Kulturfenster Nr. 01|2019 - Februar 2019
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Blasmusik<br />
Das neue Gotteslob eröffnet auch für die Blassmusik viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Gottesdienste.<br />
einen fixen Platz in den Gottesdiensten<br />
gefunden hat und heute dem Lebensgefühl<br />
der Generation unter 60 entspricht,<br />
die mit Popmusik aufgewachsen und älter<br />
geworden ist. Ein weiteres Thema ist<br />
das ökumenische Singen, das gemeinsame<br />
Bezeugen des christlichen Glaubens<br />
im gemeinsamen Singen der Konfessionen.<br />
Auch Mehrsprachigkeit spielt<br />
in den Diözesen einmal mehr wie in Südtirol,<br />
einmal weniger wie etwa in Salzburg,<br />
eine Rolle. Und dazu kommen alle Lieder<br />
und Gesänge, die zur Identität eines Landes<br />
oder einer Region gehören, z.B.<br />
das Herz-Jesu-Bundeslied. Die Kirchgänger<br />
sollen sich in diesem Buch wiederfinden,<br />
sich damit identifizieren können.<br />
Dazu gibt es auch viele Lieder und<br />
Gesänge, die aufgrund der Ordnung der<br />
Liturgie notwendig (deutsche Ordinarien<br />
z.B.) oder Lieder, die wesentlich für das<br />
Kirchenjahr sind.<br />
Hilfen zum Begleiten der<br />
Gesänge im Gottesdienst<br />
Ein solches Buch braucht zu seinem<br />
sinnvollen Gebrauch jede Menge an Begleitmaterialien<br />
und Hilfen zur Erschließung.<br />
Hier ist an erster Stelle das Orgelbuch<br />
zum Gotteslob zu nennen, das eine<br />
unabdingbare Hilfe zur Begleitung der<br />
Lieder und Gesänge darstellt. Eine notwendige<br />
Ergänzung sind die Kantorenbücher,<br />
welche die Vorsängerstücke enthalten,<br />
welche die Liturgie verlangt, allen<br />
voran der Antwortpsalm und der Evangelienruf.<br />
Es gibt auch ein Buch für die<br />
Klavierbegleitung und für die Gitarrenbegleitung<br />
der Lieder im Gotteslob. Demnächst<br />
wird auch das Gitarrenbuch für<br />
die Diözesanteile in Österreich und Südtirol<br />
erscheinen.<br />
Bläsersätze zum Gotteslob<br />
Ein unverzichtbares Begleitbuch sind<br />
auch die Bläsersätze zum Gotteslob.<br />
Die Österreichische Kirchenmusikkommission,<br />
der Verband der Kirchenchöre<br />
Südtirols und die Blasmusikverbände in<br />
Österreich und Südtirol haben sich zusammengeschlossen,<br />
um dieses Bläserbuch<br />
in gemeinsamer Arbeit zu er-<br />
Zur Person:<br />
Franz Karl Praßl<br />
Franz Karl Praßl (geb. 1954) ist Professor<br />
für Gregorianik an der Kunstuniversität<br />
Graz und an der päpstlichen<br />
Musikhochschule in Rom, dem Pontificio<br />
Istituto di Musica Sacra. Er dirigierte<br />
bei der Messe zur Amtseinführung von<br />
Papst Franziskus die Gregorianischen<br />
Choräle. Als Berater in der „Unterkommission<br />
GGB“ hat er am Werden des<br />
neuen Gotteslobs mitgewirkt.<br />
Er ist Mitglied der Österreichischen Liturgischen<br />
Kommission und Präsident<br />
der Österreichischen Kirchenmusikkommission.<br />
<strong>Nr</strong>. 01 | <strong>Februar</strong> <strong>2019</strong> 19