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In Imst ist er kein Unbekannter mehr. Wenn er etwa beim Einkaufszentrum FMZ auf seinem Stockerl sitzt, fällt er mit seiner roten Mütze und seinen Taferln auf. Olaf ist sein Name. Der gebürtige Deutsche lässt mit seinen drolligen Aktionen die Vorbeifahrenden lächeln, und erhält nicht selten eine Spende. Die RUNDSCHAU sprach mit Olaf kürzlich über sein Leben. Doch Achtung: Es war Zeichensprache! Von Albert Unterpirker www.hak-imst.ac.at Sein Name ist Olaf Wie ein roter Mützenträger die Oberländer zum Schmunzeln bringt [ HAK ] HAS Imst ... heißt MehrWERT Sprachlich TOP- und JOB-fit international business Dieser rote Mützenträger bringt die Oberländer und die FMZ-Besucher zum Schmunzeln. Olaf trinkt übrigens keinen Alkohol und auf einem Taferl steht: „Keine Macht den doofen Drogen.“ Nur ab und zu gönnt er sich eine selbstgerollte Zigarette. Auch diese Dame kurbelte das Fenster runter und zeigte sich hilfsbereit. Ob er nicht sprechen könne oder wolle? Olaf schmunzelt bescheiden, zeigt mit einem ausgestreckten Finger gen Himmel, und deutet gleichzeitig mit der anderen Hand einen Reißverschluss über seinen Mund. Meint er den Herrgott, mit dem er eine Absprache hat, weil er nicht redet? Olaf nickt. Dann wirft er sich plötzlich mit Inbrunst auf seine mit Knieschützern versehenen Beine. Wieder rollen langsam ein paar Autos daher, die von der FMZ-Tiefgarage kommend auf die Straße einbiegen wollen. Visa-vis an der Bushaltestelle warten einige Menschen, beobachten die Szenerie. „Das ist ein Job“, murmelt eine ältere Frau, als sie Olaf zusieht, wie er bei Minusgraden mit seinem Reinigungswerkzeug hantiert, die Leute versucht auf sich aufmerksam zu machen. An diesem Nachmittag bietet er „Unterboden-Eiskratzen um 5 Euro“ an. Auf einem anderen Taferl am Boden steht „Heute gratis für Brave oder Schiache“. Ob er das selbst geschrieben hat, weil „Schiache“ ist ja eher kein hochdeutsches Wort? Olaf stimmt begeistert zu. Freundlich will er erklären, was das Geheimnis hinter seinem Outfit, seiner drolligen Aktion, ja, seinem Leben ist. Seine stumme Art stellt den Fragenden vor eine Herausforderung. Manchmal versteht jener nur Bahnhof. Sicher ist, dass Olaf, der in Ingolstadt geboren wurde (geht aus seinem Personalausweis hervor, den er herzeigt), hier seine Dienste anbietet, um ein paar Euro für Essen und Trinken zu bekommen. Tja, und die Imster zeigen sich sozial und hilfsbereit. GLÜCKLICH. Ob Jung oder Alt, etliche reichen Olaf, bevor sie in die Industriezone einbiegen, einen 5er oder 10er-Schein aus dem Auto in die Hand. Keine Frage, Olaf Henrik ist ein echtes (selten gewordenes) Unikum und erheitert so manche Seele. Eine FMZ-Besucherin erinnert sich: „Einmal ist er draußen gesessen und hat schon Wochen vor Weihnachten Eisklötze angeboten – so was muss einem mal einfallen“, lacht die Dame. Einfallsreich ist Olaf, der heuer am 18. August seinen 50. Geburtstag feiert. Ein Löwe vom Sternzeichen her und ein sehr sympathischer Zeitgenosse. Vor rund zweieinhalb Jahren kam er mit seinem Fahrrad über den Fernpass. Als er das mit vielen Zeichen und interessanter Mimik zu erzählen versucht, macht er anschließend einen Tiroler Schuhplattler nach. „Ah, du hast Schuhplattln gelernt“, entkommt es dem Redakteur. Falsch getippt. Olaf schüttelt enttäuscht den Kopf. Schon wieder nicht verstanden. Dann geht er zu seinem Fahrrad, holt eine Football-Wuchtl aus dem Gepäckträger und ahmt perfekt einen Defense-Spieler nach. Der Schreiber erspart sich diesmal das Nachfragen. Ob er glücklich sei? Der 49-Jährige nickt mit Überzeugung und holt ein Foto aus seiner Tasche. Es zeigt einen kleinen blonden Jungen im Alter von vielleicht neun Jahren. Olaf deutet auf sich. Das ist er, als er klein war. Dazu reicht er einen Spruch auf einen Zettel: „Wie sehr der Zahn der Zeit Einfallsreich ist Olaf, das muss man ihm lassen. Olaf freute sich über heißen Kaffee und einen Krapfen. So schaut Olaf ohne seine rote Mütze aus. RS-Fotos: Unterpirker und die vielen schönen Dinge des Lebens mich von Jung auf verändert und geprägt haben (optisch)?“ GUTES. Olafs Leben wird für den Schreiber dieser Zeilen ein Mysterium bleiben. Aber es muss nicht immer alles gesagt werden. Motto: Es gibt nichts Gutes – außer man tut es! RUNDSCHAU Seite 26 20./21. Februar 2019
