Drachenpost 111

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Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>111</strong> (3/2019) 38. Jahrgang Studium in China Ein Jahr in Changchun Daniel Horn Sprachkurs Eine Sprache lernt man am besten vor Ort und China verstehen – soweit das möglich ist – kann man ohnehin nur im Land selbst. Glücklicherweise gab es an meiner Universität die Möglichkeit, während des Bachelorstudiums zwei Chinaaufenthalte zu absolvieren, ein sechswöchiges Sommerprogramm und ein Semester an der Peking University. Früh stand jedoch fest, dass ich gerne mehr Zeit an einer chinesischen Universität verbringen wollte, daher war ich sehr froh, über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Stipendium für zwei weitere Semester in China bekommen zu haben. Vor dem Aufenthalt in Beijing nahm ich an einem Auswahlseminar teil, bei dem nicht nur die Sprachkenntnisse geprüft wurden, sondern vor allem ein Forschungsprojekt vorgestellt werden sollte, dessen man sich während der Zeit als Stipendiat widmen wollte. Nach einer positiven Rückmeldung wurde ich der Northeast Normal University in Changchun zugeteilt und durfte mir einen Studiengang aussuchen. Nach dem Semester an der Peking University folgte also direkt der Umzug in den Nordosten des Landes. Changchun ist die Hauptstadt der Provinz Jilin und liegt etwa 900 Kilometer nordöstlich von Beijing. Mit etwa vier Millionen Einwohnern zählt die Stadt nicht zu den größten in China, aber gerade das sollte sich noch als Vorteil herausstellen. Denn dadurch, dass die Stadt noch nicht so international ist wie etwa Beijing oder © Daniel Horn Shanghai, kommt man eher dazu, mit den Einheimischen Chinesisch zu sprechen. Auch die Lage spricht für Changchun als Studienort, denn der Changchun-Dialekt gehört im Gegensatz zu vielen südchinesischen Dialekten zum Hochchinesisch. In Changchun angekommen und auch während der gesamten Zeit kümmerten sich die Lehrkräfte hervorragend um alle Fragen der neuen Studierenden. Überraschend für mich war jedoch, dass ich nicht die normalen Veranstaltungen des gewählten Studienganges besuchen würde, sondern extra für internationale Studierende eingerichtete Sprachkurse. Glücklicherweise war es mir jedoch gestattet, in Absprache mit Daniel Horn, Sinologe und bei DeKang GmbH zuständig für International Sales & Marketing. Schon während der Schulzeit wurde sein Interesse für China geweckt. Nach dem Abitur folgte ein einjähriger Freiwilligendienst in der chinesischen Provinz Yunnan. Zurück in Deutschland, begann Daniel Horn mit dem Studiengang „Modern China“ an der Universität Würzburg, inklusive eines dreisemestrigen Studienaufenthaltes in Peking und Changchun. Sein Masterstudium absolvierte Daniel Horn an der Universität zu Köln im Fach „Chinastudien“. Er spricht fließend Chinesisch und ist regelmäßig in China unterwegs. 11
Seite 1 und 2: Gesellschaft für Deutsch-Chinesisc
Seite 3 und 4: Düsseldorfer Drachenpost - Ausgabe
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