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GRILLZEIT 2015 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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serie<br />

Eines vorweg: wer sich über den<br />

Namen wundert, dem sei gesagt,<br />

dass „Cackalacky“ keine Kakerlaken<br />

beschreibt, sondern nichts anderes<br />

ist als der örtliche Dialektausdruck<br />

für „South Carolina“. South Carolina ist<br />

die Heimat des Schweinefleisch-<strong>BBQ</strong>. Und<br />

weil man hier in vielen Dingen anders<br />

denkt, ist das <strong>BBQ</strong> auch weder übergart<br />

noch überwürzt und schon gar nicht<br />

„dunkelbraun“. Ganz das Gegenteil ist der<br />

Fall, in South Carolina – oder eben South<br />

Cackalacky, wie es im örtlichen Volksmund<br />

genannt wird – ist die Heimat der hellen<br />

<strong>BBQ</strong>-Saucen. Abgesehen von der Alabama-<br />

White, die mittlerweile in den gesamten<br />

USA eine anerkannte <strong>BBQ</strong>-Sauce ist, gibt<br />

es hier eine Vielzahl von Senf-, Honig-,<br />

Sahne-, Butter- und anderen <strong>BBQ</strong>-Saucen,<br />

die allesamt eines sind: hell. In einem Land,<br />

wo die Rassentrennung immer noch (mehr<br />

als nur latent) vorhanden ist, darf – nein:<br />

muss(!) – das durchaus auch politisch<br />

verstanden werden. Es erscheint dabei<br />

aber durchaus befremdlich, dass auch die<br />

farbige Bevölkerung von South Carolina<br />

zumeist die „Weiße“ Stilistik praktiziert<br />

und sich nicht durch andere Zubereitungen<br />

oder „Farbgebungen“ zu differenzieren<br />

sucht, wie das in solchen Fällen durchaus<br />

auf der Hand liegen könnte. Gerade in einer<br />

Gegend, die als das (un-)heimliche Zentrum<br />

von Ku-Klux-Klan & Co gilt, wäre das nur zu<br />

verständlich. Aber vielleicht liegt das auch<br />

einfach nur daran, dass das South Cackalacky-<strong>BBQ</strong><br />

wirklich gut mundet – und das<br />

über alle unsinnigen (rassistisch motivierten)<br />

Aus- und Abgrenzungen hinweg. Essen<br />

versöhnt und verbindet bekanntlich, und das<br />

ist auch gut so!<br />

Das Schöne am South Carolina <strong>BBQ</strong> ist<br />

weiter der Umstand, dass es nicht den ewig<br />

gleichen und ewig selben Barbecue-Stilistiken<br />

entspricht, die in den USA sonst so üblich<br />

sind. Es ist ganz etwas eigenes. Fernab<br />

von der Pulled Pork (die wir bereits vorgestellt<br />

haben) gibt es hier eine große Anzahl<br />

von unterschiedlichen Rezepten für Ribs,<br />

Shoulder, Pork Belly & Co. Gerade die Rippchen<br />

und Bauchfleischstücke sind es, die<br />

man fast als göttlich gut bezeichnen könnte<br />

und das SC-<strong>BBQ</strong> zu einer der besten <strong>BBQ</strong>s<br />

der Welt machen. Hier werden die Fleischstücke<br />

nicht in der ewig selben Tomaten-<br />

Honig-Gewürze-Sauce ertränkt, sondern mit<br />

einer köstlich harmonisch abgeschmeckten<br />

Senf-Sauce aufgetischt – diese Form des<br />

Barbecue ist wahrhaft saugut! Am besten<br />

schmeckt die Sauce übrigens mit frisch angerührtem<br />

Senf aus Senfpulver (im Handel<br />

z.B. von Colman‘s erhältlich).<br />

ZUTATEN<br />

<strong>BBQ</strong><br />

1 kg Schälrippe (Spare Ribs)<br />

1 kg Karreerippchen<br />

(Baby Back Ribs)<br />

1 kg Bauchfleisch in dicken<br />

Scheiben<br />

3 TL brauner Rohrzucker<br />

2–3 TL Cayennepfeffer<br />

2 TL Kreuzkümmelsamen,<br />

im Mörser zerstoßen<br />

3 TL schwarzer Pfeffer,<br />

geschrotet , 3 TL Meersalz<br />

SOUTH CACKALACKY<br />

MUSTARD BARBECUE<br />

SAUCE<br />

300 ml Englischer Senf<br />

75-100 ml Apfelessig<br />

75 ml Melasse<br />

75 ml Honig<br />

3 Esslöffel brauner Rohrzucker<br />

Etwas Sonnenblumenöl<br />

1<br />

/2½TL Oregano, feinst gerieben<br />

(oder gemörsert)<br />

1<br />

/2½TL Thymian, feinst gerieben<br />

(oder gemörsert)<br />

1<br />

/2–1 TL Cayennepfeffer<br />

Meersalz nach Geschmack<br />

BECHAMEL<br />

4 EL Butter<br />

4 EL Mehl<br />

800–900 ml Vollmilch<br />

300 g geriebener Cheddar<br />

(ersatzweise alter Gouda)<br />

1–2 TL scharfes Senfpulver<br />

Cayennepfeffer, Salz<br />

KRUSTE<br />

125 g geriebener Cheddar<br />

(oder alter Gouda)<br />

1 gute Hand voll<br />

Semmelbrösel<br />

Cayennepfeffer nach Geschmack<br />

2–3 EL eiskalte Butter in Flocken<br />

HUSH PUPPIES<br />

300 g Maismehl<br />

250 ml Buttermilch<br />

1–2 Eier, leicht verschlagen<br />

1 gute Prise Natron<br />

1 EL Zucker<br />

1 EL Salz<br />

Schweineschmalz oder<br />

Erdnussöl zum Frittieren<br />

GrillZeit 3/15<br />

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