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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 63 · 1 6./17. März 2019<br />
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Brandenburg<br />
Die heiße Spur<br />
Durch den Fall Rebecca wurde bekannt, dass die Polizei massenweise Autokennzeichen erfasst. Ist das erlaubt, und was passiert mit den Daten?<br />
VonJens Blankennagel<br />
Bis vor kurzer Zeit hat wohl<br />
kaum jemand geahnt, dass<br />
die Polizei offenbar massenhaft<br />
Autokennzeichen<br />
auf Autobahnen rund um Berlin erfasst<br />
–mit Sicherheit auch vonunbescholtenen<br />
Bürgern. In die Schlagzeilen<br />
kam das weitgehend unbekannte<br />
automatische Kennzeichen-<br />
Erfassungssystem KESY, als die<br />
<strong>Berliner</strong> Polizei bekannt gab,dass sie<br />
im Fall Rebecca eine heiße Spur hat.<br />
Die 15-Jährige aus Neukölln wird<br />
seit dem 18. Februar vermisst. Die<br />
Polizei geht von einem Verbrechen<br />
aus. Tagelang suchten Polizisten<br />
Wälder und Seen ab. Inzwischen<br />
sitzt ein Verdächtiger in Untersuchungshaft.<br />
DieErmittlungen gegen<br />
Rebeccas Schwager ergaben, dass<br />
sein himbeerroter Renault Twingo<br />
kurznach Rebeccas letztem Lebenszeichen<br />
auf der Autobahn A12zwischen<br />
Berlin und Frankfurt (Oder)<br />
vomKESY-System der Polizei erfasst<br />
wurde: am 18. Februar um 10.47 Uhr<br />
sowie am Tagdarauf um 22.39 Uhr.<br />
Erfasst wirdOrt,Zeit,Fahrtrichtung<br />
Trotz eines solchen Fahndungserfolgs<br />
stellt sich die Frage: Darf die Polizei<br />
das und werden wirklich alle<br />
Kennzeichen registriert?<br />
Grundsätzlich ist die Erfassung<br />
durch das Brandenburger Polizeigesetz<br />
erlaubt, obwohl das Bundesverfassungsgericht<br />
ähnliche Regelungen<br />
in drei anderen Ländern als verfassungswidrig<br />
erklärthat.<br />
In Brandenburg gibt es neun solcher<br />
Geräte. Sie sind an Autobahnen<br />
so angebracht, dass die Fahrzeuge –<br />
anders als beim Blitzer –von hinten<br />
erfasst werden: Das Gerät scannt die<br />
Unter Beobachtung: Neun solcher Kennzeichen-Erfassungsanlagen gibt es auf Brandenburger Autobahnen.<br />
Nummernschilder aller vorbeifahrenden<br />
Autos und erfasst Ort, Datum,<br />
Uhrzeit sowie Fahrtrichtung. Die Insassen<br />
bekommen davon nichts mit<br />
und werden auch nicht fotografiert.<br />
Deshalb ist im Fall Rebecca auch nur<br />
klar,dass das Auto auf der A12 unterwegs<br />
war.Wer fuhr,ist unklar.<br />
In Brandenburg wurde das System<br />
2010 eingeführt und war bis<br />
2017 begrenzt, dann wurde es aber<br />
vom Parlament „entfristet“. Voraussetzung<br />
für einen Datenabgleich ist<br />
eine Gefahrensituation oder eine<br />
Fahndung nach einem Verbrecher<br />
oder einem gestohlenen Fahrzeug.<br />
„Die Polizei kann die Kennzeichen<br />
von Fahrzeugen ohne Wissen der<br />
Person durch den Einsatz technischer<br />
Mittel automatisierterheben“,<br />
heißt es im Gesetz. Dann läuft es folgendermaßen:<br />
Ein Auto wird als gestohlen<br />
gemeldet. Die Polizei gibt<br />
das Kennzeichen ins KESY-System<br />
ein und überprüft, ob es in den erfassten<br />
Daten auftaucht. Istdas nicht<br />
der Fall, sind die Daten unverzüglich<br />
zu löschen. Bei Experten heißt es,<br />
das dies üblicherweise nach 24 Stunden<br />
erfolgt.<br />
Im Fall Rebecca wurde aber erst<br />
Tage nach der Fahrt auf frühere Daten<br />
zurückgegriffen. Denn als das<br />
himbeerrote Auto unterwegs war,<br />
