Berliner Kurier 04.02.2019

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AKTUELL +++þMobbingþanþSchulenþ+++þMobbingþanþSchulenþ++ Darüber sollte jede Klasse reden Was ist Mobbing? Es ist der vorsätzliche und heimtückische Angriff auf das soziale Ansehen und die seelische Gesundheit des Opfers. Betroffen sind in Berlin und Brandenburg Zehntausende Kinder. Einzelne Streitigkeiten sind dagegen kein Mobbing. Was geschieht beim Mobbing? Die Opfer werden Ziel von Gemeinheiten, Bedrohungen, Hänseleien, Ausgrenzung, zunehmend über soziale Medien (Cyber-Mobbing). Es kann zu körperlichen Angriffen kommen, dem sogenannten Bullying, oder zu sexuellen Belästigungen. Was geschieht mit dem Opfer? Es fühlt sich zunehmend unterlegen und beginnt oft selbst das zu glauben, was Schlechtes über sie oder ihn erzählt wird. Aus eigener Kraft kommt es in der Regel nicht mehr aus der Situation heraus, die schulische Leistung wird schlechter. Vielfach unbemerkt von Lehrern und Mitschülern sind Kinder so demoralisiert, dass sie die Schule verlassen. Das Opfer steht unter andauerndem psychischem Stress, kann unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen leiden. Der ständige Adrenalinausstoß schwächt das Immunsystem, was krank macht. Wer mobbt und warum? Die Täter handeln aus Lust am Quälen, weil sie sich langweilen, weil sie zu den Starken gehören wollen. Sie werden ihre Aggressionen los und wollen sich selbst aufwerten. Betrieben wird Mobbing an Schulen, meist von Anführer-Persönlichkeiten. Ihnen schließen sich Helfer an, die sich in seiner Ausstrahlung sonnen. Je mehr am Mobbing teilnehmen, desto weniger Schuldgefühle hat der Einzelne. Schließlich gibt es die sogenannten Möglichmacher, die wegsehen, sich heimlich mit Mobbern solidarisieren. Auch Lehrer können Schüler mobben oder durch ihr Vorbild Schüler zum Mobben animieren. Muss man einschreiten? Ja! Mobbing vergeht nicht von allein. Das Opfer vereinsamt und reagiert heftig, was zu weiterer Ablehnung durch die Mitschüler führt. GL Werschützt die Seelen Von Melanie Reinsch Der Selbstmord der Grundschülerin (11) in Reinickendorf beschäftigt jetzt die Politik. Der Fall scheint das katastrophale Resultat von Mobbing zu sein –eines Problems, das in Deutschland nicht selten ist –und längst kein neues Phänomen. Es reicht von abfälligen Kommentaren bezüglich vermeintlich falscher Kleidung über Ausgrenzung bis hin zu antisemitischem und religiösem Mobbing. Durch die sozialen Netze hat die Quälerei eine neue Dimension angenommen, weil sie dort für Außenstehende noch weniger zu erkennen ist als ohnehin schon. Im vergangenen Sommer wurde in Zehlendorf ein neunjähriger Junge an der deutschamerikanischen John-F.-Kennedy-Schule antisemitisch gemobbt. Die Schulleitung und die Schulrätin wollen nichts gewusst haben. Vor allem an Schulen ist es weit verbreitet: Nach einer der Pisa-Studien wird an deutschen Schulen fast jeder sechste unter den 15-jährigen Schülern regelmäßig Opfervon teils massiver körperlicher oder seelischer Misshandlung durch seine Mitschüler. Vielfach werden die Probleme „gelöst“, indem nicht die Täter oder Tätergruppen, sondern ihre Opfer die Schule verlassen. Seit dem Reinickendorfer Fall steht jetzt eine Frage im Raum, Fotos: dpa, LSOphoto Familienministerin Franziska Giffey(SPD) setzt Bundesmittel ein, um Schulen im Kampf gegen Mobbing zu unterstützen. Familienministerin Giffey will psychische und physische Gewalt stärker bekämpfen die für Fassungslosigkeit sorgt: Hat das Mädchen sich das Leben genommen, weil es gemobbt wurde? An der Hausotter-Grundschule gibt es nach Angaben von Eltern seit über einem Jahr verstärkt Mobbingfälle. Betroffen seien alle Altersgruppen, Jungen und Mädchen, alle Nationalitäten, sagt Daniel Richter von der Gesamtelternvertretung dem KURIER. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat wegen solcher und ähnlicher Vorfälle im Sommer 2018 ein bundesweites Pilotprojekt gestartet. Schule ist zwar Ländersache, aber der Bund kann unterstützend eingreifen. An 175 Schulen sind seit dem Sommer 200 sogenannte Respect Coaches im Einsatz. Sie sollen schlichten und präventiv tätig sein. Zwölf Coaches sind seit FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja: „Mobbing ist kein Kinderstreich.“ dem neuen Schuljahr auch in Berlin unterwegs –auch an einer Schule in Reinickendorf. Die Sozialarbeiter sind jenseits des Unterrichts präsent, um sich mit Konflikten an der Schule auseinanderzusetzen. