der-Bergische -Unternehmer_0319
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Mit unseren geför<strong>der</strong>ten Deutschkursen versuchen<br />
wir, einen kleinen Teil dazu beizutragen,<br />
dass die Menschen in Deutschland ankommen.<br />
Wir bemühen uns, den Teilnehmern deutlich zu<br />
machen, wie wichtig das Erlernen <strong>der</strong> deutschen<br />
Sprache für sie ist. Denn viele von ihnen leben<br />
isoliert in eigenen kulturellen Grenzen. Diese gilt<br />
es zu durchbrechen, um einen erfolgreichen<br />
Schritt in Richtung Integration zu gehen.<br />
Lina-Sophie Oehler<br />
ist Acting Center Director<br />
bei Berlitz in<br />
Wuppertal.<br />
Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dann<br />
möchte ich noch auf das För<strong>der</strong>programm „Weiterbildung<br />
Geringqualifizierter und beschäftigter älterer<br />
Arbeitnehmer in Unternehmen“ hinweisen,<br />
das sich an alle Beschäftigten in Betrieben mit weniger<br />
als 205 Mitarbeitern richtet. Dabei geht es<br />
um Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen des<br />
bestehenden Arbeitsverhältnisses außerhalb <strong>der</strong><br />
Firma.<br />
Für Mitarbeiter über 45 Jahren übernimmt <strong>der</strong><br />
Staat bis zu 75 Prozent <strong>der</strong> Lohnkosten; für jüngere<br />
Arbeitnehmer bis zur Hälfte. Darüber hinaus<br />
stellen etliche Bundeslän<strong>der</strong> zusätzliche För<strong>der</strong>mittel<br />
bereit. NRW bietet zum Beispiel den sogenannten<br />
Bildungs-Scheck an für Beschäftigte in<br />
Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Damit werden<br />
bis zu 50 Prozent <strong>der</strong> Weiterbildungskosten bis<br />
maximal 500 Euro übernommen.<br />
Das Programm Ihrer Schule ist überaus breit<br />
gestreut. Welche Zielgruppen nehmen Ihr Angebot<br />
in erster Linie an?<br />
In Wuppertal und <strong>der</strong> bergischen Region sind vor<br />
allem die geför<strong>der</strong>ten Deutschkurse gefragt, gefolgt<br />
von Privat- und Firmenkunden, die verstärkt<br />
Englischlehrgänge buchen.<br />
Welche Antwort haben Sie auf die Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
zigtausenden Migranten die deutsche<br />
Sprache beizubringen und sie auf diese Weise<br />
fit für den Job zu machen?<br />
Wie kommen diese Integrations-Angebote bei<br />
<strong>der</strong> Zielgruppe an?<br />
Die Nachfrage ist ungebrochen hoch. Glücklicherweise<br />
verfügen wir über genügend Kapazitäten,<br />
um den Bedarf gut abzudecken. Dabei besteht<br />
nicht nur großes Interesse im Raum<br />
Wuppertal. Deshalb bieten wir auch in Ratingen<br />
und Gevelsberg entsprechende Integrationskurse<br />
an.<br />
Was hat es mit <strong>der</strong> berühmten Lernmethode à<br />
la Berlitz auf sich?<br />
Kurz gesagt; In einem Berlitz-Kurs sprechen und<br />
hören die Schüler ausschließlich in <strong>der</strong> Fremdsprache,<br />
die auf ihrem Lehrplan steht. Auf diese<br />
Weise lernen sie, als ob sie sich im Ausland befinden<br />
würden. Dies führt zum Abbau von Sprachhemmungen<br />
und versetzt den Sprachschüler in<br />
die Lage, die neu gewonnen Fähigkeiten direkt<br />
im Alltag anzuwenden.<br />
Nun reichen für jemanden, <strong>der</strong> zum Beispiel<br />
beruflich nach Spanien o<strong>der</strong> - noch weiter –<br />
etwa nach Asien wechseln will, Sprachkenntnisse<br />
allein nicht aus. Es wäre nützlich, vor<br />
dem Neustart einiges über Land und Leute zu<br />
erfahren. Geben Sie hier Hilfestellung?<br />
Na klar. Neben Sprach- und Businesskursen bieten<br />
wir auch interkulturelle Seminare in ganz unterschiedlicher<br />
Form an. Dazu können sich Teilnehmer<br />
über unsere E-Learning-Plattform<br />
Cultural Navigator online auf die Zusammenarbeit<br />
mit Menschen frem<strong>der</strong> Kulturen vorbereiten.<br />
Unser Fazit: Es gibt viel zu tun in Deutschlands<br />
Berlitz Sprachschulen. Weiterhin viel Erfolg damit,<br />
Frau Oehler, und danke für das Gespräch.<br />
das Gespräch führte Brigitte Waldens<br />
Foto: BVG<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 03|19 47