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LIFE<br />
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SHORTcuts<br />
AUSZEICHNUNG „BIO-PRODUKT DES JAHRES“<br />
Gleich in zwei Hauptkategorien und in zwei Sonderkategorien<br />
vergaben BIORAMA und die Messe Wieselburg<br />
auf der Bio Österreich erstmals die Auszeichnung<br />
„Bio-Produkt des Jahres“. Die Gewinner: „Wiener<br />
Würze“ von Genusskoarl, Bratstreifen von Hermann,<br />
„WeideBeef Biltong“ vom Biohof Harbich, „True Love“-<br />
Kürbis-Nuss-Riegel von der Riegelfabrik.<br />
Schon die Shortlist war beeindruckend: 49 Bio-Produkte<br />
waren in die engere Wahl fürs „Bio-Produkt des<br />
Jahres“ gekommen. Nominiert waren hochwertige<br />
handwerkliche Produkte von bäuerlichen Direktvermarktern<br />
ebenso wie Produkte von Konzernen, die bio<br />
erst in letzter Zeit für sich entdeckt haben. Die Gewinner<br />
wurden von Gertraud Grabmann, Obfrau der Bio<br />
Austria und selbst Jurorin, und Stephan Pernkopf, Agrarlandesrat<br />
und Stellvertreter von Landeshauptfrau<br />
Johanna Mikl-Leitner, ausgezeichnet.<br />
www.biorama.eu<br />
NEUES VON DEN PANDA-ZWILLINGEN AUS CHINA<br />
Es gibt Neuigkeiten von den Panda-Zwillingen Fu Feng<br />
und Fu Ban, die Anfang Dezember des Vorjahres vom<br />
Tiergarten Schönbrunn nach China übersiedelt sind.<br />
Tiergartendirektorin Dagmar Schratter: „Die vorgeschriebene<br />
Quarantäne-Zeit hat <strong>mit</strong>tlerweile geendet.<br />
Die Zwillinge sind nun in der Panda-Station in Gengda<br />
vom Quarantänebereich in eine große Anlage übersiedelt,<br />
wo sie auch für die Besucher der Panda-Station zu<br />
sehen sind.“ Ein Panda-Fan aus Japan, Ming Mei, hat<br />
dem Tiergarten tolle Fotos der Zwillinge geschickt, die<br />
die beiden Bären gemeinsam auf einer Plattform und<br />
beim Herumtollen zeigen. www.zoovienna.at<br />
STRESSFREIE SCHLACHTUNG AUSGEZEICHNET<br />
Elf weststeirische Landwirte haben sich zur „Initiative<br />
für die stressfreie Schlachtung“ zusammengeschlossen.<br />
Für ihr Projekt erhielten sie den österreichischen<br />
Bio-Fuchs-Innovationspreis. In Oberösterreich<br />
läuft seit dem Vorjahr ein Pilotprojekt. Diese Art der<br />
Schlachtung bringe für Mensch und Tier Vorteile, so<br />
Thomas Gschier, Obmann der Bio Ernte Steiermark.<br />
Er argumentiert: „Geschlachtet wird in der Herde<br />
im gewohnten Bereich, sodass kein Adrenalin ausgeschüttet<br />
wird. Von diesem Schlachtanhänger weg<br />
muss es zum Schlachtbetrieb gebracht werden, und<br />
erst dort passiert die eigentliche Zerteilung und Zerlegung.“<br />
Die Hygieneauflagen seien hoch, und man erspare<br />
den Tieren den Lebendtransport zum Schlachthof,<br />
erklärt Gschier. Die Grünen fordern seit Jahren,<br />
mobile Schlachtanhänger zu legalisieren.<br />
www.bio-austria.at<br />
© Messe Wieselburg / Foto Roschmann, Ming Mei, pixabay, BMNT <strong>–</strong> Paul Gruber<br />
4 TIER-FAKTEN ZU NUTZTIEREN<br />
1. Schweine gehören zu den schlausten Tierarten<br />
der Welt<br />
Wenn wir Schweine auf Lebenshöfen beobachten,<br />
dann zeigen sie ähnliche Verhaltensweisen wie<br />
Hunde: Sie hören auf ihren eigenen Namen und<br />
lernen kleine Tricks wie „Sitz“ <strong>mit</strong> Freude. Forscher<br />
