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Berliner Zeitung 13.07.2019

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Ein vertriebener Schriftsteller zurück in Berlin – Feuilleton Seite 25<br />

Heute mit<br />

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AM WOCHENENDE<br />

Wärmer,mit Regen<br />

Wetter Seite 2<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,13./14. Juli 2019<br />

Nr.160 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D*: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Zusammenhalten<br />

Wiefunktioniert Dorfgemeinschaft? Eine Sommerreise nach Eisdorf in<br />

Sachsen gibt Einblicke und überraschende Antworten. Report Seiten 2und 3<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER: GALLERIE NAZIONALI DI ARTE ANTICA,ROM/FOTOLAN<br />

Im Magazin:<br />

Spatz auf dem Dach<br />

Tierische Wohnraumprobleme in der Stadt<br />

Seite 4<br />

Wasist schon normal?<br />

Sabine Kroh über Wahnsinn im Kreißsaal<br />

Seite 5<br />

Mann mit Ambitionen<br />

Maxim Leo und die Wanderhosen-Frage<br />

Seite 8<br />

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Gewaltige Schau<br />

in Potsdam<br />

Feuilleton Seiten 26 und 27<br />

Taschengeld für<br />

Ecstasy<br />

Berlin Seite 14<br />

Meilenstein, Quantensprung,<br />

Schlussstein –<br />

der Griff in die Kiste<br />

rhetorischer Superlative<br />

scheint zur feierlichen Eröffnung<br />

der James-Simon-Galerie auf<br />

der <strong>Berliner</strong> Museumsinsel nicht limitiertgewesen<br />

zu sein. Undfür Begeisterungsäußerungen<br />

muss sich<br />

tatsächlich niemand schämen, denn<br />

das von dem britischen Architekten<br />

David Chipperfield und seinem<br />

Team erschaffene Gebäude, das ab<br />

sofort als großzügiges Eingangsportal<br />

zu den Kunstschätzen der Museumsinsel<br />

dienen soll, überzeugt<br />

durch formale Schlichtheit ebenso<br />

wie durch luftige Eleganz.<br />

In der Mitte Berlins ist auf zuletzt<br />

eher unauffällige Weise ein aus der<br />

<strong>Berliner</strong> Kulturlandschaft herausragendes<br />

Gebäude entstanden, das<br />

das Raumgefühl der Stadt in den<br />

kommenden Jahrzehnten prägen<br />

wird. Gutmöglich, dass darüber hinaus<br />

ein attraktiver Treffpunkt der<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtgesellschaft entsteht.<br />

Die Kritik der vergangenen Jahre ist<br />

angesichts der leuchtend weißen<br />

Pfeiler seltsam verstummt. DerBlick<br />

von der Terrasse überwältigt vom<br />

ersten Moment an und steigert die<br />

Aussicht von Repräsentanten wie<br />

Passanten, gesehen zu werden.<br />

David Chipperfield ist zudem das<br />

Kunststück gelungen, dem historisch<br />

so bedeutsamen Bauensemble<br />

der Museumsinsel ein neues Gebäude<br />

hinzuzufügen, das sich bei aller<br />

selbstbewussten Auffälligkeit<br />

durchaus bescheiden zurückzunehmen<br />

weiß. Weil er die Erfahrung gemacht<br />

habe, soChipperfield bei der<br />

Vorstellung seines Hauses,dass man<br />

die Sammlungen großer Museen<br />

allzu selbstverständlich hinnehme,<br />

den eigentlichen Kontakt zu ihnen<br />

aber schnell verliere, habe er zwischen<br />

der Stadt und den Museen<br />

eine Brücke errichten wollen, die die<br />

Aufbewahrungsorte der Kunstschätze<br />

präsent halte. Das ist ihm in<br />

vielfältiger Hinsicht gelungen. Sobald<br />

man sich in der James-Simon-<br />

Galerie befindet, versteht sie es einerseits,<br />

sich glorios zu inszenieren<br />

und verweist andererseits auf beinahe<br />

jedem Quadratmeter auf ihre<br />

dienenden Funktionen.<br />

In der Sprache der Museumsmacher<br />

heißt das: Die James-Simon-<br />

Galerie ist das zentrale Empfangsgebäude<br />

der Museumsinsel, es geht<br />

hier um Ticketverkauf und Personenführung<br />

in einem in vielfältiger<br />

Hinsicht beeindruckenden Museumskomplex.<br />

Zum modernen<br />

Raumkonzept gehören ein weitläufiger<br />

Museumsshop,eine auch außerhalb<br />

der Öffnungszeiten zugängliche<br />

Gastronomie sowie ein stattliches<br />

Auditorium für Vorträge und Publikumsveranstaltungen.<br />

Dieinder ursprünglichen Anordnung<br />

sich eher voneinander abwendenden<br />

Häuser werden durch die<br />

James-Simon-Galerie räumlich, aber<br />

auch konzeptuell miteinander verbunden.<br />

Der Architekt hat gewissermaßen<br />

bloß eine moderierende Auf-<br />

Die<br />

Brücke<br />

Die James-Simon-Galerie ist eröffnet.<br />

Sie schafft Verbindungen weit über die<br />

Museumsinsel hinaus<br />

VonHarry Nutt<br />

Kanzlerin Angela Merkelmit Hermann Parzinger,<br />

Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />

DPA<br />

gabe übernommen. Damit aber hat<br />

er sich tief eingeschrieben in die Architektursprache<br />

der Mitte Berlins,<br />

denn schon jetzt kann man die vom<br />

Boulevard Unter den Linden her<br />

leicht zu erkennende James-Simon-<br />

Galerie als kleine, elegante Schwester<br />

des eher tapsig wirkenden<br />

Schlossbunkers betrachten, der<br />

demnächst als Humboldt-Forum<br />

eine wichtige kulturelle Inspirationsquelle<br />

der Nation sein soll.<br />

Die Errichtung kultureller Prachtbauten,<br />

wie reflexiv sie auch immer<br />

daherkommen mögen, bedeutet in<br />

Berlin und für Berlin immer auch die<br />

Bearbeitung einer historischen<br />

Wunde. Indiesem Fall verweist der<br />

Name James-Simon-Galerie eben<br />

nicht nur auf einen lange vernachlässigten<br />

Mäzen und sozialpolitischen<br />

Reformer Berlins, sondern auch auf<br />

die Vertreibung und Auslöschung des<br />

jüdischen Bürgertums während der<br />

Zeit des Nationalsozialismus und die<br />

gesellschaftliche Verdrängung danach.<br />

Dasehrliche Bemühen der Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitz, ihrem<br />

frühen Gönner gerecht zu werden,<br />

hatdaher alle Anerkennung verdient.<br />

JamesSimon hat mit seinen großzügigen<br />

Schenkungen maßgeblich<br />

zum Umfang und zur Bedeutung des<br />

preußischen Kulturbesitzes beigetragen,<br />

der der Stiftung als einziges<br />

Überbleibsel des einstigen preußischen<br />

Staates ihren Namen gegeben<br />

hat. Dass der Umgang mit dem kulturellen<br />

Erbe keineswegs eine bloß<br />

kulturpflegerische Angelegenheit ist,<br />

zeigt die aktuelle Diskussion um die<br />

Sammlungen der Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz, denn nichts ist<br />

zuletzt stärker infrage gestellt worden<br />

als die Idee des repräsentativen<br />

Kulturbesitzes überhaupt, der ja immer<br />

auch ein Schaufenster in die Geschichte<br />

eines Landes ist.<br />

Stiftungspräsident Hermann Parzinger<br />

hat in einem Beitrag für die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Mittwochausgabe)<br />

auch auf die intellektuellen Herausforderungen<br />

verwiesen, für die die<br />

James-Simon-Galerie sinnbildlich<br />

steht. Vonzentraler Bedeutung wird<br />

dabei sein, angemessen und achtsam<br />

mit den Ansprüchen der Herkunftsländer<br />

und -gesellschaften<br />

umzugehen, deren Kunstwerke in<br />

vielen Sammlungen gezeigt werden.<br />

DasZugeständnis,mit viel zu großer<br />

Verspätung auf die Leistungen James<br />

Simons reagiert zuhaben, wird sich<br />

auch auf die Präsentation von Kulturgütern<br />

aus kolonialen Kontexten<br />

erstrecken müssen.<br />

Dieformale Offenheit des Gebäudes,<br />

das David Chipperfield entworfen<br />

hat, signalisiert auch die Verpflichtung<br />

auf ein allmählich erst<br />

entstehendes Kulturverständnis,das<br />

mehr in Kategorien des Austausches<br />

denn eines Herzeigens historischer<br />

Trophäen besteht. Die <strong>Berliner</strong> dürfen<br />

sich freuen über das,was im Herzen<br />

ihrer Stadt immer deutlichere<br />

Formen annimmt, aber nicht zuletzt<br />

auch eine kulturpolitische Verantwortung<br />

artikuliert.<br />

Berlin Seiten 10 und 11<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 11509 Berlin<br />

Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />

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Entgelt bezahlt<br />

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Sie beschäftigen inklusiv Menschen mit Schwerbehinderung? Das Land Berlin freut sich auf Ihre Bewerbung!<br />

Der Inklusionspreis wird in<br />

drei Kategorien ausgelobt:<br />

–Kleinunternehmen<br />

–Mittelständische<br />

Unternehmen<br />

–Großunternehmen<br />

Private sowie öffentliche Unternehmen<br />

jeder Größe und aller Wirtschaftsbereiche<br />

sind herzlich eingeladen, am Wettbewerb<br />

teilzunehmen. Neben Bewerbungen von<br />

alteingesessenen Firmen ist die Teilnahme<br />

von Start-up- und neu gegründeten<br />

Unternehmen ausdrücklich erwünscht.<br />

Die Gewinner erhalten jeweils:<br />

•Eine Geldprämie •Eine Skulptur<br />

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Die Auszeichnung erfolgt im<br />

Rahmen eines Festaktes am<br />

11. November 2019 im Wappensaal<br />

des Roten Rathauses.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:<br />

Landesamt für Gesundheit und Soziales –Integrationsamt<br />

Frau Nelli Stanko –IICÖA∙Darwinstraße 15 ∙10589 Berlin ·Telefon: 030/90229-3307<br />

Bewerbungsschluss: 31.07.2019 · Näheres im Internet: www.berlin.de/inklusionspreis<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Nelli Stanko –IICÖA<br />

V.i.S.d.P.: Silvia Kostner –ZPress


2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2 019<br />

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Report<br />

Immer eine Tür im Zaun<br />

Auf der Suche nach dem Sommer –wir starten in Berlin und reisen in den<br />

nahen Osten. Das vierte Ziel unserer Serie: Eisdorf in Sachsen.<br />

Ein Name, der nach Schokoeis klingt, ein kleiner Ort in der Nähe von Leipzig.<br />

Wieviel Abgeschiedenheit tut gut? Ab wann fühlt man sich abgehängt?<br />

Wiewichtig ist der Zusammenhalt im Dorf? Und wie lebt es sich ohne Netflix?<br />

Text: Jens Blankennagel, Fotos: Markus Wächter<br />

Welche Gedanken aufsteigen, wenn der<br />

Name Eisdorf fällt, hängt ganz entscheidend<br />

davon ab, wie das Wetter gerade<br />

draußen vor der Tür ist. Bei düsterem<br />

Himmel und drei Grad Außentemperatur denkt das Gehirn<br />

beim Ortsnamen Eisdorf –wenn es gut läuft –an<br />

Weihnachten. Wenn es nicht ganz so gut läuft, dann<br />

sind die Gedanken ganz schnell bei klirrenden Februarstürmen,<br />

die nicht enden wollen. Und wenn es<br />

draußen angenehm warm ist, dann klingt dieser Ortsname<br />

nach Schokoladeneis, nach Sommer auf dem<br />

Lande und nach Badesee.<br />

Am Tagder Abreise nach Eisdorf zeigt das Thermometer<br />

bereits um 9Uhr morgens beachtliche 31 Grad –<br />

und das, obwohl noch gar nicht richtig Hochsommer<br />

ist. Das Wetter ist also fast zu schön –und die kleine<br />

Reise nach Sachsen hat damit vor allem ein Ziel: herauszufinden,<br />

ob es in dem 136-Seelen-Dorf südwestlich<br />

vonLeipzig ein Schokoeis zu kaufen gibt.<br />

Ganz nebenbei soll ein wenig erkundet werden, wie<br />

es sich so lebt in einem Dörfchen auf dem Lande.Denn<br />

das Dorf ansich ist eine Art Urgemeinschaft. Gleich<br />

nach der Familie ist das Dorf die kleinste Überlebenseinheit<br />

der Menschen –mit ganz viel Nähe, auch mal<br />

mit Feindschaft und mit viel sozialer Kontrolle.<br />

Für den vierten Teil unserer Reise zu sommerlich<br />

klingenden Orten im Osten Deutschlands stellt sich die<br />

Frage: Wie lebt es sich in einem Dorf, das Großstädter<br />

gern als Kuhkaff abtun? Vorallem in der heutigen Zeit,<br />

in der ständig digitale Revolutionen verkündet werden<br />

und in der für viele das Dorf nur noch ein Ort der Vergangenheit<br />

ist, weil es die Bevölkerung weltweit in die<br />

Städte drängt.<br />

I. REISE IN DIE VERGANGENHEIT<br />

Grundsätzlich scheint Eisdorf ein Glücksgriff zu sein,<br />

denn die Gegend ist ganz wunderbar zu erreichen.Vom<br />

<strong>Berliner</strong> Hauptbahnhof fährtder ICE innerhalb voneiner<br />

Stunde und 14 Minuten nach Leipzig, dann folgen<br />

zwölf Minuten Aufenthalt auf dem vielleicht schönsten<br />

Bahnhof Deutschlands,und schon fährtein Überlandzug<br />

nach Pegau, der Kleinstadt bei Eisdorf.<br />

Vondortwirdessicher einen Busgeben. Gibt es aber<br />

nicht. Bis Eisdorf sind es nur elf Kilometer –ein Klacks<br />

mit dem Leihrad. Also ein Anruf bei Fahrrad-Frenzel.<br />

Dort heißt es: „Wir verleihen keine Räder.“ Damit ist<br />

klar:Die ganzeReise wirdein echter Trip in die Vergangenheit<br />

–ohne all die Segnungen der modernen Großstadt,<br />

ohne ein halbwegs funktionierendes Nahverkehrssystem,<br />

ohne all die Leihräder, die zwar höllisch<br />

nerven, zur Notaber an jeder Ecke bereitstehen.<br />

Nächster Versuch beim zweiten Fahrradhändler der<br />

Stadt mit dem schönen Namen Auto-Mängel. Auch<br />

dortdieselbe Antwort. Aber ist in der freundlich-distanzierten<br />

Stimme von FrauWeber nicht so ein spezieller<br />

Unterton? Also lieber nicht großstädtisch hektisch sein,<br />

sondern der sächsischen Gemütlichkeit eine Chance<br />

geben und ein wenig schwatzen. Und siehe da, schon<br />

sagt Frau Weber:„Rufen SieinzweiTagen noch mal an,<br />

ich frage den Chef, ob wir dieses alte 28er-Damen-Rad<br />

nicht doch …“ Zwei Tage später erkennt Frau Weber die<br />

Stimme des Anrufers aus Berlin natürlich sofort und<br />

sagt verschmitzt: „Alles keen Problem. Wirpacken das.“<br />

II. JENSEITS DES SPECKGÜRTELS<br />

Die Reise in die Vergangenheit beginnt mit einer Blamage<br />

für die Moderne.AmMorgen der Abreise verkündet<br />

die Deutsche Bahn im Internet: DerICE wirdpünktlich<br />

starten. 20 Minuten später am Bahnhof wirdangezeigt,<br />

dass der Zug hier gar nicht fährt, denn er startet<br />

nicht am Hauptbahnhof, sondern amSüdkreuz. Wie<br />

die Passagiere dort hinkommen, bleibt ihnen überlassen.<br />

Alle rennen los, suchen einen Zug, um den ICE<br />

noch zu schaffen. Am Südkreuz wirdklar,dass alle sich<br />

ganz viel Zeit hätten lassen können, denn der ICE fährt<br />

erst mit 30 Minuten Verspätung los.Vielen Dank.<br />

Damit fällt die Ankunft in Pegau in die Mittagspause<br />

von FrauWeber, aber natürlich hat Frau Weber<br />

wieder eine Lösung. EinNachbar wirddas Radherausgeben.<br />

Pegau ist eine dieser Kleinstädte,die mal wichtig waren,<br />

deren Bahnhof heute aber als traurige Ruine dasteht.<br />

Nun gibt es eine Betonplattform mit zwei Blechdächern,<br />

die vor nichts richtig schützen, nicht vor Regen,<br />

nicht vorSonne.Eine Stadt, in der nicht mal mehr<br />

ein einziges Taxi auf Gäste wartet, wenn zweimal pro<br />

Stunde der Zug hält. Eine Stadt, in der alle zehn Geschäfte<br />

zwischen dem Bahnhof und der Hauptstraße<br />

inzwischen leer stehen. Eine Stadt der Ruhe.<br />

Die Sonne drückt. 33 Grad. Nun ist es so heiß, dass<br />

der Unterschied zwischen Sonne und Schatten kaum<br />

auffällt. Mit dem Rad geht es vorbei an einem ausrangierten<br />

Russen-Hubschrauber, den sich ein Geschäftsmann<br />

als Werbeträger in den Garten gestellt hat, vorbei<br />

an alten zerfallenen Ställen der Genossenschaft und an<br />

hübsch sanierten Grundstücken. Daseinzige Plakat auf<br />

elf Kilometernist eine Wahlwerbung der AfD.<br />

Am Telefon haben die Eisdorfer gefragt: „Was wollen<br />

Sie denn bei uns? Bei uns ist doch nichts los.“ Eine<br />

Runde durch das Dörfchen macht schnell klar: InEisdorf<br />

gibt es kein Schokoladeneis zu kaufen und auch<br />

sonst nichts.„Hier ist wirklich nichts.Wir sind am Arsch<br />

der Welt“, sagt Sybilla Schumann im allerschönsten<br />

Sächsisch, das allen Worten die Schärfe nimmt. Dann<br />

erzählt sie, dass Eisdorf das letzte sächsische Dorf ist;<br />

800 Meter weiter ist die Landesgrenze zuSachsen-Anhalt<br />

–„Huckel“ genannt. Dortist tatsächlich eine kleine<br />

Trennlinie in der Straße,auf sächsischer Seite ist der Asphalt<br />

rötlicher und feiner, inAnhalt ist er gröber und<br />

mit mehr weißen Steinchen. Für Fremde sind solche<br />

Grenzen ein Witz, für Einheimische nicht. Es ist wie bei<br />

Franken und Bayern.Eisdorfbefindet sich also irgendwie<br />

im Niemandsland; es ist zwar nicht einmal zehn Kilometer<br />

von der Leipziger Stadtgrenze entfernt, gehört<br />

aber nicht zum Speckgürtel dieser boomenden Stadt.<br />

III. DIE FRAUEN HALTEN DEN LADEN ZUSAMMEN<br />

Es gibt den alten Spruch, dass ein Dorfohne Kneipe tot<br />

ist und ein Dorfohne Feuerwehr mausetot. Eisdorfhat<br />

keine Feuerwehr, und auch die Kneipe ist längst dicht.<br />

Es gab auch mal einen Laden. Lange her. Aber es gibt<br />

immerhin noch drei Bauern. Und alle Leute hier sind<br />

bis ins hohe Alter äußerst mobil und ständig mit dem<br />

Auto unterwegs: zur Arbeit nach Leipzig, zum Arzt nach<br />

Pegau oder irgendwo zum Einkaufen.<br />

„Wir sind ein sehr lebendiges Dorf“, sagt Sybilla<br />

Schumann. Sie muss es wissen, die 56-Jährige gehört<br />

hier zu den Macherinnen. Es sind vorallem die Frauen,<br />

die den Laden –also das Leben –zusammenhalten. Sie<br />

organisieren zum Beispiel jedes Jahr ein Dorffest.<br />

Daserste Fest gab es,als die Straße erneuertwurde.<br />

Die Arbeiter waren damals, kurz nach dem Ende der<br />

DDR, so freundlich und asphaltierten jedem an der<br />

Hauptstraße eine schöne Einfahrt. „Da sagte mein Vater:So,<br />

jetzt gibt jeder 50 Mark her,und wir machen für<br />

die Arbeiter ein Sauf- und Fressfest“, erzählt Sybilla<br />

Schumann. „Das Dorffest war geboren.“ Noch heute<br />

gibt jede Familie einmal im Jahr zehn Euro dazu oder<br />

hundert, und dann wird auf dem Dorfplatz neben der<br />

Kirche gefeiert.<br />

Das, was in anderen Dörferndie Feuerwehr ist, ist in<br />

Eisdorfdie Kirche.Hier –mitten im atheistischen Osten<br />

–hat die evangelische Kirche 55 zahlende Mitglieder.<br />

Bei 136 Einwohnern. Sybilla Schumann, eine robuste<br />

Frau mit trockenem Humor,ist die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates.Aber<br />

nicht nur das.Sie ist im Karnevalsverein<br />

des Nachbarortes aktiv,eine Weile war sie<br />

dort die Präsidentin, nun ist sie Zeremonienmeisterin.<br />

Siestieg um, als sie ihren schwer kranken Vater pflegen<br />

musste,der früher ebenfalls Zeremonienmeister gewesen<br />

ist.<br />

Die Kaninchen-Spezialisten:<br />

Walter Eichner und sein Enkel Jonathan<br />

mit weißem Zwergwidder.<br />

Außerdem bringt sie jeden Monat eine Dorfzeitung<br />

heraus: kein Amtsblatt, sondern ein 16-seitiges Hochglanzheft<br />

mit Geschichten aus den Orten ringsum, Rezepten<br />

und ihren Lieblingssprüchen wie: „Besuch, den<br />

man nicht in Jogginghosen empfangen kann, ist kein<br />

Besuch, sondern ein Termin.“ Ursprünglich war es ein<br />

Amtsblatt, das Sybilla Schumann immer in der Druckereiabholte<br />

und dann überall verteilte.Nach der Eingemeindung<br />

der Dörfer sollte das Blatt eingestellt werden.<br />

„Dasagte der Drucker:Wir können weitermachen.<br />

Wirbesorgen die Anzeigen, aber Siemüssen für den Inhalt<br />

sorgen.“ Das macht sie, verdient keinen Cent<br />

daran, freut sich aber über die Auflage von2000 Stück.<br />

So läuft es auf dem Dorf. Es geht um Traditionen, um<br />

Geduld, um Beharrlichkeit. Sybilla Schumann lebt<br />

schon immer hier, hat vor 15Jahren nur die Straßenseite<br />

gewechselt vom elterlichen Bauernhof ins selbst<br />

gebaute Haus. Sie arbeitet seit 32 Jahren für die Stadt<br />

Pegau im Einwohnermeldeamt, ist seit 43 Jahren im<br />

Karnevalsverein, macht seit sieben Jahren die Dorfzeitung,<br />

seit sechs Jahren ist sie Chefin des Gemeinderats.<br />

„Andere würden es Langeweile nennen, ich nenne es<br />

ein zufriedenes Leben. Denn hier ist Zusammenhalt.“<br />

Dann steht sie auf und holt den Schlüssel für die Kirche.Die<br />

Hitzesteht wie eine große Glocke über Eisdorf.<br />

Das eben noch eiskalte Mineralwasser ist auf der Terrasse<br />

lauwarm geworden. Warum also nicht mal den<br />

kühlsten Ort von Eisdorf besuchen? Die Kirche ist der<br />

Stolz des Ortes,dessen Namen nicht vomEis abgeleitet<br />

ist. Zuerst gab es eine slawische Siedlung namens Malacin,<br />

dann kamen um 950 fränkische Siedler unter Führung<br />

eines Mannes namens Egi und gründeten Egisvilla.<br />

Daraus wurde Egistorp und später Eisdorf.<br />

In der Kirche gibt es eine schöne kleine Orgel und<br />

wunderbare Deckenmalereien zu bestaunen, und es


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 3 *<br />

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Report<br />

IM OSTEN GEHT DER<br />

SOMMER AUF<br />

Die Sommerserie der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,Teil 4<br />

DER KLEINE REISEFÜHRER – EISDORF<br />

Entfernung von Berlin-Alexanderplatz: 205 Kilometer<br />

Dauer der Anreise mit Bahn und Rad: 4Stunden<br />

Zahl der Fremdenzimmer: 6<br />

Einwohnerzahl: 136<br />

Partei mit dem stärksten Wahlergebnis: Bei der Bundestagswahl<br />

2017 bekam die CDU 30,1 Prozent, die AfD 26,9 Prozent.<br />

Jahreshöhepunkte im Ort: das Dorffest im August, der Karneval<br />

Wichtigste Sehenswürdigkeit: romanische Kirche, schön saniert<br />

Kulinarische Spezialitäten: wie überall rund um Leipzig: Eierschecke–ein<br />

Blechkuchen mit Quark und Pudding<br />

Nächste Bademöglichkeit: 15 Kilometer entfernt am Kap Zwenkau<br />

im Strandbad am Zwenkauer See<br />

gilt, 56 immer enger werdende Stufen zu erklimmen.<br />

SybillaSchumann klopft mit dem Fingerknöchel gegen<br />

eine der drei Glocken, undein feiner Tonerklingt, dann<br />

öffnet sie die Fenster. Sie kann zu jedem Haus die Namen<br />

der Bewohner sagte, aber sie kennt auch fast alle<br />

6000 Einwohner von Pegau. „Ich arbeite im Einwohnermeldeamt“,<br />

sagt sie fast entschuldigend.<br />

IV.WIR SIND HEIMSCHEISSER<br />

Nur mit Nähe, Geborgenheit und Vertrauen wächst<br />

eine Gemeinschaft. Das ist es, was Sybilla Schumann<br />

bei den Leipzigern vermisst, die raus aufs Dorf ziehen.<br />

„Das sind schon andereMenschen, die ticken anders“,<br />

sagt sie und lästert ein wenig auf über die Leute vom<br />

„Roten Land“, eine neue Siedlung mit 80 Einfamilienhäusernimnächst<br />

größeren Ort.„Das Erste, was dieauf<br />

ihrem Grundstück errichten, ist eine Hecke oder eine<br />

Mauer“, erzählt sie.„Wirmachen eine Tür in den Zaun,<br />

damit der Weg zum Nachbarn kürzer ist.“ Die Leute<br />

vom„Roten Land“ feiernlieber untereinander ein Sommerwendfest,<br />

gehen aber nicht zum örtlichen Karneval<br />

oder zur Rentnerweihnacht. Und dann wundern sie<br />

sich, dass sie sich fremd fühlen.<br />

Sieerzählt voneiner Ex-Kollegin, die aus Leipzig herzog,<br />

die mit langem Kleid und Stöckelschuhen Knöllchen<br />

an Falschparker verteilte und sich wunderte,dass<br />

sich die Leute hier über ihren Aufzug wunderten. „Sie<br />

hat gesagt: Hier bleib ich nicht lange.Hier sagte ja ständig<br />

jeder zu jedem auf der Straße Guten Tag.“ Sybilla<br />

Schumann schüttelt den Kopf.„Aber dieLeipziger kennen<br />

es nicht anders. Inder Stadt geht man in seine<br />

Wohnung und macht die Tür hinter sich zu.“<br />

Sybilla Schumann erzählt, dass die Mehrheit der<br />

LeuteinEisdorf bleibt,ihreTochter zum Beispiel sucht<br />

ein Grundstück zum Bauen. Sie ist erschrocken, wenn<br />

Naschhausen<br />

Rom<br />

Herzsprung<br />

Eisdorf<br />

BLZ/GALANTY<br />

Nächste<br />

Woche:<br />

Wüstenhain<br />

siehört, dass Kinder einfach wegziehen und Elternoder<br />

Großeltern zurücklassen. „Das gibt es bei uns kaum.<br />

Eine Freundin sagt immer:Wir sind Heimscheißer.“<br />

Es gibt hier einen Willen zur Gemeinschaft, was vielleicht<br />

auch daran liegt, dass viele Leute hier –sowie<br />

Schumanns Eltern –Kohle-Vertriebene sind: Ihre Dörfermussten<br />

verschwinden, als sich die Bagger der Tagebaue<br />

immer weiter durchs Land fraßen.<br />

So ist es auch Walter Eichner ergangen. Der 65-Jährige<br />

wohnte auf einem Vierseithof. Sein Vater musste<br />

einst wegen des einen Tagebaus weichen, die Familie<br />

seiner Mutter wegen eines anderen. Hier in Eisdorfhaben<br />

sie eine neue Heimat gefunden. Und das soll so<br />

bleiben.<br />

IhrHaus wirkt zur Straße unscheinbar,dochder Hof<br />

ist groß, mittendrin steht ein selbst gebauter Backofen.<br />

Gerade lässtdie Familie das Dach derScheune neu decken.<br />

„Das hält jetzt wieder hundert Jahre“, sagt Eichnerund<br />

strahlt.<br />

Sein Schwiegersohn André steht neben ihm und<br />

sagt: „Wir sind hier drei Generationen unter einem<br />

Dach.“ Er und seine Frau, die Tochter des Hauses, haben<br />

drei Jungs. Vorein paar Jahren sind sie hergezogen.<br />

Dasist nichtalltäglich in Zeiten der großen Landflucht.<br />

Denn André stammt nicht aus der Gegend, sondernaus<br />

dem Raum Münster, und er fährt noch immer zur Arbeit<br />

nach Stuttgart. „Aber mir gefällt es hier nun mal<br />

richtiggut“, sagt er.Auchfür seine Söhne ist das Leben<br />

hier toll, der große alte Hof, derSpielplatz vordem Haus<br />

aufdem Dorfanger,den seine Frau mit viel Engagement<br />

beim Bürgermeister durchgeboxt hat.<br />

Walter Eichner, braungebrannt und erst einmal abwartend<br />

wortkarg, ist so etwas wie der bekannteste Eisdorfer<br />

oder besser gesagt: der mit den meisten Auszeichnungen.<br />

Mit seiner Kaninchenzucht gewinnt er<br />

Sybilla Schumann ist im Karnevalsverein<br />

und im Gemeinderat<br />

und macht die Dorfzeitung.<br />

im Schnitt jedes Jahr zwei oder drei Pokale. Erwill gar<br />

nicht so gerndarüber reden, aber dann holt er doch eines<br />

seiner Kaninchen aus der Box imurigen Stall. Es<br />

sind Großchinchillas, graue Tiere mit wunderbar weichem<br />

Fell. Er streicht demKaninchen über denRücken<br />

und pustet lange und gleichmäßig ins Fell. Soentsteht<br />

eine kleines Mulde, und es ist zusehen, dass das Fell<br />

vier unterschiedliche Färbungen übereinander hat.<br />

Eine echte Besonderheit. Sein Enkel züchtet kleine<br />

weiße Zwergwidder,sehr niedliche Tieremit Hängeohren.<br />

Zusammen habensie etwa 60 Kaninchen.<br />

Natürlich haben die keine Namen. Denn auf dem<br />

Dorf ist es nun mal so: Wer einem Tier einen Namen<br />

gibt, schlachtet es nicht mehr. „So was können die<br />

Leute in der Stadt machen, die nur zwei Tiere haben“,<br />

sagt Walter Eichner und erzählt, dass er selbst schon als<br />

Zehnjähriger mit den Tieren undder Zucht anfing, dass<br />

so etwas auf dem Dorfeinfach dazugehört.<br />

In der DDR hat er sich als Kind damit auch ein wenig<br />

Geld dazuverdient. „Heute geht es mir um die Schönheit<br />

der Tiere, aber klar,auch ums Essen“, sagt Eichner.<br />

„Und es geht darum, dass mein Enkelmitmacht. Er soll<br />

mal sagen: Mein Opahat mirdas beigebracht. So etwas<br />

ist wichtig: Sein Wissen muss man weitergeben.“<br />

V. DIE PROBLEME DER ANDEREN<br />

Bei soviel Hang zur Tradition stellt sich die Frage, wie<br />

die Region wählt. Wer 2019 im Osten unterwegs ist,<br />

weiß, dass ein politisch heißer Herbst bevorsteht: In<br />

Sachsen, Brandenburg und Thüringen werden neue<br />

Landtage gewählt –und die AfD könnte überall zweitstärkste<br />

oder sogar stärkste Kraftwerden.<br />

Auch beim Wahlverhalten gibt es klare Stadt-Land-<br />

Unterschiede. ImMai wählte Leipzig ein neues Stadtparlament.<br />

Es siegten Linke undGrüne,die zusammen<br />

auf 42 Prozent kamen. Den Rest teilen sich CDU, AfD<br />

und sechs andere Parteien. Auf dem Land ist es umgekehrt.<br />

Im Raum Pegau erzielten CDU und AfD bei der<br />

Bundestagswahl zusammen 57 Prozent. Aber die Leute<br />

unterscheiden offenbar klar,wie sie ihreStimme einsetzen.<br />

Im Bund wählen die Pegauer mehrheitlich konservativ<br />

und rechts, aber bei der eigenen Kommunalwahl<br />

bekam die AfD nur acht Prozent. Es siegte eine lokale<br />

Wählervereinigung, was Sybilla Schumann freut.<br />

Werimmer mal wieder in der ostdeutschen Provinz<br />

unterwegs ist und den Leuten zuhört, erkennt eine Art<br />

Erklärungsmuster, warum Parteien wie die AfD auch<br />

von Leuten gewählt werden, die keine Rechtsnationalen<br />

sind. In jedem Ort gibt es irgendein Problem, das<br />

wirklich alle nervt: dass kein Bus fährt, dass die Straße<br />

nicht saniertwird, dass es zu vieleWindräder gibt. Doch<br />

nichts ändert sich, egal, wie sehr sich die Leute aufregen<br />

oder was sie unternehmen oder wen sie wählen.<br />

Manche haben das Gefühl, dass niemand ihre Sorgen<br />

hört, dass ihreDörfer dem Sterben überlassen werden.<br />

In der großen Politik, in den Städten und in den Medien<br />

geht es vor allem um die Probleme der anderen:<br />

mal um Flüchtlinge, mal um den nächsten veganen<br />

Trend. Und wenn über die Dörfer geredet wird, dann<br />

wird den Leuten dort vorgeworfen, dass sie zu viel<br />

Auto fahren und so das Klima kaputtmachen oder<br />

dass die Bauern die Bienen töten. Und dann wählen<br />

einige eben Parteien, über die sich die anderen am<br />

meisten ärgern.<br />

Auch in Eisdorf gibt es ein solches Dauerproblem,<br />

über das alle meckern: Es ist ein wenig wie zu DDR-Zeiten,<br />

als die Leute in einem recht grauen Land lebten<br />

und die tolle bunte Welt nur aus dem West-Fernsehen<br />

kannten. Nunsehen die Eisdorfer jeden Taginder Werbung,<br />

dass es dieses superschnelle Internet gibt und<br />

selbst die Kollegen aus dem Nachbardorferzählen von<br />

der neuesten Netflix-Serie.Aber in Eisdorfwirdeinfach<br />

kein schnelles Internet verlegt, und niemand weiß,<br />

warum die Kabel in den Nachbarorten längst im Boden<br />

sind, warum aber die Eisdorfer weiterhin von der modernen<br />

Internetwelt abgeschnitten sein werden.<br />

VI. LUXUSVILLEN UND JACHTHAFEN<br />

„Das mit dem Internet ist wirklich nicht normal“, sagt<br />

Barbara Schmidt. Sie ist 65Jahre alt und hat in Leipzig<br />

noch immer ihrePhysiotherapie-Praxis. 2011 hat sie in<br />

Eisdorf ein altes Lehrlingswohnheim der LPG gekauft.<br />

„Es hat reingeregnet. DasEinzige,was funktionierthat,<br />

war die Kegelbahn.“ Nun hat sie sechs Gästewohnungen<br />

in ihrem Landhotel, das sie Stückfür Stückumbaut.<br />

BarbaraSchmidt ist sich sicher,dass Eisdorfnicht mehr<br />

allzu lange im Niemandsland liegen wird.<br />

Ganz in der Nähe ist der Zwenkauer See, ein gefluteter<br />

Tagebau, eine Perle des Leipziger Neuseenlandes.<br />

Dort, wo einst Kohleaus dem Boden geholt wurde,gibt<br />

es jetzt ein Erholungsgebiet mit Jachthafen,mit Luxusvillen<br />

und mit x-fach höheren Baulandpreisen. „Irgendwann<br />

gehören wir zum Speckgürtel“, sagt sie und<br />

freut sich, dass sie dann ein hoffentlich gut laufendes<br />

kleines Hotel hat. Ihrgefällt es hier.„Keinerlei Kriminalität<br />

und freundliche Nachbarn. Diewollenhier einfach<br />

nicht weg. Die sind so bodenständig. Und feiern können<br />

die.“<br />

Barbara Schmidt, die Leipzigerin, ist angekommen<br />

im Dorf. „Ich habe mich mental längst von der Großstadt<br />

verabschiedet.“<br />

36 Grad, die Hitze steht still, das Leben auch. Kein<br />

Mensch ist auf der Straße,kein Kind auf dem Spielplatz.<br />

Die letzte Radtour geht zu einem Teich, der auf der<br />

Landkarte wie ein Badeseeaussieht. Es ist ein wunderbar<br />

wilder Tümpel, aber baden gehen hier nur Hunde.<br />

Ein Frosch mit tiefer Stimme beginnt ein Wettquaken<br />

mit einigen Artgenossen, die fast wie Enten schnattern.<br />

Zurück im Dorf. Selbst den Hunden ist es zu heiß,<br />

um zu bellen. Die Schwalben aber fliegen im Sonnenuntergangswind<br />

wild und hoch und zwitschern unablässig.<br />

Dann ist es plötzlich ganz still. So still wie es in<br />

einer Großstadt nie ist. Kein Tonist gerade zu hören.<br />

Nur die Gedanken im Kopf rauschen noch. Dörfer<br />

stehen vielleicht für die Vergangenheit, aber sie bleiben<br />

nach der Familie die kleinste Überlebensgemeinschaft<br />

der Menschen.<br />

Undindiesem unscheinbaren Örtchen namens Eisdorf<br />

scheint die Vergangenheit eine Zukunft zu haben.<br />

Weil es Leute gibt, die dieses enge Leben so gewohnt<br />

sind, dass sie es aus tiefem Herzen lieben. Leute, die<br />

auch ohne Netflix glücklich sein können und die nicht<br />

auf die Stechuhr schauen, wenn sie auf den Felderndie<br />

Lebensmittel für die Großstädter anbauen oder Gästezimmer<br />

für sie bereiten.<br />

Jens Blankennagel<br />

hat nach der Rückkehr das Dunkle-Schokoladen-Sorbet-Eis<br />

bei sich um die Eckesehr genossen.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2 019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Wirtschaftsweise: CO 2<br />

-Preis<br />

ist zentral für Klimaschutz<br />

In ihrem Sondergutachten zur Klimapolitik<br />

haben sich dieWirtschaftsweisen<br />

für eine umfassende Neuausrichtung<br />

der Klimapolitik ausgesprochen.<br />

Kernelement solle die Entscheidung<br />

für einen CO 2 -Preis„als zentrales klimapolitisches<br />

Instrument sein“, erklärte<br />

derVorsitzende des Sachverständigenrates,Christoph<br />

Schmidt,<br />

am Freitag anlässlich der Übergabe<br />

des Gutachtens an Kanzlerin Angela<br />

Merkel. Konkret sprechen sich die<br />

Wirtschaftsweisen für einen sektorübergreifend<br />

einheitlichen Preis für<br />

Treibhausgasemissionen aus. (AFP)<br />

CO2-Emissionen<br />

in Deutschland<br />

Energie Roh-,Hilfs-, und Betriebsstoffe<br />

58%<br />

17%<br />

nach<br />

Produktionsbereichen<br />

2015<br />

Landwirtschaft<br />

2%<br />

Investitionsgüter<br />

2%<br />

Konsumgüter<br />

2%<br />

Dienstleistungen<br />

(Verkehr)<br />

10%<br />

Dienstleistungen<br />

(ohne Verkehr)<br />

8%<br />

Bauwirtschaft<br />

2%<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: AFP<br />

US-Arbeitsminister tritt<br />

wegen Epstein-Affäre zurück<br />

Nach schweren Missbrauchsvorwürfen<br />

gegen den Unternehmer Jeffrey<br />

Epstein tritt US-Arbeitsminister Alexander<br />

Acosta zurück. Dasgab US-<br />

Präsident Donald Trump am Freitag<br />

bekannt. Hintergrund ist ein Deal vor<br />

mehr als zehn Jahren, der dem Unternehmer<br />

Jeffrey Epstein einVerfahren<br />

voreinem Bundesgericht ersparte –<br />

und dem Acosta als damaliger Staatsanwalt<br />

in Florida zustimmte.Die New<br />

Yorker Staatsanwaltschaft hatte am<br />

Montag neueVorwürfe gegen Epstein<br />

erhoben. Siebeschuldigt ihn, Dutzende<br />

minderjährige Mädchen missbraucht<br />

zu haben. (dpa)<br />

Paris zeichnet Kapitäninnen<br />

Rackete und Klemp aus<br />

Pariswill den deutschen Kapitäninnen<br />

Carola Rackete und Pia Klemp<br />

die höchsteVerdienstmedaille der<br />

Stadt verleihen. Damit sollten die Solidarität<br />

und das Engagement für die<br />

Achtung der Menschenrechte gewürdigt<br />

werden, teilte das Pariser Rathaus<br />

am Freitag mit. DerStadtrat habe zudem<br />

zugestimmt, der französischen<br />

Seenotrettungsorganisation SOS<br />

Méditerranée 100 000 Euro Soforthilfe<br />

für eine neue Rettungsmission<br />

zukommen zu lassen. (dpa)<br />

Mindestens 19 Tote bei<br />

Anschlägen in Afghanistan<br />

Beieinem Anschlag auf eine Hochzeit<br />

in Ostafghanistan sind mindestens<br />

sechs Menschen getötet worden. Außerdem<br />

habe es mindestens 15Verletzte<br />

gegeben, sagte der Sprecher der<br />

Provinzregierung, Attaullah Chogiani,<br />

am Freitag. Zudem seien in der<br />

nördlichen Provinz Fariab bei einem<br />

Überfall der Taliban in der Nacht zu<br />

Freitag mindestens 13 Soldaten getötet<br />

und weitereelf verwundet worden,<br />

sagten Provinzräte. (dpa)<br />

Orban geht gegen<br />

EU-Förderungen für NGOs vor<br />

Ungarns MinisterpräsidentViktor Orban<br />

will, dassdie EU ihreFördermittel<br />

für Nicht-Regierungsorganisationen<br />

(NGOs) streicht. „Die auf undurchsichtige<br />

Weise finanzierten<br />

und organisierten zivilen oder<br />

scheinzivilen Organisationen sind<br />

die Hauptstützejener Politiker,die<br />

für die Migration sind“, sagte der<br />

rechts-konservativeRegierungschef<br />

am Freitag. Ungarnist selbst Netto-<br />

Empfänger vongroßzügigen EU-Hilfen.<br />

(dpa)<br />

Der Bündnisplan<br />

AußenministerMaaswill unter den EU-Staaten eine Allianz zur Aufnahme Geretteter –mit deutscher Garantie<br />

VonMarina Kormbaki<br />

Nach demWillen vonBundesaußenminister<br />

Heiko<br />

Maas sollen tagelange<br />

Irrfahrten privater Seenotretter<br />

auf der Suche nach sicheren<br />

Häfen der Vergangenheit angehören.<br />

Der SPD-Politiker hat eine<br />

Vorreiter-InitiativeDeutschlands bei<br />

der Verteilung von aus dem Mittelmeer<br />

geretteten Migranten angekündigt.<br />

„Wir müssen jetzt mit den<br />

Mitgliedstaaten vorangehen, die bereit<br />

sind, Geflüchtete aufzunehmen<br />

–alle anderen bleiben eingeladen,<br />

sich zu beteiligen“, sagte Maas der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland).<br />

Maas zufolge soll Deutschland mit<br />

gutem Beispiel vorangehen –umandere<br />

EU-Partner zum Mitmachen zu<br />

bewegen. „Wir brauchen ein Bündnis<br />

der Hilfsbereiten für einen verbindlichen<br />

Verteilmechanismus“, betonte<br />

er und stellte eine verlässliche Beteiligung<br />

Deutschlands in Aussicht: „Unser<br />

Angebot steht: Deutschland ist<br />

bereit, einen substanziellen Beitrag<br />

zu leisten und zu garantieren, immer<br />

ein festes Kontingent an Geretteten<br />

zu übernehmen.“<br />

Treffen in Helsinki<br />

Zuletzt hatten die deutschen Seenotretter<br />

der „Sea Watch 3“ und der<br />

„Alan Kurdi“ für Aufsehen gesorgt.<br />

„Sea Watch 3“-Kapitänin Carola Rackete<br />

war nach fast zwei Wochen mit<br />

42 Geretteten an Bord in den Hafen<br />

vonLampedusa eingefahren –gegen<br />

den Willen der italienischen Regierung.<br />

Malta hatte wiederum der<br />

„Alan Kurdi“ tagelang die Einfahrt<br />

verweigert. Erst als einige EU-Staaten,<br />

darunter Deutschland, die Aufnahme<br />

der 65 Migranten an Bord zugesichert<br />

hatten, ließen die maltesischen<br />

Behörden das Schiff der Organisation<br />

Sea-Eye einlaufen.<br />

Maas zufolge ist dieses Vorgehen<br />

inakzeptabel.„Bei jedem Boot wieder<br />

ein unwürdiges Geschachere um<br />

Menschenleben zu beginnen, kann<br />

nicht die Lösung sein“, sagte er.„Eine<br />

Einigung zur Seenotrettung im Mittelmeer<br />

darf nicht länger am Streit<br />

um die Verteilung der Geretteten<br />

scheitern. Mit dieser Blockade muss<br />

Liebe Yael,<br />

am Dienstag habe ich mich vonHilla,<br />

meiner Hebräisch-Lehrerin verabschiedet,<br />

am Mittwoch von Tal, dem<br />

Tennistrainer, amDonnerstag haben<br />

wir Freunde getroffen, am Freitag<br />

Kollegen, am Sonnabend, werden<br />

wir, höchstwahrscheinlich, unsere<br />

Nachbarnsehen. DieVerabredung ist<br />

vage, der Plan ändert sich stündlich.<br />

Baden am Strand, Wein am Abend,<br />

oder vielleicht doch nur schnell ein<br />

Kaffee am Sonntagmorgen.<br />

Wochenlang haben wir die Verabredungen<br />

vor uns hergeschoben, es<br />

war nicht so wichtig, wir waren ja da.<br />

Jetzt aber, kurz vor der Abreise, müssen<br />

wir schaffen, was wir nicht erledigt<br />

haben. Als würden wir uns nie<br />

mehr wiedersehen. Als sei die Abreise<br />

in den Urlaub ein Abschied für immer.<br />

Ich weiß nicht, wie es dir geht,<br />

Yael, aber seit ich im Ausland lebe,hat<br />

sich meine Vorstellung von Urlaub<br />

geändert. Statt wie früher in den Sommerferien<br />

für zweiWochen in die Bretagne<br />

zu fahren, in den Herbstferien<br />

für zehn Tage nach Sizilien und im<br />

Winter für eine Woche in die Alpen,<br />

steige ich Mitte Juli in TelAviv in eine<br />

Easyjet-Maschine nach Berlin und<br />

fliege Mitte August die gleiche Strecke<br />

zurück. Statt wie sonst Monate im<br />

Voraus Landhäuser oder Ferienklubs<br />

zu buchen, frage ich meine Freundin,<br />

ob ihreWohnung im Prenzlauer Berg<br />

frei ist und informiere meine Mutter,<br />

die sich um unseren Bungalow in<br />

Brandenburg kümmert, über unserenAnkunftstermin.<br />

Natürlich könnte ich auch vonTel<br />

Aviv aus nach Frankreich oder Italien<br />

fliegen. Das Problem ist: Mich reizt<br />

Im Sommer wagen viele Menschen aus Afrika die gefährliche Flucht über das Meer. IMAGO<br />

Entschuldigung,<br />

ich mache Urlaub<br />

es nicht. Reisen istmir zu viel. Ichbin<br />

doch schon verreist. TelAviv ist immer<br />

noch ein bisschen wie Urlaub<br />

für mich. UndBerlinmein Zuhause.<br />

Vorein paar Tagenist Alex für ein<br />

paar Tage nach Helsinki und St. Petersburg<br />

gefahren, er hat mich gefragt,<br />

ob ich mitkomme. Nein,<br />

danke, habe ichgesagt. UnsereTochter<br />

wollte uns überreden, im September<br />

mit ihr nach NewYorkzufliegen.<br />

September ist schlecht, sagte<br />

ich, da sind Neuwahlen in Israel,<br />

froh, eine Ausrede zu haben. Es ist<br />

nicht so, dass ich keine Sehnsucht<br />

habe. Ich würde liebend gerne mal<br />

TelAviv –Berlin<br />

Anja Reich<br />

wieder nach New York fliegen, um<br />

alte Bekannte zu treffen. Aber ich<br />

schaffeesjakaum, meine Bekannten<br />

hier in TelAviv zusehen, von denen<br />

in Berlin ganz zu schweigen.<br />

Es ist gar nicht so leicht, zwei Leben<br />

auf verschiedenen Kontinenten<br />

zusammenzuhalten. Heimaturlaub<br />

ist die Lösung. Wenn man Ferien zu<br />

Hause macht, muss man keine Urlaubsbekanntschaften<br />

schließen,<br />

sich nicht an Frühstücksbuffets anstellen<br />

oder über durchgelegene Bettenärgern.<br />

Mankannins Freiluftkino<br />

gehen, im Garten mit Freunden<br />

Tischtennis spielen und in Branden-<br />

endlich Schluss sein.“ Er erwarte,<br />

dass die EU-Partner im Umgang mit<br />

aus Seenot Geretteten in der kommenden<br />

Woche Fortschritte machen,<br />

sagte der Minister. Am Donnerstag<br />

beraten die zuständigen Justiz- und<br />

Innenminister der EU über das<br />

Thema bei einem TreffeninHelsinki.<br />

Derweil erneuerten die Vereinten<br />

Nationen ihren Appell an die europäischen<br />

Regierungen, Verantwortung<br />

zu zeigen. Statt über die Verteilung<br />

vonGeretteten zu streiten, sollten<br />

sie staatliche Rettungseinsätze<br />

organisieren, wie es sie mit der Operation<br />

„Sophia“ bereits gab. Das forderten<br />

der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks,<br />

Filippo Grandi, und der<br />

Chef der Organisation für Migration,<br />

Antonio Vitorino, am Donnerstagabend<br />

in einer ErklärunginGenf.<br />

Italien in der Kritik<br />

Private Helfer dürften nicht für die<br />

Rettungvon Menschen bestraft, Handelsschiffe<br />

nicht angewiesen werden,<br />

dieMenschen nach Libyenzurückzubringen.<br />

Dort tobt ein Bürgerkrieg.<br />

Flüchtlinge geraten zwischen die<br />

Fronten: Sie werden zwangsrekrutiert,<br />

missbraucht und ausgebeutet.<br />

Vergangene Woche kamen bei einem<br />

Raketeneinschlag in ein Internierungslager<br />

östlich der Hauptstadt Tripolis<br />

mehr als 50 Menschen ums Leben.<br />

Das dürfe sich nicht wiederholen,<br />

mahnten die UN-Chefs.<br />

Ihr Appell ist eine kaum verhohlene<br />

Kritik an der Politik der EU und<br />

besonders Italiens. Rom kündigte<br />

kürzlich an, die von der EU unterstützte<br />

Zusammenarbeit mit der libyschen<br />

Küstenwache ausbauen zu<br />

wollen. Mehr Ausbildung undbessere<br />

Ausrüstung sollen dieLibyerdazu befähigen,<br />

Bootsflüchtlinge zurück<br />

nach Libyen bringenzukönnen oder<br />

gleich an der Überfahrtzuhindern.<br />

Seit Jahresbeginn sind nach UN-<br />

Angaben 682 Migranten im Mittelmeer<br />

ums Leben gekommen, die<br />

meisten auf dem Wegnach Europa<br />

von Libyen aus. Erst am Donnerstag<br />

meldete Tunesien nach dem Untergang<br />

eines Flüchtlingsbootes den Tod<br />

von 58Menschen. Auch in der vergangenen<br />

Wochewar ein Boot mit86<br />

Migranten an Bord vor Tunesien gesunken.<br />

Drei Menschen überlebten.<br />

burger Seen baden. Wenn man Zeit<br />

hat. Mein letzter Sommerurlaub bestand<br />

zu weiten Teilen darin, in Brandenburg<br />

Familie und Freunde zu bewirten<br />

und in Berlin Termine abzuarbeiten:<br />

Zahnarzt, Friseur, Kosmetik,<br />

Steuererklärung, Sommerschlussverkauf.<br />

Ständigbin ich hin- und hergependelt.<br />

Am Ende war ich froh, wieder<br />

in TelAvivzusein, und nahm mir<br />

vor, nächstes Jahr alles anders zu machen,<br />

so zu tun als sei ich gar nicht da.<br />

Das ist leichter gesagt als getan.<br />

Was soll man Freunden sagen, die<br />

man lange nicht gesehen hat? Entschuldigung,<br />

ist gerade schlecht, ich<br />

mache Urlaub? Auch der Friseurtermin<br />

ist wichtig und der Arztbesuch.<br />

Ich war noch nicht ein einziges Mal<br />

in Israel beim Arzt.Das Klima ist gut<br />

für die Gesundheit, und Vorsorgeuntersuchungen<br />

lasse ich lieber in Berlin<br />

machen. Schon vorWochen habe<br />

ich Termine ausgemacht, sicherheitshalber.Geradehabe<br />

ich die Unterlagen<br />

für die Steuererklärung zusammengesucht.<br />

Mein Urlaubskalender<br />

wirdimmer voller.Die Kinder<br />

halten sich gleich den ersten Abend<br />

frei, amzweiten bin ich zum Tennis<br />

verabredet, am Wochenende besucht<br />

uns meine Mutter im Garten,<br />

und auch meine Schwiegermutter<br />

und meine Tochter werden, inalter<br />

Tradition, dort mit uns ihren Geburtstag<br />

feiern. Alle freuen sich darauf.<br />

Undauch ich freue mich, natürlich.<br />

Brandenburg ist nicht die Bretagne<br />

und Berlin nicht New York,<br />

aber es ist mein Zuhause. Erholen<br />

kann ich mich ja dann in TelAviv.<br />

Biszum August, liebe Yael!<br />

Deine Anja<br />

Wohnrecht für<br />

Schloss<br />

Cecilienhof<br />

Hohenzollern-Prinz stellt<br />

Ansprüche an Bund<br />

VonHarry Nutt<br />

Die Dynastie der Hohenzollern<br />

erhebt Ansprüche auf national<br />

bedeutsame Kunstwerke aus öffentlichen<br />

Museen in Berlin und Brandenburg.<br />

Dasgehe aus Papieren hervor,<br />

aus denen der Tagesspiegel am<br />

Freitag in seiner Online-Ausgabe zitiert.<br />

Demnach haben die Hohenzollern<br />

jüngst noch weitere Forderungen<br />

erhoben, die für die öffentliche<br />

Hand unannehmbar seien, etwa<br />

nach Teilen des früheren Hausarchivs,<br />

derBibliothek der Preußenkönige,<br />

und sogar nach einem dauerhaften<br />

unentgeltlichen Wohnrecht<br />

im Potsdamer Schloss Cecilienhof<br />

oder zwei anderen Schlossvillen.<br />

Die abgestimmte Ablehnung sei<br />

in einem Schreiben an das familiäre<br />

Oberhaupt der Hohenzollern, Georg<br />

Friedrich Prinz von Preußen, unlängst<br />

übermittelt worden. Absender<br />

des Briefes vom13. Juni 2019 sei das<br />

Bundeskanzleramt, genauer der<br />

Stab vonKulturstaatsministerin Monika<br />

Grütters (CDU).<br />

DerSprecher vonKulturstaatsministerin<br />

Grütters, Hagen Philipp<br />

Wolf, bestritt im Gespräch mit der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, dass Geheimgespräche<br />

mit dem Hause Hohenzollern<br />

geführt worden seien. Er bestätigte<br />

jedoch, „dass die Verhandlungen<br />

von Bund, Berlin und Brandenburg<br />

mit dem Hause Hohenzollern<br />

mit dem Ziel geführt werden, eine<br />

dauerhafte Gesamtlösung für verschiedene<br />

Kunst- und Sammlungsgegenstände<br />

herbeizuführen, deren<br />

Eigentumsverhältnisse von beiden<br />

Verhandlungspartnern unterschiedlich<br />

bewertet werden.“<br />

Hintergrund ist das Gesetz vom<br />

29. Oktober 1926 über die Vermögensauseinandersetzung<br />

zwischen<br />

dem Staat Preußen und dem Haus<br />

Georg Friedrich Prinz von Preußen, das<br />

Oberhaupt der Hohenzollern<br />

DPA<br />

Hohenzollern. In den Verhandlungen<br />

geht es um rechtliche Unklarheiten<br />

im damaligen Vertrag, aber auch<br />

um Rechtspositionen, die sich durch<br />

die nachfolgenden historischen<br />

Ereignisse, insbesondere durch<br />

Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsmacht<br />

und der Regierung<br />

der DDR veränderthaben.<br />

Bislang war lediglich bekannt,<br />

dass das Haus Hohenzollern um<br />

Rückgabe früherer Immobilien streitet<br />

oder um eine Entschädigung in<br />

Millionenhöhe für frühere Preußenschlösser,deren<br />

Rückgabe eindeutig<br />

ausgeschlossen ist. Zuletzt hatte das<br />

Landgericht Koblenz eine Klage von<br />

Georg Friedrich Prinz von Preußen<br />

auf Rückgabe des Schlosses Rheinfels<br />

gegen das Land Rheinland-Pfalz<br />

abgewiesen.<br />

Gegenstand sind lautWolf Sammlungsobjekte,<br />

die sich heute vor allem<br />

bei der Stiftung Preußische<br />

Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg,<br />

der Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz und beim Deutschen<br />

Historischen Museum befinden. Bei<br />

den Objekten handelt es sich zum<br />

Beispiel um Memorabilia, Möbel,<br />

Textilien und Gemälde, die im<br />

Schloss Monbijou ausgestellt waren,<br />

das während des 2.Weltkriegs zerstörtwurde.<br />

Die Gespräche laufen bereits seit<br />

mehreren Jahren, bislang, so Hagen<br />

Philipp Wolf, liegen die Verhandlungspositionen<br />

immer noch sehr<br />

weit auseinander.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Kein Pakt, aber<br />

zum Dialog mit<br />

Höcke bereit<br />

AfD-Fraktionschefin Weidel<br />

widerspricht Bericht<br />

Die AfD-Fraktionschefin Alice<br />

Weidel soll öffentliche Kritik am<br />

rechtsnationalen „Flügel“ ihrer Partei<br />

in jüngster Zeit vermieden haben,<br />

weil sie mit dessen Kopf BjörnHöcke<br />

einen gegenseitigen Nichtangriffs-<br />

Pakt geschlossen habe.Das behauptet<br />

ein Bericht des Spiegels. Weidel<br />

selbst weist das zurück: „Es gibt kein<br />

Bündnis. Das ist völliger Unsinn“,<br />

sagte sie der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland).<br />

„Als Fraktionsvorsitzende muss ich<br />

immer zu Gesprächen bereit sein.“<br />

EinSprecherWeidels hatte gegenüber<br />

dem Spiegel bestätigt, dass es<br />

Treffen zwischen ihr und Höcke gegeben<br />

habe. Allerdings schränkte er<br />

ein: „Da ist kein Pakt geschlossen<br />

worden.“ Die beiden hätten einander<br />

lediglich ihre jeweiligen Sichtweisen<br />

und Standpunkte dargelegt.<br />

Vermittelt habe die Zusammenkünfte<br />

der rechte Verleger Götz Kubitschek.<br />

Er ist kein AfD-Mitglied,<br />

gilt aber als eine Art Vordenker des<br />

„Flügels“ und als Vertrauter von Höcke.Kubitschek<br />

ist Mitbegründer des<br />

neurechten Instituts für Staatspolitik<br />

(IfS).<br />

Noch im Februar 2017 hatte Weidel<br />

ein Parteiausschlussverfahren des<br />

damaligen Bundesvorstandes gegen<br />

Höcke unterstützt. Das Thüringer<br />

Landesschiedsgericht der AfD lehnte<br />

den Ausschlussantrag des Parteivorstandes<br />

2018 jedoch ab. (BLZ)<br />

Umweltpolitikerin Nina Scheer ... DPA ... und Gesundheitsexperte KarlLauterbach wollen die SPD linker machen. DPA<br />

VonMarkus Decker<br />

Das nächste Duo<br />

Nina Scheer und Karl Lauterbach wollen für den SPD-Vorsitz kandidieren<br />

Der stellvertretende SPD-<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

Karl Lauterbach und die<br />

Umweltpolitikerin Nina<br />

Scheer wollen als Team für den Parteivorsitz<br />

kandidieren. Ihre Bewerbung<br />

kündigten sie am Freitag per<br />

Mail an. Darinheißt es: „Die SPD ist<br />

nicht nur die mitgliederstärkste Partei<br />

Deutschlands, sondern auch die<br />

diskussionsfreudigste. Das lieben<br />

wir so sehr an ihr!“<br />

Lauterbach und Scheer sind das<br />

zweite Bewerber-Duo.Zuvor hatten<br />

bereits Europa-Staatsminister Michael<br />

Roth und die ehemalige nordrhein-westfälische<br />

Familienministerin<br />

Christina Kampmann ihre<br />

Kandidatur angekündigt.<br />

Kandidaten für die Nachfolge von<br />

Andrea Nahles haben bis zum 1. September<br />

Zeit, ihren Hutinden Ring zu<br />

werfen. DieParteispitzesoll nach einer<br />

Mitgliederbefragung auf einem<br />

Parteitag im Dezember besetzt werden.<br />

„Wir wollen eine Neuausrichtung<br />

der SPD in der Sozialpolitik und in der<br />

Umweltpolitik“, sagte Lauterbach der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland). „Wir wollen eine<br />

linkere Sozialpolitik und eine progressivere,<br />

aber realistische Umweltpolitik.<br />

Wirsind in diesen beiden Bereichen<br />

zu starkverwässertund nicht<br />

ausreichend aufgestellt.“<br />

Die Aussichten, das Kandidatenrennen<br />

zu gewinnen, seien gut. „Die<br />

Basis entscheidet das. Und das Rennen<br />

ist ergebnisoffen. Ichdenke,dass<br />

diese Kandidatur an der Basis auf jeden<br />

Fall Chancen hat.“ DasVerfahren<br />

sei eine Bereicherung, und er freue<br />

sich auf einen fröhlichen Wettbewerb,<br />

betonte der SPD-Politiker.„Ich<br />

glaube,dass uns eine gute Bewerberauswahl<br />

und echte Unterschiede bei<br />

den Kandidaten helfen werden.“<br />

Klingbeil überlegt noch<br />

Der 56-jährige Lauterbach kommt<br />

aus Nordrhein-Westfalen und ist Gesundheitsexperte.<br />

Ertrat 2001 in die<br />

SPD ein und ist seit 2005 Mitglied des<br />

Bundestages für Leverkusen und<br />

Köln. Nina Scheer ist 47 Jahre alt,<br />

wurde in Berlin geboren, lebt aber in<br />

Geesthacht (Schleswig-Holstein) und<br />

gehört dem Bundestag seit 2013 an,<br />

wo sie denWahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd<br />

vertritt.<br />

Scheer ist Umwelt- und Energiepolitikerin<br />

und Tochter des lange Jahre<br />

profiliertesten Umweltpolitikers der<br />

SPD,Hermann Scheer,der 2010 starb.<br />

Unterdessen schloss SPD-Generalsekretär<br />

Lars Klingbeil eine eigene<br />

Kandidatur für den Parteivorsitz<br />

nicht aus.„Natürlich mache auch ich<br />

mir Gedanken. Aber alles zu seiner<br />

Zeit“, sagte er Zeit online.„Für mich<br />

gilt erst mal: Ichwill dasVerfahren auf<br />

den Wegbringen.“ Der SPD-Vorsitz<br />

sei„ein großartiger Job“, so Klingbeil.<br />

Russen liefern<br />

Raketenabwehr<br />

für Türkei<br />

USA drohen Nato-Partner<br />

Konsequenzen an<br />

Die Türkei hat gegen den Widerstand<br />

der USA die ersten Lieferungen<br />

des umstrittenen russischen<br />

Raketenabwehrsystems S-400 angenommen.<br />

Verteidigungsministerium<br />

und Präsidialpalast bestätigten<br />

am Freitagvormittag, das ein erstes<br />

Flugzeug auf einer Luftwaffenbasis<br />

in Ankara gelandet sei. Kurz darauf<br />

kamen TV-Berichten zufolge zwei<br />

weitereFrachtmaschinen an.<br />

Die Nato-Partner der Türkei lehnen<br />

die Lieferung der russischen<br />

Waffen ab, und Washington hat Ankara<br />

wiederholt mit Konsequenzen<br />

gedroht. Der Kauf des russischen<br />

Luftabwehrsystems durch die Türkei<br />

sorgt seit Monaten für Streit mit den<br />

USA. Washington fürchtet, dass<br />

durch die Installation des russischen<br />

Systems beim Nato-Partner Türkei<br />

die Sicherheit der eigenen Flugzeuge<br />

gefährdet werden könnte.<br />

DieUSA drohen daher,der Türkei<br />

keine F-35-Kampfflugzeuge zu liefern.<br />

DieTürkei ist an der Produktion<br />

des neuen Kampfjets beteiligt und<br />

hat 116 Stück bestellt. In der Türkei<br />

besteht die Sorge, dass eine Verhängung<br />

von US-Sanktionen die ohnehin<br />

angeschlagene türkische Wirtschaft<br />

harttreffen würde.<br />

In den USA und Europa wird der<br />

Kauf der russischen Raketen als weiterer<br />

Schritt hin zur Abwendung der<br />

Türkei von ihren westlichen Partnerngesehen.<br />

(AFP,dpa)<br />

Unsere Elbflorenz<br />

Reiseleitung betreut Sie<br />

auf Ihrer Reise<br />

Reisetermine 2020<br />

Reise 1<br />

s) 15.05. -22.05.20<br />

a) 22.05. -29.05.20<br />

b) 29.05. -05.06.20<br />

c) 05.06. -12.06.20<br />

d) 12.06. -19.06.20<br />

d) 19.06. -26.06.20<br />

d) 26.06. -03.07.20<br />

d) 03.07. -10.07.20<br />

e) 10.07. -17.07.20<br />

f) 17.07. -24.07.20<br />

f) 24.07. -31.07.20<br />

f) 31.07. -07.08.20<br />

f) 07.08. -14.08.20<br />

f) 14.08. -21.08.20<br />

f) 21.08. -28.08.20<br />

e) 28.08. -04.09.20<br />

Reise 2<br />

02.05. -15.05.20<br />

inkl. Bus Anreisetag<br />

Reise 3<br />

04.09. -18.09.20<br />

inkl. Bus Rückreisetag<br />

Reisezeit a,b,c,d,e,f mit Zuschlag<br />

Reisezeit sohne Zuschlag<br />

www.seereisedienst.de/zert-info<br />

Reise 1<br />

Geiranger<br />

Hellesylt<br />

Bergen<br />

Stavanger<br />

Warnemünde<br />

Göteborg<br />

Kopenhagen<br />

Vigo<br />

Lissabon<br />

Typisch Elbflorenz!<br />

Harwich<br />

London<br />

Marseille<br />

Le Havre<br />

Paris<br />

Valencia<br />

Reise 1: 8-tägige Kreuzfahrt<br />

Kopenhagen, Bergen, Geirangerfjord &mehr<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Anreise<br />

01. Warnemünde 19.00<br />

02. Kopenhagen/Dänemark 08.30 17.30<br />

03. Erholung auf See - -<br />

04. Hellesylt/Sunnylvsfjord/Nor. 08.00 09.00<br />

04. Geiranger/Geirangerfjord/Nor. 11.00 18.00<br />

05. Bergen/Norwegen 08.00 18.00<br />

06. Stavanger/Norwegen 07.30 16.30<br />

07. Göteborg/Norwegen 10.00 17.00<br />

08. Warnemünde 08.00<br />

08. Abreise<br />

Århus<br />

Amsterdam<br />

IJmuiden<br />

Termin 22.05.20 5. Tag: Haugesund<br />

Termin 29.05.20 5. Tag: Moldefjord &6.Tag: Haugesund<br />

Termin 12.06.20 4. Tag: Olden &5.Tag: Kristiansand<br />

Termin 19.06.20 4. Tag: Kristiansand<br />

Termin 26.06.20 4. Tag: Olden &5.Tag: Alesund &6. Tag: Haugesund<br />

Termin 03.07.20 5. Tag: Nordfjordeid<br />

Termin 17.07.20 5. Tag: Alesund &6.Tag: Haugesund<br />

Termin 24.07.20 4. Tag: Flam &5.Tag: Haugesund<br />

Termin 31.07.20 4. Tag: Flam &5.Tag: Alesund<br />

✔ Frühbucher Nordland 2020<br />

ab € 499,- p.P.<br />

✔ Balkonkabine ab € 799,- p.P.<br />

✔ Inklusive verpflichtender<br />

Trinkgelder<br />

✔ Günstige Bus An- und Abreisen<br />

Jetzt buchen und noch nie dagewesene<br />

Frühbucherpreise sichern<br />

Erleben Sie historische Städte, atemberaubende Landschaften &mehr<br />

Costa Fascinosa Komfortklasse Superior °<br />

Warnemünde<br />

Genua<br />

Reise 2<br />

Porto<br />

Leixões<br />

Lissabon<br />

Warnemünde<br />

Amsterdam<br />

Brügge<br />

Seebrügge<br />

Le Havre<br />

Paris<br />

ACoruña<br />

Savona<br />

Barcelona<br />

Valencia<br />

Kopenhagen<br />

Reise 3<br />

Reise 2: 13-tägige Kreuzfahrt<br />

Le Havre, Vigo, Valencia, Lissabon &mehr<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Anreise mit ZWÜ/F von verschied. Abfahrtsorten<br />

02. Genua/Italien 17.00<br />

03. Marseille/Frankreich 09.00 18.00<br />

04. Valencia/Spanien 13.00 20.00<br />

05. Erholung auf See - -<br />

06. Lissabon/Portugal 10.00 17.00<br />

07. Vigo/Spanien 09.00 17.00<br />

08. Erholung auf See - -<br />

09. Le Havre/Paris/Frankreich 08.00 19.00<br />

10. Harwich/London/GB 08.00 19.00<br />

11. Ijmuiden/Amsterdam/NL 08.00 18.00<br />

12. Erholung auf See - -<br />

13. Aarhus/Dänemark 09.00 18.00<br />

14. Warnemünde 08.00<br />

14. Abreise<br />

KREUZFAHRTPREISE p.P. IN EURO<br />

Kategorie<br />

Roulette Innen<br />

Innen Standard<br />

Innen Komfort<br />

Außen Standard<br />

Außen Komfort<br />

Balkon Standard<br />

Balkon Komfort<br />

Deck<br />

Verschiedene<br />

Untere<br />

Untere/mittl./obere<br />

Untere<br />

Untere/mittlere<br />

Mittlere<br />

Mittlere/obere<br />

Reise 3: 14-tägige Kreuzfahrt<br />

La Coruna, Porto, Zeebrügge &mehr<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Busanreise von verschied. Abfahrtsorten<br />

01. Warnemünde 19.00<br />

02. Kopenhagen/Dänemark 09.00 19.00<br />

03. Erholung auf See - -<br />

04. Ijmuiden/Amsterdam/NL 08.00 18.00<br />

05. Zeebrügge/Belgien 09.00 19.00<br />

06. Le Havre/Paris/Frankreich 09.00 20.00<br />

07. Erholung auf See - -<br />

08. La Coruna/Spanien 08.00 19.00<br />

09. Leixoes/Porto/Portugal 08.00 18.00<br />

10. Lissabon/Portugal 08.00 15.00<br />

11. Erholung auf See - -<br />

12. Valencia/Spanien 09.00 18.00<br />

13. Barcelona/Spanien 07.00 13.00<br />

14 Savona/Italien 09.00<br />

14. Bus Rückreise mit ZWÜ/F<br />

15. Rückankunft an versch. Abfahrtsorten<br />

Inklusive Trinkgelder<br />

Elbflorenz Preis bei Buchung<br />

Reise 1 Reise 2&3<br />

bis 23.07.19 ab 24.07.19 bis 23.07.19 ab 24.07.19<br />

499,-<br />

549,-<br />

599,-<br />

699,-<br />

749,-<br />

799,-<br />

899,-<br />

1.299,-<br />

1.349,-<br />

1.399,-<br />

1.499,-<br />

1.549,-<br />

1.599,-<br />

1.699,-<br />

699,-<br />

799,-<br />

899,-<br />

1.049,-<br />

1.149,-<br />

1.449,-<br />

1.549,-<br />

1.399,-<br />

1.499,-<br />

1.529,-<br />

1.749,-<br />

1.849,-<br />

2.149,-<br />

2.249,-<br />

•Zuschlag Saison a) Innen + € 00,- p.P. Außen + € 39,- p.P. Balkon + € 49,- p.P.<br />

•Zuschlag Saison b) Innen + € 79,- p.P. Außen + € 129,- p.P. Balkon + € 169,- p.P.<br />

•Zuschlag Saison c) Innen + € 79,- p.P. Außen + € 99,- p.P. Balkon + € 259,- p.P.<br />

•Zuschlag Saison d) Innen + € 149,- p.P. Außen + € 229,- p.P. Balkon + € 399,- p.P.<br />

•Zuschlag Saison e) Innen + € 199,- p.P. Außen + € 279,- p.P. Balkon + € 429,- p.P.<br />

•Zuschlag Saison f) Innen + € 249,- p.P. Außen + € 299,- p.P. Balkon + € 499,- p.P.<br />

• Inklusive verpflichtender Trinkgelder<br />

•Einzelkabinen-Zuschlag 60%<br />

° Schiffsklassifizierung nach eigener Einschätzung<br />

•Kinder bis einschließl. 17 Jahre in der Kabine m.2Vollzahlern Festpreis € 99,- p.K.<br />

• Reise 1: Bus An- und Abreise € 66,- p.P. oder bewachter Parkplatz in Kiel p. PKW € 66,- p.P. oder Bahn An- und<br />

Abreise € 66,- p.P. (nur sofort buchbar)<br />

• Reise2 &3:Bus An- und Abreise inkl. ZWÜ/F auf der Hin bzw. Rückreise € 159,- p.P.<br />

• Busabfahrtsorte: Berlin Ostbahnhof oder ZOB, Raststätte Waldeck<br />

• Inkludierte Leistungen: Trinkgelder, Vollpension, deutschsprachige Reiseleitung<br />

• Nicht eingeschlossen sind: Ausgaben für Landausflüge, weitere persönliche Ausgaben<br />

• Optional zubuchbar: Getränkepaket Brindiamo € 26,50 (ohne Cocktails), Piu Gusto € 29,50 p.Erw./Nacht (mit Cocktails)<br />

• Sonstige Hinweise: Personalausweis mit 6-mon. Gültigkeit nach Reiseende erforderlich<br />

•Veranstalter: Costa Kreuzfahrten, Niederlassung der Costa Crociere S. p. A. (Genua), Am Sandtorkai 39, 20457 Hamburg<br />

Rund um die Uhr buchen unter:<br />

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Mo. bis Fr. 09.00 -18.00 Uhr<br />

Sa. &So. 10.00 -17.00 Uhr<br />

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Elbflorenz Reisedienst GmbH &Co. KG,<br />

Wiener Strasse 80, 01219 Dresden


6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

MÄRKTE<br />

NACHRICHTEN<br />

DAX-30 in Punkten<br />

▼ 12323,32 (–0,07 %)<br />

15.4.19<br />

12.7.19<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

▼ 66,75 (–0,09 %)<br />

15.4.19<br />

12.7.19<br />

Euro in US-Dollar<br />

▼ 1,1253 (–0,28 %)<br />

Daimler senkt<br />

erneut die Prognose<br />

DerAutobauer Daimler hat im zweiten<br />

Quartal dieses Jahres einen Verlust<br />

in Höhe von1,6 Milliarden Euro<br />

im operativen Geschäft verbucht<br />

und schraubt seine Prognose für<br />

2019 nochmals deutlich zurück. Als<br />

Gründe nannte der Konzernam<br />

Freitag unter anderem höhereRückstellungen<br />

für die Dieselaffäreund<br />

den erweiterten Rückruf vonTakata-<br />

Airbags.Daimler hatte erst vordrei<br />

Wochen bekannt gegeben, dass das<br />

operativeErgebnis 2019 nicht wie<br />

ursprünglich geplant über dem von<br />

2018, sondernauf dem gleichen<br />

Niveau liegen soll. Nunwerde es<br />

„deutlich unter dem Vorjahreswert“<br />

liegen. (dpa)<br />

15.4.19<br />

Stand der Daten:12.07.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Quelle<br />

12.7.19<br />

USA bremsen<br />

Chinas Außenhandel<br />

Gewinner<br />

aus DAX und MDAX vom 12.07. zum Vortag<br />

Covestro 41,26 +2,56 WWWWWWW<br />

Deutsche Bank NA 6,76 +2,50 WWWWWWW<br />

Continental 117,80 +2,24 WWWWWW<br />

Lanxess 54,28 +2,18 WWWWWW<br />

Kion Group 51,62 +1,85 WWWWWW<br />

Fuchs Petrolub Vz. 35,20 +1,62 WWWWW<br />

Verlierer<br />

aus DAXund MDAX vom12.07.zum Vortag<br />

Fielmann 63,00 WWWWWWWWWWW –4,11<br />

Fresenius 46,48 WWWWWWW –2,29<br />

1&1 Drillisch 30,66 WWWWWW –2,23<br />

Telefonica Deutschl. 2,27 WWWWW –1,78<br />

CarlZeissMeditec 84,95 WWWW –1,39<br />

Healthineers 35,42 WWWW –1,35<br />

Leitbörsen imÜberblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 12.07. ±% z. 11.07.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) +0,03<br />

3549/2909 3497,63<br />

CAC 40 (FR) + 0,38<br />

5630/4556 5572,86<br />

S&P UK (UK) – 0,03<br />

1569/1323 1517,73<br />

RTS (RU) – 0,79<br />

1414/1033 1387,87<br />

IBEX (ES) +0,14<br />

9924/8286 9293,20<br />

Dow Jones (US) +0,80<br />

27318/21713 27304,87<br />

Bovespa (BR) –0,51<br />

106650/74275104609,60<br />

Nikkei (JP) +0,20<br />

24448/18949 21685,90<br />

Hang Seng (HK) +0,16<br />

30280/24541 28471,72<br />

Stx Singap. 20 (SG) +0,01<br />

1643/1350 1631,75<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,51 0,71 0,97<br />

Interhyp<br />

0800/200151515 0,51 0,71 0,97<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 0,51 0,71 0,97<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 0,51 0,71 0,97<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 0,80 0,86 1,09<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,68 0,79 1,16<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,17 0,86 1,21<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 0,86 0,89 1,37<br />

ING<br />

069/50500109 0,80 0,99 1,35<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,32 1,06 1,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,78 0,89 1,36<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 1,03 1,08 1,44<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 1,09 1,04 1,40<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,96 1,06 1,46<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 0,83 1,10 1,69<br />

Mittelwert von 95 Banken 0,76 0,91 1,25<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen<br />

(Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

„Es bestehtauf jedenFall Handlungsbedarf“:Blick in ein Amazon-Vertriebszentrum.<br />

Zentralrat der Juden kritisiert Amazon<br />

„Unerträglicher Zustand“: Onlinehändlervertreibt Nazi-Mode und antisemitische Bücher<br />

