Berliner Kurier 29.03.2019
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PANORAMA 31<br />
Werhat das Kita-Essen vergiftet?<br />
Die Staatsanwaltschaft hat eine Küchenhilfe aus der Einrichtung im Visier.Sie hatte zuvor die verunreinigten Mahlzeiten gemeldet<br />
Leverkusen –Aneiner LeverkusenerKita<br />
geht die Angst um.<br />
Bereits zweimal wurde das Essen<br />
für die Kinder vergiftet. Offenbar<br />
hatte jemand das in der<br />
Kita verwendete Putzmittel in<br />
das Essen gekippt.<br />
Der Träger der Kindertagesstätte<br />
sprach gestern auf einer<br />
Pressekonferenz voneiner „mutwilligen<br />
Verunreinigung“. Währendder<br />
Geschäftsführer desKita-Verbunds,<br />
Hans Höroldt,<br />
noch sagte, es gebe keine „konkreten<br />
Verdachtsmomente gegen<br />
einzelne Personen“,verkündeteder<br />
ermittelnde Oberstaatsanwaltaus<br />
Köln, Ulrich Bremer,<br />
dass eseinen Anfangsverdacht<br />
gegen eine Kita-Mitarbeiterin<br />
gebe. Die Frau solle befragtwerden.<br />
Sie lasse<br />
sich anwaltlich<br />
vertreten, sagteBremer.<br />
Nach Polizeiangaben handelt<br />
es sich bei der Verdächtigen um<br />
eine Küchenhilfskraft, die noch<br />
in der Küche selbst das nach<br />
Reinigungsmitteln riechende<br />
Essen gemeldet habe. Sie sei<br />
nicht mehr in der betroffenen<br />
Kita tätig.<br />
Der kirchliche Verbund zum<br />
Betriebevangelischer Tageseinrichtungen<br />
in Leverkusen hat<br />
Anzeige gegen Unbekannt erstattet.<br />
Pfarrer Höroldt sagte, er<br />
sei „sehr betroffen. NadjaGeorgi<br />
vom Kita-Verbund sagte: „Wir<br />
waren entsetzt, schockiert.“ In<br />
zwei Fällen sollen eine Paprika-<br />
Rahmsoße und eine Gemüsesuppe<br />
mit Reinigungsmitteln<br />
aus der Kita versetzt worden<br />
sein. In beiden Fällen sei derselben<br />
Küchenhilfskraft das seltsam<br />
riechende Essen aufgefallen.<br />
Zunächst vermuteteman einen<br />
Fehler beim Caterer, eine<br />
Laboruntersuchung zeigte jedoch,<br />
dass es sich die Verunreinigung<br />
durch das Kita-Putzmittel<br />
verursacht wurde. Kinder<br />
und Erzieher hätten glücklicherweise<br />
nicht davon gegessen.<br />
In der Kita werden etwa 60<br />
Kinder von zwölf Erziehern betreut.<br />
Ein Kind wurde von der<br />
Tagesstätte abgemeldet. Seit einiger<br />
Zeit wird das Essen dort<br />
nach dem Sechs-Ausgen-Prinzip<br />
kontrolliert und vorgekostet.<br />
Was passiert wäre, wenn die<br />
Kinder das vergiftete Essen gegessen<br />
hätten, sei Spekulation,<br />
sagte Georgi. Möglicherweise<br />
wäre es zu Durchfallerkrankungen<br />
gekommen.<br />
ProzessumGlyphosat<br />
Monsanto: 80-Millionen-Strafe<br />
San Francisco – Das US-Unternehmen<br />
Monsanto hat einen<br />
wichtigen Prozess um möglicherweise<br />
krebserregende Produkte<br />
verloren: Die Jury eines<br />
Gerichts in San Francisco hat<br />
entschieden, dass die Bayer-<br />
Tochter für Krebsrisiken des<br />
Unkrautvernichtungsmittels<br />
Roundup haftbar ist. Die Firma<br />
muss dem Kläger Edwin Hardeman<br />
nun Schadensersatz von<br />
80,3 Millionen Dollar (71,4 Millionen<br />
Euro) zahlen. Der 70<br />
Jahre alte Rentner hatte das<br />
glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel<br />
Roundup über<br />
viele Jahre hinweg eingesetzt.<br />
Seit der Übernahme von Monsanto<br />
ging der Bayer-Aktienkurs<br />
um mehr als 45 Prozent<br />
zurück.<br />
Weil sie im tiefsten Winter zu<br />
wenig trug -Lehrerin gefeuert<br />
Dieses Foto wurde<br />
Tatjana Kuwschinkowa<br />
zum Verhängnis.<br />
Die 38-jährige<br />
Lehrerin aus Barnaul<br />
im südlichen<br />
Sibirien postete auf<br />
dem sozialen Netzwerk<br />
„VKontakte“<br />
Bilder von einem<br />
Eisbad im tiefsten<br />
Winter. Dabei trug die junge<br />
Lehrerin ein lilafarbenes Paillettenkleid.<br />
Eltern beschwerten<br />
sich bei der Schulleitung.<br />
Und die reagierte<br />
umgehend und feuerte<br />
sie. In einem<br />
Brief an Kuwschinkowa<br />
wurde ihr vorgeworfen,<br />
sie kleide<br />
sich wie eine Prostituierte<br />
und versuche,<br />
die kleinen<br />
Jungs in ihrer Klasse<br />
zu bezirzen. Gut<br />
für die Kuwschinkowa: Siehat<br />
das Bildungsministerium auf<br />
ihrer Seite: Das bezeichnete<br />
die Schule alsveraltet.<br />
Foto: ZVG<br />
Rentner gestoppt<br />
Achtung, Pony auf demRücksitz!<br />
Foto: Polizei Oberösterreich<br />
Ein Rentner (72) transportierte ein<br />
Pony in einem Fiat Punto<br />
Enns –Als Raumwunder hat<br />
sich in Österreich ein Kleinwagen<br />
erwiesen, in dem ein Rentner<br />
ein Pony transportiert hat.<br />
Die Polizei stoppte den Fiat<br />
Punto auf der Autobahn, nachdem<br />
andere Verkehrsteilnehmer<br />
den ungewöhnlichen Passagier<br />
meldeten.<br />
Der 72-jährige Fahrer hatte<br />
die Rücksitze entfernt und den<br />
Bereich hinter den Vordersitzen<br />
mit Stroh ausgestreut. Das<br />
Mini-Pony namens Nelke war<br />
mit einem Seil an der Halterung<br />
für die Rückbank angebunden.<br />
Nach Absprache mit dem Tiertransportinspektor<br />
erlaubten<br />
die Polizisten dem Rentner und<br />
seinem vierbeinigen Freund die<br />
Weiterfahrt.