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Berliner Zeitung 03.04.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 78 · M ittwoch, 3. April 2019 – S eite 20 **<br />

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Sport<br />

DFB<br />

Es hat sich<br />

ausgegrindelt<br />

Markus Lotter<br />

hatte schon viel früher diese<br />

Konsequenz gefordert.<br />

Erwar nicht mehr tragbar. Nicht<br />

unbedingt wegen einer Luxus-<br />

Uhr, die er sich vom ukrainischen<br />

Fußball-Oligarchen Grigorij Surkis<br />

hat schenken lassen, damit gernmal<br />

geprotzt hat, die zweifelhafte Gabe<br />

allerdings beim Deutschen Fußball-<br />

Bund nie gemeldet hatte, wie die<br />

Bildzeitung zu berichten wusste.<br />

Und auch nicht unbedingt wegen<br />

der Heimlichkeiten um die Bezüge,<br />

die er in einer mittelfristigen Doppelfunktion<br />

beim DFB in Anspruch<br />

nahm. Das alles sind ja letztlich nur<br />

Symptome einer Persönlichkeitsschwäche,<br />

die Reinhard Grindel<br />

zweifellos zum ungeeignetsten und<br />

damit auch unfähigsten DFB-Präsidenten<br />

in der Geschichte des deutschen<br />

Fußballs macht. Immerhin:<br />

Die jüngsten Affären, an denen sich<br />

die Schlagzeilenmacher der Boulevardmedien<br />

in diesen Tagen erfreuten,<br />

haben ihn vorzeitig aus dem<br />

Amt gedrängt. Als erster Mann in<br />

Fußball-Deutschland ist der 57-Jährige<br />

seit gesternGeschichte.<br />

Grindel war ja angetreten, um<br />

den größten Sportverband der Welt<br />

nach dem Skandal um die Vergabe<br />

der Weltmeisterschaft 2006, dem sogenannten<br />

Sommermärchen-Skandal,<br />

aus der Krise zu führen. Aber wie<br />

soll das gehen, wenn einer wie er<br />

neueWertevermitteln will? Einer wie<br />

er,der offensichtlich voneiner unangenehmen<br />

Eitelkeit bewegt wird. Einer<br />

wie er,der immer gernden Lässigen<br />

gibt, aber alles andere als lässig<br />

ist. Einer wie er,der einfach nicht das<br />

notwendige Format für so einen anspruchsvollen<br />

Jobhat.<br />

Nichtsdestotrotz war man beim<br />

DFB im April2016 davon überzeugt,<br />

dass der CDU-Politiker und ehemalige<br />

Fernsehjournalist der Richtige<br />

für einen Neuanfang sei, was wiederum<br />

dafür spricht, dass noch nicht<br />

einmal Grindel selbst, sondern die<br />

Organisation an sich das Problem ist.<br />

Es braucht also einen tiefgreifenden<br />

Wandel, der nicht mit einem aus den<br />

eigenen Reihen, also zum Beispiel<br />

mit dem Nationalmannschaftsmanager<br />

Oliver Bierhoff angegangen<br />

werden darf, sondernmit einem unbefangenen<br />

Neuling, einem Sympathieträger<br />

mit Charisma.<br />

Nichts hat Grindel erreicht. Er hat<br />

das Licht gesucht, aber wurde dabei<br />

als traurige Gestalt entlarvt. Während<br />

er sich zuvorderst um sein<br />

Image kümmerte,gernmal unter der<br />

Zuhilfenahme vonSocial-Media-Experten,<br />

ist unter seiner Führung die<br />

Kluft zwischen dem Profi- und dem<br />

Amateurfußball immer größer geworden.<br />

Er hat es zudem befördert,<br />

dass sich die Nationalmannschaft<br />

mit Bundestrainer Joachim Löw als<br />

Entscheidungsträger an der Spitze<br />

zu einer eigenen, ja ohne Kontrollinstanz<br />

agierenden Unternehmung<br />

entwickelte. Amschlimmsten wiegt<br />

aber sein fundamentales Scheitern<br />

als Krisenmanager im Fall Mesut<br />

Özil. Seine peinliche Einmischung<br />

war ja wesentlich für den Sturm, der<br />

