LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 3
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netzung von Geräten mit langfristigem Batteriebetrieb<br />
geeignet. Gleichzeitig bedeutet<br />
das, dass gerade Anwendungen mit einer<br />
hohen Anzahl an Geräten wirtschaftlich realisiert<br />
werden können. Dazu zählt eben vor<br />
allem auch das Tracking vieler, individueller<br />
Güter. Beschleunigt wird der Einsatz des<br />
neuen Kommunikationsstandards übrigens<br />
durch die günstigen Tarifkonditionen, die Mobilfunkanbieter<br />
wie Telekom, Vodafone oder<br />
1NCE inzwischen anbieten. So ist schon heute<br />
der Abschluss eines Konnektivitätsvertrags<br />
als Flatrate für einen Euro pro Gerät und Jahr<br />
möglich.<br />
Intelligentes Monitoring der Transportgüter<br />
Tatsächlich wird mit der Realisierung eines<br />
kostengünstigen Übertragungswegs auf Ebene<br />
der einzelnen Güter auch die so dringend<br />
benötigte Zustandsüberwachung einzelner<br />
Waren während des Transports möglich. Hierfür<br />
werden die Tracker mit zusätzlichen Sensoren<br />
versehen oder aber Sensoren verbaut,<br />
die mit den Trackern lokal kommunizieren.<br />
Möglich ist hierdurch z. B. die automatisierte<br />
Überwachung von Kühlketten. Beschleunigungssensoren<br />
können wiederum Hinweise<br />
auf Sturzschäden geben, Luftfeuchtigkeitssensoren<br />
auf Korrosionsgefahr.<br />
In allen Fällen löst das Überschreiten von<br />
definierten Schwellwerten einen Alarm des<br />
Systems aus und lässt Rückschlüsse auf den<br />
Zustand der Waren zu. Nicht zuletzt werden<br />
auch der Zeitpunkt und Ort des Alarms und<br />
damit des möglichen Schadens exakt dokumentiert<br />
und nachvollzogen. Entscheidend<br />
ist jedoch, dass sich auf dieser Basis mögliche<br />
Probleme schon auf dem Transportweg identifizieren<br />
lassen und geeignete Behebungsmaßnahmen<br />
ohne Zeitverzug angestoßen<br />
werden können. Das spart Wege, Zeit und<br />
– insbesondere im Kontext von JIT-Zulieferprozessen<br />
– mitunter erhebliche Strafen.<br />
Von besonderem Interesse dürfte zudem sein,<br />
dass für das Tracking mittels GPS in Kombination<br />
mit Sensorik und NB-IoT-Konnektivität<br />
schon heute Komplettlösungen zur Verfügung<br />
stehen. Sie umfassen nicht nur die Tracker,<br />
sondern auch den Datentarif sowie das Portal<br />
zur Tracker-Konfiguration und Darstellung<br />
der Position und Zustandsdaten. Gleichzeitig<br />
raten Fachexperten wie z. B. der Q-loud dazu,<br />
bei der Auswahl der geeigneten Lösung vor<br />
allem auch auf die Integrationsfähigkeit in<br />
übergeordnete IT-Systeme zu achten, wo die<br />
Daten gesammelt und weiterverarbeitet werden<br />
können. Empfehlenswert sind daher vor<br />
allem Lösungen, die über eine REST-API verfügen.<br />
Modernes Monitoring während des Transports<br />
Der Ausbau des neuen Funkstandards NB-<br />
IoT versetzt Logistikunternehmen in die Lage,<br />
auch einzelne Güter kostengünstig zu vernetzen<br />
und während des Transports überwachen<br />
zu können. Durch die integrierbare Erfassung<br />
und Übertragung von Zustandsinformationen<br />
ist zudem eine automatisierte, kleinteilige<br />
und zeitnahe Überwachung der gesamten<br />
Lieferketten und Transportwege sowie eine<br />
schnelle Reaktion auf Störungen möglich. Für<br />
die Logistikbranche sind hiermit enorme Effizienzgewinne<br />
verbunden – und zufriedenere<br />
Kunden. (RED)