Von Imre Grimm<br />

Auf dem Blechschild steht:<br />

„Es kann nur einer siegen,<br />

und das sind wir.“ Der<br />

Preis: 12,90 Euro.Darüber:<br />

das Eiserne Kreuz nebst goldenem<br />

Eichenlaub. Amazon hat das Schild<br />

in die Kategorie „Küche, Haushalt &<br />

Wohnen“ einsortiert. Daneben steht<br />

der Hinweis: „Eine ideale Geschenkidee<br />

zu Weihnachten, zum Geburtstag,<br />

Namenstag, Valentinstag, Muttertag.“<br />

Ein harmloser Wandschmuck?<br />

DerSatzstammt vonAdolf<br />

Hitler. Es ist ein Zitat aus einer Rede,<br />

die er 1939 im Münchner Bürgerbräukeller<br />

hielt.<br />

Ein Hitler-Zitat als nostalgischer<br />

Wandschmuck bei Amazon. Und es<br />

ist kein Einzelfall. Das Angebot des<br />

weltgrößten Onlinehändlers ist vollgepackt<br />

mit Nazi-Fanartikeln, Germanenprosa,<br />

NS-Symbolik und<br />

Reichsbürgerpropaganda. Auf verfassungswidrige<br />

Symbole wird geschicktverzichtet.DiemeistenNachdrucke<br />

tragen den beschönigenden<br />

Zusatz „Wissenschaftlicher Quellentext“.<br />

Formsprache, Inhalt und Typografie<br />

aber sind eindeutig: Amazon<br />

ist der perfekte Ausrüster für Neonazis,<br />

Hitler-Verehrer, Wehrmachtsnostalgiker<br />

– und Antisemiten. So<br />

findet sich auch ein Nachdruck der<br />

Broschüre „Judas: Der Weltfeind“<br />

(10 Euro) im Amazon-Angebot,<br />

außerdem die Wehrmachtsschrift<br />

„Der Jude als Weltparasit“ (20 Euro).<br />

Von Stefan Winter<br />

Keine Pflicht: Tatsächlich ist<br />

Amazon ebenso wie Ebay<br />

nicht verpflichtet, das Angebot<br />

auf Gesetzesverstöße zu<br />

überprüfen. Erst bei entsprechenden<br />

Hinweisen müssen<br />

die Konzerne aktiv werden.<br />

„Wer solche Waren verbreitet,<br />

darf sich nicht darauf zurückziehen<br />

können, dass er<br />

lediglich ,Anbieter‘ ist“, fordertZentralratspräsident<br />

Josef<br />

Schuster.<br />

ANDERE ONLINEHÄNDLER SCHREITEN EIN<br />

Josef Schuster ist erschüttert. Der<br />

Präsident des Zentralrats der Juden<br />

in Deutschland nennt es einen „unerträglichen<br />

und schon viel zu lange<br />

anhaltenden Zustand“, dass Amazon<br />

auf seiner Plattformauch antisemitische<br />

Bücher anbietet. „Wir erwarten<br />

von einem Unternehmen wie Amazon<br />

sowie den zuständigen Behörden,<br />

dass sie solche Schriften eigenständig<br />

oder zumindest auf Hinweis<br />

auf ihreRechtswidrigkeit prüfen,gegebenenfalls<br />

unverzüglich aus dem<br />

Verkehr ziehen und gegen die Urheber<br />

konsequent Strafanzeige stellen“,<br />

sagte Schuster dem Redaktions-<br />

Netzwerk Deutschland (RND). Gleiches<br />

gelte für die „völlig inakzeptable<br />

„Renaissance in Europa“<br />

Volkswagenund Ford einigensich auf Kooperation bei E-Autos undRoboterfahrzeugen<br />

DiebeidenKonzernehattenzuvor<br />

bereits die gemeinsame Entwicklung<br />

und Produktion leichter Nutzfahrzeuge<br />

vereinbart, nun kommen zwei<br />

große Kooperation hinzu.<br />

Zumeinen wird sich VW mit mehr<br />

als zwei Milliarden Euro an der Ford-<br />

Tochter Argo AI beteiligen, einem<br />

Spezialisten für autonomes Fahren.<br />

Zum anderen kauft Ford künftig<br />

die technische Basis für Elektroautos<br />

bei den Wolfsburgern ein. Die sogenannte<br />

MEB-Plattform wurde von<br />

VW mit Milliardenaufwand entwickelt<br />

undsoll Ende des Jahres im neuen<br />

VW ID.3 präsentiertwerden. Ford<br />

werde ein eigenes Modell ab 2023 in<br />

Europa bauen, kündigte Hackett an.<br />

Er bezeichnete die Entscheidung als<br />

wichtigen Schritt und sprach von<br />

„unserer Renaissance in Europa“.<br />

Es geht auch anders: Kunden<br />

fielen 2017 zahlreiche<br />

Wehrmachtsartikel im Real-<br />

Onlineshop auf, darunter ein<br />

Tropenhelm des Afrikakorps<br />

und ein Aufnäher mit Totenkopf<br />

und Stahlhelm. In der<br />

Produktbeschreibung hieß<br />

es: „Mit diesem Aufnäher<br />

können Sie zeigen, dass Ihnen<br />

einigeIdeen des Dritten<br />

Reichs auch heute noch gefallen.“<br />

Prompte Reaktion: Real<br />

griff hartdurch, als die Artikelbekannt<br />

wurden. Im Onlineshop<br />

wurden die Produkte<br />

entfernt und die entsprechenden<br />

Drittanbieter gesperrt.Der<br />

Real-Geschäftsführer<br />

entschuldigtesich via<br />

Twitter:„Sorry, keine böse<br />

Absicht. Shit happens.“ Von<br />

Amazon-Chef Jeff Bezos dagegenwar<br />

bisher noch<br />

nichts zu hören.<br />

Situation, dass über Amazon T-Shirts<br />

undAufklebervertriebenwerden, die<br />

NS-Größen oder rechtes Gedankengut<br />

verherrlichen oder den Hass auf<br />

Minderheiten schüren“.<br />

Amazon tritt dabei nicht als direkter<br />

Verkäufer auf. Die fragwürdigen<br />

ArtikelsindbeiDrittanbieternaufder<br />

konzerneigenen Verkaufsplattform<br />

Amazon Marketplace erhältlich –<br />

freilich über dieselbe Website. Und<br />

der Konzern kassiert mit. Zu den<br />

Händlern gehören polizeibekannte<br />

Größen der rechten Szene. Sovertreibt<br />

ein früherer „Blood & Honour“-Aktivist<br />

über Amazon Aufkleber,<br />

Sweatshirts und Kaffeetassen<br />

mit Aufdrucken wie „Fuck youGreta“<br />

Ford hat hier massive Probleme<br />

und braucht zudem dringend Elektroautos,<br />

um künftige AbgasvorschriftenderEUzuerfüllen.DerKonkurrent<br />

General Motors hat sich bereits<br />

vom Kontinent zurückgezogen,<br />

und in den Ford-Werken Köln und<br />

Saarlouis hatte man Ähnliches befürchtet.<br />

Nunkönnen die Ford-Leute<br />

in Europa hoffen, bald HunderttausendeElektroautoszubauen.VWwill<br />

mit den eigenen Konzernmarken innerhalb<br />

der nächsten zehn Jahre<br />

weltweit insgesamt 15 Millionen E-<br />

Autos auf die Straßen bringen.<br />

VW hatte früh angekündigt, dass<br />

die MEB-Technik auch anderen Herstellern<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

soll. Diess strebt eine ArtIndustriestandard<br />

an, wie man ihn von<br />

Smartphones kennt: Geräte unter-<br />

FOTO: PATRICK SEMANSKY/AP<br />

oder „Ich bin einer von denen, die<br />

schon länger hier leben“. Auf seiner<br />

eigenen Homepage ist die Sprache<br />

noch drastischer.<br />

Auch ein NPD-Gemeinderat aus<br />

Sachsen ist bei Amazon Marketplace<br />

aktiv, verkauft Weltkriegssouvenirs<br />

wie das Emailleblechschild „Regimentsgefechtsstand“<br />

(21,90 Euro)<br />

oder Erwin-Rommel-Sweatshirts<br />

(33,90 Euro). Erst im März hatte die<br />

Polizei den Versandhandel des Mannes<br />

durchsucht. Die Staatsanwaltschaft<br />

Dresden ermittelt wegen des<br />

Verdachts des Verwendens von<br />

Kennzeichen verfassungswidriger<br />

Organisationen.<br />

Warum bietet Amazon rechtsextremen<br />

Händlern und völkischen<br />

Propagandisten eine Verkaufsplattform?<br />

Das Unternehmen wollte<br />

trotz mehrfacher Anfrage nicht zu<br />

den Vorwürfen Stellung nehmen.<br />

„Wir kommentieren das nicht“, sagte<br />

Unternehmenssprecher Tobias<br />

Goerke. Dabei verstößt die Firma<br />

gegen ihreeigenen Richtlinien.<br />

Darin heißt es ausdrücklich:<br />

„Verboten ist das Anbieten vonArtikeln,<br />

die den Nationalsozialismus<br />

oder verfassungswidrige Organisationen<br />

verherrlichen, unterstützen,<br />

gutheißen oder verharmlosen.“ Verboten<br />

sind auch „Objekte,die geeignet<br />

sind, den öffentlichen Frieden<br />

zu stören, und zum Hass gegen Teile<br />

der Bevölkerung aufstacheln“. Für<br />

Zentralratspräsident Schuster besteht<br />

„auf jeden Fall Handlungsbedarf“.<br />

Gemeinsam wollen VW und Ford<br />

Maßstäbe für das Auto der Zukunft<br />

setzen. Die Konzernchefs HerbertDiess<br />

undJim Hackett haben am<br />

Freitag in New York eine umfangreiche<br />

Allianz präsentiert, die ihnen vor<br />

allem Vorsprung beim Elektroantrieb<br />

und dem autonomen Fahren sichernsoll.<br />

Aufdem Marktblieben die<br />

Autohersteller aber Konkurrenten,<br />

sagte Hackett. Eine Fusion oder<br />

gegenseitige Beteiligungen der<br />

Unternehmen werdeesnicht geben.<br />

Die „führende Plattform für die<br />

Zukunft“ solle im Automarkt entstehen,<br />

sagte Hackett. Diess verwies auf<br />

niedrigere Kosten und kürzere Entwicklungszeiten<br />

durch die Zusammenarbeit.<br />

schiedlicher Hersteller laufen mit<br />

selbstentwickelten Anwendungen<br />

aufwenigenverschiedenenBetriebssystemen.<br />

Eine ähnliche Rolle könnte<br />

in Diess’ Vorstellung VWs E-Plattformspielen.<br />

Gleichzeitig holt VW seinen Rückstand<br />

beim autonomen Fahren auf,<br />

denn hier ist Ford mit Argo AI schon<br />

weiter. Die Argo-Technik soll vollautomatisiertes<br />

Fahren ermöglichen.<br />

Beide Konzerne werden in dem<br />

Unternehmen gleichrangig sein und<br />

wollen eine Plattform für selbstfahrende<br />

Autos in Europa und den USA<br />

aufbauen. Erste Anwendungen<br />

könnten Robotaxis und Lieferdienste<br />

in der Innenstadt sein. Damit soll es<br />

offenbar nicht getan sein. „Wir prüfen<br />

weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit“,<br />

sagte Diess.<br />

Im Schatten desHandelskriegs mit<br />

den USA ist der chinesische Außenhandel<br />

im Juni um 4Prozent gefallen.<br />

Chinas Exporte in die USA gingen<br />

in Dollar berechnet deutlich um<br />

7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

zurück, teilte der chinesische<br />

Zoll mit. DieImporte aus<br />

den USA mussten sogar ein kräftiges<br />

Minus von31,4 Prozent hinnehmen.<br />

DerJuni war der erste Monat, in dem<br />

sich die volle Last der gegenseitig<br />

verhängten Sonderzölle auswirkte.<br />

Chinas Außenhandel insgesamt entwickelte<br />

sich ebenfalls schlecht. Die<br />

Exporte sanken um 1,3 Prozent, die<br />

Importe um 7,3 Prozent. (dpa)<br />

Brauer verkaufen<br />

weniger Bier<br />

Es wird weniger ausgeschenkt.<br />

DaswechselhafteWetter der vergangenen<br />

Monate setzt der deutschen<br />

Bierbranche zu. Im erstenHalbjahr<br />

habe der Bierabsatz in Deutschland<br />

um rund 3Prozent unter dem von<br />

einem warmen Sommer und der<br />

Fußballweltmeisterschaft geprägten<br />

Vorjahresniveau gelegen, sagte der<br />

Veltins-Manager Volker Kuhl. Insgesamt<br />

seien in Deutschland zwischen<br />

Januar und Juni nach Schätzungen<br />

vonVeltins wohl rund 14,5 Millionen<br />

Bierkästen weniger verkauft worden<br />

als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.<br />

DerBiermarkt in Deutschland<br />

sei im ersten Halbjahr so starkgeschrumpft,<br />

„wie seit Jahren nicht<br />

mehr“, sagte Kuhl. Vorallem die Monate<br />

Maiund Juni machten den<br />

Brauereien zu schaffen. (dpa)<br />

Heckler &Koch<br />

peilt Gewinn an<br />

FOTO: DPA<br />

Derwirtschaftlich angeschlagene<br />

Waffenhersteller Heckler &Koch<br />

sieht sich wieder auf Kurs.Man habe<br />

im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinn<br />

erzielt und sei auch für das Gesamtjahr<br />

„verhalten optimistisch“,<br />

sagte Firmenchef Jens Bodo Koch<br />

auf der Hauptversammlung von<br />

H&K in Rottweil. Eine Zahl für das<br />

Nachsteuerergebnis nannte er nicht.<br />

Im Gesamtjahr 2017 hatte der Verlust<br />

bei 13 Millionen Euro und2018<br />

bei 8Millionen Euro gelegen.Der<br />

Umsatz sei im ersten Halbjahr im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um gut 15 Prozent auf rund 127 Millionen<br />

Euro geklettert, sagte der Firmenchef.<br />

(dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 7 *<br />

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Wirtschaft<br />

Holsboer<br />

verliert<br />

ihren Job<br />

Finanzchefin der<br />

Arbeitsagentur muss gehen<br />

Von Klaus Tscharnke<br />

Die bisher einzige Frau im Vorstand<br />

der Bundesagentur für<br />

Arbeit muss vorzeitig ihren Posten<br />

räumen. Eine Mehrheit des Verwaltungsrats<br />

der Bundesagentur beschloss<br />

am Freitag die Abberufung<br />

der Finanz- und Personalchefin Valerie<br />

Holsboer (42) nach nur zwei JahrenimAmt.<br />

Viele Beschäftigte hatten<br />

mit der Managerin große Hoffnungen<br />

auf einen Kulturwandel bei der<br />

Mammutbehörde verbunden. Doch<br />

die Seite der Arbeitgeber im Verwaltungsrat<br />

war unzufrieden mit der<br />

Arbeit der Vorstandsfrau. Der Fünf-<br />

Jahres-Vertrag vonHolsboer wäreregulär<br />

erst im Jahre2022 ausgelaufen.<br />

Nach Berichten aus Teilnehmerkreisen<br />

stimmten die jeweils sieben<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter<br />

geschlossen für Holsboers vorzeitige<br />

Abberufung. Dem Votum<br />

mussallerdingsformalnochdieBundesregierung<br />

zustimmen.<br />

Valerie Holsboers vorzeitige Abberufung<br />

war nach Informationen<br />

aus dem Umfeld des Verwaltungsrats<br />

der Bundesagentur vorallem vonder<br />

Arbeitgeberseite betrieben worden.<br />

Insbesondere der stellvertretende<br />

Vorsitzende des Gremiums, Peter<br />

Clever, ist dem Vernehmen nach<br />

schon länger mit Holsboers Arbeit<br />

unzufrieden. (dpa)<br />

Die Ärmsten zahlen am meisten<br />

Differenz zwischen Strom in der Grundversorgung und anderen Tarifen wird immer größer<br />

Von Frank Wenzel<br />

Die Grundversorgung mitStromgiltals „lukrativeEinnahmequelle“.<br />

FOTO: IMAGO IMAGES<br />

Bei den Strompreisen geht<br />

die Schere immer weiter<br />

auseinander. Die Differenz<br />

zwischen den Tarifen in der<br />

Grundversorgung und den sogenannten<br />

Sonderverträgen hat seit<br />

2008 zugenommen. Das geht aus<br />

einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

auf eine Anfrage<br />

der Grünen-Bundestagsfraktion<br />

und aus einer Berechnung des Verbraucherportals<br />

Verivox hervor, die<br />

dem RedaktionsNetzwerk Deutschland<br />

(RND) vorliegen.<br />

Laut Wirtschaftsministerium<br />

musste ein Musterhaushalt im April<br />

2008 einen Grundversorgungstarif<br />

von 21,6 Cent pro Kilowattstunde<br />

zahlen. Beieinem Vertragmit einem<br />

Billiganbieter waren es 20,86 Cent.<br />

Das macht einen Unterschied von<br />

0,74 Cent. Nach Verivox-Berechnungen<br />

lag im April 2019 der durchschnittliche<br />

Wert für einen Tarif des<br />

örtlichen Versorgers in der Grundversorgung<br />

bei 32,06 Cent. Das von<br />

dem Verbraucherportal empfohlene<br />

preiswerteste Angebot der Billiganbieter<br />

lag bei 27,29 Cent.<br />

DerDurchschnitt der 50 günstigsten<br />

Tarife außerhalb der Grundversorgung<br />

lag bei 27,47 Cent. Dasergibt<br />

eine Differenz vonmehr als 4,5 Cent<br />

pro Kilowattstunde zum Grundversorger.<br />

Dies kann bei einem Verbrauch<br />

von 3500 Kilowattstunden<br />

proHaushalt zusätzliche Kosten von<br />

über 150 Euro im Jahr ausmachen.<br />

Grundversorger sind die Energieunternehmen<br />

in einem lokalen Netzgebiet<br />

mit den meisten Haushaltskunden.<br />

Oft sind es die örtlichen<br />

Stadtwerke.Esist gesetzlich geregelt,<br />

dass die Grundversorger die Pflicht<br />

haben, allen Haushalten elektrische<br />

Energie zu liefern. Dies gilt als Teil der<br />

Daseinsvorsorge und soll verhindern,<br />

dass Verbraucher ohne Strom<br />

dastehen.<br />

Seit der Liberalisierung der EnergiemärktegibteskonkurrierendeAnbieter<br />

in großer Zahl. Die Kunden<br />

können auf Vergleichsportalen im<br />

Internet aus mehreren Hundert Offerten<br />

für die sogenannten Sonderverträge<br />

auswählen. Der überwiegende<br />

Teil der Angebote ist günstiger<br />

als der Grundversorgungstarif. Das<br />

hat verschiedene Gründe. Vor allem<br />

unterliegen Alternativanbieter nicht<br />

der Lieferpflicht. Siekönnen sich also<br />

ihr Klientel aussuchen und zum Beispiel<br />

Vertragsabschlüsse mit Verbrauchern,<br />

die über eine schwache<br />

Bonität verfügen, ablehnen.<br />

Grundversorger führen immer<br />

wieder an, dass problematische Kunden,<br />

die ihre Rechnung nicht regelmäßig<br />

begleichen, hohe Kosten verursachen,<br />

die dann auf den Grundversorgungstarif<br />

aufgeschlagen werden<br />

müssen. So macht der Verband<br />

kommunaler Unternehmen (VKU)<br />

auf gesteigerten „Betreuungsbedarf“<br />

aufmerksam –„etwa wegen der Inanspruchnahme<br />

des Kundencenters<br />

und des Mahnwesens“. Diehöheren<br />

Preise werden häufig auch von älteren<br />

Menschen gezahlt, die Strompreisvergleiche<br />

mangels Internetanschluss<br />

gar nicht machen können<br />

oder mit einem Anbieterwechsel<br />

überfordertsind.<br />

Für Oliver Krischer, Fraktionsvize<br />

der Grünen im Bundestag, zeigen die<br />

Zahlen: „Mit der Grundversorgung<br />

haben sich die Stadtwerke eine lukrative<br />

Einnahmequelle erschlossen.“<br />

DieÄrmsten in der Gesellschaft zahlten<br />

aktuell die höchsten Strompreise.<br />

„Die Lücke zwischen den unterschiedlichen<br />

Vertragsarten gilt es<br />

deutlich zu verkleinern“, sagte Krischer<br />

dem RND.Ein Unterschied von<br />

einem Cent sei eine realistische Größenordnung.<br />

„Wenn der Stromversorger<br />

mehr will“, so der Grünen-<br />

Politiker, „muss er entsprechende<br />

Kosten nachweisen.“<br />

Der VKU, in dem sich die Stadtwerke<br />

organisiert haben, räumt indes<br />

Preisdifferenzen ein. Ein Sprecher<br />

macht aber auch darauf aufmerksam,<br />

dass die Grundversorgung<br />

das höchste Risiko und die höchsten<br />

Kosten für den Energieversorger<br />

birgt. Durch die kurze Kündigungsfrist<br />

vonzweiWochen könne der Verbraucher<br />

jederzeit wechseln, was<br />

eine andere Strategie bei der Beschaffung<br />

der elektrischen Energie<br />

verlange als bei Sonderverträgen, die<br />

in der Regel für ein oder zwei Jahre<br />

abgeschlossen werden.<br />

Weniger<br />

Kontrollen auf<br />

Schlachthöfen<br />

Linksparteifordert<br />

mehr Personal<br />

Von Marina Kormbaki<br />

Die Kontrollen vonArbeitsbedingungen<br />

in Schlachthöfen gehen<br />

stark zurück. Das geht aus der Antwort<br />

der Bundesregierung auf eine<br />

Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor,<br />

die dem RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND) vorliegt.<br />

Demnach hat sich die Anzahl der<br />

Kontrollen durch die Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit (FKS) von 2009 bis<br />

2018 mehr als halbiert. Wurden 2009<br />

bundesweit noch 826 Kontrollen<br />

durchgeführt, waren es im vergangenen<br />

Jahr nur 332. Dabei legen die<br />

Daten aus dem Bundesarbeitsministerium<br />

nahe, dass mehr Kontrollen<br />

nötig wären statt weniger. Soist die<br />

Anzahl der eingeleiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />

in der Fleischindustrie<br />

wegen Verstößen gegen das<br />

Arbeitnehmerentsendegesetz von<br />

2014 bis 2017 von9auf 20 Prozent angestiegen.<br />

Überdies geht aus der Antwortdes<br />

Bundesarbeitsministeriums hervor,<br />

dass dem Robert-Koch-Institut (RKI)<br />

einzelne Fälle vonanTuberkulose erkrankten<br />

Beschäftigten bekannt<br />

sind. Hier laufe etwas gehörig falsch,<br />

sagte die Linken-Politikerin Jutta<br />

Krellmann. „Wir brauchen dringend<br />

mehr Kontrollpersonal bei Zoll, Gewerbeaufsicht<br />

und Gesundheitsämtern.“<br />

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1.49 * 1.59<br />

²<br />

1.59<br />

³<br />

*Dieser Artikel kannaufgrundbegrenzter Vorratsmenge bereits im Laufe des erstenAngebotstages ausverkauft sein.Alle Preiseohne Deko. FürDruckfehler keineHaftung. LidlDienstleistung GmbH &Co. KG, Rötelstr. 30,74166Neckarsulm • Namen undAnschrift der regionaltätigen Unternehmenunter www.lidl.de/filialsuche oder0800 4353361. **Seit Januar 2019.<br />

¹Lidlhat nach Ansichtder vonYouGovbefragten Verbraucherdas bestePreis-Leistungs-Verhältnis in der Kategorie Lebensmitteleinzelhandel.MehrInformationen unter: https://yougov.de/news/2019/02/14/lidl-dm-und-deichmann-erneut-die-preis-leistungs-s/ ²Online-Verbraucherbefragung in Deutschland im Zeitraum 15.05.–03.09.2018,durchgeführt vonQ&A<br />

Insights BV. Insgesamt 229.855Bewertungen in 36 Kategorien. Mehr Informationen unter www.haendlerdesjahres.de ³Im Auftrag vonn-tvhat DISQ vom23.01.-25.03.19 insgesamt 808Verbraucher,die in den letztensechs Monatenbei einem Lebensmittel-Discountereingekaufthatten, befragt. Im Mittelpunktder Panel-Befragung standendie Meinungender Verbraucher<br />

zu denAspektenPreise, Produktsortiment,Qualitätder Lebensmittel, Serviceund Filialgestaltung. Darüberhinaus flossen dieWeiterempfehlungsbereitschaftund Kundenärgernisseindie Gesamtwertung ein. Mehr Informationen unterhttps://disq.de/2019/20190509-Lebensmittel-Discounter.html.


8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2 019<br />

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Meinung<br />

<strong>Berliner</strong> Wirtschaft<br />

AUSLESE<br />

Freiheit ist eine<br />

Geldfrage<br />

Keine Paarung<br />

ohne den Mond<br />

Jochen Knoblach<br />

schreibt: Investoren bevorzugen in<br />

in Berlin eine kleine Start-up-Elite.<br />

Über zwei Milliarden Euro – so viel<br />

Geld haben <strong>Berliner</strong> Start-ups in diesem<br />

Jahr bereits bei Investoren eingesammelt.<br />

Das ist nicht nur in etwa so viel, wie<br />

dem Bundesumweltministerium in diesem<br />

Jahr zur Verfügung steht, das ist mehr<br />

als dreimal so viel, wie die Start-ups in allen<br />

anderen Bundesländern zusammen kassierten.<br />

2,1 Milliarden gegen 666 Millionen<br />

für den Rest der Republik. Beeindruckend,<br />

klar. Und es verwundert auch kaum, dass<br />

dieWirtschaftssenatorin Berlins diese Zahlen<br />

nutzt, um den Standortzupreisen. Berlin<br />

sei und bleibe die Start-up-Metropole<br />

im Land, ließ sie verbreiten, als die Zahlen<br />

noch gar nicht richtig veröffentlicht waren.<br />

In Berlin, dem einzigartigen Start-up-Ökosystem,<br />

fänden Start-ups, was sie brauchen:<br />

Freiheit,Vielfalt und Talente.<br />

Tatsächlich geht es aber nur um einen<br />

sehr kleinen Teil dieses sogenannten Ökosystems.<br />

Denn es waren gerade 131 von<br />

rund 3000 <strong>Berliner</strong> Start-ups,die die zwei<br />

Milliarden Euro kassiert haben. Geld, das<br />

zunehmend von ausländischen Investoren<br />

kommt, die sich auf ausgereifte Geschäftsmodelle<br />

konzentrieren und bereit<br />

und in der Lage sind, hohe Summen zu investieren.Werdas<br />

Kapital bekommt, kann<br />

sich immer teurere Büros in schicken<br />

City-Lofts leisten und sich so Vorteile im<br />

Wettbewerb um die größten Talente verschaffen.<br />

Insofern sind die Milliarden-Investitionen<br />

zwar Beleg für die Attraktivität des<br />

Standorts, aber kein Beweis für Freiheit<br />

und Vielfalt. Denn der allergrößte Teil der<br />

Jungunternehmen hat in dieser einst billigen<br />

Stadt mit immer höheren Lebenshaltungskosten<br />

und unkontrolliertwuchernden<br />

Büro- und Gewerberaummieten zu<br />

kämpfen. Tatsächlich haben es Neugründer<br />

immer schwerer in dieser Stadt.<br />

Klimaschutz<br />

Wasdie Energie<br />

kosten darf<br />

Marina Kormbaki<br />

schreibt: Bei einer CO 2 -Steuer muss<br />

man sozialeAspekte bedenken.<br />

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass<br />

ein neues Konzept für eine CO 2 -Steuer<br />

die Runde macht. Erst stellten die Grünen<br />

ihrePläne vor. Dann präsentierte Bundesumweltministerin<br />

Schulzegleich drei Gutachten.<br />

Und nun geben die Wirtschaftsweisen<br />

der Bundesregierung Tipps. Ein<br />

Preisaufschlag auf denVerbrauch vonSprit<br />

und Heizöl ist der Trend des Klimasommers.KeinWunder:Die<br />

Prognosen der Klimaforscher<br />

fallen immer finsterer aus, die<br />

verbindlichen Klimaziele Deutschlands<br />

rücken in immer weitere Ferne. Hohe<br />

Strafzahlungen werden wahrscheinlicher.<br />

Klimaschutz ja oder nein? Diese Frage<br />

stellt sich nicht mehr.Die Frage ist:Wie?<br />

Eine rasche Abkehr von fossilen<br />

Brennstoffen ist ohne Preisaufschlag unwahrscheinlich,<br />

das haben die Wirtschaftsweisen<br />

klargemacht. Ein Aufpreis<br />

auf Kohle, Gas und Öl würde die Suche<br />

nach alternativen Kraftstoffen beschleunigen.<br />

Wo dieser Preis ansetzt –obbei nationalen<br />

Energiesteuernoder bei der Ausweitung<br />

des EU-weiten Handels mit Verschmutzungsrechten<br />

– ist zweitrangig.<br />

Diese Instrumente schließen einander<br />

nicht aus,sie ergänzen sich.<br />

Die Kosten einer CO 2 -Bepreisung werden<br />

Autofahrer und Mieter spüren. Daher<br />

sind entlastende Maßnahmen wie Umstiegsprämien<br />

in eine ausgebaute E-Mobilität<br />

oder Zuschüsse für energetische Sanierungen<br />

unverzichtbar. Umdie Zustimmung<br />

zum Klimaschutz nicht zu gefährden,<br />

müssen Haushalte mit kleinen und<br />

mittleren Einkommen geschont werden.<br />

Siesind heute über die Umlagen nach dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz überproportional<br />

belastet. Einneue klimafreundliche<br />

Energiebepreisung böte die Chance,<br />

die soziale Unwucht zu beseitigen.<br />

Melancholisches zum Sommerurlaub<br />

Es ist noch nicht so lange her, da<br />

reiste Herbert Diess erst nach<br />

Rücksprache mit seinen Anwälten<br />

in die USA –womöglich hätten Diesel-Ermittler<br />

ihn festgesetzt. Am Freitag saß<br />

der VW-Chef entspannt in einem NewYorker<br />

Hotel auf der Bühne und dachte vielleicht<br />

kurz daran, dass er diese Sorge nie wieder<br />

haben muss: Als wichtigster Partner des<br />

zweitgrößten US-Autobauers sollte VW willkommen<br />

sein. Neben seinem Ford-Kollegen<br />

Jim Hackett zelebrierte Diess ein selten gewordenes<br />

Beispiel deutsch-amerikanischer<br />

Freundschaft.<br />

Beiden ist die politische Dimension ihrer<br />

Konzernallianz sehr bewusst. Hackett<br />

braucht ein Rezept für die europäische Klimapolitik<br />

und ihre CO 2 -Grenzwerte, die mit<br />

US-Modellen nicht zu schaffen sind. Diess<br />

braucht ein starkes Standbein in den USA,<br />

bevor man in Wolfsburgvöllig vonChina abhängig<br />

ist. Und bevor der US-Präsident beschließt,<br />

europäische Autobauer auszusperren.<br />

So haben sich diese Partner gefunden.<br />

Gesucht haben sie sich aus anderen Gründen.<br />

Zwei der weltweit größten Autobauer<br />

tun sich in zentralen Bereichen zusammen,<br />

weil sie sonst in zehn Jahren wohl nicht mehr<br />

groß wären –vielleicht gar nicht mehr wären.<br />

Es geht um Kosten, um weltweite Präsenz<br />

und mehr denn je um Technologie.<br />

Dieist nicht nur teuer,sonderningewisser<br />

Weise auch knapp: Weder bei Batteriespeichern<br />

noch bei Software oder Vernetzung<br />

kennen sich die traditionellen Autohersteller<br />

besonders gut aus. Nicht einmal die größten<br />

haben die Mittel, um auf allen Felderngleichzeitig<br />

voranzukommen –und daneben die<br />

Modelle mit Verbrennungsmotor auf der<br />

Höhe zu halten. Vor allem aber haben sie<br />

nicht die Zeit, denn vom Silicon Valley bis<br />

Ich bin in der DDR aufgewachsen, war aber<br />

anders als die meisten Kinder nicht in der<br />

Krippe oder im Kindergarten. Als ich in die<br />

Schule kam, war das ein Schock. Dieanderen<br />

Kinder kannten sich längst, ich war die<br />

Fremde. Ich hatte mein bisheriges Kinderleben<br />

nur mit Erwachsenen verbracht, vor allem<br />

mit meinen Großeltern. Ich hatte keine<br />

Ahnung, wie man mit Kindern redet, wie<br />

man Freundschaften aufbaut, wie man sich<br />

wehrt. In den ersten Monaten habe ich mich<br />

in jeder Pause auf derToilette eingeschlossen<br />

und geweint. Irgendwann wurde es besser,<br />

aber ich nahm mir vor:Wenn ich einmal Kinder<br />

haben sollte,würde ich ihnen das ersparen.<br />

Siesollten in die Kita gehen.<br />

Es gibt auch heute Mütter,die den Besuch<br />

von Kitas ablehnen, weil sie Angst haben,<br />

dass dann aus den Kindern depressive Erwachsene<br />

werden. Beieiner Recherche über<br />

die Bewegung „Kitafrei“ traf ich einmal eine<br />

junge Frau, die ihre Kinder zu Hause betreute.<br />

Soganz allein hielt sie es auch zu<br />

Hause nicht aus. Mit einer Bekannten mietete<br />

sie einen Raum für einen Kindertreff.<br />

Nach dem Besuch eines pädagogischen<br />

Zwei-Wochen-Kurses fing sie an, andere Eltern<br />

zuberaten und die Betreuung anderer<br />

Kinder zu übernehmen.<br />

Eine Erzieher-Ausbildung dauert drei<br />

Jahre, wenn man die Ausbildung nicht berufsbegleitend<br />

absolviert, gibt es keineVergütung.<br />

Manche Ausbildungsstätten verlangen sogar<br />

Schulgeld. Man muss also drei Jahre lang sehen,<br />

wie man über die Runden kommt. Viel-<br />

Autobranche<br />

Kraft der<br />

Plattform<br />

Stefan Winter<br />

erklärt, warum VW und Ford glauben, dass sie zusammen<br />

besser in die Zukunft kommen.<br />

KOLUMNE<br />

Ein ganzes Dorf<br />

für unsere<br />

Kinder<br />

Sabine Rennefanz<br />

leicht gibt es Ersparnisse,vielleicht Eltern, die<br />

einem helfen. Man muss motiviert sein, um<br />

so eine Ausbildung auszuwählen und durchzuhalten.Wiekann<br />

man sich für kompetenter<br />

als eine Erzieherin halten, nachdem man einen<br />

Zwei-Wochen-Kurs absolvierthat?<br />

Eine <strong>Berliner</strong> Mutter, die auf Instagram<br />

mehr als 45 000 Fans hat, diskutierte neulich<br />

darüber, ob und wann man ein Kind in<br />

Fremdbetreuung gibt, wie sie es nannte.<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Shenzhen sind neue Konkurrenten unterwegs,die<br />

sich die Tradition sparen und gleich<br />

in der Zukunft anfangen.<br />

Also kombinieren Ford und VW ihreStärken.<br />

Die Amerikaner bringen Know-how im<br />

autonomen Fahren ein, die Deutschen ihre<br />

Plattformfür Elektroautos.Von gegenseitiger<br />

Beteiligung oder gar Fusion wollen sie nichts<br />

wissen, denn dann würde man sich auch an<br />

den Lasten des Partners aus der alten Autowelt<br />

beteiligen. Motorfabriken aus den Fünfzigern,<br />

Pensionsfonds für Hunderttausende<br />

Mitarbeiter –niemand will in die Probleme<br />

des anderen investieren.<br />

Die Allianz kann –wenn das vertraglich<br />

äußerst komplizierte Gebilde funktioniert –<br />

VW und Ford helfen, den Sprung in die Zukunft<br />

zu schaffen. Erfolg entscheidet sich<br />

dort nicht mehr an den klassischen Kriterien.<br />

Bisher ging es um bessere Fahreigenschaften<br />

und günstigeren Preis – je nach<br />

Kundensegment. Doch Elektroautos werden<br />

technisch austauschbarer sein als Verbrenner,<br />

und über die Kosten wird maßgeblich<br />

der Batteriehersteller entscheiden.<br />

Wofür also werden Menschen in Zukunft<br />

so viel Geld ausgeben, dass davon weiter die<br />

Löhne von Hunderttausenden Mitarbeitern<br />

bezahlt werden können? Es wird immer<br />

noch große und kleine Autos geben, teure<br />

und billige, schöne und langweilige. Vor allem<br />

aber wird es vernetzte Autos geben.<br />

Fahrzeuge als Teil von Plattformen, die den<br />

Passagieren Dienstleistungen anbieten: Reiseplanung<br />

und Onlinehandel während der<br />

Fahrt zum Beispiel, Kollisionswarnungen<br />

zwischen Fahrzeugen, Download von mehr<br />

Leistung oder Lichteffekten am Fahrzeug –<br />

vonerwünscht bis albernist alles denkbar.<br />

Mit der Vernetzung der Fahrzeuge ist die<br />

Autoindustrie in der Plattformökonomie angekommen,<br />

die niemand besser beherrscht<br />

als ihre Erfinder: Google und Amazon zum<br />

Beispiel. Und sie wollen ihren Vorsprung<br />

nutzen. Die Google-Firma Waymo ist führend<br />

beim autonomen Fahren, Amazons<br />

Alexa hält bereits Einzug in die Autos. Das<br />

sind die Angstgegner der Industrie, weil sie<br />

den Kunden und ihrem Geld näherkommen<br />

könnten als ein Autohersteller. Jegrößer ein<br />

Netzwerk ist, desto attraktiver ist es, desto<br />

mehr neue Teilnehmer zieht es an<br />

Wenn sich zwei Konzerne mit insgesamt<br />

fast einer Million Mitarbeitern und jährlich<br />

17 Millionen Kunden zusammentun müssen,<br />

um nicht unter die Räder zu kommen,<br />

sagt das einiges darüber, wie das Plattformprinzip<br />

die Welt verändert.<br />

Fremdbetreuung –dieses Wort erinnert an<br />

das Frankreich des 17. Jahrhunderts,als wohlhabende<br />

Familien ihreKinder direkt nach der<br />

Geburt anAmmen abgaben, sie kaum besuchten<br />

und erst Jahre später wieder abholten.<br />

Falls sie dann noch am Leben waren. Eine<br />

Mutter meinte: „Meine Söhne können jeden<br />

Morgen selbst entscheiden, ob sie in die Kita<br />

wollten, sie werden nicht abgeschoben.“ Was<br />

für eine Arbeit hatte diese Frau?Und stand da<br />

wirklich „abgeschoben“? Als wären deutsche<br />

Kindergärten so etwas wie die Lager in den<br />

USA, in denen Präsident Trump Migrantenkinder<br />

einsperren lässt.<br />

Unsere Erzieher sind keine Fremden, sie<br />

heißen Christian, Anja, Angela. Siehaben sich<br />

Zeit genommen, unseren Sohn und unsere<br />

Tochter kennenzulernen, bevor wir die Kinder<br />

zum ersten Mal allein in der Kita ließen.<br />

Siekönnen sietrösten und mit ihnen lachen.<br />

Porträts über Erzieher in <strong>Zeitung</strong>en beginnen<br />

oft damit, wie viele Windeln sie gewechselt<br />

haben. Aber die Arbeit umfasst so viel mehr.<br />

In derKitaschließen die Kinder erste Freundschaften,<br />

sie lernen, Konflikte auszuhandeln,<br />

kleine Projekte zu planen. Wenn ich mich von<br />

denKindernverabschiede,gehe ich mit dem<br />

Gefühl, dass sie in guten Händen sind, während<br />

ich arbeite. Dass sie mehr erfahren, als<br />

ich ihnen je zu Hausebieten könnte.<br />

Es heißt, man brauche ein ganzes Dorf,<br />

um ein Kind großzuziehen. Ein Dorf haben<br />

wir nicht, auch keine Nanny oder Großeltern,<br />

die regelmäßig einspringen. Unser<br />

Dorfist unsereKita.<br />

Inein paar Tagen ist es fünfzig Jahre her,<br />

dass das erste Mal Menschen auf dem<br />

Mond standen. Kein Wunder,dass alle <strong>Zeitung</strong>en<br />

jetzt voll damit sind. Mankann jeden<br />

verstehen, der nicht noch mehr darüber<br />

lesen möchte –esgibt halt Diätiker.<br />

Andere dagegen können den Hals nicht<br />

voll kriegen. Beidenen kommtder Appetit<br />

beim Essen. Mir geht esso. Ben Moores<br />

„Mond –Eine Biographie“ entfaltet Suchtpotenzial.<br />

Man erfährt<br />

immer so viel, dass einem<br />

nach mehr verlangt.<br />

Ben Moore weckt<br />

dieNeugierde.<br />

Newton hat die Gravitationsgesetze<br />

nicht<br />

beim Fall eines Apfels<br />

entdeckt. Er hat den<br />

Mond dazu gebraucht.<br />

Moore schildert das auf<br />

drei Seiten. Newton<br />

zeigte auch, dass der<br />

Mond für die Gezeiten<br />

„verantwortlich“ ist.<br />

Ben Moore:<br />

Mond –Eine<br />

Biographie<br />

Kein &Aber,<br />

320 Seiten,<br />

24 Euro<br />

Die ersten Darstellungen des Mondzyklus<br />

finden sich auf 30 000 Jahre alten<br />

Knochen. Jahrtausende lang gingen Menschen<br />

davon aus, dass dort oben Menschen<br />

lebten wie wir. Andere hielten die<br />

Gestirne für Götter oder besiedelten sie<br />

mit Monstern ähnlichen Wesen. Auf dem<br />

Mond zum Beispiel soll es auch Gesellschaften<br />

gegeben haben, die nur aus<br />

Männernbestanden.<br />

Aber bei diesen alten Texten ist nicht<br />

auszumachen, wo der vorgebliche Bericht<br />

endet und wo die Satire beginnt. Die<br />

Reise zum Mond war so unwahrscheinlich,<br />

dass sie fast ausschließlich als Metapher<br />

diente. Bis dann im 19. Jahrhundert<br />

die Mondfahrt immer mehr eine Frage<br />

derTechnologie wird.<br />

Heute liest man, der Mond bleibe der<br />

Menschheit nur als letzter Ausweg. Bei<br />

Ben Moore lerne ich, dass der britische<br />

Astronom Sir Patrick Moore schon 1953<br />

schrieb: „Unsere Erde ist geplündert. Der<br />

moderneMensch seufzt nach neuen Welten,<br />

die er erobernkann.“<br />

Er weiß natürlich auch, dass er noch<br />

nie ohne seinen Trabantenauskam. Aber<br />

es gibt sogar jede Menge Erdbewohner,<br />

die den Mond nicht nur poetisch, sondern<br />

auch physiologisch zur Paarung<br />

brauchen: „Frösche und Kröten orientieren<br />

sich amMondzyklus und am Vollmond,<br />

um ihre Zusammenkünfte zu koordinieren.“<br />

Arno Widmann<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

VonWuchtbrummen<br />

und Brummbären:<br />

Harmsens Berlin<br />

Seite 10<br />

Heiß wie in Australien: Klimastudie zieht interessanten Vergleich Seite 12<br />

Kalt wie ein Gefängnis: Brandenburg eröffnet Abschiebe-Sammelstelle Seite 16<br />

Als Krenz zum ersten Auslandsbesuch als Partei- und Staatschef am 1. 11. 1989 bei Gorbatschow war, warnte der noch vor den Bonner „Nationalisten“. AP/DPA/PICTURE ALLIANCE/SZ, BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN<br />

Volle Dröhnung Egon<br />

Egon Krenz fließt über, will<br />

Botschaften übermitteln,<br />

mahnen, Lügen korrigieren<br />

–erklären, wie es wirklich<br />

war.Der Mann ist 82. Jetzt geht es um<br />

sein Vermächtnis. In 30 Jahren als<br />

FDJ- und Parteifunktionär hat er viel<br />

erlebt, und es gibt viele Menschen,<br />

die hören und lesen wollen, was er<br />

mitzuteilen hat.<br />

Etwa 500 Leute füllten am Donnerstagabend<br />

den großen Saal im<br />

Russischen Haus an der Friedrichstraße,<br />

woKrenz das jüngste seiner<br />

acht Nachwendebücher vorstellte.<br />

Das Thema „Wir und die Russen“ –<br />

für Deutschland eine seit Jahrhunderten<br />

schicksalbestimmende Frage<br />

– hochaktuell und hochemotional,<br />

zumal im Osten Deutschlands.<br />

„Nie, nie gegen Russland“<br />

In den vorderen zwanzig Parkettreihen<br />

saßen auf reservierten Plätzen<br />

Weggefährten und -gefährtinnen,<br />

darunter der Vize-Verteidigungsminister<br />

der DDR, Fritz Streletz, der Ex-<br />

SED-Funktionär Siegfried Lorenz<br />

und der letzte Vorsitzende der Gesellschaft<br />

für Deutsch-Sowjetische<br />

Freundschaft, Bruno Mahlow. Die<br />

Haarfarbe Grau dominierte, doch<br />

wenn die Genossen einander auf die<br />

Schulter klopften, klang das kräftig.<br />

Eigentlich sollte eine Buchvorstellung<br />

stattfinden, eine Lesung. Doch<br />

Krenz kennt diese Tonlage nicht, jeder<br />

Satz klingt nach Kundgebung:<br />

laut und dröhnend. Er will, dass man<br />

das Buch als authentischen Bericht<br />

versteht: „Was ich schreibe, habe ich<br />

nicht von anderen gehört oder mir<br />

von irgendwem angelesen“, sagt er.<br />

Alles selbst erlebt oder aus originalen<br />

Unterlagen erarbeitet, „keine Vermutungen,<br />

alles Fakten“. DasWerktrage<br />

autobiografische Züge und sei „keine<br />

Abrechnung“.<br />

Die Ära Krenz als Staats- und Parteichef währte fünf Wochen und ging in die<br />

Auflösung der DDR über.Der Mann hatviel zu sagen, vor allem über Gorbatschow<br />

Krenz beginnt mit einer klarsichtigen<br />

Feststellung vom 11. November<br />

1948, die auf Rudolf Herrnstadt,<br />

Chefredakteur des Neuen Deutschland,<br />

zurückgeht: „Ohne ein aufrichtiges<br />

Verhältnis der Deutschen zu<br />

den Russen gibt es keine gesicherte<br />

Zukunft des deutschen Volkes.“ Das<br />

wurde DDR-Staatsdoktrin. Krenz ist<br />

erschüttert, „wie heutige Politiker<br />

das gute Verhältnis verspielen“. Der<br />

Kanzlerin legt er die auf dem Sterbebett<br />

gesprochenen Worte des Eisernen<br />

Kanzlers Otto von Bismarck<br />

nahe: „Nie,nie gegen Russland.“<br />

Heute stünden Nato-Truppen<br />

wieder nahe der russischen Grenze–<br />

wie am 22. Juni 1941, als Nazideutschland<br />

die Sowjetunion überfiel.<br />

Wasaus deren Sicht nie wieder<br />

geschehen sollte, sei auch mit Zustimmung<br />

Angela Merkels geschehen,<br />

und Krenz fragt: „Wie kann eine<br />

kluge Frau, die die DDR-Schule besucht<br />

und auch in der DDR studiert<br />

hat, zu einer so falschen Einschätzung<br />

kommen?“ Applaus brandet<br />

auf, als er ausruft: „Deutsche Panzer<br />

an der russischen Grenze sind eine<br />

Schande!“ Das sehen die anwesenden<br />

Vertreter der russischen Botschaft<br />

ganz genauso.<br />

Dass die Sowjetunion an der<br />

Wiege der DDR stand und an ihrem<br />

Totenbett – das bezweifelt keiner.<br />

Spannender ist die Frage, wie Egon<br />

Krenz Michail Gorbatschow sieht,<br />

mit dem er häufig, auch vertraulich,<br />

gesprochen hat. Die einstige DDR-<br />

Wirtschaftselite nennt den Führer<br />

VonMaritta Tkalec<br />

„Die Mauer aus Beton in Berlin ist –<br />

glücklicherweise –weg, doch sie ist<br />

nach Osten verlagert und steht nun<br />

zwischen Nato und Russland.“<br />

Egon Krenz bei der Vorstellung seines Buches „Wir und die Russen.<br />

Beziehungen zwischen Berlin und Moskau im Herbst 1989“ (edition ost)<br />

der UdSSR umstandslos „Totengräber<br />

der DDR“. So direkt wird Krenz<br />

nicht, seine Berichte aus den Kulissen<br />

der Macht, dieDetails undStimmungswechsel,<br />

Gorbatschows Widerstand<br />

gegen Honeckers Annäherung<br />

an die BRD, sind äußerst aufschlussreich.<br />

Das Resümee<br />

allerdings fällt deutlich aus: „Als die<br />

Sowjetunion im Sterben lag, hatte<br />

die DDR keine Chance mehr.“<br />

Jahre später besuchte Krenz den<br />

einstigen sowjetischen Außenminister<br />

und Gorbatschow-Mitstreiter<br />

Eduard Schewardnadse, inzwischen<br />

Präsident Georgiens, und ließ sich<br />

von dessen Klarheit noch schockieren:<br />

„Wir mussten die Sowjetunion<br />

erhalten und mussten den Ballast<br />

DDR abwerfen.“ Krenz sagt: „Dawar<br />

ich am Boden zerstört. Ballast! Wir<br />

waren die treuesten Verbündeten<br />

der Sowjetunion!“<br />

Da spricht der leutselige Egon.<br />

Der andere, der Machtmensch, findet,<br />

Gorbatschow oder Jelzin hätten<br />

eine Alternative gehabt: „Sie hätten<br />

den Wegder chinesischen Kommunisten<br />

wählen können!“ Das ruft die<br />

einzige Publikumsreaktion des ganzen<br />

Abends hervor: „Welchen Weg<br />

bitte?“, fragt ein Mann. Krenz: „Die<br />

haben Hunderte Millionen Menschen<br />

aus der Armut geholt!“<br />

Als Krenz zum Thema Wende und<br />

Gewalt gegen Demonstranten<br />

kommt, dröhnt es noch leidenschaftlicher<br />

aus dem massigen Körper.Jetzt<br />

geht es um seine Ehre, seinVermächtnis.Dass<br />

die Revolution friedlich verlief,<br />

schreibt Krenz sich auch selber zu<br />

– und dem verantwortungsvollen<br />

Handeln der Sicherheitskräfte wie der<br />

Bürgerbewegung. Tatsächlich kann<br />

Krenz zum Beweis ein starkes Dokument<br />

vorlegen: den Befehl Nr. 11/89,<br />

unterzeichnet am 3. November 1989<br />

vom Vorsitzenden des Nationalen<br />

Verteidigungsrates, Egon Krenz.<br />

Darinfolgender Absatz: „Die Anwendung<br />

der Schusswaffe in Zusammenhang<br />

mit möglichen Demonstrationen<br />

ist grundsätzlich verboten.“ So<br />

war man –bei aller Polizei- und Stasigewalt<br />

–auch in den Wochen zuvor<br />

verfahren. Und: Die sowjetischen<br />

Streitkräfte blieben in den Kasernen.<br />

Mit hochrotem Kopf weist Krenz<br />

die zahlreichen, von westdeutschen<br />

Politikern indie Welt gesetzten, von<br />

Medien und weiteren Politikern immer<br />

wieder multiplizierten Fake<br />

News zurück. Bundespräsident<br />

Horst Köhler habe in einer Rede 2009<br />

zum Mauerfall das Märchen erzählt,<br />

am Tagder Montagsdemonstration<br />

vom 9.Oktober 1989 hätten Panzer<br />

vor Leipzig gestanden, man habe<br />

Leichensäcke und Blutplasma bereitgehalten<br />

für mögliche Opfer von<br />

Polizeischüssen. Lüge! Da hat der<br />

Egon recht, wie auch in seinen zornigen<br />

Erinnerungen an die millionenfache<br />

Herabwürdigung von DDR-<br />

Biografien. Aber, das muss dann<br />

doch sein: „Keine Demütigung kann<br />

eine Wahl der AfD rechtfertigen“,<br />

ruft Krenz ins Ost-Publikum.<br />

Nichtauf der Höhe der Zeit<br />

Krenz selber war nach der Wende die<br />

Figur, ander man sich gut abarbeiten<br />

konnte –der Depp,der Dogmatiker,<br />

keiner nahm ihm die Reformerrolle<br />

ab. Heute räumt er Fehler ein,<br />

verpasste Chancen, doch seinen<br />

Überzeugungen ist er treu geblieben.<br />

Die einen nennen das unbelehrbar,<br />

die anderen bewundern es.<br />

VonseinerUnfähigkeit, auf der Höhe<br />

der Zeit zu handeln, kündet der 9.<br />

November 1989 und die folgende<br />

Nacht. Dass Günther Schabowski<br />

zur Überraschung aller Welt die<br />

Grenzöffnung mit sofortiger Wirkung<br />

verkündete, erklärt Krenz<br />

heute mit „unkonzentrierter Vorbereitung<br />

der neuen Grenzregelung“.<br />

Dass vom ersten Mann der DDR<br />

über den Abend, als die Menschen<br />

durch die geöffneten Grenzübergänge<br />

strömten, nichts zu sehen und<br />

zu hören war,erklärterso: „Ich habe<br />

in meinem Büro gearbeitet. Es war<br />

viel zu koordinieren. Es gab viele Anrufer.<br />

Um 0.30 Uhr bin ich nach<br />

Hause gefahren und habe geduscht.“<br />

Heute langweilt es, Egon Krenz<br />

routiniert als Witzfigur abzutun. Es<br />

bringt sicherlich mehr, ihn kühl als<br />

den zu sehen, der er unbestreitbar ist:<br />

ein Zeitzeuge, der zwar nicht die historische<br />

Wahrheit verkündet, aber<br />

bedenkenswerte Teile davon.<br />

Maritta Tkalec<br />

fand im Publikum nicht nur<br />

Fans vonEgonKrenz.


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Berlin<br />

brummt<br />

Torsten Harmsen<br />

macht sich Gedanken über<br />

seltsame Töne in der Stadt.<br />

Eine Kollegin schrieb in dieser Woche<br />

über einen eigenartigen<br />

Pfeifton in Prenzlauer Berg, der sie<br />

unablässig quäle. Unter Tinnitus<br />

leide sie nicht, schrieb sie. Der Ton<br />

sei wirklich da, stamme wahrscheinlich<br />

von einem defekten Heizkessel<br />

in einem Keller, aber andere hörten<br />

ihn nicht. Am Ende ignorierte sie<br />

ihn, um nicht verrückt zu werden.<br />

Dastrifft sich gut. Denn eine gute<br />

Bekannte hat mir neulich ebenfalls<br />

erzählt, einen Ton zu hören. Und<br />

zwar in Friedrichshain. „Ich bin<br />

nachts mal wach geworden“, sagte<br />

sie, „und hörte draußen einen<br />

Brummton, der wie ein Nebelhorn<br />

oder ein Schiffssignal klang, aber in<br />

echt penetranter Lage. Ich dachte<br />

noch: Äh, was für ein fieser Ton. Geh<br />

mal schnell wieder weg!“<br />

Doch der Tonverschwand nicht.<br />

Er war immer wieder da, mal dominant,<br />

dann wieder leise. Die Bekannte<br />

hatte erst einen Nachbarnim<br />

Verdacht, der viel mit Technik herumprobierte.<br />

Aber aus dem Haus<br />

kam der Tonnicht. Sie ging also auf<br />

den Balkon und lauschte. Ihr Ergebnis:<br />

„Der Tonkommt aus südlicher<br />

Richtung, ist weit über Berlin zu hören<br />

und damit mysteriös. Die Russen,<br />

die Amis oder eine übergroße<br />

Muschelskulptur auf dem RAW-Gelände,<br />

durch die der Wind pfeift?“<br />

Die Bekannte hat eine ähnlich blühende<br />

Fantasie wie ich. Wir sind<br />

nicht ohne Grund befreundet.<br />

Ichhabe mir aber angewöhnt, alles<br />

Tuten, Quietschen, Rattern, Pfeifen,<br />

Klingeln, Grölen, Trommeln und<br />

Knallen in dieser Stadt zu ignorieren,<br />

so gut es geht. Denn wenn man erst<br />

einmal auf die Suche geht, wirdman<br />

blöde. Auslöser gibt es immer: Verkehr,Bauarbeiten,<br />

Partys…<br />

Übrigens, was den erwähnten<br />

Brummton betrifft: Berlin muss ja<br />

brummen! Es hat schließlich den Bär<br />

im Wappen. Undals <strong>Berliner</strong> ist man<br />

auch gernmal ein brummiger Brummel.<br />

Man kriegt schon als Kind so<br />

manches aufgebrummt, wird später<br />

vielleicht Brummi-Fahrer oder eine<br />

echte Wuchtbrumme. Mancher wiederum,<br />

der Böses tut, muss ein paar<br />

Jahrehinter Gitternbrummen.<br />

Ist nicht Berlin selbst ein einziger<br />

großer Brummkreisel? Viele kennen<br />

dieses Spielzeug. Oben macht man<br />

ordentlich Druck, indem man<br />

pumpt und pumpt – und unten<br />

dreht sich alles immer schneller,mit<br />

viel Gebrumm. Das Ding eiert irgendwo<br />

hin, gerät ins Trudeln und<br />

kommt scheppernd zum Erliegen.<br />

Das könnte ein Gleichnis sein für<br />

vieles,was in Berlin abläuft.<br />

Aber woher kommt nun der konkrete<br />

Brummton, den meine Bekannte<br />

hört? Voneiner Maschine,einer<br />

Anlage? Sicher könnte man es irgendwie<br />

herausfinden. Aber mir gefallen<br />

andere Erklärungen besser.<br />

Vielleicht kommt der Tonjawirklich<br />

von janz weit draußen, aus Schönefeld.<br />

Vor der leeren Flughafenhalle<br />

des BER stößt jemand traurig ins<br />

Horn. Der einsame Wächterchor<br />

singt sarkastisch: „Brumm, brumm,<br />

brumm, Bärchen flieg herum!“ Doch<br />

kein Bärchen ist da. Nichts fliegt.<br />

Vielleicht kommt der Tonjaauch<br />

vomWasser,von der Spree, als unterschwelliger<br />

Warnton für die<br />

150 Dampfer, die da jeden Tagherumkurven,<br />

dazu plumpe Flöße,aufgemotzte<br />

Blechkähne, Jachten und<br />

schnittige Edelschiffchen. Auf dem<br />

Brummenadendeck sitzen lauter<br />

Brumminente und saufen, bis sie<br />

zwei Brummille intus haben.<br />

Ja,ich weiß, dass diese Gedanken<br />

meiner Bekannten nicht viel helfen<br />

werden. Aber sie erleichtern zumindest<br />

den Umgang mit solchenTönen.<br />

ZumWeiterlesen:Torsten Harmsen: Neulich in<br />

Berlin –Kurioses aus dem Hauptstadt-Kaff, be.bra<br />

verlag,Berlin 2018, 14 Euro, 224 Seiten.<br />

Klassisch und modern: Die breite Treppe der James-Simon-Galerie wirkt wie der Aufgang zu einem Tempel.<br />

Der „Liegende Löwe“, 1903 von August Gaul geschaffen, bewachte einst die Sammlungen des VerlegersRudolf Mosse.<br />

Der Architekt David Chipperfield<br />

war sichtlich gerührtamDienstag,<br />

als die<br />

letzte Pressekonferenz<br />

vor der Eröffnung seines wohl<br />

schwierigsten und vergleichsweise sicher<br />

auch teuersten Projekts stattfand.<br />

„Eine lange berufliche Beziehung<br />

zur Museumsinsel geht nun zu<br />

Ende“, sagte er. Mehr als ein Vierteljahrhundert<br />

ist vergangen, seitdem<br />

Chipperfield 1993 im Wettbewerb für<br />

den Wiederaufbau und die Erweiterung<br />

des Neuen Museums mit einem<br />

sensationellen Entwurf den zweiten<br />

Preis errang. Es war der erste Schritt<br />

auf dem langen Weg zur James-Simon-Galerie,<br />

die am Freitag von Angela<br />

Merkel mit großem Staatsakt eingeweiht<br />

worden ist.<br />

Schon im ersten Wettbewerb<br />

sollte die Museumsinsel zu einem<br />

Zentrum des Massentourismus gemacht<br />

werden, nach dem Vorbild<br />

des Pariser Grand Louvre. Für nötig<br />

hielt man dafür auch einen zentralen<br />

Besucher-Eingang. Gerechnet<br />

wurde mit sechs Millionen Besuchen<br />

im Jahr und mit einer durchschnittlichen<br />

Zeit von 45Minuten für den<br />

Rundgang durchs Pergamonmuseum<br />

und vorbei an Nofretete.Allerdings<br />

sollte das Neue Museum dieser<br />

Zentraleingang werden. Als einer der<br />

wenigen Teilnehmer schlug Chipperfield<br />

1993 vor, alles, was an modernen<br />

Services benötigt wird–etwa<br />

Kassen, Shop und Café –, nicht im<br />

kostbaren Altbau, sondern ineinem<br />

Erweiterungsflügel am Kupfergraben<br />

unterzubringen.<br />

Eine <strong>Berliner</strong> Skandalgeschichte<br />

Er entwarfdafür eine leichte,überaus<br />

elegante Verteiler- und Ausstellungshalle,den<br />

„Schneewittchensarg“. Der<br />

Bau wäre eine Sensation geworden:<br />

hochmodern, sogar ökologisch in der<br />

Bautechnik, innen praktisch völlig offen<br />

für jede Nutzung, zart durchschimmernd<br />

mit Glas- und Alabasterwänden.<br />

Eine der großen verpassten<br />

Gelegenheiten der <strong>Berliner</strong> Baugeschichte.<br />

Gewonnen hatte den<br />

Wettbewerb nämlich der Italiener Giorgio<br />

Grassi mit einer kargen Ziegelsteinarchitektur.Ihn<br />

bevorzugten die<br />

konservativen <strong>Berliner</strong> Stadtplaner<br />

um Senatsbaudirektor Hans Stimmann<br />

und die Denkmalpfleger. Für<br />

die Staatlichen Museen stellte allerdings<br />

der damalige Generaldirektor<br />

Wolf-Dieter Dube sofort klar, dass<br />

Grassis Projekt nicht passe. Die Museen<br />

bevorzugten nämlich den poppigen<br />

Entwurf des Kanadiers Frank<br />

Ein Bau für<br />

Generationen<br />

Mit einem Festakt ist am Freitag die James-Simon-Galerie<br />

auf der Museumsinsel eröffnet worden<br />

Sonderprogramm. Zur Eröffnung der James-<br />

Simon-Galerie an diesem Sonnabend haben<br />

die Staatlichen Museum einen Aktionstag<br />

(von 10 bis 21 Uhr) organisiert. Die Teilnahme<br />

an den verschiedenen Angeboten ist kostenfrei,<br />

das Neue Museum und das Pergamonmuseum<br />

können zum Sonderpreis von10Euro<br />

(ermäßigt fünf Euro) besucht werden.<br />

Architekturführung. Bei dem stündlichen<br />

Rundgang steht der vonDavid Chipperfield<br />

entworfene Neubau im Mittelpunkt. Startist<br />

jeweils zur vollen Stunde (von 10 bis 20 Uhr)<br />

an der Gruppenkasse im oberen Foyer.<br />

Gehry –der jedoch die breitere Öffentlichkeit<br />

entsetzte.<br />

Es war ein Riesenskandal. Es dauerte<br />

Jahre, bis die Museen akzeptierten,<br />

dass sie Gehrynicht durchsetzen<br />

würden, bis Grassi aus seinemVertrag<br />

entlassen werden konnte. Der letztliche<br />

Sieger war nach einem zweiten,<br />

nunmehr internen Wettbewerbsverfahren<br />

1999 derjenige, der eigentlich<br />

schon 1993 hätte Sieger sein müssen:<br />

DavidChipperfield mit seinem Büro.<br />

In geradezu psychotherapeutischer<br />

Feinarbeit gelang es ihm, die verhärteten<br />

Fronten in den Museen aufzubrechen.<br />

International gefeiertwurde<br />

dabei vorallem seine Methodefür die<br />

sorgfältige Restaurierung der Ruine<br />

des Neuen Museums –obwohl auch<br />

BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK<br />

VonNikolaus Bernau<br />

IMAGO IMAGES<br />

AKTIONSTAG FÜR JUNG UND ALT<br />

Ausstellungsgespräche. „Halten Sie Ausschau!“,<br />

sind die Ausstellungsgesprächeüberschrieben,<br />

dieins Neue Museum und ins Pergamonmuseum<br />

führen. Startist von10bis 20 Uhr<br />

stündlich an der KasseimunterenFoyer.<br />

Führung der Kuratoren. Um 11 Uhr präsentiertStefan<br />

Weber seine Sicht auf das Museum<br />

für Islamische Kunst, um 14 Uhr und<br />

um 16 Uhr führtOlivia Zorndurch das Ägyptische<br />

Museum und die Papyrussammlung,um<br />

17 Uhr zeigt Nadja Cholidis das Vorderasiatische<br />

Museum. Treffpunkt ist jeweils an der<br />

Kasse im unteren Foyer.<br />

gefordert wurde, den Bau nach dem<br />

Vorbild der Dresdner Semperoper<br />

blitzeblank in alten Formen neu zu<br />

schaffen. Aber es gibt keinen auch<br />

nur halbwegs relevanten Architekturpreis,<br />

den dieses Projekt nach seiner<br />

Übergabe 2009 nicht errang.<br />

Chipperfields zweiter Entwurf für<br />

den Eingangsbau dagegen wurde<br />

nach 1999 kaum debattiert. Erst als<br />

2006 der Bundestag auch dafür die<br />

Gelder frei gab, kam es zum neuen<br />

Skandal: Die von Chipperfields Büro<br />

vorgeschlagenen matt schimmernden,<br />

gestaffelten Glaskuben am Kupfergraben<br />

erschienen den <strong>Berliner</strong><br />

Traditionalisten als Anschlag auf die<br />

Würde der Museumsinsel. Dass der<br />

Architekt etwa gleichzeitig und mit<br />

Hell, hoch und heiter:das Café im Besucherzentrum.<br />

James-Simon-Film. Die TV-Dokumentation<br />

vonCarola Wedel über den „Mann, der die<br />

Nofretete verschenkte“ wird um 13 Uhr,15<br />

Uhr,17Uhr und19Uhr im Auditorium gezeigt.<br />

Workshops für Kinder. „Ein Fenster zum Hof“<br />

nennt sich ein Workshop für Kinder und Familien.<br />

Der andere heißt „Zusammen gebaut“.<br />

Beide finden von11bis 17 Uhr im Neuen Hof<br />

statt, der Einstieg ist jederzeit möglich.<br />

Kinder-Spiel. Im Neuen Hof wird es von11bis<br />

17 Uhrein Bingo-Spiel mit Motiven aus den<br />

Sammlungen geben.<br />

ähnlicher Ästhetik das Folkwang-Museum<br />

in Essen oder das Museum für<br />

Inuit-Kunst in Anchorage entwarf,<br />

dass sein Projekt für die Museumsinsel<br />

international gefeiert wurde –die<br />

spanische Zeitschrift El Croquis<br />

brachte es als Titelblatt –blieb in Berlin<br />

unbemerkt. Dass Chipperfield<br />

keine Innenansichten veröffentlichte,<br />

stärkte seine Position nicht.<br />

DieStiftung Preußischer Kulturbesitz,<br />

ermattet vom Dauerkampf um das<br />

Neue Museum, ließ ihn regelrecht im<br />

Stich, verlangte ultimativ einen<br />

neuen Entwurf. In nur wenigen Wochen<br />

entstand er: Das Büro ist auch<br />

deswegen berühmt, weil es auf ästhetisch<br />

höchstem Niveau immer neue<br />

Wege suchen kann.<br />

Der neue, nun realisierte dritte<br />

Hauptentwurf wurde wesentlich von<br />

Chipperfields Büroleiter Alexander<br />

Schwarzgeprägt,der auch schon am<br />

Literaturmuseum der Moderne in<br />

Marbach tätig war. Der Eingangsbau<br />

zur Museumsinsel steht –wie der in<br />

Marbach –auf einem hohen Sockel,<br />

der den des Pergamonmuseums weiterführt,<br />

ist geprägt vonPfeilerreihen<br />

und der breiten Zugangstreppe. Der<br />

neue Entwurf begeisterte weithin in<br />

Berlin, erschien so klassisch und<br />

doch modern. Kaum jemand sah sich<br />

noch die komplizierten Grundrisse<br />

an, und dass der Baugrund hoch problematisch<br />

ist, wurde gleich ganz<br />

ignoriert.<br />

TeureFundamente<br />

IMAGO IMAGES<br />

Aber nun begann das eigentliche<br />

Drama. Biszu60Meter tief reicht am<br />

Kupfergraben ein bodenlos-matschiger<br />

sogenannter Kolk, was seit<br />

dem Bau des Neuen Museums in<br />

den 1840er-Jahren bekannt ist. Genau<br />

deswegen hatte Chipperfield<br />

seinen ersten Entwurf 1993 maximal<br />

leicht gestaltet. Doch der neue Entwurf<br />

brauchte tiefreichende Fundamente.<br />

Genau wie um 1910 beim<br />

Pergamonmuseum verschlang nun<br />

allein der Bau des Unterbaus die für<br />

das gesamte Haus gedachten Millionen.<br />

Schon die ursprüngliche Kalkulation<br />

von74Millionen Euro für dasnur<br />

10 000 Quadratmeter große Haus war<br />

großzügig angelegt; in Essen oder<br />

Mannheim wurden in dieser Zeit für<br />

etwas über 50 Millionen Euro ganze<br />

Museen errichtet. In Berlin aber gingen<br />

mehrere nur nach Preis ausgewählte<br />

Baufirmen bankrott, mussten<br />

halbfertige Fundamente wieder abgebrochen<br />

werden. Gegen einen<br />

Stopp des Projekts aber stand die<br />

Angst aller großenVerwaltungen, neu<br />

zu planen. Zuletzt stiegen die Baukosten<br />

auf 134 Millionen Euro, zu<br />

zahlen vomBund.<br />

Andererseits muss konstatiert<br />

werden: Einsolcher Bauhält über Generationen.<br />

Auch wenn das Konzept<br />

des auf Massentourismus angelegten<br />

Museumsinzwischen an seine Grenzengestoßen<br />

ist, bleibt doch der Charakter<br />

der Simon-Galerie als Kunstwerk.Und<br />

wersich die Baugeschichte<br />

der heutigen Staatlichen Museen im<br />

größeren Überblick ansieht, muss<br />

auch erstaunt erkennen: Fast immer<br />

dauerte es zwischen Erstplanung und<br />

Eröffnung etwa eine Generation. Museen<br />

brauchen in Berlin offenbar ihre<br />

Zeit, um zu werden.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 11<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Bode-Museum<br />

Am Kupfergraben<br />

Bahntrasse<br />

Spree<br />

Burgstr.<br />

Pergamonmuseum<br />

Alte<br />

Nationalgalerie<br />

Pergamonmuseum<br />

EINGANGSGEBÄUDE<br />

Foyer<br />

Terrasse<br />

Café Cafe<br />

Neues Museum<br />

Eingang West<br />

neues<br />

Eingangsgebäude<br />

Bodestr.<br />

Spree<br />

Neues Museum<br />

Lustgarten<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Dom<br />

Am Am Lustgarten Lustgarten<br />

Schlossplatz<br />

Altes<br />

Museum<br />

MUSEUMSINSEL<br />

Karl-<br />

Liebknecht-Str.<br />

Im Zwischengeschoss (Mezzanin)<br />

liegt der Museumsshop. IMAGO IMAGES (3)<br />

Fensteröffnungen zu<br />

den Sockelgeschossen<br />

Spree<br />

Aufzug<br />

Treppenhaus<br />

Auditorium unter<br />

der Treppe (1. UG)<br />

Neuer Pfeilergang<br />

Ebene 2<br />

Hauptgeschoss mit Foyer,Terrasse, Café,<br />

Kasse und Zugang zum Pergamonmuseum<br />

Mezzanin<br />

Foyer,Auditorium, Museumsshop,<br />

Garderobe und Schließfächer<br />

Ebene 1<br />

Foyer,Auditorium, Nebenräume, Anlieferung,Lager<br />

Stadtschloss<br />

Schlossplatz<br />

Im Auditorium sollen Filme gezeigt<br />

und Vorträge gehalten werden.<br />

BERLINER ZEITUNG/ISABELLA GALANTY<br />

Ebene 0<br />

Übergang zur Archäologischen Promenade, Wechselausstellung,<br />

Information, Ausstellungsvorbereitung,Lager,Mitarbeiterbereich<br />

Untergeschoss<br />

Technik- und Depoträume<br />

BLZ/BÖTTCHER, GALANTY<br />

Die Ticketverkäufer warten auf den<br />

Ansturmder Besucher.<br />

Eine Inschrift<br />

mit Lücken<br />

Der Mäzen James Simon war mehr als ein Kunstfreund<br />

VonNikolaus Bernau<br />

Am neuen Eingangsgebäude der<br />

Museumsinsel erinnert eine Inschrift<br />

an den Kaufmann und Stifter<br />

James Simon, nach dem der Bau benannt<br />

wurde. Die Zeilen müssen<br />

dringend korrigiertwerden.<br />

Zweifellos ist Simon der bedeutendste<br />

Privatmäzen der heutigen<br />

Staatlichen Museen. Mehr als 10 000<br />

Einzelobjekte gab der 1851 in Berlin<br />

Geborene zwischen etwa 1885 und<br />

seinem Tod1932 an die Museen –von<br />

deutscher Volkskunde über Kunstwerke<br />

des Mittelalters und der Renaissance<br />

bis hin zu solchen aus Babylon<br />

und Alt-Ägypten.<br />

Ohne Simon<br />

wäre die Büste der<br />

Königin Nofretete<br />

nicht ausgegraben<br />

worden, hätte nie<br />

nach Berlin gelangen<br />

können. Wie sehr Simons<br />

Kunstpolitik<br />

auch Teil der euro-<br />

James Simon (um 1895) förderte<br />

Sozialprojekte und die Kunst.<br />

päischen Kolonialpolitik<br />

war –eng waren<br />

seine Beziehungen<br />

zu Kaiser Wilhelm<br />

II. – wäre<br />

übrigens eine eigene<br />

Untersuchung wert.<br />

Sicher aber wäre<br />

all dies nicht möglich gewesen ohne<br />

seine Frau Agnes. Ihr Name fehlt in<br />

der Inschrift. Männerzentrierte Geschichtsschreibung<br />

nennt sich so etwas.<br />

Der 28-jährige Textilkaufmann<br />

James hatte die aus der gleichen<br />

Branche stammende Agnes Reichenheim<br />

1879 geheiratet. Das gewaltige<br />

Einkommen der Familie floss unter<br />

anderem in den Bau des Stadtbads<br />

Mitte, inKinderreisen an die Ostsee,<br />

Krankenhäuser, Waisenheime und<br />

die Hilfe für aus Russland geflohene<br />

Juden. Beiweitem übertraf die soziale<br />

Fürsorge die Kunststiftungen. Oft<br />

lehnten die Simons neue Kunstankäufe<br />

für die Museen ab. Soziale<br />

Wohltätigkeit war ihnen die Rechtfertigung<br />

des eigenenWohlstands.<br />

Damit knüpften die Simons an traditionelle<br />

Modelle des Judentums an,<br />

versuchten aber auch eine persönliche<br />

Tragödie zu verarbeiten: Die<br />

jüngste Tochter Marie-Luise starb im<br />

Alter von nur 14 Jahren wohl an den<br />

Folgen ihrer Behinderung. Der Sohn<br />

Heinrich dagegen ging nach England,<br />

überstand dort die Nazizeit. Die älteste<br />

Tochter Helene blieb in Berlin<br />

und überlebte denTerror nur dank ihrer<br />

Ehe mit dem Juristen Ernst Westphal.<br />

Es gibt grausame Briefe der Museumsgeneraldirektion,<br />

die Helene<br />

dringlich um Hilfe für sich und Agnes<br />

gebeten hatte. Auch das Eingeständnis<br />

des Versagens der Museen in der<br />

Nazizeit fehlt in der Inschrift.<br />

Immerhin: James Simon wurde<br />

nie wirklich vergessen. Da stimmen<br />

die aktuellen Selbst-<br />

BPK/RUDOLF DÜHRKOOP<br />

anklagen schlichtweg<br />

nicht. Schon<br />

1963 erschien im<br />

Jahrbuch der Preußen-Stiftung<br />

ein Lebensbericht,<br />

seit den<br />

1950er-Jahren war<br />

seine Büste immer zu<br />

sehen, wurden Gedenktafeln<br />

montiert.<br />

Nach der Wiedervereinigung<br />

der Sammlungen<br />

wurde schon<br />

1993 gefordert, das<br />

Simon-Kabinett im<br />

Bode-Museum wieder<br />

einzurichten, so<br />

wie es jetzt endlich geschah. Dass die<br />

Staatlichen Museen die Verträge mit<br />

Simon ignorieren können, die eigene<br />

Räume für seine Stiftungen verlangen,<br />

zeigt dagegen vor allem die immense<br />

Großzügigkeit auch der Erben<br />

vonJames und Agnes Simon.<br />

2012 wurde das Stadtbad Mitte<br />

nach ihm benannt, ein kleiner Platz<br />

führtden Namen Simons.Die James-<br />

Simon-Gesellschaft vergibt den nach<br />

ihm benannten Preisfür soziales und<br />

kulturelles Engagement.Trotzdem: In<br />

die Inschrift gehören auch die Namen<br />

von Agnes und den Kindern und die<br />

Bitte um Entschuldigung der Museen.<br />

Eigentlich sollte der Bau überhaupt<br />

nur Simon-Galerie heißen.<br />

Schon das wäre für den einst öffentlich<br />

zurückhaltenden Kaufmann und<br />

seine Frau wohl zu viel des Personenkults<br />

gewesen.<br />

Gleich am Ortdes Geschehens<br />

mitder 4-Fahrten-Karte<br />

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Bekanntmachungen<br />

Öffentliche Bekanntmachung<br />

gemäß §44Energiewirtschaftsgesetz über Vorarbeiten<br />

zum Vorhaben „Neubau Gasanbindungsleitung Marzahn“<br />

ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) und die Vattenfall Wärme Berlin AG (Vattenfall) planen die Verlegung<br />

einer neuen Gasanbindungsleitung. Sie wirdvon dem ONTRAS-Ferngasleitungsnetz zum Heizkraftwerkstandort<br />

Marzahn der Vattenfall verlaufen. Dort entsteht aktuell eine hocheffiziente Gas- und Dampfturbinen-Anlage.<br />

Gegenstand<br />

Die neue Gasleitung ist mit einer Nennweite von DN 400 und einem maximalen Betriebsdruck von 55 bar<br />

geplant. Durch das Vorhaben kann die Ausnutzung des im Ferngasleitungsnetz bestehenden Gasvordrucks<br />

unmittelbar für die Versorgung des Heizkraftwerks Marzahn genutzt werden. Auf diesem Wege werden weitere<br />

Effizienzsteigerungen erzielt und damit ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele geleistet.<br />

Der geplante Anschluss ist damit auch eine Maßnahme im Sinne der Umsetzung der Machbarkeitsstudie<br />

„Klimaneutrales Berlin 2050“.<br />

Es sind zwei alternative Trassenführungen mit jeweils zwei Untervarianten mit unterschiedlichen Ausspeisepunkten<br />

aus der Ferngasleitung 211 bzw. der Ferngasleitung 221 möglich. Je nach Trassenführung wird die<br />

Gesamtlänge der Trasse zwischen 9und 12 Kilometern liegen. Von der Planung unmittelbar betroffen sind die<br />

<strong>Berliner</strong> Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf sowie die Gemeinden Ahrensfelde, Altlandsberg, Hoppegarten<br />

und Neuenhagen bei Berlin.<br />

12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

··········································································································································· Berlin<br />

Beratung für einen Mann im Rollstuhl. Ein neues Landesgesetz verhilft Menschen mit Handicap zu mehr Rechten.<br />

IZUSEK<br />

Mitsprechen und mitmachen<br />

<strong>Berliner</strong> Teilhabegesetz soll Menschen mit Behinderung individuell helfen<br />

Vorgehen<br />

Das Vorhaben durchläuft momentan das Raumordnungsverfahren und steht unter dem Vorbehalt einer Genehmigung<br />

im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, das vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe,<br />

Cottbus eröffnet wird.<br />

Derzeit beginnen dazu die Vorarbeiten im Rahmen des §44Energiewirtschaftsgesetz, die die ONTRAS und<br />

Vattenfall aktuell durchführen werden. Dazu gehören die Vermessungen der Topographie sowie die Boden- und<br />

Grundwasseruntersuchungen. Die Arbeiten werden durch Unternehmen vorgenommen, die hierfür beauftragt<br />

sind. Sie sind angewiesen, das Recht zum Betreten von Grundstücken äußerst schonend auszuüben. Sollten<br />

durch diese Vorarbeiten unmittelbar Vermögensnachteile (z. B. Flurschäden) entstehen, werden diese entschädigt.<br />

Die beauftragten Unternehmen werden dann entsprechend Kontakt zu Ihnen aufnehmen.<br />

Die genannten Vorarbeiten stellen keinerlei Vorentscheidung für das geplante Vorhaben dar. Sie dienen lediglich<br />

der fachgerechten Erstellung der Antragsunterlagen.<br />

Umweltschutz<br />

Es ist Anliegen von ONTRAS und Vattenfall, einen sicheren Betrieb der Gasinfrastruktur sowie die Versorgungssicherheit<br />

im Netzgebiet zu gewährleisten. Bei allen Arbeiten an der Trasse werden höchste Standards für den<br />

Schutz von Mensch und Umwelt angelegt. Die Belange von Umwelt, Natur und Landschaft nehmen ONTRAS<br />

und Vattenfall sehr ernst und halten sich streng an die gesetzlichen Vorgaben.<br />

Auflistung der Gemarkungen, in denen die Arbeiten durchgeführt werden<br />

Gemäß §44Energiewirtschaftsgesetz werden ONTRAS und Vattenfall die notwendigen Vorarbeiten für das<br />

Projekt „Neubau Gasanbindungsleitung Marzahn“ ab ca. Mitte Juni 2019 ausführen lassen.<br />

Im Verwaltungsgebiet der Stadt Berlin finden die Arbeiten in den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf<br />

statt:<br />

Gemeinde /Stadt Gemarkung Flur<br />

Berlin Falkenberg Gemeinde 1, 2<br />

Berlin Falkenberg Gut 2<br />

Berlin Hellersdorf 3<br />

Berlin Hohenschönhausen 32, 33, 34, 4<br />

Berlin Marzahn 199, 208, 209, 218, 219, 227, 228, 229, 235, 236,<br />

237, 238, 244, 245, 247, 249, 257, 259, 266, 267,<br />

276, 277, 287, 3<br />

Berlin Wartenberg Gemeinde 2<br />

Ausführende Unternehmen<br />

Der Beginn und der Ablauf der Baugrunduntersuchungen wirddem Nutzungsberechtigten vom Baugrundinstitut<br />

Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH aus Stralsund, welches die Baugrunduntersuchungen durchführen wird,<br />

angezeigt. Für die Durchführung der Vermessungsleistungen ist das Vermessungsbüro C&E Vermessungstechnik<br />

GmbH &Co. KG aus Ronneburg beauftragt worden.<br />

Das Ingenieur- und Planungsbüro Lange GbR, Carl-Peschken-Straße 12, 47441 wurde von ONTRAS und<br />

Vattenfall beauftragt, die durchzuführenden Arbeiten zu koordinieren.<br />

Ansprechpartner<br />

Guido Wisniewski, Ingenieur- und Planungsbüro Lange GbR<br />

Telefon: 02841 /7905-56<br />

E-Mail: guido.wisniewski@langegbr.de<br />

Der DRK-Kreisverband Berlin-<br />

Nordost e.V. lädt ein zur Kreisversammlung<br />

am 24.08.2019 um<br />

10 Uhr in den Räumen des<br />

Kreisverbandes Warnitzer Str.<br />

14, 13057 Berlin. Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung/Feststellen der<br />

Beschlussfähigkeit, 2. Gedenken<br />

Peter Burzlaff, 3.Ehrungen,<br />

4. Bericht des Präsidiums für<br />

das Geschäftsjahr 2018, 5. Entlastung<br />

des Präsidiums für das<br />

Geschäftsjahr 2018, 6. Bestellung<br />

des Wirtschaftsprüfers für<br />

das Geschäftsjahr 2019, 7.<br />

Nachwahl des Vertreters des<br />

Jugendrotkreuzes im Präsidium,<br />

8. Satzungsänderung, 9.<br />

Verschiedenes Christian<br />

Weitzberg, Präsident<br />

Anzeigenannahme:<br />

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124<br />

VonMelanie Reinsch<br />

Mit dem Bundesteilhabegesetz<br />

von 2017 hat<br />

sich die Bundesregierung<br />

ein ambitioniertes,aber<br />

wichtiges Ziel gesetzt: Menschen<br />

mit Behinderung mehr Teilhabe<br />

zu ermöglichen. In Berlin sollen<br />

nun Eingliederungshilfen, zu<br />

denen zum Beispiel die persönliche<br />

Assistenz zählt, sowie existenzsichernde<br />

Leistungen reformiert und<br />

damit besser an den individuellen<br />

Bedarfangepasst werden. Zuständig<br />

sind die Sozialämter,sodass alle Hilfen<br />

künftig aus einer Hand kommen<br />

und jeder Betroffene einen Ansprechpartner<br />

im Bezirk hat. Das<br />

sagte die für Integration zuständige<br />

Senatorin Elke Breitenbach (Linke)<br />

am Freitag.<br />

Grundlage für das Gesetz ist die<br />

UN-Behindertenkonvention von<br />

2009, die Inklusion als Menschenrecht<br />

definiert, damit alle Menschen<br />

gleichberechtigt am Leben teilnehmen<br />

können. Dabei geht es um das<br />

Recht auf Bildung oder Arbeit. Jedes<br />

Bundesland ist aufgefordert, dieses<br />

Gesetz in die Praxis umzusetzen.<br />

Gerade hat der Senat dazu das<br />

<strong>Berliner</strong> Teilhabegesetz beschlossen,<br />

das die Voraussetzung für das neue<br />

Hilfesystem für Menschen mit Behinderung<br />

schaffen soll. Einentsprechender<br />

Entwurfmuss nun im Parlament<br />

beschlossen werden. Ziel ist,<br />

dass es gemeinsam im Dezember<br />

mit dem Haushaltsgesetz 2020/21<br />

beraten und beschlossen wird, damit<br />

entsprechende Leistungen<br />

„Das ist ein<br />

wichtiger Schritt<br />

für mehr Inklusion<br />

in der Stadt.“<br />

Elke Breitenbach (Linke), Senatorin<br />

für Integration, Arbeit und Soziales<br />

schon im Januar 2020 gewährt werden<br />

und die Mittel dazu auch eingeplant<br />

werden.<br />

Mit dem Entwurf gehe Berlin einen<br />

weiteren wichtigen Schritt zur<br />

Umsetzung des Gesetzes, sagte Elke<br />

Breitenbach (Linke), Senatorin für<br />

Integration, Arbeit und Soziales.„Es<br />

ist eine Neuerung und ein großer<br />

Fortschritt zugleich, dass die Betroffenen<br />

mehr Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte<br />

haben“, so die Senatorin.<br />

Das sei ein „echter Paradigmenwechsel“,<br />

weil das Gesetz passgenaue<br />

Hilfen anböte, die sich nach<br />

dem Willen der Betroffenen richteten.<br />

Man wolle alles dafür tun, dass<br />

das Gesetz den Menschen mit Behinderung<br />

schnell zu Gute kommt.<br />

„Dafür müssen wir aber auch die<br />

notwendigen Ressourcen breitstellen“,<br />

so Breitenbach. Der Entwurf<br />

sieht vor, dass die Eingliederungshilfen<br />

künftig von spezialisierten Teilhabefachdiensten<br />

in den Sozial- und<br />

Jugendämternbearbeitet werden.<br />

So heiß wie in Canberra<br />

Der Bedarf soll über einen Fragebogen<br />

ermittelt werden, das sogenannte<br />

Teilhabeinstrument. Der<br />

Fragebogen wird entweder vom Betroffenen<br />

selbst oder von einem Betreuer<br />

ausgefüllt. Damit soll sich bestimmen<br />

lassen, welche Unterstützung<br />

ein Mensch benötigt, um stärker<br />

am gesellschaftlichen Leben<br />

teilhaben zu können. In einigen Fragen<br />

geht es zum Beispiel darum, was<br />

jemanden daran hindert, so zu leben,<br />

wie er oder sie gernmöchte.<br />

Da die Umsetzung des Teilhabegesetzes<br />

hohe rechtliche Ansprüche,<br />

neue Rollen und neue Aufgaben<br />

schafft, sollen 104 Stellen in der Verwaltung<br />

geschaffen werden, kündigte<br />

Breitenbach an. Das neue Personal<br />

soll bezirksübergreifend gesucht<br />

und ausgebildet werden.<br />

„Das Gesetz ist auch ein wichtiger<br />

Schritt für die Pflege und das Gesundheitswesen<br />

– zur Vernetzung<br />

der Leistungen und Kooperation der<br />

Kostenträger mit denen der Eingliederungshilfe“,<br />

sagte Gesundheitsstaatssekretär<br />

Martin Matz (SPD).<br />

Sigrid Klebba, Staatssekretärin für<br />

Jugend und Familie,erklärte,dass es<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

darum gehen müsse, Familien als<br />

Ganzes zu sehen. „Körperliche,geistige<br />

und seelische Behinderungen<br />

stellen regelmäßig besondereAnforderungen<br />

an Elternund Erziehungsberechtigte“,<br />

so die SPD-Politikerin.<br />

2018 waren in Berlin rund 30 100<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

auf Eingliederungshilfen angewiesen.<br />

882 Millionen Euro wurden<br />

dafür insgesamt aufgewendet.<br />

Eine neue Studie zeigt, worauf sich Städte wie Berlin im Klimawandel einstellen müssen<br />

VonStefanie Hildebrandt<br />

Was in der australischen Hauptstadt<br />

Canberra der Molonglo<br />

River ist, stellt in Berlin die Spreedar.<br />

Sonst könnten beide Städte nicht<br />

unterschiedlicher sein, denkt man.<br />

Doch in 30 Jahren dürfte sich der<br />

<strong>Berliner</strong> Alltag, zumindest was die<br />

Temperaturen angeht, ähnlich anfühlen<br />

wie der in Down Under.<br />

Forscher um Jean-François Bastin<br />

von der Eidgenössischen Technischen<br />

Hochschule (ETH) in Zürich<br />

haben in einer Studie, die im Fachmagazin<br />

Plos One veröffentlicht<br />

wurde, klimatisch äquivalente Partnerstädte<br />

identifiziert. Dazu haben<br />

sie ausgewertet, wie sich bis zum Jahr<br />

2050 das Klima in mehr als 520 großen<br />

Städten entwickeln wird, und es<br />

mit wärmeren Orten verglichen.<br />

Für Berlin haben die Forscher das<br />

australische Canberra, Rostow am<br />

Don und San Marino als vergleichbar<br />

benannt. Für alle Städte in gemäßigten<br />

und kälteren Zonen gilt: Es<br />

wird heißer. Das ist nicht neu. Doch<br />

die Zukunftsszenarien bei einem<br />

weltweiten Temperaturanstieg von<br />

anderthalb bis zwei Grad sind mit<br />

der anschaulichen Städtepartnerschaft<br />

besser verständlich, begründen<br />

die Forscher ihre Analyse.<br />

77 Prozent der 520 größten Städte<br />

weltweit werden der Studie zufolge<br />

ein Klima haben, das so ähnlich<br />

heute bereits in einer anderen großen<br />

Stadt herrscht. Abgucken und<br />

voneinander lernen ist erwünscht.<br />

Biszusechs Grad wärmer<br />

Für Berlin erwarten die Forscher einen<br />

Anstieg der durchschnittlichen<br />

Temperatur im wärmsten Monat um<br />

sechs Grad. Damit werden Sommertage<br />

mit Werten um die 40 Grad<br />

wahrscheinlicher. Heiße Sommer,<br />

heftige Niederschläge –die Verwaltungen<br />

haben die Aussichten nicht<br />

erst seit Freitag im Hinterkopf.<br />

2016 hat das Potsdam-Institut für<br />

Klimafolgenforschung eine durch<br />

die damalige Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt in<br />

Auftrag gegebene Konzeptstudie mit<br />

dem Titel „Anpassung an die Folgen<br />

des Klimawandels in Berlin“ vorgelegt,<br />

die verschiedene Wege aufzeigt.<br />

Die Erkenntnisse der Studie wurden<br />

in das 2018 vom Abgeordnetenhaus<br />

beschlossene <strong>Berliner</strong> Energie- und<br />

Klimaschutzprogramm integriert.<br />

„Die Anpassungsstrategie Berlins<br />

setzt im Wesentlichen auf die Entwicklung<br />

einer wassersensiblen und<br />

hitzeresistenten Stadt“, heißt es aus<br />

der Umweltverwaltung. Ziel sei es,<br />

die Stadt wie ein Schwamm funktionieren<br />

zu lassen.<br />

DieErrichtung vonweiteren hundertTrinkbrunnen<br />

bis Ende des Jahres,<br />

das Programm „1000 Grüne Dächer“<br />

und die Gründung einer Regenwasseragentur<br />

sind nur einige<br />

Beispiele, wie sich Berlin für die<br />

heiße Zukunft fit machen will. Klimaverträglichkeit<br />

spielt auch bei<br />

Bauen und Verkehr eine Rolle. „Das<br />

Thema ist allen Bereichen unserer<br />

Arbeit immanent“, so die Umweltverwaltung.<br />

Es gehe um die Entsiegelung<br />

von Flächen, Kaltluftschneisen,<br />

mehr Grün, Bauen in die Höhe<br />

und die Verwendung neuer Baumaterialien.<br />

DasTempelhofer Feld, eine<br />

wichtige Kaltluftschneise, werde<br />

ökologisch optimiert. An der Oderstraße<br />

werden hundert Bäume gepflanzt.<br />

Und der Senat habe einen<br />

Holzbaupreis ausgeschrieben, um<br />

Bauen mit dem verträglichen Material<br />

zu fördern.