das Verhältnis zwischen Deutschland<br />

und der Türkei schwer erschütterte.<br />

Eigentlich hat Grindel es nicht<br />

verdient, dass er seine Positionen im<br />

Machtzirkel des Weltverbandes<br />

(Fifa) und in der Europäischen Fußball-Union<br />

(Uefa) wohl behalten<br />

darf, dadurch auch seinen Anspruch<br />

auf eine Vergütung in Höhe von<br />

500 000 Euro pro Jahr nicht verliert.<br />

Aber so ist das nun mal in der Welt<br />

des Fußballs, in welcher der<br />

Schaumschläger gern mal eher Karrieremacht<br />

als der Charakterkopf.<br />

Funktionär von der traurigen Gestalt: Reinhard Grindel<br />

Seine beste Tat<br />

Reinhard Grindel erlöst den Deutschen Fußball-Bund mit seinem Rücktritt als dessen Präsident<br />

VonMarkus Lotter<br />

Was durch diverse,gern<br />

mal mit Ausrufezeichen<br />

versehene Meldungen<br />

schon längst<br />

bekannt war, erfuhr gestern um<br />

14.22 Uhr durch eine Depesche des<br />

Deutschen Fußball-Bundes seine offizielle<br />

Bestätigung. Unter der<br />

Schlagzeile „Grindel tritt als DFB-<br />

Präsident zurück –Koch und Rauball<br />

Interimsspitze“ gab der Deutsche<br />

Fußball-Bund Nachricht von einer<br />

Entscheidung, zu der sich die Vertreter<br />

des mitgliederstärksten Sportverbandes<br />

der Welt natürlich nicht aus<br />

freien Stücken durchgerungen hatten.<br />

Nein, die in den vergangenen<br />

Tagen in unterschiedlichsten Medien<br />

vorgebrachten Vorwürfe gegen<br />

Reinhard Grindel waren in Verbindung<br />

mit seinen zahlreichen Fehltritten<br />

aus der vergangenen Monaten<br />

einfach zu schwerwiegend, als<br />

dass sich der 57-Jährige noch im Amt<br />

hätte halten können. Ja, noch nicht<br />

einmal mit einem Verzicht auf seine<br />

Wiederwahl im September hätte der<br />

gefallene Funktionär der umgreifenden<br />

Aufregung um seine Person ausreichend<br />

entgegenwirken können.<br />

Grindel musste gehen, um endlich<br />

mal etwas Positives für den deutschen<br />

Fußball zu tun.<br />

Einletzter Beweis<br />

Es passt allerdings zu ihm, dass er in<br />

seinem Bulletin und damit offensichtlich<br />

auch in seiner Ursachenforschung<br />

viel zu kurz gedacht hatte.<br />

„Am Ende frage ich mich: Warum ist<br />

das passiert? Ich kann es mir nur so<br />

erklären, dass ich zutiefst davon<br />

überzeugt war, dass ich nichts Unrechtes<br />

tue und im Stress des Amtes<br />

einfach zu wenig hinterfragt habe“,<br />

schrieb er.Und: „Noch mal: Dass ich<br />

wegen eines solchen Vorgangs öffentlich<br />

so dastehe, macht mich fassungslos<br />

und traurig, und ich bitte<br />

einfach um eine faire Beurteilung<br />

meiner am Ende leider nur dreijährigen<br />

Amtszeit.“ Als gäbe es nur diesen<br />

einen Vorfall mit der Luxus-Uhr, ein<br />

„Privatgeschenk“, wie er sagt, des<br />

ukrainischen Sportfunktionärs Grigorij<br />

Surkis,für das er sich zu verantworten<br />

habe. Als wäre esseine einzige<br />

Verfehlung gewesen, die Gabe<br />

des Oligarchen nicht an entsprechender<br />

Stelle zu melden. Undüberhaupt:<br />

Er habe ja noch nicht mal die<br />

Marke der Uhr gekannt und damit<br />

auch ihren Wert. Tja, wer’s glaubt,<br />

wirdSportfunktionär.<br />

RÜCKTRITTSERKLÄRUNG IM WORTLAUT<br />

„Ich trete vomAmt des DFB-Präsidenten zurück. Ich entschuldige mich dafür, dass ich<br />

durch mein wenig vorbildliches Handeln inZusammenhang mit der Annahme einer Uhr<br />

Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen imFußball bestätigt habe.<br />

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht geldgierig und seit Jahren mit Compliance-<br />

Fragen befasst bin. Seit dem Wochenende kenne ich den Wert der Uhr von 6000 Euro<br />

und bin deshalb gesternVormittag auf unseren Generalsekretär und unseren Compliance-Beauftragten<br />

zugegangen und habe mit ihnen die Lage erörtert.<br />

Herr Surkis hatte keinerlei wirtschaftliche Interessen im Zusammenhang mit dem DFB.<br />

Er hat mich niemals davor oder danach umirgendeine Unterstützung gebeten. Es war<br />

zum damaligen Zeitpunkt auch schon klar, dass ernicht wieder für das Uefa-Exko kandidieren<br />

wird, dem er heute auch nicht mehr angehört. Es war und ist für mich keinerlei<br />

Interessenkonflikt erkennbar (...)<br />

Ich bin mit der Annahme des Geschenks offen umgegangen und habe es meinem mich<br />

in Genf begleitenden Mitarbeiter gezeigt und es später auch in Frankfurt im Kollegenkreis<br />

erwähnt. Ich kannte die Markeder Uhr nicht und hatte keineVorstellungvon ihrem<br />

Wert. Eswar ein schweres Versäumnis, diesen Wert nicht sofort zuermitteln. So hätte<br />

ich bereits den Anschein unredlichen Handelns vermeiden können.<br />

Lassen Sie mich zum Schluss sagen: Ich bin tief erschüttert, dass ich wegen eines solchen<br />

Vorgangs meine Funktion als DFB-Präsident aufgeben muss, die ich gerne ausgeübt<br />

habe, vor allem um dem Amateurfußball inDeutschland Impulse zu geben. Ich<br />

habe dafür gesorgt, dass die Leistungen für unsere Landesverbände erheblich verbessertwurdenund<br />

damit die Arbeit an der ehrenamtlichenBasis gestärkt wurde. Ich freue<br />

mich, dass ich einen Beitrag leisten konnte, um die EURO 2024 nach Deutschland zu<br />

holen. Das ist eine hervorragende Perspektive für den Fußball an der Spitze und der<br />

Basis.<br />

Wir haben den Neubau des DFB auf den Weg gebracht. Das ist gut für alle Mitarbeiter<br />

im Haupt- und Ehrenamt. Und es ist durch den Abschluss verbesserter Sponsorenverträge<br />