FASNACHT RIETZ 2019 24.02.2019 Ab jetzt herrscht Ausnahmezustand in Rietz Am Sonntag, dem 24. Februar, findet nach nach drei Jahren Pause wieder der Höhepunkt der Rietzer Fåsnåcht statt Seit dem 12. Jänner steht ganz Rietz auf dem Kopf, denn seitdem herrscht – nach drei Jahren Pause – wieder der Naz über das Dorf. Der Naz ist das Sinnbild der Rietzer Fåsnåcht und verkörpert Spaß und Freude. Nun ist also nichts mehr wie es vorher war und am Sonntag, dem 24. Februar, findet mit dem Fåsnåchtsumzug der eigentliche Höhepunkt statt. Weiter geht es dann am 5. März mit dem „Naz-Eingraben“. Liebe Gäste aus nah und fern, liebe Rietzer/innen! Die Rietzer Fåsnåcht blickt auf eine alte Tradition zurück und wird in unserer Gemeinde alle 3 Jahre abgehalten. Auch heuer haben sich alle teilnehmenden Gruppen wieder viel vorgenommen und werden über aktuelle Geschehen aus unserer Gemeinde, traditionell beim großen Fåsnåchtsumzug am 24. Februar, berichten. Erstmals wird es auch eine Tribüne beim ersten Aufführungsplatz (bei unserem Dorfwirt) geben, damit man die Wiedergabe der Gruppen hautnah erleben kann. Also kann man gespannt sein, wer und wie er in unserer Gemeinde in der Fåsnåcht zum Zug kommt. Auch die Vogler sind wieder mit dabei. Sie berichten über aktuelle Geschehnisse aus dem Dorf und das auf eine sehr witzige Art und Weise. Foto: Postl Hannes Den Fåsnåchtsgruppen wünsche ich ein gutes Gelingen bei Ihren Aufführungen und allen Besucher/innen einen schönen Aufenthalt in unserer Gemeinde mit viel Freude und Heiterkeit bei den diversen Darbietungen. Von Martin Grüneis Die Freude war groß als am Samstag, dem 12. Jänner, der Fischer-Naz am Rietzer Gemeindeplatz ausgegraben wurde. In Anwesenheit der verschiedenen Fåsnåchtgruppen musste der Rietzer Bürgermeister, Gerhard Krug, seinen Gemeindeschlüssel an die Naz-Gruppe übergeben. Die diversen Wagen der einzelnen Gruppen waren nach dem „Naz-Ausgraben“ – zur Freude aller Rietzer – an jedem Wochenende geöffnet. Somit haben die Fåsnåchtler das beschauliche Dorf wieder fest im Griff. 20./21. Februar 2019 DER 24. FEBRUAR <strong>IM</strong> ÜBER- BLICK. Der traditionelle Fåsnåchtsumzug beginnt am Sonntag, dem 24. Februar, um 12 Uhr beim Dorfwirt. Danach ziehen die Gruppen weiter zum Unterdorf, wo eine Stunde später die nächste Aufführung stattfindet. Die letzte Aufführung startet um 14 Uhr bei der Gemeinde. An diesem Umzug werden insgesamt sieben verschiedene Fåsnåchtsgruppen teilnehmen. Mit dabei sind die Musikkapelle, die Naz- Gruppe, die Vogler, die Laninger, die Jägermeister sowie die Saubuam und die Lumpen. Außerdem findet heuer erstmalig ein Fåsnåchtsball statt. Dieser beginnt um 16 Uhr im Gemeindesaal von Rietz und endet pünktlich um 24 Uhr. Programm • Aufführung Dorfwirt 12 Uhr • Aufführung Unterdorf 13 Uhr • Aufführung Gemeinde 14 Uhr • Fåsnåchtsball im Gemeindesaal um 16 Uhr • 5. März: Naz eingraben 19 Uhr Gemeindeplatz Tel. 0664/43 55 533, www.glatzbau.at Tel. 0664 / 43 55 533 www.glatzbau.at SPAR Martin Walch Platzl 11, 6421 Rietz, Tel.: 05262/62613 Bürgermeister Ing. Gerhard Krug Ab jetzt hat die Naz-Gruppe samt Naz wieder das Sagen im Dorf und so weht wieder die schwarz-grüne Fåsnåchtsfahne vor dem Gemeindehaus. Foto: Trenkwalder Oswald Fa. MAIR Baugesellschaft m. b. H. 6421 Rietz, Delagoweg 14a Tel./Fax 0 52 62 / 67 617 Mobil 0 699 / 11 80 84 63 HARALD PORTA 6405 Pfaffenhofen Bahnweg 94 Mobil: 0699 / 19716410 RUNDSCHAU Seite 27
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