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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Milliarden<br />

für <strong>Berliner</strong><br />

Start-ups<br />

Drei Viertel des Risikokapitals<br />

fließt in die Hauptstadt<br />

<strong>Berliner</strong> Start-ups stehen bei Investoren<br />

nach wie vor hoch im<br />

Kurs. Denn von der Rekordsumme<br />

von2,8 Milliarden Euro,die deutsche<br />

Start-ups im ersten Halbjahr vonInvestoren<br />

bekamen, flossen 2,1 Milliarden<br />

Euro nach Berlin. Das sind<br />

rund 500 Millionen Euro mehr als in<br />

der ersten Hälfte des Vorjahres. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine Analyse<br />

der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

Ernst &Young.<br />

Für das sogenannte Start-up-Barometer<br />

wurden Unternehmen berücksichtigt,<br />

deren Gründung<br />

höchstens zehn Jahrezurückliegt. In<br />

Berlin sorgten abermals einige sehr<br />

große Deals für den Investitionsrekord.<br />

Das mit Abstand größte Geschäft<br />

war eine 428-Millionen-Euro-<br />

Investition für das Reise-Start-up<br />

Getyourguide aus Prenzlauer Berg.<br />

Aufden Plätzen zwei und drei folgen<br />

die Smartphone-Bank N26, die<br />

266 Millionen Euro einsammelte,<br />

und das Start-up Adjust, das 201 Millionen<br />

Euro bekam. Von den zehn<br />

größten Investitionsrunden gingen<br />

in diesem Jahr bislang neun an Unternehmen<br />

mit Sitz in Berlin. (BLZ)<br />

Ecstasy für ein Taschengeld<br />

In Marzahn werden die Pillen zum Problem. Keine <strong>Berliner</strong> Schule ist drogenfrei, sagt eine Expertin<br />

VonKatrin Bischoff<br />

Drogenkonsum an <strong>Berliner</strong><br />

Schulen –für Kerstin<br />

Jüngling ist das nichts<br />

Ungewöhnliches. „Ich<br />

glaube, dass es in Berlin keine drogenfreie<br />

Schule gibt“, sagte die Leiterin<br />

der Fachstelle für Suchtprävention<br />

am Freitag der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Ihre Referenten treten in allen Bezirken<br />

an Schulen auf, um aufzuklären<br />

und Kindern sowie deren Eltern zu<br />

helfen. „Der Konsum vonDrogen bei<br />

Kindern und Jugendlichen macht in<br />

einer globalisiertenWelt an keiner Bezirksgrenzehalt“,<br />

stellte Jüngling fest.<br />

Die Leiterin der Fachstelle reagierte<br />

damit auf Berichte des Marzahn-Hellersdorfer<br />

Jugendstadtrates<br />

Gordon Lemm und der <strong>Berliner</strong> Drogenbeauftragten<br />

Christine Köhler-<br />

Azara. DerSPD-Politiker Lemm hatte<br />

in dieser Woche öffentlich gemacht,<br />

dass es in seinem Bezirkein Problem<br />

mit Ecstasy bei Schülerngebe.<br />

Vor knapp drei Wochen hätten<br />

Vertreter der Drogen- und Suchtberatung<br />

von„alarmierenden Vorkommnissen“<br />

berichtet, so Lemm am Freitag.<br />

Zehn bis 15 Kinder und Jugendliche<br />

hätten in jüngster Vergangenheit<br />

Hilfe bei der Suchtberatung gesucht.<br />

„Weniger die Anzahl der Vorfälle, als<br />

vielmehr das Alter“ der Betroffenen<br />

Gefährliche Verlockung: BesondersMädchen sind für Ecstasy empfänglich.<br />

hätten nicht nur ihn schockiert, sagte<br />

der Jugendstadtrat. In zwei Fällen<br />

seien elfjährige Mädchen betroffen<br />

gewesen. Zudem habe es die bunten<br />

Pillen offenbar schon für 1,50 Euro<br />

gegeben – sie waren also mit Taschengeld<br />

finanzierbar.<br />

Lemm sagte, amletzten Schultag<br />

sei das Thema mit Vertreternvon Polizei,<br />

Jugendamt, Gesundheitsamt,<br />

Drogenberatung sowie Streetworkernberaten<br />

worden. Vonden Schulen<br />

sei ihm bestätigt worden, dass<br />

ISTOCKPHOTO<br />

seit ein paar Monaten Kinder und Jugendliche<br />

ein Ecstasy-Problem hätten.<br />

„Wir scheinen der einzige Bezirk<br />

zu sein, bei dem dieses Problem aufgefallen<br />

ist“, so Lemm.<br />

„Die Situation, wie sie sich in<br />

Marzahn-Hellersdorfdarstellt, ist für<br />

Berlin ungewöhnlich. Aus anderen<br />

Bezirken kennen wir das Problem so<br />

nicht“, sagte Christine Köhler-Azara.<br />

Berlins Drogenbeauftragte. Es sei<br />

ungewöhnlich, dass Kinder im Alter<br />

vonzwölf und 13 Jahren Ecstasy konsumieren.<br />

Marzahn-Hellersdorf sei<br />

mit dem Problem vorbildlich und offen<br />

umgegangen, lobte Köhler-<br />

Azara. Die Verantwortlichen hätten<br />

alle Beteiligten umgehend an einen<br />

Tisch geholt.<br />

Noch vor ein paar Tagen war in<br />

verschiedenen Medien berichtet<br />

worden, dass auch Neukölln ein Ecstasy-Probleme<br />

bei Kindernhabe.Allerdings<br />

konnte der dortige Jugendstadtrat<br />

Falko Liecke (CDU) diese<br />

Meldung nach Rücksprache mit dem<br />

Jugendamt, Suchthilfeträgern und<br />

Sozialarbeitern nicht bestätigen. In<br />

der Vergangenheit habe es Vorfälle<br />

an Schulen gegeben, räumte er ein,<br />

zum Beispiel an der Kepler-Oberschule.<br />

Dort hätten Drogenhändler<br />

Marihuana verkauft. „Mithilfe der<br />

Polizei und der Schulleitung konnten<br />

die Dealer aber vertrieben werden“,<br />

sagte Liecke.<br />

Kerstin Jüngling rät Eltern, bei einem<br />

Drogenverdacht mit ihren Kindernzureden.„Suchtprävention<br />

geht<br />

nicht mit Kontrolle“, sagte sie. In<br />

mehr als tausend Beratungsgesprächen<br />

hätten ihr Eltern erzählt, dass<br />

sie Drogen im Rucksack oder Zimmer<br />

ihres Kindes gefunden hätten. „Aber<br />

sie haben mit ihren Kindern nicht<br />

einmal darüber gesprochen.“ Drogenprävention<br />

funktioniere aber nur<br />

mitVertrauen in der Familie.<br />

Nach Schuss<br />

unter<br />

Polizeischutz<br />

Kurde wurde in seinem<br />

Spätkauf niedergestreckt<br />

Ein 35-jähriger Kurde, der in der<br />

Nacht zu Mittwoch in seinem<br />

Spätkauf in der Goethestraße in<br />

Charlottenburg niedergeschossen<br />

wurde, steht offenbar unter Polizeischutz.<br />

Freunde des Mannes sagten<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, man habe sie<br />

am Krankenhaus „aus Sicherheitsgründen“<br />

nicht zu ihm vorgelassen.<br />

Der aus Syrien stammende und seit<br />

etwa zehn Jahren in Berlin lebende<br />

Mann wurde mit zwei Schüssen niedergestreckt,<br />

während er liveineiner<br />

Video-Konferenz chattete.<br />

Der 35-Jährige ist politisch äußerst<br />

aktiv und setzt sich vor allem<br />

mit dem Kurdenkonflikt in Syrien,<br />

dem Irak und der Türkei auseinander.<br />

Nach Angaben von Bekannten<br />

soll er früher zudem für die militärische<br />

Ausbildung junger kurdischer<br />

Kämpfer in Syrien verantwortlich gewesen<br />

sein.<br />

Offiziell hieß es vonder Staatsanwaltschaft<br />

am Freitag, die Ermittlungen<br />

würden „in allen Richtungen geführt“.<br />

Auf Nachfrage wurde jedoch<br />

bestätigt, dass auch der Polizeiliche<br />

Staatsschutz in die Untersuchungen<br />

eingebunden wurde. (eri., pde.)<br />

Traueranzeigen<br />

Wir sind tief erschüttert und unendlich traurig, dass unser geliebter<br />

Vater, Großvater, Ur-Großvater, Bruder, Verwandter und Freund<br />

HANS WALL<br />

*17. März 1942 †1.Juli 2019<br />

plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist.<br />

Wir danken Dir für die wunderschöne gemeinsame Zeit und all<br />

die unvergesslichen Erlebnisse, die uns mit Dir verbinden.<br />

Dein Optimismus, Deine Begeisterungsfähigkeit, Deine Energie,<br />

Deine Großzügigkeit und Deine Liebe werden für uns Vorbild bleiben.<br />

Du wirst uns immer nah sein. Wir werden Dich nie vergessen.<br />

Deine Familie, imNamen aller Angehörigen<br />

Die Zeit vergeht, zurück bleiben Dankbarkeit und Erinnerung<br />

und das Gefühl, dass jemand fehlt.<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

Dr. Gerhard Henkel<br />

*11.01.1939 †14.06.2019<br />

In tiefer Trauer<br />

Renate Huth<br />

Marianne Nettke<br />

Karin Preuß<br />

im Namen der Familien<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am<br />

Dienstag, den 30.07.2019 um 11.00 Uhr auf dem St.-Laurentius-<br />

Kirchhof, Rudower Str. 23, 12557 Berlin-Köpenick statt.<br />

„Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig.<br />

Erzählt lieber von mir und traut Euch zulachen.<br />

Lasst mir einen Platz in Eurer Mitte, sowie ich ihn<br />

im Leben hatte.“<br />

Lieselotte Feldtmann<br />

geb. 14.06.1928 verst. 03.07.2019<br />

Gunter Feldtmann<br />

im Namen der Familie<br />

Die Trauerfeier findet am 26.07.2019 um 12 Uhr auf<br />

dem Friedhof Adlershof, Friedlander Straße statt.<br />

Mein lieber Mann hat mich verlassen.<br />

Prof. Dr. habil. Klaus Drebes<br />

*29. Oktober 1933 †6.Juli 2019<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Siegrid Drebes<br />

sowie alle Angehörigen<br />

Die Trauerfeier findet am 6. August 2019 um 12 Uhr in der<br />

Friedhofskapelle Pankow III, Am Bürgerpark 24, 13156 Berlin statt.<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

www.graebersuche-online.de<br />

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.<br />

Alles hat seine Zeit, es gibt eine Zeit<br />

der Freude, eine Zeit der Stille,<br />

eine Zeit des Schmerzes, eine Zeit<br />

der Trauer und eine Zeit der<br />

dankbaren Erinnerung.<br />

Steffen<br />

Börner<br />

*16.12.1960<br />

†01.07.2019<br />

In Liebe<br />

Ines, Toni mit Dani und Friedrich,<br />

Paul mit Anne<br />

Ach, ihreWege...<br />

Wir verabschieden uns von<br />

Rudolf „Rudi“<br />

Friedel<br />

*09.06.1939 †24.06.2019<br />

Die Trauerfeier findet am<br />

09.08.2019 um 11 Uhr<br />

auf dem Georgen-Parochial-<br />

Friedhof II statt.<br />

Wir nehmen Abschied<br />

von unserer lieben<br />

Friedel Höbel<br />

geb. Holländer<br />

*07.03.1932<br />

†05.07.2019<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Deine Familie<br />

Tag&Nacht 49 10 11<br />

www.ottoberg.de<br />

Bestattungen seit 1879<br />

Die Trauerfeier findet am Samstag, dem 27.Juli 2019, um11.00 Uhr<br />

in der Parochialkirche, Klosterstraße 67, 10179 Berlin, statt.<br />

Da die Beisetzung zu einem späteren Zeitpunkt imengen Familienkreis erfolgt, wären wir<br />

anstelle von Blumen und Kränzen für eine Spende an den Verein „Denkmal an Berlin e.V.“dankbar.<br />

Deutsche Kreditbank AG, IBAN: DE85 1203 0000 0010 4347 36‚ Betreff „Trauerfeier Hans Wall“<br />

Traueranzeige<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 2327-50


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 15<br />

· ·<br />

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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

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Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

DPA/JENS BÜTTNER<br />

Für Katastrophen<br />

gerüstet<br />

Politik, Seite 1, „Länder sollen gemeinsam<br />

löschen“ von Annika Leister (9. Juli 2019)<br />

Wiebeim jetzigen Brand in Meck-Pom oder in<br />

Brandenburg sind die Bundesländer bei der<br />

Bekämpfung vonKatastrophen allein überfordert.<br />

Die Bundeswehr muss helfen. Da unser<br />

Land im Rahmen der Nato sich verpflichtet<br />

hat, zwei Prozent des Bruttosozialproduktes<br />

für die Bundeswehr aufzubringen, ergibt sich<br />

hier die Möglichkeit einer Ausgabensteigerung,<br />

die Sinn macht und nicht Rüstungsfirmen<br />

mästet. Die zusätzlichen Mittel werden<br />

verwendet, um die Bundeswehr im Katastrophenfall<br />

noch leistungsfähiger zu gestalten.<br />

Thomas Scholz, Berlin<br />

Totales Chaos<br />

auf der Frankfurter Allee<br />

Berlin, Seite 15, „Für Autos wird es<br />

eng“ von Peter Neumann (10. Juli)<br />

DerArtikel beschreibt wieder einmal<br />

die Blindheit unserer Politiker! Als<br />

Kurierfahrer für ein Dentallabor und<br />

auch privat befahre ich häufig die<br />

angeführte Frankfurter Allee. Dort<br />

erlebe ich täglich die Situation auf<br />

den rechten Fahrspuren. Derschleppende<br />

Verkehr durch die durch beund<br />

entladende Lkw ständig belegte<br />

rechte Spur ist jetzt schon ein großes<br />

Ärgernis. Wenn unsere Politiker im<br />

Senat wirklich durchsetzen sollten,<br />

dass die rechte Fahrspur für Radfahrer<br />

grün lackiert wird, dann haben<br />

wir das totale Chaos, weil dann auf<br />

der zweiten Spur be- und entladen<br />

wird und gar nichts mehr geht.<br />

Schickt doch bitte mal die Schreibtischpolitiker<br />

in die Realität und lasst<br />

sie Praxis kennenlernen!<br />

Wolfgang Raßmußen, Ahrensfelde<br />

Berlin ist eine richtig<br />

dreckige Stadt<br />

Politik, Seite 1, „Sauber machen“ von<br />

Melanie Reinsch (10. Juli 2019)<br />

Dass Berlin sein Müllproblem nicht<br />

in den Griff kriegt, wundert mich<br />

nicht. Als nach Berlin verzogener<br />

Kölner vermisse ich in Berlin die kostenlose<br />

Sperrmüllabfuhr, das kostenlose<br />

Abholen von Großgeräten<br />

wie Kühlschränke,Waschmaschinen<br />

usw.All das ist in Köln eine Selbstverständlichkeit<br />

–ebenso wie die kostenlose<br />

wöchentliche Abfuhr von<br />

Grünabfällen, Papier und Plastik.<br />

Mit„kostenlos“ meine ich „ohne zusätzliche<br />

Kosten“. In Köln gibt es<br />

demzufolge keine wilden Müllkippen<br />

und kaum verdreckte Straßen,<br />

wie überall in Berlin. Unddie städtischen<br />

Gebühren, die all die Leistungen<br />

beinhalten, sind wesentlich geringer<br />

als in Berlin. Also BSR: An die<br />

eigene Nase fassen!<br />

Ich empfinde Berlin als richtig<br />

dreckige Stadt. Das müsste nicht<br />

sein, wenn sich die Verantwortlichen<br />

einmal ein Beispiel an anderen<br />

Großstädten nehmen würden.<br />

Wolfgang Strücker,Berlin<br />

Diese Mentalität<br />

macht mir Angst<br />

Ichstimme der Autorin zu: Berlin hat<br />

ein Müllproblem. Und dieses Problem<br />

bezieht sich nicht nur auf bewusst<br />

abgestellten Müll, sondern<br />

auch auf nebenbei in dieWelt geworfenes:<br />

Zigarettenkippen, Kronkorken,<br />

Bonbonpapier etc. Hier kommt<br />

eine Mentalität zum Ausdruck, die<br />

mir Angst macht. Es ist die Mentalität:<br />

„Is’ mir egal, geht mich nix an.“<br />

Sabine Wolf, Marzahn<br />

Müllproblem lösbar durch<br />

rigoroses Durchgreifen<br />

Berlin hat vordergründig zwar ein<br />

Müllproblem. Dieses Problem lässt<br />

sich jedoch durch ein rigoroses<br />

Durchgreifen mit entsprechenden<br />

Strafverfolgungsmaßnahmen<br />

durchaus lösen. In London gibt es<br />

auch nicht gerade viele Mülleimer –<br />

die Straßen sind ungewöhnlich sauber.<br />

In Luxemburg stehen riesige<br />

Tonnen in den als Grill- und Liegeplätzen<br />

genutzten Parkanlagen.<br />

Warumgeht das in Berlin nicht?<br />

Matthias Dressel, Berlin<br />

Ein Satz für<br />

mehr Sauberkeit<br />

Seit elf Jahren bemühe ich mich mit<br />

meiner Initiative–Aktion Clean Berlin<br />

–umeine saubere Stadt, indem<br />

wir Vorschläge machen wie Berlin<br />

wieder sauberer werden könnte. Ja,<br />

es ist der Bürger, der unser so schönes<br />

Berlin so verschmutzt, deshalb<br />

schlagen wir eine groß angelegte<br />

Motivationskampagne vor. ZumBeispiel<br />

könnten Bahn und BVG ihren<br />

Laufschriften auf ihren Anzeigetafeln<br />

dem Rauchverbot einen Satz für<br />

mehr Sauberkeit hinzufügen.<br />

Manfred Gresens, Berlin


16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin/Brandenburg<br />

POLIZEIREPORT<br />

NACHRICHTEN<br />

Bei Brand in Fahrstuhl gefangen.<br />

DieFeuerwehr hat in der Nacht zu<br />

Freitag in Mitte zwei Frauen gerettet,<br />

die wegen eines Feuers in einem Aufzug<br />

feststeckten. „Die beiden wären<br />

jämmerlich zugrunde gegangen,<br />

wenn wir sie nicht mit Sauerstoff versorgt<br />

hätten“, sagte ein Feuerwehrsprecher.Seinen<br />

Angaben zufolge<br />

waren in dem Hochhaus in der Karl-<br />

Liebknecht-Straße in einem der Aufzüge<br />

Gegenstände in Brand geraten,<br />

die Rauchgase zogen zu den beiden<br />

Frauen im benachbarten Fahrstuhl.<br />

Sieblieben zwischen zwei Stockwerken<br />

stecken. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers<br />

war es „sehr heikel,<br />

den Aufzug zu öffnen“. Rund 40 Einsatzkräfte<br />

löschten das Feuer und<br />

befreiten die Frauen. Siekamen mit<br />

Verdacht auf Rauchvergiftungen in<br />

ein Krankenhaus.Die Polizei ermittelt<br />

wegen Brandstiftung. (dpa)<br />

Verletzter nach Messerattacke.<br />

Passanten haben in der Nacht zu<br />

Freitag in der Skalitzer Straße in<br />

Kreuzbergeinen verletzter Mann an<br />

einer Hauswand sitzend entdeckt<br />

und den Notruf gewählt. DerMann<br />

blutete am Oberkörper und gab an,<br />

dass er in der Adalbertstraße voneinem<br />

Mann geschlagen und dann mit<br />

dem Messer angegriffen worden sei.<br />

DiePolizei ging zunächst voneinem<br />

Beziehungsstreit aus,später hieß es<br />

jedoch, die Hintergründe seien unklar.Der<br />

junge Mann kam ins Krankenhaus,das<br />

er am Morgen aber<br />

wieder verlassen konnte.Die Polizei<br />

ermittelt nun wegen gefährlicher<br />

Körperverletzung. (dpa)<br />

Geldfälscher verhaftet.<br />

Weil er sich per Post 100 gefälschte<br />

20-Euro-Scheine besorgt haben soll,<br />

ist ein Mann in Moabit verhaftet<br />

worden. Dasteilte die Generalstaatsanwaltschaft<br />

am Freitag mit. DieErmittler<br />

bekamen durch einen Hinweis<br />

aus Italien Wind vonder Sache:<br />

Sieschnappten den Empfänger,<br />

nachdem dieser die Sendung abgeholt<br />

und geöffnet hatte.Behördensprecher<br />

Martin Steltner sagte,der<br />

Haftbefehl sei bereits am Mittwoch<br />

ergangen. Dem50-Jährigen werde<br />

Beteiligung an Geldfälschung vorgeworfen.<br />

(dpa)<br />

Mit Schussverletzung in Klinik.<br />

Nachdem auf ihn geschossen wurde,<br />

hat sich ein 34-Jähriger noch selbst<br />

in eine Klinik begeben. DerMann<br />

gab laut Polizei an, ein unbekannter<br />

Täter habe auf der Sonnenallee in<br />

Neukölln auf ihn geschossen. Eine<br />

Mordkommission ermittelt. (dpa)<br />

Fahndung nach Kunstwerken.<br />

DieKriminalpolizei sucht nach dem<br />

Diebstahl mehrerer Kunstwerke<br />

nach Menschen, denen die Bilder<br />

und Grafiken angeboten wurden.<br />

DieBehörde veröffentlichte am Freitag<br />

vier Fotos der Werke, darunter<br />

ein Aquarell des russischen Malers<br />

Leonid Pasternak. DieKunstwerke<br />

wurden am 17. Maiaus einer Tasche<br />

gestohlen, die der Eigentümer beim<br />

Einkaufen im Supermarkt kurzabgestellt<br />

hatte. (dpa)<br />

Lichtkunst im Kraftwerk<br />

Unzählige Lichtstrahlen durchziehen den dunklen Raum: Im alten Industriebau<br />

Kraftwerk Berlin in der Köpenicker Straße ist seit Freitag<br />

und noch bis zum 23. August die bewegliche Lichtinstallation „Deep<br />

Web“ zu sehen. DieAusstellung besteht aus 175 motorisierten Kugeln,<br />

Effektiver abschieben<br />

Landesregierung eröffnet am Flughafen Schönefeld eine Einrichtung für ausreisepflichtige Asylbewerber<br />

Sechs Schlafräume, Zimmer<br />

für Andacht, Beratung und<br />

gemeinsamen Aufenthalt:<br />

Am Flughafen Schönefeld<br />

hat das Brandenburger Innenministerium<br />

am Freitag eine Sammelstelle<br />

für abgelehnte Asylbewerber eröffnet.<br />

In den Räumlichkeiten mit bis<br />

zu 20 Plätzen sollen Betroffene maximal<br />

zwei Tage vorihrer Abschiebung<br />

untergebracht werden. „Sie wird<br />

Rückführungen, die erforderlich<br />

sind, unter deutlich besseren Umständen<br />

als bislang oft üblich ermöglichen“,<br />

sagte Innenstaatssekretärin<br />

Katrin Lange (SPD) über die Einrichtung<br />

in Schönefeld.<br />

Abgelehnte Asylbewerber müssen<br />

Flugzeuge in der Regel bis 8Uhr<br />

erreichen, da die Zielländer meist<br />

auf eine Ankunft bis zum Nachmittag<br />

bestehen, wie das Ministerium<br />

mitteilte. Häufig werden die Betroffenen<br />

daher bereits nachts aus ihren<br />

Unterkünften geholt. Das soll die<br />

neue Sammelstelle verhindern.<br />

Auch soll sie unfreiwillige Abschiebungen<br />

effektiver machen und ein<br />

Untertauchen verhindern.<br />

Für die Unterbringung sei ein gerichtlicher<br />

Gewahrsamsbeschluss<br />

erforderlich. Es handelt sich nach<br />

Ministeriumsangaben jedoch nicht<br />

um eine Abschiebehaft. Die Bungalows<br />

sind voneinem etwa drei Meter<br />

hohen Zaun umgeben. Direkt neben<br />

Ein drei Meter hoher Zaun umgibt die Häuser,indie die Menschen maximal zwei Tage<br />

vor ihrer Abschiebung gebracht werden sollen.<br />

DPA/JÖRG CARSTENSEN<br />

der Sammelstelle befinden sich die<br />

Räume für das Flughafenasylverfahren<br />

– die Transitzone, die ankommende<br />

Asylbewerber bis zum Bescheid<br />

über ihren Antrag nicht verlassen<br />

dürfen. Begegnen würden<br />

sich Aus- und Einreisende aber<br />

nicht, hieß es.<br />

Protest sorgt für Unterbrechung<br />

Neben der Eröffnung der neuen Einrichtung<br />

unterzeichnete Innenstaatssekretärin<br />

Lange und der<br />

Staatssekretär im Bundesinnenministerium,<br />

Helmut Teichmann, am<br />

Freitag außerdem eine Erklärung zur<br />

Einrichtung eines Landeskompetenzzentrums<br />

für Asyl. Ziel sei eine<br />

engere Zusammenarbeit zwischen<br />

der Zentralen Ausländerbehörde<br />

und dem Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge, um Asylverfahren<br />

zügiger bearbeiten zu können.<br />

In der gemeinsamen Erklärung<br />

verpflichtet sich der Bund unter anderem<br />

dazu, für alle in der Aufnahmeeinrichtung<br />

Untergebrachten<br />

eine Asylverfahrensberatung anzubieten,<br />

teilte das Ministerium mit.<br />

Außerdem sollen Erstorientierungskurse<br />

konzipiert und finanziert werden.<br />

„Wir unterstützen Brandenburg<br />

beim Betrieb der Einrichtung“, so<br />

Teichmann. Man entlaste das Land<br />

DPA/CHRISTOPH SOEDER<br />

die voneinem Lasersystem beleuchtet werden. Synchron zu elektronischer<br />

Musik bewegen sie sich an Seilwinden in mehreren MeternHöhe.<br />

Das Werk ist eine Koproduktion des Lichtkünstlers Christoph Bauer<br />

und des Komponisten RobertHenke.<br />

bei der Beschaffung der Passersatzpapiere,<br />

bei Dublin-Verfahren und<br />

Rückführungen. In Brandenburg<br />

wurden nach Ministeriumsangaben<br />

bis Mai 119 Abschiebungen durchgeführt.<br />

Im vergangenen Jahr waren<br />

es insgesamt 273.<br />

Zu der neuen Sammelstelle sagte<br />

Grünen-Fraktionschefin Ursula<br />

Nonnemacher: „Minister Schröter<br />

nutzt die Wochen vor der Wahl, um<br />

Fakten zu schaffen –und eine neue<br />

Hafteinrichtung. Es ,verträglicher’zu<br />

nennen, Menschen vor ihrer Abschiebung<br />

einige Tage festzusetzen,<br />

kann ich nur zynisch nennen.“ Auch<br />

das neue Landeskompetenzzentrum<br />

kritisierte Nonnemacher. Asylverfahrensberatung<br />

durch nichtstaatliche<br />

Organisationen müsse es<br />

weiterhin geben. DiepolitischeLinie<br />

derRegierungsparteien werdeoffenbar<br />

weniger vonhumanitären Erwägungen<br />

als von der Angst vor AfD-<br />

Wahlerfolgen im Herbst bestimmt.<br />

Die Eröffnung in Schönefeld<br />

wurde kurzzeitig unterbrochen:<br />

Zwei Aktivistinnen von der „Aktion<br />

Abschiebehaft abschaffen Berlin-<br />

Brandenburg“ stellten sich vor das<br />

Rednerpult und hielten ein Transparent<br />

hoch. „Abschiebehaft abschaffen“,<br />

stand darauf in roten und<br />

schwarzenBuchstaben geschrieben.<br />

Nach einer Aufforderung verließen<br />

die Frauen den Platz. (dpa)<br />

LKA: 160 Brandenburger<br />

stehen auf Nordkreuz-Liste<br />

Aufeiner Liste mit rund 25 000 Namen,<br />

die bei einer Anti-Terror-Razzia<br />

vorzweiJahren bei der Gruppe<br />

Nordkreuz entdeckt wurde,stehen<br />

laut Landeskriminalamt (LKA) auch<br />

160 Brandenburger.„Nach Informationen<br />

des LKA Brandenburgwurden<br />

die Betroffenen bereits durch<br />

den Internethändler über den Hackerangriff<br />

und das Abgreifen der<br />

Daten informiert“, teilte ein Sprecher<br />

desBrandenburger Polizeipräsidiums<br />

am Freitag in Potsdam auf<br />

Anfrage mit. Nach Einschätzung des<br />

Bundeskriminalamts gebe es keine<br />

konkreten Gefährdungshinweise für<br />

irgendeinen der Brandenburger auf<br />

der Liste.Deshalb habe die Polizei<br />

Brandenburgbisher niemanden von<br />

der Liste konkret angesprochen, erklärte<br />

das Präsidium. Miteiner Personhabe<br />

diePolizei allerdings vor<br />

kurzemein Gespräch zur Sensibilisierung<br />

geführt, mit einer anderen<br />

stehe es noch an. (dpa)<br />

Sarrazin will neue<br />

SPD-Spitze mitwählen<br />

Sein möglicher Rauswurfaus der<br />

SPD hält Thilo Sarrazin nicht davon<br />

ab,sich an der geplanten Mitgliederbefragung<br />

zur neuen Parteispitzezu<br />

beteiligen. „Ja, natürlich werdeich<br />

mitwählen. Ichwerde mir vorher die<br />

Kandidaten sehr genau anschauen“,<br />

sagte der 74-Jährige der Bild-<strong>Zeitung</strong>.<br />

(dpa)<br />

Blutige Familien-Fehde<br />

endet mit Haftstrafen<br />

Nach einem blutigen Streit zwischen<br />

zwei Familien im Oktober in Gesundbrunnen,<br />

bei dem einer der Angreifer<br />

versehentlich seine Schwester<br />

erschossen hat, sind sechs Angeklagte<br />

verurteilt worden. EinVater,<br />

drei seiner Söhne und ein Schwiegersohn<br />

erhielten am Freitag Strafen<br />

vonbis zu drei Jahren und zehn Monaten<br />

Haft. Eine 16-Jährige soll für<br />

ein Jahr einem Betreuungshelfer unterstellt<br />

werden und 30 Stunden<br />

Freizeitarbeit leisten. (dpa)<br />

Bäderbetriebe: Ermäßigung<br />

gilt zu jeder Zeit<br />

Die<strong>Berliner</strong> Bäderbetriebe (BBB) haben<br />

der Behauptung desVerbands<br />

der <strong>Berliner</strong> Bäderbesucher widersprochen,<br />

wonach es mit dem Berlinpass<br />

nur zu bestimmten Zeiten Ermäßigungen<br />

gibt. So hatte sich dieVerbandsvorsitzende<br />

Bianca Tchinda in<br />

einem Interview mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

geäußert. Dagegen sagte BBB-<br />

Sprecher Matthias Oloew:„Ermäßigungen<br />

gelten zu jeder Tageszeit.“<br />

Gemeint war wohl der mit zwei Euro<br />

billigste aller Schwimmbadtarife.<br />

DieseTicket-Ermäßigung gibt es nur<br />

in der Hauptzeit –10bis 15 Uhr–bestimmter<br />

Schwimmhallen. (BLZ)<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute steigen die Temperaturen auf Werte von 22bis 27 Grad. Dazu ist<br />

es vielerorts bewölkt. Hin und wieder entladen sich Schauer oder Gewitter.<br />

Der Wind weht nur schwach aus nordöstlichen Richtungen. In der<br />

Nacht gibt es vielfach einen klaren Sternenhimmel, aber auch einige Wolken,<br />

und es ist mit Temperaturen von 14bis 12 Grad zurechnen.<br />

Biowetter: Das Konzentrationsvermögen<br />

profitiert von der besseren<br />

Sauerstoffversorgung des Körpers.<br />

Allerdings müssen Rheumatiker mit<br />

Wittenberge<br />

Einschränkungen ihres Wohlbefindens<br />

14°/27°<br />

rechnen.<br />

Pollenflug: Der Flug von Brennnessel-<br />

und Spitzwegerichpollen ist<br />

mäßig. Des Weiteren sind örtlich<br />

Linden-, Sauerampfer-, Gänsefußund<br />

Gräserpollen in der Luft.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 26Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Nordost.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

14°/25° 14°/26°<br />

Luckenwalde<br />

13°/25°<br />

Cottbus<br />

14°/22°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

heiter stark bewölkt wolkig<br />

15°/22° 15°/21° 13°/25°<br />

Prenzlau<br />

12°/26°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

13°/25°<br />

Zwischen einem ausgedehnten Hoch bei Irland und tiefem Luftdruck über Nordosteuropa<br />

und dem Osten des Kontinents bestimmt bei uns schwülwarme Luft<br />

die Temperaturen. Inhöheren Luftschichten ist die Luft jedoch vergleichsweise<br />

kühl. Dadurch werden von Südskandinavien bis zum nördlichen Balkan Schauer<br />

und Gewitter ausgelöst.<br />

Sylt<br />

14°/20°<br />

Hannover<br />

13°/22°<br />

Köln<br />

13°/24°<br />

Saarbrücken<br />

11°/23°<br />

Konstanz<br />

15°/25°<br />

Hamburg<br />

13°/23°<br />

Erfurt<br />

13°/21°<br />

Frankfurt/Main<br />

14°/25°<br />

Stuttgart<br />

15°/23°<br />

Rügen<br />

15°/23°<br />

Rostock<br />

12°/23°<br />

Magdeburg<br />

14°/24°<br />

Nürnberg<br />

13°/21°<br />

München<br />

13°/21°<br />

Dresden<br />

15°/22°<br />

Deutschland: Heute gehen bei wechselnder<br />

Bewölkung vereinzelt Regenschauer<br />

nieder. Dabei werden<br />

während des Tages 20 bis 27Grad<br />

erreicht, nachts kühlt es dann auf<br />

15 bis 9Grad ab. Der Wind weht<br />

schwach bis mäßig aus Nordost.<br />

Morgen laden viele Wolken selten<br />

auch Regenschauer ab. Die Temperaturen<br />

betragen maximal 15 bis<br />

25 Grad, und der Wind weht nur<br />

schwach aus Nord.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 17°-18°<br />

Nordsee: 17°-18°<br />

Mittelmeer: 23°-32°<br />

Ost-Atlantik: 17°-22°<br />

Mondphasen: 16.07. 25.07. 01.08. 07.08.<br />

Sonnenaufgang: 04:58 Uhr Sonnenuntergang: 21:25 Uhr Mondaufgang: 18:23 Uhr Monduntergang: 02:20 Uhr<br />

Lissabon<br />

27°<br />

Las Palmas<br />

28°<br />

Madrid<br />

35°<br />

Reykjavik<br />

16°<br />

Dublin<br />

19°<br />

London<br />

25°<br />

Paris<br />

26°<br />

Bordeaux<br />

30°<br />

Palma<br />

33°<br />

Algier<br />

37°<br />

Nizza<br />

28°<br />

Trondheim<br />

15°<br />

Oslo<br />

26°<br />

Stockholm<br />

23°<br />

Kopenhagen<br />

23°<br />

Berlin<br />

26°<br />

Mailand<br />

32°<br />

Tunis<br />

36°<br />

Rom<br />

28°<br />

Warschau<br />

22°<br />

Wien<br />

21° Budapest<br />

23°<br />

Palermo<br />

33°<br />

Kiruna<br />

18°<br />

Oulu<br />

16°<br />

Dubrovnik<br />

26°<br />

Athen<br />

30°<br />

St. Petersburg<br />

16°<br />

Wilna<br />

22°<br />

Kiew<br />

23°<br />

Odessa<br />

26°<br />

Varna<br />

26°<br />

Istanbul<br />

28°<br />

Iraklio<br />

28°<br />

Archangelsk<br />

12°<br />

Moskau<br />

20°<br />

Ankara<br />

24°<br />

Antalya<br />

32°<br />

Acapulco 35° wolkig<br />

Bali 31° sonnig<br />

Bangkok 33° wolkig<br />

Barbados 29° Gewitter<br />

Buenos Aires 15° sonnig<br />

Casablanca 25° sonnig<br />

Chicago 30° Gewitter<br />

Dakar 28° wolkig<br />

Dubai 40° sonnig<br />

Hongkong 34° wolkig<br />

Jerusalem 31° heiter<br />

Johannesburg 20° sonnig<br />

Kairo 37° sonnig<br />

Kapstadt 18° sonnig<br />

Los Angeles 26° sonnig<br />

Manila 33° wolkig<br />

Miami 34° wolkig<br />

Nairobi 26° bewölkt<br />

Neu Delhi 40° heiter<br />

New York 33° sonnig<br />

Peking 37° heiter<br />

Perth 19° wolkig<br />

Phuket 34° heiter<br />

Rio de Janeiro 28° sonnig<br />

San Francisco 25° heiter<br />

Santo Domingo 32° heiter<br />

Seychellen 27° Gewitter<br />

Singapur 34° Gewitter<br />

Sydney 14° sonnig<br />

Tokio 30° bewölkt<br />

Toronto 29° Schauer


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 – S eite 17<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Loslassen:<br />

Ein Spaziergang im Eiskeller<br />

Schönes Wochenende Seiten 18 und 19<br />

Angreifen:<br />

Polo auf Fahrrädern<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Josephs<br />

Seele<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Seit ein paar Wochen hat Berlin<br />

wieder ein Hotel und damit<br />

auch ein Restaurant<br />

mehr.Beides geht ja heutzutage<br />

unbedingt zusammen. Wo einst<br />

die King Size Bar, der Oscar Wilde<br />

Pubund das Tacheles das Lebensgefühl<br />

auf der Friedrichstraße prägten,<br />

kann man nun im Amo nächtigen,<br />

dem siebten Hotel der Amano<br />

Group. Das Restaurant, das hier beherbergt<br />

wird, heißt Joseph und serviert,<br />

wie schon das Mani derselben<br />

Gruppe, israelische Küche – wohl<br />

auch, weil zu den Gründern das<br />

deutsch-jüdische Ehepaar Miritund<br />

Ariel Schiff gehört.<br />

Ariel Schiff wurde<br />

dieses Jahr als „Hotelier<br />

des Jahres“<br />

ausgezeichnet. Er ist<br />

auch das Gesicht der<br />

Gruppe, die um die<br />

300 Mitarbeiter in<br />

Berlin beschäftigt.<br />

Undweil Authentizität<br />

die Währung unserer<br />

Zeit ist und<br />

heute sorgfältig geplant<br />

wird, fütterteinen<br />

– noch bevor<br />

man im Joseph isst –<br />

eine sehr nette PR-Agentur mit allerlei<br />

Geschichten.<br />

Da ist zum Beispiel die Schwarz-<br />

Weiß-Fotocollage an der Wand, die<br />

sich vondem sonst in erdigem Leder<br />

und Holz gehaltenen Restaurant abhebt.<br />

Zu sehen sind Schiff und<br />

Freunde in TelAviv, amLala Beach<br />

und auf Märkten, „wo das Gefühl für<br />

das Joseph herkommt“, wie mir erklärt<br />

wird. Auch der Name hat eine<br />

Geschichte: Joseph hieß der Vater<br />

vonAriel Schiff. Gleichzeitig, erfahre<br />

ich, ist es auch der Geburtsname von<br />

Yossi Elad, dem Koch oder besser gesagt:<br />

dem „kulinarischen Berater“.<br />

Den Gastronomen, der unbeirrbar<br />

der eigenen Leidenschaft folgt,<br />

einen Laden findet, ihn in Eigenarbeit<br />

und mit vollem Risiko renoviert,<br />

hat es womöglich nie gegeben, das<br />

war vielleicht immer nur eine romantische<br />

Idee. Sicher ist, heute<br />

läuft es anders: Fürs Joseph wurden<br />

neben der PR-Agentur noch ein Designbüro<br />

engagiert sowie die Frankfurter<br />

James und David Ardinast, die<br />

die kulinarische DNA entwickelten<br />

und Yossi Elad mitbrachten, der in<br />

Israel und Europa sieben Restaurants<br />

führt.<br />

Elad, um die 70 und Kosmopolit,<br />

hat Speisen der „New Israeli Cuisine“<br />

auf die Karte gesetzt, die den Bogen<br />

vomMittleren bis zum Fernen Osten<br />

spannt und sich von der jiddischen<br />

Küche aus den verschiedensten Ländern<br />

inspirieren lässt. Vieles kennt<br />

man in Berlin nur zu gut. Seit einigen<br />

Jahren gibt es einen Hype um diese<br />

Küche,die sich so schön in der Runde<br />

teilen lässt. Daher wird sich das Joseph<br />

auch an Läden wie Neni, Layla<br />

oder Djimalaya messen müssen.<br />

Das Carpaccio aus enthäuteter,<br />

leicht rauchiger Aubergine mit etwas<br />

Öl, Zitrone und Tahini könnte meiner<br />

Meinung nach cremiger oder zumindest<br />

öliger sein. Gut passen die<br />

Granatapfelkerne, und das im Tandoor<br />

selbst gebackene Laffabrot ist<br />

herrlich knusprig. Leider bleibt der<br />

gegrillte Blumenkohl –ein weiteres<br />

in Berlin zurzeit sehr beliebtes Gericht<br />

–ebenfalls etwas trocken, die<br />

Soße aus verflüssigtem Hummus ist<br />

zu leicht, nur die Tomaten mit Sumach<br />

sorgen für Momente,<br />

an die man<br />

sich erinnernwird.<br />

Überzeugend ist<br />

die Küche erst bei<br />

den Fleisch- und<br />

Fischgerichten, was<br />

auch daran liegt,<br />

dass das meiste hier<br />

auf einem japanischen<br />

Robata-Grill<br />

über der offenen<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

warimJoseph.<br />

Flamme zubereitet<br />

wird. Das ergibt<br />

schöne Röstaromen.<br />

Empfehlenswert ist etwa das<br />

Hühnchen Musakhan, ein palästinensisches<br />

Gericht, bei dem gegrilltes<br />

Huhn mit Zwiebeln und Sumach<br />

im Brot serviert wird. Die Zwiebeln<br />

kommen in Form einer Marmelade,<br />

die zusammen mit Labane, einem<br />

Joghurt, das saftige Huhn begleiten.<br />

Auch die Dorade auf grünem Hummus<br />

ist ihren fair berechneten Preis<br />

wert.<br />

Das Joseph ist nicht seelenlos,<br />

dazu haben es die Macher viel zu gut<br />

geplant. Dennoch wirdmir gerade in<br />

dieser Nachbarschaft bewusst, wie<br />

sehr ich manchmal das alte Berlin-<br />

Gefühl vermisse, auch wenn man<br />

hier früher wesentlich schlechter gegessen<br />

und getrunken hat.<br />

Joseph im Hotel Amo,Friedrichstraße 113, Mitte.<br />

Mo–Fr 12–14.30 Uhr(Lunch) und Mo–Sa ab 18<br />

Uhr(Dinner), Tel.: 31 49 50 700<br />

Gerichte von der Mittagskarte kosten<br />

7,50–13,50und vonder Abendkarte 7,50–23<br />

Euro,Kleinigkeiten 2–8 Euro,Desserts 6Euro<br />

Hannoversche Str.<br />

50 m<br />

Oranienburger<br />

Tor<br />

BLZ/TIEDGE<br />

Friedrichstr.<br />

Torstr.<br />

Joseph<br />

Linienstr.<br />

Oranienburger Str.<br />

Johannisstr.<br />

MITTE<br />

Ein neues Restaurant kommt heute nicht<br />

ohne ein durchdesigntes Gastrokonzept<br />

aus –wie das Joseph, das seit Juni in Mitte<br />

„New Israeli Cuisine“ serviert<br />

Familienausflug<br />

Dreckliche<br />

Schiebe!<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Kommissar Gordon ist ein guter<br />

Polizist. Immer brennt Licht in<br />

seinem Wald-Revier. Doch Kommissar<br />

Gordon ist auch alt und müde.Einen<br />

Fall wie diesen kann er unmöglich<br />

alleine lösen: Ein groß angelegter<br />

Nuss-Raub, ein völlig aufgelöstes<br />

Eichhörnchen – „Schreckliche<br />

Diebe! Dreckliche Schiebe!“ – und<br />

das alles auch noch im Winter. Als<br />

Gordon seinen ersten Verdächtigen<br />

zu sehen meint, ist er schon festgefroren<br />

beim Wachehalten am Nuss-<br />

Das Ermittler-Team: Buffy ist eine Maus, Gordon ist Maulwurf und Polizist.<br />

KINDERFILMBLOG<br />

Lager. Zuseinem großen Glück entpuppt<br />

sich der vermeintliche Großverbrecher<br />

nur als mausekleiner Gelegenheitsdieb<br />

und weil man sich so<br />

gut versteht beim Tee, hat Gordon<br />

endlich eine Assistentin: Buffy.<br />

Gemeinsam mit dem alten Maulwurflöst<br />

sie den kniffligen Fall, lernt<br />

–und wir mit ihr –vieles über Ermittlungsarbeit<br />

und den beherzten Umgang<br />

mit Rückschlägen. Der Film<br />

„Kommissar Gordon &Buffy“ basiert<br />

auf dem ersten Band von Ulf Nilssons<br />

Buchreihe (aus dem Schwedischen<br />

vonOle Könnecke), die feinen<br />

Illustrationen von Gitte Spee sind<br />

auch als bewegte Bilder wunderschön.<br />

Zu sehen ist das Winterabenteuer<br />

am Weißen See, der gerade den<br />

Lindenpollensommerschnee hinter<br />

sich hat. Trotzdem der perfekte Ort<br />

für einen so leisen, liebevollen Film.<br />

Kommissar Gordon &Buffy Freilichtbühne am<br />

Weißen See,Große Seestr.8,Pankow. So 16 Uhr,<br />

Eintritt 4, Kinder 3Euro. FSK 0.


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonOlgaBobileva<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonRomana Echensperger<br />

FEUERWERKERSINFONIE POTSDAM/CHRISTEL KÖSTER<br />

IMAGO IMAGES/ZUMA PRESS<br />

Für den Gaumen,<br />

nicht für die Nase<br />

Jeder Wein hat sein Terroir.„Im Jura ist der Savagnin zu<br />

Hause,imBurgund der Pinot Noir und am Zinnkoepflé der<br />

Gewürztraminer“, erklärtMatthieu Boesch vomWeingut Leon<br />

Boesch im elsässischen Westhalten. In der Tatscheint dieser<br />

Hügel im Regenschatten der Vogesen das ideale Terroir für Gewürztraminer<br />

zu sein. Über 60 Prozent dieser Grand-Cru-Lage<br />

sind damit bestockt. „Riesling und Grauburgunder gibt es hier<br />

auch“, sagt Boesch, „aber die Qualität schwankt stark, während<br />

der Gewürztraminer Jahr für Jahr besonders gut ist.“<br />

Gewürztraminer liebt die gute Wasserversorgung der Muschelkalkböden,<br />

die es hier gibt. Außerdem ist seine Spitzenlage<br />

nach Südwesten ausgerichtet, sodass sie der Kaltluftstrom<br />

vomPetit Ballon erreicht, der zweithöchsten Erhebung derVogesen.<br />

Dassorgt für den idealen Wechsel zwischen heißen Tagen<br />

und kühlen Nächten. Boeschs Großvater hat die Reben gepflanzt.<br />

Dashohe Alter der Rebstöcke und die biologische Bewirtschaftung<br />

machen die Weine besonders.<br />

Hinzu kommt eine eigene Philosophie im Keller.Gewürztraminer<br />

gilt als extrovertiert, es ist nicht leicht, gute Weine<br />

daraus zu gewinnen; oft schmecken sie plump parfümiert, zu<br />

süß oder zu ölig. „Inden Weinbauschulen wirdempfohlen,<br />

ganz viel Aromen zu extrahieren“, sagt Boesch. „Dabei sollte<br />

man besser auf Frische und Eleganz achten.“ Deshalb erntet er<br />

die Trauben nicht zu spät, presst diese langsam und unter Sauerstoffeinfluss<br />

ab und vergärtden Most bei höheren Temperaturen,<br />

mit natürlichen Hefen.<br />

Über ein Jahr liegen die Weine dann kaum geschwefelt in<br />

großen, alten Holzfässernauf der Hefe.Soverlieren sie ihren<br />

Überschuss an Aromen und gewinnen an Textur.„Für mich<br />

gibt es zwei Typen vonWeinen: die für die Nase unddie für den<br />

Gaumen“, sagt Matthieu. Er mache Wein für den Gaumen.<br />

Besonders eindrucksvoll ist der trockene Zinnkoepflé, der<br />

neben seinen typischen Gewürztraminer-Aromen auch eine<br />

erstaunliche Mentholnote entwickelt. „Das ist eben<br />

Zinnkoepflé und nicht Gewürztraminer“, sagt Boesch und<br />

taucht die Nase noch einmal tief ins Glas.<br />

Wernicht gleich das Geld für einen Grand Cruausgeben<br />

will, kann beim nicht weniger guten „Les Fous“einsteigen. Im<br />

Glas zeigen sich feine und tiefgründige Aromen vonOrangenblüten,<br />

Rosen, Lilien, Aprikosen, Melone,Koriander,Minze,<br />

Nelke,Pfeffer und Kreuzkümmel. Am Gaumen wirkt der Wein<br />

angenehm frisch und zartcremig und entwickelt im Rachen<br />

eine zart-süße,orientalische Würze.Ein echtes Gewürztraminer-Erlebnis<br />

das klassisch Munster-Käse begleitet, aber auch<br />

zu asiatischen Gerichtenwunderbar passt.<br />

2017Gewürztraminer trocken„Les Fous“,Weingut Leon Boesch, Elsass,15,90<br />

Euro.Zubestellen unterweinhalle.de<br />

Am Himmel<br />

Feuerwerk<br />

bringt Glück<br />

Andiesem Wochenende findet die 18. Feuerwerkersinfonie<br />

im Volkspark Potsdam statt. Schon am Freitag präsentierten<br />

zwei Feuerwerk-Teams in einer beeindruckenden Komposition<br />

aus Feuerwerk,Kunst und Musik ihr Können und ließen<br />

den Himmel über dem Volkspark in wunderbaren Farben<br />

leuchten. Am Sonnabend treten zwei weitere Teams an. Die<br />

bunten Choreografien dürften nicht nur bei Kindernfür glänzende<br />

Augen sorgen. Allerdings ist nicht zu vergessen, dass die<br />

Pyro-Künstler zugleich einen Wettkampf austragen. Eine Jury<br />

und die Zuschauer küren schließlich ihren Favoriten. Zusätzlich<br />

zum prächtigen Feuerwerk-Spektakel sorgen zahlreiche<br />

Künstler aus der Sparte Comedy,Tanz und Musik für abwechslungsreiche<br />

Unterhaltung. Und ganz wichtig: Denken Sie<br />

daran, sich bei einem der Feuerwerkeetwas Schönes zu wünschen.<br />

18.Potsdamer Feuerwerkersinfonie VolksparkPotsdam, Georg-Hermann-Allee<br />

101, Potsdam. Sa, Einlassab18Uhr,Infos unter feuerwerkersinfonie.de<br />

Markt<br />

Bunte Nacht in der<br />

Zitadelle<br />

Als <strong>Berliner</strong> hat sicher jeder schon mal die Zitadelle Spandau<br />

besucht –während eines Schulausflugs vielleicht oder<br />

mit den Liebsten. Immer wieder finden dort Mittelalterfeste<br />

oder Nachtmärkte statt. Einen solchen nächtlichen Markt<br />

kann man am Sonnabend im Rahmen des „Citadel Music Festivals“<br />

besuchen. Über eine Brücke gelangt man in die Festung,<br />

die von einem Wassergraben umgeben ist. Getaucht in<br />

buntes Licht, hat sie in den Abendstunden eine mystische<br />

Aura.Esmacht Spaß, in dieser Atmosphäreüber den Marktzu<br />

schlendern. An den Ständen kann man unterschiedlichste Erzeugnisse<br />

aus Handwerk und Kunst bestaunen. Zusätzlich<br />

bieten Food-Stände Köstlichkeiten. Anschließend kann man<br />

vor historischer Kulisse tolle Livemusik und ein Unterhaltungsprogramm<br />

genießen.<br />

Nachtmarkt in derZitadelle Spandau Am Juliusturm64, Spandau.Sa18–24Uhr,<br />

Eintritt 2,50Euro, Kinderbis zehn Jahren frei,Infos untercitadel-music-festival.de<br />

NACHTMARKT BERLIN/CITADEL MUSIC FESTIVAL<br />

Restaurant<br />

Mama und die<br />

Kochkunst Osteuropas<br />

Als gebürtige Odessitin habe ich großes Glück. Ich darf die<br />

wunderbaren Kochkünste meine Mutter genießen. Für<br />

mich ist sie die beste Köchin der Welt: Borschtsch, Schuba, Salat<br />

Olivier, Pelmeni, Blintschiki, Kartoffelniki, Sirniki, Napoleontorte<br />

–Mamas köstliches Repertoireist grenzenlos.Danicht<br />

jeder so großes kulinarisches Glück genießen darf, empfehle<br />

ich Liebhabern osteuropäischer Küche das Restaurant Samowar.<br />

Im gediegenen Charlottengrad, seitlich vom Schloss<br />

Charlottenburggelegen, kann man sich seit 1979 an Köstlichkeiten<br />

der russischen, ukrainischen und georgischen Küche<br />

erfreuen und es sich in behaglichem Interieur gemütlich machen.<br />

Umgeben von Kunstwerken, Matrjoschkas und 80 Samowaren<br />

lässt es sich wunderbar in großer und kleiner Runde<br />

speisen und Feste feiern. Sonntags gibt es ein Buffet mit großer<br />

Auswahl.<br />

Samowar Luisenplatz 3, Charlottenburg.Mo–Sa 11 Uhr bis openend,So9Uhr bis<br />

open end, Infos unter restaurant-samowar.de<br />

Schmuckmanufaktur<br />

Ein Paradies<br />

voller Perlen und Strass<br />

Für diejenigen, die ihren Schmuck gerne selbst entwerfen<br />

und fertigen, ist „bonitaperla“ ein Paradies: Perlen, Strassund<br />

Glassteine,Verschlüsse und noch vieles mehr gibt es hier<br />

zu kaufen. Diese kann man kombinieren und so besondere<br />

und einzigartige Schmuckstücke kreieren. Ob bunt, unifarben,<br />

auffällig oder dezent –für jeden Geschmack sind die passenden<br />

Materialien dabei. In Workshops können Grundlagen des<br />

Schmuckfertigens erlernt werden. Ungeduldigen und Grobmotorikern,<br />

denen das Aufziehen vonPerlen und der Umgang<br />

mit filigranen Materialien ein Graus ist, sei an dieser Stelle verraten,<br />

dass in der liebevoll eingerichteten Schmuckmanufaktur<br />

auch fertige Armbänder oder Ohrringe verkauft werden –<br />

zum Selbertragen oder als Geschenk für jemanden, den man<br />

besonders gerne mag.<br />

bonitaperla –Schmuckmanufaktur Leonhardtstraße 4, Charlottenburg.Mo–Fr<br />

11–18.30 Uhr, Do 11–20 Uhr,Sa10.30–16 Uhr. Infos unterbonitaperla.com<br />

BONITAPERLA<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Abtauchen<br />

im<br />

Eiskeller<br />

Ein Ausflug in den<br />

Nordwesten Berlins, wo<br />

Wald und Wiesen warten<br />

und wo es schön still ist<br />

VonBettina Cosack<br />

In den Eiskeller müsste man mal<br />

wieder reisen, dachte ich, als es<br />

neulich so heiß war in der großen<br />

Stadt Berlin, rausfahren in Richtung<br />

Spandauer Forst und noch ein Stück<br />

weiter, dahin, wo der Himmel hoch<br />

ist. Gedacht, beschlossen.<br />

Eiskeller –allein dieses Wort! So<br />

schön frisch. Bekannt ist der Eiskeller,<br />

diese besondere Trockenrasenlandschaft,<br />

dem wetteraffinen Städter<br />

als kältester Punkt Berlins, im<br />

Winter kann es bis zehn Grad kälter<br />

sein als im Zentrum. Weil Wiesen<br />

sehr schnell auskühlen und weil das<br />

rund 51 Hektar große Landschaftsschutzgebiet<br />

fernab von größerer<br />

Bebauung, die nachts Wärme abstrahlen<br />

könnte, liegt. Einst lagerte<br />

man hier das Eis, das –für Krankenhäuser<br />

etwa oder Brauereien –aus<br />

dem Falkenhagener See geschlagen<br />

worden war. Allerdings: Im Sommer<br />

können die Bodentemperaturen hier<br />

durchaus 50 Grad Celsius erreichen.<br />

Eiskeller-Kind: Britische Soldaten begleiten Erwin im August 1961 zur Schule.<br />

ULLSTEIN<br />

Der Eiskeller liegt am nordwestlichsten<br />

Ende vonBerlin, mit den Öffentlichen<br />

oder mit dem Auto reist<br />

man über Spandau an. Und steigt<br />

zum Beispiel genau an der Stadtgrenzeaus,dort,<br />

wo Berlin endet und<br />

Schönwalde beginnt – an der unscheinbaren<br />

Steinernen Brücke, die<br />

zu Mauerzeiten gesperrtwar und seit<br />

1994 wieder überquertwerdenkann.<br />

Geparkt, den Dackel angeleint,<br />

ich will dem Wegfolgen, der auf berlin.de<br />

unter dem schönen Obertitel<br />

„Auf Försters Wegen“ beschrieben<br />

ist. Ein Fehler, ich kann nur warnen.<br />

Ich gehe die Schönwalder Allee ein<br />

kurzes Stück entlang, biege nordwärts<br />

ab auf den <strong>Berliner</strong> Mauerweg.<br />

Um den Laßzinssee geht es, einen<br />

Baggersee, ordentlich zugewachsen<br />

im Moment. Gemütliche Pferde auf<br />

Weiden, seltene Hirschkäfer am Wegesrand,<br />

Radler rollen vorbei, wo früher<br />

Grenze war, ist Frieden. Und<br />

Stille.Ein lohnender Schlenker.<br />

Jetzt aber zum Eiskeller! Ichüberquere<br />

wieder die Schönwalder Allee<br />

und werdeauf „Försters Weg“ voneiner<br />

försterlichen Warnung gebremst:<br />

Wald betreten verboten! Astbruchgefahr!<br />

Na gut, man will ja nicht erschlagen<br />

werden. Zurück zur Steinernen<br />

Brücke, ander auch der Eiskellerweg<br />

losgeht und etwa 1,9 Kilometer Richtung<br />

–nun –inRichtung Eiskeller<br />

führt. Wilde Wolken am Himmel,<br />

weiteWiesen zur Linken.<br />

In einer Kurve unter Bäumen Tafeln<br />

zur Geschichte des Areals, die<br />

eine deutsch-deutsche ist. Eiskeller<br />

war zu Mauerzeiten eine Exklave<br />

West-Berlins in der DDR, wurde zugleich<br />

von West-<strong>Berliner</strong> Polizisten,<br />

DDR-Grenzern und britischen Soldaten<br />

bewacht. Damals lebten dort<br />

nur ein paar Familien, die Verbindung<br />

nach Spandau war ein Korridor,<br />

vier Meter breit und 800 Meter<br />

lang. Auf einer Tafel lese ich die Geschichte<br />

des zwölfjährigen Erwin,


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 19<br />

· ·<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Für die<br />

Liebe, gegen<br />

den Hass<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Hurtiges Ribiseleis<br />

Seit 15 Jahren gehört<br />

das Musical „Cabaret“<br />

zur Bar jeder Vernunft und<br />

zum Tipi am Kanzleramt.<br />

Das Stück sei aktueller<br />

denn je, sagt der Tipi-Chef<br />

Holger Klotzbach<br />

VonFlorian Thalmann<br />

Wenn Fräulein Schneider und HerrSchultz singen, kommen Holger Klotzbach die Tränen.<br />

Esgibt kaum ein Musical, das<br />

mehr für Berlin steht als dieses:<br />

„Cabaret“ aus der Feder<br />

von John Kander und Fred<br />

Ebberlebte 1966 seine Uraufführung,<br />

war seither auf der ganzen Welt zu sehen,<br />

auch in Berlin. Eine lange Zeit –<br />

dennoch ist das Musical aktueller<br />

denn je.„Seit wir dieses Stück aufführen,<br />

ist die Lage in unserer Gesellschaft<br />

nicht besser geworden“, sagt<br />

Holger Klotzbach.„Es fühlt sich so an,<br />

als würde die politische Situation immer<br />

bedrohlicher werden. Und als<br />

könnten wir das, was im Musical geschildertwird,<br />

bald wieder erleben.“<br />

Klotzbach ist 73 Jahre alt und der<br />

Chef von Tipi am Kanzleramt und<br />

Barjeder Vernunft. Er hat die beiden<br />

Häuser gegründet, die Bar 1992, das<br />

Tipi 2002 –und gehörtdamit zur <strong>Berliner</strong><br />

Theaterszene, obwohl sein<br />

Weg ananderer Stelle begann. Er<br />

studierte Theologie in Tübingen<br />

und Bethel, konnte wegen politischer<br />

Aktivitäten nicht als Lehrer<br />

arbeiten. Stattdessen ging er als<br />

Hilfsarbeiter zum Circus Busch-<br />

Roland, das war der Einstieg ins<br />

Showbusiness: Klotzbach lernte<br />

den Kulturmanager André Heller<br />

kennen, war an der Gründung des<br />

Circus Roncalli beteiligt und wirkte<br />

am Aufbau des <strong>Berliner</strong> Tempodroms<br />

mit. Auch die Geburtsstunde<br />

der Bar jeder Vernunft ist<br />

mit dem Zirkus verwoben: Als<br />

Klotzbach für den französischen<br />

„Cirque O“ arbeitete,kaufte er einem<br />

Produzenten ein altes Spiegelzelt ab<br />

und baute es auf dem Parkdeck der<br />

Freien Volksbühne auf.<br />

Klotzbach hat die <strong>Berliner</strong> Theaterszene<br />

geprägt –auch mit einerVersion<br />

von„Cabaret“, die so gut funktioniert,<br />

dass sie nun ihr 15-Jahre-Jubiläum<br />

feiert.„Wir hatten in all den Jahren<br />

hervorragende Neubesetzungen,<br />

die Melodien haben ihren Reiz nicht<br />

verloren“, sagt er.Und: „,Cabaret‘ unterhält,<br />

macht aber trotzdem nachdenklich,<br />

ohne mit dem erhobenen<br />

Zeigefinger zu winken“, sagt er. Oft<br />

seien Schülergruppen zu Gast.„Wenn<br />

sie den Saal verlassen und ins Gespräch<br />

kommen, merken wir,dass es<br />

wirkt. Ichfinde, dass jeder Schüler in<br />

der neunten oder zehnten Klasse ,Cabaret‘<br />

gesehen haben müsste.“<br />

Das Stück erzählt, wie der aufkommende<br />

Nationalsozialismus in<br />

den 30er-Jahren die Gesellschaft vergiftet.<br />

Schriftsteller Clifford Bradshaw<br />

reist aus den Staaten nach Berlin,<br />

verliebt sich in Sängerin Sally<br />

Bowles. Doch ihre Liebe ist zum<br />

Scheitern verurteilt, genau wie jene<br />

zwischen der Pensionswirtin Fräulein<br />

Schneider und Herrn Schultz,<br />

weil er,ein Obsthändler,Jude ist. Die<br />

Nazis kommen an die Macht, die<br />

Welt schlittertineine ungewisse Zukunft,<br />

doch in den Clubs tanzt und<br />

feiert man gegen den sorgenvollen<br />

Alltag an.<br />

Szene aus „Cabaret“: Die Nazis kommen, doch in den Clubs wird gefeiert.<br />

BARBARA BRAUN<br />

SABINE GUDATH<br />

DieInszenierung im Tipi ist weniger<br />

drastisch als in anderen Häusern.<br />

RegisseurVincent Paterson entschied<br />

sich für eine schlichte Variante, Hakenkreuz-Flaggen<br />

werden nicht geschwenkt.<br />

Wichtiger sei die Darstellung<br />

der Beziehung von Fräulein<br />

Schneider und Herrn Schultz, sagt<br />

der Tipi-Chef. „Sie müssen sich fragen:<br />

Wie geht es weiter, was machen<br />

wir nun?“ Diese Liebe ist es,die Klotzbach<br />

zu Tränen rührt. „Ich habe das<br />

Stück mehr als 40-mal gesehen, aber<br />

wenn ich die beiden gemeinsam singen<br />

höre, bekomme ich Gänsehaut.“<br />

Mit dem Stück wolle man auch<br />

gegen den Hass anspielen. Noch<br />

könne man in einer liberalen Gesellschaft<br />

leben, doch die Gefahr, dass<br />

diese ausgehöhlt werde, sei groß.<br />

„Nur wenn die Gesellschaft klare<br />

Kante zeigt und die Politik sich nicht<br />

hinter vagen Lippenbekenntnissen<br />

verschanzt, kann man die Entwicklungen<br />

aufhalten. Undesist absolut<br />

nötig, dass man auch Theater gegen<br />

rechts macht“, sagt Klotzbach.<br />

Cabaret im Tipi am Kanzleramt biszum<br />

15.September.Sa20Uhr,So19Uhr.<br />

Infos und Ticketsunter tipi-am-kanzleramt.de<br />

Hier in der Kochbuch-Redaktion sind wir ja große Fans von<br />

Büchernund Rezepten, für die man wenig Gerätschaften<br />

braucht. Deshalb finden Sieandieser Stelle auch eher keine<br />

Gerichte,die man mit dem Thermomix zubereiten muss,die<br />

mit dem Bunsenbrenner flambiertoder tagelang im Smoker<br />

geräuchertwerden müssen. Streng genommen fällt das Buch<br />

der beiden Österreicherinnen Simone Jauk und Stefanie TheresZimmermann<br />

also ein bisschen aus der Reihe:„Mein erster<br />

Naschgarten –Aus der Erde auf den Teller“ (Pichler,22Euro)<br />

heißt es,und, der Titel verrät es schon, es ist ein Gartenkochbuch.<br />

Wirfinden aber:Esmacht gar nichts,wenn Sienicht zu<br />

den glücklichen Großstadtmenschen gehören, die es geschafft<br />

haben, in oder um Berlin herum einen Garten zu ergattern.<br />

Gemüse und Obst –wie die Ribiseln (österreichisch für Johannisbeeren),<br />

die sie für dieses wunderbar simple Eisbrauchen –<br />

gibt es auch im Supermarkt. Undwas die beiden Autorinnen<br />

rund um die Rezepte so übers Gärtnernschreiben, liest sich<br />

auch für alle die kurzweilig, die höchstens den Basilikumstrauch<br />

auf der Fensterbank wässern. (alm.)<br />

Zutaten<br />

500 Gramm gefrorene rote Ribisel<br />

ca. 2ELZucker nach Geschmack<br />

evtl. 1Schuss Vollmilch<br />

(auch Reis-, Kokos-, Mandelmilch)<br />

Stanitzel oder Waffeln<br />

Zubereitung<br />

Einen Mixer mit den gefrorenen Ribiseln und dem<br />

Zucker füllen. So lange mixen, bis eine homogene Masse<br />

entsteht. Ist diese zu fest, 1Schuss Milch hinzufügen. Das<br />

cremige, saure und vor allem natürliche Eis ineinem Stanitzel<br />

oder mit knusprigen Waffeln in einer Schüssel frisch<br />

servieren.<br />

XPICHLER VERLAG<br />

der 1961 behauptet hatte, ersei auf<br />

dem Schulweg von Volkspolizisten<br />

TIPPS<br />

vom Rad geholt und für Stunden<br />

festgehalten worden. Die Eiskeller-<br />

Kinder wurden dann von britischen<br />

Panzerspähwagen zur Schule begleitet.<br />

33 Jahrespäter gestand Erwin: Alles<br />

erfunden. Er habe vom Schuleschwänzen<br />

ablenken wollen.<br />

Vorbei nun an kleinen Häusern<br />

und kleinen Stichstraßen, in eine<br />

biege ich ab.Lüdkes Garten, bekannt<br />

Das Ziel: Eiskeller ist ein 51,6 Hektar großes<br />

Areal im Nordwesten vonSpandau,<br />

das aus Wiesen und Äckernbesteht.<br />

Einst hieß es Teufelsbruch. Das Gelände<br />

wurde 1830 unter 18 Staakenernund<br />

Spandauernaufgeteilt. Mit dem Mauerbau<br />

wurde Eiskeller zur Exklave.<br />

unter Stauden-Freunden, liegt hinter<br />

Zaun und Hecke, ein 3800 Quadratmeter<br />

großes Pflanzenparadies, Herr<br />

und Frau Lüdke sind seit 1981 hier,ab<br />

und an zeigen sie ihreSchätze, am 13.<br />

und 14. Juli ist geöffnet. Ich wandere<br />

Für Wanderer: Eiskeller-Tourenvorschlägefinden<br />

sich im Internet. Untauglich<br />

ist der unter berlin.de zu findende.<br />

Eine 14,7-Kilometer-Tour ab Falkensee<br />

findet sich unter outdooractive.com.<br />

weiter, auf dem Grundstück mit der<br />

Nummer 130 gibt es Bier und Eis, rustikal<br />

ist das Ambiente, ein paar Herren<br />

ruhen und trinken. Drumherum<br />

Natur. Man könnte nun weitergehen<br />

Der Garten: Der Staudengarten der Lüdkesist<br />

an diesem Wochenende geöffnet.<br />

Sa und So 10–18 Uhr,Eintritt 3Euro.<br />

Infos unter luedkesgarten.de<br />

bis nach Falkensee, ich kehre um.<br />

Heim geht’s,ist ja noch ein Stück. Es wollte nicht aufschauen, das Pferd auf der Wiese am Laßzinssee. BLZ/BETTINA COSACK (2) Weite Wiesen, ab und an ein Radler –<strong>Berliner</strong> Idylle


