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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2019

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GESUND IM MUND<br />

Welche Zahnpflege ist die Richtige?<br />

IST ZAHNSEIDE TATSÄCHLICH EFFEKTIV? SIND MUNDSPÜLUNGEN ZU AGGRESSIV FÜR DIE MUNDFLORA?<br />

MUSS AUCH DIE ZUNGE GEPUTZT WERDEN? RUND UM DIE RICHTIGE ZAHNPFLEGEROUTINE<br />

KURSIEREN DIVERSE MYTHEN.<br />

Wie oft und wie lange sollte man die Zähne putzen?<br />

Auf den Zähnen bildet sich durch Speichel und Speisereste fortlaufend<br />

ein aus Bakterien bestehender Biofilm, die sogenannte Plaque. Die Bakterien<br />

produzieren Säuren, die die Zahnoberfläche angreifen. Am effektivsten<br />

beseitigt man diese Beläge durch mechanische Reinigung, also<br />

durch das Putzen der Zähne und der Zahnzwischenräume.<br />

Die Empfehlung der Bundeszahnärztekammer zur richtigen Mundhygiene<br />

lautet: Zweimal täglich die Zähne mindestens zwei bis drei Minuten lang<br />

mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume<br />

reinigen.<br />

Was bringen Zahnseide und Interdentalbürsten wirklich?<br />

Der Nutzen von Zahnseide wird aktuell diskutiert. Die Kritik bezieht sich<br />

allerdings in erster Linie auf die Studienlage, die die tatsächliche Wirksamkeit<br />

von Zahnseide nicht ausreichend bestätigt. Die Bundeszahnärztekammer<br />

betont, dass daraus jedoch nicht abzuleiten sei, dass eine<br />

weniger gründliche Zahnpflege auch ausreiche. Vielmehr bleibt Zahnseide<br />

ein zentrales Hilfsmittel, um die Interdentalräume zu reinigen und die<br />

Zahnoberfläche von den bakteriellen Belägen zu befreien. Denn durch<br />

das Putzen mit der Zahnbürste werden nur rund 70 Prozent der Zahnoberfläche<br />

gereinigt. Was die Borsten nicht ausreichend erreichen, sind die<br />

oft engen Zahnzwischenräume, die deshalb besonders anfällig für Karies<br />

und Parodontitis sind.<br />

Wichtig: Beim Thema Mundspülung muss zwischen medizinisch wirksamen<br />

Mundspülungen und Mundwassern, die lediglich ein Frischegefühl<br />

entwickeln sollen, unterschieden werden. In medizinischen Mundspüllösungen<br />

ist das Antiseptikum Chlorhexidin in Konzentrationen zwischen<br />

0,1 und 0,2 Prozent enthalten. Und das kann Verfärbungen und Geschmacksirritationen<br />

auslösen. Auch Allergien gegen Chlorhexidin sind<br />

bekannt. Bei langfristiger Anwendung in dieser Dosierung ist außerdem<br />

eine Störung des ausgewogenen Verhältnisses der bakteriellen Mundhöhlenflora<br />

möglich, weshalb Mundspüllösungen mit diesem Wirkstoff<br />

nur zeitweise und nur unter Anweisung des Zahnarztes angewendet werden<br />

sollen.<br />

Darum sollten diese einmal täglich gründlich von Speiseresten und dem<br />

bakteriellen Biofilm befreit werden. Für enge Zahnzwischenräume empfiehlt<br />

sich der Gebrauch von Zahnseide, für größere sind Interdentalbürsten<br />

gut geeignet. In beiden Fällen sollten Sie sich von Ihrem Zahnarzt<br />

zeigen lassen, wie man die Hilfsmittel effektiv verwendet ohne dem Zahnfleisch<br />

zu schaden.<br />

Greifen Mundspüllösungen die Zähne an?<br />

Eine Mundspüllösung kann unterstützend zur Zahnpflege eingesetzt werden<br />

– sie wird aber die mechanische Reinigung, also das Putzen der Zähne<br />

und der Zahnzwischenräume, nicht ersetzen.<br />

Für eine gute Mundhygiene sollte man zweimal täglich die Zähne mindestens<br />

zwei bis drei Minuten lang mit einer flouridhaltigen Zahnpasta putzen und einmal<br />

täglich die Zahnzwischenräume reinigen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> 51

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