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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 3

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Eigenschutz durch Payment-Dienstleister<br />

Für Händler gibt es aber auch einige Möglichkeiten,<br />

Identity Fraud zu erkennen. Die ideale<br />

Lösung wäre es natürlich, die Bestellungen<br />

in Echtzeit zu prüfen. Mustererkennung bzw.<br />

Plausibilitätsprüfung spielen dabei eine große<br />

Rolle. Indizien können unter anderem sein:<br />

• Der Kunde nutzt bei mehreren Bestellungen<br />

verschiedene Daten, die nicht plausibel erscheinen<br />

(unterschiedliche Geburtsdaten,<br />

Telefonnummern, Adressen)<br />

• Es gibt mehrere Kunden mit gleichen Daten<br />

(z. B. x Kunden mit der gleichen Kreditkartennummer<br />

oder Handynummer)<br />

• Viele Bestellungen mit ggf. noch gleichen<br />

Waren nacheinander<br />

• Ungewöhnliche Lieferadressen<br />

(Restaurants, Bahnhöfe etc.)<br />

• Auffällige E-Mail-Adressen<br />

Doch Miriam Wohlfarth hat auch oft erfahren,<br />

dass es aufgrund der immer voranschreitenden<br />

Komplexität es für Onlinehändler<br />

inzwischen sehr schwer ist, alles selbst zu managen.<br />

Miriam Wohlfarth: „Es gibt natürlich<br />

Maßnahmen, die der Händler selbst noch<br />

machen kann, wie die oben genannte Mustererkennung<br />

bzw. Plausibilitätsprüfung. Ich<br />

denke aber, das traditionelles Risikomanagement<br />

mit Fokus auf die Bonität und statischen<br />

Regeln lange nicht mehr ausreicht.<br />

Es gibt inzwischen zahlreiche Technologien,<br />

um Betrug effizient zu verhindern. Hier gilt es<br />

relevante Datenpunkte für die Entscheidung<br />

heranzuziehen, diese auch miteinander in<br />

Verbindung zu bringen und eine flexible,<br />

schnell anpassbare Echtzeitsteuerung zu haben.<br />

Auch der Einsatz von Machine Learning<br />

ist meiner Meinung nach unabdingbar, um<br />

Identity Fraud wirksam zu bekämpfen und skalierbar<br />

zu sein. Da sich die Muster aber ständig<br />

ändern, ist es wichtig, die Regelwerke zur Betrugserkennung<br />

kontinuierlich anzupassen.“<br />

Sie rät daher: „Händler sollte auf jeden Fall ein<br />

System haben, um das Risiko zu minimieren.<br />

Ob er es nun selbst macht oder einen Dienstleister<br />

nutzt, muss abgewogen werden.“ (RED)<br />

Auf dem diesjährigen Payment Summit<br />

am 6. und 7. November spricht<br />

Miriam Wohlfarth zum Thema Identity<br />

Fraud und Schutzmaßnahmen für<br />

den Onlinehändler. Noch bis zum<br />

14.08.<strong>2019</strong> sind die günstigen Crazy Bird<br />

Tickets erhältlich. Die Konferenztage<br />

sind auch einzeln buchbar. Ab 4 gekauften<br />

Tickets gibt es eines umsonst.<br />

Miriam Wohlfarth

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