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Solo bis<br />

zur Bande<br />

Das Polospielen<br />

auf Fahrrädern haben<br />

angeblich die Iren erfunden.<br />

In Berlin gibt es eine kleine,<br />

coole Szene<br />

VonTobias Miller<br />

Tempo, Eleganz und eine gehörige Portion Artistik machen BikePolo aus –und jede Menge Spaß. Beim Zusehen wie beim Mitmachen. BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER (5)<br />

Bis zu diesem Nachmittag<br />

habe ich gedacht, ich<br />

könnte einigermaßen Rad<br />

fahren. Täglich zur Arbeit<br />

in die Stadt, hin und zurück, 20 Kilometer.<br />

AmWochenende auch mal<br />

ins Gelände.Doch an diesem sonnigen<br />

Tagauf dem Rollhockey-Platz im<br />

Stadion Friedrichsfelde spiele ich<br />

zum ersten Mal Bike Polo und stelle<br />

fest, ich habe Defizite.<br />

Eine erste Ahnung bekomme ich,<br />

als ich mit Nicolas, 19, eine kleine<br />

Übungseinheit fahre. Die anderen<br />

haben schon zwei Spiele hingelegt,<br />

machen Pause. Ernimmt sich meiner<br />

an. Einen Trainer gibt es am<br />

Sonnabend nicht. Da wird nur gespielt.<br />

Flache Hierarchien, Vornamen<br />

reichen. Man hat schnell das<br />

Gefühl, Teil der Gruppe zu sein.<br />

„Das Gute am Polo ist die Community,<br />

die Leute“, sagt Nicolas. Er<br />

ist seit sechs Jahren dabei. Davor<br />

spielte er Eishockey,hörte auf, nachdem<br />

er mal übel gefoult worden war.<br />

Er spielte dann für sich auf dem Rollhockey-Platz<br />

in Weißensee, woauch<br />

früher die Bike-Polo-Spieler trainierten.<br />

So kam er dazu. 2014 wurde er<br />

bei der Europameisterschaft zum<br />

besten Nachwuchsspieler gekürt.<br />

Nicolas erklärt mir, wie ich den<br />

Schläger halten soll (immer vorne,<br />

Ball auf Höhe des Vorderrads), dass<br />

ich mit der Bremse aufpassen muss<br />

(die packt ganz schön giftig zu), dass<br />

man nur den ballführenden Spieler<br />

blockieren darf, dass einTornur zählt,<br />

wenn der Ball mit der kurzenSeite des<br />

Schlägers ins Torgeschossen wurde<br />

(der Schlägerkopf sieht aus wie eine<br />

aufgespießte Coladose), dass man<br />

mit dem Fußnicht den Boden berühren<br />

darf (dann muss man zur Bande<br />

an der Mittellinie fahren und mit dem<br />

Schläger dagegentippen, erst dann<br />

darfman wieder mitspielen). Ichversuche,mir<br />

alles zu merken.<br />

Erste Versuche gingen auch mit<br />

einem normalen Fahrrad, aber die<br />

anderen leihen mir Rad und Schläger.<br />

Ich fahre langsam über den<br />

Platz, führeden Ball neben mir,fahre<br />

eine große Kurve und schaffe es sogar,<br />

den Ball mitzunehmen. Geht<br />

doch, denke ich. Derweil haben die<br />

anderen ihre Schläger wie Fehdehandschuhe<br />

in den Mittelkreis geworfen.<br />

Das ist das Zeichen: Ich will<br />

im nächsten Spiel mitmachen. Einer<br />

nimmt die Schläger auf und verteilt<br />

sie links und rechts, ohne hinzuschauen.<br />

Drei gegen drei. Jedes Mal<br />

setzen sich die Mannschaften neu<br />

zusammen, die Besitzer von den<br />

Schlägern, die übrig bleiben, müssen<br />

eine Runde warten.<br />

Unter Freunden<br />

Die Bike-Polo-Szene ist nicht sehr<br />

groß. Es ist ein Freundestreffen.<br />

„Wenn du ein paar Jahre dabei bist,<br />

kennst du die meisten Spieler“, sagt<br />

Adrian. Undzwar in ganz Europa. Jeder<br />

ist willkommen –man muss nur<br />

die Begeisterung fürs Fahrradfahren<br />

teilen. Der entspannte Tonfällt auf.<br />

Brüllereien, wie man sie vonanderen<br />

Sportplätzen kennt („Mann, warum<br />

schießt du denn nicht!“ „Ich. Stand.<br />

FREI!“), gibt es hier nicht.<br />

Das Spiel wurde angeblich in Irland<br />

Ende des 19. Jahrhunderts von<br />

Platz: Die Bike-Polo-Spieler<br />

sind alsAbteilungimRV1888<br />

organisiert;trainiertwird auf<br />

dem Rollhockeyplatz im Stadion<br />

Friedrichsfelde in Lichtenberg.Anfänger<br />

bekommen<br />

vonden Sportlern Schläger<br />

und Rad ausgeliehen.<br />

einem ehemaligen Radsportler erfunden.<br />

Laut Wikipedia wurde es<br />

lange Zeit nur von Frauen in Sporthallen<br />

gespielt, 1908 gab es ein Demospiel<br />

bei den Olympischen Spielen.<br />

Über Weltkriege und Autoboom<br />

geriet es ein wenig in Vergessenheit.<br />

DREI, ZWEI, EINS – POLO<br />

Training: Im Moment gibt es<br />

drei feste Trainingszeiten.<br />

Dienstags wird erst geübt<br />

und danach gespielt. Mittwochabend<br />

dürfen alle kommen<br />

–nur keine Männer.<br />

Sonnabendnachmittag wird<br />

gespielt, bis es dunkel wird.<br />

Ball immer auf Höhe des Vorderrads –der Autor im Selbstversuch<br />

Kontakt: Wersich für Bike<br />

Polo interessiertund es mal<br />

ausprobieren will, nimmt am<br />

besten über die Facebook-<br />

Gruppe Kontakt auf:<br />

facebook.com/groups/berlinbikepolo/<br />

Fahrradkuriere inSeattle, sodie Legende,<br />

sollen es wiederentdeckt haben,<br />

als Zeitvertreib in den Einsatzpausen.<br />

Fahrradkurieresind an dem Nachmittag<br />

nicht dabei. Studenten, Fahrradmechaniker,<br />

Tischler, angehende<br />

Kfz-Mechatroniker, Mediendesignerinnen<br />

sitzen auf den Rädern. Schon<br />

das Zusehen macht Spaß. Max lässt<br />

einen Pass,der vonlinks kommt, unter<br />

dem Rad durch, indem er im<br />

Sprint einfach das Vorderrad anhebt<br />

und den Ball mit dem Schläger aufnimmt.<br />

Alles eine einzige Bewegung.<br />

Oder Nicolas,der mit Hochgeschwindigkeit<br />

in die Ecke rast, bremst, den<br />

Schläger auf den Boden stützt und<br />

das Radzueiner 180-Grad-Kehreherumreist.<br />

Schwerelos. Oder Sebastian,<br />

der mit der offenen Seite des<br />

Schlägerkopfs den Ball auf dem Boden<br />

fixiertund drumherum eine enge<br />

Kehrefährt. Oder Frieda, die mit einer<br />

kleinen eleganten Bewegung den Ball<br />

unter sich durch zwischen den Rädernzuihrem<br />

Mitspieler passt. Mein<br />

Radkann das alles nicht.<br />

Dann bin ich dran<br />

Max aus Australien rät mir noch,<br />

beim Bremsen den Schwerpunkt<br />

eher nach hinten zu verlagern –„auf<br />

keinen Fall nach vorne“ –, da ertönt<br />

schon das Signal „Drei, zwei, eins –<br />

Polo“. Zum Auftakt liegt der Ball auf<br />

dem Mittelpunkt, beide Mannschaften<br />

stehen an der Grundlinie. Jeweils<br />

ein Fahrer rast zur Mittellinie und versucht,<br />

den Ball zu erobern. Dieersten<br />

Sekunden überstehe ich, ohne einen<br />

anderen umzufahren. Plötzlich rolle<br />

ich relativ frei auf der Außenbahn<br />

Richtung gegnerisches Tor. Max<br />

schießt mir den Ball zu, ich jage hinterher,<br />

konzentriere mich auf den<br />

Schläger, den Ball fest im Blick, fast<br />

habe ich ihn erreicht, ich bin allein,<br />

freie Fahrt, ich will den Ball elegant<br />

vorsTorpassen. Doch plötzlich ist das<br />

Spielfeld zu Ende.Ich habe vergessen<br />

zu bremsen. Es scheppert gewaltig.<br />

Ichmuss das erste Malzur Mittellinie<br />

und mich freitippen. In dem Spiel bin<br />

ich der beste Tipper.<br />

Ich versuche, mich in das Spiel<br />

einzubringen, fahre auch mal als<br />

letzter Mann vors Tor. Feste Funktionen<br />

gibt es beim Bike Polo nicht. Alle<br />

spielen alles. Beim nächsten Angriff<br />

kommt mir zwar nicht die Bande in<br />

die Quere, ich rempele aber einen<br />

Gegner vomRad. Ichhatte nur nach<br />

unten auf den Ball geschaut. Tschuldigung.<br />

Und dann vergesse ich den<br />

Rat von Max und hebe beim Bremsen<br />

leicht den Hintern. Beiden wendigen<br />

Fahrrädern ist das für Anfänger<br />

die Garantie zum Sturz. Vonallen<br />

Seiten die sorgenvolle Frage: „Ist dir<br />

was passiert?“ Ein bisschen brennt<br />

das Knie. „Nein, alles gut.“ Das Rad<br />

hat mir Thomas geliehen. Ichschiele<br />

zur Bande.Ersagt kein Wort.<br />

Beim zweiten Trainingstermin<br />

geht es schon besser. Lisa leiht mir<br />

ihr Rad, stellt sogar den Sattel für<br />

mich ein. Adrian hat gesagt, die<br />

Lernkurve am Anfang sei steil.<br />

Stimmt. Diesmal rassele ich nicht gegen<br />

die Bande und fahre auch niemanden<br />

über den Haufen. Meine<br />

Mitspieler Mehdi und Leon sind rührend<br />

bemüht, mich vor dem Torin<br />

Position zu bringen. Und die anderen<br />

halten sich freundlichst zurück.<br />

Es reicht für einen Pfostenschuss.<br />

Am Ende fragt Adrian, ob ich<br />

denn nun öfter komme. Das freut<br />

mich. Vielleicht kann ich ja doch ein<br />

bisschen Fahrrad fahren.<br />

Das Rad<br />

Man kann Bike Polo mit normalen<br />

Rädernspielen.Weresaber<br />

ernst meint, sollte sich ein Bike-<br />

Polo-Rad zulegen.<br />

Der Radstand eines Polo-Rads ist<br />

deutlich kürzer, denn der erlaubt<br />

schnellereund vorallem engereKurven.<br />

Es gibt nur eine Handbremse<br />

am Vorderrad –der Bremshebel ist<br />

auf der gegenüberliegenden Seite<br />

der Schlägerhand montiert. Für die<br />

Verzögerung sorgt eine Scheibenbremse,die<br />

schnell und kräftig zupacken<br />

muss. Die Bremsscheibe sollte<br />

ein Schutz verhüllen. Der verhindert,<br />

dass es bei Zusammenstößen<br />

üble Verletzungen gibt.<br />

Polo-Räder haben nur einen<br />

Gang mit Freilauf, die Übersetzung<br />

ist fast 1:1. Die erlaubt schnelle<br />

Sprints. Größere Übersetzungen erfordern<br />

mehr Kraft, dafür erreicht<br />

man höhereGeschwindigkeiten. Der<br />

Neupreis für ein Rad liegt bei etwa<br />

1000 Euro.<br />

Die Ausrüstung<br />

Die Grundausstattung sind<br />

Schläger, Helm – vorgeschrieben<br />

bei Turnieren –und in der Regel<br />

Handschuhe.<br />

Handschuhe sind keine Pflicht,<br />

aber empfehlenswert. Es gibt keine<br />

speziellen Bike-Polo-Handschuhe,<br />

daher greifen die Sportler auf Eishockey-,<br />

Lacrosse- oder MTB-Handschuhe<br />

zurück.<br />

Ob man Helm mit oder ohne Visier<br />

wählt, bleibt jedem Sportler<br />

überlassen.<br />

Der Schläger besteht aus einem<br />

Schaft und dem austauschbaren<br />

Schlägerkopf. Aufeiner Seite ist er offen.<br />

DerBall ist ein Hartgummi-Ball,<br />

der so groß ist, wie der Ball vomRollhockey,<br />

aber deutlich leichter. Die<br />

Grundausstattung kostet zwischen<br />

100 und 200 Euro. Da Bike Polo<br />

durchaus ein Kontaktsportist, gibt es<br />

Spieler, die neben Knie- und Ellenbogenschutz<br />

an den Beinen lange<br />

Schoner tragen.<br />

Das Spiel<br />

Gespielt wird meist in dreier, selten<br />

auch in zweier Teams. Entweder<br />

wird vorher eine Zeit ausgemacht<br />

(in der Regel 10 bis 15 Minuten)<br />

oder es wirdvereinbart, bei welchem<br />

Torstand der Sieger feststeht.<br />

BeiTurnieren wirdmeist in festen<br />

Teams gespielt. Es gibt aber auch<br />

Wettkämpfe,bei denen jeder einzeln<br />

antritt, die Teams jedes mal neu ausgelost<br />

werden.<br />

WerBike Polo liveerleben will, hat<br />

am ersten Augustwochenende dazu<br />

Gelegenheit. Vom2.bis zum 4. August<br />

wird auf dem Tempelhofer Feld<br />

das Turnier Berlin Mixed ausgetragen.<br />

Besonderheit des Turniers: In<br />

jeder Mannschaft muss mindestens<br />

eine Frau mitspielen. Auf drei mobilen<br />

Bike-Polo-Plätzen werden die<br />

Spiele ausgetragen. Insgesamt treten<br />

48 Teams gegeneinander an. Eine<br />

schöne Einstimmung auf das Spektakel<br />

ist auf YouTube das Video zum<br />

Berlin Mixed 2018.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 21 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

ZAHLEN<br />

Radsport<br />

Tour de France<br />

7. Etappe Belfort/Frankreich -Chalon-sur-<br />

Saône/Frankreich (230,00 km): 1. Dylan<br />

Groenewegen(Niederlande) -Team Jumbo<br />

6:02:44 Std.; 2. Caleb Ewan (Australien) -Lotto-<br />

Soudal +0Sek.; 3. Peter Sagan (Slowakei) -Borahansgrohe;<br />

4. SonnyColbrelli (Italien) -Bahrain-<br />

Merida; 5. Jasper Philipsen (Belgien) -UAE Team<br />

Emirates; 6. Elia Viviani (Italien) -Deceuninck-<br />

Quick-Step; 7. Giacomo Nizzolo (Italien) -Team Dimension<br />

Data; 8. Jasper Stuyven (Belgien) -Trek -<br />

Segafredo; 9. Michael Matthews (Australien) -<br />

Team Sunweb; 10. Alexander Kristoff (Norwegen) -<br />

UAETeam Emirates;<br />

Gesamtwertung: 1. Giulio Ciccone (Italien) -Trek<br />

-Segafredo 29:17:39 Std.; 2. Julian Alaphilippe<br />

(Frankreich) -Deceuninck-Quick-Step +6Sek.; 3.<br />

Dylan Teuns (Belgien) -Bahrain-Merida +32; 4.<br />

GeorgeBennett (Neuseeland) -Team Jumbo +47;<br />

5. Geraint Thomas (Großbritannien) -Team Ineos +<br />

49; 6. Egan ArleyBernal Gomez (Kolumbien) -<br />

Team Ineos +53; 7. Thibaut Pinot (Frankreich) -<br />

Groupama-FDJ +58; 8. StevenKruijswijk (Niederlande)<br />

-Team Jumbo +1:04 Min.; 9. Michael<br />

Woods (Kanada) -EFEducation First +1:13; 10.<br />

Rigoberto Urán (Kolumbien) -EFEducation First +<br />

1:15;... 12. Emanuel Buchmann (Ravensburg) -<br />

Bora-hansgrohe +1:22; 46. Nils Politt (Hürth) -<br />

Katusha Alpecin +16:40; 47. Maximilian Schachmann<br />

(Berlin) -Bora-hansgrohe +16:53; 71. Simon<br />

Geschke(Freiburg im Breisgau) -CCC Team +<br />

24:37; 82. Lennard Kämna (Fischerhude) -Team<br />

Sunweb +31:07; 94. Nikias Arndt (Köln) -Team<br />

Sunweb +37:55; 130. Marcus Burghardt (Samerberg)<br />

-Bora-hansgrohe +50:49; 133. Rick Zabel<br />

(Köln) -Katusha Alpecin +51:43; 145. André<br />

Greipel (Hürth) -Team Arkea-Samsic +54:44;<br />

149. Roger Kluge(Berlin) -Lotto-Soudal +55:27;<br />

171. Tony Martin (Kreuzlingen/Schweiz) -Team<br />

Jumbo +1:01:51 Std.<br />

Bergwertung: 1. TimWellens (Belgien) -Lotto-<br />

Soudal 43 Pkt.; 2. Giulio Ciccone (Italien) -Trek -<br />

Segafredo 30; 3. Xandro Meurisse (Belgien) -<br />

Wanty-Gobert27;<br />

Sprintwertung: 1. Peter Sagan (Slowakei) -Borahansgrohe<br />

177 Pkt.; 2. SonnyColbrelli (Italien) -<br />

Bahrain-Merida 121; 3. Elia Viviani (Italien) -Deceuninck-Quick-Step<br />

117;<br />

Teamwertung: 1. Trek -Segafredo (USA)<br />

88:27:39 Std.; 2. Movistar Team (Spanien) +1:39<br />

Min.; 3. Groupama-FDJ (Frankreich) +2:04; 4. EF<br />

Education First (USA) +4:26; 5. Team Jumbo (Niederlande)<br />

+8:31;<br />

Tennis<br />

Grand-Slam-Turnier in Wimbledon<br />

Halbfinale, Männer: NovakDjokovic (Serbien/Nr.1)-Roberto<br />

Bautista Agut (Spanien/Nr.<br />

23) 6:2, 4:6, 6:3, 6:2; Roger Federer (Schweiz/Nr.<br />

2) -Rafael Nadal (Spanien/Nr.3)7:6 (7:3), 1:6,<br />

6:3, 6:4<br />

Altmeister greifen nach den Sternen<br />

Roger Federer und Serena Williams stehen in den Finals von Wimbledon und verzücken die Tennis-Welt<br />

VonDoris Henkel<br />

Die Revanche auf dem heiligen<br />

Rasen ist geglückt,<br />

die Rückkehr auf den<br />

Wimbledon-Thron nur<br />

noch einen Schritt entfernt: Roger<br />

Federer hat das Duell der Tennis-Giganten<br />

gegen Rafael Nadal gewonnen<br />

und steht beim Grand-Slam-<br />

Klassiker vonLondon im Finale.Der<br />

Schweizer siegte in einem packenden<br />

dreistündigen Schlagabtausch<br />

mit seinem spanischen Dauerrivalen<br />

7:6 (7:3), 1:6, 6:3, 6:4. Am Sonntag<br />

greift er nun nach seinem neunten<br />

Titel im Rasen-Mekka. Sein Gegner<br />

ist Titelverteidiger Novak Djokovic,<br />

der unmittelbar zuvor den Spanier<br />

Roberto Bautista Agut 6:2, 4:6, 6:3,<br />

6:2 bezwungen hatte.<br />

Die ewige Schlacht<br />

„Die Schlachten mit Rafa sind immer<br />

etwas ganz Besonderes“, sagte Federeranschließend:<br />

„Es war eine große<br />

Freude, das Publikum, die ganze Atmosphäreeinfach<br />

großartig.“<br />

Mitseinem 16. Sieg im 40. Aufeinandertreffen<br />

mit Nadal revanchierte<br />

sich Federer dabei nicht nur für die<br />

Halbfinal-Pleite bei den French<br />

Open Anfang Juni, sondernvor allem<br />

für das verlorene Wimbledon-Finale<br />

2008. Federer spielt nun nach einem<br />

Jahr Abwesenheit sein zwölftes Finale<br />

bei seinem Lieblings-Major.<br />

Schon beim Einmarsch auf den mit<br />

15 000 Zuschauern selbstverständlich<br />

vollbesetzten Centre Court war<br />

die Spannung quasi greifbar.Inelektrisierter<br />

Vorfreude erhob sich das<br />

Publikum von den Sitzen, begrüßte<br />

Federer und Nadal wie Gladiatoren<br />

in der Manege.Inihrem ersten Duell<br />

auf Rasen nach der epischen Final-<br />

Schlacht vor elf Jahren wurde von<br />

den Kontrahenten offenkundig ein<br />

neuerliches Spektakel erwartet -und<br />

niemand wurde enttäuscht.<br />

Dabei war es vor allem diese Erwartungshaltung,<br />

aus welcher der<br />

Die Energie ist wieder da: Serena Williams<br />

erste Satz seine Faszination gewann.<br />

Denn im Grunde blieb das Match zunächst<br />

zwar ausgeglichen, aber auch<br />

eher unspektakulär. Zu souverän<br />

agierten beide bei eigenem Aufschlag.<br />

Einen einzigen Breakball bot<br />

der erste Durchgang.<br />

Der Tiebreak war die logische<br />

Konsequenz, und spätestens hier<br />

nahm die Partie nun Fahrt auf. Im<br />

zweiten Satz war Nadal plötzlich am<br />

Drücker. Der Spanier schaffte beim<br />

Stand von2:1 das erste Break des Tages,<br />

Federer dagegen war plötzlich<br />

AP/CURTIS<br />

völlig von der Rolle und gewann im<br />

gesamten Durchgang nur noch drei<br />

Punkte.<br />

Als hätte es den Durchhänger nie<br />

gegeben, zogder„Maestro“ in einem<br />

hochklassigen Match an. Und obwohl<br />

sich Nadal in einem grandiosen<br />

Finale noch einmal vehement gegen<br />

die Niederlage stemmte, durfte Federer<br />

nach mitreißenden 3:02 Stunden<br />

jubeln.<br />

Auch bei den Frauen greift eine<br />

Legende nach den Sternen. Die erfolgreichste<br />

und schillerndste Tennisspielerin<br />

der Geschichte spielt<br />

heute im Finale gegen Simona Halep<br />

(15 Uhr, MEZ).<br />

Als das Turnier begann, hatte Williams<br />

nicht mehr als ein Dutzend<br />

Spiele aus diesem Jahr in den Beinen;<br />

einmal hatte sie aufgeben müssen,<br />

zweimal hatte sie mit Schmerzen<br />

imKnie nicht zur nächsten Partie<br />

antreten können. Vor ein paar<br />

Wochen, nach ihrer Niederlage in<br />

der dritten Runde der French Open,<br />

hatte Williams gesagt, sie hoffe, dass<br />

die Zeit bis Wimbledon reiche,umfit<br />

zu werden. Undnun steht sie einmal<br />

mehr im Endspiel.<br />

Williams kann 24. Titel holen<br />

Es ist das dritte Spiel um einen großen<br />

Titel seit der Geburt ihrer Tochter<br />

Olympia im September 2018. An<br />

das Finale vor einem Jahr gegen Angelique<br />

Kerber hat sie offenbar keine<br />

allzu konkreten Erinnerungen mehr.<br />

„Ich weiß nur, dass ich müde war<br />

und dass Angie unglaublich gespielt<br />

hat. Ich war zwar traurig, aber auch<br />

stolz auf mich, weil ich alles getan<br />

hab,was ich tun konnte.“<br />

Im berüchtigten Finale ein paar<br />

Wochen später bei den US Open gegen<br />

Naomi Osaka schien sie mental<br />

überfordertzusein.<br />

Vor17Jahren gewann Serena Williams<br />

ihren ersten Titel in Wimbledon<br />

gegen die Titelverteidigerin aus<br />

der Familie, ihre Schwester Venus,<br />

im Laufe der Jahrekamen sechs weitere<br />

dazu, zuletzt 2016 im ersten der<br />

beiden Endspiele gegen Kerber. Nur<br />

drei von neun Endspielen verlor sie.<br />

Damals wie diesmal geht es auch um<br />

den ominösen 24. Titel bei einem<br />

Grand-Slam-Turnier,mit dem sie die<br />

alte Bestmarke der Australierin Margaret<br />

Courterreichen würde.<br />

Ob man ihr wirklich glauben soll,<br />

wenn sie behauptet, um diese 24<br />

gehe es wirklich nicht, sondern nur<br />

darum, in jedem Moment alles zu<br />

geben? Schwer zu sagen. Manmag es<br />

irgendwie kaum glauben. (sid)<br />

NACHRICHTEN<br />

Hausding nach Krimi im<br />

Ein-Meter-Finale<br />

WASSERSPRINGEN. Patrick Hausding<br />

hat bei der Schwimm-WM nach<br />

einem nervenaufreibenden Vorkampf<br />

das Finale vomEin-Meter-<br />

Brett erreicht. DerRekordeuropameister<br />

qualifizierte sich am Freitag<br />

in Gwangju im nicht-olympischen<br />

Wettbewerb als Neunter mit 357,20<br />

Punkten für die Entscheidung der<br />

besten zwölf Kunstspringer am<br />

Sonntag.<br />

Algeriens Sieg sorgt für<br />

Krawalle in Frankreich<br />

FUSSBALL. Eine Tote,mehrereVerletzte<br />

und über 70 Festnahmen: Eskalierte<br />

FeiernTausender algerischstämmiger<br />

Fans nach dem Halbfinal-<br />

Einzug ihrer Fußball-Nationalmannschaft<br />

beim Afrika-Cup in<br />

Ägypten haben in mehreren französischen<br />

Städten zu einer Bilanz des<br />

Schreckens geführt. In Montpellier<br />

wurde eine Frau in einer Menschenmasse<br />

durch ein zu schnell fahrendes<br />

Auto eines Algeriers getötet,<br />

während ihr einjähriges Baby bei<br />

dem Unfall schwer und ihre17Jahre<br />

alte Tochter leicht verletzt wurden.<br />

Neben dem mutmaßlichen Todesfahrer<br />

vonMontpellier nahm die Polizei<br />

in der Nacht zum Freitag landesweit<br />

insgesamt 72 Randalierer in Gewahrsam.<br />

Westbrook wechselt zu den<br />

Houston Rockets<br />

BASKETBALL. Superstar Russell<br />

Westbrook verlässt sein bisheriges<br />

Team Oklahoma City Thunder und<br />

wechselt innerhalb der nordamerikanischen<br />

Profiliga NBA zu den<br />

Houston Rockets.ImGegenzug für<br />

ihren Schlüsselspieler lassen die Texaner<br />

Chris Paul nach Oklahoma<br />

zum Team des deutschen Nationalspielers<br />

Dennis Schröder ziehen.<br />

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Glücksbote: t 27596611<br />

er sucht sie<br />

ZumGlück gehören zwei! Jörg, 56,<br />

Handwerks.-Mst., verwitweter<br />

dynamischer Mann, volles Haar,<br />

mag Reisen, Schlemmen, Tanz,<br />

ist kulturell eingestellt, sucht<br />

jung gebliebene, natürliche<br />

Frau mit Herz. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Ich, 66,der Terminkalender stresst<br />

mich nicht mehr! Suche freundschaftl.<br />

Verbindung zu einer<br />

Frau, die Eindrücke u. Erfahrungen<br />

der letzten Lebensphase<br />

mit mir teilen möchte, z. B.<br />

bei Gesprächen u. Unternehmungen,<br />

Reiseerfahrungen, Belesenheit<br />

u. eine optimistische<br />

Lebenseinstellung hat. Agt. 60<br />

plus Tel. 89049451<br />

Hast Du auch Sehnsucht nach<br />

Geborgenheit? Möchtest wissen,<br />

wo Du hingehörst? Michael,<br />

59/ 1,83, ltd. Angest. ö.D., gebildet,<br />

immer gut drauf, ein<br />

sympathischer Mann, su. "Dich"<br />

zum Kennenlernen u. Austauschen…<br />

Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Auf d.Zukunft warten - will ich<br />

nicht! Ronny, 58, 1.85, ansehnlich,<br />

aber nicht eitel, verlässlich<br />

und tatkräftig. Ich will mich zus.<br />

mit Dir darauf freuen, was<br />

kommt.<br />

t 0151/20126923<br />

Habe nicht studiert – trotzdem<br />

nicht auf den Kopf gefallen!<br />

Hartmut, 75/1,78, Pensionär,<br />

verwitwet, hat Hobbys, würde<br />

gern eine Frau kennen lernen,<br />

ohne Gewohntes aufzugeben.<br />

Singlecontact Berlin: t 2823420<br />

Mario, 55+/1,86, ein Mann mit<br />

Format, Spaß am Leben u. Sinn<br />

f. Romantik. Möchte innige<br />

Partnerschaft ohne zu erdrükken.<br />

Su. symp., natürliche "Sie"!<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Achim, 70+/1,82, sportlicher<br />

Mann, lässt auch mal das Auto<br />

für einen Spaziergang stehen.<br />

Mit einer freundlichen Frau w.<br />

ich gerne noch v. mehr unternehmen.Glücksbote:t<br />

27596611<br />

Freizeitbekanntschaft gesucht!<br />

Andreas, 64/1,83, Zollbeamter,<br />

jung geblieben, mag Musik,<br />

Kurztrips mit dem Auto… u.v.m.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

80 –ist nur eine Zahl! Hans, 1,78,<br />

Meister i. R., vital, verw., neuer<br />

Pkw, mag Kurzreisen, su. Freizeitpartnerin!<br />

Harmonie<br />

Singlecontact<br />

Berlin: t 2823420<br />

Gert,gerade74, 1,84, verw., ehem.<br />

ö.D., jünger wirkend, mit Herz<br />

am rechten Fleck, leider zu früh<br />

allein, su. Sie! Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Claus, 57/groß, stattl. Mann, verlässl.,<br />

mit 2goldenen Händen,<br />

su. ehrl., natürl. Frau. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Schön, dass es dich noch gibt.<br />

Möchte eine Lebensgestaltung<br />

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Du bist schlk., mit einer<br />

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gepfl. Erscheing. bis ca.<br />

65 J., u. verlässlich. Bin leider<br />

bereits schon Witwer, erfolgr.<br />

Unternehmer i.R., schlk., 1,80<br />

gr. Mag schöne Natur, interessante<br />

Reisen u.v.m., in einem<br />

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Stadtr. Bln. Freue mich auf deinen<br />

Anruf - danke - Tel.:<br />

0176 643543728<br />

Dynamische 62/1.79! Peter, ein<br />

verwitweter, gepfl. Mediziner,<br />

seit kurzem i. R., hat alles zum<br />

Glücklichsein, vermisst „Dich“,<br />

eine aufgeschlossene Partnerin,<br />

vielleicht etwas tanzbegeistert,<br />

für gem. Unternehmungen,<br />

ein schönes Miteinander,<br />

ohne Gewohntes gleich<br />

aufzugeben.<br />

t 27596611<br />

Alexander, 54/1.88, Technischer<br />

Leiter, eine sportl. dynamische<br />

Erscheinung, souverän, und<br />

voller Gefühl, möchte nicht allein<br />

bleiben, sondern nach verarbeiteter<br />

Trennung das Leben<br />

wieder gemeins. spüren, tanzen,<br />

lachen, reisen… und dabei<br />

Schritt für Schritt vertrauen.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Ich bummle gern durch den Tierpark<br />

u.d. Zoo, den Botanischen<br />

Garten u. am See. Das könnten<br />

wir in Zukunft gem. machen.<br />

Ich bin Ende 60, gesund, ausgegl.,<br />

tolerant u. wünsche mir<br />

eine Partnerin, mit der auch<br />

Café-Besuche wieder Spaß machen.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

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ich zu zweit verreisen, ins Konzert<br />

gehen, zusammen kochen,<br />

doch es ist nicht so einfach die<br />

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Bin Holger, 64/182, gesch., kinderlos,<br />

sportl. muskulös, verantwortungsvoller<br />

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su. eine Frau mit solider Grundeinstellung,<br />

begeistere mich für<br />

Konzerte, Oper, Literatur, gern<br />

mit dem Auto unterwegs in der<br />

Natur, würde mich freuen, ihnen<br />

mit gleichen Interessen zu<br />

begegnen.<br />

89 04 94 51<br />

Glücksbote:<br />

Agt. 60 plus Tel.<br />

Auch mit 76 J. hat man noch<br />

Träume! Bernd, jung gebl.,<br />

verw. Akademiker su. nette<br />

Partnerin passenden Alters, um<br />

etwas gemeinsam zu erleben,<br />

Kultur, Natur, Konzerte, freut<br />

sich auf ein behutsames Kennenlernen.<br />

HERZBLATT-BER-<br />

LIN: t 20459745<br />

Wenn eine hübsche Frau mit Herz<br />

diese Anzeige liest, findet sie<br />

vielleicht ihr gr. Glück! Attraktiver,<br />

erfolgreicher Geschäftsmann,<br />

Axel, 64/181, trotzdem<br />

bescheiden geblieben, ist auf d.<br />

Suche nach natürl. Frau mit positiver<br />

Lebenseinstellung. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

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Sommertag oder doch lieber Ein intelligenter u. lebenserfahrener<br />

Witzbold, aber mit ernsten<br />

ein Waldspaziergang? Es freut<br />

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Dipl.-Ing., 73/180, auf Sie! ö. D. Habe im Leben sehr viel<br />

Absichten, ist Holger, 70+/1,84,<br />

Mit Interesse an Malerei, Museen,<br />

Literatur. Agt. 60 plus Tel. wü. mir e. glückl. Beziehung mit<br />

erfahren, sowohl gut u. böse,<br />

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lachende Sie ohne Diätwahn u.<br />

künstlich perfektionierten Körper<br />

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zu zweit sein möchte, ohne Arzt o. Allüren, perfektes<br />

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zus. zu ziehen. Bin viels. interr., Deutsch, familienerprobt,<br />

z.B. Ostsee, Natur, Kino, Radf. u.<br />

Sport.<br />

Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Sommermärchen? Großer Optimist<br />

Stephan, 50/1,84, Bau-<br />

Ing., sportlich, dunkles Haar,<br />

modebewusst, su. die feste Allinclusive-Beziehung!<br />

„Trau<br />

Dich u. ruf einfach an (ich suche<br />

keine Internetbekanntschaft!).<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Anruf genügt, ich bin zur Stelle!<br />

Florian, 56/1,80, Dipl.-Ing., attraktiv,<br />

fröhlich, sehr belesen,<br />

su. nach seiner Partnerin, gern<br />

mit etwas mehr Figur, für gemeinesame<br />

Zukunft zu zweit!<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Mann ohne Probleme –su. passende<br />

Frau! Wolfgang, 69/1,79,<br />

Steuerberater mit Ausstrahlung,<br />

mag schöne Reisen, lange<br />

Gespräche, su. seine Partnerin<br />

für die Freizeit u. evtl. mehr!<br />

Singlecontact Berlin: t 2823420<br />

Manfred, 67/1,84, Dipl.-Ing.,<br />

handwerkl. begabt, humorv.,<br />

symp. u. modern. Gern wü. er<br />

eine Frau finden, die einfach,<br />

liebev. u. ehrl. ist u. seinen aufricht.<br />

Charakter schätzt. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Hättest DuLust eine Motorbootstour<br />

mit mir zu machen? Bin<br />

selbst. Kaufmann, 69/186, ohne<br />

Altlasten, frei für eine Frau, die<br />

gern lacht, Fröhlichkeit mitbringt,<br />

Open Air-Konzerte<br />

mag, tanzt, gemeinsam kochen,<br />

aber NR musst Du sein. Agt. 60<br />

plus Tel. 89 04 94 51<br />

Akademiker, 78/178, verw., ein<br />

Mann, der mit beiden Beinen im<br />

Leben steht, sehr belesen, mit<br />

fröhlichem Naturell, ein kultivierter<br />

Mann mit Feingefühl,<br />

vielseitig interessiert su. Partnerin<br />

bei getr. Wohnen, die<br />

wieder Lust auf Zweisamkeit<br />

hat. Agt. 60 plus Tel. 89 04 94 51<br />

schlank, naturverbunden, sucht<br />

kein Abenteuer sondern die<br />

selbstbewusste Frau mit etwas<br />

sportlicher Figur.<br />

t 27596611<br />

Ich habe keine Langeweile, würde<br />

aber gern mein Leben mit einer<br />

warmherzigen Frau teilen. Bin<br />

71/183, genieße Tätigkeiten an<br />

der frischen Luft, Radfahren,<br />

Garten, unternehme Ausflüge,<br />

besuche Konzerte, mag Klassik,<br />

Rock. Agt. 60 plus Tel. 89049451<br />

Wenn Sie wie ich, Dietmar, 50,<br />

selbst. Untern., nichts lieber täten,<br />

als d. schö. Sommer genießen,<br />

eingekuschelt auf der Terrasse<br />

Wein zu trinken, oder<br />

einfach nur reden u. träumen,<br />

aber nicht allein ...<br />

t 0151/20126923<br />

Glücksbote:<br />

Harmonie<br />

Unternehmungsfreudiger Vertriebsberater<br />

a. D., 76/183, hätte<br />

gern eine Frau an seiner Seite.<br />

Bin verlässlich, bodenständig,<br />

reisefreudig (gern auch<br />

Camping), techn. interessiert,<br />

mag Natur, Wandern, Konzerte.<br />

Agt. 60 plus Tel. 89 04 94 51


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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 23 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Drei sind<br />

einer zu<br />

viel<br />

Die Füchse schüren die<br />

Konkurrenz im Tor<br />

VonCarolin Paul<br />

Im grasgrünen Trikot läuft Paul<br />

Drux mit der altbekannten Nummer<br />

95 auf der Brust in die Halle ein.<br />

Ihm folgt Fabian Wiede im neuen<br />

rot-grün-karierten Auswärtsdress.<br />

Und dann erscheint ein neues Gesicht:<br />

Dasgrellorange Torwart-Outfit<br />

dieser Saison wird imaktuellen Video<br />

der Füchse von Dejan Milosavljev<br />

präsentiert und nicht –wie man<br />

es sich vielleicht hätte vorstellen<br />

können –von Nationalspieler Silvio<br />

Heinevetter.<br />

Die Saison hat mit dem ersten<br />

Training gerade erst begonnen und<br />

man kann sich nicht verwehren, den<br />

ersten Seitenhieb im Fuchsbau zu<br />

bemerken. Dass in diesem Jahr<br />

durchaus Konfliktpotenzial besteht,<br />

hatten der Wechsel vonSilvio Heinevetter<br />

nach Melsungen und die<br />

darum entstandenen Streitigkeiten<br />

mit Geschäftsführer Bob Hanning<br />

im Apriljeschon angedeutet.<br />

Sieg in der Königsklasse<br />

Die Füchse reagierten auf den Abgang<br />

und kauften nach Martin Ziemer,<br />

den man sich zuvor schon als<br />

Ersatz für Malte Semisch aus Hannover<br />

geholt hatte, Dejan Milosavljev<br />

ein. Der 23-Jährige Serbe gilt als eines<br />

der aufstrebenden Talente im Tor<br />

weltweit. Nicht überraschend war<br />

daher seine Nominierung in das All-<br />

Star-Team der Champions League,<br />

dessen Trophäe er schließlich mit<br />

seinem damaligen Verein RK Vardar<br />

Skopje überraschend einsammeln<br />

konnte.Wer im Januar die Spieler der<br />

serbischen Nationalmannschaft in<br />

der Arena am Ostbahnhof verfolgt<br />

hat, konnte sich schon mal einen<br />

Eindruck vom neuen Schlussmann<br />

machen.<br />

Damit verfügen die Füchse in dieser<br />

Saison über drei Torhüter mit<br />

überdurchschnittlichen Fähigkeiten,<br />

denn trotz aller Mutmaßungen<br />

fand der Wechsel Heinevetters zur<br />

MT nicht vorzeitig statt. Mehr Konkurrenz,<br />

mehr Leistung war die Erklärung<br />

der Füchse von offizieller<br />

Seite. Denn wie Hanning schon im<br />

Juni bestätigt hatte,„wirdein Torhüter<br />

im Torstehen, einer auf der Bank<br />

sitzen und einer auf der Tribüne“.<br />

Mitdem Trainingsstartam10. Juli<br />

wurde somit nicht nur die Saison,<br />

sondern auch der Kampf um die<br />

Startplätzezwischen den Pfosten eröffnet.<br />

Und wenige Tage später<br />

scheint da schon einer die Nase vorn<br />

zu haben –zumindest von der Vereinsseite<br />

aus. Der 34 Jahre alte Heinevetter<br />

ist somit längst nicht abgeschrieben,<br />

doch der Dreikampf im<br />

Torwirdgewiss einiges an Spannung<br />

mit sich bringen.<br />

Gestern Abend bestritten die<br />

Füchse schon ihr erstes Testspiel.<br />

Die Hauptstädter setzten sich beim<br />

Landesligisten TV Borken souverän<br />

mit 47:16 (26:6) durch. Am Sonnabend<br />

geht es dann gegen die Handballabteilung<br />

des FC Schalke 04. Frederik<br />

Simak und Fabian Wiede müssen<br />

noch Verletzungen auskurieren.<br />

Wie Tim Matthes, der bei der U21-<br />

WM spielt, sind sie bei diesen Spielen<br />

noch nicht mit vonder Partie.<br />

Dejan Milosavljevkommt als Gewinner<br />

der Champions League. IMAGO IMAGES/METLAS<br />

Daran kann man sich wohl gewöhnen: Max Verstappen lässt sich feiern. Die Frage lautet nur:Wie lange fährternoch im Red Bull?<br />

Der Wildwechsel hat begonnen<br />

Vordem WM-Lauf der Formel 1inSilverstone wird über die zukünftigen Besetzungen der Teams diskutiert<br />

VonElmar Brümmer,Silverstone<br />

Es ist, nicht nur aus patriotischer<br />

Sicht das schlimmstmögliche<br />

Szenario: Kein<br />

Formel-1-Rennen im kommenden<br />

Jahr in Hockenheim. Nico<br />

Hülkenberg raus als Werksfahrer bei<br />

Renault. Sebastian Vettel nicht mehr<br />

dabei, zumindest nicht im Ferrari.<br />

Mick Schumacher noch nicht bereit<br />

für die Königsklasse. Endzeitstimmung<br />

in der Autobahnnation, links<br />

und rechts überholt. Das ist zugespitzt,<br />

und der Zeitraum kann sich<br />

bis Ende 2020 ausdehnen. Aber: Die<br />

Formel 1ist schwer im Umbruch, die<br />

Zeit der Wildwechsel hat begonnen.<br />

Vordem Großen Preis von Großbritannien<br />

konzentrieren sich die Strategiespiele<br />

vor allem auf Lewis Hamilton<br />

und MaxVerstappen.<br />

Seit bekannt ist, dass das niederländische<br />

Jahrtausendtalent eine<br />

Klausel im bislang als bis Ende<br />

2020 kugelsicher geltenden Vertrag<br />

mit seinem Ausbildungsbetrieb<br />

Red Bull hat, ist die Jagd auf<br />

den 21-Jährigen eröffnet .Verstappens<br />

Ausstiegsmöglichkeit ist an<br />

einen bestimmten Platz gekoppelt,<br />

den er bis zur Sommerpause<br />

erreicht haben muss,man geht davon<br />

aus, dass es sich um WM-Gesamtrang<br />

drei handelt. Den hat er<br />

sich durch seinen dramatischen<br />

Sieg in Österreich gesichert.<br />

Sein Teamchef Christian Horner,<br />

einer der gewieftesten Verhandler<br />

der Branche, ist gewarnt.<br />

Das zeigt sich durch die vermeintliche<br />

Lässigkeit, die er an den Tag<br />

zu legen versucht. DieZukunft seines<br />

Schützlings hänge doch nicht<br />

von Statistiken ab, sondern von<br />

der Perspektive. Die kann man allerdings<br />

unterschiedlich einschätzen:<br />

Horner setzt auf weitere Entwicklungsschübe<br />

von Honda und<br />

schwört auf die aerodynamischen<br />

Tricks von Konstrukteursguru Adrian<br />

Newey. Neutrale Beobachter<br />

sehen darin allerdings ein Risiko:<br />

Die Japaner könnten länger brauchen,<br />

um an die Spitze zu kommen,<br />

die Geduld von Red-Bull-<br />

Gründer Dietrich Mateschitz bald<br />

erschöpft sein. Verstappen wäre<br />

dann außen vor. Weshalb er einen<br />

Wechsel zu Mercedes in Betracht<br />

ziehen könnte, auch perspektivisch<br />

zunächst als Rivale dann als<br />

Nachfolger von Abonnement-<br />

Weltmeister Lewis Hamilton.<br />

Vettels Tristesse<br />

Mercedes-Meistermacher Toto<br />

Wolff glaubt, dass Hamilton bei<br />

gleichleibendem Level noch vier<br />

bis fünf Jahre weiterfahren kann.<br />

DieVeranstalter in Silverstone, die<br />

gerade für fünf Jahre verlängert<br />

haben, würden sich freuen. Hamilton<br />

gibt sich skeptischer:<br />

„2024? Lieber Gott, das hört sich<br />

noch nach einem langen Weg an.<br />

Wer weiß, wo ich bis dahin bin.“<br />

Gegenspieler Horner weiß, wie<br />

er Politik machen kann. Gerade<br />

hat er behauptet, dass „Max Verstappen<br />

der beste Fahrer der Formel<br />

1ist, weil er nicht im besten<br />

Auto sitzt“. Ein klarer Affront gegenüber<br />

dem über jeden Zweifel<br />

erhabenen Hamilton. Horner<br />

spricht von einem Wechsel, der<br />

gut tun würde:„Es ist doch nur natürlich,<br />

dass die nächste Generation<br />

drängt. Lewis hat die Erfahrung,<br />

das beste Auto, Mercedes ist<br />

eine gut geölte Maschinerie. Aber<br />

Max ist stark im Kommen, ein<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen der beide<br />

wäre toll. Im gleichen Auto wäre<br />

Max besser. “Der 34Jahre alte Titelverteidiger<br />

lässt sich nicht pro-<br />

„2024? Lieber Gott, das hört sich noch<br />

nach einem langen Wegan. Werweiß,<br />

wo ich bis dahin bin.“<br />

Lewis Hamilton über seine Zukunft als Rennfahrer in der Formel 1<br />

Der Lernfähige<br />

IMAGO IMAGES/BASILE<br />

vozieren: „Ich vergleiche mich mit<br />

niemandem, das brauche ich<br />

nicht. Deshalb reagiere ich auch<br />

nicht auf so etwas.“ Bei Mercedes<br />

läuft zum Jahresende der Vertrag<br />

von Valtteri Bottas aus. Hamiltons<br />

Kontrakt läuft bis 2021.<br />

Eine Alternative wäre für Verstappen<br />

auch Ferrari, wo Sebastian<br />

Vettel bei seinem fünften zähen<br />

Anlauf auf den ersten Titel in<br />

Rot bereits vor dem zehnten WM-<br />

Lauf müde ist, die immergleichen<br />

Fragen nach der Verbesserung des<br />

Rennwagens mit dem immergleichen<br />

Argument zu beantworten<br />

versucht, dass es noch Zeit brauche.<br />

Wie lange sich der 32 Jahre<br />

alte Heppenheimer bei der Scuderia,<br />

hängt stark vom Reglement für<br />

2021 ab. Er fordert „aufregende<br />

Autos, aufregende Rennen“. Akute<br />

Rücktrittsgedanken hat er trotz<br />

des an seiner Seite am Nummer-<br />

Eins-Status rüttelnden Charles<br />

Leclerc, 21, zuletzt offiziell immer<br />

wieder zurückgewiesen. Trotzig<br />

sagt er, dass der Glaube an den Titelgewinn<br />

noch da sei in der<br />

Mannschaft. Aber auch der Glaube<br />

des Teams an ihn? Die Situation<br />

erinnert fatal an sein letztes Red-<br />

Bull-Jahr 2014, als der vierfache<br />

Weltmeister das Team verlassen<br />

hatte,weil es nicht mehr richtig lief.<br />

Dasist das Stichwortauch für den<br />

zweiten Deutschen im Feld, Nico<br />

Hülkenberg. Der 31-Jährige müht<br />

sich im dritten Jahr im Renault-<br />

Werksstall. DerRennfahrer vomNiederrhein<br />

ist ein ordentlicher Entwicklungshelfer,<br />

aber mehr auch<br />

nicht –erkam weder zum ersten Mal<br />

aufs Podium noch gibt es eine signifikante<br />

Leistungssteigerung seiner<br />

Equipe. Hülkenberg schielt auf einen<br />

Posten als zweiter Mann bei Red<br />

Bull, wo man unzufrieden mit dem<br />

französischen Nachwuchsfahrer<br />

PierreGasly ist.<br />

DiePersonalabteilung der Formel<br />

1 funktioniert wie ein Optionsscheinhandel.<br />

Der sich langsam aus<br />

seiner Bewusstseinskrise befreiende<br />

Dinosaurier McLaren hat mit Lando<br />

Norris, 19, einen als kommenden<br />

Hamilton geltenden Briten längerfristig<br />

an sich gebunden, ebenso wie<br />

dessen spanischen Nebensitzer Carlos<br />

Sainz junior, 24. Dafür gab Mc-<br />

Laren-Chef ZakBrown sogar seinem<br />

Freund Fernando Alonso, 37, einen<br />

Korb, der nach seinen Abenteuern<br />

außerhalb der Königsklasse einen<br />

Rückweg sucht. Es ist eben eng auf<br />

dem Fahrermarkt.<br />

Nach seinem Achtungserfolg in den Vogesen will Emanuel Buchmann seine Qualitäten als Rundfahrer unterstreichen<br />

VonStephan Klemm, Chalons-sur-Saône<br />

Laute Rockmusik erschallt aus einer<br />

großen Box, die ein Helfer vor<br />

einem schwarzenReisebus mitten in<br />

der ostfranzösischen Stadt Belfort<br />

aufgebaut hat. Nirvana ist bei diesem<br />

Open-Air-Konzert zu hören,<br />

später auch AC/DC und auf dem<br />

Fahrzeug klebt der Slogan der<br />

Gruppe: „Band of brothers“. Doch<br />

auch wenn die meisten Anzeichen<br />

dafür sprechen, hat das alles eher<br />

nichts mit einer Rockgruppe auf<br />

Tour zu tun. Der Sound und die<br />

Markegehören zum deutschen Radteam<br />

Bora-hansgrohe, das sich mit<br />

dieser akustischen Unterstützung<br />

stets auf die täglich anfallenden<br />

Etappen der Tour de France vorbereitet.<br />

„Band of brothers“ bedeutet<br />

hier: Gemeinschaft der Brüder, so<br />

betrachten sich die Fahrer.<br />

Und dann verlässt Emanuel<br />

Buchmann, 26, den Bus. Der<br />

schmächtige Mann, 1,81 Meter groß,<br />

60 Kilo leicht, wirkt ein bisschen verloren<br />

angesichts des Höllenlärms.<br />

Und dann erzählt er vom Donnerstag<br />

in den Vogesen, wo ihm nach<br />

Rang acht auf der ersten Bergetappe<br />

und dem Sprung auf Platz zwölf der<br />

Gesamtwertung der Durchbruch auf<br />

der Tour-Bühne gelungen ist. Das<br />

sieht er auch so, auch wenn er bei<br />

seinem Tour-Debüt 2015 einmal<br />

Dritter eines Pyrenäen-Abschnitts<br />

wurde und 2017 Rang 15 im Endklassement<br />

belegte – doch da war er<br />

nicht Kapitän, sondernHelfer.<br />

Am Donnerstag konnte Buchmann<br />

mit den Allerbesten mithal-<br />

ten, dazu ein paar Stars wie MitfavoritEgan<br />

Bernal aus Kolumbien sogar<br />

abhängen –eslief bestens für den<br />

Deutschen:„Ich habe mich super gefühlt<br />

und gezeigt, dass meine Form<br />

stimmt.“<br />

Am unteren Limit<br />

Buchmann hat sich in den vergangenen<br />

vier Jahren kontinuierlich zu einem<br />

Rundfahrer der Weltklasse entwickelt.<br />

Zuletzt hat er bei der<br />

Dauphiné-Rundfahrt, einem Tour-<br />

Vorbereitungs-Rennen, auch im<br />

Zeitfahren überzeugt, seiner Schwäche:<br />

Platz fünf, Gesamtrang drei am<br />

Ende. Und nun glänzte er auch auf<br />

der Planche des Belles Filles,dem finalen<br />

Anstieg am Donnerstag. Den<br />

Sieg am Freitag bei der siebten<br />

Etappe vonBelfortnach Chalon-sur-<br />

Saone,der mit 230 Kilometernlängsten,<br />

gewann übrigens Dylan Groenewegen<br />

vonTeam Jumbo-Visma.<br />

2018 durfte Buchmann bei der<br />

Spanien-Rundfahrt Erfahrungen als<br />

Kapitän bei einer dreiwöchigen Veranstaltung<br />

sammeln. Doch ein „Ernährungsfehler“<br />

–zuwenig Kohlenhydratzufuhr<br />

–hat ihn in der dritten<br />

Woche aus den Top Ten gespült,<br />

Zwölfter wurde er am Ende: „Daraus<br />

habe ich gelernt.“ Zumal seine Lebensgefährtin<br />

Claudia Eder Ernährungsberaterin<br />

ist.<br />

Buchmann bewegt sich mit seinen<br />

60 Kilo am unteren Gewichtslimit.<br />

„Das ist eben ein Teil meines<br />

Jobs“, sagt er. Leichte Profis fahren<br />

natürlich schneller die Berge hoch –<br />

und Buchmann reizt diese Gleichung<br />

gekonnt aus.<br />

Vollzug<br />

des<br />

Wahnsinns<br />

Antoine Griezmann<br />

wechselt zum FC Barcelona<br />

Nach monatelangem Geschacher<br />

ist der Wahnsinnstransfer von<br />

Frankreichs Weltmeister Antoine<br />

Griezmann perfekt. Für 120 Millionen<br />

Euro Ablöse und mit einem<br />

Fünfjahresvertrag bis 2024 ausgestattet,<br />

der eine Ausstiegsklausel von<br />

800 Millionen Euro enthält, wechselt<br />

der Stürmer von Atlético Madrid zu<br />

seinem Wunschverein FC Barcelona.<br />

„Antoine Griezmann ist einer der<br />

besten Spieler der Welt“, schrieb der<br />

Verein auf seiner Homepage. Auf<br />

Twitter verbreitete der Klub Bilder<br />

mit Griezmann im Barca-Trikot und<br />

mit dem Zusatz: „C'est magnifique!“<br />

(„Das ist wundervoll!“).<br />

„Damit geht eine lange Seifenoper<br />

zu Ende“, schrieb die <strong>Zeitung</strong><br />

Marca. Nach quälenden Wochen<br />

ging am Freitag ganz schnell. Zur<br />

Mittagszeit legte ein Anwalt des<br />

Franzosen der spanischen La Liga<br />

die nötigen Transfer-Unterlagen vor,<br />

am Nachmittag war alles geregelt.<br />

Griezmann selbst stand bereits in<br />

den Startlöchern, um den nächsten<br />

Flieger nach Barcelona zu besteigen.<br />

Alte Sehnsucht<br />

„Eine alte Sehnsucht der Azulgrana<br />

wird endlich Wirklichkeit“, kommentierte<br />

die Marca. Denn Griezmann<br />

hatte schon im Vorjahr wechseln<br />

wollen, entschied sich in letzter<br />

Minute anders. Vor acht Wochen<br />

kündigte er an, Atlético nach fünf<br />

Jahren trotz des laufenden Vertrags<br />

bis 2023 zu verlassen. Der Transferstreit<br />

eskalierte, Madrid verweigerte<br />

die vonBarça angestrebte Ratenzahlung.<br />

Daraufhin hieß es sogar,Griezmann<br />

wolle die 120 Millionen Euro<br />

selbst zahlen. Am Sonntag erschien<br />

er nicht zum Training und reiste<br />

nicht mit ins USA-Trainingslager.<br />

Nun kam es doch zur Lösung.<br />

Atlético spült der Mega-Deal dringend<br />

benötigtes Kapital in die Kassen.<br />

Die Transfereinnahmen steigen<br />

auf rund 310 Millionen Euro, allerdings<br />

hat der Klub schon für 196 Millionen<br />

Euro eingekauft. Zuletzt<br />

wurde für 56 Millionen der erst nur<br />

ausgeliehene Spanier Alvaro Morata<br />

als potenzieller Griezmann-Nachfolger<br />

vomFCChelsea verpflichtet.<br />

DemDurchbruch könnte die von<br />

Karl-Heinz Rummenigge angekündigte<br />

Transferoffensive folgen. „Alles<br />

wartet auf diesen einen Dominostein<br />

und dann wird noch viel passieren“,<br />

hatte der Vorstandschef des<br />

FC Bayer gesagt. Als Barcelona-Abgänge<br />

gehandelt werden Ousmane<br />

Dembélé und Philippe Coutinho.<br />

Der Klub benötigt Geld, vor allem,<br />

wenn Neymar kommen sollte. Für<br />

den Brasilianer zahlte Paris Saint-<br />

Germain 2017 den Rekordpreis von<br />

222 Millionen Euro an Barça.<br />

Neymar will zurück und soll laut<br />

El Pais 150 Millionen Euro plus einen<br />

Spieler obendrauf kosten. Der<br />

könnte Dembélé heißen, denn der<br />

Ex-Dortmunder hätte gegen Griezmann<br />

und vielleicht auch noch Neymar<br />

einen schweren Stand. Zudem<br />

sei er der Wunschspieler des früheren<br />

BVB- und aktuellen PSG-Coach<br />

Thomas Tuchel. Der brasilianische<br />

PSG-Sportdirektor Leonardo will<br />

laut Le Parisien aber lieber seinen<br />

Landsmann Coutinho holen. (dpa)<br />

Antoine Griezmann ist am Ziel, er darf für<br />

den FC Barcelona spielen. IMAGO IMAGES


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 – S eite 24 *<br />

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Sport<br />

Bewährtes Duo<br />

Der 1. FC Union hat zwölf neue Spieler für die<br />

Bundesligapremiere verpflichtet. Auf der<br />

Position des linken Verteidigers setzt man<br />

hingegen auf die altbewährten Kräfte Ken<br />

Reichel und Christopher Lenz<br />

VonMathias Bunkus, Windischgarsten<br />

KenReichel stellt sich schon mal darauf ein, in der kommenden Saison viel Einsatzzeit zu bekommen.<br />

CITY-PRESSX<br />

Alle Positionen sind doppelt<br />

besetzt, manche sogar<br />

drei- bis vierfach, der<br />

Traum eines jeden Fußballlehrers.<br />

Doch es gibt eine Ausnahme<br />

und die betrifft die Außenverteidiger,<br />

wo die Eisernen −<br />

scherzhaft dieser Tage auch bekannt<br />

unter dem Namen 1. Verpflichtungsclub<br />

Union − trotz ihres Kaufrausches<br />

keinen einzigen Spieler unter<br />

Vertrag nahm. Gar nicht so einfach<br />

bei 14 Zugängen, wenn man die Eigengewächse<br />

Maurice Arcones und<br />

Laurenz Dehl mitrechnet.<br />

Spötter behaupten ja bereits,dass<br />

Oliver Ruhnert die Puste ausgegangen<br />

ist. Seit einer Woche wurde kein<br />

Neuer mehr verkündet. „Mit Messi<br />

sind wir noch nicht ganz durch“,<br />

scherzte Unions Manager, der er in<br />

den kommenden Wochen vornehmlich<br />

damit zu tun haben wird, den<br />

Kader zu verschlanken. Aufvielleicht<br />

28 Mann, so das Ziel. Aber dass<br />

Union niemanden mehr holen<br />

werde, schließt er damit nicht aus.<br />

„Die Transferperiode geht ja noch<br />

bis zum 2. September.“ Echten Gelegenheiten<br />

werden sich die Köpenicker<br />

nicht verschließen, wenngleich<br />

sie die Suche derzeit nicht forcieren.<br />

Festzuhalten aber bleibt: Hinten<br />

auf den Außenbahnen bleibt es<br />

übersichtlich. Was Ken Reichel zu<br />

der Vermutung veranlasste, „da<br />

werde ich wohl durchspielen müssen“.<br />

Gemeint war nicht die Saison,<br />

obwohl er da auch jede Minute haben<br />

will, die Trainer UrsFischer ihm<br />

gibt. Allein schon um seinen bislang<br />

27 Erstligaspielen mit Braunschweig<br />

noch ein paar mehr hinzuzufügen.<br />

Ihm ging es um die Doppelkicks an<br />

diesem Wochenende im Rahmen<br />

des Trainingslagers.<br />

Mitdieser Einschätzung sollte der<br />

32-Jährige Recht behalten. Denn Fischer<br />

teilte seine Truppe für die beiden<br />

ersten Test in Österreich in zwei<br />

Abteilungen auf. Da Reichel aber mit<br />

Christoph Lenz nur einen direkten<br />

Konkurrenten hat, kam der ehemalige<br />

Braunschweiger gegen Ried zum<br />

Zuge, während Lenz sich heute gegen<br />

Linz versuchen darf.<br />

Große Unterschiede zu seinem<br />

ersten Anlauf im Fußballoberhaus<br />

ERFOLGREICHES TESTSPIEL<br />

Der 1. FC Union überzeugte in seinem ersten Test während des Trainingslagers in Oberösterreich.<br />

Auftiefem Boden kamen die Eisernen unter den Augenvon Boss Dirk Zingler und Union-<br />

Vize Dirk Thieme zu einem 3:0 (3:0) über Zweitligist SV Ried. Marvin Friedrich (9.) und Grischa<br />

Prömel (29./31.) trafen. Julian Ryerson musste mit einer Fußverletzung raus (20.). Nach der<br />

Pause verschoss Rieds Canillas einen vonFelix Kroos verursachten Handelfmeter (76.).<br />

So spielte der FCU: Gikiewicz -Ryerson (20. Lenz/60. Dehl), Friedrich (46. Schlotterbeck),<br />

Dietz, Reichel -Prömel, Kroos -Gogia, Becker (46. Mees) -Ingvartsen (46. Arcones) -Andersson<br />

(46. Ujah)<br />

mit den Niedersachsen sieht er<br />

nicht. Zumindest nicht, was die Vorbereitung<br />

auf die Saison angeht.„Wir<br />

haben uns damals auch punktuell<br />

verstärkt. Braunschweig war auch<br />

Underdog. MitUnion wirddas nicht<br />

anders sein“, sagt er vorausschauend.<br />

Für Union sei das alles eine Riesenherausforderung,<br />

auf die man<br />

sich nur freuen könne.Als gebürtiger<br />

<strong>Berliner</strong> zeigt er sich recht gut informiert,<br />

welcher Klub aus der Hauptstadt<br />

schon mal Bundesligist war.<br />

„Blau-Weiß 90, Hertha −und Tasmania.<br />

Da habe ich ja schon mal gespielt.<br />

Ichkenne die Geschichte und<br />

möchte nicht dran anknüpfen“,<br />

meinte der zweifache Familienvater.<br />

Einzig bei TeBe brauchte er fast ein<br />

bisschen Hilfe. Die Veilchen bestritten<br />

ja mit der alten Dame das letzte<br />

Hauptstadtderby in der deutschen<br />

Eliteliga. Was mittlerweile auch<br />

schon 42 Jahre zurückliegt und damit<br />

knapp 10 Jahre vor Reichels Geburtstattfand.<br />

Wichtig ist, so glaubt Reichel, dass<br />

Union die Tugenden des Vorjahres<br />

wieder offenbart. „Wir müssen als<br />

Mannschaft zusammen auf dem<br />

Platz funktionieren und möglichst<br />

viele Punkte holen, dass es auch für<br />

ein zweites Jahr in der Bundesliga<br />

reicht.“ Ingolstadt und Darmstadt<br />

hätten das ja als krasse Außenseiter<br />

vorgemacht. Ein zweites Jahr Erstklassigkeit<br />

hieße ja auch BW 90, Tasmania<br />

und TeBe in der ewigen Tabelle<br />

der Bundesliga zu überholen.<br />

Schon ein Ziel. Den Mainzer Wegzu<br />

gehen oder gar den eines SC Freiburg,<br />

der aus Versehen mal alle fünf<br />

bis sechs Jahre absteigt, nur um sofort<br />

wieder nach oben zu kommen,<br />

sei zwar wünschenswert, aber sicherlich<br />

noch ein langer Weg.<br />

„Wir müssen möglichst viel von<br />

der Euphorie,die in der Aufstiegssaison<br />

geherrscht hat, mit rübernehmen“,<br />

sagt Reichel. Da empfindet er<br />

es als positiv, dass Union mit einem<br />

Heimspiel startet. Vorausgesetzt,<br />

man stolpert nicht in der ersten<br />

Runde des DFB-Pokals. Halberstadt<br />

ist ein Regionalligist, Union also der<br />

Favorit. „Aus der Erfahrung heraus<br />

sind das immer die unangenehmsten<br />

Spiele.Wir müssen in der ersten<br />

Runde weiterkomme ohne Probleme<br />

zu haben, dann darfman sich<br />

auf den ersten Spieltag freuen“, weiß<br />

der Abwehrspieler, der sich die freie<br />

Zeit im Trainingslager vor allem mit<br />

Netflix und einigen Serien versüßt.<br />

Stranger Things hatte es ihm zuletzt<br />

angetan. Und er nutzt die freien<br />

Stunden im Sommercamp, umdie<br />

Serie durchzugucken. Etwas, was<br />

ihm zu Hausemit seinen beiden Kinderneherweniger<br />

gelingt. Wobei der<br />

Titel der Serie ein bisschen symbolisch<br />

auch für Union steht. DieEisernen<br />

betreten mit der Bundesliga ein<br />

unbekanntes Land. Da können seltsame<br />

Sachen aufeinen zukommen.<br />

Mathias Bunkus<br />

ist gespannt, ob Union noch<br />

einen Neuen holt.<br />

Teure Sause<br />

Der 1. FC Union bekommt für die Aufstiegsparty im Stadion An der Alten Försterei eine Rekordstrafe vom DFB aufgebrummt. Die Anhängerschaft ist darüber erzürnt<br />

VonMathias Bunkus<br />

Die am Donnerstag vomDFB verhängte<br />

Rekordstrafe über<br />

56 800 Euro vom Relegations-Rückspiel<br />

gegen den VfB Stuttgartbewegt<br />

natürlich die Gemüter bei den Eisernen.<br />

Nicht alle Anhänger waren mit<br />

der saloppen Vorgehensweise des<br />

Klubs einverstanden. Auf Facebook<br />

hatte der Bundesligaaufsteiger den<br />

Vorgang frech-frivol so kommentiert:<br />

„So ein Aufstieg kostet also<br />

nicht nur Kraft. Aber der Klassenwechsel<br />

in die Bundesliga ist es doch<br />

wert, oder?“ Das Ganze gefolgt von<br />

einem Zwinker-Smiley. Auch bei<br />

Twitter schienen sich die Köpenicker<br />

mit der Bemerkung „Für den Aufstieg<br />

muss man eben einiges investieren“<br />

eher lustig zu machen über<br />

das deutsche Fußball-Regelwerk.<br />

Insgesamt 125 000 Euro mussten<br />

die Eisernen in der vergangene<br />

Spielzeit berappen. Bis zu 19000<br />

Euro der nun ausgesprochenen Rekordstrafe<br />

kann derVerein für sicherheitstechnische,<br />

infrastrukturelle<br />

und gewaltpräventive Maßnahmen<br />

verwenden, was dem DFB bis zum<br />

31. Dezember diesen Jahres nachzuweisen<br />

ist.<br />

Nach dem Aufstieg wurde der Rasen zur Partyzone umfunktioniert.<br />

MATTHIAS KOCH<br />

Während man die Strafen für das<br />

Abfackeln von Pyrotechnik noch<br />

zähneknirschend hingenommen<br />

hätte, war beim rot-weißen Anhang<br />

verständlicherweise überhaupt kein<br />

Verständnis dafür, dass die strengen<br />

Regelhüter aus Frankfurt amMain<br />

auch den Platzsturm nach dem Abpfiff<br />

des Relegationsrückspieles gegen<br />

die Schwaben, womit Unions<br />

Aufstieg gewiss war, sanktioniert<br />

hatten. Warum wird unbändige<br />

Freudebestraft? Zumal alles friedlich<br />

über die Bühne ging. Neue Freunde<br />

hat der DFB in Köpenick mit Sicherheit<br />

nicht gewonnen.<br />

Keine zwei Meinungen gab es<br />

aber über die verirrten Fans, die<br />

beim Platzsturm den VfB-Block mit<br />

Pyrotechnik beschossen oder beworfen<br />

hatten. Das waren zwar nur<br />

Einzelfälle, aber das geht nicht. Hier<br />

sollte der Klub hartdurchgreifen.<br />

Allerdings sollte es wirklich niemanden<br />

groß verwundern, wenn<br />

beim ersten Heimspiel der ersten<br />

Bundesliga-Saison gegen RB Leipzig<br />

ein groß angelegte Becherspendenaktion<br />

über die Bühne gehen sollte,<br />

mit der die Fans dem Klub helfen<br />

wollen die finanzielle Strafe abzumildern.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 – S eite 25<br />

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Feuilleton<br />

Wole Soyinka<br />

wird 85 und<br />

Arno Widmann<br />

gratuliert<br />

Seite 26<br />

„Dramatik geht einher mit Sinnlichkeit.“<br />

Ingeborg Ruthe über die Ausstellung zum italienischen Barock im Potsdamer Museum Barberini Seite 26<br />

Späte Heimkehr<br />

Der Schriftsteller Ulrich Alexander Boschwitz, von den Nazis vertrieben, hat wieder eine Adresse in Berlin<br />

VonCornelia Geißler<br />

Berlin in den Dreißigerjahren. Boschwitz schreibt: „Um die Mittagszeit fuhren alle Direktoren und Direktörchen zum Essen. Sie hatten es eilig und zeigten es auch. Sie hupten und tuteten wild durcheinander und fraßen die Nerven der Leute, die zu Fuß gingen.“ AKG IMAGES<br />

Eine Zeitblase, vielleicht ist<br />

dies das richtige Wort, um<br />

alles zu fassen. Die Geschichte,<br />

die hier zu erzählen<br />

ist, hat einige lose Enden und einen<br />

deprimierenden Kern. Heute<br />

aber gibt es Gründe genug, froh zu<br />

berichten. Reuella Shachaf verwendet<br />

das Wort, als wir in einem Hotel<br />

in der Nähe des Alexanderplatzes sitzen.<br />

Sie habe sich wie in einer „time<br />

bubble“ gefühlt, einer Zeitblase also,<br />

als sie zu Hause in Ra‘anana, in der<br />

Nähe von Tel Aviv, ein Interview in<br />

der <strong>Zeitung</strong> Haaretz las,das ihr guter<br />

Bekannter Avner Shapira mit dem<br />

Verleger Peter Graf geführthatte.Das<br />

Interview drehte sich um ein Buch,<br />

das Graf herausgegeben hatte, Ernst<br />

Haffners „Blutsbrüder“, einen Berlin-Roman<br />

aus dem Jahr 1932. Dieses<br />

Buch war wie ein Flämmchen,<br />

das ein Feuerwerk entfacht.<br />

Avner Shapira und Peter Graf sitzenjetzt<br />

mit uns auf den überdicken<br />

Sesseln des Leonardo.Grafund Reuella<br />

Shachaf haben schon viele Mails<br />

und Päckchen hin- und hergeschickt,<br />

aber sie sehen sich heute<br />

zum ersten Mal. Am Sonnabendmorgen<br />

wird erdabei sein, wenn in<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf drei<br />

Stolpersteine verlegt werden. Am<br />

Abend werden sie gemeinsam im Literaturhaus<br />

Berlin vordas Publikum<br />

treten. Diekleinen Gedenkplättchen<br />

vor dem Haus Hohenzollerndamm<br />

81 erinnern anden Schriftsteller Ulrich<br />

Alexander Boschwitz, seine<br />

Mutter Martha und seine Schwester<br />

Clarissa. Sie war Reuella Shachafs<br />

Mutter. Hier hatte sie gelebt, bevor<br />

sie 1933 nach Palästina emigrierte.<br />

„Sie war Sozialarbeiterin“, erzählt<br />

Reuella Shachaf. „Meine Mutter<br />

kannte das Straßenleben in Berlin<br />

damals so gut und sie erzählte uns<br />

viel davon. Dass auf einmal Avner<br />

und Peter Graf in der Haaretz über<br />

diese Zeit sprachen, erschien mir wie<br />

ein Wunder.“<br />

An Wunder hatte sie zuletzt in ihrerKindheit<br />

geglaubt. Damals,als sie<br />

vom Schicksal ihres Onkels erfuhr<br />

und hoffte, ihn eines Tages auf einer<br />

einsamen Insel zu entdecken. Er war<br />

der heimliche Held ihrer Kindheit,<br />

als sie oft kränkelnd allein zu Hause<br />

saß und auf ein Bild an der Wand<br />

blickte, das ihren Onkel als jungen<br />

Mann zeigte. Gesprochen wurde<br />

nicht viel über ihn. Sie hat ihn und<br />

die Großmutter,die noch bis 1935 in<br />

Deutschland blieben, nie kennengelernt.<br />

Bis zur Veröffentlichung der<br />

Nürnberger Gesetze hatten sie<br />

christlich gelebt, doch die Rechtsprechung<br />

der Nationalsozialisten<br />

machte sie zu Juden.<br />

Der Name Ulrich Alexander<br />

Boschwitz ist heute ein Begriff. Noch<br />

nicht lange,aber unter Bücherlesern<br />

machte er schnell die Runde, als im<br />

Frühjahr des vergangenen Jahres<br />

sein Roman „Der Reisende“ erschien.<br />

Er erzählt von der plötzlichen<br />

Heimatlosigkeit eines bis eben<br />

noch erfolgreichen Geschäftsmannes,der<br />

als Jude durch die Reichspogromnacht<br />

am 9. November 1938 alles<br />

verliert. Einzig unterwegs, als<br />

„Der Reisende“ in Zügen kreuz und<br />

quer, kann er noch überleben. Das<br />

Land zu verlassen gelingt ihm nicht<br />

mehr –anzukommen aber würde für<br />

ihn sein Ende im Konzentrationslager<br />

bedeuten.<br />

Als er den Roman schrieb, war<br />

Boschwitz nach Stationen in Schweden<br />

und Norwegen bereits in Frankreich<br />

gelandet. Er konnte sich ein Studium<br />

an der Sorbonne leisten, nachdem<br />

sein erster Roman „Menschen<br />

neben dem Leben“ 1937 mit großem<br />

„Sein Werk kann nach<br />

langer Odyssee<br />

endlich dort gelesen<br />

werden, wo mein Onkel<br />

jung war und das Leben<br />

beobachtete.“<br />

Reuella Shachaf<br />

Nichte von Ulrich Alexander Boschwitz<br />

Erfolg auf Schwedisch erschienen<br />

war. Sein zweiter Roman „Der Reisende“<br />

kam im Frühjahr 1939 zuerst<br />

auf Englisch heraus, als „The man<br />

who took trains“.Wenig später gingen<br />

Mutter und Sohn Boschwitz selbst<br />

nach Großbritannien.<br />

Und doch war Ulrich Alexander<br />

Boschwitz nicht gerettet. Bei Kriegsausbruch<br />

wurde er gemeinsam mit<br />

anderen deutschen Exilanten als<br />

„feindlicher Ausländer“ interniert<br />

und eine Zeit lang nach Australien<br />

geschickt. Bei der Rückkehr nach<br />

Großbritannien wurde ihr Schiff, die<br />

„Abosso“, am 29. Oktober 1942 von<br />

einem U-Boot der deutschen Marine<br />

torpediert. Boschwitz starb im Atlantik.<br />

Er wurde nur 27 Jahrealt.<br />

Reuella Shachaf kam einen Monat<br />

später zur Welt. Für ihre Mutter<br />

„Ulrich Alexander<br />

Boschwitz fügt der<br />

Literatur seiner Zeit eine<br />

berührende, sehr<br />

eigenständig erzählte<br />

Geschichte hinzu.“<br />

Peter Graf<br />

Herausgeber der Romane<br />

war die Trauer um den Bruder immer<br />

mit der Geburt der Tochter verknüpft.<br />

Eine Reise nach Berlin bedeutet<br />

Reuella Shachaf aus verschiedenen<br />

Gründen sehr viel. Im Winter<br />

1989, kurznach dem Fall der Mauer,<br />

lud die Stadt Berlin ehemalige jüdische<br />

Bewohner ein. Und als sie im<br />

Hotel Kempinski saßen – „meine<br />

Mutter schwärmte noch vom alten<br />

Glanz des Hotels“, erzählt sie nebenbei<br />

–, trafen sie dort einen älteren<br />

Herrn, einen Maler aus einem Kibbuz,<br />

der stutzte, als sie sich vorstellten.<br />

Boschwitz? Einen Ulrich Boschwitz<br />

habe er einst gekannt, im Lager<br />

in Australien.<br />

Vordreißig Jahren in Berlin also<br />

habe sie erfahren, wie es ihrem Onkel<br />

damals erging. Ulrich Alexander<br />

Boschwitz habe nur für sein<br />

nächstes Buch gelebt. Erhabe sein<br />

Manuskript sogar direkt am Körper<br />

getragen, als er aufs Schiff ging,<br />

hatte sich damit einwickeln lassen<br />

– Reuella Shachaf beschreibt das<br />

mit Gesten –, weil ihm ein anderes<br />

im Juli 1940 bereits entwendet worden<br />

war, auf der Überfahrt von<br />

England nach Australien.<br />

Nach dieser Begegnung startete<br />

sie eine neuerliche Reihe vonVersuchen,<br />

die beiden Bücher ihres Onkels,<br />

von denen sie wusste, zuveröffentlichen.<br />

Sie war so erfolglos wie zuvor<br />

ihre Mutter. Damals hatte nicht einmal<br />

die Fürsprache vonHeinrich Böll<br />

etwas ausrichten können. Es war<br />

nicht die Zeit, da man sich für Autoren<br />

interessierte, die von den Nationalsozialisten<br />

ums Leben gebracht<br />

wurden. Undauch nicht für den Alltag<br />

in Berlin zwischen den Kriegen.<br />

Im neuen Jahrtausend änderte<br />

sich einiges.Die Verlage,nicht nur in<br />

Deutschland, entdeckten in Vergessenheit<br />

geratene Bücher von Hans<br />

Fallada oder auch Irmgard Keun.<br />

Und Peter Graf hatte in seinem Verlag<br />

Metrolit mit Haffners „Blutsbrüdern“<br />

endlich einmal nicht nur Erfolg<br />

bei den Kritikern, sondern auch<br />

bei den Lesern. DieLizenzen wurden<br />

ins Ausland verkauft, auch nach Israel<br />

–und so landeten Avner Shapira,<br />

Peter Graf und Reuella Shachaf in einer<br />

Zeitblase.<br />

Reuella Shachaf bat ihren alten<br />

FreundAvner umVermittlung, sie erzählte<br />

dann Peter Graf von Boschwitz,<br />

dessen Bücher nie auf Deutsch<br />

erschienen sind, und davon, dass es<br />

aber vom „Reisenden“ ein Originaltyposkript<br />

im Deutschen Exilarchiv<br />

in Frankfurt amMain gebe. Metrolit<br />

unter dem Dach des Aufbau-Verlags<br />

stellte damals gerade die Produktion<br />

ein, Peter Graf jedoch hatte längst in<br />

der Branche einen Namen als Entdecker.Ersagt,<br />

dass ihm gleich klar war,<br />

dass dieses Buch viel Aufmerksamkeit<br />

bekommen könnte. „Dieses<br />

Buch brauchte einen großen Verlag<br />

mit guten Möglichkeiten für Pressearbeit,<br />

Werbung und Vertrieb.“ Und<br />

es hat geklappt, die Veröffentlichung<br />

bei Klett-Cotta erhielt viel Beachtung.<br />

Detailliert kann man die Vorgänge<br />

im Nachwort zu „Der Reisende“<br />

nachlesen. Undbald auch im<br />

Nachwort des Erstlings von Ulrich<br />

Alexander Boschwitz: „Menschen<br />

neben dem Leben“. Im September<br />

erscheint auch dieses Buch beiKlett-<br />

Cotta. Eine erste Lesung gibt es am<br />

Sonnabend um 18 Uhr imLiteraturhaus<br />

in der Fasanenstraße.<br />

DasBerlin-Bild, wie es sich in diesem<br />

Roman präsentiert, hat nichts<br />

vomGlanz der Goldenen Zwanziger.<br />

Es ist der Schmutz der Straße, der<br />

hier aufgewirbelt wird, weil der Autor<br />

sich den Menschen zuwendet, die<br />

im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

übriggeblieben sind. In 39<br />

Kapiteln folgt er ihnen bei denVersuchen,<br />

Nahrung, Schnaps und einen<br />

Schlafplatz zu bekommen. Der Ton<br />

istrau,dochzuweilen auch verspielt,<br />

denn Ulrich Alexander Boschwitz<br />

hat ein feines Ohrfür die<strong>Berliner</strong>mit<br />

ihrem mal schnippischen, mal großspurigen<br />

Auftreten. Der Roman ist<br />

ganz anders als „Der Reisende“ mit<br />

seinem kultivierten Helden, der sich<br />

von seiner Existenz verabschiedet.<br />

„Menschen neben dem Leben“ öffnet<br />

dem Leser noch einmal einen besonderen<br />

Blick in die Zeit.<br />

Cornelia Geißler<br />

ist dankbar,Boschwitz’<br />

Romane lesen zu können.


