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BIBER 04_19 Ansicht

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Die Schüler ließen nicht locker und die Politiker kamen mit dem Antworten auf die<br />

kniffligen Fragen des Publikums gar nicht hinterher.<br />

„Den Klimawandel gab<br />

es schon immer.“<br />

Georg Mayer, FPÖ<br />

Es i st auch ihre Zukunft.<br />

Die „Fridays For Future“-Demonstrationen<br />

locken jeden Freitag tausende<br />

SchülerInnen an den Heldenplatz. Auch<br />

in der Handelsakademie geben mehr als<br />

die Hälfte der anwesenden SchülerInnen<br />

an, für den Kampf um Umweltschutz<br />

ihre Schulstunden sausen zu lassen. Als<br />

der stv. Chefredakteur und Moderator<br />

Amar Rajkovic in die Runde fragt, welche<br />

Politiker ihren Kindern eine Entschuldigung<br />

für die Schule schreiben würden,<br />

wenn diese auf die Demonstration gehen<br />

wollen, heben alle, bis auf FPÖ-Kandidat<br />

Mayer, die Hand. Die Mehrheit der Politiker<br />

unterstützt also das Schwänzen für<br />

die gute Sache.<br />

Klimawandel, der angeblich nicht von<br />

Menschen verursacht wird. Das Publikum<br />

bricht in schallendes Gelächter aus, Voggenhuber<br />

erntet zustimmenden Applaus,<br />

auch für seinen flammenden Appell nach<br />

40 Jahren endlich was zu tun. Ob er<br />

nicht zu alt sei, die Jugend zu vertreten,<br />

will jemand aus dem Publikum wissen.<br />

Der 68-jährige Voggenhuber kontert mit<br />

einem Seitenhieb auf die ÖVP: „Nur weil<br />

jemand jung ist, heißt das nicht, dass<br />

er für Junge spricht.“ Kurz, Blümel und<br />

auch der anwesende Kandidat Zoll sind<br />

wahrscheinlich damit gemeint.<br />

Hier mischt sich der junge SPÖ-<br />

Kandidat Luca Kaiser ein und meint, dass<br />

man Krisen nur lösen kann, wenn man<br />

sie als solche anerkennt: „Wir können<br />

es uns nicht leisten, unsere Zukunft<br />

aufs Spiel zu setzen.“ Einige aus dem<br />

Publikum nicken zustimmend mit dem<br />

Kopf. Andere, wie der 17-jährige Max,<br />

nehmen diese Worte nicht wirklich ernst:<br />

„Alle reden groß, aber eine Lösung hat<br />

keiner.“<br />

Die Aussagen der Politiker haben<br />

viele Schüler in ihrer Wahl nur bestätigt,<br />

auch den 18-jährigen Philipp: „Mein<br />

Kreuzerl ist am selben Fleck geblieben.“<br />

ÖVP-Kandidat Zoll hat an die jungen<br />

Menschen plädiert, in die Politik einzusteigen,<br />

damit frischer Wind in das Parlament<br />

kommt. NEOS-Spitzenkandidatin<br />

Gamon konnte mit der Idee von den Vereinigten<br />

Staaten von Europa überzeugen.<br />

Als der 16-jährige Schüler Mosche in die<br />

Politiker-Runde fragt, ob auch der Islam<br />

zu Europa gehört, spitzen sich im Publikum<br />

alle Ohren. Nach kurzem Zögern<br />

antwortet FPÖ-Kandidat Mayer zuerst mit<br />

einem „Naja“. Erst, als der Moderator ihn<br />

zu einer klaren Antwort auffordert, ringt<br />

sich Mayer zu einem „Ja“ durch.<br />

WORTGEFECHTE ZUM<br />

KLIMAWANDEL<br />

„Menschen, die meinen, wir haben<br />

keinen Einfluss auf den Klimawandel,<br />

glauben auch, dass die Erde eine Scheibe<br />

ist“, entgegnet der Spitzenkandidat<br />

der Liste Jetzt und Initiative 1 Europa,<br />

Johannes Voggenhuber, dem FPÖ-<br />

Kandidaten auf dessen Aussage zum<br />

Da schauen sie, die Volksvertreter. Luca Kaiser (SPÖ), Christian Zoll (ÖVP), Werner<br />

Kogler (GRÜNE), Claudia Gamon (NEOS) und Georg Mayer (FPÖ)<br />

12 / POLITIKA /

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