27.05.2019 Aufrufe

Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Frühjahr / Sommer 2019

Frühjahr / Sommer-Ausgabe 2019 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 20.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

8<br />

ÖKO & BIO<br />

Neue Wege bei „Land.Luft Leberfing“<br />

Das neue Unternehmen der Lindner Group aus Arnstorf im Landkreis Rottal-Innentwickelt<br />

ein revolutionierendes Schlachtkonzept <strong>für</strong> mehr Tierwohl und bessere Fleischqualität<br />

Mut <strong>für</strong> neue Lösungen wird oft von Quereinsteigern<br />

aufgebracht, denn sie unterliegen<br />

nicht den oft hemmenden Gewohnheiten und<br />

Gepflogenheiten, wie: „Das haben wir schon<br />

immer so gemacht!“.<br />

In einem Alter, in dem andere schon längst<br />

in Pension gegangen sind, widmet sich der<br />

Unternehmer Hans Lindner einer neuen Herzensangelegenheit.<br />

Seit der Gründung seines<br />

Naturland Hofes „Land.-Luft-Bio“ in Leberfing<br />

hat er besonders die Problematik des<br />

Schlachtstresses bei Schweinen und Rindern<br />

im Blick der durch den Tiertransport und <strong>das</strong><br />

Verfahren in den Schlachthöfen entsteht. In<br />

der konventionellen Schlachtung sind die Tiere<br />

bereits während des Tiertransports und direkt<br />

vor der Schlachtung einer äußerst großen<br />

Stress- bzw. Angstsituation ausgesetzt, was<br />

zu einer erhöhten Adrenalinausschüttung im<br />

Körper der Tiere führt. Was sich nicht nur negativ<br />

auf <strong>das</strong> Tier und später auf die Fleischqualität,<br />

insbesondere auf den Geschmack<br />

des Fleisches auswirkt, sondern auch die<br />

Menschen in eine negative Situation bringt.<br />

Der Metzger kommt auf die Weide und<br />

nicht die Tiere ins Schlachthaus<br />

Der Schlachtanhänger auf der Weide<br />

Diese Problematik hat Hans Lindner dazu<br />

bewegt, eine einfache, praktikable Lösung<br />

zu suchen und hat gemeinsam mit der Firma<br />

Helmut Lau Fahrzeugbau aus Pilsting-<br />

Peigen eine mobile Schlachtanlage entwickelt.<br />

Der vollfunktionsfähige, mobile „Schlachtraum“<br />

in Form eines Anhängers wird direkt<br />

auf die Weide gebracht. Nach kurzer Zeit<br />

gewöhnen sich die Tiere an den Anhänger<br />

und werden mit Futter ganz behutsam in den<br />

Anhänger gelockt bzw. gehen von selbst hinein.<br />

Mit Hilfe einer Elektrozange wird <strong>das</strong> Tier<br />

in einem völlig entspannten Zustand betäubt<br />

und blutet nach der Schlachtung noch direkt<br />

im Anhänger in der entsprechenden Vorrichtung<br />

aus.<br />

Dies wird mit Schweinen so praktiziert; die<br />

Rinder werden zunächst mit Futter in einen<br />

mobilen Fixierstand gelockt, der im Rinderunterstand<br />

integriert ist, und mit einem<br />

Bolzenschuss betäubt und erst dann in den<br />

mobilen Schlachtanhänger gezogen. Die<br />

Tiere sind völlig entspannt – keine Angstzustände,<br />

keinerlei Stress. Der Zerlegevorgang<br />

wird dann im eigenen, nahe gelegenen<br />

Zerlegebetrieb am Hof bewerkstelligt,<br />

dessen Einrichtung von der Spezialfirma<br />

Stadler Technik aus Bogen geliefert wurde.<br />

Der ganze Vorgang geschieht auf kürzesten<br />

Wegen und garantiert eine hervorragende<br />

Fleischqualität. Dies beginnt schon bei der<br />

Wahl der Rasse (z. B. Schwäbisch-Hällische<br />

oder Bentheimer Schweine) und setzt sich<br />

bei der Freilandhaltung und Futterqualität<br />

fort. Die stressfreie Schlachtung perfektioniert<br />

die Güte des Fleisches und der Produkte,<br />

die damit hergestellt werden.<br />

Fleisch- und Wurstwaren von höchster Güte<br />

Lebensmittelsicherheit wissenschaftlich<br />

aufgearbeitet<br />

Der Nachweis der Qualität wurde gemeinsam<br />

mit dem Lehrstuhl <strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München wissenschaftlich<br />

aufgearbeitet. Professor Dr. Dr. Habil.<br />

Manfred Gareis und die Doktorandin Hanna<br />

Wullinger-Reber stellten im November 2018<br />

die Ergebnisse der Studie in Leberfing einem<br />

Fachpublikum aus Veterinären, Verband- und<br />

Verbrauchergruppenvertretern, Vertretern vom<br />

Bauernverband und Landwirtschaftsamt sowie<br />

Schweinemästern und Metzgern vor. In diesem<br />

länger angelegten Pilotprojekt zur stressfreien<br />

Schlachtung von Mastschweinen wurden auch<br />

die Haltungsbedingungen in der ganzjährigen<br />

Freilandhaltung beobachtet und dokumentiert.<br />

Zeitgleich untersuchte Hanna Wullinger-Reber<br />

Speichel und Blut sowie Gewebe aus Muskulatur,<br />

Lunge und Leber aus einer Vielzahl von<br />

Schlachtungen und wertete diese unter labortechnischen<br />

Bedingungen aus. Das Ergebnis:<br />

„Unser Tierwohlprojekt erfüllt sämtliche Anforderungen<br />

an Tierschutz, Tierwohl, Lebensmit-<br />

Ihre Vorteile gegenüber Fabrikanhängern:<br />

Wirtschaftlich durch langlebige und extrem robuste Bauweise<br />

Maßgenau und ausgestattet nach Ihren Bedürfnissen<br />

Hochwertige Komponenten, sofort verfügbare Ersatzteile<br />

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