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0 2 4 W E L T & S T R A T E G I E CHINAS STREITKRÄFTE IM US-VERGLEICH In den vergangenen Jahren hat China enorme Investitionen in seine Streitkräfte getätigt und damit seine Rolle als Regionalmacht mehr als nur gefestigt. Längst bietet Peking mit seiner Armee auch den USA Paroli. China USA 1,4 Millionen Soldaten 1,6 Millionen Soldaten Truppenstärke 2,3 Millionen Soldaten 642.000 Soldaten Bodentruppen 8.848 Fahrzeuge 6.246 Geschütze Bewaffnete Fahrzeuge 9.150 Fahrzeuge 1.299 Geschütze Artillerie 13.000 Flugzeuge 802 Hubschrauber Flugzeuge 3.000 Flugzeuge 6.000 Hubschrauber Hubschrauber 10 Träger 32 Zerstörer Flugzeugträger 1 Träger 62 Zerstörer Zerstörer Schiffe (insgesamt) 415 Schiffe 714 Schiffe 68 U-Boote 75 U-Boote U-Boote 6.450 Sprengköpfe 147,7 Milliarden Euro Atom- Sprengköpfe 280 Sprengköpfe 564,8 Milliarden Euro Militär- Ausgaben M I L I T Ä R A K T U E L L
staatsnahen chinesischen Konzern. Doch die digitale Seidenstraße geht noch weit darüber hinaus und reicht über E-Commerce und Smart Cities bis zum Weltraum. Spätestens hiermit tritt die chinesische Vorstellung von der Neuen Seidenstraße in neue Sphären über. So auch in den sozialen Bereich. Über die Konfuzius-Institute, die mit dem deutschen Goethe-Institut oder dem spanischen Instituto Cervantes vergleichbar sind, sollen die chinesische Sprache und Kultur im Ausland gefördert und so gewissermaßen auch Soft Power ausgeübt werden. Doch im von Joseph Nye unterstützten „Soft Power 30“-Ranking nimmt die Volksrepublik China nur den 27. Platz ein, Österreich Rang 17. Dennoch führen forcierte Studentenaustauschprogramme insbesondere auch mit afrikanischen Ländern zur Entstehung enger werdender kultureller und wirtschaftlicher Verflechtungen. die sich zunehmend vom Billigwaren- Produzenten zum Konsumenten am eigenen, drittgrößten Binnenmarkt der Welt wandelt. China diversifiziert seine Abhängigkeiten und schafft neue Abhängigkeiten. Die Neue Seidenstraße ist weder neu noch eine Straße. Vielmehr handelt es sich dabei um die nationalen, regionalen und globalen geopolitischen Stoßrichtungen verschiedener Staaten im Raum der historischen Seidenstraße. Chinas Version geht jedoch weit darüber hinaus und macht den Begriff zu einem welthistorischen Label für seine Innen- und Außenpolitik. Obwohl visionärer Anspruch und harte Wirklichkeit teils noch eklatant auseinanderklaffen und es zunehmend auch Rückschläge gibt, ist es verfrüht, von einem Misserfolg zu SEIDENSTRASSE sprechen. Die Belt and Road Initiative ist auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt, während sie sich bisher zudem als sehr wandelbar bewiesen hat, sodass sie zum nächsten Jahreswechsel wieder ganz anders aussehen könnte. So vollbrachte etwa China Ende 2018 in der Antarktis mit dem Bau eines Flughafens das, was es am anderen Ende der Welt in Grönland noch nicht geschafft hat: die Etablierung des südlichen Teils der Polar Silk Road. Als zur selben Zeit Panama als erstes amerikanisches Land der Belt and Road Initiative beitrat, wurde die Idee der Neuen Seidenstraße schließlich zu einem alle Kontinente erfassenden globalen Phänomen. FOTO S : 1 2 3 R F Die chinesischen Interessen in Afrika sind mit jenen anderer Staaten vergleichbar. Vielfach geht es um den Zugang zu natürlichen Ressourcen, wofür China Investitionen in dringend benötigte Infrastruktur tätigt. Diese Entwicklungshilfe fließt zudem, ohne Bedingungen im Bereich Good Governance zu stellen, und macht damit China zur attraktiven Alternative zu westlichen Geldgebern. Gleichzeitig sichert sich China die Unterstützung der Empfängerländer bei Abstimmungen in internationalen Organisationen, etwa bei den Vereinten Nationen. Obwohl der Anteil an chinesischen Direktinvestitionen in Afrika in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist und das Land auf Rang 4 der Geldgeber katapultierte, führen Frankreich, die USA und das Vereinigte Königreich das Feld weiterhin deutlich an. Doch China errichtet nicht nur Straßen und Schienen in Afrika, sondern vor allem auch Fabriken. Damit lagert es seine vormalige Rolle als Werkbank der Welt in die Niedriglohnländer Afrikas aus, während gleichzeitig auch der Export chinesischer Arbeitskräfte für Schlagzeilen sorgt. Die eigene Industrie wird unter dem Slogan Made in China 2025 währenddessen auf Hightech-Produkte umgestellt, um zur führenden Nation in diesem Bereich aufzusteigen. Die steigenden Löhne führen zu einer aufstrebenden Mittelschicht,
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