26 *** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Feuilleton<br />

Weise und<br />

auch sehr<br />

zornig<br />

Zum 85. Geburtstag des<br />

Schriftstellers Wole Soyinka<br />

VonArnoWidmann<br />

Vor 85 Jahren wurde der nigerianische<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

(1986) Wole Soyinka in eine christliche<br />

Yoruba-Familie geboren. Er saß<br />

1967 im Gefängnis, weil er während<br />

des Bürgerkrieges für einen Friedensschluss<br />

der verfeindeten Parteien<br />

eintrat. VonAnfang an war ihm<br />

die Hautfarbe des Diktators gleichgültig.<br />

Niemals wurde er müde zu<br />

betonen, dass das vonden Kolonialherren<br />

befreite Afrika kein freies<br />

Afrika war.<br />

Nach einem Exil in den USA<br />

kehrte er 1998 zurück nach Nigeria.<br />

Er hält aber weiter Vorlesungen an<br />

den unterschiedlichsten Universitäten<br />

der USA. Zurzeit ist er Inhaber<br />

der Elias-Ghanem-Professur für<br />

Kreatives Schreiben an der englischen<br />

Abteilung der University of<br />

Nevada in Las Vegas.<br />

Wole Soyinka schrieb mehr als 30<br />

Theaterstücke, gründete verschiedene<br />

Theatergruppen, die zum Teil<br />

von Dorf zu Dorf zogen, acht Gedichtbände<br />

sind von ihm erschienen,<br />

zwei Romane, fünf autobiografische<br />

Aufzeichnungen, dreizehn<br />

Essaysammlungen und drei Filme.<br />

Wole Soyinka war der erste Afrikaner,<br />

der den Literaturnobelpreis erhielt.<br />

Der Literaturkritiker Marcel<br />

Reich-Ranicki hielt das damals für<br />

eine Fehlentscheidung. Es sei nicht<br />

der Sinn des Nobelpreises, das war<br />

eines seiner Argumente,völlig unbekannte<br />

Autoren damit zu dekorieren.<br />

Es ist schwierig, den eigenen Horizont<br />

nicht mit dem der bekannten<br />

Welt zu verwechseln.<br />

Wole Soyinka hatte dazu kaum<br />

eine Chance. Die Yoruba sind ein altes<br />

Kulturvolk. Denenglischen Kolonialherren<br />

gelang deren endgültige<br />

Vernichtung nicht. Allerdings zwangen<br />

sie den Unterworfenen ihreKultur<br />

auf. So war Wole Soyinka vonAnfang<br />

an mitten hineingeworfen worden<br />

in zwei weit von einander entfernte<br />

Welten. Er hat diesen Konflikt<br />

immer wieder beschrieben. Vor allem<br />

aber: Er hat ihn genutzt. Für<br />

sich, für sein weit ausschweifendes,<br />

so vieles verschlingendes dichterisches<br />

Werk.Aber damit auch für uns,<br />

seine Leser.<br />

Aber auch von seinem Realismus<br />

können wir profitieren. Er schlug<br />

einmal vor, die afrikanischen Staaten<br />

könnten sich bereit erklären, auf Reparationsforderungen<br />

angesichts<br />

der mehr als 20 Millionen im transatlantischen<br />

Sklavenhandel zugrunde<br />

Der nigerianische Schriftsteller<br />

Wole Soyinka<br />

EPA/GEORGIOS KEFALAS<br />

gegangenen Menschen zu verzichten,<br />

wenn es im Gegenzug zu einem<br />

generellen Schuldenerlass käme.<br />

Aber er fügte hinzu, dass damit die<br />

afrikanischen Schuldenmacher bevorzugt<br />

und die wirtschaftlich Klugen<br />

benachteiligt würden.<br />

BeiallerWeisheit und Güte gehört<br />

Wole Soyinka zu den zornigen alten<br />

Männern. Vor der Wahl Donald<br />

Trumps hatte er erklärt, er werdebei<br />

einem Wahlsieg Trumps seine<br />

Greencardzerstören. Dastat er dann<br />

auch. Inzwischen unterrichtet er an<br />

der University of Johannesburg.<br />

Seine Einführungsvorlesung vom<br />

September 2017 zeigt ihn klug, witzig<br />

und bei bester Gesundheit. So wünschen<br />

wir ihn uns noch viele Jahre.<br />

Rom hatte um 1630 eine begnadete Malerin: Artemisia Gentileschi. „Lukretia und Sixtus Tarquinius“<br />

kaufte Friedrich der Große für seine Residenz.<br />

STIFTUNG PREUßISCHE SCHLÖSSER UND GÄRTEN<br />

Aus heutiger Sicht fast fotorealistisch: Matthias Stoms „Samson und<br />

Delila“ um 1620.<br />

GAL.NAZIONALI DI ARTE ANTICA FONTOLAN<br />

Der Alte Fritz hatte einen<br />

Traum.Wieinsoetlichen<br />

Preußenkönigen steckte<br />

auch in ihm eine tiefe<br />

Italiensehnsucht. Er kaufte um 1768<br />

aus Rom zwei barocke Gemälde von<br />

Artemisia Gentileschi, darunter eine<br />

allegorische „Bathseba im Bade“-<br />

Szene und die „Vergewaltigung der<br />

Lukretia durch Sextus Tarquinius“<br />

von 1630. Die über ein Jahrhundert<br />

älteren Bilder suchte Friedrich Rex<br />

für seine „Galerie der Unvernunft“<br />

aus, die unheilvolle Folgen männlicher<br />

Begierde im mythologischen<br />

Kontext verhandelt hat.<br />

Er wusste allerdings nicht, dass<br />

diese durchkomponierten Szenen<br />

voneiner Künstlerin gemalt wurden,<br />

die das eigene Gewalterlebnis einbrachte,<br />

aber dem Objekt der Begierde<br />

auf ihrem Bild –ganz unfeministisch<br />

–etwas Verführerisches gab.<br />

Der Preußenkönig träumte von<br />

einer Potsdamer Piazza, benannte<br />

sein 1771/72 am Alten Markt erbautes<br />

Palais Barberini nach dem auf einem<br />

Kupferstich von Piranesi gesehenen<br />

Palast der römischen Familie<br />

Barberini. Ihr entstammte der 1623<br />

zum Papst gewählte Urban VIII., ein<br />

rigoroser Vertreter der Gegenreformation,<br />

ein inquisitorischer Pontifex,<br />

der seinen einstigen Freund Galileo<br />

Galilei brutal zum Widerruf von<br />

dessen Lehreüber die Erdbewegung<br />

um die Sonne zwang.<br />

Zugleich war dieser Papst aus<br />

dem Hause Barberini ein großer<br />

Mäzen der Künstler, Architekten,<br />

Dichter und Musiker, sozusagen<br />

der fast allmächtige Ermöglicher<br />

des Barock römischer Prägung.<br />

In diesem Zeitalter der Glaubenskriege<br />

war der Schmelztiegel<br />

Rom von Pilgern und Soldaten<br />

durchzogen. Maler aus Flandern<br />

kamen, um die Renaissance-Bildwerke<br />

von Michelangelo und Raffael<br />

in der Sixtinischen Kapelle zu<br />

studieren. Caravaggio hatte diesen<br />

späteren Papst Maffeo Barberini<br />

schon als jungen Geistlichen porträtiert.<br />

Der geniale Bernini tat selbiges<br />

um 1633. Da trug der Spross<br />

der mächtigen Adelsfamilie längst<br />

Purpur.Das Konterfei hängt jetzt in<br />

einem Kabinett des Potsdamer Museums<br />

Barberini; der Maler gab<br />

dem kunstliebenden Despoten ein<br />

recht vergeistigtes Aussehen.<br />

Der römische Palazzo Barberini<br />

steht in der Ewigen Stadt. Alt, erhaben,<br />

schön. Der Potsdamer Palast<br />

Barberini hingegen war zu Kriegsende<br />

1945 ein Trümmerhaufen. An<br />

gleicher Stelle ließ die Hasso-Plattner-Stiftung<br />

das Ensemble bis 2016<br />

als Museumsbau wiedererstehen,<br />

ein klein wenig nüchterner als das<br />

römische Vorbild. Und nun, im Jahr<br />

2019, mitten in den Sommerferien,<br />

Dramatik pur in Jusepe de Riberas Allegorie „Venus und der sterbende<br />

Adonis“, 1637<br />

GALLERIE NAZIONALI DI ARTE ANTICA ROM<br />

Gewalt, Macht,<br />

Schönheit<br />

Die Wege des Barock begannen um 1600 in Rom und<br />

führten von dort weit über die Alpen. Nun gastieren die<br />

Nationalgalerien Barberini Corsini mit epochalen<br />

Bildwerken im Potsdamer Museum Barberini<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

geht erneut ein italiensehnsüchtiger<br />

Wunsch in Erfüllung: Das römische<br />

Palais Barberini ist, zusammen mit<br />

der Galleria der Sammlerfamilie Corsini,<br />

heute Nationalgalerie, zuGast<br />

mit Altmeister-Werken des italienischen<br />

Barock. Ausdem Italienischen<br />

übersetzt, bedeutet „barocco“ ursprünglich<br />

„schief, regelwidrig“,<br />

aber auch „überreich“.<br />

Die Stilperiode des Barock umfasst<br />

ein Weltreich der Kunst, die die<br />

WEGE DES BAROCK<br />

Die Ausstellung: „Wegedes Barock“ mit<br />

56 Meisterwerkender Weltkunst, Museum<br />

Barberini, Potsdam, Alter Markt, Humboldtstr.5–6.<br />

Bis 6. Oktober,Kuratoren:<br />

Michele Di Monte,Inés Richter-Musso,<br />

Maurizia Ciccon und die Potsdamer Barberini-DirektorinOrtrudWestheider.<br />

Die Öffnungszeiten: Mi–Mo 10–19 Uhr,<br />

jeden ersten Do bis 21 Uhr.<br />

Begleitprogramm und Online-Tickets:<br />

museum-barberini.com<br />

Die App: Die Barberini-App, besprochen<br />

vonGünther Jauch, führtzu30Potsdamer<br />

Bau- und Kunstwerken nach italienischen<br />

Vorbildern.<br />

der Renaissance übertreffen wollte:<br />

Papst Urban VIII. förderte sakrale<br />

und inspirierte profane Prachtbauten.<br />

Er wurde zum Mäzen dramatischer<br />

Hell-Dunkel-Malereien und<br />

opulenter bis körperlich drastischer<br />

Bildszenen mit mythologischem bis<br />

zügellosem Personal.<br />

Auch die Plastik nahm theatralische<br />

Posen und Gebärden an. Und<br />

die Freskomalerei gewann eine seitdem<br />

nie mehr erreichte Bedeutung.<br />

Decken, Kuppeln und Wände<br />

wurden mit heilsgeschichtlichen,<br />

allegorischen Inhalten überzogen.<br />

Für die Kirchenbemalung arbeiteten<br />

Geistliche ganze Programme<br />

aus. Allen voran Urban VIII.<br />

höchstselbst.<br />

Die Potsdamer Schau beginnt<br />

mit einer gewaltigen Illusion: Im<br />

ersten Saal imaginiert eine technisch<br />

raffinierte Projektion das Deckenfresko<br />

aus dem Grand Salon<br />

des Palastes der Barberini zu Rom.<br />

Das Barock-Konzept Urban VIII.<br />

wird deutlich, zeigt des Malers Pietro<br />

daCortonas meisterlich inszenierte<br />

Größe, den Machtanspruch<br />

der Barberini. Allegorien der Tugenden<br />

flankieren die der göttlichen<br />

Vorsehung, Papst-Tiara und<br />

der Schlüssel Petrisind präsentiert.<br />

Und immer wieder, inallen Bildvarianten,<br />

das Trio der drei großen<br />

Bienen, die Wappentiere der Barberini-Familie.<br />

Die starken Lichteffekte und die<br />

kräftigen Farben wirken magisch,<br />

illusionierend die dynamische Bewegung<br />

der realistischen, üppigen<br />

Leiber. Der Übergang vom gebauten<br />

zum gemalten Raum und jedes<br />

Detail fügen sich zum überbordenden<br />

Fest für die Augen. Es ist eine<br />

pathetische Prachtentfaltung, die<br />

sich zu „theatrum sacrum“ steigert.<br />

Damals war die katholische Kirche


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 27 *<br />

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Feuilleton<br />

NACHRICHTEN<br />

Preisträger der Akademie<br />

für Sprache und Dichtung<br />

Nach der Bekanntgabe des Georg-<br />

Büchner-Preisträgers hat die Deutsche<br />

Akademie für Sprache und<br />

Dichtung zwei weitereAuszeichnungen<br />

bekannt gegeben. DieLiteraturwissenschaftlerin<br />

Daniela Strigl erhält<br />

den Johann-Heinrich-Merck-<br />

Preis für literarische Kritik, der Sigmund-Freud-Preis<br />

für<br />

wissenschaftliche Prosa geht an den<br />

Philosophen Thomas Macho. (dpa)<br />

Akademie der Künste beruft<br />

neue Mitglieder<br />

Savator Rosa malte um 1640 diese hinreißende Allegorie der<br />

Dichtkunst.<br />

GALLERIE.NAZIONALI DI ARTE ANTICA/E. FONTOLAN<br />

DieAkademie der Künste hat 17<br />

neue Mitglieder,davon zehn Frauen,<br />

in ihreKünstlersozietät gewählt, darunter<br />

die Künstlerinnen Candice<br />

Breitz, Katharina Fritsch, Nanne<br />

Meyerund Adrian Piper.Die Sektion<br />

Musik hat Annette Schmucki und<br />

Jennifer Walshe aufgenommen. Ulrike<br />

Draesner,Thomas Hettche,RobertMenasse,Lothar<br />

Trolle und<br />

Cécile Wajsbrot sind neue Mitglieder<br />

der Sektion Literatur.HerbertFritsch<br />

und Thomas Ostermeier sind in der<br />

Sektion Darstellende Kunst vertreten.<br />

DieFilm- und Medienkunst hat<br />

Claudia vonAlemann, Sławomir Idziak,<br />

Paul Plamper und Gundula<br />

SchulzeEldowy berufen. (BLZ)<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,11. Juli<br />

Sein Mythos der verhängnisvollen Selbstverliebtheit prägte die Malerei wie die Literatur von Ovid bis Lacan, Freud und Hermann Hesse: „Caravaggios<br />

„Narziss“ in magischem Hell-Dunkel, gemalt 1597–1599.<br />

GALLERIE NAZIONALI DI ARTE ANTICA ROM/M. COEN<br />

Bernini malte 1633 „Papst Urban VIII.“ (vorm. Maffeo Barberini),<br />

den Kunstmäzen.<br />

GAL. NAZIONALI DI ARTE ANTICA, ROM/ FONTOLAN<br />

1 Barcelona-Krimi ARD 4,39 15 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,29 16 %<br />

3 heute-journal ZDF 3,81 14 %<br />

4 heute ZDF 3,48 16 %<br />

5 Der Bergdoktor ZDF 3,44 12 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 3,26 19 %<br />

7 The Masked Singer PRO7 3,03 12 %<br />

8 NotrufHafenkante ZDF 2,92 12 %<br />

9 Leute heute ZDF 2,79 19 %<br />

10 Seen-Sucht.... ZDF 2,79 13 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Hauptauftraggeber, aber auch reiche<br />

Patrizier bestellten bei den<br />

schon namhaften wie aufstrebenden<br />

Malern und Bildhauern Kunstwerke.<br />

Da alle Künste mit einbezogen<br />

wurden, entstand in der Epoche<br />

des Barock eine eindrucksvolle<br />

Einheit von Architektur, Plastik,<br />

Malerei, Musik, Tanz, Mobiliar,<br />

Schmuck und bacchantischem Lebensstil.<br />

Rasch machte dies weit<br />

über Italiens Grenzen hinaus<br />

Schule, fruchtete in Spanien, Portugal<br />

und Frankreich, in den heutigen<br />

Niederlanden, Österreich,<br />

Süddeutschland ebenso – insbesondere<br />

amDresdner Hofe August<br />

des Starken. Undauch –instrengererForm–imfrugalen<br />

Preußen.<br />

Ausdem Projektionssaal zieht es<br />

einen zum nächsten Glanzlicht der<br />

Potsdamer Schau, zu Caravaggios<br />

„Narziss“ von 1597/99. Eigentlich<br />

reicht das Datum der Entstehung<br />

noch in den Manierismus zurück.<br />

Und doch gilt dieses Gemälde als<br />

Ausgangspunkt des frühen italienischen<br />

Barock. Narziss beugt sich<br />

selbstverliebt über sein Spiegelbild<br />

– bekanntlich wird ihm seine Eigenliebe<br />

als Strafe der Götter zum<br />

Verhängnis. Was für ein Drama.<br />

Aber die faszinierenden Hell-Dunkel-Effekte,<br />

die schlaglichthafte<br />

Szenerie, die Nahsicht und das packend<br />

Reale des jungen Körpers<br />

überwältigen den Augensinn.<br />

Dramatik geht einher mit Sinnlichkeit<br />

auch in den Gemälden des<br />

aus Spanien stammenden, seinerzeit<br />

in Neapel lebenden Jusepe de Ribera.<br />

Inspiriert von Caravaggios Stil<br />

wählte Ribera für „Venus und der<br />

sterbende Adonis“ (1637) jenen Moment,<br />

in dem Göttin Aphrodite ihren<br />

mit dem Tod ringenden Geliebten<br />

erblickt. Alles wie auf einer Bühne,<br />

theatralisch und tragisch-schön.<br />

Urban VIII., seine Familie Barberini<br />

und andere Vertreter der hohen<br />

Gesellschaft bestellten bei den<br />

Künstlern mit Vorliebe Motive aus<br />

der biblischen, altgriechischen und<br />

altrömischen Geschichte. Giovanni<br />

Lanfranco etwa malte um 1634 für<br />

die Barberini die Allegorie der Musik:<br />

„Venus spielt Harfe“. Sinnliches Vergnügen<br />

und Harmonie werden hier<br />

bildhaft, und in Simon Vouets „Büßende<br />

Maria Magdalena“ von 1627<br />

macht der Flame die Sünderin zu einer<br />

schmachtenden Büßerin.<br />

Weit weniger gefühlig fiel Il Guercinos<br />

„Heiliger Lukas“ um 1623 aus.<br />

Streng blick der Evangelist im roten<br />

Mantel, Arzt aus Syrien und Schutzheiliger<br />

der Maler, den Betrachter<br />

an. Dargestellt in Nahsicht, wirkt die<br />

detallierte Pinselführung beinahe<br />

fotografisch, dazu gibt es mythologische<br />

Verweise: Der heilige Mann ist<br />

mit seinem Symboltier, dem Stier,<br />

dargestellt.<br />

Auf anderen Bildern wimmelt es<br />

nur so von Schutzengeln, betenden<br />

Hirten und den Heiligen Drei Königen.<br />

Da sind brutale Kreuzigungen<br />

wie sinnliche Liebeskämpfe mit üppigen<br />

Körper(ver)drehungen dargestellt.<br />

Fast glaubt man, das inbrünstige<br />

Gebet des Heiligen Franziskus in<br />

einer düsteren Kapelle von Assisi zu<br />

vernehmen. Ein Fischverkäufer zerlegt<br />

mit bloßen Händen den Fang.<br />

Wir sehen „Bacchus und einen Zecher“beim<br />

Saufgelage zu, wie Bartolomeo<br />

Manfredi die Weinseligkeit<br />

um 1610 derb-drollig auf die Leinwand<br />

setzte.Barock –das ist auch gewaltige<br />

Lebenslust.<br />

Ingeborg Ruthe erlebte<br />

Pathos, Prunk –und<br />

frappierende Alltagsnähe.<br />

Telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

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28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Tagestipp<br />

Rundgang<br />

Irgendwas mit Kunst<br />

Aus der Perspektivedes Kulturressorts ist es durchaus tröstlich, dass nicht<br />

alle Schulabgänger Betriebswirtschaftler,Psychologen oder Finanzkaufleute<br />

werden wollen. Wenn man sich also dazu entschlossen hat, irgendwas<br />

mit Kunst oder Medien zu machen, bleibt noch die Frage,was genau das sein<br />

könnte. Umdies zu ergründen, bietet die Universität der Künste in jedem<br />

Jahr ein bisschen Hilfestellung. DerRundgang der UdKBerlin ist längst eine<br />

feste Größe im <strong>Berliner</strong> Kultursommer:Traditionell öffnet die größte künstlerische<br />

Hochschule Deutschlands zum Abschluss des akademischen Jahres<br />

für drei Tage die Werkstätten, Ateliers, Studios und Probenräume ihrer vier<br />

Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie<br />

des Berlin Career College und bietet die Möglichkeit, die jungen Künstlerinnen<br />

und Künstler der Hochschule und ihreArbeiten kennenzulernen. Es gibt<br />

auch einen Masterstudiengang Kulturjournalismus! Frank Junghänel<br />

Tagder offenen Tür Sa, 11 bis 22 Uhr;So, 11 bis 20 Uhr,UdK,Hardenbergstraße 33<br />

BÜHNE<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: Legítimo /Rezo (Jone San Martin)<br />

ETI (& 278 53 01)<br />

20.00: B3<br />

GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />

20.30: DieSanfte<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

15.00, 20.00: Star Dust –From Bach to Bowie (Complexions<br />

ContemporaryDance Theatre)<br />

Puppentheater Firlefanz (& 283 35 60)<br />

19.00: Mozartamseidenen Faden<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Spatz undEngel –Die Geschichte derFreundschaft<br />

zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich<br />

Shakespeare CompanyBerlin (& 21 75 30 35)<br />

19.00: Macbeth!<br />

Tanzfabrik Wedding in den Uferstudios<br />

(& 20 05 92 70) 20.30 Sudio 14: Open Spaces /<br />

Sommertanz: Esprit (Suddenly)<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

18.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

20.00: Die Vögel<br />

Theaterforum Kreuzberg (& 70 07 17 10)<br />

20.00: Lichtung (SR &Company)<br />

Theater im Delphi (& 70 12 80 20)<br />

13.00, 18.30: International FestivalofYoung Opera<br />

Singers: Le Nozze di Figaro (Ensemble und Orchester<br />

der Berlin Opera Academy)<br />

Vaganten Bühne (& 313 12 07)<br />

20.00: Shakespeares sämtliche Werke(in 90<br />

Minuten!)<br />

Zilles Stubentheater (& 66 30 93 18)<br />

19.00: Ich wollt ich wäre einHuhn (Michael Schirmer<br />

und Joyce Henderson)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

14.30, 19.30: Chicago–The Musical<br />

<strong>Berliner</strong> Schnauze –MundArt&Comedy Theater<br />

(& 017 95 34 66 96) 20.00: Früher war mehr –Anja<br />

Sonntag und Stefan Gocht (Anja Sonntag)<br />

BKA (& 2022007)<br />

20.00: Fly, Edith, Fly –Vom Ballermann zum BER<br />

(Ades Zabel &Company)<br />

23.59: Geisterstunde (Der Tod)<br />

BühnenRausch (& 44 67 32 64)<br />

20.00: Familienbande (Die Verstörten Wunschkinder)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

20.00: Wohin mit Mutti?<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00 Heckmannhöfe: Die 7Typen Show<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Sexy Circus–Extasya2019<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

20.00: Die LiveShow(Benni Stark, Salim Samatou,<br />

Aladdin, Achim Knorr, Mod.: SebastianSchnoy)<br />

Scheinbar Varieté (& 784 55 39)<br />

20.00: Open StageVarieté (Adam Weiss (Mod.)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00, 20.00: West Side Story(Gastspiel)<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

15.00, 19.30: The Band –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

19.00 Überdachte Freilichtbühne: 40 Jahre ufaFabrik<br />

–Festwochen: Phare Ponleu Selpak&MsWanu Gogo<br />

Vibes<br />

Villa Kuriosum (Scheffelstr. 21)<br />

19.00: Salon Desaster (La Tanik)<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Alte Mädchen<br />

KLASSIK<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (& 218 50 23)<br />

18.00: Wolfgang Seifen, Orgelvesper,Improvisationen<br />

20.00: The Berlin Orchestra, Semion Gurevitch<br />

(Violine), Sara Gouzy (Sopran), Giorgos Fragos (Orgel),<br />

Classic Spectacular,Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten –<br />

Frühling &Sommer;Mozart: Requiem, Lacrimosa,<br />

Divertimento; Bach: Toccata &Fugeind-Moll, Air On<br />

The G-String;Schubert: AveMaria; Händel: Largo<br />

aus „Xerxes“; Beethoven: Symphonie Nr.5–Allegro<br />

con brio<br />

Kirche am Stölpchensee (Wilhelmpl.)<br />

17.00: Duo Rosario: Sophie Tangermann (Violine),<br />

PawelPoplawski (Cembalo), Sommermusiken, Werke<br />

vonA.Corelli undG.Tartini<br />

St. Joseph Kirche Wedding (Müllerstr.161)<br />

12.00: Joachim Smolka, Orgelmatinee, Werkevon<br />

Johann Sebastian Bach u. a.<br />

St. Marien-Kirche Mitte (& 242 44 67)<br />

16.30: Daniel Clark, Orgel am Alex<br />

SONNABEND<br />

KINDER<br />

Archenhold-Sternwarte (& 536 06 37 19)<br />

14.00: Besuch im SternenhausFEZ Berlin (& 530<br />

71 -0)<br />

12.00: Zirkus am Meer –Sommerferienspaß für die<br />

ganze Familie (ab6bis 14 J.)<br />

Figurentheater Grashüpfer (& 536 95 15 0/ 52)<br />

17.00: Der Fischer und seine Frau, Andersens Koffertheater,Puppenspiel<br />

(ab 3J.)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

17.00 Heckmannhöfe: Die kleine Seejungfrau, (ab 4J.)<br />

Planetarium am Insulaner (& 790 09 30)<br />

16.00: Lars –der kleineEisbär<br />

Puppentheater Felicio (& 44 67 35 30)<br />

11.00: Kasper undRotkäppchen<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

16.00, 17.00: Puppenspiel des Dr.Faustus, Ein Faust<br />

für Kinder<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

15.00 überdachte Freilichtbühne: 40 Jahre ufaFabrik<br />

–Festwochen: Samaki, Phare Ponleu Selpak(Kambodscha),<br />

Circus –Familienprogramm<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Z-Bar (& 28 38 91 21)<br />

20.30: Am schwarzen Loch, Chrizzi Heinen, Romanpremiere,<br />

Moderation: Volker Surmann<br />

KONZERT<br />

b-flat (& 283 31 23)<br />

21.30: Blue Babas Swing Jazz<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

20.00: Wrabel<br />

Cortina Bob (Wiener Str.34)<br />

20.30: The MulletMonster Mafia+The Degenerated<br />

+Pornscars<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

20.00: IDolci Signori, Die große Nacht der italienischen<br />

Welthits!<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

20.00: SupportYour Local Heroes<br />

Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn<br />

(& 546 98 -0) 19.00 Arena: Rock Tribute: Bon –A<br />

Tribute to Bon Scott &AC/DC, Get Stoned –Rolling<br />

Stones Tribute, Queen II –Magic Tribute<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />

20.00: Los 4–Directamente desde Cuba<br />

Junction Bar (& 694 66 02)<br />

22.00: Louisa vonSpies<br />

Krankenhauskirche im Wuhlgarten<br />

(Brebacher Weg15) 16.00: Ensemble Kaulsdorf Brass<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

20.00: Monsta X<br />

Orania.Berlin (& 69 53 96 80)<br />

21.30: Orania.Jazz: Mathias Ruppnig Standards Trio<br />

Parkbühne Biesdorf (& 998 74 81)<br />

15.00: Rock im Grünen: Feeling LikeaMillion, Suck<br />

My Chainsaw, Bubba Ho-Tep, Alphaomega, Finding<br />

Kelly Fornia, Bonesetter,Arsen<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: Triptides<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

18.00: Heroines of Sound –Tag 2: lsa M’bala,QEEI<br />

akaTatiana Heuman, Zavoloka und Ronda de Mujeres<br />

Rickenbacker’s (& 81 89 82 90)<br />

21.00: CC Adams Band<br />

Schlot (& 448 21 60)<br />

21.00: Agita Rando Trio<br />

Schokoladen Mitte (& 282 65 27)<br />

19.00: TeBe Fanturnier Afterparty &Konzert<br />

Wild At Heart (& 611 70 10)<br />

22.00: Reno Divorce +Street Fighter<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

21.00: Tzigan<br />

CLUB<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Star FM Club –Maximum Rock Party&Silent<br />

Disco Open Air,Mig (MaximumRock Hits), Rob Monstar<br />

(From Hell-Floor), Silent Disco: Indie Jones vs. Hey<br />

My Commander<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

23.00: Shut Up and let me Dance<br />

Cassiopeia (& 47 38 59 49)<br />

23.00: Geil Wars Party, Dj Twerkhan<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

21.00: Schwoof, Clärchen &Freunde<br />

Kulturbrauerei/Alte Kantine (& 44 31 50)<br />

23.00: Megapearls<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

22.00: Tannz im Frannz, Mig,RadioRadau<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Balkan BeatsParty,RobertSoko<br />

Monarch (Skalitzer Str.134)<br />

22.00: Sua Onda, Marian Tone &Rena Volvo<br />

SO36 (& 61 40 13 06)<br />

22.30: Old but Gold, Raz Q, DJ Danetic<br />

Soulcat Musik-Bar (Pannierstr.53)<br />

19.00: Vinylsounds<br />

BALLROOM<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

16.00: Argentinischer Tango, Ilana<br />

20.00: Schwoof, Antoine<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 8838551) Yesterday14.45, 17.30,<br />

20.15<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Ein Becken voller Männer<br />

15.15, 20.30; Der Klavierspieler vom Gare du Nord 18.00;<br />

Matinee: Exhibition on Screen: Van Gogh und Japan So<br />

11.00; Der Klavierspieler vom Gare du Nord –Aubout des<br />

doigts (OmU) So 13.00<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Yesterday15.00, 17.45,<br />

20.30; Unsere große kleine Farm So 12.45<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Unsere große kleine Farm<br />

15.30, 17.45, 20.00; RBG –Ein Leben für die Gerechtigkeit<br />

(OmU) So 11.15; Yoga: Die Kraft des Lebens So 13.30; Tel<br />

Aviv On Fire 13.20, 15.40, 18.00, 20.20; VanGogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit So 11.00; Kursk (OmU) 14.10, 18.00;<br />

Rocketman (OmU) 15.20, 20.40; Stan &Ollie (OmU) So<br />

11.00; Mid90s (OmU) So 13.10; Der Klavierspieler vom<br />

Gare du Nord 14.00; Geheimnis eines Lebens –Red Joan<br />

(OmU) 16.15, 18.40; The Dead Don‘t Die (OmU) 21.00;<br />

Das Ende der Wahrheit So 11.30; Zwischen den Zeilen Sa<br />

15.00, So 12.00; All My Loving 17.20; Burning 20.00, So a.<br />

14.15; Yesterday (OF) 15.30, 18.15, 21.00, So a. 13.00;<br />

Ramen Shop –Ramen Teh(OmU) So 11.00; TheyShall Not<br />

Grow Old (OmU) 16.45, 19.00; Tel Aviv On Fire (OmU)<br />

21.15; Sunset So 11.15<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Unsere große kleine Farm<br />

(OmU) 16.00, 18.15; Kursk 20.15; The Dead Don‘t Die<br />

(OmU) Sa 22.30; Mister Link 15.00; Eine moralische Entscheidung<br />

18.00; Traumfabrik 20.00; The Texas Chainsaw<br />

Massacre: Blutgericht in Texas Sa 22.15<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Pets II 14.00, 16.00, 18.00,<br />

21.00; Geheimnis eines Lebens 15.30, 18.00, 20.30; Kleiner<br />

Aladin 13.50, 15.40; Rebellinnen: Leg‘ dich nicht mit<br />

ihnen an! 14.30, 17.30, 19.30, Sa a. 21.30; Der Flohmarkt<br />

vonMadame Claire 14.00; Kroos 16.00, 18.30; Rocketman<br />

16.30, 21.00; Nur eine Frau 19.00; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 13.30; Jussi Adler-Olsen 20.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Spider-Man II 11.15,<br />

14.00, 20.00, 23.00, Sa a. 17.00; Apollo 11(OmU) So<br />

17.30; Pets II11.00, 13.00, 15.00; Rocketman 17.15,<br />

20.10; 3D: Spider-Man II (OF) 23.00; Aladdin 12.30; Spider-Man<br />

II 15.20; 3D: Pets II 18.15; Annabelle III 20.30,<br />

23.10; Kroos 12.00, 17.30; Traumfabrik 14.40, 20.20; John<br />

Wick III 23.10; Apollo 11 (OmU) Sa 12.15; 3D: Pets II<br />

14.30; 3D: Aladdin 19.45, 22.40, Sa a. 16.45; TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang So 12.15; 3D: Spider-Man II So<br />

16.45; Ein Becken voller Männer 12.00, 15.00; Annabelle<br />

III 17.50; Pets II 20.20; The Dead Don‘t Die 22.30; Drei<br />

Schritte zu Dir12.00; Britt-Marie war hier 14.30; Traumfabrik<br />

16.50; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich<br />

19.45; Rocketman (OF) 22.40<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Kleiner Aladin 11.00,<br />

16.00; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 12.30; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt Sa 14.00;<br />

Yoga: Die Kraft des Lebens –Debout (OmU) Sa 17.30; Free<br />

Solo (OmU) 19.00; The Dead Don‘t Die (OmU) 20.45; Der<br />

Goldene Handschuh Sa 22.30; Willkommen im Wunder Park<br />

So 12.30; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime<br />

Welt So 14.00; Berlin Bouncer (OmenglU) So 17.30;<br />

Border –Gräns (OmU) So 22.30; Mister Link 11.00; Die<br />

Wiese –Ein Paradies nebenan Sa 12.45; Blown Away–Music,<br />

Miles and Magic (OmU) Sa 14.15; Edie –Für Träume ist<br />

es nie zu spät Sa 16.15; Eine moralische Entscheidung –<br />

Bedoone tarikh, bedoone emza (OmU) 18.00; Unsere große<br />

kleine Farm –The BiggestLittle Farm (OmU) 19.45; Rocketman<br />

(OmU) 21.15; Electric GirlSa23.15; Nur eine Frau So<br />

12.45; Tolkien So 14.15; Edie –Für Träume ist es nie zu spät<br />

(OmU) So 16.15; Beach Bum (OF) So 23.15; Macht das<br />

alles einen Sinn? –Und wenn ja –warum dauertessolange?<br />

Sa11.00; Nur eine Frau Sa 12.45; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 14.15; 3D: Spider-Man II 16.00; Tolkien<br />

(OmU) Sa 18.15; Spider-Man II (OF) 20.15; Burning –Beoning<br />

(OmU) Sa 22.30; Der Goldene Handschuh So 11.00;<br />

Electric Girl So12.45; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

–AtEternity‘s Gate (OmU) So 18.15; Burning –Beoning<br />

(OmenglU) So 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan 12.00; Maquia: Eine unsterbliche Liebesgeschichte<br />

–Sayonara no asa ni yakusoku no hana okazaro<br />

(OmU) Sa13.45; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

16.00; Zwischen den Zeilen –Doubles vies (OmU) 18.00;<br />

Rocketman (OmU) 20.00; Burning –Beoning (OmU) 22.15;<br />

Maquia: Eine unsterbliche Liebesgeschichte So 13.45; Der<br />

Funktionär 12.30; Familie Brasch 14.00; Push –Für das<br />

Grundrecht aufWohnen (OmU) 16.00; Campus Galli –Das<br />

Mittelalter-Experiment 17.45; Erde (OmU) 19.30; The Artist<br />

&The Pervert(OmU) Sa 21.45; Free Solo (OmU) So 21.45<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Spider-Man II 11.00,<br />

13.45, 16.45, 19.20, 22.30; Rocketman 11.00, 13.45,<br />

17.10; Men in Black: International 11.00, 14.20; Yesterday<br />

11.15, 14.00, 16.45, Sa a. 19.30, 22.00, Soa.19.50,<br />

22.40; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.15; 3D:<br />

Spider-Man II 11.20, So a. 16.50; Drei Schritte zu Dir 11.20,<br />

14.10, 17.30, Sa a. 20.15; Aladdin 11.20, 14.20, 16.15,<br />

19.30, 22.30; Kleiner Aladin 11.45, 14.00; RoyalCorgi: Der<br />

Liebling der Queen 11.50; Pets II –The Secret Life of Pets 2<br />

(OF) 11.50, 14.10; 3D: Pets II 12.00, 14.30, 22.15, Sa a.<br />

16.50, 19.30, So a. 16.15; Dancing Queens 12.10; Pets II<br />

12.30, 14.45, 17.00, So a. 20.15;Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 13.45; IMAX 3D: Spider-Man II 14.00, 20.00,<br />

23.00, Sa a. 17.00; Traumfabrik 14.10, 19.40, 22.30; Godzilla<br />

2–King of the Monsters 14.30; Avengers: Endgame Sa<br />

16.20; Unsere große kleine Farm 16.30; Kroos 16.40,<br />

22.40; Annabelle III 17.00, 20.00, 22.40; Geheimnis eines<br />

Lebens 17.10; X-Men: Dark Phoenix 17.30; 3D: Spider-Man<br />

II (OF) 18.50; John Wick III 19.15, 22.15; Ein Becken voller<br />

Männer 19.40; 3D: Men in Black: International 20.00,<br />

22.45; Kursk Sa 20.10, 23.00, So 19.00, 22.00; Long Shot<br />

–Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich 20.15; 3D: X-<br />

Men: Dark Phoenix 22.00; Jussi Adler-Olsen 23.00; Annabelle<br />

III (OF) 23.15; Apollo 11 (OmU) So 17.00; 3D: They<br />

Shall Not GrowOld (OmU) So 19.45<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Berlin Bouncer (OmU)<br />

16.00; #Female Pleasure (OmU) 18.00; OBeautiful Night<br />

20.00; The Dead Don‘t Die (OmU) 21.45; OBeautiful Night<br />

(OmenglU; Black Neon Edition) Sa 23.45; Lord of the Toys<br />

16.00; Kaviar 18.00; Liebesfilm 20.00; Dasmelancholische<br />

Mädchen 21.45; Berlin Bouncer (OmU) Sa 23.30<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 0200) Spider-Man II11.00,<br />

13.45; Avengers: Endgame 11.00; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 11.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

11.20, 14.10; Kleiner Aladin 11.20, 14.50;Willkommen im<br />

Wunder Park 11.30; Pets II 11.45, 14.20, 16.50, 20.00;<br />

Glam Girls: Hinreißend verdorben 13.45; 3D: Pets II 14.00,<br />

17.20; Aladdin 14.00, 17.15, 19.50; 3D: Spider-Man II<br />

16.45, 19.30, Sa a. 22.45; Drei Schritte zu Dir 16.45,<br />

19.40; 3D: Men in Black: International 17.00, Sa a. 22.50;<br />

Annabelle III 17.15, 20.15, Sa a. 23.00; Traumfabrik 20.00;<br />

John Wick III 20.00, Sa a. 22.30; Godzilla 2–King of the<br />

Monsters Sa 22.40; X-Men: Dark Phoenix Sa 23.00; Brightburn:<br />

Son of Darkness Sa 23.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Mister Link Sa 12.30, So 12.50;<br />

Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa<br />

14.05, So20.10; Aladdin Sa16.20, So16.15; Yuli Sa<br />

18.30, So 14.25; Kaviar Sa 20.20, So 18.30<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) Alfons Zitterbacke –<br />

Das Chaos ist zurück 11.50; Aladdin 11.50, 14.20, 17.00,<br />

20.00; 3D: Pets II 12.00, 14.10, 17.10; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 12.10; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen 12.15; Kleiner Aladin 12.20, 14.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 12.30, 14.50; Willkommen im Wunder<br />

Park 12.40; Pets II 12.40, 15.00, 16.00, 18.10, 19.40; 3D:<br />

Spider-Man II 14.15, 17.20, 20.10, Sa a. 22.15; Dancing<br />

Queens 14.30; Bailey: Ein Hund kehrt zurück 14.40; 3D:<br />

Aladdin 14.45; Spider-Man II 16.40, 19.50; Godzilla 2–<br />

King of the Monsters 16.50; Traumfabrik 17.10, 20.00; Annabelle<br />

III 17.15, 20.20, Sa a. 22.50; Drei Schritte zu Dir<br />

17.30, 20.15; Avengers: Endgame 19.30; John Wick III<br />

19.45, Sa a. 22.40; Rocketman Sa 22.45; Men in Black:<br />

International Sa 22.45; X-Men: Dark Phoenix Sa 22.50; Ma<br />

–Sie sieht alles Sa 23.00; Brightburn: Son of Darkness Sa<br />

23.00<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Yesterday (OmU) 17.10, 19.50,<br />

22.30; B TheDead Don‘t Die(OmU) 17.00, 19.20, 21.40<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Eine moralische Entscheidung<br />

–Bedoone tarikh, bedoone emza (OmU) 13.45;<br />

Nuestro tiempo –Our Time (OmU) 14.30, 20.30; Das melancholische<br />

Mädchen 16.00, 20.15, 22.00;Burning –Beoning<br />

(OmU) 17.45; Erde (OmU) 18.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Unsere große kleine Farm –<br />

The Biggest Little Farm (OmU) Sa10.00, 12.15, 14.30,<br />

16.45, So 10.30, 12.45,15.00, 17.15, 19.30, 21.45; Die<br />

Winzlinge: Abenteuer in der Karibik 11.00; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 13.15; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 15.30; TelAviv On Fire (OmU) 17.45, 20.00,<br />

22.15; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang Sa 10.45;<br />

Eine moralische Entscheidung –Bedoone tarikh, bedoone<br />

emza (OmU) Sa 13.00; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten Sa 15.15, So 16.00; Ramen Shop –Ramen<br />

Teh(OmU) Sa 17.15; Unsere große kleine Farm –The<br />

Biggest Little Farm (OmU) Sa 19.15, 21.30; Sunset –Napszallta<br />

(OmU) So 10.45; Roads (OmenglU) So 13.45;Border<br />

–Gräns (OmU) So 18.00; High Life (OmU) So 20.30<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Gegen den Strom –<br />

Kona fer istrio (OmU) Sa 20.30; Der Sommer mit Mama –<br />

Que horas ela volta (OmU) So 20.30<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Mister Link 15.00; My Days of Mercy<br />

(OmU) Sa 16.45; Wo ist Kyra? 18.30; Burning –Beoning<br />

(OmU) Sa 20.15; B-Movie: Lust &Sound in West-Berlin<br />

(OmenglU) Sa 23.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

So 16.45; Kaviar (OmU) So 20.15; O Beautiful Night<br />

(OmenglU) So 22.00; Burning –Beoning (DF) Sa 15.00;<br />

Kaviar (OmU) Sa 17.30; Roads (OmU) Sa 19.15; Rocketman<br />

(OmU) Sa 21.15; Mamacita (OmU) So 15.00; Kim hat<br />

einen Penis (OmenglU) So 16.30; Rocketman (DF) So<br />

18.00; My Days of Mercy (OmU) So 20.15; Burning –Beoning<br />

(OmU) So 22.00; Kinobar im Sputnik Electric Girl Sa<br />

21.15; The Artist &The Pervert(OmU) So 21.30<br />

KINO<br />

Andere Blicke<br />

Claus Löser über vergessene Filme von Frauen,<br />

die in der Nachkriegszeit das westliche<br />

Genrekino umkrempelten<br />

Polizei- und Gangsterfilme stellen einsame<br />

Männer ins Zentrum, die viel trinken, wenig<br />

reden und im Zweifelsfall zur Waffe<br />

greifen. Dass es auch anders geht, bewiesen<br />

in der Nachkriegszeit einige Regisseurinnen.<br />

Sie nutzten zwar die sattsam bekannten Muster,<br />

unterliefen diese aber und lieferten dem Publikum<br />

ganz andereBlicke auf Macht- und damit auch Geschlechterverhältnisse.<br />

Vor allem in den USA, in<br />

England und Skandinavien gab es damals plötzlich<br />

eine Handvoll vonüberaus erfolgreichen Filmemacherinnen,<br />

die aus dem Nichts zu kommen schienen<br />

–und auch bald wieder<br />

darin verschwanden.<br />

„Pionierinnen des Film<br />

Noir“ heißt eine Retrospektive,<br />

die nun erstmals in<br />

Berlin eine konzentrierte<br />

Bestandsaufnahme dieses<br />

Phänomens vornimmt. Gezeigt<br />

werden 13 Spielfilme<br />

und mehrere kurze Arbeiten<br />

von fünf Frauen aus<br />

Großbritannien, Skandinavien<br />

und den USA. Dabei<br />

wirdder Zeitraum von1942<br />

bis 1959 umrissen. Nicht<br />

alle Filme gehören streng<br />

genommen zu den Spielarten<br />

der „Schwarzen Serie“;<br />

es gibt auch Komödien und<br />

Sozialdramen darunter.<br />

Der1944 vonBodil Ipsen<br />

im besetzten Kopenhagen<br />

entstandene „Mordets Melodi“<br />

(Mörder-Melodie)<br />

stellt in mehrfacher Hinsicht<br />

einen Sonderfall dar.<br />

Der imTingeltangel-Milieu<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

„Subway in the Sky“ von 1959 mit Hildegard Knef<br />

in der Hauptrolle<br />

FILMKOLLEKTIV FRANKFURT<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Kleiner Aladin 13.15, 15.00; Yesterday<br />

16.50, 20.30; New Unsere große kleine Farm 13.50,<br />

18.15; TelAviv On Fire 16.00, 19.30, 21.45<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Pets II 14.00, 16.00,<br />

19.45, So a. 10.00, 12.00; Spider-Man II 14.15; Yesterday<br />

14.45, 17.30, 20.00;Pokemon Meisterdetektiv Pikachu Sa<br />

14.45, So 10.15; Kleiner Aladin 15.00, So a. 10.00, 12.15;<br />

3D: Spider-Man II 17.00, 20.00; Kroos 17.00; Ein Becken<br />

voller Männer Sa17.15; 3D: Pets II 18.00; Traumfabrik<br />

20.15; Aladdin 20.15; Rocca verändert die Welt So 10.15,<br />

12.30; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang So 10.30,<br />

12.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück So 12.45;<br />

Drei Schritte zu Dir So 14.45; Rocketman So 17.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Drei Schritte zu Dir<br />

13.00, Sa a. 20.15, So a. 20.00; Der Junge muss an die<br />

frische Luft Sa 13.00; Pets II Sa 13.30, 15.30, So 15.00;<br />

3D: Aladdin Sa 15.30; Britt-Marie war hier Sa 15.45, So<br />

20.15; Unsere große kleine Farm Sa 17.45, 22.15, So<br />

13.00; Geheimnis eines Lebens Sa 18.00, So 15.45; 3D:<br />

Pets II Sa 18.15, 20.20, So 17.45, 20.00; Nonna Mia! Sa<br />

20.00; Kaviar Sa 22.15, So 18.00; Aladdin So 13.00; Apollo<br />

11 So 15.30; Eine italienische Nacht –Jonas Kaufmann<br />

aus der Waldbühne Berlin So 17.15<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.30; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

11.30; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.45;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.45; Pets II 12.00,<br />

14.15, 16.45; Kleiner Aladin 12.00, 14.30; Aladdin 12.00,<br />

13.50, 17.00, Sa a. 19.45;3D: Pets II 12.30, 15.00,17.30,<br />

20.15, Sa a. 22.30; Spider-Man II 14.00; Men in Black:<br />

International 14.00; Drei Schritte zu Dir 14.00, 17.00;<br />

spielende Krimi gehört zuden einflussreichsten<br />

Werken des dänischen Kinos.Basierend auf einem<br />

Hörspiel vonTavs Neiiendam, gelang es Regie und<br />

Kamera, den potenziell wortlastigen Plot in eigenständige<br />

visuelle Lösungen zu übersetzen. Angesichts<br />

der deutschen Okkupation fällt das Ergebnis<br />

verblüffend aus.Zum einen, weil der Film seine innovativeKraft<br />

vorallem aus dem klassischen deutschen<br />

Kino speist. Die eindrückliche Licht- und<br />

Schattenmalereien sind eine Hommage an die Goldene<br />

Ärades Expressionismus.Auchinhaltlich fallen<br />

die Verweise auf Robert Wienes „Dr. Caligari“<br />

oder Fritz Langs „M“ überdeutlich aus. Die Suche<br />

nach einem mysteriösen Serienmörder, der seine<br />

Taten stets mit einem Chanson begleitet, wandelt<br />

sich konsequent in eine Parabel um psychologische<br />

Manipulation. Durch diesen subversiven<br />

Kunstgriff wirdeine Brücke zur politischen Gegenwart<br />

der Entstehungszeit geschlagen. Die schwüle<br />

Atmosphäreinden Bars und Varietés steht als Entsprechung<br />

für den drückenden Alb unter deutscher<br />

Besatzung –ohnedass auch nur eine einzige<br />

Wehrmachtsuniformins Bild kommen müsste.<br />

Am chronologisch anderen Ende der Reihe<br />

steht der 1959 in Breitwand gedrehte „Subway in<br />

the Sky“ der britischen Autorin und Regisseurin<br />

Muriel Box. Auch hier spielen viele Szenen in Unterhaltungslokals;<br />

diesmal geht es jedoch ausdrücklich<br />

um Verstrickungen, die sich aus der Besatzung<br />

einer Stadt durch fremde Militäreinheiten<br />

ergeben. Ort der Handlung ist West-Berlin. Chansonnette<br />

Lilli Hoffman führt ein Doppelleben:<br />

Nachts steht sie auf den Bühnen der Frontstadt,<br />

tagsüber kümmert sie sich um einen des Drogenhandels<br />

bezichtigten, desertierten US-amerikanischen<br />

Major, andessen Unschuld sie fest glaubt.<br />

Zwar singt Hildegard Knef in der weiblichen<br />

Hauptrolle das Chanson „Love isn’t Love“ –aber<br />

natürlich siegen zuletzt die Liebe und dieWahrheit.<br />

Der Major bekommt nicht nur seine Uniform zurück,<br />

er kriegt außerdem die Frau und einen nagelneuen<br />

weißen Benz.<br />

Als künstlerisch wohl<br />

schwächste Arbeit der<br />

Retro verweist „Subway in<br />

the Sky“ auch auf die Krise<br />

und den Niedergang der<br />

Frauen-Genrefilme. Muriel<br />

Box selbst war einst viel radikaler<br />

gewesen. Nur sechs<br />

Jahre vorher hatte sie in<br />

„Street Corner“ ein kraftvolles<br />

Gruppenporträt von<br />

Londoner Polizistinnen<br />

vorgelegt, das mit Rollenklischees<br />

aufräumte und unerschrocken<br />

die Verletzbarkeit<br />

ihrer toughen Heldinnen<br />

darstellte.1950 machte<br />

in den USA gar Ida Lupino<br />

in „Outrage“ (Empörung)<br />

die traumatischen Folgen<br />

einer Vergewaltigung zum<br />

Thema eines Spielfilms.<br />

Auch in Skandinavien<br />

gab es mehrere Filme, die<br />

konsequent auf Stigmatisierungen<br />

und Ausgrenzungen<br />

fokussierten. DenschmalenGratzwischen<br />

latenter Einengung und kurzem Freiheitsgefühl<br />

machte etwa die Norwegerin Edith Carlmar 1959 in<br />

„Ung Flukt“ (Junge Flucht) zum Thema. Als jugendliche<br />

Ausreißerin zeigte hier die erst 21-jährige<br />

Liv Ullmann eindrücklich, wie eng die Grenzen<br />

im nordischen Wohlfahrtsstaat gezogen waren.<br />

MitderWerkschau wirdauf einwichtiges Missing<br />

Link der Filmgeschichte verwiesen. Sie macht unmittelbar<br />

nachvollziehbar,auf welche Weise sich infolge<br />

des Weltkrieges fundamentale soziale Zuweisungen<br />

verschoben oder auflösten. Frauen drangen<br />

in scheinbar eherne Männerdomänen ein, und damit<br />

auch in die Filmstudios. Der erkämpfte Freiraum<br />

wurde jedoch bald vonden Männerklubs zurückerobert.<br />

Nuretwa eine Dekade währte die kurze<br />

Blüte dieses „protofeministischen Kinos“. Dann<br />

kehrte in den westlichen Filmproduktionen wieder<br />

die maskulin dominierte Tagesordnung ein.<br />

Pionierinnendes Film Noir Filmreihe, Arsenal, bis zum 8. August,<br />

„Mordets Melodi“ läuft am 15.7.und am 8.8. jeweils 20 Uhr,<br />

„Subwayinthe Sky“ am 19.7., 20 Uhrund am 27.7., 19 Uhr.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

Avengers: Endgame 15.15; 3D: Spider-Man II 16.30, 19.45,<br />

Sa a. 22.45; Traumfabrik 16.45, 19.50; Annabelle III 17.05,<br />

20.15, Sa a. 23.00; X-Men: Dark Phoenix 19.30; 3D: Men<br />

in Black: International 19.50, Sa a. 22.45; John Wick III<br />

19.50; Brightburn: Son of Darkness Sa 22.45; 3D: X-Men:<br />

Dark Phoenix Sa 23.00; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber<br />

nicht unmöglich Sa 23.00; Godzilla 2–King of the Monsters<br />

Sa 23.00; Annabelle III (OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98)Der kleine Drache Kokosnuss –Auf<br />

in den Dschungel! 15.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

Sa 16.45; Liebesfilm (OmenglU) Sa 18.45, So 20.45; Electric<br />

Girl Sa20.45; Nonna Mia! So 16.45; All My Loving So<br />

18.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos ist zurück Sa 16.00;<br />

Nonna Mia! Sa 17.45; Kaviar Sa 19.45, So 21.45; Kleine<br />

Germanen (OmenglU) Sa 21.30; Urfin: Der Zauberer vonOz<br />

So 16.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So 17.45;<br />

Macht das alles einen Sinn? –Und wenn ja –warum dauert<br />

es so lange? (OmenglU) So 19.45<br />

Babylon (✆ 242 59 69) IndoGerman Filmweek: Kabir Singh<br />

(OmenglU) Sa 13.45; IndoGerman Filmweek: Chuskit<br />

(OmenglU) Sa 13.45; IndoGerman Filmweek: O.P.160/18<br />

Kakshi: Amminippilla (OmenglU) Sa 15.00; IndoGerman<br />

Filmweek: Bunkar –The Last of the Varanasi Weavers<br />

(OmenglU) Sa 15.30; IndoGerman Filmweek: Halkaa<br />

(OmenglU) Sa 17.00; IndoGerman Filmweek: Super 30<br />

(OmenglU) Sa 17.00, So 12.00; Berlin Short Film Festival<br />

(Block VII) Sa 18.00; IndoGerman Filmweek: Dombivli Fast<br />

(OmenglU; m. Gast u.Gespräch) Sa19.15; IndoGerman<br />

Filmweek: Buried Seeds (EnglF; m. Gast u. Gespräch) Sa<br />

20.00, So 14.30; Berlin Short Film Festival (Block VIII) Sa<br />

20.00; IndoGerman Filmweek: Bhor –Dawn (OmenglU) Sa<br />

21.30, So 21.00; IndoGerman Filmweek: Dombivli Return<br />

(OmenglU; m. Gast u. Gespräch) Sa 21.30;


Berlin Short Film Festival (Block IX) Sa 22.00; IndoGerman<br />

Filmweek: Baaram (OmenglU) Sa 23.15; Stummfilm um<br />

Mitternacht: Geheimnisse einer Seele (m. Live-Musikbegleitung)<br />

Sa 23.59; IndoGerman Filmweek: Kurzfilmprogramm<br />

(Food) So 14.00; IndoGerman Filmweek: Kurzfilmprogramm<br />

(Relationship)So16.00; CinemAperitivo: Normal So 16.00;<br />

IndoGerman Filmweek: The Last Color (OmenglU; m. Gästen,<br />

Gespräch u.Live-Kochshow) So 16.30; Berlin Short Film<br />

Festival (Block X) So 18.00; IndoGerman Filmweek: Amar<br />

(OmenglU) So 18.30; Berlin ShortFilm Festival(Block XI) So<br />

20.00; Berlin ShortFilm Festival(Block XII) So 22.00<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Yesterday<br />

(OmU) 10.45, 13.00, 15.15, 17.30, 20.00, 22.30; Greta<br />

(OmU) Sa 10.30; Rocketman (OmU) 12.30, 19.30, 22.15;<br />

Alfons Zitterbacke–DasChaos ist zurück 15.00; Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord –Aubout des doigts (OmU)<br />

17.00; Border –Gräns (OmU) So 10.15<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 11.00; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

11.10; Bailey: Ein Hund kehrt zurück 11.15; Spider-<br />

Man II 11.20, 14.20; 3D: Pets II 11.30, 14.40, 17.00;<br />

Yesterday 11.40, 14.30, 17.15, 20.10, 23.00; Rocketman<br />

11.45, Sa a. 20.20; Kleiner Aladin 11.50, 14.10; Pets II<br />

12.30, 15.20, 17.30, 19.30, 22.15; Royal Corgi: Der Liebling<br />

der Queen 13.15; Avengers: Endgame 13.30; Aladdin<br />

13.45, 16.45; X-Men: Dark Phoenix Sa 13.50; Kroos Sa<br />

14.50, So17.30; Traumfabrik 19.15, Sa a. 16.20, So a.<br />

14.50; 3D: Spider-Man II 16.40, 19.40, 22.45; Drei Schritte<br />

zu Dir 17.20, 19.45; Men inBlack: International Sa<br />

17.30, So 13.50; Annabelle III 17.50, 20.30, 23.15; John<br />

Wick III 19.50, 23.00; 3D: Aladdin 20.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame 22.00; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht<br />

unmöglich 22.30; 3D: Men in Black: International 23.10, So<br />

a. 20.20; 3D: X-Men: Dark Phoenix 23.15; Apollo 11 (OmU)<br />

So 17.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Inna de Yard –The Soul of<br />

Jamaica (OmU) 14.30, So a. 10.15; Nonna Mia! –Metti la<br />

nonna in freezer (OmU) 16.45, 19.00, So a. 12.15; Der<br />

Junge muss an die frische Luft (OmenglU) Sa 21.15; Astrid<br />

So 21.15; Berlin Babylon (Omdt+englU) 14.30, So a.<br />

10.00; Ein Becken voller Männer –Legrand bain (OmU)<br />

16.30, 19.00, So a. 12.00; Nuestro tiempo – Our Time<br />

(OmU) 21.30; Sunset –Napszallta (OmU) 14.45; Unsere<br />

große kleine Farm –The Biggest Little Farm (OmU) 17.45, So<br />

a. 10.15; The Dead Don‘t Die (OmU) 19.45, So a. 12.15; O<br />

Beautiful Night (OmenglU) 22.00; Tel Aviv On Fire (OmU)<br />

14.45, 19.00,Soa.10.30; Das melancholische Mädchen<br />

(OmenglU) 17.00, 21.15, Sa a. 23.15, So a. 12.45; Burning<br />

(OmU) 14.00, 21.00, So a. 11.00; Rebellinnen: Leg‘ dich<br />

nicht mit ihnenan! –Rebelles (OmU) 17.00, 19.00<br />

International (✆ 24 75 60 11) International Unsere große<br />

kleine Farm 14.00; Yesterday(OmU) 16.20, 19.00, 21.40<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Der Herrauf Bestellung Sa<br />

20.00; Die oder keine So 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Willkommen<br />

im Wunder Park 12.00; Spider-Man II 12.00,<br />

14.10, 17.10, 19.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

12.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00, 14.45;<br />

Pets II 12.00, 14.30, 17.00, Sa a. 23.00; Mister Link 12.00;<br />

Kleiner Aladin 12.00, 14.15; Aladdin 12.00, 14.15, 17.10,<br />

19.30, Sa a. 22.30; 3D: Pets II 12.30, 15.00, 17.30, 20.00;<br />

Traumfabrik 14.00, 19.30, Sa a. 17.10, So a. 16.30; Drei<br />

Schritte zu Dir 14.00, 16.45; TKKG – Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 14.45; Men in Black: International 20.10, Saa.<br />

16.30; Spider-Man II (OF) 17.00, 20.15; Annabelle III<br />

17.10, 20.10, Sa a. 22.50; Hollywoodtürke 19.50; 3D:<br />

Spider-Man II 20.00, Sa a. 22.30; John Wick III Sa 22.00;<br />

X-Men: Dark Phoenix (OF) Sa 22.30; Long Shot –Unwahrscheinlich,<br />

aber nicht unmöglich (OF) Sa 22.30; Annabelle<br />

III (OF) Sa 22.55; Brightburn: Son of Darkness Sa 23.15;<br />

Kleiner Dodo So 10.30; Apollo 11 (OmU) So 17.30<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

Sa 14.00, So 12.00; Aladdin (OmU) Sa 16.00, So<br />

14.00; Apollo 11 (OmU) Sa 18.30, So 16.20, 22.00; Tel<br />

Aviv On Fire (OmU) Sa 20.10, So 18.00; Kursk (OmU) Sa<br />

22.00, So 19.50<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Yesterday (OF) 16.50, 19.30,<br />

22.10<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Yesterday(OmU) 15.20, 18.00,<br />

20.40; The Dead Don‘t Die (OmU) 18.15, 20.45; Nur eine<br />

Frau 16.00, 19.00; Rocketman –Rocketman (OmU) 16.30,<br />

21.15<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Spider-Man II (OF) 14.50,<br />

17.40, 20.30, 22.20; Roads (OmU) 14.40; Geheimnis eines<br />

Lebens –Red Joan (OmU) 16.40; The Dead Don‘t Die<br />

(OF) 20.00, So a. 22.30; Tolkien (OmU) 14.45; TelAviv On<br />

Fire (OmU) 17.15, 19.30, 21.40; They Shall Not Grow Old<br />

(OmU) 14.30, 19.00; Burning –Beoning (OmU) 17.00;<br />

Burning –Beoning (OmenglU) 21.15; Kursk (OmU) 14.40,<br />

17.20, 20.00; CreepyCrypt: Child‘s Play(OF) Sa 22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.40; RoyalCorgi: Der Liebling der<br />

Queen 11.50; Pets II 12.00, 14.15, 17.10, 20.15, Sa a.<br />

22.30; Kleiner Aladin 12.00, 14.30; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 12.05; 3D: Pets II 12.30, 15.00; Aladdin<br />

13.50, 16.45, 19.45; Yesterday14.10, 17.10, 20.00, Sa a.<br />

23.00; Spider-Man II 14.30; 3D: Spider-Man II 16.30,<br />

19.30, Sa a. 23.00; Traumfabrik 16.45; Annabelle III 17.40,<br />

20.15, Sa a. 23.00; 3D: Men in Black: International 20.00;<br />

Brightburn: Son of Darkness Sa 22.45; John Wick III Sa<br />

23.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) OBeautiful Night (OmenglU) 12.00,<br />

Sa a. 23.10; Das melancholische Mädchen (OmenglU)<br />

12.10, Sa a. 21.10, So a. 19.00; High Life (OmU) 13.50, Sa<br />

a. 21.00; Roads (OmU) 14.00, Sa a. 23.10; Mo &Friese<br />

unterwegs 16.00; Nuestro tiempo –Our Time (OmU) 16.00;<br />

Pippi Langstrumpf Sa 16.50; Uchronia (OmenglU; m. Gespräch)<br />

Sa 19.00; Unsere große kleine Farm (OmenglU)<br />

19.10; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft So 16.50; Burning<br />

–Beoning (OmU) So 20.50; Erde (OmU) So 21.00<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Pets II 14.00,<br />

16.00, 18.00, 20.50; Yesterday 18.00, 20.40; Kleiner Aladin<br />

14.30; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 16.20;<br />

Geheimnis eines Lebens 18.30<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Yesterday 15.20,<br />

18.00, 20.40;TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 14.00;<br />

Tel Aviv On Fire 16.10, 18.20, 20.30; Pets II 14.00, 16.00,<br />

18.00, 20.00; Geheimnis eines Lebens 16.15, 18.40; Burning<br />

20.00; Der Klavierspieler vomGare du Nord So 12.45;<br />

Rocketman (OmU) 13.45, 21.00; Kleiner Aladin 14.50, So<br />

a. 13.30; Unsere große kleine Farm 16.40, 18.50; The Dead<br />

Don‘t Die (OmU) 21.00<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Dumbo<br />

11.30; Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten<br />

Sa 11.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen Sa 11.40;<br />

Mister Link Sa 11.45; Kleiner Aladin Sa 11.50, 14.00, So<br />

12.30, 14.45; 3D: Pets II 14.00, Sa a. 12.15, So a. 11.30,<br />

16.45; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang Sa 12.20,<br />

14.50, So 11.30; Pets II 19.30, Sa a. 12.30, 14.50, 17.10,<br />

So a. 11.50, 14.10, 17.30; Spider-Man II 20.00, 22.30, Sa<br />

a. 14.00, 17.00, So a. 14.15, 16.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu Sa 14.00, So 14.15; Kaviar 23.00, Sa a.<br />

14.15; Yesterday 16.40, 19.30, Sa a. 14.30, So a. 13.45;<br />

Tolkien Sa 16.15; Traumfabrik Sa 16.20, So 19.10; Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord Sa 16.30; Rebellinnen: Leg‘<br />

dich nicht mit ihnen an! 17.15, 21.20;Kursk 17.15, 20.00;<br />

Unsere große kleine Farm –The Biggest Little Farm (OmU)<br />

19.00; Geheimnis eines Lebens Sa 19.00, So 19.30; Ein<br />

Becken voller Männer Sa 19.15, So 16.20; Aladdin (OmU)<br />

19.30; Avengers: Endgame (OmU) Sa 21.30, So 21.45; The<br />

Dead Don‘t Die (OmU) Sa 21.45, So 22.00; Burning –Beoning<br />

(OmU) 22.00; Rocketman (OmU) 22.20; Yesterday<br />

(OmU) 22.45; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus So<br />

12.20; Apollo 11 (OmU) So 17.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Adam und Evelyn Sa 17.30; Der<br />

letzte Jude vonDrohobytsch (OmU) Sa 19.15; Kaviar (OmU)<br />

21.00; Sunset –Napszallta (OmU) So 16.45; Kino Wien<br />

Film (teilw.OmU) So 19.15<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Rote Räte- Die bayrische<br />

Revolution aus der Sicht von Augenzeugen So 15.15; Herr<br />

Zwilling und Frau Zuckermann So 16.15; C‘est la vie, Rose<br />

So 18.30; Rohstoff –Der Schriftsteller Jörg Fauser So 20.00;<br />

Der Himmel über Berlin (OmenglU) So 22.00<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 12.00; Pets II 12.00, 14.30, So a.<br />

17.00; Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in den Dschungel!<br />

12.10; 3D: Pets II 12.15, 20.00, Sa a. 17.00; Kleiner<br />

Aladin 12.15, 14.30; Traumfabrik 14.10, 19.50; Spider-<br />

Man II14.10, So a. 19.45; Aladdin 14.10, 17.05, Sa a.<br />

19.50; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.15; Godzilla 2<br />

–King of the Monsters 14.15; Drei Schritte zu Dir 14.15,<br />

17.00; Ein Becken voller Männer 14.20, 17.10; Yesterday<br />

14.30, 17.15, 20.00, 22.30; 3D: Spider-Man II16.45,<br />

20.00, 22.45; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht<br />

unmöglich 16.45; Jussi Adler-Olsen Sa 17.15; Annabelle III<br />

17.15, 20.15, 22.45; Unsere große kleine Farm 17.30; 3D:<br />

X-Men: Dark Phoenix 19.45; 3D: Men in Black: International<br />

19.45; Rocketman 20.00; Kursk Sa 20.00, So 22.45; The<br />

Dead Don‘t Die 22.30; Rebellinnen: Leg‘ dich nicht mit ihnen<br />

an! Sa 22.45, So 20.00; Kaviar 22.45; John Wick III<br />

22.45; Brightburn: Son of Darkness 22.45; Apollo 11<br />

(OmU) So 17.15<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Wächter der Wüste<br />

Sa 16.30; Searching for Sugar Man (OmU) Sa 19.00;<br />

Buena Vista Social Club (OmU) Sa 21.00; Edie –Für Träume<br />

ist es nie zu spät So 13.30; Alfons Zitterbacke–Das Chaos<br />

ist zurück So 16.00; Im Schatten des Mondes –InThe ShadowOfThe<br />

Moon (OmU) So 18.00<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang 11.00; Aladdin 11.00, 14.00, 17.10; Bailey:<br />

Ein Hund kehrt zurück 11.10; Royal Corgi: Der Liebling<br />

der Queen 11.15; Spider-Man II 11.30, 13.30; 3D: Pets II<br />

11.50, 14.10, 17.00, Sa a. 23.00; Kleiner Aladin 12.00,<br />

14.20; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.10; Pets II<br />

19.40, Sa a. 12.20, 14.50, 17.20, So a. 12.00, 14.30,<br />

16.30; Yesterday 13.30, 16.30, 19.45, Sa a. 22.45; Drei<br />

Schritte zu Dir 13.50, 20.10, Sa a. 16.50; Men in Black:<br />

International 14.30; Dancing Queens 14.45; Rocketman Sa<br />

16.30, So 16.45; Traumfabrik 16.40, 19.45; 3D: Spider-<br />

Man II 16.45, 20.00, Sa a. 23.10; Annabelle III 17.30,<br />

20.20, Sa a. 23.15; 3D: Avengers: Endgame 19.20; John<br />

Wick III 19.30; 3D: Aladdin 19.50; 3D: Godzilla 2–King of<br />

the Monsters Sa 22.10; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa 22.50;<br />

Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa<br />

22.50; 3D:Men in Black: International Sa 23.00; Ma –Sie<br />

sieht alles Sa 23.15; Apollo 11 (OmU) So 17.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Mister<br />

Link 12.30; Ein Becken voller Männer 14.45; Rocketman<br />

17.40, Sa a. 20.30; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft So 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Stan &Ollie 18.00; Rocketman<br />

20.15, So a. 15.30<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Yesterday (OmU) 15.00, 17.45,<br />

20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) My Days of Mercy (OmU) Sa 18.00,<br />

So 20.30; Ein Becken voller Männer –Legrandbain (OmU)<br />

Sa 20.15, So 18.00<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 0211) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 12.10, Sa a. 10.00; Spider-Man<br />

II 10.00, Sa a. 14.10, 17.10, So a. 14.20, 17.20; Pets II<br />

10.00, Sa a. 12.15, 14.30, 16.50, 23.15, So a. 12.45,<br />

15.10, 17.30; 3D: Pets II 12.40, 14.20, 17.20, 20.10, Sa<br />

a. 10.00; Kleiner Aladin 10.00, 12.10; PokemonMeisterdetektiv<br />

Pikachu 14.40, Sa a. 11.55, So a. 12.15; Drei Schritte<br />

zu Dir 14.20, 16.40, 19.30; Traumfabrik 17.10, 19.40;<br />

Annabelle III Sa 19.30, 22.20, So 19.55; 3D: Spider-Man II<br />

Sa 20.15, 22.30, So 20.20; John Wick III Sa 22.15; Long<br />

Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa 22.35;<br />

Kleiner Dodo So 10.30<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Rocketman<br />

Sa 16.00, 20.15, So 15.45, 18.00; Edie –Für Träumeist es<br />

nie zu spät Sa 18.15, So 13.45; VanGogh: An der Schwelle<br />

zur Ewigkeit So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11)Yoga –Die Kunst des Lebens<br />

Sa 12.15; Yesterday 14.30, 17.15, 20.00, Sa a. 22.40;<br />

Green Book –Eine besondere Freundschaft So 12.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 12.45, Sa a. 10.00; Spider-Man<br />

II 10.00, 12.20, 15.05, 16.50;Pets II 10.00, 12.15, 14.30,<br />

16.30, 17.00, 20.15; 3D: Pets II 10.00, 12.20, 14.40,<br />

18.05; Kleiner Aladin 10.00, 12.10; Bailey: Ein Hund kehrt<br />

zurück 10.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.30,<br />

14.55; Aladdin 12.15, 14.50, 17.20, 19.30; Drei Schritte<br />

zu Dir 13.45; Men in Black: International 14.10, 19.30,<br />

23.00; Traumfabrik 20.00, Sa a. 17.00; Annabelle III 17.40,<br />

20.25, 23.00; 3D: Spider-Man II 19.55, 23.00; Long Shot<br />

–Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich 20.10, 22.20;<br />

John Wick III 22.30; Brightburn: Son of Darkness 22.40;<br />

Spider-Man II (OF) 23.00;Kleiner Dodo So 10.30; Apollo 11<br />

(OmU) So 17.30<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) TKKG Sa 13.00, So<br />

11.00; Kleiner Aladin 13.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

13.30, So a. 11.15; Pets II 13.45, 15.45, 20.30, So<br />

a. 11.15; Drei Schritte zu Dir 15.15, 20.30; Yesterday15.30,<br />

18.00, 20.30; Spider-Man II 15.45; Traumfabrik 17.45; 3D:<br />

Spider-Man II 17.45, 20.30; 3D: Pets II 18.30, So a. 13.15;<br />

Das fliegende Klassenzimmer So 11.15<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Laflor (OmenglU) (Akt I) Sa<br />

17.00; La flor (OmenglU) (Akt II) Sa 19.00; La flor (OmenglU)<br />

(Akt III) Sa 21.00; La flor (OmenglU) (Akt I) So 17.00;<br />

La flor (OmenglU) (Akt II) So 19.00; La flor (OmenglU) (Akt<br />

III) So 21.00; Magical HistoryTour: Lola Sa 20.00; Magical<br />

History Tour: Pierrot le fou –Elf Uhr nachts (OmenglU) So<br />

20.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) TKKG<br />

12.30, 15.10;Pets II 12.30, 14.20, 16.30;3D: Spider-Man<br />

II 15.30, 17.00, 20.30, Sa a. 12.45, 23.00, So a. 12.40,<br />

23.10; Spider-Man II 13.00, 19.00, 22.30, Sa a. 14.00,<br />

16.15, So a. 13.30, 16.10; Nur eine Frau Sa 13.10; Bailey<br />

Sa 13.10; Monsieur Claude II Sa 13.15, So 13.40; Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord 13.20; Aladdin 22.45, Sa a.<br />

13.20, 20.40, So a. 13.40, 16.30; Royal Corgi 13.30; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 13.30; Drei Schritte zu Dir<br />

16.20, 23.00, Sa a. 13.30, 19.45, So a. 13.10, 20.10; After<br />

Passion Sa 13.50; Yesterday 14.00, 19.40, 22.50, Sa a.<br />

17.15, Soa.17.20; Der Junge muss an die frische Luft<br />

14.00; Kleiner Aladin Sa 14.30, So 14.00; 3D: Pets II<br />

14.40, 17.30, 20.00, 23.10; Avengers: Endgame 16.00,<br />

20.30; X-Men 16.10, 19.15; Ein Becken voller Männer Sa<br />

16.15, 19.20, So 16.20, 19.30; Traumfabrik Sa16.20,<br />

19.30, So 16.00, 19.15; Godzilla 2Sa16.20, 19.40, So<br />

16.30, 19.30; Geheimnis eines Lebens Sa 16.40, 20.00,<br />

So 13.40; 3D: Aladdin Sa 16.40, So 20.40; Kroos 16.50,<br />

19.30; Annabelle III 20.10, Saa.16.50, 22.50, So a.<br />

16.40, 23.10; Glam Girls Sa 17.10, So 13.10; 3D: PokemonMeisterdetektiv<br />

Pikachu Sa 17.20; Tolkien 17.50; Rokketman<br />

19.40; Kursk 19.40, 22.50; Der Fall Collini 19.50;<br />

John Wick III 22.20, Sa a. 20.15, So a. 20.40; Men in Black:<br />

International 21.00; Hollywoodtürke Sa22.30, So 22.40;<br />

3D: X-Men Sa 22.40, So 22.30; Long Shot 22.50; Brightburn:<br />

Son of Darkness 22.50; Ma 23.00, So a. 20.00; Apollo<br />

11 (OmU) So 17.00; Bollywood (OmU) So 17.30<br />

CineStar im SonyCenter (✆ 04 51/703 02 00) Avengers:<br />

Endgame (OF) 13.30; Yesterday (OF) 13.45, 17.10, 20.10,<br />

23.10; Pets II (OF) 13.45, 17.30,19.30; Geheimnis eines<br />

Lebens (OF) Sa 13.50; Spider-Man II (OF) 14.00; Aladdin<br />

(OF) 14.10, 17.15; Men in Black (OF) 14.15; 3D: Pets II<br />

(OF) 14.20, 16.40; 3D: Spider-Man II (OF) 16.15, 19.40,<br />

22.50; Annabelle III (OF) 20.30, 23.15, Sa a. 16.45, So a.<br />

17.20; 3D: X-Men (OF) 16.50; Brightburn (OF) Sa 17.30;<br />

3D: Men inBlack (OF) 19.30; John Wick III (OF) 19.45,<br />

23.00; Rocketman (OF) Sa20.00, So 20.10; 3D: Aladdin<br />

(OF) 20.10, Sa a. 23.00, So a. 23.10; 3D: Godzilla 2(OF)<br />

22.00; X-Men (OF) 22.30; The Dead Don‘t Die (OF) 23.15;<br />

PokemonMeisterdetektiv Pikachu (OF) So 13.50; Apollo 11<br />

(OF) So 17.00<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) Apollo 11 (OF) Sa<br />

11.30; 3D: ABeautiful Planet Sa 14.15; 3D: Spider-Man II<br />

(OF) 16.00, 19.15, Sa a. 22.30, So a. 12.45; 3D: Galapagos:<br />

Rätsel der verlorenen Welt So 11.30; 3D: Spider-Man II<br />

So 22.30<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Diamantino (OmU) Sa<br />

15.00; Don‘t GiveaFox (OmU) Sa 18.00, So 15.00; Spider-<br />

Man II (OF) Sa 20.00; Jackie Brown<br />

(OF) So 18.30; Inglourious Basterds (OF) So 21.15<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) TKKG 10.00, 12.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 10.00, 14.30; Pets II 10.00, 12.00,<br />

14.00, 16.00, 18.00; Mister Link 10.00; Kleiner Aladin<br />

10.00, 12.00,14.00, 16.00; Spider-Man II 12.00, 14.00,<br />

17.00; 3D: Pets II 12.15, 15.00, 17.00, 20.00, 22.30;<br />

Traumfabrik 17.00, 19.00, 22.00; Annabelle III 18.00,<br />

20.00, 22.30; 3D: Spider-Man II 20.00, 22.00; Drei Schritte<br />

zu Dir 20.00; John Wick III 22.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) TKKG 14.00; Edie Sa 16.00;<br />

Zwischen den Zeilen Sa 18.15; Britt-Marie war hier Sa<br />

20.30, So 16.00; Rocketman So 18.00; OBeautiful Night<br />

So 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Spider-<br />

Man II 11.30, 14.00; Pets II 11.30, 14.00, 16.30; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 311.30; Alfons Zitterbacke 11.35;<br />

Ostwind 411.45; Kleiner Aladin 11.55, 14.30; Mister Link<br />

12.00; Aladdin 12.00, 14.20; 3D: Pets II 12.10, 14.40,<br />

17.10, 19.20, Sa a. 22.15; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

14.15; TKKG 14.30; Bailey 14.45; Avengers: Endgame<br />

15.00; X-Men: Dark Phoenix 16.45; 3D: Men in Black:<br />

International 16.55; Traumfabrik 19.30, Sa a. 17.00; 3D:<br />

Spider-Man II 17.05, 20.10, Sa a. 22.45; Annabelle III<br />

17.15, 20.10, Sa a. 23.00; Glam Girls 17.30; 3D: X-Men<br />

19.25; 3D: Aladdin 19.30; 3D: Godzilla 219.40, Sa a.<br />

22.45; Drei Schritte zu Dir 19.55; John Wick III 20.00, Sa a.<br />

22.50; 3D: Avengers: Endgame Sa22.00; Ma Sa 22.30;<br />

Long Shot Sa 22.55; Brightburn: Son of Darkness Sa 23.15;<br />

Apollo 11 (OmU) So 17.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 12.00; Spider-Man II 12.00,<br />

14.00, 17.00, 19.30; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

Sa 12.00, So 12.15; Kleiner Aladin 12.00, 14.45; Bailey:<br />

Ein Hund kehrt zurück 12.00; Pets II 12.15, 14.35, 17.00,<br />

20.00, Sa a. 23.00; 3D: Pets II 12.30, 15.00, 17.30; PokemonMeisterdetektiv<br />

