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Pablo Picasso<br />
Foto: Anonym, Pablo Picasso auf der Place Ravignan,<br />
Montmartre, Paris, 1904<br />
Silbergelatineabzug auf Papier, 12 x 8,9 cm<br />
Musée national Picasso-Paris<br />
Pablo Picasso, Arlequin Assis sur Fond Rouge, 1905<br />
Aquarell und Tusche auf Karton, 57,5 x 41.2 cm<br />
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Museum<br />
Berggruen, © Succession Picasso / 2018 ProLitteris,<br />
Zürich 2018<br />
einer neuen künstlerischen Authentizität<br />
verbringt Picasso gegen Mitte des Jahres<br />
1906 mehrere Wochen im spanischen Pyrenäendorf<br />
Gósol, wo zahlreiche Gemälde und<br />
Skulpturen entstehen, die klassische und<br />
archaische Körperideale vereinen. In der<br />
fortschreitenden Deformierung und Zergliederung<br />
der Figur, wie sie in den danach<br />
wieder in Paris geschaffenen, «primitivistischen»<br />
Darstellungen vor allem des weiblichen<br />
Akts anschaulich werden, kündigt<br />
sich schliesslich die kubistische Bildsprache<br />
an, die ab 1907 zur Entfaltung gelangt. In<br />
den berührenden und zauberhaften Werken<br />
der Blauen und Rosa Periode, die in Spanien<br />
und Frankreich entstehen, gestaltet Picasso<br />
als junger, aufstrebender Künstler Werke<br />
von allgemeingültiger Aussagekraft. Existenzielle<br />
und universelle Themen wie Leben,<br />
Liebe, Sexualität, Schicksal und Tod finden<br />
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