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Drachenpost 111

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Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>111</strong> (3/2019) 38. Jahrgang<br />

Chinesische Schüler in Düsseldorf<br />

China kommt – auch an die internationale<br />

Schule (ISD)<br />

Bernd Westermann<br />

China kommt weltweit. Das macht sich auch an<br />

der „Internationalen Schule Düsseldorf (ISD)“ in<br />

Kaiserswerth bemerkbar. Noch vor zehn Jahren<br />

war ein chinesischer Schüler ein Ausnahmefall an<br />

der ISD – 2008 gab es zum Beispiel keinen einzigen.<br />

Seit zwei Jahren steigen die Anmeldezahlen<br />

chinesischer Schüler nun sprunghaft an. Die<br />

Zunahme chinesischer Schüler übertrifft inzwischen<br />

diejenige aller anderen Länder an der ISD.<br />

Die <strong>Drachenpost</strong> sprach mit Frau Beatrice Caston<br />

und Herrn Frank Tschan über diese Entwicklung,<br />

aber auch über die besonderen Ziele und<br />

Aufgaben der ISD.<br />

Frau Beatrice Caston ist „Admissions, Advancement<br />

and External Relations Director” an<br />

der ISD und Herr Frank Tschan „Director of<br />

Community Relations”.<br />

B. Caston (l) und F. Tschan (r) von der ISD<br />

und B. Westermann (<strong>Drachenpost</strong>)<br />

Was ist neu für die chinesischen Schüler?<br />

Frau Caston berichtet: Es gibt mittlerweile 74 chinesische<br />

Schüler an der ISD, quer durch alle Klassenstufen.<br />

An der ISD wird wie an vielen anderen<br />

internationalen Schulen in der Welt nach dem<br />

„International Baccalaureate Diploma Programme“<br />

(DP) unterrichtet. So befinden sich in Klasse<br />

12 acht chinesische Schüler gerade im anspruchsvollen<br />

„International Baccalaureate (IB)“, dem<br />

internationalen Abitur. In Klasse 6 sind in diesem<br />

Schuljahr zehn Chinesen in das „IB Middle Years<br />

Programme“ eingestiegen.<br />

Die meisten chinesischen Schüler kommen<br />

direkt aus dem völlig andersartigen chinesischen<br />

Bildungssystem in die ISD. Sie müssen zunächst<br />

die Unterrichtssprache Englisch erlernen. Aber<br />

chinesische Schüler sind aus ihrer Heimat gewohnt<br />

zu lernen, zu lernen und nochmals zu<br />

lernen. Durch ihren Fleiß meistern die chinesischen<br />

Schüler sehr schnell die Sprachprobleme.<br />

Die ISD legt aber auch in ihrer Erziehungsarbeit<br />

andere Schwerpunkte als die chinesische<br />

Schule: der Unterricht ist nicht tafelorientiert,<br />

die Lernumgebungen sind flexibel, das Teamwork<br />

und die Zusammenarbeit der Kinder werden<br />

stark gefördert. Die ISD will Weltbürger<br />

erziehen, die eine offene Einstellung haben, die<br />

für die moderne Welt gerüstet sind. Vor allem<br />

die berufstätigen chinesischen Väter verstehen<br />

die Erziehungsziele der ISD zumeist sehr gut,<br />

weil sie in ihrem Berufsalltag erleben, wie sinnvoll<br />

diese Ziele heutzutage sind.<br />

Die ISD hat 1035 Schüler und 136 Vollzeit-<br />

Lehrer, die aus 52 Nationen (!) kommen. Wie<br />

lassen sich die großen Bildungsziele der ISD bei<br />

so unterschiedlich vorgeprägten Schülern verwirklichen?<br />

Frau Caston lächelt: „Durch Osmose!“. Das<br />

ist eine schöne Kurzformel für die Wirkungsweise<br />

der internationalen Schule. Ganz allmählich<br />

dringen die Bildungsziele der ISD in die<br />

Schüler ein: durch die Arbeit der Lehrer, aber<br />

auch – und das ist ein großer Vorteil internationaler<br />

Schulen - durch das ständige internationale<br />

Umfeld von Lehrern, Mitschülern und<br />

Curriculum.<br />

Gibt es auch Chinesischunterricht?<br />

Es gibt an der ISD zur Zeit keinen chinesischen<br />

Sprachunterricht. Das mag zunächst überra-<br />

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