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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 3

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<strong>LOGISTIK</strong> <strong>express</strong> 2/<strong>2019</strong> | S40<br />

Für die Versandbereitstellung werden die<br />

Warenausgangspaletten aus dem HRL oder<br />

direkt aus dem Kommissionier- und Packbereich<br />

über Loop und Querverschiebewagen<br />

auf die drei Versandbahnen ausgeschleust.<br />

Beide Elemente würden bei Bedarf eine in die<br />

Prozesse integrierte, sequenzierte Bereitstellung<br />

ermöglichen. Diese Option nutzt Etivera<br />

gegenwärtig allerdings noch nicht und nutzt<br />

diese Bahnen hauptsächlich für die Nachbestückung<br />

der manuellen Regale in der Kommissionierzone<br />

Der Querverschiebewagen<br />

bedient die 3 Schwerkraft-Palettenrollenbahnen<br />

an den Warenausgangstoren gleichwohl<br />

nach spezifischen Verlademuster der jeweiligen<br />

Destination. Jeweils 12 Paletten fasst<br />

eine Bahn. Die 3 Bahnen insgesamt decken<br />

eine Lkw-Ladung oder bieten die Möglichkeit,<br />

parallel 3 Touren vorzulagern beziehungsweise<br />

bereitzustellen. Die Paletten werden mit<br />

Elektro-Deichselhubgeräten von der Entnahmestelle<br />

abgenommen und verladen. Unterpaletten<br />

verbleiben im Distributionszentrum,<br />

werden manuell von den Warenausgangsstichen<br />

abgenommen, gestapelt und via Fördertechnik<br />

in das Hochregal eingelagert und<br />

anschließend an die Palettenmagazine im<br />

Wareneingangsbereich verbracht.<br />

Manuelle Lager- und<br />

Kommissionierregale<br />

ermöglichen schnellstmöglichen<br />

Palettenwechsel<br />

Neuerlicher Erweiterung steht nichts im Wege<br />

Generell hat SSI Schäfer durch das bidirektionale<br />

Materialflusskonzept mit Querverschiebewagen<br />

und Fördertechnikloop als zentrale<br />

Fördertechnikkomponenten für Etivera eine<br />

gleichermaßen kompakte wie effiziente Anlagenautomatisierung<br />

realisiert. Insgesamt<br />

wurden nicht mehr als 250 m Palettenfördertechnik<br />

installiert. „Grundsätzlich wurde das<br />

Anlagenlayout dabei so angepasst, dass perspektivische<br />

Ausbaustufen bereits eingeplant<br />

sind, der Warenfluss in der Vorzone jedoch<br />

nicht massiv verändert werden muss“, unterstreicht<br />

Kappel. Tatsächlich hat Etivera am<br />

neuen Unternehmensstandort gegenwärtig<br />

lediglich ein Drittel der verfügbaren Fläche<br />

ausgebaut. Für das HRL sind zwei potenzielle<br />

Ausbaustufen um 12.500 und 11.500 Stellplätze<br />

in den Planungen berücksichtigt.<br />

Wenn eine Palette zur Verladung von der<br />

Rollenbahn abgenommen ist, wird automatisch<br />

die nächste Auslagerung aus dem HRL<br />

angestoßen. Für die Lagerverwaltung sowie<br />

die koordinierte Anlagen- und Prozessteuerung<br />

sorgt das Warehouse Management<br />

System WAMAS von SSI Schäfer. Es kommuniziert<br />

direkt mit der Steuerungstechnik der<br />

automatisierten Anlagenkomponenten – und<br />

ermöglicht, bei Bedarf, auch eine sequenzierte<br />

Reihenfolgesteuerung bei den Auslagerungen.<br />

Pro Tag können im neuen Distributionszentrum<br />

von Etivera auf diese Weise gegenwärtig rund<br />

20.000 Paletten vollautomatisch gesteuert<br />

und 500 Aufträge pro Tag abgewickelt werden.<br />

Durchschnittlich verlassen 5 Lkw mit Auftragsposten<br />

auf etwa 150 Paletten das Fulfillment-Logistik-Center<br />

in St. Margarethen. „Mit<br />

dem realisierten Materialfluss- und Ausstattungskonzept<br />

ist die Intralogistik in St. Margarethen<br />

exakt auf die aktuellen Anforderungen<br />

bei der Auftragsfertigung zur Just-in-Time-Belieferung<br />

des B2B- wie des B2C-Segments<br />

zugeschnitten und bietet zugleich maximale<br />

Flexibilität bei künftigem Wachstum von Etivera“,<br />

resümiert SSI-Projektleiter Kappel. „Damit<br />

hat SSI Schäfer in einem anspruchsvollen<br />

Projekt die Erwartungen eines in seiner Branche<br />

führenden und prosperierenden Kunden<br />

erfüllt – und einmal mehr die Kompetenz für<br />

intelligente Intralogistiklösungen aus einer<br />

Hand untermauert. Ein rundum gelungenes,<br />

repräsentatives Projekt.“ (RED)

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