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30 PANORAMA BERLINER KURIER, Donnerstag, 4. April **** 2019<br />
Maria mit dem Schal, den<br />
sie zuletzt getragen<br />
haben soll. Seit zwei<br />
Wochen versucht die<br />
Polizei mit Hochdruck<br />
zu ermitteln, wasmit<br />
der Berufsschülerin<br />
geschah.<br />
Zinnowitz – Offene blonde<br />
Haare mit rötlichen Strähnchen,<br />
Nasenring – um den<br />
Hals hat sie ein grün-braun<br />
kariertes Dreieckstuch aus<br />
Wolle gelegt. Vor zwei Wochen<br />
wurde die 18 Jahre alte<br />
Maria K. auf der Ostseeinsel<br />
Usedom getötet. Eine heiße<br />
Spur, einen Verdächtigen hat<br />
die Polizei bis heute nicht.<br />
Jetzt bitten die Ermittler die<br />
Bevölkerung im mysteriösen<br />
Fall um Mithilfe.<br />
Fotos: dpa, Polizei<br />
Tote MariaK.<br />
Führt dieses Foto<br />
zu ihrem Mörder?<br />
Keine heiße Spur im mysteriösen Fall von Usedom, Ermittler bitten nun um Mithilfe<br />
Die Fahnder suchen Zeugen,<br />
die Maria am Abend des 18.<br />
März und in den frühen Morgenstunden<br />
des Folgetages gesehen<br />
haben. Die Ermittler der<br />
Soko „Maria“ haben deshalb<br />
zwei Fotos der 18-Jährigen veröffentlicht.<br />
Zuletzt soll die junge Frau mit<br />
einer hellen Hose mit Blättermuster,<br />
schwarzem Pullover<br />
mit glitzerndem Aufdruck, grüner<br />
Bomberjacke und schwarzen<br />
Schuhen bekleidet gewesen<br />
sein.<br />
Maria war den bisherigen Ermittlungen<br />
zufolge am 19. März<br />
getötet worden. Seitdem stehen<br />
die Polizisten vor einem Rätsel.<br />
Einen Tatverdächtigen gibt es<br />
bisher nicht. Auch die Tatwaffe<br />
Kerzen und Blumen<br />
stehen vordem Haus,<br />
in dem Maria tot<br />
aufgefunden wurde.<br />
blieb bislang spurlos verschwunden.<br />
In der SoKo „Maria“ sind seit<br />
dem Fund der Leiche Dutzende<br />
Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion<br />
Anklam ununterbrochen<br />
auf der Suche nach einem<br />
Tatverdächtigen und einem<br />
Motiv im Einsatz. Die<br />
schweren Verletzungen, die die<br />
Leiche von Maria K. aufwies,<br />
deuteten darauf hin, dass sie erstochen<br />
wurde. Das Gerücht,<br />
wonach die junge Frau schwanger<br />
gewesen sei, wurde von der<br />
Staatsanwaltschaft weder bestätigt<br />
noch dementiert.<br />
Mehr als 50 Kontaktpersonen<br />
der Getöteten wurden bisher<br />
befragt. In der Wohnung des<br />
Opfers wurden Spuren gesichert,<br />
die noch ausgewertet<br />
werden. Das Umfeld der Wohnung<br />
in der Waldstraße in Zinnowitz,<br />
wo Maria allein lebte,<br />
wurde von etlichen Kripobeamten<br />
teils auch mit Fährtenhunden<br />
abgesucht.<br />
Da die 18-Jährige einen großen<br />
Bekanntenkreis hatte und<br />
auch in den sozialen Medien im<br />
Internet sehr aktiv war, beschränkt<br />
sich die Suche nicht<br />
nur auf Hinweise und Kontaktpersonen<br />
in der unmittelbaren<br />
Region.<br />
England-Richter<br />
nennt Sexmit Frau<br />
Menschenrecht<br />
London –Diese Aussage<br />
sorgt für Empörung: Bei einer<br />
Verhandlung vor einem<br />
Londoner Familiengericht<br />
sagte Richter Anthony Hayden,<br />
ein Mann habe das<br />
„grundlegende Menschenrecht“<br />
auf Sex mit seiner<br />
Frau. Das berichtet der<br />
„Guardian“.<br />
Im konkreten Fall geht es<br />
um ein Paar, das seit 20 Jahren<br />
verheiratet ist. Die Frau<br />
hat psychische Probleme, eine<br />
Lernschwäche. Seit einiger<br />
Zeit verschlechtert sich<br />
ihr Zustand. Sie sei inzwischen<br />
nicht mehr in der Lage,<br />
frei zu entscheiden, ob<br />
sie Sex haben wolle oder<br />
nicht, argumentierten die<br />
Anwälte eines Sozialdienstes.<br />
Sie wollen ein Verbot erwirken,<br />
um sicherzustellen,<br />
dass die Frau nicht vergewaltigt<br />
wird.<br />
Der Mann, so „Guardian“,<br />
hat sich übrigens bereits im<br />
Vorfeld der Verhandlung<br />
bereiterklärt, auf Sex mit<br />
seiner Frau zu verzichten.<br />
Dann aber kam Richter Hayden<br />
und bezeichnete Sex mit<br />
der Ehefrau und „das Recht<br />
des Staats, das zu überwachen“<br />
als Menschenrecht.<br />
Ein Urteil soll es erst in einigen<br />
Monaten geben.<br />
Der Thüringer<br />
Spanner-Zahnarzt<br />
bekommt seine<br />
Lizenz nicht zurück<br />
Kassel –Jahrelang filmte<br />
ein Zahnarzt aus Thüringen<br />
Angestellte in seiner Praxis<br />
in der Umkleide und nackt<br />
beim Duschen. Deshalb<br />
wurde dem Spanner-Mediziner<br />
die Erlaubnis entzogen,<br />
Kassenpatienten zu behandeln.<br />
Dagegen wehrte<br />
sich der 58-Jährige –aber<br />
ohne Erfolg. Dem Arzt darf<br />
die Zulassung entzogen werden,<br />
schmetterte das Bundessozialgericht<br />
seine Klage<br />
ab. Dies gelte auch, wenn er<br />
wegen der Tat nicht rechtskräftig<br />
verurteilt wurde.<br />
Mehr als 3000 Videodateien<br />
von seinen Helferinnen hatte<br />
der 58-Jährige gespeichert.<br />
Dafür war er 2013<br />
zwar zu einer Gefängnisstrafe<br />
von zwei Jahren und<br />
vier Monaten verurteilt<br />
worden. Das Urteil wurde<br />
aber nicht rechtskräftig: In<br />
zweiter Instanz stellte das<br />
Landgericht Gera das Verfahren<br />
ein –die Mitarbeiterinnen<br />
hatten nach Zahlung<br />
von Geld in arbeitsgerichtlichen<br />
Verfahren ihre Strafanträge<br />
zurückgenommen.