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hinnerk April/Mai 2019

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8 GESELLSCHAFT<br />

POLITIK<br />

EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

Das Gebäude des europäischen Parlaments in Brüssel<br />

Das europäische Parlament hat in den letzten Jahren<br />

viele wegweisende Entscheidungen getroffen, die<br />

die Liberalität in der EU stärkten. Am 26. <strong>Mai</strong> wird ein neues<br />

Europaparlament gewählt. Queers sollten teilnehmen, denn in<br />

Zeiten des rechten Rollbacks, sind unsere Freiheiten in Gefahr.<br />

Einen Auszug aus unserer diesbezüglichen Artikelsammlung<br />

zur politischen Standortbestimmung findet ihr hier. *sea / ck<br />

FOTO: EUROPÄISCHE UNION - REFERAT AUDIOVISUELLE MEDIEN<br />

FDP mit queerem Programm<br />

Die FDP hat auf ihrem Europaparteitag schon Ende<br />

Januar das Wahlprogramm verabschiedete und wählte die<br />

Kandidatenliste für das Europaparlament. Mit dem Bundesvorsitzenden<br />

der Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL), Michael<br />

Kauch und dem NRW-Landtagsabgeordneten Moritz Körner<br />

(beide Foto) schafften es gleich zwei engagierte Queerpolitiker<br />

auf aussichtsreiche Listenplätze.<br />

Die Vorhaben im verabschiedeten Programm seien laut Kauch aus<br />

queerer Sicht „progressiver als alles, was die politischen Mitbewerber<br />

bisher vorgelegt haben." Konkret geht es um folgende Themen:<br />

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Rechtsakte gegen<br />

Diskriminierung wegen<br />

Rassismus sollen auch<br />

für Homophobie gelten<br />

Diversity Management als<br />

Strategie auf EU-Ebene<br />

Konkrete Maßnahmen zu<br />

Außen- und Entwicklungspolitik<br />

der EU: Förderung von<br />

LGBTIQ*-Projekten und Sanktionen<br />

bei Strafverschärfungen gegen Homosexuelle<br />

FOTO: LISL DEUTSCHLAND<br />

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Anerkennung bestehender gleichgeschlechtlicher Ehen mit<br />

allen Rechtsfolgen in allen Mitgliedstaaten der EU<br />

Demonstrationsrecht und sachliche Aufklärung über LGBTIQ*<br />

in der ganzen Union sichern<br />

Kein Rabatt für Beitrittskandidaten bei LGBTIQ*-Rechten<br />

Förderung von Nichtregierungsorganisationen (NGO)s durch<br />

EU u.a. gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung<br />

und geschlechtlicher Identität<br />

Die Positionierung zu den Antidiskriminierungsrichtlinien der EU<br />

ist neu. Bisher hatte die FDP die Zuständigkeit hierfür bei den<br />

Mitgliedsstaaten verortet. Michael Kauch erklärt den Sinneswandel:<br />

„Auch wenn weiter Bedenken bestehen, ob der Umfang der<br />

Antidiskriminierungsrichtlinien mit dem Grundsatz der Subsidiarität<br />

zu vereinbaren ist, darf es keine Hierarchisierung von Diskriminierung<br />

geben. Wenn es solche Richtlinien der EU gibt, müssen sie<br />

auch für die Diskriminierung von LSBTI gelten." *ck

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