war noch gar nicht klar,dass dortein<br />
Verdächtiger drin sitzen könnte.<br />
Deshalb konnte noch nicht nach<br />
dem Kennzeichen gesucht werden.<br />
„Es gibt auch noch eine zweite<br />
Möglichkeiten der Kennzeichenerfassung<br />
im Rahmen der Strafverfolgung“,<br />
sagte Ingo Decker, Sprecher<br />
des Potsdamer Innenministeriums.<br />
„Dabei gibt es einen richterlichen<br />
Beschluss.“ Und dann können die<br />
Kennzeichen über einen vom Richter<br />
festgelegten Zeitraum erfasst<br />
werden. Sie dürfen und müssen<br />
MORRIS PUDWELL<br />
auch länger für die Ermittlungen<br />
aufgehoben werden, sagte Decker.<br />
„Die Erfassung im Fall Rebecca erfolgte<br />
also nicht wegen des Falls Rebecca,<br />
sondernwar ein sogenannter<br />
zufälliger Beifang.“<br />
Wie viele Kennzeichen erfasst<br />
werden, ist nicht bekannt. Aber das<br />
Ministerium bezeichnet KESY als<br />
sehr sinnvoll und zweckmäßig. „Es<br />
hat sich in der Praxis oftmals bewährt,<br />
etwa im Zusammenhang mit<br />
Fahndungen nach gestohlenen<br />
Fahrzeugen“, sagte Decker.<br />
Die Angelegenheit ist hochkomplex<br />
,und nicht in jedem Fall ist sofort<br />
klar, obdas Polizeigesetz oder<br />
das Strafrecht und die jeweiligen unterschiedlichen<br />
Löschfristen gelten.<br />
Deshalb haben die Grünen einige<br />
Fragen. Die innenpolitische Sprecherin<br />
Ursula Nonnemacher sagte<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Wir werden<br />
das zum Anlass nehmen, um die Praxis<br />
der Kennzeichenerfassung in<br />
Brandenburg durch eine parlamentarische<br />
Anfrage zu beleuchten.“ Es<br />
geht vor allem um die Frage, obdie<br />
Erfassung in Brandenburgden Maßgaben<br />
folgt, die das Polizeigesetz<br />
und die Strafprozessordnung dafür<br />
vorsehen. Wichtig sei auch, dass Urteile<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
bekräftigen, dass beim Einsatz der<br />
Kennzeichenerfassung die Verhältnismäßigkeit<br />
gewahrt werden<br />
müsse.<br />
Anfragen vonBürgern<br />
Anfang des Jahres hatte das Gericht<br />
nach Klagen von Bürgern aus Bayern,<br />
Hessen und Baden-Württemberg<br />
die dortigen Vorschriften zum<br />
automatischen Abgleich von Kfz-<br />
Kennzeichen mit Fahndungsdaten<br />
zum Teil für verfassungswidrig erklärt.„Wir<br />
prüfen derzeit, ob die Entscheidung<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
in den anderen Ländern irgendwelche<br />
Auswirkungen auf die<br />
Brandenburger Regelungen im Polizeigesetz<br />
haben“, sagte Sven Müller,<br />
Sprecher der Brandenburger Datenschutzbeauftragten.<br />
Auch der Einzelfall Rebecca<br />
werde nun von den Datenschützern<br />
überprüft. „Es gab dazu Anfragen<br />
von Bürgern bei uns“, sagte Müller.<br />
„Deshalb haben wir die Polizei um<br />
eine Stellungnahme gebeten und<br />
werden alles auf seine Rechtmäßigkeit<br />
überprüfen.“<br />
Traueranzeigen<br />
Wasman tief in seinem Herzenbesitzt,<br />
kann man nicht durch den Todverlieren.<br />
J. W. vonGoethe<br />
Nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben<br />
verstarbmein lieber Mann, Vater, Schwiegervater<br />
und Großvater<br />
Prof.Dr. Dr.<br />
Hans-Joachim Beyer<br />
*30.01.1938 †04.03.2019<br />
In stiller Trauer<br />
Helga Beyerals Ehefrau<br />
Dr.Sibylle Hellwig als Tochtermit Dr.SteffenGerecke<br />
und Karoline<br />
Die Trauerfeier findet am Freitag,dem 22. März 2019 um<br />
10.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt(Oder) statt.<br />
