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Berliner Kurier 17.06.2019

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BERLIN<br />

Nach Klub-Brand<br />

Wie sicher sind die<br />

Techno-Schuppen?<br />

SEITEN 8/9<br />

BERLINER KURIER, Montag, 17.Juni 2019<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Fabian<br />

Zeisler,<br />

31 Jahre<br />

alt,ist<br />

Eismacher.<br />

Senatorin Regine<br />

Günther und Hilmar<br />

Freiherr vonMünchhausen<br />

schauen sich<br />

den Wiesenstandortan.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: Gudath<br />

Was gibt es bei der Hitze<br />

Leckereres und<br />

Erfrischenderes, als ein Eis<br />

zu schlecken? Einer der<br />

<strong>Berliner</strong>, die uns „kalt machen“,<br />

ist Fabian Zeisler,<br />

Eismacher aus Passion.<br />

Was er in seiner Werkstatt<br />

zaubert und in der Par<br />

Creamery in der Oderberger<br />

Straße verkauft, sieht<br />

aus –wenn man sich die<br />

Mienen seiner Kunden anschaut<br />

–wie das pure<br />

Glück. Die Kunden in der<br />

Warteschlange überlegen,<br />

wofür sie sich entscheiden<br />

sollen: Für „Weißes Schokoladeneis<br />

mit Butterkaramell<br />

und Macadamianüssen“?<br />

Für „Carrot-Cake-<br />

Eis“ oder „Karamellisiertes<br />

Erdnusseis mit gesalzenen<br />

Erdnussstücken“? Zeisler<br />

hat die Eisherstellung nicht<br />

nur wirklich gelernt, sondern<br />

muss ein Gespür dafür<br />

haben, wie man aus Milch,<br />

Sahne, Zucker und diversen<br />

Zusätzen wie Schokolade,<br />

Vanille, Früchten, Nüssen<br />

etwas Besonderes zaubert.<br />

Zeisler, 1988 in Frankfurt<br />

(Oder) geboren, hat erstmal<br />

Betriebswirtschaft studiert<br />

–und während des Studiums<br />

in einer Eisdiele gejobt.<br />

In Australien hat er das Eismachen<br />

gelernt und 2014 in<br />

Österreich dazu Lebensmittelproduktentwicklung<br />

studiert. Seit 2017 verzaubert<br />

er nun die Kunden in<br />

Prenzlauer Berg. MD<br />

Noch blüht auf dem<br />

Grünstreifen wenig. Doch<br />

schon bald könnten sich<br />

hier Bienen tummeln.<br />

MissionBienen-Rettung<br />

An zehn Orten in Berlin wurden bereits Wildblumenwiesen für Bienen angelegt<br />

Von<br />

STEFANIE HILDEBRANDT<br />

Berlin – Die Stadt hat ein<br />

Herz für Wildbienen. Auch in<br />

der Mitte der grünen Metropole<br />

soll das fleißige Insekt<br />

künftig mehr Nahrung und<br />

Unterschlupf finden. Nahe<br />

dem Hauptbahnhof, im<br />

Spreebogenpark, ist jetzt die<br />

zehnte Fläche zur Förderung<br />

der Insektenvielfalt eröffnet<br />

worden. Auf dem Grünstreifen<br />

an der Spree sollen noch<br />

in diesem Jahr Wildblumen<br />

wachsen.<br />

Weitere Flächen für das auf<br />

fünf Jahre angelegte Projekt<br />

„Mehr Bienen für Berlin –Berlin<br />

blüht auf“ sollen im Herbst<br />

folgen. Beteiligt sind laut Umweltverwaltung<br />

bisher die Bezirke<br />

Mitte, Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

„Die Stadt<br />

kann wichtige Lebensräume<br />

für Insekten bieten, wenn nicht<br />

immer mehr Flächen versiegelt,<br />

sondern Brachen begrünt und<br />

bestäuberfreundlich gestaltet<br />

werden“, erklärt Umweltsenatorin<br />

Regine Günther (parteilos,<br />

für Grüne).<br />

Mit Erkenntnissen aus dem<br />

Projekt solle künftig die <strong>Berliner</strong><br />

Grünpflege flächendeckend<br />

insektenfreundlicher gestaltet<br />

werden. Für das 2018 gestartete<br />

Vorhaben bringt das<br />

Land Berlin 1,5 Millionen Euro<br />

auf, die Deutsche Wildtier-Stiftung<br />

gibt 200000 Euro hinzu.<br />

Die Stiftung hofft mit der<br />

Wildblumenwiese<br />

nahe dem Regierungsviertel<br />

auf eine<br />

bundesweite Signalwirkung:<br />

Die Fläche<br />

unterstreiche, dass die Politik<br />

jetzt handeln und den<br />

Schutz der Insekten ernst<br />

nehmen müsse, so Geschäftsführer<br />

Hilmar Freiherr von<br />

Münchhausen.<br />

Am Spreebogenpark werden<br />

für Wildbienen, in Deutschland<br />

stark gefährdet, artenreiche<br />

Blumenwiesen angelegt, Wildstauden<br />

gepflanzt und Nisthabitate<br />

geschaffen.<br />

Informationstafeln machen<br />

auf das Projekt aufmerksam,<br />

das auch darin besteht, die Flächen<br />

auf ihre Alltagstauglichkeit,<br />

den Kostenaufwand und<br />

auf die Wirksamkeit für die Be-<br />

Fotos: dpa<br />

stäuber zu prüfen.<br />

Wer den Bienen<br />

selbst etwas Gutes<br />

tun will, pflanzt<br />

auf dem Balkon<br />

Kapuzinerkresse, Ringelblumen<br />

oder Borretsch. Gerade<br />

ungefüllte Blüten sind für<br />

die Nektarsammler gut geeignet.<br />

Auch Kräuter wie Rosmarin,<br />

Salbei, Thymian oder Oregano<br />

sind bei Bienen beliebt.<br />

Damit sich hier Blüten bilden<br />

können, sollte man jedoch nur<br />

einen Teil der Pflanzen abernten<br />

und den Rest wachsen lassen.<br />

Rosmarin etwa hat entzückende<br />

blaue Blüten. Eine flache<br />

Schale mit Wasser und ein<br />

Stein zum Landen komplettieren<br />

das leckere Bienen-Buffet.

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