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crazy4dogs mit all4pets inside – Frühlingsausgabe 2019

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DOGS 8 9<br />

› WER KANN SO EINEM PUTZIGEN BLICK SCHON WIDERSTEHEN?<br />

ihrer Eltern in sich, das bedeutet, ein Mix trägt auch die<br />

Krankheitsdispositionen der Rassen, aus denen er gemischt<br />

ist, in sich. Genetik lässt sich nicht einfach weglügen.<br />

Ein anständiger Züchter ist auch rechtlich daran<br />

gebunden, Ihnen einen gesunden Hund zu verkaufen.<br />

»EIN HUND,<br />

EIN WELPE<br />

ERZIEHT SICH,<br />

EBENSO WIE<br />

IHRE KINDER,<br />

NICHT SELBST!«<br />

Ein Hund, ein Welpe erzieht sich, ebenso wie Ihre Kinder,<br />

nicht selbst! Sie müssen sich innerhalb der Familie<br />

(Mama, Papa, Oma, Opa, Kinder) einig darüber sein,<br />

dass sie am selben Strang ziehen. Konsequenz, soziale<br />

Intelligenz und Gerechtigkeit, also die drei Säulen<br />

der Hundeerziehung, sollten für Sie alle ein Maßstab<br />

sein. Denken Sie daran, dass Schimpfen nicht hilft,<br />

wenn der Welpe einmal in der Wohnung sein Geschäft<br />

verrichtet. Daran ist nämlich nicht er schuld, sondern<br />

immer Sie selbst.<br />

Ein anständiger Hundetrainer wird Ihnen beibringen,<br />

wie Sie gewaltfrei und liebevoll <strong>mit</strong> dem Welpen umgehen.<br />

Am besten Sie behandeln den kleinen Hund wie<br />

Ihre Kinder <strong>–</strong> dann können Sie nichts verkehrt machen<br />

(das gilt nicht für Schläger, Schreier und unbeherrschte<br />

Menschen <strong>–</strong> aber so einer sind Sie nicht, sonst hätten Sie<br />

schon lange aufgehört, zu lesen).<br />

können. Hunde sind keine Wölfe! Das ist das Mindeste,<br />

was Sie an Wissen von jemandem, der sich <strong>mit</strong> Hunden<br />

beschäftigt, erwarten können. Demzufolge sind auch<br />

Erziehungsvergleiche <strong>mit</strong> den Vorfahren unseres Haushundes<br />

nicht nur überflüssig, sondern einfach falsch.<br />

Und nur, weil man selbst in der Kindheit einen Hund<br />

hatte oder jemanden kannte, der einen Hund hatte, ist<br />

man noch lange kein „Hundeflüsterer“.<br />

So mancher Hund musste nach gut einem Jahr in ein<br />

Tierheim, bestenfalls in eine neue Familie, weil man<br />

sich beim Erwerb keine Gedanken gemacht hatte, wie<br />

groß das Tier wird und wie viel es demzufolge auch an<br />

Nahrung zu sich nehmen muss. Ein Hund <strong>mit</strong> 50 Kilogramm<br />

Gewicht braucht ca. 600 g Trockenfutter als<br />

Tagesration oder je nach Auslastung 1.000<strong>–</strong>2.000 g Nassfutter<br />

