Stahlreport 2019.04
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Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt bauma<br />
Bild: Swiss Steel<br />
Extreme Tausalzbelastungen<br />
aus dem<br />
Straßenverkehr: Die<br />
Swiss Steel-Werkstofflösung<br />
Top12<br />
trägt dazu bei, die<br />
geforderten Lebensdauern<br />
von Bauwerken<br />
zu gewährleisten.<br />
Swiss Steel zeigt Anwendungsspektrum auf der bauma<br />
Spezieller Betonstahl steigert<br />
Potenzial für den Tiefbau<br />
Korrosionsschäden an Infrastrukturbauwerken sind so häufig wie kostspielig: Mit dem Betonstahl<br />
Top12 präsentiert der Spezialstahlhersteller Swiss Steel auf der bauma 2019 eine Stahlsorte, die dem<br />
Hersteller zufolge dreimal korrosionsbeständiger ist als konventioneller Betonstahl. Nun erweitert<br />
das Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe zudem sein Anwendungsspektrum und<br />
bietet die Werkstofflösung auch als Stabstahl in Durchmessern von 16 bis 28 mm an.<br />
Überall dort, wo neuralgische Bereiche von Infrastrukturbauwerken<br />
extremen Tausalzbelastungen ausgesetzt<br />
sind, eigne sich die Swiss-Steel-Werkstofflösung<br />
Top12, so das Unternehmen – etwa in Tunnelwänden<br />
und -portalen sowie für Brückenmittelpfeiler und Widerlager<br />
im Brückenbau. Aktuell werden dafür noch überwiegend<br />
konventionelle Betonstähle eingesetzt.<br />
Tausalze, die in Form von Spritzwasser und Sprühnebel<br />
aus dem Straßenverkehr an die Bauteiloberflächen<br />
gelangen, dringen in den Beton ein und führen dort<br />
infolge von Korrosion (Lochfraß) zum Querschnittsverlust<br />
der Bewehrung. Die Korrosionsschäden kündigen<br />
sich meist zuerst als Risse an, später platzt der Beton<br />
ab. Das beeinträchtigt die Verkehrssicherheit. Große<br />
Instandsetzungsaufwände folgen – die Lebenszykluskosten<br />
der Bauwerke sind hoch.<br />
Top12: dreimal<br />
korrosionsbeständiger<br />
Der hochlegierte Betonstahl Top12 mit der Werkstoffnummer<br />
1.4003 liefere dank seines Chromanteils von<br />
mehr als 12 % einen zuverlässigen Schutz gegen Korrosion<br />
und mache Bauten im Vergleich zu herkömmlichem<br />
Betonstahl bis zu sechsmal langlebiger. Zudem<br />
weist Top12 eine mindestens dreimal höhere Beständigkeit<br />
gegenüber Chloriden auf, so der zur Schmolz +<br />
Bickenbach-Gruppe gehörende Stahlproduzent Swiss<br />
Steel. Das Unternehmen biete eine kostengünstige<br />
Lösung für den Hoch- und Tiefbau, die den Gefahren<br />
von Korrosion zuverlässig standhalte. Risse und Abplatzungen<br />
am Beton würden effektiv vermieden. Das Ergebnis<br />
seien minimale Lebenszykluskosten.<br />
In mehr als 1.500 Bauprojekten im Hoch- und Tiefbau<br />
hat sich der Top12-Stahl dem Produzent zufolge bereits<br />
als Alternative zum unlegierten B500B erwiesen. Auf<br />
diese Werkstofflösung vertraut das Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur etwa am Autobahnkreuz<br />
München-Ost für einen Ersatzneubau. Bei<br />
durchschnittlich 182.000 passierenden Fahrzeugen täglich<br />
ist dort die Chloridbelastung hoch. Der Neubau soll<br />
daher mit Top12-Stahl in Pfeilern, Fundamenten und<br />
Lagersockeln für die kommenden 100 Jahre gerüstet<br />
werden.<br />
Seit vergangenem Jahr ist die Werkstofflösung nicht<br />
nur in den Abmessungen 8 bis 14 mm, sondern auch<br />
für Durchmesser von 16 bis 28 mm vom Deutschen<br />
Institut für Bautechnik für den deutschen Markt zugelassen.<br />
Mehr zum Werkstoffportfolio von Swiss Steel<br />
zeigt der Hersteller vom 8. bis 14. April auf der BAUMA<br />
in München (Halle und Stand siehe Info). 2<br />
[ Info ]<br />
bauma: Halle C3, Stand 525<br />
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