Anstelle vonfreundlich zugedachtemBlumenschmuck<br />
bitten wir um eine Spende für das <strong>Berliner</strong> Schloss.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />
Dr. Jochen Burkhardt<br />
geb. 22.10.1941 gest. 23.02.2019<br />
Ehefrau Bärbel Burkhardt<br />
Kinder Alexander und Jan Burkhardt<br />
Schwiegertochter Marion Burkhardt<br />
Schwester Anette und Familie<br />
Enkel Josefine, Maximilian, Ruth-Maria, Charlotte, Leo<br />
Freunde und Arbeitskollegen<br />
Die Trauerfeier findet am 03.04.2019, um 11.00 Uhr<br />
in der Kapelle auf dem Friedhof Kaulsdorf statt.<br />
Für bereits erwiesene und noch zugedachte Anteilnahme<br />
bedanken wir uns herzlich.<br />
Die Erinnerung ist dasFenster,durch daswir Dichsehen können, wannimmer wirwollen.<br />
Wir trauern um<br />
Eberhard Neidigk<br />
geb. Schule<br />
*09.06.1950 †22.01.2019<br />
Dagmar,Thomas und Cindy Neidigk<br />
Die Trauerfeier findet im Kreis der Familie<br />
auf dem Waldfriedhof Luhdorf (Winsen an der Luhe) statt.<br />
Traurig nehmen wir Abschiedvon unserem langjährigen<br />
Mitarbeiter<br />
HartmutStrebelow<br />
der plötzlichund unerwartet im Alter von 62 Jahren starb.<br />
Herr Strebelow war seit 44 Jahrenmit dem Unternehmen<br />
verbunden, die letzten 20 Jahre war er engagiertim<br />
Einkauf tätig. Seine humorvolle Artund sein ausgeprägter<br />
Wissensschatz werdenuns immerinErinnerung bleiben.<br />
Unser aufrichtiges Mitgefühlund unsereGedankensind<br />
bei seinen Angehörigen.<br />
Der Vorstand, der Gesamtpersonalrat,<br />
die Beschäftigten und seine Kollegen<br />
Wirtrauern um unseren lieben<br />
Kollegen und Mitarbeiter<br />
JörgAnter<br />
Er starb am 22. Februar 2019 im Alter von57Jahren. Jörg<br />
Anter warüber 26 Jahrefür unser Unternehmen im<br />
Bereich Technischer Serviceinder Elektrotechnik<br />
kompetentund engagierttätig.<br />
Sein früher Todbedeutet für uns den Verlust eines<br />
liebenswerten und geschätzten Menschen. Wirwerden<br />
ihn in guter Erinnerung behalten. Unser besonderes<br />
Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.<br />
Vorstand,Personalrat undBeschäftigte<br />
Ihr Berater Im trauerfall<br />
Tag&Nacht 49 10 11<br />
www.ottoberg.de<br />
Bestattungen seit 1879<br />
frIedrIchshaIn<br />
Landsberger Allee 48, 10249 Berlin<br />
Tag &Nacht (030) 42 80 77 55<br />
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Bestattungen<br />
Anton-Saefkow-Platz 4<br />
Tel.: (0 30) 9911087<br />
(0 30) 4222947<br />
Funk: (0172) 356 66 69<br />
hohenschönhausen<br />
Ingeborg Weise<br />
*17. Dezember 1928 †2.März 2019<br />
In großer Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />
unserer Mutter, Schwiegermutter und Großmutter.<br />
Susanne Salamah, Dr. Reinhard Weise, Beate Mosler-Weise,<br />
Jasmin Salamah und Dalia Salamah<br />
Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Dienstag,<br />
den 16. April 2019, um 11.00 Uhr in der Kapelle des<br />
Pankower Friedhofs, Am Bürgerpark 24, statt.<br />
Konrad-Wolf-Str. 33, 13055Berlin<br />
Tag &Nacht (030) 971 055 77<br />
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☎ 5328335·532 82 08<br />
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12489 Berlin<br />
☎ 6775443<br />
Ihr Berater<br />
Im trauerfall<br />
am Samstag,<br />
dem 23.03.2019<br />
wieder in Ihrer<br />
Traueranzeige<br />
Das schönste, was ein<br />
Mensch hinterlassen<br />
kann, ist ein Lächeln im<br />
Gesicht derjenigen, die<br />
an ihn denken.<br />
Wir beraten Sie gern:<br />
( 030) 2327-50