ME2BE CAMPUS 2019/01
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Auf einen Blick<br />
Die Vor- und Nachteile des dualen Studiums<br />
sind eine Frage der Perspektive und des persönlichen<br />
Interesses. Letztlich muss jeder<br />
selbst entscheiden, welche Studienbedingungen<br />
positiv oder negativ zu bewerten sind.<br />
In den ersten drei bis vier Semestern wird<br />
Grundlagenwissen vermittelt. Anschließend<br />
werden Schwerpunkte in Kernfächern vertiefend<br />
behandelt. Am Ende jedes Theorieblocks<br />
stehen die Klausuren an.<br />
Die Bewerbung um einen Studienplatz erfolgt<br />
in der Regel nur über das jeweilige Unternehmen.<br />
Dieses hat, da das duale Studium ein<br />
Gemeinschaftsprojekt ist, bereits mit einer<br />
Hochschule einen entsprechenden Studienverlaufsplan<br />
erarbeitet.<br />
Beliebte Studiengänge sind aufgrund der<br />
begrenzten Plätze stark umkämpft. Mehrstufige<br />
Bewerbungsverfahren und eine Vorlaufzeit<br />
bei Bewerbungen sind keine Seltenheit.<br />
Wie Lisa und Torge das duale Studium Bauingenieurwesen<br />
(B.Eng.) bei der GMSH und der FH<br />
Kiel gefällt und wie deren Studium strukturiert<br />
ist, erzählen sie euch auf Seite 60.<br />
Du möchtest die Welt retten?<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, die Welt ein klein<br />
wenig zu verändern, zum Beispiel durch die<br />
Nutzung regenerativer Energien. Die Hochschule<br />
Flensburg bietet zum Beispiel den<br />
dualen Studiengang Regenerative Energietechnik<br />
an. In Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />
Windtechnik AG kannst du Energie- und<br />
Umwelttechnik oder an der FH Westküste<br />
Umweltgerechte Gebäudesystemtechnik studieren.<br />
Wenn du lieber mit Menschen arbeiten<br />
möchtest, dann ist vielleicht das duale<br />
Studium Soziale Arbeit (Staatlich anerkannter<br />
Sozialarbeiter/in und Sozialpädagoge/pädagogin)<br />
bei der Stadt Elmshorn etwas für dich.<br />
An wen richtet sich ein<br />
duales Studium?<br />
Ein duales Studium im Allgemeinen und ein<br />
triales im Besonderen sind aufgrund ihrer<br />
kompakt strukturierten Lehrinhalte mit einem<br />
hohen Arbeitsaufwand verbunden und erfordern<br />
ein diszipliniertes Arbeiten. Damit das<br />
Studium in der Regelstudienzeit absolviert<br />
werden kann, ist es nicht vorgesehen, dass<br />
nebenbei fachfremde Seminare belegt werden,<br />
und während der vorlesungsfreien Zeit finden<br />
die Praxisphasen in den Partnerunternehmen<br />
statt. Zum Ausgleich stehen den Studis jedoch<br />
gesetzlich geregelte Urlaubstage zu.<br />
Die gemeinsame Planung des Studienziels<br />
durch Unternehmen und Hochschule in<br />
Verbindung mit den kleinen Seminargruppen,<br />
führt zu einem überdurchschnittlichen<br />
Betreuungsverhältnis der Studierenden durch<br />
die Lehrenden. Wer also einen klar strukturierten<br />
Studienverlauf mit enger Zusammenarbeit<br />
und intensiver Unterstützung bevorzugt,<br />
ist mit einem dualen Studium gut beraten.<br />
Ebenso all jene, die in möglichst kurzer Zeit<br />
ein wissenschaftliches Studium samt beruflicher<br />
Ausbildung erlangen möchten.<br />
Vorteile<br />
• die Kombination aus wissenschaftlicher<br />
Theorievermittlung und einem hohen<br />
Praxisanteil<br />
• die unmittelbare Anwendung theoretischen<br />
Wissens im Praxismodul<br />
• der Erhalt einer Ausbildungsvergütung<br />
(während des gesamten Studiums)<br />
• die eventuelle Zahlung der Semesterbeiträge<br />
durch die Unternehmen<br />
• die persönliche Betreuung und enge<br />
Zusammenarbeit sowohl im Unternehmen<br />
als auch an der Hochschule<br />
• die größeren finanziellen Mittel sowie die<br />
bessere Ausstattung der Fachhochschulen,<br />
Berufs- und Wirtschaftsakademien<br />
aufgrund ihrer direkten Kooperation mit<br />
Unternehmen<br />
• die Möglichkeit eines Auslandssemesters<br />
auch im dualen Studium<br />
• geringere Abbruchquoten<br />
Nachteile<br />
• begrenzte Anzahl von Studienplätzen und<br />
starke Konkurrenz bei beliebten Unternehmen<br />
• geringe Vergleichbarkeit aufgrund der<br />
unterschiedlichen Studienordnungen<br />
• gute bis überdurchschnittliche Noten<br />
erforderlich<br />
• Ausbildungsleitungen lassen sich häufig<br />
die Leistungsnachweise vorlegen<br />
• keine Semesterferien (dafür ca. 24 Tage<br />
Urlaub im Jahr)<br />
• Studiengänge in der Regel auf Wirtschafts-,<br />
Ingenieurswissenschaften sowie<br />
Informatik fokussiert<br />
• eventuelle Nachzahlung der Studiengebühren<br />
für den Fall des Studienabbruchs<br />
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