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antriebstechnik 7/2019

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SPECIAL: HEAVY DUTY<br />

Forderung, ohne dass eine externe Kühlung notwendig ist. Es gibt<br />

sie standardmäßig in zehn Baugrößen und sie sind für Antriebsaufgaben<br />

mit sehr großen Leistungsaufnahmen – auch als Mehrfachantriebe<br />

– einsetzbar.<br />

BIS ZU 3 000 KW OHNE EXTERNE KÜHLUNG<br />

Die jüngste Generation dieser Stirnrad- und Kegelstirnradgetriebe,<br />

deren Markteinführung Flender <strong>2019</strong> forciert, beweist, was alles<br />

möglich ist. Bis zum Bereich zwischen 2 500 und 3 000 kW ist,<br />

abhängig von den Umgebungsbedingungen und der Getriebeausführung,<br />

ein Verzicht auf externe Kühlanlagen möglich. Der Grund<br />

für deren außergewöhnlich hohe Wärmegrenzleistung ist eine<br />

weitere Effizienzsteigerung bei Wirkungsgrad und Wärmeableitung.<br />

Allein die Erweiterung der Gehäuseoberfläche in Verbindung<br />

mit der Neugestaltung der Luftleithaube mit drehrichtungsunabhängigem<br />

Lüfter sorgt für etwa 20 % höhere Wärmeabfuhr.<br />

Hinzu kommen Optimierungen in der Getriebegestaltung für<br />

weniger Verlustleistung, sodass sich mit den B3SE standardmäßig<br />

Drehmomente bis 490 000 Nm übertragen lassen. Dadurch gibt es in<br />

der Praxis Situationen, in denen wegen der hohen Wärmegrenzleistung<br />

der neuen Getriebe eine Baugröße kleiner gewählt werden<br />

kann als früher. Sofern die Mechanik es zulässt profitieren Anwender<br />

also von dieser technisch und wirtschaftlich optimierten Lösung.<br />

PRÜFSTAND BESTÄTIGT THEORIE UND PRAXIS<br />

So einfach sich das Resultat anhört, so pragmatisch ist die Entwicklung<br />

der neuen B3SE-Getriebe im Detail. Flender hat dafür in einen<br />

leistungsfähigen Prüfstand investiert, der die eigene Forschungsund<br />

Entwicklungsabteilung intensiv unterstützt. Damit lassen sich<br />

Getriebelösungen bis zu einer mechanischen Nennleistung von bis<br />

zu 2 000 kW unter realen Praxisbedingungen testen. Getriebe<br />

werden darauf thermisch analysiert, was auch im Fall der B3SE-<br />

Getriebe zu den spürbaren Detailverbesserungen geführt hat.<br />

Gleichzeitig liefert ein solcher Prüfstand die Grundlage, um<br />

Berechnungs- und Simulationsprogramme für Getriebe- bzw.<br />

Antriebslösungen auf ihre Konvergenz von Theorie und Praxis zu<br />

überprüfen. Ausgehend vom riesigen Standard-Getriebebaukasten<br />

können die Getriebeexperten so in kürzester Zeit applikations-<br />

spezifische Anpassungen vornehmen, was Anwendern den großen<br />

Vorteil kurzer Lieferzeiten bringt.<br />

EINFACHE GETRIEBEAUSWAHL DURCH<br />

ELEKTRONISCHE UNTERSTÜTZUNG<br />

Ein Beispiel für Zusatznutzen in Verbindung mit Software ist die<br />

Nutzung von Konfiguratoren von Flender, mit dessen Hilfe die<br />

Antriebsstränge konfiguriert werden können. Der Getriebehersteller<br />

unterstreicht damit seine Kernkompetenz als Getriebebauer und<br />

Antriebsspezialist. Elektromotor, Kupplung, Getriebe, Kühleinrichtungen,<br />

Abstützung – alles muss miteinander harmonieren.<br />

Gedanklich ausgehend vom Förderband-Projekt sind die Flender-<br />

Spezialisten mithilfe von Software-Tools in der Lage, aus den unterschiedlichen<br />

Produktbaukästen bzw. dem Standardportfolio von<br />

Flender auszuwählen und so das Know-how des deutschen Getriebeherstellers<br />

auf die Ideen des Kunden anzuwenden. Entscheidender<br />

Vorteil: Antriebstechnische Gesamtlösungen lassen sich schnell<br />

entwickeln und mithilfe von 3D-Daten sowie Maßzeichnungen in<br />

die Konstruktionen der Kunden implementieren.<br />

Dabei bilden die beschriebenen B3SE-Getriebe nur eine von vielen<br />

Lösungen aus dem Flender Repertoire. Grundsätzlich werden drei<br />

Baureihen für die antriebstechnische Ausrüstung von Schüttgut-<br />

Förderbändern unterschieden. Neben den Förderbandantrieben der<br />

E-Reihe, die selbst in besonders widrigen Umweltbedingungen ohne<br />

externe Kühlung auskommen, gibt es die kompakte A-Serie sowie<br />

die Hochleistungsgetriebelösungen der H-Serie mit Drehmomenten<br />

bis 1,4 Mio. Nm und Leistungen bis zu 4 500 kW.<br />

VON KOMPAKTEN PLUG-&-PLAY- BIS ZU<br />

HOCHLEISTUNGSSYSTEMLÖSUNGEN<br />

Immer dann, wenn wenig Platz vorhanden ist, spielt die A-Reihe<br />

ihre vorteilhafte kompakte Gesamtkonstruktion aus. Denn nicht<br />

jede Mine bietet genug Platz für aufwändige Mess-, Ausricht- und<br />

Installationsarbeiten. Diese Getriebelösung, bestehend aus Motor,<br />

Kupplung und Getriebe, wird montagefertig geliefert. Der Grund<br />

für ein solches Plug & Play ist das patentierte Self-Aligning-System,<br />

wodurch das Getriebe sehr einfach in der Handhabung ist. Es muss<br />

lediglich aufgesteckt und anschließend das Drehmoment über eine<br />

01<br />

01 Schüttgut-Förderbandanlagen<br />

unterliegen rauesten<br />

Umgebungsbedingungen. Die<br />

Antriebs- und Getriebetechnik<br />

muss hier höchsten<br />

Anforderungen genügen, die<br />

Flender mit drei Standardbaureihen<br />

erfüllt<br />

02 Die kompakten Getriebe<br />

der A-Serie (Mitte) aus dem<br />

Standardbaukasten sind als<br />

Plug-&-Play-Lösung flexibel<br />

und komfortabel einsetzbar,<br />

während die Standard-<br />

Antriebslösung der H-Serie<br />

(links) für höchste Leistungen<br />

bis 1,4 Mio. Nm bzw.<br />

5 000 kW entwickelt wurde

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