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Foto: Susie Knoll<br />
die restlichen 80 kommen im Laufe der<br />
Legislaturperiode auch noch hinzu.<br />
Und bei der inneren Sicherheit?<br />
Wir haben den Verfassungsschutz personell<br />
verstärkt und bei der Polizei die<br />
Einstellungszahlen deutlich angehoben.<br />
Damit reagieren wir auf die gestiegenen<br />
Herausforderungen sei es durch die<br />
Bedrohung durch den internationalen<br />
Terrorismus oder das Problem der Wohnungseinbrüche.<br />
Wir werden trotz der<br />
sehr engen finanziellen Handlungsspielräume<br />
mit Hochdruck daran arbeiten,<br />
die Polizei und die Sicherheitsbehörden<br />
weiter zu stärken.<br />
gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.<br />
Was meine persönlichen Werte anbelangt,<br />
so haben mich die Ergebnisse<br />
nach knapp zehn Monaten im Amt nicht<br />
wirklich überrascht.<br />
Warum?<br />
Weil es einfach Zeit braucht, um Vertrauen<br />
aufzubauen. Zudem zeigt es doch<br />
auch, wie gut Jens Böhrnsen gearbeitet<br />
hat. Und natürlich hat er damit eine Zielmarke<br />
gesetzt, die ich gerne erreichen<br />
würde. Ich nehme das als Herausforderung<br />
und Ansporn. Die kommenden drei<br />
Jahre will ich auch nutzen, um mit den<br />
Menschen in Bremen und Bremerhaven<br />
intensiv ins Gespräch.<br />
Was sehen Sie für die kommenden Jahre<br />
als Ihre wichtigsten Herausforderungen<br />
an?<br />
Wir müssen sehen, dass wir für das<br />
Land Bremen eine Aufbruchsdynamik<br />
hinbekommen. Es geht darum, die Attraktivität<br />
und die Möglichkeiten, die<br />
Bremerhaven und Bremen als starke<br />
Wirtschaftsstandorte bieten, weiter auszubauen.<br />
Dabei müssen wir auf den<br />
sozialen Zusammenhalt achten, weil in<br />
unserem Land neben vielen Menschen,<br />
denen es sehr gut geht, auch viele leben,<br />
die auf Unterstützung angewiesen<br />
sind. Bildung, Arbeitsplätze und innere<br />
Sicherheit stehen dabei an erster Stelle.<br />
Wie wollen Sie Themen wie Bildung und<br />
innere Sicherheit, bei beiden steht Bremen<br />
im Bundesvergleich auf den hinteren<br />
Rängen, konkret angehen?<br />
Im Bereich Bildung haben wir in der Tat<br />
Nachholbedarf. Wir haben in den letzten<br />
Jahren in diese Bereiche trotz der Haushaltsnotlage,<br />
deutlich mehr Geld gegeben.<br />
Und das bleibt ein Hauptschwerpunkt<br />
unserer Politik. Dennoch konnte<br />
man auch sehen, wie gut die Schulen<br />
sich auf die neue Situation der Zuwanderung<br />
eingestellt haben. Da können<br />
wir stolz auf unsere Lehrerinnen und<br />
Lehrer sein. Unser Ziel war es, 200 neue<br />
Lehrkräfte an die Tafel zu bringen. Bei<br />
120 ist uns das bisher schon gelungen,<br />
Wie soll das passieren?<br />
Die Ausbildungszahlen sind so hoch wie<br />
vermutlich seit zwanzig Jahren nicht<br />
mehr. Insgesamt werden wir die Zahl<br />
der Polizisten von 2460 auf 2600 erhöhen.<br />
Es dauert aber natürlich, bis die Beamtinnen<br />
und Beamten fertig ausgebildet<br />
sind. In der Zwischenzeit versuchen<br />
wir mit Quereinsteigern und Angestellten<br />
die Polizei so weit wie möglich zu<br />
entlasten.<br />
Rückblickend auf Ihr erstes Jahr im Amt,<br />
was würden Sie als Ihre größte Enttäuschung<br />
bezeichnen?<br />
Das ist die Tatsache, dass die Entwicklung<br />
in vielen Wirtschaftsbranchen dazu<br />
führt, dass eine Konzentration der Großkonzerne<br />
stattfindet und wir so in einigen<br />
Bereichen, beispielsweise bei Coca<br />
Cola und Hachez, Arbeitsplätze verloren<br />
haben.<br />
Und Ihr größter Erfolg?<br />
Die Einigkeit der Länder im Bereich<br />
Bund- und Länderfinanzen mit hinbekommen<br />
und somit die Grundlage für<br />
die weitere Selbstständigkeit Bremens<br />
geschaffen zu haben.<br />
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