haben sogar herausgefunden, dass Schweine über<br />
ein Ich-Bewusstsein verfügen. In der Massentierhaltung<br />
werden sie unter grausamen Bedingungen<br />
gehalten. In den meisten Fällen fühlen sie in ihrem<br />
gesamten Leben nicht ein einziges Mal Sonnenlicht<br />
auf ihrer Haut.<br />
2. Lachse können unter Depressionen leiden<br />
Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte auf, dass sich<br />
die Population von Lachsen auf Fischfarmen durch<br />
MEHRERE FÄLLE VON VERNACHLÄSSIGUNG<br />
Das Tierheim des Vereins „Rette dein Huhn“ hat Hochsaison.<br />
22 Hühner und ein Hahn aus Bruck/Leitha<br />
sowie sieben Hennen aus dem Raum Korneuburg<br />
wurden wegen Vernachlässigung behördlich abgenommen.<br />
Bei Korneuburg waren die Hühner in einem<br />
Erdkeller, ohne Futter und Wasser. Über 20 verstarben,<br />
sieben konnten gerettet werden. In Bruck/Leitha<br />
wurde ein dementer Mann als abgängig gemeldet.<br />
Im Zuge der Suche wurden die dehydrierten Tiere in<br />
Schuppen gefunden. Sie wurden erstversorgt und warten<br />
nun im Tierheim auf neue Besitzer.<br />
www.rettedeinhuhn.at<br />
sogenannte „Drop-outs“ auszeichnet <strong>–</strong> das sind<br />
Fische, die sich ohne jeden Lebenswillen an der<br />
Oberfläche treiben lassen. Diese Fische wiesen bei<br />
Untersuchungen hohe Werte des Stresshormons<br />
Cortisol auf. Der Serotoninspiegel der Tiere ähnelte<br />
dem von depressiven Säugetieren.<br />
3. Kühe sind sanft und voller Güte.<br />
Sie lieben die Aufmerksamkeit und wissen ein sanftes<br />
Ohrenkraulen sehr zu schätzen. Selbst Kühe, die<br />
in der Vergangenheit schlecht behandelt wurden,<br />
können <strong>mit</strong> der Zeit vergeben und lernen, Menschen<br />
wieder zu vertrauen. Auch untereinander<br />
bilden Kühe enge soziale Beziehungen, die ihnen<br />
in der Massentierhaltung gänzlich fehlen. In der<br />
Tierindustrie werden Kälber bereits kurz nach der<br />
Geburt von ihren Müttern getrennt und ganz allein<br />
in enge Boxen gesperrt.<br />
4. Hennen kommunizieren <strong>mit</strong> ihren Kindern durch<br />
die Eierschale hindurch<br />
Bereits während die Küken im Ei heranwachsen,<br />
entwickeln sie eine enge Bindung zu ihrer Mutter.<br />
Sie kommunizieren <strong>mit</strong>tels bestimmter Laute<br />
durch die Eierschale hindurch.<br />
Der Unterschied zwischen sogenannten Haus- und<br />
Nutztieren besteht nur in unseren Köpfen, denn alle<br />
Tiere verdienen unseren Schutz und unseren Respekt.<br />
www.animalequality.de<br />
VORHANG AUF FÜR WILDKATZE, FELDLERCHE,<br />
BESENHEIDE & CO.!<br />
Auch heuer wieder präsentiert der Naturschutzbund<br />
die Liste der Arten des Jahres für Österreich. Mit dabei<br />
sind wieder etliche Arten, die neugierig machen,<br />
wie die Ameisenspringspinne oder der bunt-exotische<br />
Bergmolch. Mit dem Edelkrebs und der Wildkatze haben<br />
es auch zwei extrem bedrohte Arten aufs Podest<br />
geschafft. Die ernennenden Organisationen wollen<br />
diesen Arten im Jahr <strong>2019</strong> zu mehr Aufmerksamkeit<br />
verhelfen und gleichzeitig die großartige Vielfalt unserer<br />
österreichischen Natur zeigen.<br />
www.naturschutzbund.at/natur-des-jahres