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Jeder Respect Coach bekommt im Jahr 20 000 Euro, um gemeinsam mit der Schulgemeinschaft geeignete Projekte an seiner Schule umzusetzen. „Es ist erschütternd, welche tragischen Folgen Mobbing haben kann. Es geht durch alle gesellschaftlichen Schichten und jede Schulform“, sagt Giffey dem KURIER. Gemeinsam müsse man dagegen vorgehen. „Es fängt damit an, deutlich zu benennen, dass wir ein Problem haben“, so Giffey weiter. Grünen-Fraktionschefin SilkeGebel: Strukturen müssen geprüft werden. * Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) berichtete dem KURIER über verschiedene Initiativen, die sie in die Wege geleitet hat (siehe Seiten 4/5). Darüber hinaus soll die Anti- Diskriminierungs-Stelle des Landes personell aufgestockt werden, heißt es aus der Verwaltung. Bisher sind Schulen nur verpflichtet besonders krasse Fälle von Mobbing zu melden –zum Beispiel bei Bedrohung, Amok oder Suizid. Der Senatsverwaltung zufolge soll der Kriterienkatalog nun überarbeitet werden, sodass auch antisemitisches Mobbing gemeldet werden müsse. „Die Hintergründe müssen aufgearbeitet werden. Mobbing ist zu oft Alltag an Schule oder Arbeitsplatz“, sagt Silke Gebel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus, dem KURIER. Es sei wichtig, regelmäßig zu prüfen, ob die Strukturen alle Mobbingfälle auffangen. „Mobbing geht uns alle an“, sagt Gebel weiter. Sebastian Czaja, Vorsitzender der FDP-Fraktion, sagt, es sei zu klären, ob „die Schule richtig reagiert“ habe. Eine lückenlose Aufklärung sei unverzüglich einzuleiten, fordert er. Mobbing sei kein Kinderstreich und müsse im Keim erstickt werden. „Eine Kultur des Hinschauens ist gefragt. Dafür muss angehenden Lehrern im Studium auch beigebracht werden, wie Mobbingfälle und tagtägliche Diskriminierung unter Schülern erkannt und beendet werden können.“
* SEITE7 BERLINER KURIER, Montag, 4. Februar 2019 +þMobbingþanþSchulenþ+++þMobbingþanþ+++þSchulen unserer Kinder? ANZEIGE Verstopfung? TrägeVerdauung? Blähbauch? Was wirklich hilft! Millionen von Menschen plagt eine träge Verdauung, jeder fünfte Deutsche leidet sogar an Verstopfung. Häufig kommt noch ein unangenehmer Blähbauch dazu. Forscher haben ein neuartiges Medizinproduktentwickelt, dasdie Darmaktivitätwieder in Schwungbringt. Eine träge Verdauung ist eine wahre Last: Die Beschwerden reichen von unregelmäßigem Stuhlgang bis hin zu Verstopfung. Das Problem: Durch Stress, wenig Bewegung oder auch Flüssigkeitsmangel nimmt die Darmaktivität ab–der Transport der Nahrungdurch den Darm gerätins Stocken. Dadurch stauen sich häufig Gase imDarm an und verursachen einen Blähbauch. Effektive Hilfekommt nunaus der Forschung(Kijimea Regularis, Apotheke). DieVerdauung auf natürliche Weise aktivieren Ein neues Medizinprodukt namens Kijimea Regularis bringt die Verdauung effektiv in Schwung. Die in Kijimea Regularisenthaltenen einzigartigen Fasern quellen im Darm auf und dehnen die Darmmuskulatur sanft. Sieerhältdadurch denImpuls, sich wieder normal zu bewegen. Der Darm kommtwieder in Schwung und die Verstopfung löst sich –planbar und zuverlässig. Zusätzlich reduziert Kijimea Regularis die Gase im Darm und lässt somit einen Blähbauch verschwinden. Kijimea Regularis ist ab sofort rezeptfrei inder Apothekeerhältlich. Kijimea Regularis hilft bei Verstopfung, träger Verdauung und einem Blähbauch –einfach einrühren und trinken (www.kijimea-regularis.de) Für Ihren Apotheker: Kijimea Regularis (PZN 13880244) NEU Störende Pigmentflecken Wie eine Spezialcreme effektiv helfen kann DieZahlensind deutlich: 90 % der über 50-Jährigen haben Pigmentflecken. Doch mit einer innovativen Spezialcreme lässt sich dieses kosmetische Problem effektiv bekämpfen. Wieentstehen Pigmentflecken? Pigmentflecken sind häufig chronische Lichtschäden derHaut. Sieentstehen vorallem an Stellen, die oftder Sonne ausgesetzt waren, wie zum Beispiel im Gesicht. DerGrund: Durch UV-Strahlung wird eineÜberproduktion des körpereigenen Hautfarbstoffs Melanin angeregt. Dieser lagert sich in bestimmten Bereichen der Haut an. Auf der Hautoberfläche ist er als bräunlicher Fleck sichtbar. Mit zunehmendem Alter wird Melanin Vorher zudem schlechter abgebaut. Dies begünstigt die Bildung von Pigmentflecken. Spezialcremehilftmit Anti-Pigment-Komplex Auch wenn Pigmentflecken häufig nur ein kosmetisches Problem sind, leiden Millionen Betroffene sehr unter dem sichtbaren Makel. Doch es gibt Abhilfe! Derma-Experten haben eine Spezialcreme (Lentisol, Apotheke) mit einem einzigartigen Anti-Pigment-Komplex Nachher entwickelt. Die darin enthaltenenmikroverkapselten Pigmente lassen die störenden Flecken im Gesicht sofort verschwinden. Der ebenfalls enthaltene hautberuhigende Aktivstoff mildert die Pigmentflecken längerfristig. Durch ihren sehr hohen Lichtschutzfaktor 50+ schützt Lentisol zudem vor der UVbedingten Entstehung neuer Flecken. AbbildungenBetroffenen nachempfunden •www.lentisol.de Für Ihren Apotheker: Lentisol (PZN 11008080) ANZEIGE
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