gelungen, die wirtschaftliche Lage des DFB zu stärken (...).“<br />

Wenn es also noch eine letzte Bestätigung<br />

brauchte,umsich Grindels<br />

Überforderung im Amt bewusst zu<br />

werden, dann waren es seine Abschiedsworte,<br />

mit denen er auch<br />

noch mal auf seine zahlreichen Verdienste<br />

um den deutschen Fußball<br />

hinweisen wollte. In einem Anfall<br />

von unerträglichem Selbstmitleid<br />

schwadronierte er dabei über Impulse,die<br />

er gegeben habe,über verbesserte<br />

Sponsorenverträge und<br />

über seinen Beitrag, „um die Euro<br />

2024 nach Deutschland zu holen“.<br />

Aufdie schmeichelhaften Einlassungen<br />

von Reinhard Rauball und Rainer<br />

Koch, die wie schon beim Aus<br />

von Wolfgang Niersbach im Jahr<br />

2015 ad interim den Verband führen<br />

werden, kann an dieser Stelle getrost<br />

verzichtet werden.<br />

Schon am Montag, bei der Eröffnung<br />

der Ruhmeshalle des deutschen<br />

Fußballs in Dortmund war Grindel,<br />

wie die anwesenden Agenturen berichteten,<br />

voller Unruhe. Kein Absacker<br />

mit den Kollegen oder mit den<br />

Legenden, die er zuvor geehrt hatte,<br />

nichts wie weg. So blieb er auch da<br />

Antworten auf die Fragen nach fragwürdigen<br />

Zusatzeinkünften schuldig,<br />

Rauball und Schalke-Finanzvorstand<br />

Peter Penders, der beim DFB ebenfalls<br />

die Rolle eines Vize-Präsidenten<br />

innehat, waren hingegen noch bis in<br />

die Nacht hinein ins Gespräch vertieft,<br />

erarbeiteten dabei womöglich<br />

schon eine Strategie für den kommenden<br />

Tag, ohne natürlich schon<br />

etwas preiszugeben.<br />

Andere hingegen waren da schon<br />

auskunftsfreudiger. Andreas Rettig,<br />

Geschäftsführer beim Zweitligisten<br />

FC St. Pauli, stellte fest: „Einen Platz<br />

in der Hall of Fame würde Grindel<br />

heute sicher nicht bekommen. Das<br />

Erscheinungsbild des DFB ist schon<br />

seit längerer Zeit verbesserungswürdig.“<br />

Und auch Rekordnationalspieler<br />

Lothar Matthäus wagte es, Grindels<br />

Verhalten infrage zu stellen:<br />

„Wenn man in solch einer Position<br />

ist und solche Dinge ans Licht kommen,<br />

sollte man zumindest Argumente<br />

haben, um sie so schnell wie<br />

möglich beiseite zu räumen.“<br />

Undgenau daskonnte und wollte<br />

Grindel offenbar nicht. Als Aufsichtsratschef<br />

der DFB-Medien hatte<br />

er, wie der Spiegel am vergangenen<br />

Wochenende berichtete, inden Jahren2016<br />

und 2017 neben seiner Aufwandsentschädigung<br />

für den Posten<br />

des DFB-Präsidenten (7 200 Euro im<br />

Monat) jeweils Vergütungen in Höhe<br />

von 78000 Euro erhalten, dies aber<br />

nicht öffentlich gemacht. Dabei<br />

hatte doch gerade er immer darauf<br />

hingewiesen, dass derVerband unter<br />

seiner Führung für Transparenz und<br />

Ehrlichkeit stehe. Unklar ist, wer in<br />

der DFB-Spitzequa Amt vonder Entlohnung<br />

Grindels durch die DFB-<br />

Medien Verwaltungs-Gesellschaft<br />

hätte wissen müssen. Grindel wollte<br />

sich bis zuletzt nicht äußern, ob er<br />

wegen dieser Einkünfte auf Teile der<br />

Zahlungen für seinen Verdienstausfall<br />

wegen des Wechsels vom ZDF<br />

zum DFB hätte verzichten müssen.<br />

Lahm wehrtab<br />

AFP/FASSBENDER<br />

Der Druck auf Grindel wäre inden<br />

vergangenen Wochen auf unterschiedlichen<br />

Ebenen permanent gestiegen,<br />

sagte Rauball am Dienstag.<br />

Es sei„daher im Sinne des deutschen<br />

Fußballs und seiner Handlungsfähigkeit,<br />

den Wegfür einen personellen,<br />

aber auch strukturellen Neuanfang<br />

innerhalb des DFB freizumachen“.<br />

Stellt sich die Frage, wer diesen<br />

Neuanfang als Frontfigur<br />

mitgestalten soll.<br />

Philipp Lahm? Der wehrte noch<br />

am Abend in Dortmund etwaige<br />

Überlegungen entschieden ab. Er<br />

sagte: „Heute ist der 1. April. So will<br />

ich das mal stehen lassen.“ Oliver<br />

