stja magazin 2019/2020

Ferien
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Ein Modell für neues Lernen:
die Kinderspielstadt Karlopolis
Gestartet im Jahre 2015, zum 300. Geburtstag der „Mutter-Stadt“
Karls ruhe, fand das Ferienangebot „Karlopolis“ des stja im Jahr 2018
zum vierten Mal statt. Von der ersten Ausgabe bis heute hat sich
einiges getan. Denn: Wie eine „echte Stadt“ hat sich auch „Karlopolis“
stetig weiter entwickelt. Die Anzahl der Kinder hat sich auf über
300 pro Woche erhöht und die Zahl der Betriebe ist von anfangs 40
auf über 50 Betriebe angestiegen. Zu den „Pionieren“ (unter anderem
Autowerkstatt, Recyclinghof und Radiosender) gesellten sich zum
Beispiel ein Betrieb zur Gewinnung alternativer Energien und ein
Bauernhof mit echten Tieren.
Aber nicht nur in nüchternen Zahlen hat sich „Karlopolis“ weiter entwickeln.
Auch inhaltlich ging es stets voran. Tatkräftig unterstützt
wird das sechsköpfige Team dabei von den Kindern selbst. Partizipation
und Mitbestimmung sind von Anfang an ein wichtiger Bestandteil
des Projekts. So findet jedes Jahr eine Zukunftswerkstatt mit
den Kindern statt, bei der diese ihr Feedback geben, Ideen beisteuern
und mit Erwachsenen an verschiedenen Herausforderungen arbeiten
können. Den fächerförmigen Stadtplan-Entwurf für das neue Karlopolis-Gelände
im Otto-Dullenkopf-Park steuerten beispielsweise
die Kinder bei. Das Interesse der Kinder ist enorm. Das geht sogar
so weit, dass Jugendliche, die mit 14 Jahren nicht mehr teilnehmen
können, ihre ersten Schritte als Karlopolis-Ferienbetreuer*in machen.
Mit vielen Ideen, als Expert*in für die „Sichtweise der Kinder“ und
mit eigener Erfahrung in einem der Betriebe unterstützen sie das
Team bei der Umsetzung, aber auch bei der Weiterentwicklung des
Projekts. „ExperTeens“ nennt sich diese neu geschaffene Rolle im
pädagogischen Konzept von „Karlopolis“. So gilt also auch in der Kinderspielstadt,
frei nach Herbert Grönemeyer: „Kinder an die Macht!“.
Oder, wie die Kinder selbst es zweimal am Tag zu singen
pflegen: „Viva Karlopolis!“.
Kooperationsprojekt
„Wir sind Kinder
dieser Welt“
Die Kinder der Weiherwald- und der
Albschule erleben seit Mai 2018
ihre Schulen in einer neuen Form
der Kooperation. Der Ganztagszug
der Weiherwaldschule und das
Sonderpädagogisches Bildungsund
Beratungszentrum (SBBZ) mit
dem Förderschwerpunkt geistige
Entwicklung etablierten im Sommer
2018 beim Ferienprogramm
„Wir sind Kinder dieser Welt“ neue
Formen der Begegnung und der
Zusammenarbeit. Schon in der
Vorbereitungsphase wurden an einzelnen
Nachmittagen Begegnungen
inszeniert und ermöglicht, um sich
nach und nach behutsam gegenseitig
kennenzulernen. Die Sicherheit
in vertrauten Räumen gibt den
Kindern Selbstbewusstsein für die
noch neue Begegnung miteinander.
Die Nähe der Schulgebäude und
das schöne naturnahe Außengelände,
das beiden Schulen zur
Verfügung steht, bieten optimale
Rahmenbedingungen. Alle Schritte
folgen dem Prinzip der Freiwilligkeit
und orientieren sich an der
Lern- und Lebenswelt der beteiligten
Kinder. Organisiert wird diese
Kooperation vom Team des stja im
Ganztag der Weiherwaldschule und
vom Projektteam Lokales Bildungsnetz
(LoBiN) beim stja.
Ansprechperson:
Petra Kuropka
p.kuropka@stja.de
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