Pikachu 14.10; Aladdin 14.10, 17.00,<br />

19.30; Drei Schritte zu Dir 14.20, 19.50, Sa a. 17.00; Annabelle<br />

III 16.45, 20.10, Sa a. 22.50; Traumfabrik 16.50,<br />

19.50; Spider-Man II (OF) 20.00; Brightburn: Son of Darkness<br />

Sa 22.30; Annabelle III (OF) Sa 22.30; John Wick III<br />

Sa 22.35; 3D: Spider-Man II Sa 22.40; Men in Black: International<br />

Sa 22.50; Kleiner Dodo So 10.30; Apollo 11<br />

(OmU) So 17.30<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Erde (OmU) 19.00; AMan<br />

of Integrity: Ein integerer Mann –Lerd (OmU) 21.15<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Yesterday 10.15, 12.45,<br />

15.15, 17.45, 20.15; Pets II 10.30, 12.30, 14.30, 16.30,<br />

18.30, 20.30<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Van Gogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit Sa 15.30; Der Klavierspieler vomGare<br />

du Nord 18.00; Kursk 20.30; Wenn Fliegen träumen So<br />

11.00; Das fliegende Klassenzimmer So 13.30; Roads So<br />

15.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Yoga: Die Kraft des Lebens<br />

–Debout (OmU) Sa 11.00; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 13.00; Geheimnis eines Lebens 20.30, Sa a.<br />

15.30; Ein Becken voller Männer 17.45; Erde So 11.00;<br />

Dancing Queens So 15.45<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 46 78)Die Ferien des Herrn Hulot 16.00; Der<br />

Flohmarkt vonMadame Claire 18.00; Vorhang auf für Cyrano<br />

20.30<br />

Capitol (✆ 831 6417) Geheimnis eines Lebens 15.45,<br />

20.30; Unsere große kleine Farm 18.15, So a. 11.15; Der<br />

Klavierspieler vomGare du Nord So 13.30<br />

FREILUFTKINOS<br />

B-ware! Open Air Prinzessinnengärten (✆ 63 41 31 15)<br />

Border –Gräns (OmU) Sa 22.00<br />

Freilichtbühne Weißensee (✆ 24 72 78 01) Kommissar<br />

Gordon &Buffy Sa 16.00; Mid90s (OmU) Sa 21.45<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) Rocketman<br />

Sa 21.15; Vice –Der zweite Mann So 21.15<br />

Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) Der Junge muss<br />

an die frische Luft (OmenglU) Sa 21.30; Astrid –UngaAstrid<br />

(OmU) So 21.30<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49) Bohemian<br />

Rhapsody(OmU) So 21.45<br />

Freiluftkino Kreuzberg The Dead Don‘t Die (OmU) Sa<br />

21.30; Ballon (OmenglU) So 21.30<br />

Freiluftkino Rehberge AStar Is BornSa21.30; Bohemian<br />

RhapsodySo21.30<br />

Open Air Kino Mitte (✆ 28 59 99 73) Call Me By Your<br />

Name (OmU) So 21.30<br />

Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />

Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich So<br />

21.30<br />

Openair Kino Spandau (✆ 333 60 81) Monsieur Claude II<br />

Sa 21.30<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />

25 km/h Sa 21.45; Der Fall Collini So 21.45<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Der Fall Collini Sa<br />

21.45; Shoplifters: Familienbande So 21.45<br />

Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz (✆<br />

89 37 14 31) Gundermann Sa21.30; Captain Marvel<br />

(OmU) So 21.30<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Die Abenteuer<br />

des Huck Finn 15.00; Elisabeth und der Narr Sa<br />

17.00; Metropolis (1925/26) Sa 19.00; Das Leben ist ein<br />

Fest So17.00; Vom Lokführer, der die Liebe suchte So<br />

19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Pets II14.00,<br />

16.15, 18.30, 21.00; Die unglaublichen Abenteuer vonBella<br />

Sa 14.00, So 14.30; Kleiner Aladin 14.15; Ein Becken<br />

voller Männer Sa 16.00, So 12.00, 20.45;Geheimniseines<br />

Lebens 16.30, 18.45; Unsere große kleine Farm 16.45, So<br />

a. 18.45; Traumfabrik Sa 18.30, 20.45, So 12.15, 16.30,<br />

20.30; Electric GirlSa18.45; The Cure –Anniversary1978-<br />

2018 LiveinHyde Park London Sa 21.00, So 11.15; Rebellinnen:<br />

Leg‘ dich nicht mit ihnen an! 21.00; Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord So 12.00; Preview: Ausgeflogen So<br />

19.00<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Yesterday<br />

11.00, 14.00, 16.50, 19.45, Saa.23.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.00, 14.15; Pets II 11.00, 14.00,<br />

17.15;Bailey: EinHund kehrtzurück 11.00; Aladdin 11.00,<br />

14.00, 17.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.15;<br />

Royal Corgi: Der Liebling der Queen 11.15; Kleiner Aladin<br />

11.15, 14.15; Traumfabrik 13.40, 19.55; Spider-Man II<br />

13.40; 3D: Pets II 14.30, 20.15, Sa a. 23.00; 3D: Spider-<br />

Man II 16.30, 19.45, Sa a. 23.00; Men in Black: International<br />

16.30; Annabelle III 16.45, 20.10, Sa a. 23.00; Rocketman<br />

Sa 16.55; Drei Schritte zu Dir 17.00; John Wick III Sa<br />

19.35, 23.00; 3D: Aladdin 20.00; X-Men: Dark Phoenix Sa<br />

23.00; The Dead Don‘t Die Sa 23.00; 3D: Men in Black:<br />

International Sa 23.00; Apollo 11 (OmU) So 17.00; Long<br />

Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich So 20.00;<br />

Annabelle III (OF) So 20.00<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 88 77) Pets II 12.45,<br />

15.00, 17.15; 3D: Pets II 19.30; Kleiner Dodo So 10.30<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Willkommen im Wunder Park 15.00; Anker der Liebe Sa<br />

17.15, So 20.00; Tolkien Sa 20.00, So 17.15<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) Spider-Man II<br />

11.45, 14.30; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 11.45,<br />

14.20; Aladdin 11.45, 14.40; Drachenzähmen leicht gemacht<br />

3: Die geheime Welt 11.50; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihrenAnfang 12.00; 3D: Pets II 12.00,14.30, 17.00, 19.30;<br />

Bailey: Ein Hund kehrt zurück 12.00; Pets II 12.30, 15.00,<br />

17.30, 20.30, Sa a. 23.15; Kleiner Aladin 12.30, 14.40;<br />

Dancing Queens 12.30; Men in Black: International 14.20;<br />

Glam Girls: Hinreißend verdorben 14.30; Traumfabrik 14.35,<br />

17.25, 20.15; Yesterday14.45, 17.30, 20.00, Sa a. 22.50;<br />

Rocketman Sa 16.45; 3D: Aladdin 16.45, 19.40; Drei<br />

Schritte zu Dir 16.50, 20.15; 3D: Spider-Man II 17.00,<br />

20.00, Saa.23.05; Annabelle III 17.30, 20.20, Sa a.<br />

23.00; 3D: Men in Black: International 17.35; 3D: Avengers:<br />

Endgame 19.30; John Wick III 19.50, Sa a. 22.50; Avengers:<br />

Endgame Sa 22.00; 3D: Godzilla 2–King of the Monsters<br />

Sa 22.45; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa 23.05; Long Shot<br />

–Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa 23.15; Brightburn:Son<br />

of Darkness Sa 23.30; Apollo 11 (OmU) So 17.00<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 13.15; Pets II13.45, 16.00;<br />

Spider-Man II 14.30; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

15.30; 3D: Spider-Man II 17.30, 20.30; Aladdin 17.45; 3D:<br />

Pets II 18.15, 20.30; Drei Schritte zu Dir 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) RoyalCorgi:<br />

Der Liebling der Queen Sa 12.00; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang Sa 12.05; Aladdin 12.05, 14.15; Pets II<br />

13.00, 15.00, 17.00, 19.45; 3D: Pets II 14.00, 16.00;<br />

Spider-Man II 14.45, Sa a. 22.45; Traumfabrik 17.05; 3D:<br />

Spider-Man II 17.30, 20.00; Annabelle III 18.00, 20.15, Sa<br />

a. 22.40; Drei Schritte zu Dir 20.10; John Wick III Sa 22.00;<br />

Men in Black: International Sa 22.45; Willkommen im Wunder<br />

Park So 12.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu So<br />

12.00<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Pets II<br />

Sa 15.15, So 16.00; Spider-Man II Sa 17.00; 3D: Pets II Sa<br />

19.15, So 17.45; 3D: Spider-Man II Sa 21.00, So 19.30<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Pets II 15.00, 20.30,<br />

Sa a. 17.30, So a. 11.00, 13.00; Willkommen im Wunder<br />

Park 16.00, So a. 14.00; JussiAdler-Olsen Sa 18.00; Drei<br />

Schritte zu Dir 20.00, So a. 11.30; 3D: Pets II So 17.30;<br />

Rocketman So 18.00<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

Aus der Mitte der Namenlosen<br />

S chon mal von Shownu, Wonho, Minhyuk, Kihyun, Hyungwon, Joohoney<br />

oder I.M. gehört? Siesind die Protagonisten der Band Monsta X, und zusammen<br />

verweisen sie einmal mehr auf das bislang allenfalls schwach verstandene<br />

Kreisch-Phänomen des sogenannten K-Pop aus Südkorea. Monsta<br />

Xgibt es erst seit 2014, damals gingen die sieben Bandmitglieder aus der Castingshow„No<br />

Mercy“ hervor. DerTitel der Sendung signalisiert bereits, dass<br />

dem glorreichen Triumph ein harter Ausscheidungskampf vorausging. Das<br />

ist zweifellos auch ein Teil des Geheimnisses des K-Pop-Zaubers. Die von<br />

Runde zu Runde unter Beweis gestellte individuelle Durchsetzungsfähigkeit<br />

mündet schließlich in einem glamourösen Kollektiv der Einzelnen. Der<br />

Bandname Monsta X ist mehrdeutig. Die Assoziation Monster schwingt<br />

ebenso mit wie das Französische „Mon Star“, unddas Xverweist auf das Auswahlverfahren<br />

–der Star ausder Mitteder Namenlosen. HarryNutt<br />

Monsta X Sonnabend, 20 Uhr,Mercedes-Benz-Arena<br />

K-Pop<br />

Es kann so schön sein: Molly Chester mit ihrem Nachwuchs<br />

STUDIOCANAL<br />

Unsere große kleine Farm<br />

In Amerika ist alles ein bisschen größer, soauch der Traum vom<br />

Leben auf dem Land. Alles fing an mit ihrem geliebten Hund<br />

Todd, der viel zu viel bellte, was dazu führte, dass seine Besitzer<br />

Molly und John Chester ihr Apartment verloren. Genervt verlässt<br />

dasPaar die Großstad, um vonnun an ihreeigene Farm zu betreiben.<br />

In den kalifornischen Hügeln bewirtschaften die Chesters 80<br />

Hektar Land mit 10 000 Obstbäumen und allerlei Haustieren. In<br />

den acht Jahren, die sie der Film begleitet, wirdihr Idealismus auf<br />

eine harte Probe gestellt. Tolle Bilder für alle Naturfreunde! (BLZ)<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 29 · ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

BÜHNE<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: Legítimo /Rezo (Jone San Martin)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00 Heckmannhöfe: Männerschlussverkauf<br />

GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />

20.30: DieSanfte<br />

GlobeBerlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(& 54 90 51 92) 18.00: Romeo &Julia (Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

14.00: Star Dust –From Bach to Bowie (Complexions<br />

ContemporaryDance Theatre)<br />

Naturpark Schöneberger Südgelände<br />

(& 70 09 06 70) 14.00Brückenmeisterei: Fräulein<br />

Brehms Tierleben: Felis silvestris –Die Wildkatze<br />

16.00 Brückenmeisterei: Fräulein Brehms Tierleben:<br />

Lumbricus terrestris –Der Regenwurm<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Spatz undEngel –Die Geschichte derFreundschaft<br />

zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich<br />

Schloss Britz (& 609 79 23 -0)<br />

18.00 Freilichtbühne: Wasihr wollt! (Shakespeare<br />

CompanyBerlin)<br />

Tanzfabrik Wedding in den Uferstudios<br />

(& 20 05 92 70) 20.30 Sudio 14: Open Spaces /<br />

Sommertanz: Esprit (Suddenly)<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

18.00: Die Vögel<br />

Theaterforum Kreuzberg (& 70 07 17 10)<br />

20.00: Lichtung (SR &Company)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

BühnenRausch (& 44 67 32 64)<br />

19.00: Musical ... improvisiert(Raketos)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Sexy Circus–Extasya2019<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00, 20.00: West Side Story(Gastspiel)<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30: The Band –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

Villa Kuriosum (Scheffelstr. 21)<br />

15.00: Annas Welt –Hulla Punk (La Tanik)<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Alte Mädchen<br />

KLASSIK<br />

Krankenhauskirche im Wuhlgarten<br />

(Brebacher Weg15) 16.00: Marzahner Kammerchor<br />

Nathanaelkirche Schöneberg (& 855 50 51)<br />

17.00: Pyunghwa Kang und Christine Reso,Orgel für<br />

2Nasen, vier Hände, zwanzig Finger und Zehen<br />

Piano Salon Christophori (Uferstr.8)<br />

20.00: Christoph Croisé (Cello), Alexander Panfilov<br />

(Klavier), Poulenc: Cellosonate; Fauré: Cellosonate<br />

Nr.2;Nadia Boulanger:Trois Pièces; Jerome Ducros:<br />

Encore<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

18.00: Heroines of Sound –Tag 3: AntyeGreie/AGF,<br />

Charo Calvo, Sukitoa oNaumau, Andrea Szigetvári,<br />

The Lappetites, Kompositionen, Performances, visuellszenische<br />

Konzepte, Klangkunst, Uraufführung<br />

Schloss Glienicke (& 80 58 67 50)<br />

16.00: Helena Madoka Berg,Masumi Arai, Sonaten<br />

vonW.A. Mozart, Ludwig vanBeethoven, Maurice Ravel<br />

sowie ein Sonatine vonFranz Schubertund Stücke<br />

vonFritz Kreisler<br />

St. Lukas-Kirche Kreuzberg (& 017 09 35 79 75)<br />

20.00: Deniz Demirci (Querflöte), Gerd Rosinsky (Flügel,<br />

Orgel), 24. MultikulturelleSommerkonzerte ‚19:<br />

Sommernacht derZauberflöte, Werkevon J.S. Bach,<br />

W.A. Mozart, Cécile Chaminade u. a.<br />

KINDER<br />

Computerspielemuseum (& 60 98 85 77)<br />

10.00: Aufschlag Games. Wiedigitale Spiele in unser<br />

Leben traten, Videogames<br />

Deutsches Technikmuseum (& 90 25 40)<br />

11.00, 14.00: Sommerferienprogramm: Museumstour<br />

für Familien, Treff: Eingangshalle (ab 5J.)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: Zirkus am Meer –Sommerferienspaß für die<br />

ganze Familie (ab 6bis 14 J.)<br />

Figurentheater Grashüpfer (& 536 95 15 0/ 52)<br />

16.00: Der Fischer und seine Frau, Andersens Koffertheater,Puppenspiel<br />

(ab 3J.)<br />

Freilichtbühne am Weißen See (& 24 72 78 01)<br />

16.00: Wusel und seine Freunde, Puppentheater<br />

Katinchen (ab 3J.)<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

16.00: 15. Sommer-Familientheater-Reihe: Pippi<br />

Langstrumpf –wie alles begann ..., <strong>Berliner</strong> KinderTheater<br />

(ab4bis 9J.)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

17.00 Heckmannhöfe: Die kleine Seejungfrau, (ab<br />

4J.)<br />

Jaro Theater (& 341 04 42)<br />

16.00: Der Seehund, der die Nixe austrickste, Puppen-<br />

und Schauspiel (ab 3bis 8J.)<br />

me Collectors Room Berlin (Auguststr.68)<br />

12.00: Art&Kids, Offenes Kinderprogramm<br />

Märkisches Museum (& 308 66 -0)<br />

10.00: Vielfalt-Forscher des Labyrinth Kindermuseums<br />

Berlin, Wasist Vielfalt? Wo ist Vielfalt?<br />

Pergamonmuseum. Das Panorama<br />

(Am Kupfergraben 2) 15.00: Familienführung: Zeitreise<br />

nach Pergamon, Treff: Infostand (ab6bis 12 J.)<br />

Planetarium am Insulaner (& 790 09 30)<br />

14.00: Raumschiff Erde<br />

Puppentheater Felicio (& 44 67 35 30)<br />

11.00: Kasper und Rumpelstilzchen<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

16.00, 17.00: Puppenspieldes Dr.Faustus, Ein Faust<br />

für Kinder<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Baiz (Schönhauser Allee 26a)<br />

20.00: Reformbühne Heim &Welt, Ahne, FalkoHennig,Roman<br />

Israel, Udo Tiffert, Musik: DocSchoko<br />

Jesus-Christus-Kirche Dahlem (& 841 70 50)<br />

11.00: Bibel &Bach, Wolfgang Huber,Lesungen;<br />

Anna-Victoria Baltrusch, Orgel, Lesung und Musik<br />

Märkisches Museum (& 308 66 -0)<br />

17.00: Sommer im Hof. Zwischen den Zeilen: „Marzahn,<br />

Mon Amour“ und „berliner bürger*stuben“, Katja<br />

Oskamp, AnnettGröschner,Lesung und Gespräch<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

19.00 ÜberdachteFreilichtbühne: 40 JahreufaFabrik<br />

–Festwochen: Der Hexer,Mit Oliver Rohrbeck und der<br />

Lauscherlounge, Live-Hörspiel<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

20.00: Dichter Dran Literatur live<br />

KONZERT<br />

b-flat (& 283 31 23)<br />

21.00: Monte Orchestra<br />

Badehaus (& 95 59 27 76)<br />

20.00: Max<br />

Blackmore’sMusic Lounge (& 89 73 48 65)<br />

19.00: Berlin Oriental Quartett<br />

Britzer Garten (& 700 90 60)<br />

13.00 Festbühne am See: Buckow Syncopators,<br />

Harald John v. Abstein undPeter Bayerer,Harald<br />

Hertel’sJass Tigers, Dr.Boogie, Dixie Brothers,11.<br />

Hot-Jazz-FestivalBerlin 2019<br />

Columbia Theater (Columbiadamm 9-11)<br />

20.00: Apecrime<br />

Dorfkirche Alt-Tegel (& 433 60 14)<br />

17.00: Agita-Rando-Trio, vivo-Jazz: Reflections<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

11.00: Dixie Brothers, Umsonst &Draußen<br />

Haus der Kulturen der Welt (& 39 78 71 75)<br />

19.00 Dachterrasse, bei Regen im Foyer: Wassermusik<br />

–Black Atlantic Revisited: GilbertoGil, Miroca Paris<br />

Olympiastadion (& 30 68 86 18)<br />

19.00: Pink<br />

Rickenbacker’s (& 81 89 82 90)<br />

20.00: Richard Arame Group<br />

TeehausimEnglischen Garten (& /39 48 04 00)<br />

16.00: Café Du Soul,Konzertsommer.berlin 2019<br />

19.00: SamedayRecords, Konzertsommer.berlin<br />

2019<br />

Zilles Stubentheater (& 66 30 93 18)<br />

11.00: Mein kleiner grüner Kaktus: Michael Schirmer,<br />

Joyce Henderson<br />

CLUB<br />

Ava (Warschauer Pl. 18)<br />

23.00: Sonntagsklub,TBA<br />

Cassiopeia (& 47 38 59 49)<br />

23.30: SundaySelection, Mystic Roots<br />

Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />

22.00: Libertine Industries, Niff, Luc, Special Guests<br />

House of Weekend (Alexanderstr.7)<br />

14.00: Icecream Rooftop Sunday<br />

Maze (& 55 51 84 54)<br />

6.00: Amazething –Afterhour,Nico Pods, Mr Mikosu,<br />

Derjohn<br />

Mokum (Danziger Str.56)<br />

19.00: Chillie Sunday!<br />

Monster Ronson’sIchiban Karaoke<br />

(& 89 75 13 27) 21.00: Liquid Brunch with JohnnyB<br />

Suicide Circus (Revaler Str.99)<br />

23.59: Rituals xFemale:Pressure, Nina Pixel (live),<br />

Kloves, Ina Kacz, Akkamiau<br />

BALLROOM<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />

Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />

17.00: Bellmer Balboa, Monsieur Hibou<br />

Kulturbrauerei/Soda (& 44 31 51 55)<br />

19.00: Soda Social Club,ElPuma DJ,DJAndo, DJ MV,<br />

DJ Wilber,DJPanterra<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

16.00: Argentinischer Tango, Gaia, Leandro und<br />

Freund*innen


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

12.15 Potsdam undEuropa –Eine Entdeckungstour<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Operation<br />

Mondlandung 14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15<br />

Wohnungslos–Wenn Familien kein Zuhausehaben<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Plusminus<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Reportage im<br />

Ersten 17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Panorama<br />

18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30 Hessen-<br />

Reporter 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 Vergessene<br />

Wracks –Schwarze Tränen der Meere<br />

20.00 Tagesschau 20.15 OffizieregegenHitler<br />

22.30 Potsdam undEuropa –Eine Entdeckungstour<br />

23.45 MDR Kultur 0.00 Tagesthemen 0.20 45 Min<br />

1.05 Extra 1.15 Offiziere gegen Hitler<br />

ONE<br />

12.00 Radsport: Tour de France. 8. Etappe: Mâcon<br />

–Saint-Étienne (199 km) 14.45 Hollywood's<br />

Best Film Directors 15.10 Lindenstraße 15.40<br />

Lindenstraße 16.10 Lindenstraße 16.40 Lindenstraße<br />

17.10 Lindenstraße 17.40 Derganzgroße<br />

Traum. Drama,D2011 19.20 25 Jahre Brisant–<br />

Die Geburtstagsshow 20.15 Der Barcelona-Krimi.<br />

Über Wasser halten. TV-Kriminalfilm, D2017<br />

21.40 Sommerhäuser. Drama,D2017 23.10<br />

Lux –Krieger desLichts. Drama, D2018 0.50<br />

Agatha Christies Poirot. Wiedersehen mit Mrs.<br />

Oliver. TV-Kriminalfilm,GB2013 2.20 Doctor Who<br />

3.05 DoctorWho 3.50 Torchwood 4.50 kinokino<br />

shortcuts 4.55 Startrampe<br />

ZDF NEO<br />

5.45 TerraXpress 6.15 TerraX7.00 TerraX7.40<br />

TerraX8.25 TerraX9.10 TerraX9.55 TerraX<br />

10.40 TerraX11.20 TerraX12.05 TerraX12.50<br />

TerraX13.35 TerraX14.20 TerraX15.05 TerraX<br />

15.50 TerraX16.30 Die glorreichen1017.15 Die<br />

glorreichen1018.00 Sketch History 18.25 Topfgeldjäger<br />

19.20 Topfgeldjäger 20.15 Alex &Eve.<br />

Romantikkomödie, AUS 2015 21.40 Bisdassder<br />

Todsie scheidet. Thriller,USA 2015 23.05 Mörderische<br />

Ferien. Mysterythriller, USA/F/ARG 2010<br />

0.30 24 Hours–Two Sides of Crime 1.15 24<br />

Hours–Two Sides of Crime 2.00 24 Hours–Two<br />

Sides of Crime 2.45 24 Hours–Two Sides of<br />

Crime 3.35 24 Hours –Two Sides of Crime<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Migration –Die Welt aufWanderschaft 7.00<br />

Operation souveräne Grenzen –Australiens harte<br />

Migrationspolitik 7.30 Menschenschmuggler 8.15<br />

SicherheitsrisikoPassfälschung 9.00 (für HG)<br />

Deutschland und dieFlüchtlinge 9.45 Kinder in<br />

Käfigen–TrumpsFlüchtlingspolitik 10.30 Mythen-<br />

Jäger 11.15 Mythen-Jäger 12.45 Mythen-Jäger<br />

14.15 Mythen-Jäger 15.45 Mythen-Jäger 16.30<br />

Mythen-Jäger 17.15 Mythen-Jäger 18.00 Mythen-<br />

Jäger 18.45 Mythen-Jäger 19.30 Mythos Dschingis<br />

Khan 20.15 Die Jagdnachden goldenenArmreifen<br />

21.00 Mythen-Jäger 21.45 Mythen-Jäger 22.30<br />

Mythen-Jäger 23.15 Mythen-Jäger 0.00 Mythen-<br />

Jäger 0.45 Mythen-Jäger 1.30 Mythen-Jäger<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera Mit Miki Kekenj<br />

(Geiger und Komponist), ca. 55 Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Die Bläsersonaten von Francis<br />

Poulenc. Von der winzigen Sonate für zwei Klarinetten<br />

bis zur herben Oboensonate hat sich<br />

Francis Poulenc vomAnfang bis zum Ende seines<br />

produktiven Lebens mit Bläser-Kammermusik<br />

beschäftigt., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Franz von Suppé: „Der Teufel auf Erden”<br />

Fantastisch-burleske Operette auf ein Libretto<br />

von Karl Juin und Julius Hopp., ca. 175 Min.<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Werken von<br />

Joh. Strauß-Sohn: Janácek, R. Strauss, Zemlinsky,Berlioz,<br />

ca. 176 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Mit Werken von<br />

Lutosławski, ca. 60 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

5.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Aus den Archiven Der schwere Weg der Weimarer<br />

Republik. Hauptsätze! Hauptsätze! KurtTucholkskys<br />

kritischer Journalismus., ca. 55 Min.<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Der Toddes Iwan Iljitsch –Sterben in<br />

Bern” Hörspiel nach der gleichnamigen Novelle<br />

von Leo Tolstoi., ca. 115 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Ein Geschenk des Himmels. Thea und<br />

Thao –die Geschichte einer deutsch-vietnamesischen<br />

Freundschaft., ca. 31 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Nicht nur Hinterland –Slawonien<br />

in Kroatien., ca. 55 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Disruptor Amazon. Wie Zerstörung unser<br />

Leben schöner machen soll., ca. 55 Min.<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht „Wir sind in unserer Haut gefangen”.<br />

Eine Lange Nacht über die Familie Wittgenstein.<br />

Von Barbara Giese,<br />

ca. 175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik „Ich mische mich ein!”<br />

Helmut Oehrings Komponieren für und mit Medien.<br />

Mit Stefan Amzoll, ca. 45 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz aus Berlin: Hubert Nuss<br />

Trio. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten<br />

ARD<br />

8.50 (für HG) Die Pfefferkörner 9.20 (für HG)<br />

Die Pfefferkörner 9.50 (für HG) Tagesschau<br />

9.55 (für HG) Giraffe,Erdmännchen &Co.<br />

10.45 (für HG) Hallo Schatz –Vom Plunder<br />

zum Prachtstück 11.30 (für HG) Quarks im<br />

Ersten 12.00 (für HG) Tagesschau 12.05 (für<br />

HG) In aller Freundschaft –Die jungen Ärzte<br />

12.55 (für HG) Tagesschau 13.00 (für HG) Die<br />

Farben der Liebe. TV-Komödie, D2004 14.30<br />

(für HG)Tagesschau 14.35 (für HG) Radsport:<br />

Tour de France. 8. Etappe 17.40 (für HG) Tagesschau<br />

17.45 (für HG) Aufstehen im Sitzen<br />

18.30 (für HG) Sportschau 19.05 (für HG)<br />

Das große Tabu 19.50 (für HG) Wetter vor acht<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Allmen und das Geheimnis<br />

der Dahlien TV-Kriminalfilm, D2019<br />

Mit Heino Ferch, Samuel Finzi, Andrea<br />

Osvárt u.a. Regie: Thomas Berger<br />

21.45 (für HG) Mord auf Shetland<br />

Bedrohung.TV-Kriminalfilm, GB 2016<br />

23.35 (für HG) Tagesthemen<br />

0.00 (für HG) Inas Nacht<br />

Gäste:Wolfgang Kubicki, Wladimir<br />

Kaminer,Flo Mega,Michelle David &<br />

The Gospel Sessions<br />

1.00 (für HG) Allmen und das Geheimnis<br />

der Dahlien TV-Kriminalfilm, D2019<br />

RTL<br />

7.05 Verdachtsfälle. Doku-Soap 8.00 Familien<br />

im Brennpunkt. Doku-Soap 9.05 Familien im<br />

Brennpunkt. Doku-Soap 10.05 Der Blaulicht-<br />

Report 11.05 Der Blaulicht-Report 12.05 Der<br />

Blaulicht-Report 13.00 Der Blaulicht-Report<br />

14.00 Formel 1: Großer Preis von Großbritannien<br />

14.45 Formel 1: Großer Preis von Großbritannien.<br />

Qualifying.Aus Silverstone 16.15<br />

Die Superhändler –4Räume, 1Deal. Alabaster-Figur<br />

Madame Henry. Moderation: Sükrü<br />

Pehlivan 16.45 Die Superhändler –4Räume,<br />

1Deal.Moderation: Sükrü Pehlivan 17.45<br />

Best of ...! Moderation: Angela Finger-Erben<br />

18.45 aktuell 19.05 Life –Menschen, Momente,<br />

Geschichten. Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 Team Ninja Warrior Germany<br />

Moderation: Laura Wontorra, Frank<br />

„Buschi” Buschmann, Jan Köppen<br />

In der letztenVorrunde wollen die Vorjahres-Sieger<br />

„Magic Monkeys“ den<br />

Titel verteidigen.<br />

22.15 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

23.15 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

0.10 Team Ninja Warrior Germany<br />

1.45 Hotel Verschmitzt –Auf die Ohren,<br />

fertig,los!<br />

2.40 Der Blaulicht-Report<br />

4.20 Der Blaulicht-Report<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

VOX, 20.15 UHR<br />

prisma<br />

TV-Magazin<br />

15.55 Karel Gott –Ein Leben fürdie Musik 16.25<br />

(für HG) Aktuell 16.30 (für HG) DasGeheimnis<br />

des zweiköpfigen Drachen. Märchenfilm, CZ/SK<br />

2018 18.00 (für HG) In besten Händen 18.15<br />

(für HG) Unterwegs in Sachsen 18.45 (für HG)<br />

Glaubwürdig 18.54 (für HG) Sandmann 19.00<br />

(für HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Ein Sommer auf Hiddensee 20.15<br />

(für HG)Schlager am Meer –Die Klubbb3 Strandparty<br />

22.45 (für HG) Aktuell 22.50 Olafs Klub<br />

23.35 Stars im Konzert 0.55 (für HG) Da wo die<br />

Herzen schlagen. TV-Heimatfilm,A/D 2004<br />

Bayern<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG) Die<br />

klugen Schwarzen 17.00 (für HG) Anna und<br />

die Haustiere 17.15 Blickpunkt Sport 17.45<br />

(für HG) Zwischen Spessart und Karwendel<br />

18.30 (für HG) Rundschau 19.00 (für HG) Gut<br />

zu wissen 19.30 (für HG) Kunst &Krempel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 BR-Klassik.<br />

Live 22.30 (für HG) Donna Leon. Venezianisches<br />

Finale. TV-Kriminalfilm, D2003 23.55<br />

(für HG) Der Teufelsgeiger. Biografie, D/I 2013<br />

1.50 (für HG) Das schönste Geschenk meines<br />

Lebens. TV-Romanze, D2003<br />

Vox<br />

12.50 Shopping Queen 13.50 Shopping Queen<br />

14.50 Shopping Queen 15.50 Shopping Queen<br />

16.55 Der Hundeprofi 18.00 hundkatzemaus<br />

19.10 Tierbabys –süß und wild! 20.15 Mich<br />

gibt's fünfmal! –Leben als Mehrling. Mich gibt's<br />

fünfmal! –Leben als Mehrling 0.20 (für HG)<br />

Medical Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Pfad der Wahrheit 1.15 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Schwarze Witwen 2.00 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Zeugen der Anklage<br />

Super RTL<br />

15.25 Die Tomund Jerry Show 15.45 Die Tom<br />

und Jerry Show 16.00 Die Tomund Jerry Show<br />

16.40 Die Tomund Jerry Show 16.50 Die Tom<br />

und Jerry Show 17.15 What's New Scooby-<br />

Doo? 17.40 Inspector Gadget 18.10 AL-<br />

VINNN!!! und die Chipmunks 18.40 Woozle<br />

Goozle und die Weltentdecker 19.10 Bugs<br />

Bunny &LooneyTunes 19.40 Angelo! 20.15<br />

(für HG) Alvin und die Chipmunks –Der Kinofilm.<br />

Familienfilm, USA 2007 22.00 Zufällig<br />

verheiratet. Komödie, USA/USA 2008 23.40<br />

Böse Mädchen 0.10 Infomercials<br />

Sport1<br />

9.30 Normal. Magazin der Arbeitsgemeinschaft<br />

Behinderung und Medien 10.00 Teleshopping<br />

12.00 Sport-Quiz 14.30 Find It,Fix It, Flog<br />

It –Schätze aus der Scheune 15.30 Find It,Fix<br />

It, Flog It –Schätze aus der Scheune 16.30<br />

Find It, Fix It, Flog It –Schätze aus der Scheune<br />

17.30 Find It, Fix It, Flog It –Schätze aus<br />

der Scheune 18.30 Find It,Fix It, Flog It –<br />

Schätze aus der Scheune 19.30 Motorsport:<br />

Porsche Carrera Cup 20.00 Sport-Quiz 23.00<br />

Caught –Ertappt. TV-Erotikfilm,USA 2014<br />

DAS ERSTE, 20.15 UHR TV-KRIMINALFILM<br />

Allmen und das Geheimnis der Dahlien<br />

Ein neuer Fall für den Kunstdetektiv Johann Friedrich vonAllmen (Heino<br />

Ferch): Auseiner Suiteindem Zürcher Nobelhotel, in dem der Lebemann abgestiegen<br />

ist, istein wertvolles Dahlien-Gemälde gestohlen worden. Die exzentrische<br />

BesitzerinDahlia Gutbauer wendet sichan„Allmen International Inquiries”<br />

und scheut bei der Anwerbung nichtvor Erpressung zurück: Siedroht, Allmens<br />

guatemaltekischen Butler Carlos bei der Ausländerbehörde anzuschwärzen. Das<br />

freilich behält Allmen schönfür sich, als er Carlosden neuen Auftrag präsentiert.<br />

Undder hatdurchauseigeneSorgen: Seine Lebensgefährtin MariaMoreno (Isabella<br />

Parkinson) wurde kurz nach demRaubZeugin eines Mordes und muss deshalb<br />

untertauchen. Zumdritten Malübernimmt HauptdarstellerHeino Ferchdie<br />

Rolle des Rentiers und Kunstliebhabers Johann Friedrich von Allmen, den sein<br />

ausschweifender Lebensstil zwingt,einem mehr oder weniger seriösen Gewerbe<br />

nachzugehen. In weiteren Rollen amüsieren Samuel Finzi, KatharinaSchüttler,<br />

Isabella Parkinson, UdoSamel und Erni Mangold.<br />

(Dtl./2019)<br />

RTL 2, 20.15 UHR HORRORTHRILLER<br />

Die Frau in Schwarz 2: Engel des Todes<br />

Während des zweiten Weltkriegs wird<br />

eine Gruppevon Londoner Schulkindern<br />

vorden deutschen Bomben aufdem<br />

Land in Sicherheit gebracht. In Begleitung<br />

ihrer Direktorin Jean Hogg und der jungen<br />

Lehrerin EveParkins (PhoebeFox)ziehen<br />

sie in dasverlassene „Eel March House“ im<br />

Dorf Crythin Gifford. Schon bald wird deutlich,dassesindem<br />

alten Gemäuer spukt:<br />

Eine geheimnisvolle „Frau in Schwarz“ versucht,<br />

die Kinder in ihrenBann zu ziehen.<br />

Regisseur TomHarper inszenierte diese<br />

Fortsetzungdes Überraschungserfolges„Die<br />

Frau in Schwarz“,die diesem aber trotzguter<br />

Besetzungweder filmisch noch kommerziell<br />

das Wasser reichen kann.<br />

(Gbr./USA/Kan./2014)<br />

Foto: DasErste<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Foto: RTL2<br />

VOX, 20.15 UHR REPORTAGE<br />

Mich gibt'sfünfmal! –Leben als Mehrling<br />

Am21. Januar 1999 brachte Ursula BeutelspacherFünflinge zur Welt:Esther,<br />

Silvana, Daniel, Christian und Johannes sind heute 19 Jahrealt.Von Geburt<br />

an wurde ihr Lebenvon Kameras begleitet.Die Dokumentation lässt ihre Kindheit<br />

und Schulzeit Revue passieren und gewährtdarüber hinauseinen Blickin<br />

weitereLebenswelten vonKindern, die mit drei, vier oder sogarfünf gleichaltrigenGeschwistern<br />

aufwachsen.Die Wahrscheinlichkeit,Vierlinge zu bekommen,<br />

liegt bei1:640.000. Doch bei Lorena Ackerwurde 2018 ein noch seltenerer Fall<br />

diagnostiziert: SieerwarteteeineiigeZwillinge im Doppelpack: zwei identische<br />

Jungen und zwei identische Mädchen. Experten schätzen die Wahrscheinlichkeit<br />

dafür bei 1:70 Millionen ein. Doch wassich nach einem Glücksfall anhörtist eine<br />

großeHerausforderungfür die Familie,wie das Beispiel der Bürokauffrau Sabrina<br />

Wiltingzeigt,der die Ärztewährend der Schwangerschaftzur „Reduktion“ rieten,<br />

zurselektiven Abtreibung, um die Überlebenschancender anderen Babyszu<br />

erhöhen. Sieentschiedsich dagegen,ebensowie RoksanaTemiz, deren Sechslingeheutezehn<br />

Jahrealt sind. .<br />

(Dtl./2018)<br />

8.45 heute Xpress 8.50 (für HG) Bibi Blocksberg<br />

9.15 (für HG) Bibi und Tina 9.40 (für HG)<br />

Bibi und Tina 10.05 (für HG) Lassie 10.25<br />

heute Xpress 10.30 (für HG) Notruf Hafenkante<br />

11.15 (für HG) SOKO Stuttgart 12.00 heute<br />

Xpress 12.05 (für HG) Menschen –das Magazin<br />

12.15 (für HG) Bettys Diagnose 13.00 (für<br />

HG) Kreuzfahrt ins Glück 14.25 (für HG) heute<br />

Xpress 14.30 (für HG) Mit 80Jahren um die<br />

Welt 15.15 (für HG) Mit 80Jahren um die Welt<br />

16.00 (für HG) Bares für Rares 17.00 (für HG)<br />

heute Xpress 17.05 (für HG) Länderspiegel<br />

17.35 (für HG) plan b 18.05 (für HG) SOKO<br />

Kitzbühel 19.00 (für HG) heute 19.25 (für HG)<br />

Da kommst du nie drauf!<br />

20.15 (für HG) Willkommen bei Carmen<br />

Nebel Stars, Musikund Überraschungen<br />

Mit IreenSheer,Ehrlich Brothers,<br />

Michael Holm,Markus Wolfahrt,Lou<br />

Bega,David Hasselhoff,Loona undMickie<br />

Krause, Paul Potts, Ricchi ePoveri<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Hitlerjunge Salomon<br />

Drama, D/PL/F 1990<br />

Mit Marco Hofschneider,Julie Delpy,<br />

Hanns Zischler u.a.<br />

0.50 (für HG) Jesse Stone: Totgeschwiegen<br />

TV-Kriminalfilm, USA 2006<br />

5.45 Die dreisten drei –Die Comedy-WG 6.05<br />

Weibsbilder 6.35 Weibsbilder 7.05 Praxis Dr.<br />

Dreesen –Ein Hof für Tiere 8.05 Der Welpentrainer<br />

–Auf die Pfoten, fertig,los! 9.05 Haustier<br />

sucht Herz 10.05 Das große Backen 12.20<br />

Navy CIS. Ein offenes Buch. Krimiserie 13.15<br />

Navy CIS. Der Hafenmörder.Krimiserie 14.10<br />

Navy CIS. Spiel der Masken. Krimiserie 15.05<br />

Navy CIS. Besser spät als nie.Krimiserie<br />

16.05 Navy CIS. Schwanengesang.Krimiserie<br />

17.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

18.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 19.00 Grenzenlos –Die Welt<br />

entdecken. Madeira –Insel des ewigen Frühlings<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 Der König der Löwen<br />

Zeichentrickfilm, USA 1994<br />

Regie: Roger Allers, Rob Minkoff<br />

Synchronsprecher: Frank-Lorenz Engel,<br />

Julius Jellinek, Alexandra Wilcke,<br />

Magdalena Turba, Wolfgang Kühne<br />

22.00 Rush Hour<br />

Actionfilm, USA 1998<br />

Mit Jackie Chan, ChrisTucker,Ken<br />

Leung u.a.Regie: Brett Ratner<br />

0.05 Set Up Actionfilm, USA 2011<br />

1.35 Time Bomb<br />

TV-Thriller, CDN/USA 2006<br />

11.30 (für HG) Die Sendung mit der Maus<br />

12.00 (für HG) Markt 12.45 (für HG) Der beste<br />

Deal 13.30 Das Beste im Westen 14.00 (für<br />

HG) 2für 300 14.30 (für HG) Music Of the<br />

Heart. Drama, USA 1999 16.30 (für HG) Wer<br />

weiß denn sowas? 17.15 (für HG) Meisterküche<br />

17.45 (für HG) Kochen mit Martina und<br />

Moritz 18.15 (für HG) DerVorkoster 18.45 (für<br />

HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Kölner Lichter 2019. Live 0.05 Best of Kölner<br />

Lichter –die schönsten Feuerwerke<br />

NDR<br />

14.25 (für HG) DieTricks der Getränkeindustrie<br />

15.10 (für HG) Eine Reise durchs Memelland<br />

15.55 (für HG) DieAnwälte. Selbstjustiz 16.40<br />

(für HG) WaPo Bodensee. Die letzte Fahrt<br />

17.30 (für HG) Tim Mälzer kocht! 18.00 (für<br />

HG) Nordtour 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort. Vergessene Erinnerung.<br />

TV-Kriminalfilm,D2009 21.45 (für HG) NDR<br />

Klassik Open Air: Cavalleria Rusticana –Der<br />

Bajazzo. Oper 0.25 (für HG) Ein Leben für die<br />

Traumfabrik 1.55 Artur Brauner<br />

Kabel eins<br />

15.30 Blue Bloods –Crime Scene New York<br />

16.25 News 16.35 Blue Bloods –Crime Scene<br />

NewYork 17.30 Blue Bloods –Crime Scene<br />

NewYork 18.25 Blue Bloods –Crime Scene<br />

NewYork 19.15 Blue Bloods –Crime Scene<br />

NewYork 20.15 Hawaii Five-0. Der Parkplatzwächter<br />

21.15 Hawaii Five-0. Eine haarigeAngelegenheit<br />

22.20 Scorpion. Genies und Idioten<br />

23.15 Criminal Minds: Beyond Borders. La Santa<br />

Muerte 0.05 Hawaii Five-0. Der Parkplatzwächter<br />

0.55 Hawaii Five-0. Eine haarigeAngelegenheit<br />

1.45 Scorpion. Genies und Idioten<br />

RTL 2<br />

13.20 Die Schnäppchenhäuser –Jeder Cent<br />

zählt 14.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegtim<br />

Keller 15.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegtim<br />

Keller 16.15 Zuhause im Glück–Unser Einzug in<br />

ein neuesLeben 18.15 Zuhause im Glück–Unser<br />

Einzug in ein neues Leben 20.15 Die Frau in<br />

Schwarz 2: Engel des Todes. Horrorthriller,GB/<br />

USA/CDN 2014 22.05 Game of Thrones–Das<br />

Lied vonEis und Feuer 23.15 Game of Thrones –<br />

Das Lied vonEis und Feuer 0.20 Chucky 2–Die<br />

Mörderpuppe ist wieder da. Horrorfilm, USA<br />

1990 1.50 Chucky 3. Horrorfilm, USA 1991<br />

Eurosport 1<br />

12.00 Radsport: Tour de France. 8. Etappe: Mâcon<br />

–Saint-Étienne 17.30 Radsport: Tour de<br />

Franceextra 17.40 Formel E: FIA-Meisterschaft.<br />

Qualifikation 19.00 Universiade. Leichtathletik: 6.<br />

Tag 20.30 EurosportNews 20.35 Radsport: Tour<br />

de France Today 21.35 WATTS. Die Juli-Ausgabe<br />

der Eurosport-Clipshow 21.45 Formel E: FIA-Meisterschaft<br />

21.55 Formel E: FIA-Meisterschaft 22.55<br />

Superbike: Weltmeisterschaft. 1. Rennen 0.00 EurosportNews<br />

0.10 Radsport: Tour de France Today<br />

1.05 Formel E: FIA-Meisterschaft<br />

RBB<br />

5.10 Berlin erwacht –Sommer 5.20 Panda,<br />

Gorilla &Co. 6.10 Schloss Einstein 6.35<br />

Schloss Einstein 7.00 Heimatjournal 7.25<br />

Landschleicher 7.30 (für HG) Sehen statt Hören<br />

8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00 Eine<br />

Liebe in Afrika (1/2). TV-Melodram, D2003<br />

10.30 Eine Liebe in Afrika (2/2). TV-Melodram,<br />

D2003 12.05 Verrückt nach Meer 12.50 Verrückt<br />

nach Meer 13.40 Wuhladko 14.10 Rund<br />

um ... 17.25 Proschim –das letzte Dorf 17.55<br />

Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Kultur –Das Magazin 19.00 Heimatjournal<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wilde Ostsee<br />

Von Dänemark bis Lettland<br />

Dokumentation<br />

21.00 Wilde Ostsee<br />

Von Estland bis Finnland<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Nord bei Nordwest Der Transport<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

Mit Hinnerk Schönemann, Henny<br />

Reents, Marleen Lohse u.a.<br />

23.30 Mädchen im Schaufenster<br />

Drama, I/F 1961<br />

0.55 Die Zeit dazwischen Drama, D2011<br />

ProSieben<br />

9.30 Last Man Standing 10.25 Baby Daddy<br />

11.20 Superior Donuts. Zulassungsfehler.Comedyserie<br />

11.45 Die Simpsons. Das große<br />

Geldabzocken/Jack und der Rückgratzylinder/<br />

Rektor Skinners Gespür für Schnee/Hallo, Du<br />

kleiner Hypnose-Mörder/Die schlechteste Episode<br />

überhaupt/Tennis mit Venus. Zeichentrickserie<br />

14.35 Twoand aHalf Men. Mütter<br />

an der Kletterwand/Sei stark, Wonder Woman!/Die<br />

Männergruppe. Comedyserie 16.00<br />

Style your Star –It'sAbout You 17.00 taff<br />

weekend 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons.<br />

Der Weingeist der Weihnacht/Der Mann,<br />

der als Dinner kam. Zeichentrickserie 19.05<br />

Galileo. Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Need for Speed<br />

Actionfilm, USA/IND/GB/F/PHI 2014<br />

Mit Aaron Paul, Dominic Cooper,<br />

Imogen Poots, Ramon Rodriguez,<br />

Michael Keaton, Scott Mescudi u.a.<br />

Regie: ScottWaugh<br />

22.45 Darts: World Series of Darts<br />

German Masters<br />

Aus der Lanxess Arena in Köln<br />

1.05 Meine Frau, die Spartaner und ich<br />

Komödie, USA 2008<br />

2.30 Runner Runner<br />

Thriller,USA 2013<br />

10.45 (für HG) Die Wüstenschule 11.30 (für<br />

HG) Naturparadiese mit Zukunft 14.25 Tierisch<br />

urban 16.45 Könige des Himmels –Seeadler<br />

17.30 Arte Reportage 18.25 (für HG) 360° –<br />

Geo Reportage 19.10 Arte Journal 19.30 Fahrt<br />

ins Risiko 20.15 Wenn die Vulkane erwachen.<br />

Dokumentarfilm,F2012 21.40 Im Schatten<br />

des Supervulkans –Droht ein neues Pompeji?<br />

22.35 RisikoVulkan –Der Feuerberg von Java<br />

23.30 (für HG) Naturparadiese mit Zukunft<br />

0.15 KurzSchluss 1.10 Die künstlichen Stimmungen.<br />

Drama, P2017 1.35 Arte Journal<br />

3Sat<br />

8.05 Die Tragödie von Romeo und Julia 11.00<br />

Schwanensee 13.15 Simon Rattle dirigiert die<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker in Luzern 2017 15.00<br />

Galakonzert der Wiener Philharmoniker 16.30<br />

Tosca 18.30 Il Trovatore 21.05 Klassik am<br />

Odeonsplatz 2019. Peter Iljitsch Tschaikowsky:<br />

„Eugen Onegin“,op. 24. 1. Akt /Richard Rogers:<br />

„You’ll never walk alone“ /Peter Iljitsch<br />

Tschaikowsky: Sinfonie Nr.5e-Moll, op. 64<br />

22.55 Carl Orff: Carmina Burana 0.05 Das<br />

English National Ballet tanzt Giselle 1.40 Il Trovatore<br />

4.15 Carl Orff: Carmina Burana<br />

Phoenix<br />

10.00 China –Von besonderen Begegnungen<br />

10.45 (für HG)Wildes Indochina 11.30 Boomtown<br />

Belfast 12.15 Angriff auf die Demokratie –<br />

Wurde der Brexit gekauft? 13.00 phoenix plus<br />

14.15 Zu Gast in ... 15.45 Zu Gast in Frankreich<br />

16.30 Zu Gast in ... 17.15 (für HG) Kinabatangan,<br />

der Amazonas des Ostens 19.30 Die<br />

Hüter vom Krüger-Nationalpark 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 Claude Dornier –Pionier der<br />

Luftfahrt. Dokumentarfilm, D2018 21.45 Von<br />

der Elbe andie Adria 23.15 ZDF-History 0.00<br />

(für HG) Geheimbünde 2.15 ZDF-History<br />

Kika<br />

11.45 (für HG) Schmatzo –Kochen mit WOW<br />

12.00 Die unglaublichen Abenteuer von Blinky<br />

Bill 12.45 Marcus Level 13.35 (für HG) Familienchaos<br />

–All Inclusive. Familienfilm, S2012<br />

15.00 (für HG) Geronimo Stilton 15.45 Sherlock<br />

Yack –Der Zoodetektiv 16.35 Tierdetektive<br />

17.00 (für HG) Timster 17.15 The Garfield<br />

Show 18.05 Bobby &Bill 18.20 Sam 18.40<br />

Jim Hensons: Doozers 18.50 Sandmann<br />

19.00 Das Dschungelbuch 19.25 (für HG)<br />

Checker Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für<br />

HG) KiKA Live 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

14.15 Slobby's World –Verrückte Retro-Welt<br />

14.45 VintageTech Hunters –Technik mit Kultfaktor!<br />

15.15 Repair Shop –Kaputt gibt's nicht<br />

16.15 Männer(t)räume 17.15 Die Raritäten-<br />

Jäger 18.15 Die Beckenbauer –Pools der Superlative<br />

19.15 Die Thekenbauer 20.15 Die<br />

Modellbauer 21.15 Die Modellbauer 22.15<br />

Sinking Cities –Wettlauf gegen die Flut 23.15<br />

Strange Evidence –Unglaubliche Aufnahmen<br />

0.15 UFOs –Zwischen Wahrheit und Verschwörung<br />

1.10 Die geheimen Akten der NASA


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

9.00 (für HG) Tiere bis unters Dach 9.30 (für<br />

HG) Die Sendung mit der Maus 10.03 (für HG)<br />

Immer wieder sonntags 12.03 (für HG) Presseclub<br />

12.45 (für HG) Europamagazin 13.15 (für<br />

HG) Tagesschau 13.30 (für HG) Glück auf vier<br />

Rädern. TV-Komödie, D2006 15.00 (für HG)<br />

Radsport:Tour de France. 9. Etappe: Saint-<br />

Étienne –Brioude (170 km) 17.30 (für HG)<br />

Damit Du weißt, wer ich war 18.00 (für HG)<br />

Sportschau. Stephanie Müller-Spirra 18.30<br />

(für HG) Bericht aus Berlin 18.50 (für HG)<br />

Weltspiegel-Reportage. Australien –Dingos<br />

oder Schafe?: Überleben am längsten Zaun<br />

der Welt 19.20 (für HG) Weltspiegel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Familien<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Klaus J.Behrendt,Dietmar Bär,<br />

Christoph Bertram u.a.<br />

21.45 (für HG) Mord auf Shetland<br />

Erlösung.TV-Kriminalfilm, GB 2016<br />

23.40 (für HG) Tagesthemen<br />

0.00 (für HG) ttt –titel, thesen,<br />

temperamente<br />

0.30 (für HG) Paradies: Glaube<br />

Drama, A/D/F 2012<br />

2.20 (für HG) Mord auf Shetland<br />

Erlösung.TV-Kriminalfilm, GB 2016<br />

RTL<br />

6.05 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

7.05 Die Superhändler –4Räume, 1Deal.<br />

Moderation: Sükrü Pehlivan 8.05 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal. Moderation: Sükrü<br />

Pehlivan 9.05 Undercover Boss. MeinFernbus<br />

FlixBus 10.05 Undercover Boss. Dormero Hotels<br />

11.05 Schlager sucht Liebe 12.05 Die<br />

25... 14.00 Formel 1: Großer Preis von Großbritannien.<br />

Countdown inkl. Formel-2-Highlights<br />

15.00 Formel 1: Großer Preis von Großbritannien.<br />

Das Rennen. Aus Silverstone 16.45<br />

Formel 1: Großer Preis von Großbritannien.<br />

Siegerehrung und Highlights 17.15 Explosiv –<br />

Weekend 17.45 Exclusiv –Weekend 18.45<br />

aktuell 19.05 Comeback oder weg?<br />

20.15 (für HG) Ant-Man<br />

Sci-Fi-Film, USA/GB 2015<br />

Mit Paul Rudd, Michael Douglas,<br />

Evangeline Lilly,Corey Stoll, Bobby<br />

Cannavale, Michael Peña u.a.<br />

Regie: Peyton Reed<br />

22.30 (für HG) James Bond 007 –Lizenz<br />

zum Töten<br />

Agentenfilm, GB/USA 1989<br />

Mit Timothy Dalton,Carey Lowell u.a.<br />

0.55 (für HG) Ant-Man<br />

Sci-Fi-Film, USA/GB 2015<br />

Mit Paul Rudd, Michael Douglas u.a.<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

MDR WDR Arte<br />

16.20 (für HG) Aktuell 16.25 (für HG) Adelsgärten<br />

und Parks von oben 17.10 (für HG) In<br />

aller Freundschaft –Die jungenÄrzte 18.00<br />

(für HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller Freundschaft<br />

18.52 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG) Legenden<br />

21.45 (für HG) Aktuell 22.00 (für HG)<br />

MDR Zeitreise 22.30 Deutschland, deine<br />

Schlager 23.15 Der rote Elvis. Dokumentarfilm,<br />

D2007 0.45 (für HG) Kripo live 1.10 (für<br />

HG) Die Stars der Goldenen Henne 2019<br />

Bayern<br />

16.15 (für HG) Unser Land 16.45 (für HG)<br />

Euroblick 17.15 (für HG) Schuhbecks 17.45<br />

Regional 18.30 (für HG) Rundschau 18.45<br />

(für HG) Bergauf, bergab 19.15 (für HG) Unter<br />

unserem Himmel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) ChiemgauerVolkstheater<br />

21.45 (für HG) Rundschau Sonntags-Magazin<br />

22.00 Bayerischer Sportpreis 2019 23.30 (für<br />

HG) Auf bairisch g'lacht! 0.15 (für HG) Tigermännchen<br />

sucht Tigerweibchen. Komödie, D<br />

2003 1.40 (für HG) Schuhbecks 2.10 (für HG)<br />

Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

10.05 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

10.55 Mich gibt's fünfmal! –Leben als Mehrling<br />

15.10 (für HG)After Earth. Actionfilm, USA<br />

2013 17.00 auto mobil 18.10 Biete Rostlaube,<br />

suche Traumauto 19.10 Hot oder Schrott –Die<br />

Allestester 20.15 Promi ShoppingQueen. Motto:<br />

Shine on –Kreiere einen Look mit fließenden<br />

Stoffen wieSatin oder Seide! 23.20 Prominent!<br />

0.05 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Im Netz der Verführung<br />

1.05 (für HG)MedicalDetectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Ohne Geständnis<br />

Super RTL<br />

16.00 Zig &Sharko –Meerjungfrauen frisst<br />

man nicht! 16.25 Zig &Sharko –Meerjungfrauen<br />

frisst man nicht! 16.50 Zig &Sharko –<br />

Meerjungfrauen frisst man nicht! 17.15 What's<br />

New Scooby-Doo? 17.40 Inspector Gadget<br />

18.10 ALVINNN!!! und die Chipmunks 18.40<br />

Woozle Goozle 19.10 Bugs Bunny und Looney<br />

Tunes 19.40 Angelo! 20.15 Von Frau zu Frau.<br />

Komödie, USA 2007 22.10 Murder She Solved<br />

–Frauen auf Täterjagd 23.05 Murder She<br />

Solved –Frauen auf Täterjagd 0.05 Infomercials<br />

Sport1<br />

13.00 Die PS-Profis –Mehr Poweraus demPott.<br />

Ein Luxus-SUV für 20 Mille 15.00 Hamburger<br />

Autoperlen. Ein Spezialauftrag für Kasi 16.00<br />

Hamburger Autoperlen 16.45 Fußball: Testspiel<br />

19.00 E-Sports: EA Sports FIFA Global Series.<br />

FIFAPlaystation Play-offs: 3. Tag 20.00 Baseball:<br />

MLB. Regular Season: Philadelphia Phillies –Washington<br />

Nationals 22.15 Die PS-Profis–Mehr<br />

Poweraus demPott. Barbara will einen Franzosen<br />

23.00 Motorsport –Porsche GT Magazin<br />

23.30 Die PS-Profis Schule 0.00 Sport-Clips<br />

9.30 (für HG) Katholischer Gottesdienst 10.15<br />

(für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

11.45 heute Xpress 11.50 (für HG) ZDF-Fernsehgarten<br />

14.00 Duell der Gartenprofis 14.45<br />

(für HG) heute Xpress 14.50 (für HG) Zugelassen<br />

–Gib der Liebe eine Chance. Liebeskomödie,<br />

USA 2013 16.30 (für HG) planet e. Abgassünder<br />

Diesel –Freie Fahrt inden Export<br />

17.00 (für HG) heute 17.10 (für HG) Sportreportage<br />

18.00 (für HG) ZDF.reportage. Wolf im<br />

Fadenkreuz –Zwischen Wut und Gelassenheit<br />

18.30 (für HG) Terra Xpress 19.00 (für HG)<br />

heute 19.10 (für HG) Berlin direkt –Sommerinterview.<br />

Gast: Markus Söder (CSU-Vorsitzender)<br />

19.30 (für HG) Planet der Vulkane<br />

20.15 (für HG) Ein Sommer im Allgäu<br />

TV-Melodram, D2017<br />

Mit Jennifer Ulrich,Philipp Hochmair,<br />

Michaela May u.a.<br />

Regie: Jeanette Wagner<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 Anna Netrebko inder Arena di<br />

Verona: „IlTrovatore”<br />

Oper,I2019<br />

23.55 ZDF-History<br />

London in Flammen –Das große Feuer<br />

von 1666. Dokumentationsreihe<br />

0.40 heute Xpress<br />

5.35 Watch Me –das Kinomagazin 5.50 Navy<br />

CIS. Ein offenes Buch. Krimiserie 6.35 Navy<br />

CIS. Der Hafenmörder.Krimiserie 7.30 Navy<br />

CIS. Spiel der Masken. Krimiserie 8.25 Navy<br />

CIS. Besser spät als nie.Krimiserie 9.20 Navy<br />

CIS. Schwanengesang.Krimiserie 10.15 Die<br />

Unglaublichsten ... 12.35 Knallerfrauen 13.05<br />

Was für ein Jahr! 14.25 Rush Hour. Actionfilm,<br />

USA 1998. Mit Jackie Chan,Chris Tucker,Ken<br />

Leung 16.10 Der König der Löwen. Zeichentrickfilm,<br />

USA 1994. Regie: Roger Allers, Rob<br />

Minkoff 17.55 Julia Leischik sucht: Bitte melde<br />

Dich. Moderation: Julia Leischik 18.55 Julia<br />

Leischik sucht: Bitte melde Dich. Moderation:<br />

Julia Leischik 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Allied –Vertraute Fremde<br />

Agentenfilm, GB/USA 2016<br />

Mit Brad Pitt, Marion Cotillard, Jared<br />

Harris, Simon McBurney, Lizzy Caplan,<br />

Matthew Goode, August Diehl u.a.<br />

Regie: Robert Zemeckis<br />

22.45 Gangster Squad<br />

Actionthriller,USA 2013<br />

Mit Sean Penn, Ryan Gosling,Josh<br />

Brolin, Emma Stone u.a.<br />

0.55 Allied –Vertraute Fremde<br />

Agentenfilm, GB/USA 2016<br />

Mit Brad Pitt, Marion Cotillard u.a.<br />

14.45 (für HG) Pferdesport: CHIO Aachen. Voltigieren,<br />

Nationenpreis. Aus der Aachener Soers<br />

16.30 Erlebnisreisen 16.45 (für HG) Rentnercops<br />

17.30 (für HG) Rentnercops 18.15<br />

(für HG) Tiere suchen ein Zuhause 19.10 (für<br />

HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit-<br />

Geschichten 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

(für HG) Wunderschön! 21.45 (für HG) Lichters<br />

Schnitzeljagd 22.30 (für HG) Ohne Schnitzel<br />

geht es nicht 23.15 Dittsche –Das wirklich<br />

wahre Leben. Live 23.45 (für HG) So lacht<br />

NRW 1.15 Rockpalast<br />

NDR<br />

14.45 (für HG) Mein Traum vom Hof 15.30 (für<br />

HG) Klosterküche –Kochen mit Leib und Seele<br />

16.00 Lieb und teuer 16.30 Sass: So isst der<br />

Norden 17.00 Bingo! 18.00 (für HG) Rund um<br />

den Michel 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Auf dem Wasser durch den<br />

Norden 21.45 (für HG) Kaum zu glauben!<br />

22.45 Gute Frage 23.20 (für HG) Pflaume feiert<br />

Dieter Hallervorden 0.05 Dittsche –Das<br />

wirklich wahre Leben 0.35 Die Erbschaft 1.30<br />

(für HG) Rund um den Michel<br />

Kabel eins<br />

8.15 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

9.10 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt<br />

12.00 Mein Lokal,Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 14.00 Abenteuer Leben Spezial 16.00<br />

News 16.10 Rosins Restaurants –Ein Sternekoch<br />

räumt auf! 18.15 Die Sommertrends<br />

2019 20.15 Abenteuer Leben Spezial. Weltreise<br />

zu unseren Lieblingsgerichten 22.20 Abenteuer<br />

Leben am Sonntag. Das große Foodtruck-Duell<br />

0.15 Mein Revier. Ordnungshüter<br />

räumen auf 2.15 Achtung Kontrolle! Wir kümmern<br />

uns drum. Renitenter Schwarzfahrer<br />

RTL 2<br />

11.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />

Eigenheim 12.15 Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vomEigenheim 13.15 Die Schnäppchenhäuser<br />

–Jeder Cent zählt 14.15 Zuhause im<br />

Glück –UnserEinzug in ein neues Leben 16.15<br />

Der Trödeltrupp –Das Geldliegt im Keller 17.15<br />

Mein neuer Alter 18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />

20.15 Verliebt in die Braut. Liebeskomödie,<br />

USA/GB 2008 22.20 All Inclusive. Komödie,<br />

USA 2009 0.35 The Hills Have Eyes –Hügel der<br />

blutigen Augen. Horrorthriller,USA/F2006 2.25<br />

13 Sins. Horrorthriller,USA 2014<br />

Eurosport 1<br />

12.55 Radsport: Tour de France. 9. Etappe:<br />

Saint-Étienne –Brioude 17.30 Radsport: Tour de<br />

France extra 18.00 Formel E: FIA-Meisterschaft<br />

18.40 Motorsport: Porsche Supercup 19.00<br />

Leichtathletik: Diamond League 19.55 Eurosport<br />

News 20.05 Radsport:Tour de FranceToday<br />

21.00 Formel E: FIA-Meisterschaft 21.55 Formel<br />

E: FIA-Meisterschaft. Letztes Saisonrennen<br />

22.55 Superbike: Weltmeisterschaft. 2. Rennen<br />

0.05 EurosportNews 0.10 Radsport: Tour de<br />

France Today 1.00 Formel E: FIA-Meisterschaft<br />

SAT.1, 20.15 UHR AGENTENFILM<br />

Allied –Vertraute Fremde<br />

ImJahr 1942 lernen sich während eines EinsatzesinCasablanca der kanadische<br />

Geheimdienstoffizier Max(Brad Pitt) und die französische Résistance-Kämpferin<br />

Marianne (Marion Cotillard) kennen. Zwei Jahrespäter kommteszueinem<br />

Wiedersehen in London, und die beiden heiraten. Ihr TochterAnnakommtwährend<br />

eines deutschen Bombenangriffszur Welt.DochGlück istder kleinen Familie<br />

nicht beschieden: Die SpionageabwehrinformiertMax,dassMarianne im<br />

Verdacht steht, für die Deutschen zu arbeiten. Nach dem ersten Schock istMax<br />

entschlossen, die Wahrheit ans Lichtzubringen, schonweil vonihm erwartet<br />

wird,Marianne selbstzuexekutieren, wenn sichder Verdacht bestätigen sollte.<br />

Eine wahrhaft stürmische Romanze, inszeniertvon Robert Zemeckis („Zurückin<br />

die Zukunft“), der hier zur Abwechslungauf digitalen Filmzauber verzichtete.<br />

(Gbr./USA/2016)<br />

Foto: Sat.1<br />

Anzeige<br />

Probieren Sie Ihr Glück<br />

am 10.August 2019<br />

Anmeldung unter:<br />

www.berliner-zeitung.de/lesertag<br />

MDR, 23.15 UHR<br />

SUDOKU<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL mittel<br />

9 2 6<br />

3<br />

4 1 9 5<br />

7 3<br />

2 9<br />

5 8 4<br />

7<br />

3 6 1 8<br />

6 5<br />

MitDIAGONALEN MIT –SCHWER -schwer<br />

7 9<br />

5 6<br />

4<br />

2 1 6<br />

7<br />

3<br />

4 7<br />

1<br />

8 5 6<br />

AUFLÖSUNG Auflösung<br />

vom VOM 12.7.2019 XX. 2019<br />

MITTEL mittel<br />

6 2 4 1 5 3 9 7 8<br />

1 9 8 7 6 2 5 4 3<br />

7 3 5 4 9 8 2 1 6<br />

5 8 3 2 7 9 1 6 4<br />

4 7 6 5 3 1 8 2 9<br />

2 1 9 6 8 4 3 5 7<br />

9 5 2 3 4 6 7 8 1<br />

8 4 7 9 1 5 6 3 2<br />

3 6 1 8 2 7 4 9 5<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom<br />

VOM<br />

12.7.2019<br />

XX. 7. 2019<br />

SCHWER schwer<br />

2 7 4 1 9 5 3 8 6<br />

5 8 1 2 3 6 9 7 4<br />

6 9 3 8 4 7 2 1 5<br />

8 5 7 6 2 1 4 3 9<br />

4 3 2 9 5 8 1 6 7<br />

1 6 9 3 7 4 5 2 8<br />

3 1 8 4 6 9 7 5 2<br />

7 4 6 5 1 2 8 9 3<br />

9 2 5 7 8 3 6 4 1<br />

5.50 SOS –Petterohne Netz. Familienfilm, N<br />

2005 7.15 tierisch gut! 8.00 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 9.00 (für HG) Der braveSoldat<br />

Schwejk. Komödie, D1960 10.35 (für HG) Italienreise<br />

–Liebe inbegriffen. Liebeskomödie, D<br />

1958 12.10 Alles Klara 12.55 Rentnercops<br />

13.45 Spree-Spaziergänge 14.00 Tierarztgeschichten<br />

14.45 Zwei am großen See –Die Eröffnung.<br />

TV-Komödie, D2005 16.15 In aller<br />

Freundschaft–Die jungenÄrzte 17.05 In aller<br />

Freundschaft 17.50 Sandmann 18.00 rbb<br />

UM6 –Das Ländermagazin 18.30 Gartenzeit<br />

19.00 Die Spur der Täter 19.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Mike Krüger, Torsten Sträter<br />

Moderation: Kai Pflaume<br />

21.00 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Jürgen Tarrach, Oliver Korittke<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Ein Sommer an der Spree<br />

Von Köpenick bis Spandau<br />

22.45 Das „Bel Ami” –Eine Ehe im Rotlicht<br />

Dokumentarfilm, D2014<br />

0.00 Proschim –das letzte Dorf<br />

0.30 Weltspiegel<br />

Tunesien: Die Touristen kehren zurück<br />

ProSieben<br />

5.40 Mom. Wenn zwei sich streiten, sträubt<br />

sich die Dritte 5.55 Twoand aHalf Men. Mütter<br />

an der Kletterwand/Sei stark, Wonder Woman!/Die<br />

Männergruppe. Comedyserie 7.10<br />

Fresh off the Boat. Der goldene Suppentopf/<br />

Läuse für alle. Comedyserie 8.00 Eine schrecklich<br />

nette Familie. Marcys Schuss in den Ofen/<br />

Der Mann im Dunkel. Comedyserie 8.55 Galileo<br />

11.50 Arthur. Komödie, USA 2011 13.55<br />

Runner Runner. Thriller,USA 2013 15.35<br />

Need for Speed. Actionfilm, USA/IND/GB/F/<br />

PHI 2014. Mit Aaron Paul, Dominic Cooper,<br />

Imogen Poots 17.55 Newstime 18.05 Galileo<br />

360°. Ranking: Verrückte Geschäftsideen<br />

19.05 Galileo. Moderation: Stefan Gödde<br />

20.15 Deepwater Horizon<br />

Katastrophenfilm, HK/USA 2016<br />

Mit Mark Wahlberg,Kurt Russell, John<br />

Malkovich, Gina Rodriguez, Dylan<br />

O’Brien, Kate Hudson u.a.<br />

Regie: Peter Berg<br />

22.25 Prometheus –Dunkle Zeichen<br />

Sci-Fi-Film, USA/GB 2012<br />

Mit Noomi Rapace, Michael Fassbender,<br />

Charlize Theron, Idris Elba u.a.<br />

Regie: Ridley Scott<br />

0.45 Deepwater Horizon<br />

Katastrophenfilm, HK/USA 2016<br />

12.25 Das Wesen der Wale 13.10 (für HG)<br />

Ozeanriesen 14.00 (für HG) Ozeanriesen<br />

14.55 (für HG) John und Yoko. Dokumentarfilm,<br />

GB 2018 16.25 Zoom auf Mexiko 17.25<br />

Déjà-vu 17.55 Montero spielt Montero 18.40<br />

(für HG) Zu Tisch ... 19.10 Arte Journal 19.30<br />

Geo Tour Schwerpunkt: Summer of Freedom<br />

20.15 (für HG) Der Club der toten Dichter.<br />

Drama, USA 1989 22.20 (für HG) Birdy. Drama,<br />

USA 1984 0.15 Monsieur Butterfly –Barrie<br />

Kosky,Opernmagier 1.10 Jubiläumskonzert<br />

Verbier Festival 1.55 Arte Journal<br />

3Sat<br />

12.30 Heidi. Heimatfilm,CH1952 14.05 (für<br />

HG) Krambambuli. TV-Literaturverfilmung,A/D<br />

1998 15.40 (für HG) Die Schwarzen Brüder.<br />

Historienfilm, D/CH 2013 17.15 (für HG) Das<br />

fliegende Klassenzimmer. Jugendfilm, D1973<br />

18.45 Der Hauptmannvon Köpenick. Tragikomödie,<br />

D1956 20.15 Homo Faber. Drama, D/<br />

GR/F/GBA/GB 1991 22.05 (für HG) Schweigeminute.<br />

TV-Drama, D/DK 2016 23.30 (für HG)<br />

Die Blechtrommel (Director's Cut). Literaturverfilmung,D/F/PL/JUG<br />

1979/2010 2.10 (für<br />

HG) Schweigeminute. TV-Drama, D/DK 2016<br />

Phoenix<br />

13.00 die diskussion 14.00 (für HG) Geheimbünde<br />

16.15 ZDF-History 17.00 Claude Dornier<br />

–Pionier der Luftfahrt. Dokumentarfilm, D<br />

2018 18.30 Vonder Elbe an die Adria 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 Frankreichs schönste<br />

Küsten. Dokumentarfilm, F2012 21.00 Dokumentation<br />

21.45 Die Provence –Frankreichs<br />

leuchtender Süden 22.30 Büffeln im Busch –<br />

Ein Internat für Simbabwes Zukunft? 23.15 Dokumentation<br />

0.00 die diskussion 1.00 HARZlich<br />

willkommen 1.15 Frankreichs schönste<br />

Küsten. Dokumentarfilm, F2012<br />

Kika<br />

11.30 (für HG) Die Maus 12.00 (für HG) Die<br />

drei Federn. TV-Märchenfilm, D2014 13.00<br />

(für HG) Hanni &Nanni. Familienfilm, D2010<br />

14.20 Nils Holgersson 15.10 (für HG) Yakari<br />

15.45 SimsalaGrimm 16.35 (für HG) Anna<br />

und die wilden Tiere 17.00 (für HG) 1, 2oder<br />

3 17.30 The Garfield Show 18.05 Bobby &<br />

Bill 18.20 Sam 18.40 Jim Hensons: Doozers<br />

18.50 Sandmann 19.00 Das Dschungelbuch<br />

19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für HG) logo!<br />

20.00 (für HG) Erde an Zukunft 20.15 Stark!<br />

20.30 (für HG) Schau in meine Welt!<br />

Dmax<br />

10.15 Outback Truckers 14.15 Die Schatzsucher<br />

–Goldrausch in Alaska 16.15 Die Schatzsucher<br />

–Goldrausch in Alaska 17.15 Der Geiger<br />

–Boss of Big Blocks 18.15 Steel Buddies<br />

–Stahlharte Geschäfte 20.15 Alaskan<br />

Bush People 21.15 Australian Gold –Schatzsuche<br />

Down Under 22.15 Outback Opal Hunters<br />

–Edelsteinjagd in Australien 23.15 Die<br />

Blockhaus-Profis 0.15 Die Schatzsucher –<br />

Goldrausch in Alaska 1.10 Australian Gold –<br />

Schatzsuche Down Under<br />

12.00 Tagesschau-Nachrichten 12.15 Mex –Das<br />

Marktmagazin 13.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

13.15 Die Story 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Presseclub 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Europamagazin 16.00 Tagesschau-Nachrich<br />

ten 16.30 Wie geht das? 17.00 Tagesschau-Nach<br />

richten 17.30 Re: 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 extra 3Spezial 19.00 Tagesschau-Nachrich<br />

ten 19.30 Typisch! 20.00 Tagesschau 20.15 Die<br />

Kanzlerin –Angela Merkel 21.02 AngelaMerkel:<br />

DieUnerwartete. Dokumentarfilm, D2015 22.32<br />

Berichtaus Berlin 22.50 Echtes Leben 23.20 We<br />

spiegel 0.00 Tagesthemen 0.20 Presseclub 1.02<br />

Extra 1.15 DieKanzlerin–Angela Merkel<br />

ONE<br />

12.10 Quarks 12.55 Radsport: Tour de France. 9<br />

Etappe:Saint-Étienne –Brioude(170km) 15.05<br />

Bauchtanz 15.20 Bauerfeind –Die Show zurFrau<br />

16.05 kinokino shortcuts 16.10 Die Kanzlei<br />

17.00 Die Kanzlei 17.45 Die Kanzlei 18.35 Die<br />

Kanzlei 19.25 Die Kanzlei 20.15 DerHodscha un<br />

diePiepenkötter. TV-Komödie, D2016.Mit Hilmi<br />

Sözer,Anna Stieblich, Damian Hardung 21.45 Tatort.<br />

Familien. TV-Kriminalfilm, D2018 23.15 Hust<br />

le –Unehrlich währtamlängsten 0.05 Tatort. Familien.TV-Kriminalfilm,<br />

D2018 1.35 Sommerhäuser.<br />

Drama, D2017 3.05 Comedy Cuisine 3.50<br />

Bauerfeind –Die Show zurFrau 4.35 Carolin Kebe<br />

kus: PussyTerror TV<br />

ZDF NEO<br />

12.10 TerraX12.55 TerraX13.40 TerraX14.20<br />

TerraX15.05 Die glorreichen1015.50 An Tagen<br />

wie diesen 16.35 SketchHistory 17.00 Death in<br />

Paradise 18.45 (für HG)Lewis. Heimliche Spiele.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 2012 20.15 Marie Brand und<br />

der schöne Schein. TV-Kriminalfilm, D2015. Mit<br />

MarieleMillowitsch,HinnerkSchönemann, Thoma<br />

Heinze 21.45 EinTaunuskrimi. TV-Kriminalfilm, D<br />

2014 23.15 (für HG)Ein starkesTeam. Blutige<br />

Ernte. TV-Kriminalfilm, D2007 0.45 Marie Brand<br />

undder schöne Schein. TV-Kriminalfilm, D2015<br />

2.10 (für HG) Lewis. Heimliche Spiele. TV-Krimina<br />

film, GB 2012 3.40 (für HG)Inspector Barnaby.<br />

Die tote Königin. TV-Kriminalfilm, GB 2006<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Firmen am Abgrund 7.00 ZDF-History 7.45<br />

Game of Drones 8.30 WasspieltDeutschland?<br />

9.15 Die Nintendo-Story 9.45 (für HG)Früherwar<br />

alles besser! Oder?–Vonden 50ernbis zu den<br />

80ern 10.30 Das wardannmal weg 12.45 ZDF-<br />

History 13.30 The True StoryofMadonna 14.15<br />

ZDF-History 15.45 (für HG)Früher waralles besser!<br />

Oder? –Von den 50ernbis zu den80ern<br />

16.30 Das wardannmal weg 18.00 Die 80er –<br />

Das explosiveJahrzehnt 20.15 Die 90er –Jahrzehnt<br />

der Chancen 22.30 Das wardann mal weg<br />

0.45 Die 80er –Das explosive Jahrzehnt 3.00 Da<br />

wardann mal weg 4.15 Die 90er–Jahrzehnt der<br />

Chancen<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

9.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Bachkantate „Ein ungefärbt Gemüte”, Kantat<br />

zum 4. Sonntag nach Trinitatis BWV 24,<br />

ca. 30 Minuten<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken von Brahms, Re<br />

ger, W.A. Mozart, Bizet, Weber,Dvorák,<br />

ca. 176 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Die <strong>Berliner</strong> Philharmoniker Zeitgeist: Karajan,<br />

der Schallplatten-Ingenieur.Von Kai Luehrs-Kaiser,ca.<br />

116 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen Wo Geiger von der Bratsche<br />

träumen.William Waltons Konzert für Viola un<br />

Orchester.ca. 115 Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Brandenburgische Sommerkonzerte Mit Werken<br />

von Rosenmüller,Piccinini, J.Ph. Krieger,<br />

Scheidt, Bernhard, Corradini, Frescobaldi,<br />

Monteverdi, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Mit Werken von Men<br />

delssohn,Szymanowski, Berio, Bruckner,<br />

ca. 176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Acappella –Festival Leipzig 2019 Polyphones<br />

Kaleidoskop., ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

8.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Der kleine dicke Ritter”,ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Neuer Antisemitismus –<br />

Befund, Analyse, Verstehen (5/6). Rap –ein<br />

Zerrbild der Gesellschaft?, ca. 30 Minuten<br />

13.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Zwischentöne Musik und Fragen zur Person.<br />

Mit Reinhard Löwenstein (Winzer), ca. 90 Min<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Draußen. Vom Leben wohnungsloser<br />

Familien in Berlin., ca. 56 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Kosmos Bürgersteig. Spaziergänge um<br />

den Block oder VomAufgehen der Augen. Von<br />

Egon Koch, ca. 55 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Auf den Schwingen bunter<br />

Gedanken. Die Pop-Poesie der Band Albert<br />

Luxus. Von Fabian Elsäßer,ca. 55 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –News from<br />

Jazz &Blues. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 – S eite 32 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Oliver Pocher,inden 2000er-Jahren<br />