Bierhoff? Wohl kaum, der Nationalmannschaftsmanager<br />

ist zwar nicht<br />

Präsidiumsmitglied beim DFB, gehörtaber<br />

ob seiner Karrierezum vorbelasteten<br />

Klüngel an der Otto-Fleck-<br />

Schneise. Christoph Metzelder? Der<br />

ehemalige Nationalspieler,eiligst von<br />

der Bildzeitung ins Gespräch gebracht,<br />

würde wohl am ehesten dem<br />

Anforderungsprofil eines Versöhners,<br />

zugleich aber auch dem eines Reformers<br />

entsprechen. Aber tut sich der<br />

38-Jährige tatsächlich dieses „Ehrenamt“<br />

an, da er doch allem Anschein<br />

nach zugleich ein Millionen-Angebot<br />

als Manager des FC Schalke vorliegen<br />

hat? (mit dpa)<br />

„Euphorie,<br />

was<br />

sonst?“<br />

Lasogga schießt den HSV ins<br />

Halbfinale des DFB-Pokals<br />

Pierre-Michel Lasogga fiel Trainer<br />

Hannes Wolf um den Hals, dann<br />

ließ sich der Mann mit dem Doppelpack<br />

von den Fans des Hamburger<br />

SV feiern: Nach einem Tor-Rekord<br />

von Lasogga hat der HSV erstmals<br />

seit zehn Jahren das Halbfinale des<br />

DFB-Pokals erreicht. „Das ist unbeschreiblich.<br />

Jetzt will ich den HSV<br />

auch nach Berlin schießen“, sagte<br />

der 27-Jährige nach dem 2:0 (0:0) im<br />

Zweitliga-Duell beim SC Paderborn.<br />

15 Jahre nach dem Skandalspiel<br />

beider Teams an gleicher Stelle ließ<br />

Lasogga mit seinen Pokaltreffern<br />

Nummer fünf und sechs (54./68.) die<br />

Hamburger vom vierten Pokalgewinn<br />

derVereinshistorie träumen. Er<br />

spüre „Euphorie, was sonst?“, sagte<br />

Lasogga nach dem Schlusspfiff: „Wir<br />

hatten uns so viel vorgenommen, es<br />

war ein außergewöhnlicher Abend.<br />

Wenn wir so spielen wie heute,steht<br />

auch dem Aufstieg nichts im Weg.“<br />

Lasogga erfüllte den Auftrag von<br />

Ivica Olic. Vor der Partie hatte der<br />

frühere HSV-Angreifer, mit sechs<br />

Treffern in der Pokalsaison<br />

2008/2009 Hamburgs erfolgreichster<br />

Schütze, gefordert, sein Nachfolger<br />

solle sich den „Pokal-Rekord<br />

schnappen“. Lasogga tat es.„Das ist<br />

großartig. Ich werde für diesen Verein<br />

bis zum letzten Tagalles geben“,<br />

sagte der Stürmer, der von 2010 bis<br />

2013 bei Hertha BSC gespielt hatte.<br />

Auch Leipzig eine Runde weiter<br />

Paderborn zeigte sich konterstark,<br />

brachte die neu formierte HSV-Defensive<br />

in Bedrängnis, in der Abwehrchef<br />

Kyriakos Papadopoulos<br />

sein Comeback gab. Bis zum Halbfinal-Einzug<br />

war es aber ein langer<br />

Weg. Besonders vorder Pauseentwickelte<br />

sich eine zähe Partie.<br />

Wobei die zweite Pokal-Partie des<br />

Abends, das Erstliga-Duell zwischen<br />

dem FC Augsburg und RB Leipzig,<br />

das durch Tore von Timo Werner<br />

(74.) und Alfred Finnbogason (90.+4)<br />

nach der regulären Spielzeit 1:1<br />

stand, noch zäher war. Beide Teams<br />

quälten sich durch die Verlängerung<br />

bis ein von Marcel Halstenberg verwandelter<br />

Handelfmeter (120.+1)<br />

den 2:1-Sieg für Leipzig sicherstellte.<br />

Die Entscheidung in Paderborn<br />

fiel nach der Pause. Nach einem Eckball<br />

stieg Lasogga am höchsten und<br />

überwand Schlussmann Leopold<br />

Zingerle per Kopf. „Der Trainer hat<br />

uns vor dem Spiel gesagt, dass Standards<br />

wegen unserer körperlichen<br />

Überlegenheit wichtig werden. Das<br />

war der Dosenöffner“, sagte Lasogga,der<br />

14 Minuten nach dem 1:0<br />

mit einem Flachschuss nachlegte.<br />

Nach der bitteren Halbfinal-Niederlage<br />

gegen Werder Bremen vor<br />

zehn Jahren kann der HSV erstmals<br />

seit dem letzten Pokalerfolg 1987<br />

wieder ins Endspiel nach Berlin einziehen.<br />

Darauf hofft Lasogga. „Ich<br />

stehezum ersten MalinmeinerKarriere<br />

imHalbfinale des DFB-Pokals.<br />

Undjetzt will ichmehr.“ (sid)<br />

Will jetzt mehr und in Berlin auflaufen:<br />

Pierre-Michel Lasogga GETTY/STUART FRANKLIN

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