Wirtschaft aktuell
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wirtschaft <strong>aktuell</strong><br />
❚ <strong>Wirtschaft</strong>spolitik konkret:<br />
FPÖ verhindert<br />
roten Bank Austria-<br />
Pensionsdeal!<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Photo Simonis<br />
» Der rote Pensionstransfer,<br />
gesteuert aus dem Wiener<br />
Rathaus und der AVZ konnte<br />
fürs erste gestoppt werden.<br />
FPÖ-NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein<br />
Die Genossen kamen wieder<br />
einmal auf leisen Pfoten<br />
daher, wenn es darum<br />
ging, für die Ihren etwas ökonomisch<br />
„geradezubiegen“. Die<br />
FPÖ –Parlamentsfraktion in<br />
Person von NAbg. Dr. Dagmar<br />
Belakowitsch-Jenewein stoppte<br />
mit Anfragen und Anträgen<br />
die roten Machtspiele. Der Anlassfall<br />
war diesmal die ökonomisch<br />
gebeutelte Bank Austria.<br />
Als Zeitraum hatte man<br />
die Tage und Wochen rund um<br />
den Jahreswechsel 2015/2016<br />
gewählt.<br />
Mit einem großangelegten Pensionstransfer<br />
zum Diskonttarif<br />
wollte sich die nunmehr im Eigentum<br />
der italienischen Unicredit<br />
befindliche Bank mit einem<br />
Schlag von 3.300 Pensionsberechtigten<br />
befreien. Nutznießer<br />
der gesamten Aktion wären<br />
neben der UniCredit vor allem<br />
die Anteilsverwaltung Zentralsparkasse<br />
(AVZ) und damit die<br />
rot-grün regierte Stadt Wien gewesen.<br />
Denn statt der als Pensionsrückstellungen<br />
mit 1,9 Milliarden<br />
veranschlagten Summe,<br />
wären lediglich zwischen 200<br />
und 300 Millionen Euro angefallen.<br />
Unter dem Strich wären zu<br />
Lasten der Versichertengemeinschaft<br />
der Pensionsversicherungsanstalt<br />
(PVA) und der Steuerzahler<br />
bis zu 700 Millionen an<br />
Mehrkosten übergewälzt worden.<br />
Grundlage dafür wäre ein<br />
vergleichsweise sehr bescheidener<br />
Überweisungsbetrag von lediglich<br />
sieben Prozent gewesen,<br />
- im Unterschied dazu zahlt man<br />
für die „normalen“ ASVG-Versicherten<br />
22,8 Prozent der Beitragsgrundlage.<br />
Eine parlamentarische Anfrage schilderte die geheime<br />
Kommandoaktion folgendermaßen:<br />
(…) Offensichtlich haben sich jetzt Bank Austria-Management,<br />
Sozialministerium und Pensionsversicherungsanstalt auf eine<br />
teilweise Abwicklung der Bank Austria geeinigt. Eine Einigung,<br />
die allerdings zu Lasten Dritter geht bzw. gehen kann.<br />
Als Kernpunkte dieser Abwicklung der Bank Austria in ihrer<br />
derzeitigen Marktpräsenz ist in einem ersten Schritt folgender<br />
Maßnahmenplan auf dem Tisch:<br />
Kahlschlag bei Filialnetz -<br />
70 der 190 Filialen werden geschlossen<br />
Damit auch massive Reduktion bzw. tatsächliche<br />
„Beschäftigungslosigkeit“ des Personals<br />
Transfer der bisherigen Betriebspensionen und Betriebspensionsverwaltung<br />
in die Pensionsversicherungsanstalt (PVA)<br />
?<br />
20 | <strong>Wirtschaft</strong> Aktuell