Sidekick vonHarald Schmidt und<br />

zuletzt Siebter bei der B-Promi-<br />

Tanzshow„Let’s Dance“, hat es wieder<br />

in die Schlagzeilen geschafft.<br />

Steigbügelhalter erneut: BorisBecker.Seit<br />

Jahren wärmt der Comedian<br />

immer wieder einen alten Streit<br />

mit der Tennis-Legende auf. AufInstagram<br />

teilte er nun mit, dass er sich<br />

bei der Zwangsversteigerung vonBeckers<br />

Habseligkeiten zwei Pokale für<br />

insgesamt 25 000 Euro gesichert<br />

habe,für den „guten Zweck“, wie er<br />

süffisant schrieb.Ein mittelmäßiges<br />

Immitations-Video,das Pocher gesternnachlieferte,lässt<br />

vermuten,<br />

dass der Komiker gerne weiter auf<br />

der Becker-Welle surfen würde.<br />

Michael Wendler,der in den 2000er-<br />

Jahren Erfolg als Schlagersänger<br />

hatte und 2016 bei „Let’s Dance“<br />

Neunter wurde,surft schon eine<br />

Weile auf der „Neue junge Freundin“-Welle.Zudiesem<br />

Zweck zogder<br />

47-Jährige auch mit seiner Laura(18)<br />

ins „Sommerhaus der Stars“ vonRTL<br />

–eine ArtDschungelcamp in der C-<br />

Promis zwar keine Maden essen, dafür<br />

aber ihrePartner mitbringen<br />

müssen. Als der Sender die Teilnehmer<br />

vorAusstrahlungsstartam23.<br />

Juli zum Thema Nacktheit im TV befragte,zeigte<br />

„der Wendler“ seine<br />

Grenzen auf. Daswerde es bei ihm<br />

nicht geben –und schob nach: auch<br />

bei seiner Lauranicht. Darauf werde<br />

er achten. Merkwürdig väterlich.<br />

MileyCyrus beweist den beiden Herrenoben<br />

hingegen, dass Erfolg in den<br />

2000ernkein Grund ist,<br />

heute kein A-Promi zu sein.<br />

Ihre EP„She is coming“ bekam<br />

gute Kritiken und<br />

auch intellektuell hat die<br />

26-Jährige offenbar einiges<br />

beizutragen: Seit<br />

Jahren setzt sich die<br />

Sängerin für Frauenrechte<br />

und gegen den<br />

Klimawandel ein. Nun<br />

verkündete sie,keine<br />

Kinder in dieWelt setzenzuwollen,<br />

so lange<br />

der Planet derart„runtergerockt“<br />

ist –bedrückend<br />

konsequent. (dma.)<br />

Bei Mileyist nur die Hose abgerockt,<br />

nicht die Karriere. AFP<br />

TIERE<br />

Der Bär schaut interessiertüber<br />

das Geländer der Veranda. DPA<br />

Er wollte nur gucken. EinSchwarzbär<br />

wurde Ende Juni dabei erwischt, wie<br />

er nach einem frühmorgendlichen<br />

Einbruch in ein Hotel im US-Staat<br />

NewHampshireauf derVeranda<br />

stand, sich auf das Geländer lehnte<br />

und den Sonnenaufgang beobachtete.Nachdem<br />

der Fotograf die Entdeckung<br />

festgehalten hatte,verscheuchte<br />

er das Tier.Das Zusammentreffen<br />

zwischen Menschen und<br />

Schwarzbären läuft oft harmlos ab.<br />

Diebis zu 100 Kilo schweren Tiere<br />

sind selten aggressiv und tolerieren<br />

menschlichesVerhalten. DerMensch<br />

hingegen hat es auf Schwarzbären<br />

abgesehen. Jedes Jahr erlegen Jäger<br />

Tausende Tiere. Ausdem Fell werden<br />

unter anderem die Mützen der Leibgarde<br />

der Queen hergestellt. (dma.)<br />

Einmal<br />

um die<br />

ganze Welt<br />

Zum 80. Geburtstag des<br />

Sängers Karel Gott<br />

VonHarry Nutt<br />

Stets gut gekleidet: Der tschechische Schlagersänger Karel Gott.<br />

Als Dieter Thomas Heck<br />

1969 das erste Mal seine<br />

Ansagekunst in der „ZDF-<br />

Hitparade“ zur Darbietung<br />

brachte, schickte er Karel Gott, „unseren<br />

sympathischen Freund aus der<br />

Tschechoslowakei“, mit der Startnummer<br />

6inden bald danach zum<br />

Kultprodukt aufsteigenden Sängerwettbewerb.<br />

Manmerkte dem Schnellsprecher<br />

Heck an, dass er mit dem<br />

Mann aus dem sozialistischen<br />

Nachbarland ein wenig fremdelte.<br />

Obwohl die „Fiesta Mexicana“<br />

inbrünstig vom Deutschen<br />

Rex Gildo besungen<br />

wurde,war die Fernsehsendung<br />

doch sehr vomStarpersonal aus<br />

südlichen Ländern geprägt.<br />

Manhörte den Leuten gernzu<br />

und bereiste die Länder, aus<br />

denen sie kamen, zu Urlaubszwecken.<br />

Die Tschechoslowakei<br />

gehörte eher nicht dazu, obwohl<br />

sie doch gerade ein Jahr zuvor<br />

dadurch auf sich aufmerksam<br />

gemacht hatte,dass sie sich gegen<br />

die sowjetische Fremdbestimmung<br />

gewehrt und im Eishockey<br />

immerhin einen historischen<br />

Sieg davongetragen hatte. Inkultureller<br />

Hinsicht aber schien der aus<br />

Tschechien und der Slowakei zusammengesetzte<br />

Staat weiter entfernt<br />

als das Israel der ebenfalls in<br />

der „ZDF-Hitparade“ auftretenden<br />

Schauspielerin und Sängerin Daliah<br />

Lavi. Wie Dieter Thomas Heck Karel<br />

Gott ansagte,klang das nach der programmatischen<br />

Umsetzung des<br />

Prinzips der friedlichen Koexistenz,<br />

und „die goldene Stimme aus Prag“,<br />

wie man KarelGott bald nannte,zog<br />

es vor, sich jeglicher politischer Vereinnahmung<br />

zu entziehen, so gut es<br />

eben ging.<br />

„Weißt Du wohin?“<br />

So richtig hat das aber nicht geklappt.<br />

1977 unterschrieb Karel Gott<br />

die sogenannte Anticharta, die die<br />

Kommunistische Partei als Antwort<br />

auf die „Charta 77“, jenes berühmte<br />

Dokument der Bürgerrechtsbewegung<br />

um JanPatocka und Václav Havel,<br />

formuliert hatte. Inseiner Heimat<br />

hat man KarelGott dieses politische<br />

Bekenntnis noch eine ganze<br />

Weile übelgenommen.<br />

Und doch sagen die Lieder oft<br />

mehr aus,als ihr Sänger beabsichtigt<br />

haben mag. „Weißt Du wohin?“ war<br />

der Titel, den Karel Gott bei seinem<br />

ersten „Hitparaden“-Einsatz sang,<br />

eine Coverversion der „Schiwago“-<br />

Melodie des französischen Komponisten<br />

Maurice Jarre. Ausdem Mund<br />

vonKarel Gott aber klang es wie eine<br />

hymnische Paraphrase zu dem zeitpolitischen<br />

Bedürfnis, Mauern und<br />

Grenzen zu überwinden. Nicht minder<br />

emphatisch nahm sich Karel<br />

Gott des Themas in dem Lied „Einmal<br />

um die ganze Welt“ an, in dem<br />

die Reiselust fast schon hippiesk verklärt<br />

daherkommt: „Einmal um die<br />

ganze Welt/und die Taschen voller<br />

Jedes Kind kennt Karel Gotts Lied von der Biene Maja.<br />

Geboren wurde KarelGott<br />

am 14. Juli 1939 in Pilsen.<br />

Mitsechs Jahren zog er mit<br />

seinen Eltern nachPrag.Eigentlich<br />

wollte er Maler werden,<br />

dieAufnahmeprüfung an<br />

der Kunstakademie schien<br />

ihm aber zu schwierig.<br />

Geld/ Viele fremde Länder seh’n/auf<br />

dem Mond spazieren geh’n/davon<br />

hab’ ich schon als kleiner Bub geträumt.“<br />

Woodstock und die Mondlandung<br />

kamen hier gewissermaßen<br />

in einer großen Sehnsuchtserzählung<br />

zusammen.<br />

Reisefreiheit stellte für Karel Gott<br />

ohnehin kein schwerwiegendes<br />

Problem dar.Erwar der Exportschlager<br />

seines Landes und sang in der<br />

„ZDF-Hitparade“ ebenso wie im Palast<br />

der Republik in Berlin, Hauptstadt<br />

der DDR. Der„Sinatra des Ostens“<br />

war in mancherlei Hinsicht einer<br />

der wenigen gesamtdeutschen<br />

Schlagerstars,und bald trat er in der<br />

ganzen Welt auftrat und verkaufte<br />

ZUR PERSON<br />

Gesungen hatte der gelernte<br />

Elektriker zunächst in<br />

Prager Tanzcafés und bei einem<br />

Nachwuchswettbewerb.<br />

Das brachte ihn letztendlich<br />

ans Prager Konservatorium,<br />

wo er drei Jahre Gesang studierte.<br />

mehr als 30 Millionen Tonträger.<br />

Aber das alles garantierte noch keine<br />

Weltläufigkeit. Im Westen blieb Karel<br />

Gott lange einer aus dem Osten, und<br />

im Gegensatz zu der Schlagerfröhlichkeit,<br />

die die „Hitparade“ anzubieten<br />

hatte, waren seine Lieder immer<br />

ein wenig ernst und elegisch.<br />

DerjungeTscheche mit der ausgebildeten<br />

Gesangstimme schien jede<br />

Silbe pathetisch auszusingen, und<br />

IMAGO/UNITED ARCHIVES<br />

Geehrt wurde der Sänger<br />

während seiner gesamten<br />

Karriere neben mehr als 50<br />

Schallplatten in Diamant,<br />

Platin, Gold und Silber auch<br />

mit der Goldenen Henne, die<br />

er 2017 für sein Lebenswerk<br />

verliehen bekam.<br />

MURAT ASLAN<br />

während der kürzlich gestorbene<br />

Grieche Costa Cordalis oder auch<br />

der Italiener Ricky Shane ihre Hemden<br />

bis zum Bauchnabel geöffnet<br />

trugen, war Karel Gott seriös zugeknöpft<br />

und reüssierte in der Schlagerwelt<br />

schon deshalb als ein stilistischer<br />

Gegenentwurf.<br />

Er war dies aber vorallem auch in<br />

musikalischer Hinsicht, und das war<br />

neben der glasklaren Tenorstimme<br />

KarelGotts im Wesentlichen das Verdienst<br />

des Komponisten Karel Svoboda,<br />

der die meisten der 900 Lieder<br />

komponierte, die Karel Gott auf<br />

Schallplatten herausbrachte. Das<br />

Berühmteste ist das Lied von der<br />

„Biene Maja“ zur gleichnamigen japanischen<br />

Zeichentrickserie,die ihn<br />

endgültig zu einem Star machte, der<br />

mehrere Generationen prägte. Die<br />

Biene Maja ist heute noch immer die<br />

naheliegende Assoziation der meisten<br />

Menschen zu Karel Gott, der in<br />

wechselnden Konjunkturen über<br />

Jahrzehnte zuverlässig die populäre<br />

Musik belieferte.<br />

Gewiss hätte auch der zunächst<br />

in der DDR und später im Westen erfolgreiche<br />

Märchenfilm „Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel“ von 1973<br />

einen ähnlichen Effekt haben können,<br />

zu dem Svoboda die Musik<br />

komponiert und Karel Gott einige<br />

Lieder beigesteuert hatte. Die aber<br />

blieben allein der tschechischen Originalversion<br />

des Films von Václav<br />

Vorlícek vorbehalten und fanden<br />

nicht in die deutsche Fassung, die<br />

starkvon Svobodas leicht ins Jazzige<br />

tendierenden Instrumentalmelodien<br />

geprägt war.<br />

Für immer jung<br />

Karel Gott war wiederholt Gast auf<br />

zahlreichen Festivals und in Fernsehshows,<br />

darunter die „Gilbert-<br />

Bécaud-Show“, das Nashville-Country-Music-Festival,<br />

die „Rudi Carrell<br />

Show“ und „Ein Kessel Buntes“.<br />

Wenn die TV-Regisseure etwas Glamouröses<br />

bieten wollten, fiel ihnen<br />

wie selbstverständlich dazu der<br />

dunkle Smoking KarelGotts ein, später<br />

immer häufiger auch in Weiß.<br />

Obwohl KarelGott die größten Erfolge<br />

in seinem Heimatland und in<br />

Deutschland feierte, sang er seine<br />

Lieder auf Französisch, Italienisch,<br />

Russisch, Hebräisch, Spanisch, Romani,<br />

Polnisch, Ungarisch, Serbokroatisch,<br />

Slowakisch und einigen<br />

Sprachen mehr. Der osteuropäische<br />

Akzent, den er im Deutschen stets<br />

beibehielt, ist bis heute ein hervorstechendes<br />

Erkennungszeichen.<br />

DerVersuch, sich noch einmal bei<br />

einem ganz jungen Publikum ins<br />

Spiel zu bringen, verlief 2008 allerdings<br />

etwas zwiespältig. In einer Coverversion<br />

des Alpha-Hits „Forever<br />

Young“, die er mit dem <strong>Berliner</strong> Rapper<br />

Bushido einspielte, schien Karel<br />

Gott Bushido eher zu assistieren als<br />

ebenbürtig an dessen Seite zu stehen.<br />

Die Fans machten sich zuletzt<br />

wiederholt Sorgen aufgrund der<br />

Nachrichten über seinen schlechten<br />

Gesundheitszustand. Vonmehreren<br />

chemotherapeutischen Behandlungen<br />

einer Krebserkrankung, die 2015<br />

diagnostiziert worden war, hat er<br />

sich aber wieder erholt. Am Sonntag<br />

wirdKarel Gott 80 Jahrealt.<br />

Mörder von deutscher<br />

Touristin zum Tode verurteilt<br />

Rund drei Monate nach Ermordung<br />

einer deutschen Touristin (27) wurde<br />

der Täter,ein 24 Jahrealter Müllsammler,zum<br />

Tode verurteilt. Der<br />

Mann hatte gestanden, die junge<br />

Frau auf der Insel KohSichang vergewaltigt<br />

und anschließend mit einem<br />

Stein erschlagen zu haben, damit sie<br />

ihn nicht anzeigen konnte.Zudem<br />

gab er an, während der Tatunter dem<br />

Einfluss vonMethamphetamin gestanden<br />

zu haben. DerMann wurde<br />

wenige Stunden nach der Tatmit<br />

blutverschmierter Kleidung in seiner<br />

Wohnung festgenommen. In Thailand<br />

sitzen rund 500 Menschen im<br />

Todestrakt. Im vergangenen Jahr<br />

wurde erstmals seit 2009 wieder ein<br />

Todesurteil vollstreckt. (AFP)<br />

Alexander Gerst ist<br />

jetzt Ehrendoktor<br />

Astronaut Alexander Gerst (43) hat<br />

am Freitag vomKarlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT)die Ehrendoktorwürde<br />

erhalten. 2003 hatte Gerst sein<br />

Diplom in Geophysik an der Universität<br />

Karlsruhe gemacht, demVorläufer<br />

des KIT.ErseiVorbild und Motivation<br />

für Studenten und Nachwuchswissenschaftler,sagte<br />

Instituts-Präsident<br />

Holger Hanselka beim Festakt.<br />

Gerst war der erste deutsche Kommandant<br />

der Internationalen Raumstation<br />

ISS. Seit seiner Rückkehr im<br />

vergangenen Dezember ist er der<br />

Deutsche mit der längstenWeltraumerfahrung:<br />

insgesamt 363 Tage. (dpa)<br />

Alexander Gerst in Karlsruhe. Dorterhielt<br />

er die Ehrendoktorwürde.<br />

DPA<br />

Haie und Rochen im<br />

Mittelmeer in Gefahr<br />

Über die Hälfte aller Hai- und Rochenarten<br />

im Mittelmeer ist nach Angaben<br />

der Tierschutzorganisation<br />

WWF bedroht. EinDrittel sei bereits<br />

„bis an den Rand der Ausrottung befischt“,<br />

heißt es in einem neuen Bericht.<br />

Derbesorgniserregende Zustand<br />

der Raubfische signalisiereklar,<br />

dass die Gesundheit des Mittelmeers<br />

insgesamt schwinde.Betroffen seien<br />

23 Hai- und 16 Rochenarten. (dpa)<br />

Sänger R. Kelly erneut<br />

festgenommen<br />

Derwegen sexuellen Missbrauchs<br />

angeklagte US-Sänger R. Kelly ist erneut<br />

festgenommen worden. Es gebe<br />

13 neue Anklagepunkte gegen den<br />

Musiker,unter anderem im Zusammenhang<br />

mit Kinderpornografie und<br />

Behinderung der Justiz, berichten<br />

US-Medien. (AFP)<br />

Kircheneinbrecher verrät<br />

sich selbst<br />

Weil er versehentlich die Kirchenglocken<br />

läuten lies,hat sich ein Einbrecher<br />

selbst aus einer Bielefelder Kirche<br />

vertrieben. DiePolizei geht davon<br />

aus,dass der Einbrecher in der Nacht<br />

zu Freitag gegen 4.30 Uhrden Schalter<br />

für die Glocken für einen Lichtschalter<br />

gehalten hat. Aufgeschreckt<br />

vomGeläut sei er geflohen. (AFP)


MAGAZIN<br />

Frauenleiden<br />

„Reiß dich zusammen!“ Oder: „Da musst du halt durch!“ Wenn Frauen<br />

Schmerzen haben, werden sie oft nicht ernst genommen. Dabei kann<br />

dahinter eine Erkrankung wie Endometriose stecken –mit<br />

schwerwiegenden Folgen, für die Frau und die ganze Gesellschaft<br />

SEITEN 2&3<br />

Wo sich Fuchs und Hase<br />

Gute Nacht sagen ...<br />

Wasist<br />

schon normal?<br />

Leo &Gutsch:<br />

Tipps vom<br />

Outdoor-Futzi<br />

Seite 8<br />

Patronen<br />

aus Papier<br />

... ist nicht unbedingt Wald und Wiese. Tiere leben<br />

gerne in der Stadt. Und brauchen Architektur,<br />

in der sie Unterschlupf finden<br />

SEITE 4<br />

Aus langen Nächten im Kreißsaal weiß die<br />

Hebamme Sabine Kroh: Geburt und Wahnsinn<br />

liegen manchmal nah beieinander<br />

SEITE 5<br />

Sticker mit politischen Botschaften sind zwar klein,<br />

haben aber große Wirkung. Eine Ausstellung zeigt<br />

die schönsten dieser kulturellen Artefakte<br />

SEITE 8<br />

LAURA BREILING


2 13./14. JULI 2019<br />

Wenn Irene eines mit Sicherheit<br />

weiß, dann ist es, dass sie nirgends<br />

sicher ist. Schon gar<br />

nicht im Urlaub. ImUrlaub ist<br />

alles anders, und das bedeutet Stress. Stress,<br />

das hat sie gelernt, ist nicht gut. Trotzdem ist<br />

sie mit ihrem Freund nach Ischia gefahren, es<br />

ist ihr erster Urlaub seit zwei Jahren, sie spazieren<br />

am Hafen entlang wie einst Matt Damon<br />

und Gwyneth Paltrow in „Der talentierte<br />

Mr. Ripley“. Auf einem der Bilder, die sie auf<br />

Instagram postet, thront das Castello Aragonese<br />

unter einem wolkenverhangenen Himmel.<br />

„Ich muss mich kneifen, wenn ich das<br />

sehe“, schreibt Irene, „endlich bin ich hier.“<br />

Abends essen sie Pasta efagioli.<br />

Es dauert zwei Tage, bis „es wieder böse<br />

wird“. Dassind die Worte, die Irene gefunden<br />

hat für den Schmerz; nicht den, der sowieso<br />

immer da ist, sondernden stechenden, brennenden<br />

Schmerz, der dafür sorgt, dass sie sich<br />

zusammenkrümmt, als habe ihr jemand ein<br />

Messer in den Unterleib gerammt. Sie ist am<br />

Strand, sie will nur kurz schwimmen gehen.<br />

Als sie in das türkisblaue Wasser eintaucht, ist<br />

er plötzlich da. Manchmal wird der Schmerz<br />

so stark, dass sie denkt: So muss es sich anfühlen,<br />

wenn man stirbt. Sie braucht einen ganzenTag,<br />

bis es ihr wieder besser geht.<br />

DREI WOCHEN SIND VERGANGEN, ALS IRENE<br />

DAVON ERZÄHLT. Sie sitzt in einem Café in<br />

Prenzlauer Berg, vor sich ein Glas Kakao mit<br />

Hafermilch, sie sieht aus wie eine ganz normale<br />

junge Frau, 35 Jahre alt, ein bisschen<br />

schmal, das ja, ein wenig blass, aber nicht<br />

krank. „Heute ist ein Okay-Tag“, sagt sie, das<br />

heißt, der Schmerz ist bei einer Eins oder<br />

Zwei. Aber jeden Moment kann es wieder anders<br />

sein, wie an jenemTag, als sie im Golf von<br />

Neapel schwamm und der Schmerz zueiner<br />

Zehn hochschnellte.<br />

Auf dem Tisch liegen Kopfhörer und eine<br />

Bauchtasche,wie sie viele in Berlin gerade tragen.<br />

Irene bewahrt darin ein Fläschchen auf,<br />

das einzige Schmerzmittel, das ihr hilft.<br />

„Ohne das gehe ich nirgendwo hin.“<br />

Vielleicht war es auf Ischia die Kälte des<br />

Wassers gewesen, die den Schmerzausgelöst<br />

hat, vielleicht war es eine verzögerte Reaktion<br />

ihres Körpers auf die Strapazen der Anreise.<br />

Irene weiß es nicht, die Ärzte wissen es auch<br />

nicht. Zumindest kennt sie seit zwei Jahren<br />

die Ursache ihrer Schmerzen: Endometriose.<br />

Irene lebt mit einer Krankheit, die Wissenschaftler<br />

als „Chamäleon“ bezeichnen oder<br />

als „Puzzle“, weil ihre Symptome so vielseitig<br />

sind. DieDeutsche Gesellschaft für Gynäkologie<br />

schreibt in ihren Leitlinien:„Die Endometriose<br />

ist eine für Ärzte und betroffene Patientinnen<br />

gleichermaßen verwirrende Erkrankung.“<br />

Eine „kausale Therapie“ sei „bisher<br />

nicht bekannt“. Im Durchschnitt dauert es<br />

sechs Jahre, bis die Krankheit diagnostiziert<br />

wird. BeiIrene waren es fast zwei Jahrzehnte.<br />

Es ist wertvolle Zeit, die da verstreicht. Zeit,<br />

in der Endometriose sich ausbreiten kann, bis<br />

sie kaum noch behandelbar ist; in der Betroffene<br />

unvorstellbare Schmerzen leiden, ohne<br />

zu wissen, was die Ursache ist.<br />

Endometriose ist keine seltene Krankheit.<br />

Sieist ähnlich verbreitet wie Diabetes.Mit einem<br />

Unterschied, der viel damit zu tun hat,<br />

warum sie wie ein blinder Fleck im Gesundheitssystem<br />

sitzt: An Endometriose erkranken<br />

fast ausschließlich Frauen.<br />

Eine Geschichte über diese Krankheit ist<br />

also auch eine Geschichte darüber,wie wir in<br />

unserer Gesellschaft mit dem Leiden von<br />

Frauen umgehen. Schon wenn man die Zahlen<br />

anschaut, wird deutlich: nicht gut. In<br />

Deutschland erkrankt in etwa jede zehnte<br />

Frau im Laufe ihres Lebens an Endometriose,<br />

jedes Jahr kommen 30 000 neue Fälle hinzu.<br />

Weltweit leben schätzungsweise 176 Millionen<br />

Frauen mit der Krankheit. Die meisten<br />

haben vor ihrer eigenen Diagnose noch nie<br />

vonder Krankheit gehört.<br />

Endometriose ist eine systemische, entzündliche<br />

Erkrankung, bei der sich Zellen an<br />

den Eierstöcken, der Blase, dem Darm oder<br />

dem Bauchfell festsetzen, die der Gebärmutterschleimhaut,<br />

dem Endometrium, ähneln.<br />

Siebilden dortMuskelgewebe,verbinden sich<br />

mit Nervenzellen und reagieren auf die hormonellen<br />

Schwankungen im Zyklus der Frau<br />

wie die Gebärmutter: Sie bluten, wenn die<br />

Frau ihre Regel bekommt –und können so<br />

heftige Schmerzen verursachen. Sie führen<br />

außerdem zu Verwachsungen, die für bleibende<br />

Schäden an den betroffenen Organen<br />

und Unfruchtbarkeit sorgen können.<br />

Wenn Frauen ungewollt kinderlos bleiben,<br />

ist die Ursache in 40 bis 60 Prozent der Fälle<br />

Endometriose –esist oft der Moment, wo<br />

Ärzte erstmals gezielt danach suchen. Doch<br />

für viele Frauen beginnt der Leidensweg viel<br />

früher,mit der ersten Periode.<br />

Irene blutete stark, seit sie mit vierzehn<br />

ihre Regel bekam, nachts wechselte sie ihre<br />

Binden jede Stunde.„Ichhabe gedacht, so ist<br />

das halt“, sagt sie. Sie wuchs im Norden von<br />

Spanien auf, in einem Dorf inder Nähe von<br />

Salamanca. Ihre Familie war nicht religiös,<br />

über die Menstruation sprach man trotzdem<br />

nicht, nicht zwischen Mutter und Tochter,<br />

nicht unter Freundinnen. „Ich litt still vor<br />

mich hin“, sagt Irene. Sie dachte, anderen<br />

Frauen ginge es genauso.Vielleicht stellte sie<br />

sich zu sehr an. Einmal, da lebte sie schon in<br />

einem Studentenwohnheim in Madrid,<br />

durchweichte das Blut den Matratzenschutz,<br />

auf dem sie immer schlief, und die Matratze<br />

darunter. Ruf einfach jemanden an, der sie<br />

abholt, sagte ihreMutter am Telefon.<br />

Eine von zehn<br />

Sie habe halt ihre Regel besonders stark,<br />

sagte die Gynäkologin, verschrieb ihr die<br />

Pille und Spritzen gegen Eisenmangel.<br />

Die Pille machte es ein wenig besser. Davor<br />

hatte Irene kaum die Seminare ander<br />

Unibesuchen können, weil sie ständig müde<br />

war und tagelang so heftige Krämpfe hatte,<br />

dass sie nicht klar denken konnte.„Ich habe<br />

Ibuprofen gegessen wie Bonbons.“<br />

Die Pille linderte zwar ihre Beschwerden,<br />

aber Irene vertrug sie nicht, sie nahm zwanzig<br />

Kilo zu, ihre Beine schwollen an, sie litt<br />

unter hohem Blutdruck und fühlte sich seltsam,„nicht<br />

wie ich selbst“, sagt sie.Als sie die<br />

Pille absetzte, kamen zu den Regelschmerzen<br />

Durchfall und Bauchschmerzen hinzu,<br />

außerdem Schmerzen inden Muskeln und<br />

im Rücken. Dass beides miteinander zusammenhängen<br />

könnte, darauf kam niemand.<br />

Die Hausärztin attestierte ihr ein geschwächtes<br />

Immunsystem und vermutete<br />

als Ursache Stress.Klar,das passte,Irene war<br />

Anfang zwanzig, gerade nach Berlin gezogen,<br />

sie hatte einen neuen Jobund stritt häufig<br />

mit ihrem Freund. Stress ist eine Diagnose,<br />

die auf so gut wie jede junge Frau in<br />

dieser Stadt zutreffen dürfte.<br />

Es gibt Studien, die zeigen, dass bei Frauen<br />

häufiger als bei Männerneine psychische Ursache<br />

hinter körperlichen Beschwerden vermutet<br />

wird. Zudem werden Frauen, die<br />

Schmerzenhaben, weniger ernst genommen.<br />

In der Notaufnahme warten Frauen im<br />

Durchschnitt 16 Minuten länger auf schmerzstillende<br />

Mittel als Männer, wenn sie überhaupt<br />

welche bekommen. Auf der anderen<br />

Seite werden Frauen mehr als doppelt so häufig<br />

wie Männer mit Antidepressivabehandelt.<br />

Bei Irene kam dieser Punkt, als sie das<br />

<strong>Berliner</strong> Schmerzzentrum aufsuchte.Sie war<br />

bereits auf Fibromyalgie untersucht worden,<br />

auf Arthritis, Lyme-Borreliose und Morbus<br />

Bechterew. Ein Orthopäde verordnete ihr<br />

Endometriose ist ähnlich verbreitet wie Diabetes –<br />

und trotzdem hat kaum eine Frau von dieser Krankheit gehört,<br />

ehe sie selbst die Diagnose bekommt. Wiekann das sein?<br />

Text: Anne Lena Mösken, Illustration: LauraBreiling<br />

Sport, sie verbrachte zwei Wochen in der<br />

ParkklinikWeißensee,wosieWassergymnastik<br />

mit Rentnernmachte.Ein Rheumatologe<br />

steckte sie ins MRT und schloss danach<br />

Rheuma aus. Irgendwann dachte Irene, sie<br />

werde verrückt. Das Schmerzzentrum war<br />

ihreletzte Hoffnung, ein junger Arzt, sagt sie,<br />

habe sich zehn Minuten mit ihr unterhalten<br />

und ihr dann Antidepressiva angeboten,<br />

sonst könne er nichts für sie tun, ihreSymptome<br />

seien psychosomatisch. Danach ging<br />

sie zwei Jahrelang nicht mehr zum Arzt.<br />

ES GIBT FRAUEN, DIE SCHNELLER ALS IRENE<br />

AN EINEN ARZT GERATEN, der die richtigen<br />

Schlüsse zieht. Aber selbst die erzählen ähnliche<br />

Geschichten: von Frauenärzten, die<br />

ihre Schmerzen nicht ernst nehmen, ihnen<br />

die Pille als Therapie verschreiben – was<br />

nicht nur die Endometriose nicht heilt, sondernauch<br />

mit starken Nebenwirkungen verbunden<br />

sein kann; die Frauen haben dann<br />

zwar keine Schmerzen mehr, leiden dafür<br />

aber unter Depressionen.<br />

Am Ende werden Frauen ausgerechnet<br />

von denen alleingelassen, die für ihre Gesundheit<br />

zuständig sind. „Frauen mit Endometriose<br />

sind sehr auf sich selbst zurückgeworfen“,<br />

sagt Martina Schröder vomFeministischen<br />

Frauengesundheitszentrum in Schöneberg.<br />

Seit Mitte der 70er-Jahre, einer Zeit, in<br />

der sich die Gynäkologie nahezu ausschließlich<br />

in Männerhand befand, können Frauen<br />

hier Antworten auf gesundheitliche Fragen<br />

bekommen. Damals veranstalteten Frauen<br />

Workshops,indenen sie sich beibrachten, wie<br />

man seine Vagina selbst untersucht; diese<br />

Kurse gibt es bis heute.<br />

Und sie sind sehr gefragt. Noch immer,<br />

sagt Schröder, ist das Nichtwissen über den<br />

eigenen Körper bei jungen Frauen groß. „Was<br />

wir oft hören: Mir wurde immer gesagt,<br />

Menstruationsschmerz ist normal“, sagt<br />

Schröder. „Er ist aber überhaupt nicht normal!“<br />

Es könne mal ziehen, ja, aber starke<br />

Schmerzenseien immer einWarnzeichen.<br />

Es ist nicht ganz einfach, Endometriose zu<br />

erkennen. Es gibt keine Marker im Blut (wie<br />

bei Diabetes), es braucht Sorgfalt und Erfahrung,<br />

um Endometrioseherde zu ertasten<br />

oder auf einem Ultraschallbild zu erkennen.<br />

Je länger die Patientinnen leiden, desto diffuser<br />

werden die Beschwerden. Sie sind dann<br />

auch nicht mehr an den Zyklus gekoppelt,<br />

und nicht jede Patientin kann präzise darüber<br />

sprechen, wo was wann wehtut.<br />

Es braucht dann jemanden, der weiß, wonach<br />

er fragen muss: nach diesen ersten Perioden,<br />

die schon so schmerzhaft waren, dass<br />

die jungen Frauen in der Schule fehlten. Nach<br />

den Blutungen, nach Schmerzen beim Wasserlassen,<br />

beim Stuhlgang, beim Sex.<br />

Wenn Sylvia Mechsner,Leiterin des Endometriosezentrums<br />

an der Charité, Sprechstunde<br />

auf dem Campus VirchowinWedding<br />

hat, empfängt sie die Patientinnen in einem<br />

schmalen Raum, in dem nicht mal Platz für<br />

eine Umkleidekabine ist. „Kabüffchen“ nennt<br />

sie es.Ihr Büroist nicht viel größer,sie teilt es<br />

mit einer anderen Professorin. 800 Patientinnen<br />

sieht sie im Jahr, derzeit warten Frauen<br />

zwei Monate auf einen Termin.<br />

Für ein Erstgespräch brauche sie selten<br />

unter einer Stunde,„sonst bin ich nicht zufrieden<br />

mit meiner Arbeit“. Viele Frauen kommen<br />

nach langen Leidenswegen zu ihr, festgehalten<br />

in dicken Patientenakten; aber auch<br />

wenn sie das Glück haben, früh bei ihr zu landen<br />

– gerade bei jungen Frauen, sagt sie,<br />

müsse sie behutsam vorgehen, viel erklären.<br />

All das kostet Zeit. UndZeit wird imdeutschen<br />

Gesundheitssystem nicht vergütet.<br />

Niedergelassene Ärzte können sich ausführliche<br />

Anamnesen, wie Sylvia Mechsner sie<br />

macht, kaum leisten.<br />

Andreas D. Ebert, der das Zentrum an der<br />

Charité vor bald zwanzig Jahren gegründet<br />

hat und Sylvia Mechsner als junge Assistenzärztin<br />

in sein Team holte, wundert esnicht,<br />

dass Endometriose in der Gynäkologie wie ein<br />

Stiefkind behandelt wird.<br />

Er spricht dann vonder „Ökonomisierung<br />

der Medizin“: Für eine Klinik mache es wirtschaftlich<br />

Sinn, sich auf Krebserkrankungen<br />

zu fokussieren, weil die neben den Operationen<br />

Chemotherapien und längere Krankenhausaufenthalte<br />

nach sich ziehen –und damit<br />

mehr Geld bringen. Endometriose sei<br />

schlicht nicht attraktiv, auch wenn sie die<br />

zweithäufigste, gutartige gynäkologische Erkrankung<br />

ist.


13./14. JULI 2019 3<br />

Ebert, der als Chefarzt auch die Endometriosetherapie<br />

am Humboldt-Klinikum etabliert<br />

hat, sagt: „Die Gesundheitsökonomen<br />

haben dafür wenig Interesse.“ Vorfünf Jahren<br />

hat er sich auch deshalb selbstständig gemacht<br />

und betreibt jetzt die einzige zertifizierte<br />

Endometriosepraxis in Berlin. Gerade,<br />

erzählt er, schreibe mal wieder eine Kollegin<br />

bei ihm eine Doktorarbeit darüber,wie wenig<br />

sich die Behandlung von Endometriose rentiert.<br />

„Für Beratung kriegen sie nichts,die Patientinnen<br />

kommen häufig und brauchen viel<br />

Zuwendung.“ Was ihn – genau wie Sylvia<br />

Mechsner –antreibt, ist so etwas wie Pioniergeist.<br />

Irgendwer muss sich ja kümmern.<br />

Sylvia Mechsner rechnet vor, dass es<br />

20 000 Euro für eine Brustkrebsoperation gibt,<br />

aber nur 4000 Euro für die OPs, die sie macht:<br />

mehrstündige Prozeduren, bei denen sie endoskopisch<br />

den Unterleib nach Endometrioseherden<br />

durchsucht, die sie, wenn möglich,<br />

sorgfältig herausschneidet. Etwa 200 Frauen<br />

operiertsie im Jahr.Mehr geht nicht, sagt sie.<br />

Irene saß im Herbst 2018 in Sylvia Mechsners<br />

Sprechstunde. Zu diesem Zeitpunkt<br />

wusste sie bereits, dass sie Endometriose<br />

hatte. Irgendwann war ihr selbst aufgefallen,<br />

dass ihre Symptome schlimmer wurden,<br />

wenn sie ihrePeriode hatte –die mittlerweile<br />

zehn Tage am Stück dauerte. Sex war unerträglich<br />

geworden. „Wenn ich mit meinem<br />

Freund schlief, fühlte es sich an, als würde ich<br />

mit einem Messer penetriert“, sagt sie.Ein Orgasmus<br />

sorgte dafür,dass sie den Rest des Tages<br />

Krämpfe im Unterleib hatte.<br />

Schließlich stieß sie im Internet auf einen<br />

Text, den die amerikanische Schauspielerin,<br />

und Regisseurin Lena Dunham über ihr Leben<br />

mit Endometriose geschrieben hatte:Wie<br />

sie schon seit ihrer ersten Periode das Gefühl<br />

hatte, dass bei ihr „etwas nicht ganz richtig“<br />

sei; wie die in Rosa gehaltene Fernsehwerbung<br />

für Mittel gegen Regelschmerzen genauso<br />

gut für Joghurt hätte sein können, so<br />

wenig hatte sie mit ihrer Erfahrung vonMenstruation<br />

zu tun; wie schwierig es sei, sich bei<br />

Ärzten Gehör zu verschaffen, wenn die einzigen<br />

sichtbaren Symptome Jogginghosen und<br />

ein Gesichtsausdruck seien, wie der, den<br />

CharlizeTheron in dem Film„Monster“ trägt.<br />

Ichglaube,das habe ich auch, sagte Irene.<br />

Kann sein, sagte ihreGynäkologin.<br />

Zwei Wochen später hatte Irene ihren ersten<br />

OP-Termin, wieder kam sie in der Parkklinik<br />

Weißensee, nach einer halben Stunde<br />

war alles vorbei. Ja, Irene habe Endometriose,<br />

bestätigte die Ärztin, sie habe versucht,<br />

die Herde mit dem Laser zu verbrennen,<br />

Irene solle jetzt eine Pille mit dem Hormon<br />

Gestagen nehmen oder noch besser: möglichst<br />

schnell schwanger werden. Sie durfte<br />

noch am selben Tagnach Hause.<br />

Irene lacht, wenn sie davon heute erzählt.<br />

Es ist ein bitteres Lachen. „Danach begann<br />

die schlimmste Zeit meines Lebens.“ Sie<br />

hatte zwar jetzt die Bestätigung, dass ihre<br />

Schmerzen eine Ursache hatten, dass sie<br />

nicht verrückt war. Dafür tat alles weh. Mit<br />

demLaser wird nurdie Oberfläche der Endometrioseherde<br />

verkokelt, es entsteht schmerzendes<br />

Narbengewebe,und in der Tiefe bleiben<br />

die Zellen erhalten und können nachwachsen;<br />

Irenelitt unter extremer Müdigkeit,<br />

wog nur noch 47 Kilo, die Pille sorgte dafür,<br />

dass sich eine Zyste an ihren Eierstöckenbildete.<br />

Irgendwann fiel sie vor Schmerzen in<br />

Ohnmacht, als sie auf Toilette ging. Sie landete<br />

in der Notaufnahme. Eine Ärztin gab ihr<br />

den Rat, es mitSchwimmen zu versuchen.<br />

Bei Sylvia Mechsner sei sie zum ersten<br />

Mal gründlich untersucht worden, sagt<br />

Irene. Auf dem Ultraschall sah Mechsner,<br />

dass Irene zusätzlich an einer Adenomyose<br />

litt, eine nicht-operable Unterform der Endometriose<br />

im Inneren der Gebärmutter.Sie<br />

entfernte in einer OP, die drei Stunden dauerte,Endometrioseherde<br />

vonBlase,Harnleiter,<br />

Beckenwand, Gebärmutterbändern und<br />

aus dem Douglas-Raum.<br />

„Ich wusste schon, was mich erwartet“,<br />

sagt Irene. Sie war schon seit Monaten zu<br />

krank zum Arbeiten, in einer Tech-Firma<br />

hatte sie ein Team aus 35 Leuten geleitet,<br />

viele Überstunden gemacht –das ging nicht<br />

mehr. Die Zeit zu Hause hatte sie genutzt,<br />

um zu recherchieren. Auf Facebook fand sie<br />

eine Gruppe, inder Zehntausende Betroffene<br />

aus der ganzen Welt Erkenntnisse aus<br />

neuen Studien teilen, sich über Ärzte und<br />

Therapien austauschen. Auf Instagram stehen<br />

allein unter dem Hashtag #endometriosis<br />

mehr als eine Million Posts: Selfies, unter<br />

denen Frauen ihre Geschichten aufschreiben,<br />

Durchhaltesprüche, Ernährungstipps.<br />

Es gibt zig weitere Hashtags: #endowarrior,<br />

#endosister,#endoempowerment.<br />

Auch Irene schreibt über ihreErkrankung,<br />

seit sie einen Namen dafür kennt. Im März<br />

postet sie ein Bild, ihr Bauch ist zu sehen, die<br />

Narben von ihren OPs hat sie mit Jahreszahlen<br />

markiert und mit Strichen verbunden. Es<br />

sieht aus wie ein windschiefes Haus.Die New<br />

Yorker Fotografin Georgie Wileman hatte Betroffene<br />

dazu aufgerufen, um darauf aufmerksam<br />

zu machen, wie viele OPsPatientinnen<br />

über sich ergehen lassen, die nicht helfen,<br />

sondern zunoch mehr Schmerzen führen.<br />

Aufeinem Bild, das Irene ein paarWochen vor<br />

ihrer OP bei Sylvia Mechsner postet, ist ihr<br />

Torso zu sehen, der Bauch aufgebläht wie ein<br />

Ballon. „Ich bin nicht schwanger“, schreibt<br />

sie,„so sehen innere Blutungen und Entzündungen<br />

aus.“ Darunter: #butyoudontlooksick.<br />

Du siehst gar nicht krank aus. Irene erzählt<br />

ihreGeschichte, damit anderedie richtigen<br />

Fragen eher stellen als sie.<br />

„Was wir oft hören:<br />

Mir wurde immer gesagt,<br />

Menstruationsschmerz<br />

ist normal.<br />

Er ist aber überhaupt<br />

nicht normal!“<br />

Martina Schröder, Beraterin im Feministischen Frauengesundheitszentrum<br />

Die sozialen Netzwerke sind in den vergangenen<br />

Jahren zu einem nie abreißenden<br />

Strom von Geschichten geworden. Spätestens<br />

seit #MeToo fühlen sich insbesondere<br />

Frauen ermutigt, dort ihre Erfahrungen zu<br />

teilen. Es bricht sich etwas Bahn, das lange<br />

Zeit nur im Verborgenen stattfand. Weibliches<br />

Leiden bekommt im Netz eine Stimme,<br />

Millionen Stimmen, tausendfach geteilt, und<br />

es ist immer jemand da, der gerade zuhört.<br />

MANCHE STIMMEN SIND LAUTER, ETWA DIE<br />

VON LENA DUNHAM. Die Schauspielerinnen<br />

Susan Sarandon, Whoopi Goldberg und Gillian<br />

Anderson haben Endometriose und<br />

sprechen immer wieder darüber,inDeutschland<br />

ist es gerade Anna Wilken. Vorein paar<br />

Jahren war sie bei „Germany’s Next Topmodel“<br />

zu sehen, heute hat sie auf Instagram<br />

über 200 000 Follower, denen sie von ihrem<br />

täglichen Kampf mit Endometriose erzählt.<br />

Es gibt wohl keinen einfacheren Weg, um<br />

junge Frauen zu erreichen und darüber aufzuklären,<br />

was mit ihren Körpern los sein<br />

kann. Im Herbst erscheintWilkens Buch.<br />

Sylvia Mechsner hat ihr beratend zur Seite<br />

gestanden. Sie behandelt nicht nur, sondern<br />

beschäftigt sich auch mit den Ursachen der<br />

Krankheit.„Aber es ist schwierig, Forschungsgelder<br />

zu bekommen“, sagt sie. ImGrunde<br />

habe sich in den vergangenen 15 Jahren wenig<br />

getan, es gibt auch keine neuen Medikamente,dafür<br />

jede Menge offene Fragen.<br />

Wie zum Beispiel passt die Theorie, dass<br />

Endometriosezellen durch die Menstruation<br />

aus der Gebärmutter in den Unterleib geraten,<br />

dazu, dass Endometriose auch schon bei<br />

weiblichen Föten gefunden wurde –und bei<br />

Männern? Welche Rolle spielt es,dassFrauen<br />

heute ihreRegel viel öfter haben, weil sielänger<br />

leben und weniger Kinder gebären als<br />

noch vor ein paar Hundert Jahren? Welche<br />

Einflüsse haben UV-Strahlen oder Chemikalien<br />

in Lebensmitteln und Kosmetika?Warum<br />

leiden einige Frauen an Schmerzen, obwohl<br />

sie nur wenige Herdehaben, während andere<br />

ihre Endometriose erst bemerken, wenn sie<br />

schwanger werden wollen, es aber nicht<br />

klappt?<br />

Irene wollte nie Kinder haben. Sie wollte<br />

auch das Medikament nicht nehmen, das<br />

viele Ärzte derzeit nach einer OP empfehlen:<br />

ein GnRH-Analogon, das künstlicheWechseljahreauslöst.<br />

Wechseljahre. MitMitte 30. MitNebenwirkungen<br />

wie Hitzewallungen, Depressionen,<br />

Scheidentrockenheit, verminderter Libido<br />

und, langfristig, Knochenschwund. Was sie<br />

jetzt brauche,sagt Irene,ist eine adäquate Behandlung<br />

ihrer Schmerzen. Die sind auch<br />

nach der zweiten OP geblieben. Alle zwei Tage<br />

etwa„wirdesböse“.<br />

Irene sagt: „Ich werde besser darin, mit<br />

dem Schmerz zuleben.“ Sie hat ihre Ernährung<br />

umgestellt, verzichtet auf Gluten, Fleisch<br />

und Milchprodukte, geht zum Osteopathen<br />

und macht eineVerhaltenstherapie.Cannabidiol-Öl<br />

hilft ein bisschen, sagt sie, Yoga hilft<br />

bei vielem – aber nicht bei Endometriose.<br />

Wenn sie ein Konzertbesuchenwill, verbringt<br />

sie den Tagdamit, sich darauf vorzubereiten.<br />

Gibt es dort einen Platz zum Sitzen? Welche<br />

Medikamente muss sie mitbringen?<br />

Es fällt ihr schwer zu akzeptieren, dass ihre<br />

Krankheit chronisch ist, dass das jetzt ihr Leben<br />

sein soll. Immerhin hat sie wieder angefangen,<br />

als Übersetzerin zu arbeiten, ein paar<br />

Stunden die Woche, freiberuflich und von zu<br />

Hause aus.<br />

Laut einer Krankheitskostenstudie verursacht<br />

Endometriose in Deutschland jährliche<br />

Gesamtkosten von 1,96 Milliarden Euro,<br />

durch Arztbesuche,Medikamente,durch den<br />

Ausfall vonArbeitszeit. Dasmache Endometriose<br />

zu einer „bedeutsamen gesellschaftlichen<br />

Belastung“, so das Fazit der Studie. Bisherwirddas<br />

gesundheitspolitisch in Kauf genommen.<br />

„Wir bräuchten ein individuelles Fallmanagement,<br />

wie es bei anderen chronischen<br />

Krankheiten längst üblich ist“, sagt Martina<br />

Schröder vom Feministischen Frauengesundheitszentrum.<br />

Im Moment würden Betroffene<br />

nicht einmal ausreichend darüber informiert,<br />

dass ihnen nach einer OP eine Reha<br />

zustünde; alternative Heilmethoden, die vielen<br />

Linderung verschaffen, würden nicht finanziert,<br />

Ärzte und medizinisches Personal<br />

nicht ausreichend weitergebildet, und die<br />

Aufklärung in Schulen sei auch im Jahr 2019<br />

nicht so weit, dass es für Mädchen normal ist,<br />

über ihreMenstruation zu sprechen.„Es sollte<br />

aber normal sein“, sagt Schröder. Und auch,<br />

auf Fragen die richtigen Antworten zu bekommen.<br />

Das Internet ist dafür nicht immer geeignet.<br />

Laut Andreas D. Ebertsind es etwa 80 Prozent<br />

der Frauen, die nach einer Behandlung<br />

schwanger werden oder ihre Schmerzen los<br />

sind. „Wem es besser geht, vondem liest man<br />

aber oft nichts mehr“, sagt Irene. Manchmal<br />

braucht sie selbst eine Pause,erträgt es nicht,<br />

die immergleichen Geschichten zu lesen. Die<br />

Stimmen sind da, jetzt kommt es darauf an,<br />

dass auch die zuhören, die etwas verändern<br />

können.<br />

Das beginnt in der Forschung, die sich zu<br />

lange auf die Gesundheit von Männern konzentriert<br />

hat –weswegen wir viel wissen über<br />

das Herz und zu wenig über die Gebärmutter.<br />

Unddas in einer Gesellschaft, die ein eigenes<br />

Wort kennt für weibliche Beschwerden: „Frauenleiden“.<br />

Wasverrät, wie ernst man diese Beschwerden<br />

nimmt. Selbst wenn eine Frau nur<br />

drei, vier Tage im Monat starke Schmerzenhat,<br />

summiert sich das bei der Zeit, die durchschnittlich<br />

bis zur Diagnose verstreicht, auf ein<br />

knappes Jahr.„Es gibt keine Männerkrankheit,<br />

bei der das so ist“, sagt Sylvia Mechsner,„und<br />

wenn es sie gäbe, dann hätten wir längst eine<br />

Lösung gefunden.“<br />

Noch aber müssen betroffene Frauen dafür<br />

kämpfen, dass ihnen ihr Schmerz überhaupt<br />

geglaubt wird. Irene geht nur noch zusammen<br />

mit ihrem Freund zum Arzt, ihr war<br />

aufgefallen, dass es einen Unterschied macht,<br />

wenn er neben ihr sitzt, ein Mann, der bezeugen<br />

kann, dass ihr Schmerzecht ist.<br />

Anne Lena Mösken wünscht sich,<br />

dass keine Frau mit Schmerzen mehr<br />

hören muss: Stell dich nicht so an.


4 13./14. JULI 2019<br />

Für viele Stadtbewohner wird der Platz<br />

knapp. „Wohnraummangel ist ein großes<br />

Problem“, sagt Wolfgang Weisser. „Deswegen<br />

helfen Nistkästen oft.“ Weisser ist Biologe,Inhaber<br />

eines Lehrstuhls für Terrestrische Ökologie<br />

an der Technischen Universität in München,<br />

der deutschen Stadt, die neben Berlin für Wohnraummangel<br />

steht wie keine zweite. Weisser sorgt<br />

sich um Städter, die sonst kaum jemand beachtet:<br />

Wildtiere, die den Menschen in urbanen Gebieten<br />

Gesellschaft leisten.<br />

Steigende Mieten und Immobilienpreise haben<br />

nicht nur für Menschen negative Folgen. Auch<br />

Tiere leiden darunter –indirekt. Denn die gängigen<br />

Lösungen für die Wohnraumprobleme der<br />

Menschen – Nachverdichtung und Neubaugebiete<br />

– führen zu Wohnraumproblemen in der<br />

Tierwelt. Dass die Gefährdung der Stadtnatur<br />

kein Nischenphänomen ist, wird klar, wenn man<br />

sich bewusst macht, dass deutsche Städte teilweise<br />

artenreicher sind als das Umland. In Berlin<br />

leben mehr als 20 000 Tier- und Pflanzenarten,<br />

das ist gut ein Drittel der nationalen Artenvielfalt.<br />

Das liegt nicht nur daran, dass Städte wie Inseln<br />

in dünger- und pestizidberegneten, zunehmend<br />

monokulturellen Agrarlandschaften liegen; es hat<br />

auch damit zu tun, dass urbane Gebiete einen Flickenteppich<br />

aus unterschiedlichsten Biotopen<br />

bilden: Gärten und Teiche, Mauern und Dachstühle,<br />

Trocken- und Feuchtareale. So viel Abwechslung<br />

auf so kleinem Raum ist außerhalb<br />

von Städten kaum zu finden.<br />

Und auch Kost und Logis sind nicht zu verachten.<br />

Spatzen, Schwalben und Mauersegler nisten<br />

gern anGebäuden; Igel und Wildschweine wissen<br />

das Nahrungsangebot zu schätzen, das die 17 Millionen<br />

Gärten bieten, die es in deutschen Städten gibt –<br />

und die immerhin etwa zwei Prozent der Fläche der<br />

Bundesrepublik bedecken. Füchse finden im Müll so<br />

leicht Beute (oftmals wehrlose Essensreste), dass sie<br />

gar nicht mehr daran denken, eine Gans zu stehlen.<br />

VIELE TIERE HABEN STÄDTE ZU IHREM LEBENS-<br />

RAUM GEMACHT, einige von ihnen wie Wanderfalken<br />

oder Zwergfledermäuse leben sogar häufiger in<br />

Städten als außerhalb.Doch dieser Lebensraum verändert<br />

sich durch den Bauboom der vergangenen<br />

Jahre. Brachen und Grünflächen verschwinden, statt<br />

Büschen und Bäumen wachsen allerorten Häuser.<br />

„Mit der Verdichtung geschieht eine unglaubliche<br />

Vernichtung des Grünraums, den wir noch in der<br />

Stadt hatten“, sagt ProfessorWeisser.„FürTierewichtige<br />

Freiflächen werden komplett abgeräumt.“<br />

Welche Folgen das hat, sieht man am Beispiel<br />

Spatz, einen der leidenschaftlichsten Städter im Tierreich.<br />

Einst war er aus dem Straßenbild kaum wegzudenken.<br />

Doch moderne Gebäude haben kaum Hohlräume,die<br />

sich als Nistplatz eignen würden –und bei<br />

vielen älteren Gebäuden werden im Zuge der energetischen<br />

Sanierung die Fassaden versiegelt, um<br />

Wärmeverluste zu vermeiden.<br />

„Bei den Haussperlingen gibt es europaweit einen<br />

Rückgang in den urbanen Räumen“, sagt Thomas<br />

Hauck, Landschaftsarchitekt an der Universität Kassel.<br />

Neben der Nachverdichtung würden daran auch<br />

„sehr penible Pflegemaßnahmen“ eine Mitschuld<br />

tragen. EinSpatz braucht schließlich mehr als einen<br />

Brutplatz und ein paar Brosamen. Er braucht auch<br />

Wasser- und Staubbäder, um seine Parasiten in<br />

Schach zu halten, also Pfützen und unversiegelte –<br />

womöglich als unschön empfundene –Freiflächen.<br />

Zufällige Zufluchtsorte verschwinden zunehmend.<br />

Deshalbwirdplanvolles Mitdenken vonWildtieren<br />

und ihren Bedürfnissen bei der Stadtplanung<br />

umso wichtiger, finden Wolfgang Weisser und Thomas<br />

Hauck.Vorgut fünf Jahren haben sich die beiden<br />

zusammengetan und ein Forschungsprojekt gegründet,<br />

das Tiereals Teil der Stadt versteht und sie systematisch<br />

in die Planung von Gebäuden, Gärten und<br />

Parks, letztlich ganzen Städten einbeziehen soll. Animal-Aided<br />

Design (AAD) haben sie den Ansatz genannt,<br />

„tierunterstützendes Entwerfen“.<br />

Platz<br />

Macht<br />

für den Spatz<br />

Verdrängter Stadtbewohner:<br />

Für den Haussperling wird der<br />

Wohnraum knapp.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Vögel sind die<br />

leidenschaftlichsten Städter<br />

im Tierreich. Doch wie vielen<br />

Menschen droht auch ihnen<br />

die Verdrängung. Zwei<br />

Forscher haben ein<br />

Schutzprogramm entwickelt<br />

VonMarkus Wanzeck<br />

AAD soll es Architekten, Landschafts-, Verkehrsund<br />

Stadtplanernermöglichen, Gebäude,Grundstücke<br />

und Gärten zu entwerfen, die nicht nur hübsch<br />

aussehen, sondern viele sogenannte Ökosystemdienstleistungen<br />

übernehmen. Dafür haben Weisser<br />

und Hauckmit ihren Teams zunächst einmal Artenporträts<br />

angelegt: Steckbriefe, was bestimmte Tiere<br />

alles zum Überleben benötigen, im Lauf eines Jahres,<br />

im Lauf eines Lebens. Denn Nistkästen sind zwar<br />

hilfreich, aber für sich allein genommen nutzlos.<br />

Beispiel Rotkehlchen: Im Frühjahr geschlüpfte<br />

Jungvögel brauchen Raupen und Larven. Wenn sie<br />

größer sind, dürfen es auch ausgewachsene Insekten<br />

mit harter Chitinhaut sein. Und bei erwachsenen<br />

Rotkehlchen stehen ab dem Sommer Beeren und<br />

Früchte auf dem Speiseplan.<br />

Beispiel Haussperling: „Spatzen sind schreckhaft“,<br />

erklärtWeisser.„Die brauchen bei der Brut alles<br />

Lebensnotwendige im Umkreis von circa 50 bis<br />

100 Metern, auch Schutzgehölze.“Die gebe es in vielen<br />

Städten kaum noch. Mit der Folge, dass etwa in<br />

der Münchner Innenstadt gerade noch eine Spatzenkolonie<br />

lebe.<br />

AAD möchte dabei nicht nur Wildtierlebensräume<br />

erhalten, sonderntraut sich auch zu, neue zu<br />

schaffen. „Wir überlegen uns: Wiekann man Räume<br />

in der Stadt so gestalten, dass sie für bestimmte Tiere<br />

wertvoll werden?“, erklärt Hauck. „Das hat es bisher<br />

in der Stadtplanung nicht gegeben.“ Inzwischen<br />

aber sei dieser innovative Ansatz notwendig geworden,<br />

ergänzt Weisser: „Es reicht nicht mehr, sowie<br />

früher, nur mit Pflanzen zu planen und sich darauf<br />

zu verlassen, dass dann die Tiere einfach irgendwie<br />

‚passieren‘. Unsere Städte sind heute so durchgeplant,<br />

die Räume so spärlich, dass wir für Tiere mitplanen<br />

müssen. Sonst haben wir irgendwann einfach<br />

keine Tieremehr in der Stadt.“<br />

Die AAD-Forschungsgruppen, die vom Bundesamt<br />

für Naturschutz (BfN) und vombayerischen Umweltministerium<br />

unterstützt werden, haben erste<br />

Testläufe mit einigen „Zielarten“ durchgeführt. Beieinem<br />

Nachverdichtungsprojekt in München, wo auf<br />

einer Grünanlage Wohnungen und ein Kindergarten<br />

entstanden, wurde die AAD-Methode so integriert,<br />

dass Hochbau, Grünplanung sowie Dachbegrünung<br />

auch den Ansprüchen vonGrünspecht, Haussperling,<br />

Igel und Zwergfledermaus gerecht werden.<br />

Ein wichtiger Ökosystemdienstleister ist die<br />

Dachbegrünung: 15 Zentimeter oder höher,bietet sie<br />

verschiedenen Pflanzen und Insekten Platz, die wiederum<br />

Spatz und Grünspecht als Nahrung dienen.<br />

Ein anderer ist eine Kita, in deren Geräteschuppen<br />

sich nun Igelschubladen befinden: einige Überwinterungsplätze,<br />

die immer rarer werden, für den Igel als<br />

Winterschläfer aber überlebensnotwendig sind.<br />

AN DER KITA WURDE AUCH DAS KONFLIKTPOTEN-<br />

ZIAL DEUTLICH, das der Versuch birgt, Städte nicht<br />

nur als Lebensraum für Menschen, sondernauch für<br />

Tiere zusehen. Die Schulbehörde war besorgt, dass<br />

der Igel eine Gesundheitsgefahr für die Kinder darstellt;<br />

also musste so geplant werden, dass sich Igel<br />

und Kinder nicht ins Gehege kommen.<br />

Der AAD-Blick muss noch ganzheitlicher sein als<br />

der des traditionellen Naturschutzes und auch den<br />

Menschen mit seinen Ängsten und Wünschen in die<br />

Überlegungen aufnehmen. Gelingt das, tut sich die<br />

Chance auf, tierfreundliche Orte zu schaffen, die es<br />

sonst –inEinzelfällen, weil eine einzige Kleinigkeit<br />

eine „Zielart“ vergrault –nicht gäbe.<br />

Das Münchner Pilotprojekt zeige, dass AAD sich<br />

prinzipiell in jedes Bauvorhaben in Deutschland integrieren<br />

lasse, sagt Weisser: „Auf einem großen<br />

Teil der vormals offenen Fläche<br />

steht nun ein Gebäude und darunter<br />

befindet sich eine Tiefgarage. Weniger<br />

Platz geht fast gar nicht. Undtrotzdem war<br />

es relativ schmerzfrei möglich, einige Tierarten zu integrieren.“<br />

Wernichts von der tierfreundlichen Planung<br />

weiß, bekommt davon auch nicht unbedingt<br />

etwas mit. Es gibt keine verwilderte Ecke,die sich auf<br />

den ersten Blick als Biotop zu erkennen gibt.<br />

Tierfreundlich zu bauen gehe mit wenig technischem<br />

und finanziellem Aufwand, sagt Hauck –<br />

dann zumindest, wenn man die Maßnahmen von<br />

Anfang an in die Planung einbeziehe: „Es geht bei<br />

AAD einfach um eine porösereStadt. Mehr Grün zwischendrin.<br />

Mehr Nistplätze anden Fassaden. Mehr<br />

Nahrungsquellen.“ Undumeine andereAusbildung<br />

der Architekten. „Die meisten haben vonvogelsicheremGlas<br />

keine Ahnung. Deshalbsterben in Deutschland<br />

schätzungsweise 18 Millionen Vögel im Jahr<br />

durch Vogelschlag.“ Weil sie die Scheiben nicht sehen.<br />

Oder weil diese spiegeln, sodass darin Trugbildbäume<br />

auftauchen, die dieVögel als Landeplätzeansteuern.<br />

Auf eines sollte man nicht hoffen, sagt Wolfgang<br />

Weisser: darauf, die Stadt zu einer Arche für all jene<br />

Tierarten ausbauen zu können, die„draußen“ wegen<br />

Pestiziden oder einer Monokulturlandwirtschaft<br />

nicht mehr zurechtkommen. „Das wäreQuatsch.Sie<br />

können Naturschutz nicht dadurch betreiben, dass<br />

Siealle Arten in die Stadt holen.“<br />

Markus Wanzeck<br />

hat im Tiergarten schon mal<br />

dem Fuchs Gute Nacht gesagt.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Nina Kairies töpfert<br />

im FEZ in der<br />

Wuhlheide<br />

Mit dem Töpfern habe ich schon als<br />

Schülerin begonnen. Daswar gar nicht<br />

hier, sondern inden USA. Ich habe ein Auslandsjahr<br />

gemacht, und meine Gastschule<br />

bot Töpfern als Unterrichtsfach an. Das hat<br />

mir so gut gefallen, dass ich es unbedingt<br />

fortsetzen wollte.Sobin ich zur Kinder-und<br />

Jugendkeramik im FEZ gekommen.<br />

Wirsind ein Verein. Es gibt ein großes Keramikstudio,<br />

indem Kurse angeboten werden.<br />

Kinder und junge Leute,die kreativ sind<br />

und Spaß am Basteln haben, können mit Ton<br />

arbeiten. Es gibt auch Keramikkurse für Eltern<br />

und Kinder gemeinsam, das finde ich<br />

besonders gut. Ichselbst bin in einer Arbeitsgemeinschaft,<br />

so heißen die Gruppen der erfahreneren<br />

Keramiker.<br />

Vorvier Jahren habe ich ein duales BWL-<br />

Studium begonnen, und seit diesem Frühjahr<br />

habe ich eine Stelle in der Konzernentwicklung<br />

einer Wohnungsbaugesellschaft.<br />

Neben diesem Alltag ist die Werkstatt ein<br />

schöner Ausgleich. Wasich hier tue,ist beruhigend,<br />

fast meditativ.<br />

Meistens sind wir ungefähr zu zehnt im<br />

Studio.Jeder arbeitet für sich, aber wir helfen<br />

uns gegenseitig, und wir bekommen Tipps<br />

von unserer Töpferlehrerin, die dabei ist. In<br />

den zwei Stunden am Mittwochabend knete<br />

ichTon, arbeite an der Drehscheibe oder mo-<br />

delliereaneiner Feinheit –sowie ich gerade<br />

Lust habe. Ich arbeite immer an mehreren<br />

Dingen gleichzeitig: mal an einer Schale,mal<br />

an einer Figur. Alles liegt aus der Woche zuvor<br />

bereit, sorgsam in Tüten verpackt. Ich<br />

mache den Tonwieder nass und kann weiter<br />

modellieren. Aber irgendwann muss ich ein<br />

Ende finden und zufrieden sein –und die Keramik<br />

brennen. Diesen Punkt zu finden ist<br />

auch eine Kunst.<br />

Beruf: Betriebswirtin; Alter:23; geboren in: Köpenick; wohnt in: Mitte; Zeit am Platz: einmal pro Woche


13./14. JULI 2019 5<br />

Irgendwo im Osten Brandenburgs – oder ist es<br />

schon Mecklenburg-Vorpommern? Von der kleinen<br />

Landstraße,wodas Auto stehen bleibt, geht es<br />

über einen Waldweg zu einer Lichtung. Zwischen<br />

den Bäumen tauchen weiße Rundzelte auf, in der Mitte<br />

ein Lagerfeuer, das noch glimmt. Es ist noch morgens,<br />

aber die Hitzedes Tages liegt schon in der Luft. Es könnte<br />

auch ein Pfadfinderlager sein, doch die Menschen, die in<br />

Grüppchen auf der Wiese sitzen, wirken deutlich entspannter.<br />

Willkommen auf dem Rainbow Gathering. Werhier<br />

ist, wurde vonjemandem eingeladen, der schon mal dabei<br />

war. Die Orte dieser Treffen sind streng vertraulich.<br />

Die Rainbow Family, wie sich die Teilnehmer nennen,<br />

hält ihre Zusammenkünfte weltweit in der Natur ab –<br />

und legt Wert auf Diskretion. Einen Wikipedia-Eintrag<br />

hat die Regenbogen-Familie immerhin, aus dem erfährt<br />

man, dass das erste Treffen im Jahr 1972 in den USA stattfand.<br />

In Deutschland gab es das erste RainbowGathering<br />

im Jahr 2005 in Thüringen. Laut Wikipedia sind diese<br />

Treffen aufgrund „der Abwesenheit jedweder Hierarchie<br />

ein Beispiel für Selbstorganisation und Anarchie“.<br />

2018 gab es ein Rainbow Gathering in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Dort konnte man zum Beispiel Verena<br />

treffen, 35 Jahre alt, alleinerziehende Mutter aus Eberswalde.<br />

Der Mitbewohner eines Freundes habe ihr von<br />

Rainbowerzählt,sie warschon immer ein Fanvon Camping,<br />

alsofuhr sie zweiWochen lang auf ein Gathering bei<br />

Angermünde.„Alswir dortankamen, fühlte ich mich sofortwie<br />

auf dem Grünen Planet“, erzählt sie.„DerGrüne<br />

Planet“, einer ihrer Lieblingsfilme, ist eine verspielte<br />

Science-Fiction-Komödie von Colline Serreau aus dem<br />

Jahr 1996. Die Menschen leben auf einem fernen PlanetenimEinklang<br />

mit der Natur, auf die Erde,die als<br />

rückständig gilt, will niemand zurück.<br />

Ein Rainbow Gathering, das merkte Verena<br />

schnell, ist mehr als nur Camping und auch mehr<br />

als ein Festival. Es geht darum, eine andereForm<br />

des Zusammenlebens auszuprobieren. DieBesucher<br />

achten darauf, keinen Müll zu produzieren,<br />

Alkohol ist tabu, es gibt keinen Strom<br />

und folglich auch keine elektronische Musik<br />

–Musik wirdhierselbst gemacht. Trommeln<br />

bilden die typische Geräuschkulisse bei einem<br />

RainbowGathering.<br />

ALLES SOLL SO NATURNAH UND NACHHAL-<br />

TIG WIE MÖGLICH SEIN. „Normalerweise<br />

richten sich die Gatherings immer nach<br />

dem Mond, das heißt sie dauern von Vollmond<br />

zu Vollmond“, erzählt Verena. Beide<br />

Nächte werden gebührend gefeiert. Dazwischen<br />

liegen dreißig lange Tage,andenen die<br />

Teilnehmer viel Zeit für sich selbst und andere<br />

haben. Einziger Fixpunkt des Tages sind<br />

die Essenszeiten, zu denen sich alle im Kreis<br />

versammeln. Ansonsten kann jeder seine Zeit<br />

frei einteilen: im Seebaden, sich massieren lassen<br />

oder doch lieber noch etwas in derHängematte abhängen.<br />

Oder für dieKinderimWaldeine Hütte aus<br />

Ästen undBlätternbauen?<br />

„Meine Tochter war hellauf begeistert“, sagt Verena,<br />

„sie hat jede Menge Spielkameraden gefunden.“ Unddie<br />

Erwachsenen würden achtsam und hilfsbereit mit den<br />

Kindernumgehen. „Achtsam“ istein Wort,das Verena oft<br />

benutzt, wenn sie von den Rainbow Gatherings spricht,<br />

die anderen Teilnehmer nennt sie „Brüder und Schwestern“.<br />

„Ich erlebe eine tiefe emotionale Verbindung mit<br />

den Menschen hier,ganzanders als im Alltag.“ DasTreffen<br />

sei „wie ein geschützter Rahmen“, man lerne sich selbst<br />

und die anderen behutsam und auf tieferen Ebenen kennen<br />

und könne selbst üben, authentisch zu sein. „Diese<br />

Begegnungen machen mich süchtig“, sagtVerena.<br />

Die Rainbow Gatherings kosten keinen Eintritt. Nur<br />

für die Zubereitung des Essens geht nach jeder Mahlzeit<br />

ein sogenannter Magic Hatdurch die Runde,inden jeder<br />

eine Spendewerfenkann.Wundersamerweise reiche das<br />

Geld immer aus, umgenug Lebensmittel zu kaufen, hat<br />

Verena beobachtet. StattGeld kann manauch Naturalien<br />

spenden. Gekochtwirdvegan, aus Zutatendie möglichst<br />

biologisch angebaut wurden und von den Bauern der<br />

Umgebung stammen. Das Kochteam findet sich gleich<br />

zu Beginn eines Gatherings zusammen –helfen kann<br />

aber jeder.<br />

AmEnde des<br />

Regenbogens<br />

Auf der ganzen Welt treffen sich die Nachfolger<br />

der Hippies, um dreißig Tage lang in derNatur zusammen<br />

zuleben, zu essen, zu tanzen. Sie nennen es<br />

Rainbow Gathering –ein Besuch<br />

Zwischen den Mahlzeiten bleibt Zeit für Workshops,<br />

die die Teilnehmer selbst anbieten: Tribal Dance, Yoga,<br />

Reiki, Shiatsu, aber auch das Anlegen von Komposthaufen,<br />

naturnahe Schädlingsbekämpfung oder Gewaltfreie<br />

Kommunikation.<br />

Probleme werden gemeinsam gelöst und das Wissen<br />

für die anderen Gatherings weitergegeben. ZumBeispiel<br />

die Sache mit den Toiletten. In der Vergangenheitwurde<br />

viel über das Thema „Scheiße im Wald“ diskutiert. Jetzt<br />

VonDirk Engelhardt<br />

Kein Rainbow Gathering ohne Tanz und Musik.<br />

GETTY<br />

gibt es eine Anleitungen, wie man eine Latrine anlegt,<br />

auch wie man Wasser filtertund Outdoor-Küchen richtig<br />

baut. Diemeisten Camps haben selbst gebaute Latrinen,<br />

sie nennen sie hier „Shitpits“, oft sind das tiefe, enge<br />

Gruben, die nach und nach mit Erde aufgefüllt werden –<br />

und Asche vom Lagerfeuer, das wissen die, die regelmäßig<br />

kommen, ist gut zum Neutralisieren des Latrineninhaltes.Ansonsten<br />

heißt es: Hinterlassenschaften gut verbuddeln,<br />

damit keine Fliegen kommen.<br />

Das Lagerfeuer ist das Zentrum des Camps. Eswird<br />

darauf geachtet, keine lebenden Bäume für Feuerholz zu<br />

fällen, stattdessen sammeln die Teilnehmer Fallholz aus<br />

dem Wald. Um das Lagerfeuer gruppieren sich die Zelte,<br />

wermit dem Wohnmobil kommt, parkt etwas abseits.<br />

Bereits im Frühjahr machen sich Scouts auf die Suche<br />

nach neuen Lagerplätzen für die Camps. Auf der Seite<br />

rainbowinfo.de stehen Kriterien für einen guten Lagerplatz:<br />

Es sollte eine Quelle in der Nähe geben, Brennholz,<br />

eine großeoffene Wiese, einen Parkplatz, der weit genug,<br />

aber nicht zu weit entfernt liegt.<br />

Ronny war siebzehn, als er das erste Mal auf einem<br />

Rainbow Gathering war.„Ich habe damals in einem der<br />

gehobenen Vororte von München gewohnt und war depressiv“,<br />

erzählt er. Erhörte von einem Gathering in der<br />

Tschechoslowakei, das heute als legendär gilt, ein „World<br />

Meeting“, zu dem 5000 Menschen kamen. Er packte<br />

seine Sachen und fuhr hin. Drei,vier Kilometer stapfte er<br />

mit seinem Rucksack durchs Gelände,dannstand er auf<br />

einem Hügel. „Vor mir breiteten sich die weißen Tipi-<br />

Zelte im Tal aus, dazwischen liefen halbnackte Menschen<br />

herum, da standen mir die Tränen in den Augen.<br />

Ichwusste: Hier binich zu Hause!“<br />

RONNY IST HEUTE 46 JAHRE ALT. ER IST EIN FESTER TEIL<br />

DER RAINBOW-FAMILIE, er hat unzählige Gatherings besucht<br />

und irgendwann auch mitgeholfen, sie zu organisieren.<br />

Ronny erzählt, dass die Gatherings in Deutschland oft<br />

kleiner sind als in anderen Ländern und dass sie zum<br />

großen Teil vonDeutschen besucht werden,während sie<br />

anderswo sehr international sind. „Die meisten Rainbow-Leute<br />

sind Hippies,meistenssoinihren 20ernund<br />

30ern“, sagt Ronny, „Deutschland hat bei ihnen einfach<br />

nicht den besten Ruf.“ Er kann das nachvollziehen,<br />

die Mentalität sei in anderen Ländern einfach<br />

lockerer.<br />

Ein Problem bei den Gatherings, erklärt er, sei<br />

das Kiffen. Offiziell seien Alkohol, Zigaretten und<br />

Drogen jeder Art bei Rainbow Gatherings tabu.<br />

Dies bei Hippies durchzusetzen sei jedoch äußerst<br />

schwierig, gerade was das Kiffen betreffe.<br />

Auf der offiziellen Website heißt es dazu nur:<br />

„Hanf ist eine heilige Pflanze und hat große<br />

Heilkräfte, wenn sie zielführend angewendet<br />

wird. Aufeinem Regenbogentreffen wollen wir<br />

uns von unseren Gewohnheiten und Süchten<br />

befreien, und bewusster mit den Dingen umgehen<br />

lernen.“ EinVerbot klingt anders.<br />

Ronny hat wie viele Rainbow-Besucher keinen<br />

festen Job. Diemeisten hier sind Studenten<br />

oder Freiberufler,wenn sie arbeiten, dann oft in<br />

sozialen Berufen. Auf dem Platz bestimmen<br />

weite Pluderhosen, T-Shirts vonHumana, Rastalocken<br />

und veganes Schuhwerk das Bild. Hippies<br />

eben.<br />

Juliane ist 31 Jahrealt und studiertEthnologiein<br />

München. Siesagt, ihr Leben sei schon immer ziemlich<br />

bunt und verrückt gewesen. „Mit 23 Jahren hörte<br />

ich dann vonRainbow,und ich hatte erst starke Zweifel“,<br />

sagt sie. Sie hatte keine Lust auf dogmatisches Denken<br />

und ein Zuviel an spiritueller Energie,die sie vermutete,<br />

wenn Nudisten, Christen, Buddhisten, Esoteriker, Anarchisten,<br />

Hare Krishnas und eben auch Fanatiker zusammenkommen.<br />

Ihre Befürchtungen hätten sich dann aber<br />

nicht bestätigt. Juliane hat bisher an zwei Treffen in<br />

Deutschland und Italienteilgenommen. Jetztschreibt sie<br />

ihre Bachelorarbeit zum Thema „Wie im Kollektiv Entscheidungen<br />

getroffen werden“, die RainbowGatherings<br />

dienen ihr dafür als Beispiel. „Alle sind für sich selbst da<br />

und gleichzeitig Teil einer natürlichen Gemeinschaft“,<br />

sagt Juliane.Dannerzählt sie noch, dass sie ihren Freund<br />

hier kennengelernt habe.Die RainbowGatherings haben<br />

ihr Leben verändert. Siesieht glücklich aus.<br />

Wenn die 30 Tage vorbeisind, heißt es aufräumen. Zu<br />

den Regeln eines Rainbow Gatherings gehört, die Landschaft<br />

so ursprünglich wie möglich zu hinterlassen. Die<br />

Utopie verschwindet so plötzlich, wiesie erschienen ist.<br />

Dirk Engelhardt<br />

istgerne in derNatur –aber lieber auf einem<br />

Campingplatz mit WC und Dusche.<br />

LEBEN UND STERBEN<br />

Heute: Sabine Kroh, Hebamme<br />

Geburtund Wahnsinn<br />

Esist ein ruhiger Dienst im Kreißsaal. Wir<br />

trinken gerade Kaffee, als wir auf dem<br />

Gang lautes Schreien und Stöhnen hören.<br />

Diese Geräusche sind uns vertraut, sie lassen<br />

uns erahnen, auch ohne die Frau gesehen zu<br />

haben, dass dieses Baby bald geboren wird.<br />

Erich MariaRemarque beschrieb einst einen<br />

Aufenthalt im Kreißsaal mit diesen Worten:<br />

„Die Geräusche einer Frau während des<br />

Gebärens ähneln den kraftvollen Seufzern<br />

einer hingebungsvollen Frau im Akt der<br />

Liebe.“ Ichwar gerade mal 15 Jahrealt, als ich<br />

diesen Satz zumerstenMal las. DenSinnverstand<br />

ich erst viel später,inmeinenNächten<br />

im Kreißsaal. Noch heute liebe ich es, innezuhalten<br />

und zu lauschen. Dem Akt der<br />

Liebe.Der Geburteines Kindes.<br />

DieTür öffnet sich, und das Bild, das sich<br />

mir bietet, hat nichts mit dieser Geburtsromantik<br />

zu tun. Eine Frau sitzt in einem Rollstuhl.<br />

Ihre Haaresind kurzgeschoren undihr<br />

Unterleib ist nackt. Sie schlägt sich mit der<br />

Hand hartauf ihreVulva. Sieist kaum zu bändigen.<br />

Ihre Augen sind wirr und sie schreit<br />

um Hilfe. Zwei Sanitäter der Feuerwehr ha-<br />

ben Mühe sie auf dem Stuhl zu halten. Ein<br />

Mann steht dahinter und schaut dem Treiben<br />

ausdruckslos zu.<br />

Sie ist eine schöne Frau. Wirr und verzweifelt.<br />

Ichgehe auf sie zu und nehme sie so<br />

fest in den Arm, wie ich nur kann. Sie wird<br />

ganz ruhig und sagt:„Hilf mir.“ Langsam löse<br />

ich mich, meine Knie zittern. Ich weiß, dass<br />

dieses Baby gleich geboren wird. Ich will sie<br />

beschützen. Vordem Anlegen eines CTG, vor<br />

einer Untersuchung, vorLicht.<br />

DerKreißsaal ist klein wie eine Höhle.Sie<br />

springt aufs Bett und klopft sich wieder auf<br />

die Vulva. Wie weh das tun muss! Der Arzt<br />

kommt grußlos dazu. Er macht Licht an,<br />

zieht sich einen Handschuh an, und will auf<br />

die Frau zugehen. Sieschlägt nach ihm.<br />

Ich bitte ihn kurz mit einem Kopfnicken<br />

aus dem Raum.<br />

Draußen erkläre ich ihm, dass es nicht<br />

möglich sein wird, der Frau ein CTGmit Gurten<br />

anzulegen. Er möge den mobilen Dopton<br />

holen, wenn er unbedingt Herztöne braucht,<br />

schlage ich vor. Er will mich anschreien, ich<br />

lasse ihn stehen.<br />

Sie zieht an meinem Arm. „Bleib hier,<br />

bleib hier“, flüstertsie mirins Ohr. DerMann<br />

am Kopfende des Bettes schautzuund streichelt<br />

ihr den Kopf. Er beginnt leise, ein Kinderlied<br />

zu singen.<br />

DerKopf des Kindes ist zu sehen. „Wollen<br />

wir es zusammen machen?“, frage ich. „Ja,<br />

zusammen“, sagt sie. Als der Kopf geboren<br />

ist, schaut sie nach untenund sagt miteiner<br />

Kinderstimme: „Alleine.“ Völlig frei von<br />

Angst zieht sie ihr Baby aus sich heraus.Esist<br />

einMädchen. DerBlick derFrauist jetztklar,<br />

auf ihren Lippen liegt ein Lächeln des<br />

Glücks. Leise fängt sie an, zu weinen. Ich<br />

auch. „Danke.Danke“, sagt sie.<br />

Ihre Unruhe kommt zurück. Der klare<br />

Moment ist vorbei. Sie weint und sagt: „Sie<br />

nehmen es weg. Mein Baby. Meins.“ Dabei<br />

drückt sie ihre kleine Tochter sofest an sich,<br />

dass sie sie fast erdrückt.<br />

Der Mann, der bisher noch kein Wort gesprochen<br />

hat, erklärt mir, dass sie eine Psychose<br />

habe und das Baby beieinerVergewaltigung<br />

entstanden sei; dass ihr erstes Kind<br />

schon in einer Pflegefamilie sei. Die Frau sei<br />

ganz lieb und ich müsste keine Angst haben.<br />

Hatte ich Angst?<br />

Dann sagt er noch, das Jugendamt sei<br />

schon informiertund sie kämen morgen, um<br />

die Kleine zu holen. Er fleht mich an, der<br />

Mutter wenigstens ein paar Stunden mit<br />

dem Kind zu lassen. Ichweiß, dass sie ihrem<br />

Baby niemals etwas tun würde.Verrückt oder<br />

nicht. Psychose hin oder her.Schau dir diese<br />

Frau an, denke ich, voller Liebe und Hingabe<br />

für ihr Baby.<br />

Auf der Wochenbettstation tuscheln die<br />

Schwesternüber „die Verrückte“. Diegehöre<br />

ja in die Klapse. Sie haben Angst und sind<br />

völlig überfordert. Ich sehe die Frau am<br />

nächsten Tag. Murmelnd läuft sie den Gang<br />

auf und ab. Ihr Baby ist schon fort. Sie sieht<br />

traurig aus. Als sie mich erblickt, sind ihre<br />

Augen leer, sie erkennt mich nicht. Ich<br />

denke: Wie wenig wir ausgebildet sind für<br />

den Umgang mit Menschen, die wir nicht<br />

verstehen, die anders sind.<br />

Nächste Woche schreibt an dieser Stelle<br />

der Bestatter Eric Wrede.


