antriebstechnik 7/2019
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LINEARTECHNIK<br />
ELEKTRISCHE LINEARANTRIEBE<br />
LEISTUNGSKONTROLLE<br />
OHNE DRUCK<br />
Bewegung und Leistung von pneumatischen und hydraulischen Linearantrieben<br />
hängen in erster Linie von Druckkontrolle und -regelung ab. Anders bei<br />
elektrischen Linearaktuatoren: Hier kommt es ausschließlich auf die geeignete<br />
Kraftmessung an, in dem Fall auf Zug-/Druck-Kraftaufnehmer.<br />
Dr.-Ing. Markus Heidl ist Produktmanager Kraft bei<br />
Wika Alexander Wiegand SE & Co. KG in Klingenberg<br />
Linearantriebe halten unzählige Arbeitsprozesse in Bewegung,<br />
vom Teilestanzen bis zum Ausbaggern einer Baugrube. Pneumatische<br />
Systeme spielen vor allem wegen ihrer schnellen<br />
und präzisen Verstellbewegungen in industriellen Verfahren<br />
eine große Rolle. Hydraulikantriebe werden aufgrund ihrer Robustheit<br />
und der hohen Kraftkonzentration bevorzugt in Bau- und<br />
Landmaschinen integriert.<br />
Neben diesen beiden klassischen und bewährten Antriebsarten<br />
hat sich im Laufe der Jahre eine dritte etabliert, der elektrische<br />
Linear aktuator. Die Kombination aus Motor und mechanischem<br />
Schubaggregat findet zunehmend größere Verbreitung, vor allem in<br />
Industrieverfahren als Alternative zu pneumatischen Antrieben.<br />
Anzeichen eines Wandels gibt es ebenfalls bei den typischen Applikationen<br />
für Hydrauliksysteme in der Baumaschinenbranche.<br />
Die Vorteile solcher E-Lösungen liegen auf der Hand: Die Antriebe<br />
sind kompakt und können im Baukastensystem an jede Anwendung<br />
flexibel angepasst werden. Sie setzen die Energie direkt in<br />
Bewegung um und benötigen keine Flüssigkeit bzw. Druckluft als<br />
Zwischenmedium. Demzufolge entfällt das dafür notwendige<br />
Equipment wie Pumpen bzw. Kompressoren samt Leitungen und<br />
Schläuchen, was den Wartungsaufwand reduziert und eine Leckage<br />
als potenzielle Fehlerquelle ausschließt.<br />
KOSTENINTENSIVER DRUCK<br />
Zugleich arbeiten Elektroantriebe sparsam: Sie setzen Energie<br />
lediglich für die eigentliche Bewegung ein, während Pneumatikund<br />
Hydrauliksysteme permanent Druck aufrechterhalten müssen.<br />
26 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2019</strong>/07 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de