde zur<br />

Unterstützung der Baufachberater<br />

aus Forchheim alarmiert,<br />

um die Tragfähigkeit der Fehlbodendecke<br />

im 1. Obergeschoss<br />

zu beurteilen. Diese war<br />

durch das aufgebrachte Löschwasser<br />

durchgeweicht und bog<br />

sich sichtlich durch. Im weiteren<br />

Einsatzverlauf und auf Anraten<br />

des Baufachberaters wurde die<br />

abgehängte Decke im 1. Obergeschoss<br />

ausgebaut.<br />

Problematisch bei diesem Einsatz<br />

war vor allem der Wind. Wie<br />

der Einsatzleiter der Feuerwehr<br />

Erlangen berichtete, breitete<br />

der Brand sich, bedingt durch<br />

den starken Wind, der an diesem<br />

Tag herrschte, sehr schnell<br />

aus und das Feuer flammte<br />

kurzzeitig immer wieder auf.<br />

Um eventuell noch bestehende<br />

Glutnester zu finden, musste<br />

die gesamte Isolierung des<br />

Daches unter Schutzanzügen<br />

ausgeräumt und als Sondermüll<br />

verpackt werden. Im Anschluss<br />

mussten noch Teile des Dachüberstands<br />

und die Balkenkonstruktion<br />

des Fachwerks niedergelegt<br />

werden. Der gesamte<br />

Brandschutt wurde vom Dach<br />

auf den darunterliegenden<br />

Kirch platz geworfen, wo er vom<br />

Erlanger Radlader umgelagert<br />

wurde, um eine dort befindliche<br />

Garagenausfahrt nicht zu blockieren.<br />

Wegen der verzwickten Bauweise<br />

im Bereich der Altstadt<br />

war kaum Platz für Einsatzfahrzeuge<br />

und die gesamte Ausstattung<br />

musste über lange<br />

Wege durch die engen Gassen<br />

getragen werden. Nach gut<br />

sechs Stunden konnte der Einsatz<br />

beendet werden. Die gesamte<br />

Versorgung der Einsatzkräfte<br />

übernahmen an diesem<br />

Tag dankenswerterweise die<br />

Bereitschaftsgruppen des BRK<br />

Erlangen.<br />

Stefan Wagner - reda<br />

102 <strong>THW</strong>-JOURNAL BY 4/<strong>2018</strong>

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