Berliner Kurier 02.04.2019
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24 SPORT BERLINER KURIER, Dienstag, 2. April 2019 *<br />
Eric Mik ist ein<br />
Juwel, braucht<br />
aber noch Zeit.<br />
Leo Pföderl wird<br />
den Bären-Sturm<br />
sicher beleben.<br />
Nino Kinder<br />
sorgt bisher<br />
in der DNL<br />
für Furore.<br />
Marcel Noebels<br />
ist zu einer<br />
Führungskraft<br />
gereift.<br />
Jonas Müller (l.) und KaiWissmann<br />
(M.) zählen schon lange zu den<br />
Stammkräften im Eisbären-Kader.<br />
Fotos: Imago/Engler,City-Press (4)<br />
SosiehtdieEisbären-Zukunftaus!<br />
Mit Mik (18), Kinder (18), Reichel (16) stehen Top-Talente bereit,Müller (23) und Wissmann (22) bleiben<br />
Berlin – In den nächsten Tagen<br />
wird Eisbären-Sportdirektor<br />
Stéphane Richer Einzelgespräche<br />
mit den Profis<br />
über ihre Zukunft führen.<br />
Dann wird sich klären,<br />
wer gehen muss und<br />
wer bleiben darf. Bei<br />
allen Enttäuschungenn<br />
gibt es aber durchaus<br />
Hoffnungsträger für<br />
eine bessere Zukunft.<br />
Es war die vielleicht beste<br />
Nachricht, die Geschäftsführer<br />
Peter John Lee direkt nach dem<br />
Play-off-Aus am Freitagabend<br />
zu verkünden hatte: „Wir<br />
haben mit Jonas Müller und<br />
Kai Wissmann verlängert.“ Die<br />
beiden Verteidiger sind längst<br />
etabliert im Team, mit 22<br />
(Wissmann) beziehungsweise<br />
23 (Müller) waren sie die<br />
jüngsten Profis im Playoff-Kader.<br />
Ohne Verletzungen<br />
und mit<br />
wachsender Routine<br />
werden sie tragende<br />
Rollen übernehmen.<br />
Soweit ist Eric Mik<br />
noch nicht. Der äußerst<br />
talentierte Abwehrmann ist<br />
seit einem Jahr volljährig, durfte<br />
in der vergangenen Saison<br />
aber bereits DEL-Luft schnuppern.<br />
Er überzeugte dabei mit<br />
schlauem Stellungsspiel. Da<br />
wächst ein Defensivjuwel heran.<br />
Mit der Verpflichtung von<br />
Nürnbergs Leo Pföderl (25) ist<br />
den EHC-Bossen ein Transfer-<br />
Hammer gelungen. Der Tölzer<br />
ist ein Torjäger erster Klasse<br />
und dürfte die Ladehemmung<br />
der vergangenen Saison vergessen<br />
lassen. Auch Marcel Noebels<br />
(27) gehört zu den Stützen.<br />
Wie Nationalmannschaftskollege<br />
Müller konnte er nicht<br />
ganz an die starken Leistungen<br />
der Vorsaison anschließen. Eisbären-Legende<br />
Hartmut Nickel<br />
sagte: „Er ist der konstanteste<br />
Spieler in der Mannschaft,<br />
er rackert immer viel.“ In absehbarer<br />
Zeit könnte man sich<br />
ihn auch als Kapitän vorstellen.<br />
In der Deutschen Nachwuchs-Liga<br />
tummeln sich mit<br />
Nino Kinder (18) und Lukas<br />
Reichel (16) zwei der talentiertesten<br />
deutschen Nachwuchs-<br />
Stürmer. Kinder sammelte in 33<br />
Spielen 41 Scorerpunkte, fünfmal<br />
durfte er in der vergangenen<br />
Saison DEL-Luft schnuppern.<br />
Reichel war mit 42 Punkten<br />
sogar noch erfolgreicher.<br />
Dass er die U17 übersprungen<br />
hat und DNL spielt, zeigt ja, wie<br />
weit er für sein Alter ist.<br />
Bei den Jungprofis wird sich<br />
die Frage stellen, wie viel Chancen<br />
sie erhalten, um sich zu präsentieren.<br />
Und zwar nicht nur<br />
als Aushilfe, wenn andere verletzt<br />
sind. Dass nächste Saison<br />
pro Spiel zwei Profis im Kader<br />
stehen müssen, die potenziell<br />
für die deutsche U23-Nationalmannschaft<br />
spielberechtigt<br />
sind, hilft bestimmt. PAE<br />
DEL-PLAY-OFFS<br />
Halbfinale<br />
Mannheim-Köln (0:0) • ••••••••<br />
heute, 19.30<br />
München-Augsburg(0:0) •• morgen, 19.30<br />
Modus: best of seven; in Klammern: Playoff-Stand.<br />
Weitere Termine: 5., 7.,9./10.<br />
April –falls nötig: 12. 14. und 16. April<br />
Finalserie: (best of seven) ab 18. April<br />
Mandalinic-Comeback:„Bin einfach nur glücklich“<br />
Zehn Monate fehlte der Kroate nach einem Kreuzbandriss, jetzt meldete sich Stipe mit zwei Torenzurück<br />
Fuchs Stipe Mandalinic kann endlich<br />
wieder das Torins Visier nehmen.<br />
Foto: Imago/Camera4<br />
Berlin – Er kam, sah und siegte<br />
– besser lässt sich das<br />
Comeback von Handball-<br />
Fuchs Stipe Mandalinic nicht<br />
beschreiben.<br />
Zehn Monate musste der Kroate<br />
nach einem Kreuzbandriss<br />
pausieren, beim Gruppenfinale<br />
im EHF-Cup meldete er sich<br />
endlich zurück. Und wie! Beim<br />
36:23 (16:14) gegen Balatonfüredi<br />
gelangen ihm auf Anhieb<br />
zwei Tore.<br />
Zunächst saß Stipe zwar nur<br />
auf der Bank, fieberte<br />
aber wieder hautnah an<br />
der Platte mit und diskutierte<br />
mit Paul Drux, der<br />
gegen die Ungarn geschont<br />
wurde, die Spielzüge.<br />
Ende der ersten Halbzeit<br />
war es endlich soweit, der 26-<br />
Jährige durfte die letzten zwei<br />
Minuten auf die Platte. Kaum<br />
Zeit, um richtig warm zu werden.<br />
Deshalb nutze er auch die<br />
Halbzeitpause für Torwurf-Übungen.<br />
In der zweiten Hälfte<br />
bekam Mandalinic dann<br />
mehr Chancen. In der<br />
43. Minute eingewechselt,<br />
dauerte es nicht lange, bis er<br />
den ersten Treffer versenkte,<br />
am Ende waren es zwei. Stipe<br />
happy: „Ich sollte eigentlich<br />
nur kurz spielen, dann wurde es<br />
doch mehr. Das war heute ein<br />
richtig schöner Tag für mich<br />
und sehr emotional. Ich bin einfach<br />
nur glücklich und freue<br />
mich jetzt auf das Final Four.“<br />
Das steigt am Wochenende in<br />
Hamburg. Im Halbfinale um<br />
den deutschen Pokal wartet da<br />
der THW Kiel auf die Füchse<br />
(Samstag, 18.30 Uhr). CAP