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T R U P P E N B E S U C H<br />
INTERVIEW<br />
„Meine Entscheidung, zum<br />
Heer zu gehen, war richtig!“<br />
TEAMARBEIT Bei Einsätzen ist ebenso wie bei Übungen<br />
(auf den Bildern zu sehen ist die Rettung eines verletzten<br />
Soldaten aus einer Haubitze M109 nach einem simulierten<br />
Unfall) die enge Zusammenarbeit mit Kameraden<br />
entscheidend. „Da muss jeder Handgriff sitzen, muss<br />
sich jeder auf den anderen verlassen können.“<br />
Oberstabswachtmeister Marianne Fanninger<br />
im Gespräch über ihre Anfangszeit<br />
beim Bundesheer, die schönen Seiten<br />
ihres Berufes und Auslandseinsätze.<br />
Warum haben Sie sich für eine Karriere<br />
beim Bundesheer entschieden?<br />
Ich wollte immer schon ins Ausland gehen,<br />
<strong>neu</strong>e Erfahrungen machen und die Welt<br />
kennenlernen. In meinem ursprünglichen<br />
Beruf als Altenpflegerin wäre das für mich<br />
aber nur bedingt möglich gewesen. Also<br />
kündigte ich im Jahr 2001 meinen Job und<br />
ging zum Bundesheer.<br />
Und beim Bundesheer konnten Sie sich<br />
den Traum vom Ausland erfüllen?<br />
Ja, ich kann heute auf Auslandseinsätze in<br />
Bosnien und Herzegowina sowie im Kosovo<br />
zurückblicken und ich war zwei Mal am<br />
Golan. Meine Entscheidung, zum Bundesheer<br />
zu gehen, war also goldrichtig.<br />
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?<br />
Die Abwechslung. Meine Arbeit ist zugleich<br />
spannend, herausfordernd und abwechslungsreich,<br />
die Verantwortung groß. Ich bin<br />
praktisch immer in Alarmbereitschaft und<br />
muss mein Wissen im Anlassfall auch unter<br />
Druck sofort abrufen können. Unsere Ausbildung<br />
ist dementsprechend hart und gut<br />
und für mich auch ein ganz wesentlicher<br />
Reiz an meinem Beruf. Durch die ständige<br />
Aus- und Weiterbildung lernt man immer<br />
Neues, bleibt dadurch frisch im Kopf.<br />
Wie waren Ihre ersten Eindrücke, als<br />
Sie eingerückt sind? War da für Sie<br />
gleich klar, dass Sie sich richtig<br />
entschieden haben?<br />
Das schon, definitiv. Aber natürlich war es<br />
anfangs ein Schritt ins Ungewisse. Damals<br />
waren noch nicht so viele Frauen wie heute<br />
beim Heer, ich begab mich in eine Männerdomäne<br />
und musste mich jeden Tag <strong>neu</strong><br />
beweisen, um anerkannt zu werden. Ich<br />
habe das aber als Herausforderung gesehen,<br />
wollte immer meinen Beitrag leisten, für<br />
mein Können und meine Leistungsbereitschaft<br />
anerkannt werden und das ist mir,<br />
glaube ich, ganz gut gelungen. Ich bin<br />
jedenfalls rundum zufrieden.<br />
AUFGABENGEBIET<br />
Zu den Tätigkeiten von Marianne<br />
Fanninger gehören auch Journaldienste<br />
als Krankenpflegerin<br />
beim Jägerbataillon 25 in der<br />
Khevenhüller-Kaserne. Zudem<br />
bildet sie Grundwehrdiener aus<br />
und hält Erste-Hilfe-Kurse.<br />
KAMERADSCHAFT<br />
„Dass der Zusammenhalt unter<br />
den Kameraden beim Bundesheer<br />
derart groß ist, hätte ich mir anfangs<br />
nicht gedacht“, sagt Marianne<br />
Fanninger. „Ich habe das aber<br />
sehr zu schätzen gelernt.“<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L