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GRILLZEIT 2018 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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im praxistest<br />

im praxistest<br />

F.Dick Steakmesser<br />

Der Zartmacher<br />

Mit einem guten Steakmesser verbessert sich der subjektive<br />

Eindruck der Fleischqualität. Oder andersrum: Ein stumpfes<br />

Messer lässt fast jedes Steak zäh wirken und quetscht den<br />

Fleischsaft aus dem Steak.<br />

Die Solinger Messerschmiede F.Dick brachte mit dem Steakmesser<br />

der Serie „Premier Plus“ eine Edelversion auf den<br />

Markt, die keine Wünsche offen lässt: Aus einem Stück High-<br />

Carbon der Härte 56 HRC geschmiedet, mit scharfer, schnitthaltiger,<br />

zwölf Zentimeter langer Klinge und zusätzlich noch<br />

einem feinen Wellenschliff an deren Spitze. Das gleitet wirklich<br />

durchs Fleisch wie durch warme Butter, wie unser Beiriedsteak<br />

bestätigen kann. Dazu kommen noch die bekannt<br />

ergonomischen POM-Griffe der Serie, die großartig in der<br />

F.Dick Red Spirit<br />

Rote Brüder<br />

Als „extrem schlanken Schliff“ bezeichnet die Solinger Edelschmiede<br />

F.Dick die asiatisch inspirierte Schliffgeometrie der<br />

Serie „Red Spirit“, die mit ihren rutschfesten, roten Kunststoffgriffen<br />

und ihren pflegeleichten Klingen sehr gut in<br />

die <strong>Outdoor</strong>-Küche carnivorer Grillfans passt. Der rostfreie<br />

Carbon-Stahl der Messer ist hochlegiert, zusätzlich wird die<br />

Schneide poliert, was ebenfalls für eine gute Schnitthaltigkeit<br />

sorgt.<br />

Wir hatten zwei großformatige Exemplare der Produktfamilie<br />

im Test – das „Kochmesser Ajax“ mit 20 Zentimetern<br />

Klingenlänge (gesehen um € 90,-) sowie „Hektor“ mit<br />

26-Zentimeter-Klinge in Krummsäbelform und mit Kullenschliff<br />

(€ 79,-).<br />

Beide Formen sind eigentlich Klassiker der Messerzunft und<br />

bieten neben einem beeindruckenden Auftritt auch handfeste<br />

Vorteile in der Praxis, wie wir uns überzeugen konnten. „Hektor“<br />

etwa ist ein Spezialist für große Fleischteile und schöne<br />

gerade Schnitte ohne „Treppen“, die beim üblichen Hin- und<br />

Hersägen überforderter Klingen unweigerlich entstehen. Aber<br />

auch feine Ziselierungen, Ausbeinarbeiten etc. lassen sich mit<br />

der gebogenen Spitze mit hoher Präzision durchführen, wenn<br />

man sich einmal an das Messer gewöhnt hat, was recht rasch<br />

passiert. Die Kullen an der langen Klinge bewähren sich beim<br />

hauchdünnen Aufschnitt von Gefrorenem oder von großformatigem<br />

Gemüse wie Kürbis. Das Schnittgut bleibt nicht so<br />

an der Klinge haften, was den Workflow deutlich verbessert.<br />

„Ajax“ wiederum ist genial zum Hacken, Schnipseln und<br />

Schnetzeln – es vereint die Eigenschaften eines Wiegemessers<br />

mit denen eines Chopping-Beiles. Ein echtes Küchenwerkzeug<br />

der alten Schule, das man nach einiger Zeit nicht<br />

mehr missen möchte.<br />

Will oder muss man dereinst nachschleifen, kann man das<br />

erfreulicherweise selbst auf einem guten Wasserstein. Denn<br />

im Gegensatz zu klassischen europäischen Schliffen ist hier<br />

kein Kropf im Weg, sodass man die Klinge bis zum Griff abziehen<br />

kann.<br />

Hand liegen. Mit seiner Größe ist dieses Steakmesser noch<br />

kompatibel zum Tafelbesteck und zarten Damenhänden, aber<br />

auch erwachsen genug fürs Asado und ein Bistecca fiorentina<br />

mit fünf Zentimetern Schnittstärke. Und bei manchen wird es<br />

aufgrund seiner überragenden Handlichkeit vielleicht sogar<br />

zum bevorzugten „Office-Messer“ in der Küche.<br />

Berndes<br />

Bonanza forever!<br />

Ab den 60ern des vergangenen Jahrhunderts lief die Fernsehserie<br />

„Bonanza“, die sich mit über 400 Folgen in das Gedächtnis<br />

mehrerer Generationen brannte. Fast ebenso lange gibt es<br />

die gleichnamige Pfanne des Arnsberger Kochgeschirrherstellers<br />

Berndes, der damit in den 70ern die erste haftversiegelte<br />

Aluguss-Pfanne auf den Markt brachte. Und es gibt sie immer<br />

noch – technisch weiter verbessert, aber optisch mit dem<br />

gleichen rustikalen Western-Charme.<br />

Gottlob, denn der gedrechselte Holzgriff ist vielleicht retro,<br />

aber funktional jedem Kunststoff mindestens ebenbürtig.<br />

Thermisch entkoppelt, robust, griffsympathisch und mit<br />

einer Öse zum Aufhängen. Das Beste ist jedoch die eckige<br />

Grillpfanne selbst, die uns im Test mit ihren grilltechnischen<br />

Qualitäten überraschte. Denn obwohl die Stege nicht allzu<br />

hoch aus dem Pfannenboden ragen und etwas bombiert sind,<br />

brachten sie bereits nach kurzer Aufheizzeit sehr schöne, saubere<br />

Grillmarkierungen und damit auch reichlich Röststoffe<br />

auf unsere Steaks. Das Wärmeleitvermögen des Metalls ist<br />

gut und spontan, jede Drehung am Knebel unseres Gasherdes<br />

wurde von der Pfanne willig umgesetzt. Von sanftem Anschwitzen<br />

bis zu kräftigem Searing. So lassen sich Gargrad<br />

und Bräunung von Fleisch und Gemüse sehr akkurat steuern.<br />

Die Beschichtung der Pfanne erwies sich dabei ebenfalls als<br />

sehr effektiv – sowohl beim <strong>Grillen</strong> selbst als auch danach,<br />

also bei der Reinigung. Diese geht wirklich ausgesprochen<br />

einfach vonstatten – aber sicher nicht im Geschirrspüler,<br />

denn es wäre schade um den Cowboy-Griff. Und noch eines:<br />

Induktionsfähig ist das gute Stück leider nicht, das war zu<br />

Zeiten von Hoss und Little Joe noch kein Thema im Wilden<br />

Westen. Aber derlei lässt sich ja mit einer Gusseisenplatte<br />

lösen.<br />

Fazit: Definitiv eine unserer Lieblingspfannen.<br />

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