Berliner Kurier 02.04.2019
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10 BERLIN BERLINER KURIER, Dienstag, 2. April 2019<br />
April, April!<br />
Eisbärchen wird<br />
Berlin – Na, konnten wir Sie<br />
mit dem gestrigen KURIERaufs<br />
Glatteis führen? Stolz<br />
vermeldeten wir die exklusive<br />
Nachricht, Prinz Frédéric von<br />
Anhalt sei der Adoptivpapa<br />
des Eisbärchens aus demTierpark<br />
– und wolle das süße<br />
Jungtier auf den Namen Zsa<br />
Zsa taufen. Sie haben’s geglaubt?<br />
Na, dann:April,April!<br />
Auch der KURIER nahm es mit<br />
der Wahrheit am1.April nicht<br />
allzu genau –die Geschichte um<br />
das Eisbären-Mädchen war frei<br />
erfunden. Wer die Patenschaft<br />
für das Jungtier übernimmt und<br />
wie das Mädchen heißen wird,<br />
wird im Tierparkerst heute verkündet<br />
(siehe Text, unten). Der<br />
Scherz war nicht der einzige,<br />
der die <strong>Berliner</strong> zum Lächeln<br />
brachte. Eine kleine Auswahl:<br />
Die Veranstalter der Erotik-<br />
Messe Venus verkündeten, der<br />
Eintrittspreis für die Messe<br />
werde in diesem Jahr erstmals<br />
rabattiert – je nachdem, wie<br />
groß das beste Stück des Besuchers<br />
oder die Oberweite<br />
der Besucherin<br />
ist. Bei Männern bedeutet<br />
jeder Zentimeter<br />
einen<br />
Euro Nachlass,<br />
bei Frauen<br />
bringe Körbchengröße<br />
D<br />
eine Vergünstigung<br />
von 20<br />
Euro.<br />
In Mitte werden<br />
Falschparker<br />
bald mit Drohnen<br />
gejagt – darauf wies<br />
doch nicht Zsa Zsa heißen<br />
Nicht nur der KURIER schickte die <strong>Berliner</strong> mit einer nicht ganz wahren Geschichte in den April<br />
Von<br />
FLORIAN THALMANN<br />
Verrückt nach<br />
Kuscheln:<br />
Eisbären-Mama<br />
Tonja mit der<br />
kleinen Bärin,<br />
die heute<br />
offiziell ihren<br />
Namen<br />
bekommt.<br />
Die kleine Tierpark-Eisbärin<br />
wird nicht ZsaZsa heißen.<br />
Fotos: dpa<br />
das Bezirksamt hin. „Ziel<br />
der Maßnahme ist eine<br />
effizientere und<br />
kostensparendere<br />
Überwachung<br />
der Parkzonen“,<br />
hieß es. Erwischt<br />
eine der<br />
Drohnen einen<br />
Parksünder, werde<br />
ein virtuelles<br />
Knöllchen („Flug-<br />
Bowi“) erstellt.<br />
Mit einem besonderen<br />
Konzept wartete die Porno-Website<br />
„xhamster“ auf.<br />
Man werde in Berlin ein Café<br />
eröffnen, damit die Nutzer in<br />
Zeiten der Einschränkungen im<br />
Web in Ruhe ihre Sex-Filme<br />
schauen können. Dazu sollte es<br />
dann unter anderem „dicke<br />
Frühstückswürstchen“ geben.<br />
Wer gern Erdbeeren nascht,<br />
muss in Zukunft nicht mehr zu<br />
„Karls Erdbeerhof“ fahren –<br />
man habe einen Erdbeer-<br />
Baum gezüchtet, verkündeten<br />
die Betreiber stolz. Der „Erdbeerus<br />
Maximus“ sei übrigens<br />
„eine Indoor-Pflanze, die ganzjährig<br />
die süßen Früchte trägt“.<br />
Die gemeinsame Facebook-<br />
Seite der Freiwilligen Feuerwehren<br />
von Berlin sorgte mit<br />
einer spannenden Idee für Furore:<br />
Wegen der Diesel-Verbote<br />
sei das erste „Schieb-michselbst-Lösch-Fahrzeug“<br />
(SMS-<br />
LF) feierlich in Dienst gestellt<br />
worden. „Das SMS-LF ist umweltfreundlich,<br />
nicht schädlich<br />
für die Gesundheit, schnell zu<br />
beschaffen und hat einen geringen<br />
Wartungsbedarf“, heißt es<br />
auf der Facebook-Seite. Statt 40<br />
Litern Diesel auf 100 Kilometer<br />
brauche der Schieber des Fahrzeugs<br />
nur 3,0 bis 3,5 Mettbrötchen<br />
auf fünf Kilometern.<br />
Mit dem Auto<br />
überschlagen<br />
Ziesar –Ein 65-jähriger<br />
<strong>Berliner</strong> ist bei einem Unfall<br />
auf der A2 schwer<br />
verletzt worden. Sein<br />
Wagen kam kurz vor der<br />
Anschlussstelle Ziesar<br />
von der Fahrbahn ab,<br />
überschlug sich und blieb<br />
auf dem Dach liegen. Der<br />
Mann wurde von der<br />
Feuerwehr aus dem Auto<br />
befreit und per Hubschrauber<br />
ins Krankenhaus<br />
gebracht.<br />
Verkaufsleiter Kim Knierim bewarb<br />
sich mit der Firma Lübbertals Pate.<br />
Foto: Lübbert/privat<br />
... aber ein Fischkopp namens<br />
Knierim geht als Pate leer aus<br />
Berlin –Herr Knierim wird<br />
ein wenig traurig sein. Denn so<br />
viel steht fest: Er wird heute<br />
nicht der Namens-Pate für das<br />
Tierpark-Eisbär-Mädchen, obwohl<br />
er sich dafür bewarb.<br />
Hinten fehlt nur ein „e“, sonst<br />
wäre die Namensgleichheit<br />
zum Tierpark-Chef Andreas<br />
Knieriem perfekt. Kim Knierim<br />
(42) ist Tierfutter-Verkaufsleiter<br />
beim Fischhandelshaus<br />
Friedrich Wilhelm Lübbert aus<br />
Bremerhaven, beliefert europaweit<br />
Tiergärten mit Futterfisch.<br />
Auch den Tierpark und<br />
den Zoo in Berlin, die jährlich<br />
bis zu 40 Tonnen von Knierim<br />
aus Bremerhaven erhalten. Davon<br />
bekam allein Eisbärin Tonja<br />
200 Kilo Saibling, als sie<br />
schwanger war und sich so genug<br />
Speck anfutterte, damit sie<br />
später in der Wurfhöhle ihr<br />
Junges mit fettreicher Muttermilch<br />
versorgen konnte. „Natürlich<br />
hat sich unser Fischhandelshaus<br />
Lübbert als Eisbärchen-Pate<br />
beworben. Lübby<br />
sollte es heißen“, so Knierim.<br />
Insgesamt gab es über zehn Bewerber.<br />
„Dass ein anderer nun<br />
Pate wird, ist nicht schlimm.<br />
Schließlich füttern wir Tonja<br />
und ihr Junges weiter mit unserem<br />
Fisch“, sagt Knierim. NKK