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GRILLZEIT 2015 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

Chunks sind grobe Stücke, die weniger,<br />

dafür aber länger Rauch produzieren als<br />

gewässerte Chips. Sie kommen direkt auf<br />

die Glut, müssen davor aber im Gegensatz<br />

zu den Chips nicht gewässert werden.<br />

Nach dem Einweichen (am besten mehrere<br />

Stunden) sollte man die nassen Chips sehr<br />

gut abtropfen lassen, bevor man sie auf<br />

die heißen Briketts streut. Sonst läuft man<br />

vielleicht Gefahr, die Glut abzustechen.<br />

Sowohl Chunks wie Chips sind in den verschiedensten<br />

Sorten im Handel, bis hin zu<br />

Chips aus ausgedienten Bourbon-Fässern,<br />

die natürlich sehr interessante Aromen in<br />

den Rauch bringen.<br />

Ähnliches gilt für die Holzpellets, die eigentlich<br />

für die Verwendung in eigenen<br />

Pelletssmokern (siehe unseren Test ab<br />

Seite 42) gedacht sind, aber in „Smokepipes“<br />

oder einfach in gelochte Alufolie<br />

gewickelt auf die Glut gelegt werden. Von<br />

der Verwendung stinknormaler Heizpellets<br />

raten wir eher ab.<br />

Einer der größten Fehler beim <strong>BBQ</strong> ist zu<br />

bissiger oder einfach zu viel Rauch. Das<br />

liegt zum einen an zu hohen Temperaturen,<br />

die den Rauchgeschmack sehr negativ<br />

beeinflussen. Zum anderen aber auch an<br />

gutgemeinten Überdosierungen von Chips<br />

oder Chunks. Im Gegensatz zu sensorisch<br />

manchmal recht abgestumpften US-<br />

Bürgern mag unsereiner zwar Rauch-, aber<br />

letztendlich lieber die Fleischaromen im<br />

Vordergrund. Deswegen ist für uns auch<br />

Flüssigrauch tabu, der ohnehin in vielen<br />

<strong>BBQ</strong>-Saucen und Wurstsorten Verwendung<br />

findet.<br />

RUBS, BRINES,<br />

MOPS,<br />

INJEKTIONEN.....?<br />

Um Fleisch oder Fisch und Meeresfrüchte vor dem <strong>BBQ</strong> zu würzen, gibt es die<br />

puristische Möglichkeit – und die ist nicht die Schlechteste – schlicht gutes<br />

Meersalz und frisch gemahlenen Pfeffer dafür zu nehmen. Oft aber will man<br />

bestimmte Aromen in das Fleisch bekommen und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />

Rubs sind trockene Gewürzmischungen, die direkt in gehöriger Menge auf das<br />

eventuell eingeölte Gargut gerieben werden. Im Idealfall schon am Vortag,<br />

damit sich die Gewürze besser entfalten können. Mit den unterschiedlichen<br />

Gewürzen zu experimentieren, ist Teil der Vorfreude, wobei man wohl einmal<br />

mit fertigen Rubs und klassischen Mischungen beginnen wird.<br />

Laken (alias „Brines“) sind salzige Lösungen – oft mit Zucker kombiniert – in<br />

denen das Gargut vor dem <strong>BBQ</strong> gepökelt werden kann. Das kann bei magerem<br />

Fleisch und Gefügel die Safthaltigkeit deutlich verbessern und wird bei<br />

Fisch gerne vor dem Warm- und Kalträuchern eingesetzt. Eine zu hohe Salzkonzentration<br />

und/oder eine zu lange Marinierzeit können jedoch das Ergebnis<br />

auch gründlich versalzen.<br />

Marinaden sind zumeist saure Flüssigkeiten, in denen die Zellstrukturen der<br />

Fleischfasern etwas zarter werden. Das reicht von einfachen sauren Getränken<br />

wie Buttermilch, verdünntem Apfelessig etc. bis zu komplexen Rezepturen. Je<br />

dicker das Fleischstück ist, desto länger muss jedenfalls auch die Marinierzeit<br />

sein.<br />

GrillZeit 3/15<br />

Mopsaucen sind ebenfalls dünnflüssige Marinaden, die jedoch dazu dienen,<br />

die Fleischoberfläche beim <strong>BBQ</strong> durch oftmaliges Bestreichen feucht zu halten.<br />

Eine sehr einfache universelle Mopsauce besteht beispielsweise aus Apfelsaft,<br />

etwas Apfelessig und einer kräftigen Prise Salz. Das bringt gleichermaßen<br />

Säure wie fruchtige Süße auf das Fleisch.<br />

Für Injektionen kann man diese Marinaden, eigene Saucen oder auch zerlassene<br />

Butter mit etwas Salz verwenden, wie wir bei der Pute auf den nächsten<br />

Seiten. Das bringt viel Geschmack in mageres Fleisch und bewahrt es vor dem<br />

Austrocknen.<br />

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