oder BARF. Mit anderen Worten, sogar wenn man<br />

Billigfutter geben würde, ginge das relativ schnell ins<br />

Geld, wobei man sagen muss, dass manche Futtersorten<br />

nicht als „Ernährung“ durchgehen, sondern bestenfalls<br />

als „lebenserhaltende Maßnahme“. Und das wollen Sie<br />

doch sicher nicht.<br />

› HALLO MEINE NEUE FAMILIE, BITTE SORGE<br />

GUT FÜR MICH!<br />

Auch beim Tierarzt ist ein großer Hund immer teurer<br />

als ein kleiner. Der große braucht mehr Medikamente,<br />

mehr Impfstoffe, mehr Verbandsmaterial <strong>–</strong> einfach von<br />

allem mehr! Bitte überlegen Sie sich das, wenn Sie sich<br />

eine Deutsche Dogge, einen Irischen Wolfshund, einen<br />

Rottweiler oder einen Mastiff anschaffen wollen. Ihr<br />

Hund wird Ihnen diese Überlegungen danken. Wählen<br />

Sie einen Hund, den Sie hochwertig ernähren und gesund<br />

erhalten können, der also so gut zu Ihrem Geldbeutel<br />

passt, dass Sie ihm nichts verwehren müssen,<br />

dann ist alles gut.<br />

Wie schön ist doch das Leben <strong>mit</strong> einem Welpen! Pipi<br />

wegwischen, zerfetztes Spielzeug aufräumen, Erbrochenes<br />

vom Teppich kratzen, weil man die Kühlschranktür<br />

offen gelassen hatte und Klein-Hasso sich selbst bedient<br />

hat, Wunden versorgen, die die nadelspitzen Milchzähne<br />

auf der Hand hinterlassen haben …<br />

Nun, auch das geht vorbei, und wir erleben wunderschöne<br />

Jahre <strong>mit</strong> einem wohlerzogenen erwachsenen<br />

Hund, der, wie Lassie, jedes Wort versteht und den wir<br />

so sehr ins Herz geschlossen haben, dass wir uns ein<br />

Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen können. Denken<br />

wir also dran, wir haben nicht nur für kurze Zeit einen<br />

Welpen, sondern im Idealfall für 10 bis 15 Jahre lang einen<br />

Begleiter, für den wir immer Sorge zu tragen haben.<br />

Und wenn wir schon bei „Sorge zu tragen“ sind, dann<br />

kommt jetzt ein etwas unangenehmes Thema, dem sich<br />

zu stellen ich aber bereit bin. Ich kenne viele Menschen,<br />

die mir erzählen: „Für meinen Hund tue ich alles“, „Er<br />

ist der beste Freund, den ich je hatte, ich gäbe mein Leben<br />

für ihn“ und so weiter ... Aber dann kommt die Urlaubszeit.<br />

Und ja, es muss die Karibik sein. Und der „ach<br />

so geliebte Hund“ kommt in irgendeine Tierpension …<br />

Man könnte doch auch überlegen, den Urlaub so zu verbringen,<br />

dass man seinen Hund <strong>mit</strong>nehmen kann. Gerade<br />

in der stressfreien Urlaubszeit können Sie <strong>mit</strong> Ihrem<br />

Hund Unternehmungen starten, für die sonst keine<br />

Zeit ist. Überlegen Sie sich das bitte auch! Ihr treuer Begleiter<br />

wird es Ihnen danken.<br />

Was Sie allerdings vom Vermehrer, der aus dem Transporter<br />

auf der Autobahnraststätte heraus verkauft, niemals<br />

erwarten dürfen! Wer solche Hunde kauft, mindert<br />

(vielleicht) das Leid eines einzelnen Tieres, sorgt aber<br />

unweigerlich dafür, dass die Tierhändler-Mafia auf dem<br />

Vormarsch bleibt.<br />

So viele Mythen werden dem armen angehenden Hundebesitzer<br />

von Freunden, Kollegen, Hundetrainern und<br />

Tierärzten erzählt, dass einem die Haare zu Berge stehen.<br />

Informieren Sie sich lange und ausführlich und an<br />

verschiedenen Stellen über den „Hund an sich“! Führen<br />

Sie Plausibilitätsprüfungen durch, und Sie werden ziemlich<br />

schnell den Wissenden vom Blender unterscheiden<br />

© www.fotolia.com<br />

Jetzt, wo die Kinder schon etwas größer sind, haben Sie<br />

auch wieder mehr Freiheiten, gemeinsam <strong>mit</strong> Ihrem<br />

Partner bzw. ihrer Partnerin die Zeit zu genießen. Sind<br />

Sie bereit, diese Freiheiten wieder einzuschränken?<br />

Morgens um sieben müssen Sie <strong>–</strong> auch am Sonntag <strong>–</strong> <strong>mit</strong><br />

dem Hund raus und auch nach<strong>mit</strong>tags, obwohl es regnet.<br />

Es ist kalt, die warme Couchdecke lockt. Ihren Hund<br />

»

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