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* BERLINER KURIER, Donnerstag, 4. April 2019<br />
Michael Müller (SPD) ist gegen<br />
BERLIN 15<br />
E-Roller: Wassurrt<br />
Mit dem E-Scooter<br />
könnte ein weiteres<br />
Verkehrsmittel nach<br />
Berlin kommen.<br />
da auf Berlin zu?<br />
Elektroscooter dürfen<br />
bald durch Berlin<br />
brausen. Wohl auch<br />
auf Bürgersteigen<br />
Von<br />
CHRISTIAN GEHRKE<br />
Berlin – Es gibt Streit um<br />
Tretroller in der Hauptstadt.<br />
Nur handelt es sich nicht um<br />
einen Kita-Zoff. Das Bundeskabinett<br />
hat gestern eine<br />
Verordnung für den Roller<br />
mit E-Motor beschlossen.<br />
Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU)<br />
möchte die bis zu 20 km/h<br />
schnellen Scooter schon bald<br />
auf alle Straßen bringen.<br />
Aber: Der Regierende Michael<br />
Müller (SPD) und Verkehrssenatorin<br />
Regine Günther<br />
(parteilos) wollen da<br />
nicht mitfahren.<br />
Wäre das ein Verkehrsmittel<br />
für Berlin? Scheuer plant: E-<br />
Roller, die nicht schneller als 12<br />
km/h fahren, sollen tatsächlich<br />
auf den Gehwegen fahren dürfen.<br />
Müller fürchtet, dass die E-<br />
Roller im ohnehin schon engen<br />
Berlin noch mehr Platz wegnehmen:<br />
Sie stellten zwar eine<br />
Chance dar, den Autoverkehr<br />
E-Roller auf dem Gehweg.<br />
weiter zu mindern, der Bürgersteig<br />
müsse aber ein geschützter<br />
Raum für Fußgänger bleiben,<br />
so der Regierende.<br />
Der Bundesrat muss nun am<br />
17. Mai über die Verordnung<br />
entscheiden. Das Thema wird<br />
außerdem heute auf der Verkehrsministerkonferenz<br />
der<br />
Ländern intensiv diskutiert. Senatorin<br />
Günther zum KURIER:<br />
„Die Gehweh-Mitnutzung sehe<br />
ich sehr kritisch.“Auf der anderen<br />
Seite ließen sich die langsameren<br />
Roller nicht einfach auf<br />
die Straße schicken.<br />
Denn die Roller mit E-Motor,<br />
die nicht mehr als 12 km/h fahren,<br />
sollen bereits für Jugendliche<br />
ab 12 Jahren erlaubt sein –<br />
schnellere Gefährte bis 20<br />
km/h dann ab dem vollendeten<br />
14. Lebensjahr. E-Roller, die<br />
schneller als 12 km/h sind, dürfen<br />
nur auf dem Radweg fahren.<br />
Fehlt der, müssen sie auf die<br />
Straße. Aber: Helm und Führerschein<br />
sind nicht notwendig!<br />
Die Roller, die einige hundert<br />
Euro kosten, dürfen bis zu 70<br />
Zentimeter breit und zwei Meter<br />
lang sein. Maximalgewicht<br />
ohne Fahrer: 55 Kilogramm.<br />
Minister Andreas Scheuer<br />
sieht sie als Ergänzung zum öffentlichen<br />
Nahverkehr und<br />
Minister<br />
Scheuer<br />
freut sich,<br />
dassdas<br />
Bundeskabinett<br />
der Verordnung<br />
zugestimmt hat.<br />
Berlins<br />
Senatorin<br />
Regine<br />
Günther<br />
befürchtet<br />
Unfälle<br />
mit dem<br />
E-Scooter.<br />
Fotos: dpa, imago stock&people (Heine)<br />
„echte zusätzliche Alternative<br />
zum Auto“. Per E-Roller komme<br />
man schneller durch die<br />
Stadt. Doch der Fachverband<br />
Fußverkehr findet Scheuers<br />
Roller-Idee zynisch. „Nach internationalen<br />
Erfahrungen<br />
drohen Tote und Verletzte“, so<br />
ein Sprecher.<br />
Bremens Verkehrssenator<br />
Joachim Lohse (Grüne) möchte<br />
in der heutigen Konferenz darüber<br />
abstimmen, ob die Scooter<br />
auf die Bürgersteige kommen.<br />
Auch Berlins Senatorin will,<br />
dass die Verordnung dringend<br />
überarbeitet wird. Die Kritikpunkte<br />
müssten aus der Welt.<br />
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