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Der clevere Hans oder das wahre Märchen - Hansgrohe

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DAS WELTWEITE<br />

NETZ WIRD ENGER.<br />

Ende 1966 erreicht der Gesamtumsatz<br />

35. 000. 000 DM.<br />

Willkommen, Philippe Grohe!<br />

<strong>Der</strong> zweite Sohn von Klaus Grohe wird<br />

am 3. Januar 1967 geboren.<br />

Nach der Ausbildung zum Fotografen studiert<br />

er Betriebswirtschaft (Internationales Marketing),<br />

entwickelt 1996 Projekte bei Delta Faucet in<br />

Indianapolis (USA), landet 1997 im Schwarzwald,<br />

geht ein Jahr später nach Frankreich und wird<br />

Geschäftsführer der <strong>Hans</strong>grohe-Tochter, um schließlich,<br />

beladen mit Erfahrungen, Lebenslust und<br />

Energie, in der Zentrale <strong>das</strong> Corporate Marketing<br />

aufzubauen und 2001 Leiter der<br />

Marke Axor zu werden.<br />

Und wieder wirds zu eng.<br />

Um die Produktionsfl äche im Hauptgebäude<br />

auf der Aue zu vergrößern,<br />

wird auf dem Schiltacher Bahngelände<br />

eine 4.000 qm große Halle gebaut.<br />

Klaus Grohe bohrt und bohrt<br />

und bohrt ...<br />

Selbst wenn alle Fragen beantwortet<br />

scheinen, ist Klaus Grohe nicht zufrieden:<br />

Er will es selbst wissen, sehen, ausprobieren.<br />

Und so bleibt er auch misstrauisch<br />

allen Dingen gegenüber, die zu fl ott<br />

laufen, die zu gewollt, zu fertig sind, die<br />

keine Haken und Kanten mehr haben.<br />

Er sucht den Widerspruch und Widerstand.<br />

„Wo diese Spannung nachlässt, wo<br />

Ruhe einkehrt, ist Vorsicht geboten“, sagt er.<br />

In diese Denk- und Arbeitsprozesse die<br />

Menschen einbeziehen, sie zu motivieren,<br />

zu begeistern, ihre Erfahrungen und<br />

Kenntnisse zu nutzen, jene zu fi nden,<br />

die „ein Händle“ haben: „Das kann er“,<br />

sagen alle. „Man müsste mal? Man könnte<br />

vielleicht? Man sollte eventuell? Mach’s!<br />

Riskiere es! Blick auf’s Ganze, aber übersieh<br />

nie ein Detail!“<br />

Als der alte <strong>Hans</strong> Grohe in den frühen<br />

Fünfzigern von der Duschkabine aus Nylon<br />

schwärmte, war sein Jüngster eben mal<br />

18 Jahre alt und trieb manchen Lehrer zur<br />

Verzweifl ung, wird behauptet. (Man muss<br />

ja nicht alles glauben, was hier steht).<br />

Immerhin wusste er, wie man Autos<br />

frisiert – wer weiß <strong>das</strong> heute schon<br />

noch? – und fuhr mit ihnen mehr als <strong>das</strong><br />

eine <strong>oder</strong> andere Rennen. Klaus Grohe<br />

wusste zudem, welche Schalensitze im<br />

Cockpit besonders schick aussehen, aber<br />

eben auch besonders praktisch sind und<br />

welche Werkstoff e sich dafür am besten<br />

eignen. Clever.<br />

In jenen Jahren verwendete fast alle Welt<br />

im Sanitärbereich Werkstoff e, meist relativ<br />

primitiv, einfach gegossen <strong>oder</strong><br />

gespritzt. Klaus Grohe kannte <strong>das</strong> aus<br />

dem ff . Mit den Forschern und Entwicklern<br />

bastelte und experimentierte<br />

er, suchte mit ihnen bessere Verfahren,<br />

neues, umweltverträgliches Material und<br />

ließ quasi im sportlichen Zehnkampf mit<br />

den Mitbewerbern alle weit hinter sich.<br />

<strong>Hans</strong>grohe ist Klaus Grohe ...<br />

Das Unternehmen kann auch 1971<br />

wieder innovative Neuerungen präsentieren<br />

– eine Kopfbrause und Seitenbrausen,<br />

eine Schwallbrause und neue<br />

Wannengarnituren, Dusch mixer, ein<br />

Kunststoff-Spültisch-Ablaufprogramm<br />

und, und, und, ...<br />

„Wir müssen bei Installateuren, Großhändlern<br />

und Architekten mehr und direkt werben“,<br />

fordert Klaus Grohe. <strong>Der</strong> Erfolg lässt<br />

nicht auf sich warten. 1972 entsteht<br />

auf dem Schiltacher Bahngelände eine<br />

4.000 Quadratmeter große Halle – die<br />

alte „Dahlgutsch“ hat längst ausgedient,<br />

der Gleisanschluss liegt vor der Haustür.<br />

Nicht nur die Hallen sind neu – auch die<br />

Produkte und Ma terialien wie Kunststoff<br />

, von dem im ersten Jahr gleich 300<br />

Tonnen verarbeitet werden.<br />

1973 wird in Barcelona zusammen mit<br />

Eugenio Freire eine Vertriebsgesellschaft<br />

für Spanien gegründet, <strong>das</strong> weltweite<br />

Netz wird enger.

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