6 13./14. JULI 2019<br />

SCHWULE BÜCHER<br />

VonElmar Kraushaar<br />

Wahlfamilie in schwierigen Zeiten<br />

New York inden 80er-Jahren: Junge Leute,<br />

jeglicher gesellschaftlicher Konvention überdrüssig,<br />

schließen sich zusammen in exklusiven<br />

Gruppen, die sie Häuser nennen, angelehnt<br />

an die großen französischen Modehäuser.<br />

Hier sind die Schwarzen unter sich, die<br />

Latinos, die Weißen. Sie veranstalten Modeschauen<br />

und Tanzwettbewerbe, feiern ihre<br />

Geschlechtlichkeit, ihre Sexualität, ihre<br />

Wahlfamilie. Sie kommen alle aus Zusammenhängen,<br />

die keinen Platz für sie hatten,<br />

keinen Respekt, keine Chancen. Und sie rücken<br />

zusammen in einer Zeit, als Aids erste<br />

Opfer fordert. Der schwule Schriftsteller Joseph<br />

Cassara hat sich in seinem Erstling das<br />

Haus Xtravaganza vorgenommen, die Wahlheimat<br />

für viele Puertoricaner in New York.<br />

Das Haus gab es wirklich, und die Protagonisten<br />

des Romans sind auch die des legendären<br />

Dokumentarfilms „Paris Is Burning“<br />

von 1990. Die unter dem Stichwort „Ballroom“<br />

bekannt gewordene Szene steht auch<br />

im Mittelpunkt der Serie „Pose“, derzeit zu<br />

sehen auf Netflix. Cassarahat es geschafft, in<br />

seinem Roman mit allem Humor, aller Zärtlichkeit<br />

und Sympathie eine wichtige Periode<br />

schwul-lesbischer Geschichte<br />

in Erinnerung zu<br />

bringen, damit ihreHelden<br />

nicht in Vergessenheit geraten.<br />

Joseph Cassara: Das Haus<br />

der unfassbarSchönen<br />

Roman.Deutsch von<br />

StephanKleiner.Kiepenheuer<br />

&Witsch, Köln 2019. 442 S.,<br />

24 Euro<br />

Eine ArtKulturgeschichte<br />

Alan Hollinghurst ist der Chronist schwulen<br />

Lebens in Großbritannien. Dafür wirderverehrt,<br />

gefeiert und mit den wichtigsten Preisen<br />

ausgezeichnet. Mit „Die Sparsholt-Affäre“<br />

liegt jetzt sein fünfter Roman auf<br />

Deutsch vor. Und wieder begleitet er uns in<br />

die andere Geschichte Großbritanniens. Er<br />

beginnt im Zweiten Weltkrieg in einem Literaturclub<br />

in Oxford, leitet über ins Cornwall<br />

der 60er-Jahre, zeigt uns die Londoner<br />

Kunstszene zehn Jahrespäter,umschließlich<br />

im Heute anzukommen, mit SMS und Dating-App.<br />

Dem schwulen Hollinghurst gelingt<br />

es, den gesellschaftlichen Wandel in<br />

den siebzig Jahren, die dazwischen liegen,<br />

akribisch zu schildern und zu würdigen.<br />

Vonden Anfängen eines schwulen Lebens,<br />

das nur hinter vorgehaltener Hand im Versteck<br />

möglich war, bis hin zu einem Dasein<br />

mit Ehepartner und Kind, das gezeugt<br />

wurde mit einer lesbischen Freundin. Die<br />

Moral ändert sich ebenso wie die Gesetze.<br />

Das geht nicht vonstatten ohne Schmerzen<br />

ebenso wie ohne Siege. Und Alan Hollinghursts<br />

Talent ist es zu verdanken, dass er<br />

diesen schwulen Generationenroman ganz<br />

nah an seinen Figuren erzählt,<br />

ohne sich überholter Klischees<br />

und Stereotype zu<br />

bedienen. Seine Kenntnis<br />

schwuler Existenz macht<br />

ihn zum Meister.<br />

Alan Hollinghurst:<br />

DieSparsholt-Affäre<br />

Roman.Deutsch vonThomas<br />

Stegers. Blessing, München 2019.<br />

542S., 24 Euro<br />

Erinnerung,<br />

sprich<br />

Judith Kuckarts Roman<br />

„Kein Sturm, nur Wetter“ lässt<br />

eine Frau aus dem<br />

Rahmen fallen<br />

VonCornelia Geißler<br />

Am Flughafen Tegel könnte ein neues Leben anfangen. Sogar,wenn man dorteinfach nur sitzenbleibt und wartet.<br />

Eine Frau sitzt im Café auf einem<br />

Flughafen. Sielernt dortLeute kennen.<br />

Begegnet man sich im<br />

Flughafencafé, hat man genug Zeit<br />

zu überlegen, ob man ein Wiedersehen<br />

wünscht. Die Frau, die in Judith Kuckarts<br />

neuem Roman zwar erwähnt, welche Namen<br />

sie gelegentlich ausprobierthatte (Olga<br />

und Laura), aber ansonsten namenlos bleibt,<br />

ist amWochenende sesshaft an diesem Transit-Ort<br />

der Stadt. Sie befindet sich selbst an<br />

einem Durchgangspunkt ihres Lebens.<br />

Der Titel des Romans, „Kein Sturm, nur<br />

Wetter“, könnte einen, auch wegen der angeschnittenen<br />

Wolken auf dem Cover, darauf<br />

bringen, ein Buch zur Klimakrise zu erwarten.<br />

Doch sind es private Klimawechsel, die<br />

ihreHeldin beschäftigen. Siekreist um Wendepunkte<br />

in ihrem Leben, „Zahlen helfen<br />

beim Erzählen“, sagt sie einmal.<br />

Der Mann, mit dem sie auf dem Flughafen<br />

Tegel ins Gespräch kommt, ist 36 Jahre<br />

alt. Als sie 18 war, hatte sie sich zum ersten<br />

Mal verliebt, in einen 36-Jährigen, das war<br />

Viktor. Als sie selbst 36 war, tat sie sich mit<br />

dem gleich alten Johann zusammen. Nunist<br />

sie 54, Zeit also,umwieder auf einen 36-Jährigen<br />

zu treffen. Robert Sturm heißt der<br />

Mann, dem sie in Tegel begegnet, Name und<br />

Adresse stehen auf der Visitenkarte, die sie<br />

ihm stibitzt.<br />

Judith Kuckart ist eine Meisterin im Vorführen<br />

von Möglichkeiten für ihre Figuren.<br />

In ihren Romanen wie „Dass man durch Belgien<br />

muss auf dem Wegzum Glück“, „Wünsche“<br />

und „Lenas Liebe“ bleiben Entscheidungen<br />

oft in der Schwebe. Oder Lebenswege<br />

bekommen durch Kreuzungen einen<br />

Knick. Die Frau in„Kein Sturm, nur Wetter“,<br />

ist promovierte Neurobiologin, sie weiß, welcher<br />

Part des Hirns welche Aufgabe hat, sie<br />

analysiert ihre Entscheidungen und die der<br />

Männer, doch ihrem Lebenslauf hat das<br />

nicht genutzt. Die Möglichkeit eines Lebens<br />

mit RobertSturmwandertdurch ihren Kopf.<br />

Judith Kuckart: Kein Sturm, nur Wetter<br />

Roman. DuMont, Köln 2019.<br />

220 S.,22Euro<br />

„Die Luft ist frisch, mit Abschied darin“, spürt<br />

sie,als sie in Kreuzberganseiner Straßenecke<br />

steht, während er noch auf Reisen ist.<br />

VonSonntag zu Samstag gehen die Kapitelüberschriften.<br />

Judith Kuckart gibt vor, ihren<br />

Roman linear zu erzählen, doch verläuft<br />

hier kaum Handlung über die Woche. Am<br />

Gerüst der Wochentage von der ersten Begegnung<br />

mit Sturm bis zu dem Tagseiner<br />

Rückkehr, hängen Erinnerungen an das Leben<br />

mit Viktor und mit Johann. Unterbrochen<br />

werden sie vontagebuchartig nach Daten<br />

–über Monate –geordneten Einträgen in<br />

einer anderen Schriftart. Spricht hier das Ich,<br />

das sonst als „sie“ durch den Roman geht?<br />

„Ich bin hier die Erzählerin“, deutet auf den<br />

kühlen Blick von außen. Eines Tages werde<br />

sie „eine Autobiografie schreiben, in der ich<br />

das Wichtigste weglasse“. Es folgt eine Leerzeile<br />

und dann: „Mich.“<br />

IMAGO IMAGES/JÜRGEN HANEL<br />

Einmal heißt es: „Rainer Werner Fassbinder<br />

hat gesagt:Wasman tut, soll eine Aussage<br />

sein über die Zeit, in der es entstanden ist.“<br />

DieLebensmomente,die hier erzählt –erinnert–werden,<br />

beginnen in der alten Bundesrepublik<br />

und führen nach Berlin. Die Jahrtausendwende<br />

gehörtzuden Angelpunkten.<br />

„Sie waren beide fast vierzig. Niemand hatte<br />

ihnen gesagt, dass die zweite Hälfte des Lebens<br />

so viel schwerer sein würde als die<br />

erste.“ In Berlin wird eskomplizierter, einen<br />

Platz zum Wohnen zu finden. Die Frau führt<br />

eine berufliche Existenz unter ihren Möglichkeiten.<br />

Dass sie eine Freundin vonfrüher<br />

treffen wird, als sie zum Putzen in ein teures<br />

Haus geht, zeigt, wie ihrePläne gekippt sind.<br />

Wenn Judith Kuckart Empfindungen beschreibt,<br />

sind das andere Worte als die gewöhnlichen.<br />

„Du bist, als hättest du die<br />

ganze Zeit einen Regenmantel an“, hört die<br />

Frau, sich „maßlosplastiktütenallein“ fühlend.<br />

Wenn Kuckart Situationen beschreibt,<br />

kommen die leblosen Dinge mit ins Spiel,<br />

wenn auf dem Tisch „noch das angebissene<br />

Brötchen liegt und einfach keine Ahnung<br />

hat“. UndimErschrecken reagiertJohann so:<br />

„Ein ratloser Bauer, der nicht wusste, was<br />

ihm auf dem Schachbrett in der Nähe der<br />

Königin alles passieren mochte.“ Judith Kuckarts<br />

Sätzehalten den Leser fest.<br />

AusMomenten setzen sich Erinnerungen<br />

zusammen, in Geschichten, Bildern, Gefühlen.<br />

Kann man ihnen trauen? Hatder 36-jährige<br />

Viktor sie, die 18-Jährige, vielleicht nur<br />

mit einer Erinnerung verwechselt?„Erinnern<br />

und Erleben waren vomStandpunkt des Gehirns<br />

aus betrachtet das Gleiche,wusste sie.“<br />

Aber: „Wo waren eigentlich die Erinnerungen,<br />

wenn man sie gerade nicht hatte?“ Der<br />

Roman schaut zurück, während die Tage vorangehen<br />

und das Wiedersehen auf dem<br />

Flughafen naht. Wir sind, was wir erinnern<br />

und was wir vergessen. Das Leben läuft auf<br />

ein Ende zu. „Kein Sturm, nur Wetter“ ist ein<br />

großes Gedankenabenteuer.<br />

SINGER-SONGWRITER<br />

VonDagmar Leischow<br />

WasFrauen wollen<br />

Auf ihrem Album „III“ macht Jillian Banks,<br />

31, die sich als Musikerin einfach Banks<br />

nennt, keinen Hehl daraus, dass ihre Beziehung<br />

nicht besonders gut lief. Wenn sie in<br />

der Ballade „What About Love“mit ihrer rauchigen<br />

Stimme zu schluchzenden Geigen „I<br />

belong to no one, you belong to someone<br />

else“ singt und ihren Exfreund um eine<br />

zweite Chance anfleht, treibt das dem Hörer<br />

die Tränen in die Augen. In der dunklen Midtempo-Nummer<br />

„Hawaiian Mazes“ philosophiert<br />

Banks über das Loslassen. Am EDM<br />

geschulte Beats haben bei „Till Now“Durchschlagskraft.„Stroke“<br />

klingt beinahe wie eine<br />

Exorzismusübung. Das lässig fließende<br />

„Godless“ funktioniert als Club-Hymne.<br />

„Sawzall“ bettet sich auf sanfter Elektronik,<br />

Banks experimentiert geschickt mit Kindergeplapper.<br />

Bei „Look What You're Doing To<br />

Me“fliegen die Fetzen. DerinnovativeSound<br />

von „Alaska“ geht direkt in die Beine.<br />

„Gimme“ ist es wert,weiter erforscht zu werden.<br />

Das Lied rückt starke Frauen zusammen<br />

und setzt auf einen offenen Umgang<br />

mit den eigenen Bedürfnissen. Es ermutigt,<br />

das zu verlangen, was man wirklich will. So<br />

performt die Amerikanerin Banks Elektro-<br />

Popmit Inhalt, den sie gelegentlich mit Hip-<br />

Hop oder R'n'B verfeinert. Dabei badet sie<br />

gern in Melancholie.<br />

Ihre persönlichen<br />

Texte sind fast<br />

eine Form von<br />

Selbsttherapie.<br />

Wenn Liebe wehtut<br />

Banks<br />

III<br />

Universal<br />

Geboren und aufgewachsen ist Freya Ridings,<br />

25, in London, dort hat sie ihr Handwerk<br />

gelernt. Mit 16kam sie auf die BRIT<br />

School, wo auch Adele ihr Talent entfaltete.<br />

Melancholischer Popist das Kernelement ihrer<br />

Lieder, die die Singe-Songwriterin mit<br />

unverwechselbarer Stimme am Klavier präsentiert.<br />

Dafür wird sie mit Tori Amos oder<br />

Florence Welch verglichen. In ihren authentischenTexten<br />

erzählt Ridings vonBeziehungen,<br />

die auf der Strecke bleiben. Chronischer<br />

Liebeskummer scheint sie in einigen Lebensphasen<br />

begleitet zu haben. Die prägendsten<br />

Erlebnisse arbeitet sie auf ihrem<br />

Debütalbum auf –mit demWissen, dass Musik<br />

am Ende alle Wunden heilt. Dem Zauber<br />

ihrer Ballade „Lost Without You“ kann man<br />

sich nicht entziehen, wenn Freya Ridings<br />

singt: „Standing on aplatform, watching you<br />

go. It's like no other pain I've ever known.“<br />

Mit der Midtempo-Nummer „Castles“ beschreibt<br />

sie, wie schwierig es ist, von einem<br />

geliebten Menschen loszukommen. „Holy<br />

Water“ gibt sich druckvoll, ein Chor verleiht<br />

den richtigen Groove. Das getragene „Unconditional“<br />

lädt mit Streichern zum Wegdriften<br />

ein. Meist sorgen traurige Lo-Fi-Titel,<br />

die eigentlich besser in den Herbst als in den<br />

Sommer passen würden, für prägnante Momente.<br />

Bei dieser<br />

Platte gilt: Hier ist<br />

nichts cool, deswegen<br />

berührt sie so<br />

sehr.<br />

FreyaRidings<br />

Freya Ridings<br />

Universal<br />

OL


13./14. JULI 2019 7<br />

Im September läuft der Vertrag von<br />

Luigi Reitani aus. Der am 18. Juli 1959<br />

im süditalienischen Foggia geborene<br />

Literaturwissenschaftler, Übersetzer<br />

und Germanist wirddann nicht mehr der Direktor<br />

des Italienischen Kulturinstituts Berlin<br />

sein. Im Jahre 2001 erschien der erste<br />

Band seiner zweibändigen Hölderlin-Ausgabe:<br />

Hölderlins Lyrik ineiner zweisprachigen<br />

Ausgabe.Die Übersetzungen ins Italienische<br />

stammen alle von Luigi Reitani. Vorein<br />

paar Wochen erschien Band II der Werkausgabe<br />

mit Prosa, Theater und Briefen. Es ist<br />

die umfangreichste nicht-deutsche Hölderlin-Ausgabe.<br />

Ich sprach mit Reitani kurz vor<br />

seinem 60. Geburtstag in seinem Büroinder<br />

Hildebrandstraße. Wir mussten die Fenster<br />

schließen, weil Transporter der Bundeswehr<br />

Truppen zum Ehrenmal brachten.<br />

In den italienischen Rezensionen dieses zweiten<br />

Bandes Ihrer Hölderlin-Ausgabe steht, es<br />

sei die best kommentierte überhaupt.<br />

Es ist sicher die Ausgabe mit dem umfangreichsten<br />

Kommentar.Sie gibt auch den<br />

aktuellen Stand der Forschung wieder. Jochen<br />

Schmidts Ausgabe mit ihrem sehr guten<br />

Kommentar erschien im Deutschen<br />

Klassiker Verlag zwischen 1992 und 1994. Da<br />

ist inzwischen einiges dazugekommen.<br />

Mein Kommentar lebt davon, dass ich verschiedene<br />

Auffassungsmöglichkeiten benenne.Ein<br />

Kommentar ist für mich keine Interpretation.<br />

Ein Kommentar muss Fenster<br />

öffnen. Hölderlin nicht als „Grieche unter<br />

den Deutschen“, sondern als ein deutscher<br />

Zeitgenosse,der sich intensiv mit der Literatur,der<br />

Philosophie seiner Zeit beschäftigte.<br />

Sie haben Werke und Briefe umdatiert. Zum<br />

Beispiel den kleinen Text „Urteil/ Sein“.<br />

Friedrich Strack hatte schon gezeigt, dass<br />

Hölderlin ihn wohl auf das Vorsatzblatt von<br />

Schellings Artikel über „Philosophische<br />

Briefe über Dogmatismus und Kriticismus“<br />

geschrieben hatte. Erentstand also, nachdem<br />

Schelling seine Auffassung bereits in<br />

„Vom Ichals Prinzip der Philosophie“ formuliert<br />

hatte. Wer Hölderlins Text aufmerksam<br />

liest, wird ihn als Kritik an Schellings Begriff<br />

von„intellektueller Anschauung“ verstehen.<br />

So muss man Hölderlins Position in der sehr<br />

verwickelten Frühgeschichte des deutschen<br />

Idealismus jetzt anders sehen. Hölderlins<br />

„Urteil/Sein“ steht nicht an seinem Anfang,<br />

sondernzwischen Schelling und Hegel.<br />

So ganz ohne Interpretation scheint der Kommentar<br />

nicht auszukommen.<br />

Dasist Chronologie.Eine Frage der philologischen<br />

Akribie.Bei den letzten Briefen an<br />

die Mutter hatte sich bisher niemand um die<br />

Chronologie gekümmert. Ich habe das jetzt<br />

getan und versucht, sie nach Papiersorten,<br />

Wasserzeichen und Thematiken in eine zeitliche<br />

Ordnung zu bekommen. Das ist erst<br />

einmal ein Anfang. Da wird man noch viel<br />

tun müssen.<br />

Das hört sich so an, als käme man ohne Ihre<br />

Ausgabe gar nicht mehr an Hölderlin heran.<br />

Das mag vielleicht für das unvollendete<br />

Drama „Der Toddes Empedokles“ gelten. Es<br />

entstand zwischen 1797 und 1800 und schildert<br />

die letzten Tage des vorsokratischen<br />

Philosophen aus Agrigent, der sich einer Legende<br />

zufolge mit dem Ruf „Im freien Tod,<br />

nach göttlichem Gesetz“ in den Ätna stürzte.<br />

In seinem Roman „Hyperion“ erklärt der Titelheld:<br />

„Da fiel der große Sizilianer mir ein,<br />

der einst des Stundenzählens satt, vertraut<br />

mit der Seele der Welt, in seiner kühnen Lebenslust<br />

sich da hinabwarf indie herrlichen<br />

Flammen.“<br />

In Ihrer Ausgabe bringen Sieden Empedokles<br />

auf Deutsch und Italienisch.<br />

Die Tragödie besteht aus verschiedenen<br />

Entwürfen, die verschiedenen Konzeptionen<br />

Das Ganze als lebendiger<br />

zuzuordnen sind. Die aber Hölderlin auch<br />

immer gemeinsam vor Augen standen. Den<br />

einen richtigen Text gibt es nicht. Hölderlin<br />

nahm manches erst Verworfene später wieder<br />

auf, er hielt sich verschiedene Optionen<br />

offen. Dasmuss die Ausgabe zeigen. Siedarf<br />

nicht erschaffen wollen, was es nicht gibt:<br />

das Drama Empedokles. Meine Ausgabe<br />

bringt mehr von Hölderlins Text als alle anderen<br />

Ausgaben. Sie ordnet auch den deutschen<br />

Text neu.<br />

Wann erscheint Hölderlins Empedokles in der<br />

Reitani-Fassung in Deutschland?<br />

Ichweiß es nicht. Aber ich hoffe sehr darauf.<br />

Der Empedokles ist Hölderlins letzter<br />

Anlauf zu einem großen Werk. Hölderlin<br />

scheitertauch diesmal.<br />

Es sah lange so aus, als würden Sieauch scheitern<br />

an dieser Hölderlin-Ausgabe. Der erste<br />

Band erschien 2001! Wie war es zu dem gekommen?<br />

Zusammenhang<br />

Luigi Reitani hat die Werke Hölderlins herausgegeben. Der Lyriker<br />

fasziniert ihn als ein Geschöpf Becketts:<br />

„Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen.<br />

Wieder scheitern. Besser scheitern“<br />

Interview: Arno Widmann<br />

Luigi Reitani im Vortragssaal des Italienischen Kulturinstituts –diesmal auf einem Besuchersitz<br />

Renata Colorni, die damals die Klassikerreihe„I<br />

Meridiani“ imVerlag Mondadoriherausgab<br />

–sie tut es noch immer –bat mich um<br />

eine Übersetzung der Gedichte Hölderlins<br />

für die Reihe. Ich muss etwas zu Renata Colorni<br />

sagen. Sieverkörpertein Stück des besten<br />

Italien. 1939 in Mailand geboren. IhrVater<br />

war Eugenio Colorni, ein Philosoph jüdischer<br />

Herkunft, ein Widerstandskämpfer<br />

und einer der Autoren jenes berühmten,<br />

1941 in der Verbannung entstandenen „Manifests<br />

für ein freies und vereintes Europa“.<br />

Wenige Tage vor der Befreiung Roms wurde<br />

der Widerstandskämpfer von faschistischen<br />

Milizen niedergeschossen. Die Mutter Renata<br />

Colornis, Ursula Hirschmann, hatte er<br />

1935 beim Studium in Berlin kennengelernt.<br />

Der berühmte Wirtschaftswissenschaftler<br />

Albert O.Hirschmann war ihr Bruder. Nach<br />

dem Tod ihres Mannes heiratete Ursula<br />

Hirschmann Altiero Spinelli, der einer der<br />

Gründungsväter des vereinten Europas<br />

wurde. Renata Colorni wuchs in einem der<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

freigeistigsten Häuser Roms auf. Ihre<br />

Schwester Eva heiratete den späteren Wirtschaftsnobelpreisträger<br />

Amartya Sen.<br />

Oh bitte, zurück zum armen Hölderlin ...<br />

DemAngebot Renata Colornis konnte ich<br />

nicht widerstehen. Obwohl ich Hölderlin damals<br />

kaum kannte.Bei der Übersetzung von<br />

Elfriede Jelineks Text„Wolken.Heim“, in dem<br />

viele Hölderlin-Passagen vorkommen, hatte<br />

ich gemerkt, dass ich das konnte, und sagte<br />

dann in jugendlichem Übermut zu. Nach<br />

vier Jahren war ich fertig mit dem Buch. Der<br />

zweite Band aber zogsich hin. 2008 bis 2013<br />

war ich Kulturdezernent der Stadt Udine.<br />

Damals rührte ich keinen Finger für Hölderlin.<br />

Vorvier Jahren setzte mir der Verlag die<br />

Pistole auf die Brust: Entweder Sie machen<br />

das fertig oder wir begraben den zweiten<br />

Band. Daswäreein Verbrechen gewesen, angesichts<br />

dessen, dass es zum Beispiel die<br />

Übersetzungen schon seit 2004 gab. So<br />

brachte ich die 1904 Seiten des zweiten Bandes<br />

doch noch zustande.Anden Wochenenden<br />

und in den Ferien, neben der Arbeit hier<br />

im Kulturinstitut. DieEinleitung „Fragmente<br />

aus der Zukunft“ schrieb ich Weihnachten<br />

hier in Berlin.<br />

Dasist die <strong>Berliner</strong> Hölderlin-Ausgabe!<br />

Schon 2002 war ich mit einem Stipendium<br />

hier. Für die Handschriften waren natürlich<br />

Marbach und Stuttgart amwichtigsten.<br />

Aber in der Staatsbibliothek kennen sie<br />

mich gut. Am Ende ist die Ausgabe in Berlin<br />

entstanden. Berlin war sehr produktiv für<br />

mich. Der Umgang mit Wissenschaftlern,<br />

Philosophen und Schriftstellern hat die Edition<br />

gefördert. Das war sehr anregend und<br />

hat der philologischen Arbeit sehr genutzt.<br />

4000 Seiten haben Sie Hölderlin gewidmet.<br />

Bedauern Sie, diese gewaltige Anstrengung<br />

nicht auf ein eigenesWerk konzentriertzuhaben?<br />

Was gibt es Schöneres als seine eigene<br />

kleine Stimme einem wirklich großen Autor<br />

zu leihen? EinKommentar ist etwas Schönes:<br />

Man erweist einem anderen Respekt. Ich<br />

habe eine Reihe von kleinen Büchern und<br />

Aufsätzen geschrieben. Warumsoll ich einen<br />

Leser quälen mit einem dicken Buch? Aber<br />

vielleicht schreibe ich ja doch noch einmal<br />

eine Hölderlin-Biografie.<br />

VonHölderlin weg wollen Sienicht?<br />

Das kann man nicht, wenn man einmal<br />

begonnen hat, sich mit einem solchen Autor<br />

zu beschäftigen.<br />

Bei Hölderlin lockt einen der hohe Ton, oder<br />

er schreckt einen ab.<br />

Ichhabe bei der Übersetzung mehr gegen<br />

den erhabenen Tongearbeitet. In Italien hat<br />

man es dabei zu schnell mit D’Annunzio zu<br />

tun. Ichachtete auf die Eleganz der Sprache,<br />

aber die Wörter sollten möglichst wenig erlesen<br />

sein. Hölderlin verwendet ja immer wieder<br />

alltagssprachliche Wendungen. Die stehen<br />

in einem deutlichen Kontrast zu seinem<br />

oft angeschlagenen hohen Ton. Das ist es,<br />

was ich an Hölderlins Sprache liebe: Der<br />

Wechsel der Töne.<br />

Hölderlin sah sich ja auch als Seher,geradezu<br />

als Prophet.<br />

Mich interessiert sein Scheitern. Immer<br />

wieder diese riesigen Entwürfe,die einen absoluten<br />

Charakter haben. Hölderlin will den<br />

ganzen Weltzusammenhang philosophisch<br />

und poetisch fassen. In einem Werk. Aber<br />

fast alles bleibt Fragment. Das ist das Faszinierende<br />

an Hölderlin. Neue Welten will er<br />

schaffen. Immer vergebens. Das ist das Moderne<br />

an Hölderlin.<br />

Aber sehen wir heute den Weltzusammenhang<br />

nicht viel genauer als damals? „Wir sind<br />

Sternenstaub“, das war damals Poesie. Heute<br />

wissen wir: Wirsind es wirklich.<br />

DerTraum Hölderlins und seiner Generation<br />

sei also heute besser zu realisieren, meinen<br />

Sie? Wir leben in einer Epoche, denken<br />

Sie, der das Ganze als lebendiger Zusammenhang,<br />

als „intellektuelle Anschauung“<br />

viel plastischer vorAugen steht?<br />

Genau das.<br />

Die wissenschaftliche Forschung hat Instrumente<br />

entwickelt, die uns bis an die<br />

Grenzen der Welt und tief in unser Inneres<br />

blicken lassen. Wir verstehen, wie alles sich<br />

durchdringt. Aber ergibt das einen Sinn? Um<br />

ihn aber ging es Hölderlin. Er wusste: In einem<br />

Moment hat alles einen Sinn, ist schön,<br />

wahr und gut. Im nächsten aber gibt es ihn<br />

nicht mehr. Die Welt ist zerbrochen. Der<br />

Mensch ist verzweifelt. An der Unmöglichkeit,<br />

den Sinn festzuhalten, scheiterte Hölderlin.<br />

Nicht nur als Autor. Ich sehe nicht,<br />

dass uns unsereneuen Erkenntnisse vorHölderlins<br />

Scheiternbewahren könnten.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Müntzer,Marat und<br />

Kölnisch Wasser<br />

13. Juli 1524<br />

Fürstenpredigt: Thomas Müntzer hält seine<br />

Fürstenpredigt vor dem späteren sächsischen<br />

Kurfürsten Johann und dessen Sohn<br />

Johann Friedrich, in der er soziale Missstände<br />

anprangert und die Einführung der<br />

Reformation fordert. „Es ist zu wissen, daß<br />

der armen, elenden, zerfallenden Christenheit<br />

weder zu raten noch zu helfen ist, es sei<br />

denn daß die fleißigen, unverdroßnen Gottesknechte<br />

täglich die Biblien treiben mit<br />

Singen, Lesen und Predigen. Aber damit wird<br />

der Kopf der zarten Pfaffen stetlich große<br />

Stöße müssen leiden ...“<br />

Thomas Müntzer in einer Zeichnung<br />

aus dem 19. Jahrhundert<br />

13. Juli 1709<br />

Eau de Cologne: In Köln wird das Geschäft<br />

G. B. Farina gegründet, aus dem nach Erfindung<br />

des „Eau de Cologne“ durch Johann<br />

MariaFarina (1685–1766), einem Immigranten<br />

aus dem Herzogtum Mailand, der Parfümhersteller<br />

„Johann Maria Farina gegenüber<br />

dem Jülichs-Platz“ hervorgeht, heute<br />

die älteste Parfum-Fabrik der Welt. Farina erklärte:<br />

„Mein Duft ist wie ein italienischer<br />

Frühlingsmorgen nach dem Regen, Orangen,<br />

Pampelmusen, Citronen, Bergamotte,<br />

Cedrat, Limette und die Blüten und Kräuter<br />

meiner Heimat.“<br />

13. Juli 1793<br />

Politischer Mord: Der bereits schwer kranke<br />

jakobinische Revolutionär Jean Paul Marat<br />

(1743–1793), Herausgeber und Autor der <strong>Zeitung</strong><br />

L’Ami du Peuple, wird von Charlotte<br />

Corday (1768–1793), einer verarmten adeligen<br />

Urenkelin des Dramatikers Pierre Cor-<br />

Jean Paul Marat, Holzschnitt aus<br />

dem 19. Jahrhundert IMAGO IMAGES (2)<br />

neille mit einem am Morgen gerade erst gekauften<br />

Messer mit einer zwanzig Zentimeter<br />

langen Klinge in seiner Badewanne erstochen.<br />

Und am 13. Juli 1969 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Wiederaufbau: DieRekonstruktion Dresdens<br />

nach modernsten städtebaulichen Gesichtspunkten<br />

ist das Ziel der Tätigkeit der Erzeugnisgruppe<br />

Baureparaturen, in der rund 60<br />

Baubetriebe aller Eigentumsformen zusammengeschlossen<br />

sind. Zu ihren wichtigsten<br />

Aufgaben gehörtes, einen nahtlosen technologischen<br />

und architektonischen Übergang<br />

zwischen den monumentalen Neubauten<br />

des Zentrums am Altmarkt und der Prager<br />

Straße zu den Wohngebieten der einzelnen<br />

Stadtbezirke zu schaffen. Die industrielle<br />

Ausführung von komplexen Reparaturen<br />

und Maßnahmen der Modernisierung erfolgt<br />

nach einem gemeinsam beschlossenen<br />

Gesamtmodell für die Stadt Dresden.


8 13./14. JULI 2019<br />

Kleben und<br />

leben lassen<br />

Eine Ausstellung in Mitte widmet sich der<br />

einhundertjährigen Geschichte von politischen Stickern.<br />

Eine Reise von Montreal über New York an die Spree<br />

VonPaul Linke<br />

GegenIntoleranz seit 2007: Das Aktionsbündnis des<br />

schwul-lesbischen Fanklubs „Queerpass Sankt Pauli“ und<br />

der Fanszene des FC St. Pauli tritt jeder Formvon Diskriminierung<br />

entgegen. Nicht nur im Fußballstadion.<br />

Für Verstand am Ufer 2010: Demonstrationsaufruf gegen<br />

die investorenfreundliche Städtebaupolitik des <strong>Berliner</strong><br />

Senats entlang der Spree. Die Stadt wurde leider nicht gerettet.<br />

Siehe auch Initiative„Media Spree versenken“.<br />

GegenMassenmöbelkonsum 2013: Sticker des <strong>Berliner</strong> Street-Art-Künstlers Mein lieber Prost. Seine Werkeheißen „Prosties“, sind<br />

immer humorvoll und fast immer gesellschafts- oder kapitalismuskritisch.<br />

GALERIE NEUROTITAN (7)<br />

Es gibt ein paar Orte in Berlin, die als Hall of<br />

Fame der alternativen Stickerszene bezeichnet<br />

werden: die Fassade des Kino Intimes und das<br />

gesamte RAW-Gelände in Friedrichshain, in<br />

Mitte das Haus Schwarzenbergund die S-Bahnbögen am<br />

Hackeschen Markt Richtung Alexanderplatz. Wer dort<br />

klebt, lebt in einer tendenziell linken Welt, im Dauerwiderstand<br />

gegen Kriegstreiber, Spekulanten, Rassisten,<br />

Nazis.ImGegensatz zum Sprühen ist Kleben keine Sachbeschädigung,<br />

sonderneine Ordnungswidrigkeit.<br />

DieWurzeln der politischen Stickerkunst reichen über<br />

einhundertJahrezurück. Um 1910 entwarfen die Industrial<br />

Workers of the World die ersten Paper Bullets, auch<br />

stille Agitatoren genannt; das waren briefmarkenähnliche<br />

Protestaufkleber, die mit Spucke an Wänden, Türen<br />

und bestimmt auch mal auf der Stirn platziert werden<br />

konnten. Neben den in Gewerkschaften organisierten<br />

Stahlarbeitern inden USA waren auch Frauen, die ihr<br />

Wahlrecht erstreiten wollten, die kreativen Treiber dieses<br />

neuen Protestformats, das sich besonders in Städten zu<br />

einem präsenten Medium entwickelt hat. Darüber und<br />

über vieles mehr erzählt eine vonder Autorin und leidenschaftlichen<br />

Stickersammlerin Catherine Tedford kuratierte<br />

Ausstellung in der <strong>Berliner</strong> Neurotitan Gallery, die<br />

an diesem Sonnabend eröffnet wird.<br />

Tedfordwohnt in NewYork, doch die meisten Aufkleber<br />

fand sie auf ihren Streifzügen durch Deutschland<br />

und vor allem in der Welthauptstadt der Sticker: Berlin.<br />

Am Anfang ihrer SammlerkarrierekratzeTedforddie Sticker<br />

vonHauswänden, Klotüren, Laternen oder Abflussrohren.<br />

Inzwischen verfügt sie über ein weltweites Netzwerk,das<br />

sie mit neuem und altem Klebestoff versorgt.<br />

So einfach wie heute war die Stickerherstellung übrigens<br />

nie. Man entwirft ein Motiv am Computer, schickt<br />

die Dateien an eine Druckfirma, die dann etwa verspricht:<br />

„Biologisch abbaubare seidenmatte Folie mit<br />

starkem UV-Schutz und auf der Rückseite geschlitzt. Die<br />

umweltfreundliche und wetterfeste Variante, perfekt für<br />

draußen geeignet.“ In der <strong>Berliner</strong> Hall of Fame ist noch<br />

Platz, ein paar Quadratzentimeter zumindest.<br />

Für indigene Eigentumsrechte 2015: Sticker der Aktivistin<br />

Zola, die auf die Ausbeutung der indigenen Völker in Kanada<br />

aufmerksam macht. Das Stadtgebiet um Montreal<br />

gehörte eInst dem Stamm der Mohawk.<br />

Für Frieden in Vietnam 1969: Die NewYorker Friedensorganisation<br />

National Peace Action Coalition rief auch mit<br />

StickernzuDemonstrationen auf. Sechs Jahre später verließen<br />

die US-Truppen das Land in Südostasien.<br />

GegenAtomraketen 1982: Protestaufkleber –feuchtfröhlich<br />

Spuckie genannt –gegen die Stationierung der Pershing<br />

II und BGM-109 Tomahawk in Westeuropa. Der<br />

Künstler ist unbekannt. Die Protestausgang schon.<br />

Für ein buntes Leben 2017: Teil einer Stickerserie der<br />

Künstlerinnen Aaron Hueyand Shepard Faireyfür mehr<br />

ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt. Eine amerikanisch<br />

konnotierte Version von„Wirsind das Volk“.<br />

Leo<br />

Gutsch<br />

Ich habe eine Wanderhose, die, glaube ich,<br />

mal dunkelblau war.Seit ich denken kann,<br />

habe ich diese Hose, sie hat mir stets treue<br />

Dienste geleistet. Aber als ich letzte Woche<br />

meine Urlaubssachen packte, sagte meine<br />

Frau: „Liebling, du lebst jetzt im Kapitalismus,<br />

dadarf man sich nach ein paar Jahrzehnten<br />

auch mal was Neues kaufen.“<br />

So kam ich in diesen Outdoor-Laden.<br />

Ein Outdoor-Verkäufer kam auf mich zu,<br />

ein durchtrainierter, sonnengebräunter Typ<br />

mit Pferdeschwanz und Dreitagebart, der<br />

aussah, als wäre erein paar Stunden zuvor<br />

vom Mount Everest abgestiegen. Ich hasse<br />

solche Verkäufer,ich komme mir dann noch<br />

schmächtiger und blasser vor, als ich ohnehin<br />

schon bin. Wäreich ein Outdoor-Laden-<br />

Besitzer, würde ich grundsätzlich nur bucklige,<br />

adipöse Kerle einstellen, damit meine<br />

Kundschaft sich gut fühlt. Aber ich schätze,<br />

darum geht es diesen Outdoor-Futzis nicht.<br />

Ich erzählte dem Verkäufer von meinem<br />

Wanderhosen-Problem. Er musterte mich<br />

und sagte: „Du meinst Trekking-Pants?“ Er<br />

zeigte mir ein Modell mit sehr vielen Reißverschlüssen<br />

und Taschen. „Pacelite-Technologie,<br />

atmungsaktiv, hundert Prozent<br />

winddicht, genau das richtige für einen Profi<br />

wie dich.“ Ich nickte kennerhaft und wollte<br />

in die Umkleidekabine verschwinden, als der<br />

Verkäufer fragte, mit welchem Oberteil ich<br />

denn die Hose trage. Ich erzählte von meinem<br />

guten, alten Wander-T-Shirt, das ich<br />

schon fast genau so lange wie meine Wanderhose<br />

habe. „Bestimmt aus Baumwolle“,<br />

sagte der Outdoor-Verkäufer angeekelt.„Was<br />

nutzt dir eine atmungsaktiveHose,wenn du<br />

obenrum im Schweiß ertrinkst?“ Er empfahl<br />

mir das Summit-Engineered-Shirt mit<br />

FlashDry.<br />

Ich sagte: „Danke! Kein Bedarf!“ Dann<br />

dachte ich: Moment mal, vielleicht sollte ich<br />

darüber nachdenken. Ich meine, ich<br />

schwitze heute deutlich stärker als früher.<br />

Ich weiß nicht, ob das mit der Erderwärmung<br />

zu tun hat oder nur mit dem Alter.Auf<br />

Mann, mittelalt,<br />

zu viele Ambitionen<br />

VonMaxim Leo<br />

jeden Fall ist es doch recht unangenehm, mit<br />

einem nassen Hemd durch die Gegend zu<br />

laufen. DerVerkäufer,der ein Gedankenleser<br />

zu sein schien, hielt mir wortlos das Shirthin.<br />

Ich griff danach, aber der Verkäufer war<br />

schneller.Erlegte das Shirtneben eine Wanderjacke.„Farblich<br />

würde das auf jeden Fall<br />

passen“, sagte er.„Triclimate-Jacke mit Dry-<br />

Vent und Ventrix-Technologie, sobleibt die<br />

Temperatur unter der Jacke stabil. Du hast<br />

Glück, die Jacke ist seit heute um die Hälfte<br />

reduziert.“<br />

Ichsagte: „Nein, wirklich, vielen Dank!“<br />

Ichmeine,ich bin doch nicht bescheuert,<br />

ich weiß, dass ich eine leichte Beute bin.<br />

Schon wenn ich so einen Laden betrete,wittert<br />

mich der Outdoor-Verkäufer. Dann<br />

kommt er näher,und sein Radarsystem meldet:<br />

„Achtung! Mittelalter Mann mit wenig<br />

Ahnung und zu viele Ambitionen. Go! Go!<br />

Go!“ Diese ganze Outdoor-Industrie wurde<br />

doch vor allem für Typen wie mich geschaffen.<br />

Wirkaufen uns für viel Geld die Illusion,<br />

ganz große Abenteurer zu sein. Es ist wichtig,<br />

dass man das alles erkennt und nicht in die<br />

Falle tappt wie ein Gimpel.<br />

Andererseits,sagte derVerkäufer wirklich,<br />

die Jacke sei um die Hälfte reduziert? Ich<br />

musste an meine alte Wanderjacke denken,<br />

bei der seit Jahren der Reißverschluss<br />

klemmt. Zumindest anprobieren sollte ich<br />

die Jacke,dachte ich.<br />

Später reichte mir der Verkäufer noch einen<br />

100er-Glacier-Fleece-Pullover und ein<br />

Softshell mit WindWall-Beschichtung in die<br />

Umkleidekabine. Außerdem informierte er<br />

mich darüber, dass der Chimera-Rucksack<br />

mit dem Dino-Cinch-System, mit dem man<br />

die Traglast gleichmäßig kompressieren<br />

kann, eine lebenslange Garantie habe.<br />

Zwei Stunden später verließ ich schwer<br />

bepackt den Laden, meine neue Pulsuhr am<br />

Handgelenk. Wichtig ist doch nur, dachte<br />

ich, dass man sich nicht vonVorurteilen lenken<br />

lässt. Der sympathische Outdoor-Verkäufer<br />

winkte mir hinterher.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 B1<br />

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Service<br />

Digital über Berg und Tal: Mit<br />

Kindern die Alpen erkunden<br />

Reise, Seite B3<br />

Gesundheitsförderung ist<br />

Überzeugungsarbeit<br />

Karriere, Seite B5<br />

Im Test: Optima Sportswagon,<br />

ein Kia als cooler Reisebegleiter<br />

Mobile Welten, Seite B10<br />

Schlachtfelder, Militärstraßen,<br />

Rückzugsorte für<br />

Kämpfer –derWest Highland<br />

Way ist ein Wanderweg mit<br />

Geschichte. Hier lebten jahrhundertelang<br />

die Schotten, die gälisch<br />

sprachen und sich nicht von den<br />

Engländern unterwerfen lassen<br />

wollten. Wir begeben uns auf ihre<br />

Pfade. DerWeg wirdmeist in sieben<br />

Tagen zurückgelegt. Das erfordert<br />

Durchhaltevermögen. Neun Tage<br />

sind besser für weniger Geübte. Im<br />

GlasgowerVorortMilngavie beginnt<br />

die Tour. Dass die Namen hier anders<br />

klingen als in England, macht<br />

schnell deutlich: London ist fern.<br />

Die schottische Aussprache ist<br />

fremd –die Vokale werden langgezogen,<br />

das Rwird gerollt. Und die<br />

Menschen sind so freundlich, dass<br />

sie das Gesagte gern wiederholen,<br />

wenn man sie nicht auf Anhieb versteht.<br />

Eine Distel als Wegmarke<br />

Ausgangspunkt des Wegs ist ein<br />

kleinerObelisk in der Fußgängerzone<br />

von Milngavie. Hier taucht zum<br />

ersten Mal die Distel in einem<br />

Sechseck auf, die als Wegmarke den<br />

152 Kilometer langen Fernwanderweg<br />

begleitet. Er führt gen Nordwesten,<br />

durch den Naturpark „Loch<br />

Lomond and the Trossachs“ in die<br />

Highlands, zum höchsten Berg<br />

Großbritanniens, dem Ben Nevis,<br />

der 1345 Meter hoch ist.<br />

Die erste Etappe führt 19Kilometer<br />

durch die Lowlands, flaches<br />

Gelände,auf dem sich Hügel, Felder<br />

und Weideland abwechseln. Wir<br />

kommen am Abend nach Dryman,<br />

das am Rand des Loch Lomond<br />

liegt, einer der Attraktionen des<br />

Wanderwegs. Mit einer Länge von<br />

39 Kilometern und acht Kilometern<br />

Breite ist es der größte See Schottlands<br />

–und er gilt auch als schönster.<br />

Noch ist eszukalt, darin zu<br />

Im Treppenhaus<br />

Wasser ist auf einer Wanderung auf demWest Highland Way allgegenwärtig -inForm von Flüssen, Seen oder Moor.<br />

Erschöpft und glücklich am Ziel<br />

des Teufels<br />

Die landschaftlich reizvolle Wanderung auf dem West Highland Wayerfordert stramme Waden<br />

schwimmen, aber die Füße lassen<br />

sich hier wunderbar abkühlen. Am<br />

zweiten Tag geht es nach Rowardennan,<br />

das direkt am Seeliegt. Die<br />

Orte sind wenig mehr als kleine<br />

Siedlungen, manchmal ist es nur<br />

ein Hotel. Der Tourismus ist streng<br />

reguliert. Auf jeden Fall fällt auf,<br />

dass weder Werbetafeln noch Verkehrsschilder<br />

die Landschaft verschandeln.<br />

VonMechthild Henneke<br />

IMAGO/BERTRAM<br />

IMAGO/LOOP IMAGES<br />

Am nächsten Tag wandern wir<br />

weiter am See entlang, unebenes<br />

Gelände und kleine Steigungen sind<br />

fordernd. Besonders nach der Mittagsrast<br />

wird esanspruchsvoll: Der<br />

Wegbesteht aus hohen Felsblöcken.<br />

Da es das Wetter gut meint, fallen<br />

Nässe und Glätte weg, die aus der<br />

Wegstrecke schnell die schwierigste<br />

des ganzen West Highland Ways<br />

machen.<br />

Die Übernachtung in Inverarman<br />

entschädigt für die Mühen:<br />

Das Drovers Inn ist mehr als 300<br />

Jahrealt und der älteste PubSchottlands.<br />

Ausgestopfte Tiere, Kellner<br />

im Kilt und Burger mit dem Nationalgericht<br />

Haggis garniert schaffen<br />

Lokalkolorit. Am Samstagabend<br />

spielt ein Barde Rockklassiker zur<br />

Gitarre. Der nächste Tag ist entspannt:<br />

Sanfte Steigungen durch<br />

Ebenen und Wälder bieten wunderschöne<br />

Ansichten. Die Übernachtung<br />

im Glenardran House in Crainlarich<br />

ist das Tüpfelchen auf dem i<br />

–sohübsch haben Rob und Andrea<br />

Salt das historische Häuschen hergerichtet.<br />

Fort William und der Zielstein<br />

Der gute Schlaf ist notwendig, denn<br />

am darauffolgenden Tag müssen<br />

mehr als 30 Kilometer zurückgelegt<br />

werden, immer weiter indie Highlands.Endlose<br />

Kilometer durch eine<br />

Landschaft, die so karg ist, dass sie<br />

an Bilder vom Mond erinnert.<br />

Abends schlafen wir in einemnagelneuen<br />

Hotel, dem Kingshouse Hotel,<br />

das Vier-Sterne-Standardbietet.<br />

Doch obwohl nur noch zwei Tage<br />

vor uns liegen, ist das Schlimmste<br />

noch nicht geschafft. Das Treppenhaus<br />

des Teufels wartet noch auf uns.<br />

Immerhin ist dasWetter –wie auf der<br />

ganzen Tour – hervorragend: Die<br />

Sonne scheint, und es ist etwa 20<br />

Grad warm. Der anstrengende Aufstieg<br />

führt zueinem wunderbaren<br />

Aussichtspunkt. Am letzten Tagerreichen<br />

wir gemütlich Fort William<br />

und finden den Zielstein mit der nun<br />

schon heiß geliebten Distel. Wir haben<br />

es geschafft und können endlich<br />

unseren müden Beinen Ruhe gönnen.<br />

Manch einer steigt von hier<br />

noch auf den Ben Nevis. Wir genießen<br />

die Aussicht lieber vomTal.<br />

Infos: www.westhighlandway.org<br />

Urlaubs-Experte Stefan Hack<br />

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Sofern die Reise über einen Veranstalter<br />

gebucht wurde, ist erIhr Ansprechpartner.<br />

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Prozent zugestanden. Doch bitte prüfen Sie<br />

erst Ihre Unterlagen: Haben Sie ein Aprés-<br />

Ski-Hotel gebucht, so gehört Partystimmung<br />

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1 × Hin &rückfahrt selkebahn,1<br />

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(ab Anreise 03.11.19, außer Silvester)<br />

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12.01.–19.01. €328,–<br />

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DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 07 08 77<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 8128Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

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Telefon :035844-72777 www.dammschenke.de


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Tausend Meter geht es talwärts mit fliegenden<br />

Haaren und bis zu 40 Sachen oder sanft und<br />

gemütlich mit einer leichten Brise im Gesicht.<br />

Kabinenbahn Hexentanzplatz<br />

Mit der Glaskabinenbahn geht es durch die grantige<br />

Bodeschlucht –dem gewaltigsten Felsental<br />

nördlich der Alpen (Zitat Goethe).<br />

Sessellift Rosstrappe<br />

Hier kann man aufwärts schweben und die<br />

romantische Atmosphäre des Bodetals inklusive<br />

toller Panoramaaussicht genießen.<br />

Funpark<br />

Zehn Spielspaßstationen und ein kostenloses<br />

Tollhaus warten in einem spaßigen Kinderparadies<br />

auf Spaßwillige.<br />

1<br />

HEXENTANZPLATZ<br />

H C<br />

ROSSTRAPPE<br />

10<br />

H B<br />

9<br />

8<br />

2<br />

1 SOMMERRODELBAHN HARZBOB<br />

2 KABINENBAHN HEXENTANZPLATZ<br />

3 MINIGOLF-ANLAGE<br />

4 SPASSINSEL: Spritzige Sause, Boderitt, Bumper<br />

Boote, Nautic Jet 2.0, Trampolin,Hexenbesen<br />

5 HEXENKESSEL: Imbiss-Bistro mitFreiterrasse<br />

6 FUNPARK: Kinderspielplatz, Mini-Kletterwand,<br />

Sky-Dive, Euro-Bungee, MotorschaukelKomet,<br />

Karussell,Kinderbagger,Kinderkran,Wasserspiel,<br />

Butterfly, Luna Loop, NauticJet<br />

7 TOLLHAUS (kostenlos)<br />

8 SESSELLIFTROSSTRAPPE<br />

9 SAGENPAVILLON ROSSTRAPPE<br />

10 BIKEPARKBODETAL<br />

M<br />

Tierpark<br />

Bergtheater<br />

Hüttenmuseum<br />

Bodetal-Therme<br />

H A<br />

H B<br />

H C<br />

FerienhausdorfThale<br />

Berghotel Rosstrappe<br />

BerghotelHexentanzplatz<br />

3<br />

4<br />

2<br />

6<br />

5<br />

7<br />

M<br />

8<br />

HEXENTANZPLATZ,BODETAL UND<br />

ROSSTRAPPE SCHNELL, KOMFORTABEL<br />

UNDBEQUEMMIT DEM<br />

HARZ-BERLIN-EXPRESS ENTDECKEN<br />

10<br />

Genießen Sieeinen preiswertenund völlig stressfreien Ausflug.<br />

Unserattraktives Kombi-Ticket bringt Siemit demHarz-Berlin-Express<br />

komfortabelans Ziel.Der Harz-Berlin-Express verkehrt am Wochenende<br />

von Berlin-Ostbahnhofüberdie Stadtbahn umsteigefreidirektbis nach Thale,<br />

wo Hexentanzplatz, Bodetalund Rosstrappe schonauf IhrenBesuchwarten.<br />

Im Kombi-Ticket sind bereits einige Attraktionender Seilbahnen ThaleErlebnisweltinklusive.<br />

H A<br />

Spassinsel<br />

Unten im Bodetal neben dem Funpark ist die<br />

neue Spassinsel mit fünf tollen Fahrgeschäften<br />

am und auf und über und neben dem Wasser<br />

für frische Große und spaßige Kleine.<br />

ANFAHRTPER AUTO<br />

Thale und den Harz erreichen Sie via A2 (bis<br />

Kreuz Magdeburg), A14 (bis Kreuz Bernburg)<br />

und A36 in ca. 2,5 Stunden.<br />

SUPER-KOMBI-TICKET<br />

HIN UND RÜCKFAHRT MIT DEM HARZBERLINEXPRESS<br />

PLUS JE EINE BERG- UND TALFAHRT MIT DER GLASKABI-<br />

NENBAHN UND DEM SESSELLIFT PLUS RODELSPASS MIT DEM<br />

HARZBOB PLUS SPASSPUNKTE FÜR FUNPARK/SPASSINSEL<br />

BEREITSAB<br />

00<br />

33,EURO<br />

WeitereInformationen unter http://www.seilbahnen-thale.de/superkombi,<br />

Tel. 0800/2235546 oder www.abellio-mitteldeutschland.de; Betreiber: AbellioRailMitteldeutschlandGmbH, Halle(Saale)<br />

Tel. 03947 /2500oder info@seilbahnen-thale.de; Betreiber: Seilbahnen Thale GmbH, Thale


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 B3<br />

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Reise<br />

Kurven mit „Paulette“ oder „Willi“<br />

Das Hotel Ritter in Durbach vermietet verschiedene Oldtimer an Gäste –und verwöhnt sie auch gastronomisch<br />

Als oldtimergerechtes Hotel richtet der „Ritter“ auch verschiedene Rallye-Veranstaltungen und Ausfahrten aus. Die Ortenau, der Hochschwarzwald und das Elsass bieten fantastische und romantische Strecken.<br />

PR<br />

Von Dirk Engelhardt<br />

Blankpoliertstehen sie in der<br />

Garage: DieEnte „Paulette“,<br />

der Porsche „Dean“, der<br />

Austin „Jackie“ und der Bus<br />

„Willi“. Werdie geschwungenen Formen<br />

und die individuelle Ausstrahlung<br />

alter Fahrzeuge mag, versteht,<br />

warum sie einem schnell ans Herz<br />

wachsen und deshalb auch eigene<br />

Namen bekommen. Im Hotel Ritter<br />

in Durbach können Oldtimer-Fans<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:<br />

ein Wochenende in einem sehr<br />

guten Hotel verbringen – gekrönt<br />

voneiner Ausfahrtmit einem besonderen<br />

Wagen. Entsprechende Pakete<br />

sind von der Hotelleitung, selbst<br />

Liebhaber klassischer Automobile,<br />

geschnürt.<br />

Die Liebe zum Detail<br />

DieEnte,Baujahr 1976, hat 27 PS. Da<br />

muss man in den Schwarzwald-Hügeln<br />

schon ordentlich aufs Gaspedal<br />

drücken, umbergauf zu kommen.<br />

Mitdem Porsche 356 von1966 ist das<br />

etwasanderes,hier schlummernimmerhin<br />

84 PS unter der Motorhaube.<br />

Das Motorengeräusch ist markant,<br />

und mit dem offenen Verdeck und<br />

der beigen Lackierung fällt man auf.<br />

„Sie wissen, dass der Wagen eine Re-<br />

plica ist?“, fragt der Mechaniker des<br />

Hauses bei der Einweisung mit ernster<br />

Miene. Im Gegensatz zu den<br />

„echten“ Sportwagen, die schnell<br />

mal 200000 bis 400 000 Euro kosten<br />

können, liegt der Nachbau mit Gebrauchtpreisen<br />

zwischen 30 000 und<br />

50000 Euro vergleichsweise günstig.<br />

1000 Euro Kaution muss jeder Mieter<br />

an der Hotelrezeption hinterlegen.<br />

Ersatzteile sind für Oldtimer nun ungleich<br />

teurerals für Neuwagen.<br />

Jeder Fahrer erhält ein „Roadbook“<br />

mit Routenvorschlägen für die<br />

Gegend. Das ist auch sinnvoll, denn<br />

ein Navi lässt sich im Porsche nicht<br />

anschließen, einen Zigarettenanzünder<br />

gibt es nicht. Eine Stunde<br />

Porsche fahren kostet 115 Euro,acht<br />

Stunden 300 Euro, inklusive 150 Kilometer.Als<br />

erster Haltepunkt in der<br />

näheren Umgebung bietet sich Gengenbach<br />

an, eine romantische<br />

Kleinstadt mit Fachwerkhäusern.<br />

Hier wurde die„Schwarzwaldklinik“<br />

gedreht. Von hier führen kleine<br />

Landstraßen in die Höhen des<br />

Schwarzwaldes,ohne viel Verkehr.<br />

Wermöchte, kann sich vom Hotel<br />

Ritter einen gefüllten Picknickkorb<br />

mitgeben lassen und dann in<br />

aller Ruhe eine Pause in guter<br />

Schwarzwaldluft genießen. In Durbach<br />

ist die Auswahl an Restaurants<br />

sehr klein; empfehlenswert ist die<br />

„Linde“. Oder aber eines der drei<br />

Restaurants des Hotels Ritter. Am<br />

stimmungsvollsten ist die „Ritterstube“.<br />

Das Interieur ist 150 Jahre<br />

alt, der Gastraum vomBoden bis zur<br />

Decke mit Holz ausgekleidet.<br />

Keine offenen Wünsche<br />

Das Stubenmenü mixt regionale<br />

Speisen mit Essen aus fernen Ländern,<br />

zum Beispiel Ceviche vom<br />

Lachs und Zander mit Avocado, Limone<br />

und Koriander, badischen<br />

Sauerbraten mit handgeschabten<br />

Spätzle und Preiselbeeren und Mohr<br />

im Hemd mit karamellisiertem Rhabarber<br />

und Vanilleeis. Man geht mit<br />

der Zeit: Ein veganes Menü ist vorbereitet.<br />

Dazu sollte man natürlich<br />

den Wein von nebenan probieren:<br />

der Durbacher Schloß Grohl Riesling<br />

Kabinett trocken aus dem Gräflich<br />

Wolff Metternichschen Weingut<br />

kostet acht Euro proViertelliter, der<br />

Durbacher Steinberg Sauvignon<br />

Blanc Q.b.A. trocken ausder Edition<br />

Hotel Ritter Durbach ist fünf Euro<br />

teurer. Das Hotel selbst geht auf das<br />

Jahr 1656 zurück. Mitden Anbauten<br />

hat es für ein kleines Dorf wie Durbach<br />

riesige Dimensionen: 87 Zimmer,<br />

ein großes Spa sowie ein Gourmetrestaurant.<br />

TRAUMTAGE AMMEER<br />

• 7Übernachtungen imZimmer<br />

mit Balkon &Meerblick<br />

•Champagner zur Begrüßung<br />

•täglich Frühstücksbüfett<br />

• 3xAbendbüfett oder<br />

3-Gänge-Menü<br />

• NEPTUN SPA mit Meerwasser-<br />

Schwimmbad, Meerblick-<br />

Sauna, Fitnessbereich u.v.m.<br />

• 1Meer-Power-Bad<br />

• 1Relax-Rückenmassage<br />

Preis p.P.imDZ<br />

von 653 € bis 1.448 €<br />

Urlaub<br />

Meer<br />

Erleben Sie das legendäre 5-Sterne Hotel NEPTUN direkt am Ostseestrand • alle Zimmer<br />

mit Balkon &Meerblick • verschiedene Restaurants und Bars mit Meerblick • Café und<br />

Sky-Bar in64m Höhe mit Panoramablick • mit PREMIUM ausgezeichneter NEPTUN<br />

SPA auf 2.400 m 2 mit Meerwasser-Schwimmbad u.v.m. • Original-Thalasso-Zentrum<br />

u.v.m. Und das Beste: innur 2Stunden sind Sie hier!<br />

Hotel NEPTUN Betriebsges. mbH<br />

18119 Rostock-Warnemünde<br />

Seestraße 19<br />

Telefon: 0381 -777 77 77<br />

www.hotel-neptun.de


B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Kinder in Urlaubsposts nur<br />

undeutlich zeigen<br />

Falls Elternunbedingt Bilder ihres<br />

Kindes auf Instagram, Facebook<br />

und Co.teilen möchten, sollten sie<br />

den Nachwuchs nur undeutlich zeigen<br />

oder den Zugang beschränken.<br />

Dasempfiehlt die Initiative„Schau<br />

hin! WasDein Kind mit Medien<br />

macht“. Als Grundregel gelte,dass<br />

Profilinformationen und Bilder am<br />

besten nur für ausgewählte Kontakte<br />

und aufkeinen Fall für Suchmaschinen<br />

sichtbar sind, so die<br />

Medienpädagogen. Beim Hochladen<br />

vonFotos über das Smartphone<br />

sei darauf zu achten, dass die Ortsbestimmung<br />

deaktiviertist. (dpa)<br />

Entdeckungen im<br />

Weltkulturerbe Erzgebirge<br />

Die Montanregion Erzgebirge/<br />

Krušnohoíwurde aktuell in die<br />

Liste des Unesco-Weltkulturerbes<br />

aufgenommen. Spätestens jetzt<br />

sollte man die Region beidseits der<br />

deutsch-tschechischen Grenze<br />

einmal besuchen. Charakteristisch<br />

sind die ausgedehnten<br />

Waldgebiete, Hochmoore und<br />

vielen künstlichen Gewässer,<br />

Wehrkirchen, historischen<br />

Stadtzentren und malerischen<br />

Dörfer. Der im Trescher Verlag<br />

erschienene Reiseführer<br />

„Erzgebirge“ stellt die Region mit<br />

all ihren landschaftlichen und<br />

baulichen Schönheiten ausführlich<br />

vor. Er beleuchtet Geschichte und<br />

aktuelle Entwicklungen, macht mit<br />

Handwerk und Traditionen bekannt<br />

und macht Routenvorschläge.So<br />

erschließt er die reizvolle Landschaft<br />

und die sehr unterschiedlichen Orte<br />

sowohl für Kulturinteressierte als<br />

auch für Aktivurlauber (336 Seiten,<br />

16,95 Euro). (kk)<br />

Wie gemalt: DerWildseelodersee über Fieberbrunn hoch über dem Pillerseetal. PR (2)<br />

VonGustav Elch<br />

Raus aus der Stadt, rauf auf<br />

die Berge! Familienurlaub<br />

in den Bergen Österreichs,<br />

zum Beispiel mit einem<br />

wild gewordenen Museum im Pillerseetal<br />

und mit dem natürlichsten<br />

Spielplatzder Welt im Lavanttal.<br />

Im Pillerseetal (Tirol, Österreich)<br />

erleben Familien ein Naturgebiet in<br />

zehn Stationen und 100 Minuten.<br />

Mit dem Smartphone! Auf Europas<br />

erstem digital-alpinen Rundwanderweg<br />

lernt man spielend Wertvolles<br />

über die dortige Floraund Fauna.<br />

Und das ist auch das Ziel einer Kooperation<br />

der Bergbahnen Fieberbrunn<br />

mit den Tiroler Landesmuseen.<br />

Denn sie verraten den App-Nutzern,<br />

wie ein ganzes Gebirge auf<br />

Reise gehen kann, wie Klonen in der<br />

Natur funktioniert und warum<br />

Pflanzen echte Verräter sein können.<br />

Ausgehend von der Bergstation<br />

Lärchfilzkogel gibt es an jeder Station<br />

spannende Geschichten und<br />

lehrreiche Kurzfilme, die man einfach<br />

auf dem Smartphone mit der<br />

App anschauen kann. Los geht es<br />

Digital über Berg und Tal<br />

Familien können mit dem Smartphone wandern gehen und den Nachwuchs auf „Öfen“ klettern lassen<br />

Mit einer kostenlosen App führt das Handy durch die Berge.<br />

direkt an der Bergstation, danach<br />

führtdie AppihreUser zu den weiteren<br />

Stationen. Weralle zehn Punkte<br />

desWegs erwanderthat, bekommt an<br />

der Bergbahn eine Belohnung. So erlebt<br />

man ein wild gewordenes Museum<br />

–umsonstund draußen.<br />

Nach gut eineinhalb Stunden hat<br />

man die Geschichten entlang des<br />

Rundwanderwegs erkundet. Der ideale<br />

Zeitpunkt,uminden Offline-Modus<br />

zu schalten. Denn auch ohne<br />

Handy lässt sich die Natur am Fieberbrunner<br />

Hausberg Wildseeloder<br />

wunderbar genießen und ein Sprung<br />

in den kühlen Wildseelodersee ist der<br />

ideale Ausklang für einen Urlaubstag.<br />

Raus in die Natur und einfach<br />

spielen –für viele eine schöne Erinnerung<br />

an die eigene Kindheit. Das<br />

ist es, was den Familienurlaub im<br />

Lavanttal, der östlichsten Ferienregion<br />

Kärntens, heute noch ausmacht:<br />

Spielen in der wunderbar unberührten<br />

Natur der Koralpe, der Saualpe,<br />

der Weinebene und dem Klippitztörl,<br />

woesauf bis zu2140 Metern<br />

Höhe über 1000 Kilometer familienfreundliche<br />

Wanderwege gibt.<br />

„Öfen“ findet man hier auf Schritt<br />

und Tritt –essind steinharte Blockburgen,<br />

die durch Verwitterung und<br />

Abtragung von Gestein entstanden<br />

und heute ein idealer Spielplatz für<br />

Kinder sind. Hier wird gekraxelt, gebaut,<br />

gespielt und sich versteckt.<br />

Eine der markantesten und größten<br />

Felsformationen ist die „Steinerne<br />

Hochzeit“ auf der Saualpe, aber auch<br />

die kleineren Öfen rundherum sind<br />

bestens zum Spielen geeignet. In der<br />

Nähe locken der Erlebnis-Klettergarten<br />

und die Sommerrodelbahn am<br />

Klippitztörl sowie zwei Flow Country<br />

Trails für Mountainbiker. Das Pillerseetal<br />

und das Lavanttal gehören<br />

zum Verein „Österreichische Wanderdörfer“<br />

mit 47 Mitgliedsregionen,<br />

rund 500000 Gästebetten sowie über<br />

5000 Wanderrouten.<br />

Infos: www.wanderdoerfer.at<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Wenn Fliegen<br />

turbulent wird<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Haben Siekeine Angst vorm Fliegen!<br />

Das ist leichter gesagt als<br />

umgesetzt.„Oben geblieben ist noch<br />

keiner ...“ Vielen Fluggeängstigten<br />

graut es vorTurbulenzen. Dabei gibt<br />

es Schlimmeres. Das Schlimmere ist<br />

aber heut nicht das Thema.<br />

Wassind Turbulenzen eigentlich?<br />

Es sind vertikale Verwirbelungen der<br />

Luft, die auf meteorologische Phänomene<br />

zurückgehen. ZumBeispiel:<br />

In einem Gewitter entstehen Turbulenzen<br />

durch das enge Nebeneinander<br />

von Zonen mit aufsteigender<br />

warmer Luft (bis zu 180 km/h<br />

schnell, senkrecht!) und absinkender<br />

kalter Luft. Außerdem gibt es<br />

Turbulenzen durch vorausfliegende<br />

Flugzeuge. Da muss der Pilot den<br />

richtigen Abstand halten. Aber auch<br />

er kann nicht wissen, wann wo welche<br />

Art von Turbulenz auftritt. Gemäß<br />

der aktuellen Wetterlage und<br />

dank seiner Erfahrung kann er einiges<br />

abschätzen –abernicht alles.<br />

Es gibt auch in Bodennähe Verwirbelungen,<br />

zum Beispiel bei stürmischen<br />

Winden, oder hervorgerufen<br />

durch Bergzüge,Wälder und Gebäude.<br />

Was also tun? Anschnallen!<br />

Immer! Im Auto tun Sie das ja auch.<br />

Bleiben Sie während eines Fluges<br />

immer angeschnallt, auch wenn die<br />

Zeichen ausgeschaltet sind. Grundsätzlich<br />

spürt man in der Mitte des<br />

Flugzeugs die wenigsten Erschütterungen.<br />

Wo die Tragflächen am<br />

Rumpf befestigt sind, ist das Flugzeug<br />

am stabilsten. Am unruhigsten<br />

ist der hintere Bereich. Man braucht<br />

keine Angst zu haben, dass ein Flugzeug<br />

durch Turbulenzen auseinander<br />

bricht, auch wenn die Tragflächen<br />

und Triebwerke ziemlich stark<br />

wackeln. Dafür sind sie gebaut. Zudem<br />

ist das Durchbiegen eine Art<br />

Federung. Also: Anschnallen, Tisch<br />

immer hochklappen, alle kleinen<br />

Utensilien ins Ablagenetz vor sich,<br />

damit nichts rumfliegen kann. Und<br />

schauen Siezur Beruhigung aus dem<br />

Fenster. Die nächste Landung<br />

kommt bestimmt. Oben geblieben<br />

ist noch keiner ...<br />

Reisen in einem ganz besonderen Licht.<br />

Der nächste Urlaub beginnt amSamstag –mit dem Reisemarkt der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 B5<br />

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Terminkalender<br />

Ab dem 01.08. mit dem GPB College durchstarten:<br />

Schulabschlüsse (MSA, IBA &FOS) oder Ausbildungen<br />

im Bereich: IT, kaufmännisch oder Fremdsprachen.<br />

GPB College gGmbH<br />

Beuthstraße 8|10117 Berlin<br />

www.GPB-College.de |Tel.: 030 3904810<br />

NACHRICHTEN<br />

Ein Schubs in die<br />

richtigeRichtung<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung wird immer wichtiger. Doch wie schaffen esUnternehmen, dass die<br />

Mitarbeiter die Angebote auch annehmen? „Nudging“ – Anstupsen – heißt das Zauberwort<br />

Flunkern ist<br />

erlaubt –aber<br />

nicht immer<br />

Darf ich lügen beim<br />

Bewerbungsgespräch?<br />

Bewerber müssen Stärken<br />

beweisen können<br />

Verkaufstalent, kommunikationsstark,<br />

dazu sicher in Mathematik:<br />

Im Anschreiben zur Bewerbung ist<br />

Werbung in eigener Sache ganz<br />

normal. Bewerber sollten allerdings<br />

darauf vorbereitet sein, dass<br />

Personaler diese Angaben im Vorstellungsgespräch<br />

testen, heißt es<br />

in der Zeitschrift „Unicum“. Angebliche<br />

Mathe-Könnermüssen deshalb<br />

vielleicht mit einer Frage nach<br />

dem Satz des Pythagoras rechnen.<br />

Angeblich erfolgreiche Freiberufler<br />

werden gebeten, ihreAkquise-Strategien<br />

zu erklären. Undwer sich im<br />

Anschreiben als kommunikationsstarkpräsentiert,<br />

sollte dasalso<br />

auch im Gespräch unter Beweis<br />

stellen. (dpa)<br />

Elektroniker gefragter als<br />

Programmierer<br />

Elektroniker, Elektriker und Elektroinstallateure<br />

haben derzeit glänzende<br />

Berufsaussichten. Laut<br />

Dekra-Arbeitsmarktreport 2019<br />

sind sie mit einem Anteil von 3,7<br />

Prozent an der Gesamtstichprobe<br />

so gesucht wie keine andere Fachkräftegruppe<br />

in dem Ranking. Im<br />

vergangenen Jahr galt die höchste<br />

Nachfrage den Software-Entwicklern,<br />

Programmierern und Softwarearchitekten.<br />

In diesem Jahr befinden<br />

sie sich auf Platz zwei (3,4<br />

Prozent). (dpa)<br />

Sicherheitsgründe: Umweg<br />

zählt zum Job<br />

DerWeg zur Arbeit steht unter dem<br />

Schutz der Unfallversicherung.<br />

Allerdings gilt das nur für den<br />

direkten Weg. Darüber, was das<br />

genau bedeutet, gibt esimmer wieder<br />

Streit. Das Sozialgericht Osnabrück<br />

hat jetzt entschieden, dass<br />

auch ein Umweg der direkte Weg<br />

sein kann, etwa dann, wenn es um<br />

die Sicherheit geht (Az.: S19U<br />

123/18). (dpa)<br />

Lieber mehrfach<br />

kurz urlauben<br />

Mehrere kurze Urlaube können<br />

erholsamer sein als ein ausgedehnter<br />

Jahresurlaub. Denn Urlaub hat<br />

zwar generell positive Effekte, so<br />

verbessert er zum Beispiel das<br />

Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit.<br />

Oft sei die Wirkung<br />

aber nicht sehr nachhaltig, erklärt<br />

Johannes Wendsche, Psychologe an<br />

der Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizi, in der<br />

Online-Ausgabe der Zeitschrift<br />

„Forschung&amp;Lehre“. (eb)<br />

Arbeitslose müssen Urlaub<br />

genehmigen lassen<br />

Arbeitslose müssen eine geplante<br />

Urlaubsreise vorab bei der Agentur<br />

für Arbeit beantragen. Denn<br />

grundsätzlich müssen sie für die<br />

Agentur für Arbeit oder das Jobcenter<br />

erreichbar sein und für eine<br />

Arbeitsaufnahme zur Verfügung<br />

stehen. Nach Genehmigung ist<br />

allerdings eine Ortsabwesenheit für<br />

bis zu drei Wochen pro Jahr möglich.<br />

Voraussetzung ist, dass die<br />

berufliche Eingliederung oder Weiterbildung<br />

in dieser Zeit voraussichtlich<br />

nicht beeinträchtigt wird.<br />

Aufgrund der Reise darf zum Beispiel<br />

kein Vorstellungsgespräch<br />

platzen. Wersich keine Zustimmung<br />

einholt, verliert seinen Leistungsanspruch.<br />

(eb)<br />

Von Marie Wachsmuth<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung hat viele Facetten –auch eine alternative Arbeitsplatzgestaltung kann dazu gehören.<br />

Etwas für die eigene Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz zu tun<br />

kann so einfach sein. Vorausgesetzt<br />

man trifft die<br />

richtige Entscheidung: „Genau daran<br />

scheitert esaber häufig. In der<br />

Kantine wird die Currywurst dem<br />

Salat vorgezogen. Statt ein paar<br />

Schritte die Treppe zu nehmen, wird<br />

der bequemereWeg mit dem Lift gewählt.<br />

Denn die gesunde Entscheidung<br />

kostet etwas Überwindung“,<br />

wissen Diana Eichhorn und Ida Ott,<br />

die Autorinnen des „iga.Reports 38“,<br />

der sich dem Einsatz des „Nudging“<br />

in der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

und Prävention widmet.<br />

Nudging heißt so viel wie „anstupsen“<br />

und ist einWeg, gesundheitsbewusstes<br />

Verhalten zu fördern.<br />

„Viele Firmen bieten ihren Mitarbeitenden<br />

schon heute allerhand an<br />

betrieblicher Gesundheitsförderung<br />

an“, erklären die Autorinnen. Doch<br />

wie werden diese angenommen? Genau<br />

hier setzt Nudging an. Ziel sei es,<br />

den Menschen an ihrem Arbeitsplatz<br />

die gesunden Alternativen aufzuzeigen<br />

und diese attraktiv und einfach<br />

zu machen. In ihrem Report liefern<br />

Diana Eichhorn und Ida konkrete<br />

Ansätze im Rahmen des<br />

MINDSPACE-Gestaltungsmodells<br />

zurVerhaltensänderung. Dabei steht<br />

jeder Buchstabe für einen anderen<br />

Wirkmechanismus.<br />

Messenger (Absender): Wie Menschen<br />

Informationen einschätzen<br />

und beurteilen, hängt stark von ihren<br />

automatischen oder unbewussten<br />

Reaktionen auf die Person ab,<br />

vonder sie die Botschaft erhalten. So<br />

holt ein Arbeitgeber beispielsweise<br />

mehr Mitarbeiter ins Boot, wenn bei<br />

der Werbung für Gesundheitsaktionen<br />

darauf hingewiesen wird, dass<br />

diese Aktionen vonFachleuten geleitet<br />

werden.<br />

Incentives (Anreize): Bei der Abwägung<br />

einer Entscheidung ziehen<br />

Menschen immer die Kosten-Nutzen-Relation<br />

zu Rate. Insbesondere<br />

streben sie danach, mögliche Verluste<br />

zu vermeiden. Sport kostet Zeit<br />

undoft auch Geld? Natürlich. Arbeitgeber<br />

könnten zum Beispiel damit<br />

locken, Gesundheitsangebote während<br />

der Arbeitszeit bereitzustellen.<br />

Eine Alternative: Der Betrieb übernimmt<br />

einen Teil der Kosten für individuelle<br />

Präventionsmaßnahmen.<br />

Norms (Normen): Ein kurzer Blick<br />

nach rechts und links: Nehmen meine<br />

Kollegen das Angebot an? Wir<br />

werden in unserem Verhalten stark<br />

durch das beeinflusst, was andere<br />

tun. Dasbeginnt schon im Kindesalter,<br />

wenn wir genau den Roller haben<br />

wollen, den die beste Freundin<br />

hat. Undsetzt sich bis ins hohe Alter<br />

fort. Die wichtigste Botschaft heißt<br />

also: Führungskräfte sollten als Vorbilder<br />

handeln. Auch positive Botschaften<br />

können innerhalb von Unternehmen<br />

wie im folgenden Beispiel<br />

kommuniziert werden: „85<br />

Prozent IhrerKolleginnen und Kollegen<br />

haben sich bereits an der Beschäftigtenumfrage<br />

beteiligt. Machen<br />

auch Siemit!“<br />

ändert werden. Die eigentliche Entscheidung<br />

zur Teilnahme bleibt den<br />

Beschäftigten überlassen.<br />

Salience (Augenfälligkeit): Unser<br />

Verhalten wird stark davon beeinflusst,<br />

worauf wir unsere Aufmerksamkeit<br />

richten – das tun wir bewusst.<br />

Oder aber wir werden sprichwörtlich<br />

mit der Nase auf etwas gestoßen.<br />

Nudges basieren auf dem<br />

zweiten Prinzip und versuchen damit<br />

Informationen ins Bewusstsein<br />

zu rücken. Sokann der Chef seinem<br />

Team in einer Poststelle zum Beispiel<br />

konkretden Augen öffnen mit einem<br />

Satz wie diesem:„Beim falschen Heben<br />

vonKartons haben sich zwei unserer<br />

Kollegen imletzten Monat einen<br />

Hexenschuss zugezogen. Achten<br />

Siedarauf, die Postkisten nah an<br />

IhremKörper zu tragen!“<br />

Priming (Hervorhebung): Unser<br />

Verhalten wird durch unbewusste<br />

Reize und Auslöser beeinflusst. Der<br />

Süßigkeitenautomat steht mitten im<br />

Raum? Kein Wunder, dass Beschäftigte<br />

dann auch öfter zugreifen. Die<br />

bessere Lösung: Der Süßigkeitenautomat<br />

wirdineiner versteckten Ecke<br />

aufgestellt, sodass er nicht im Blickfeld<br />

ist. Eine andere Idee: Werden<br />

Gerichte auf kleineren Tellern präsentiert,<br />

nehmen Menschen deutlich<br />

weniger Kalorien zu sich als von<br />

großen Tellern.<br />

Affect (Affekt): Entscheidungen werden<br />

oft auf der Basis von unterbewussten<br />

Emotionen getroffen, bevor<br />

der Verstand in die Entscheidungsfindung<br />

einbezogen wird. Die Wahl<br />

vonWörternund Bildernbeeinflusst<br />

die emotionaleWahrnehmungeiner<br />

Botschaft. Sowohl positive als auch<br />

negative (abschreckende)Nachrichten<br />

können so gestaltet werden.<br />

Schlussfolgernd können auf den Toiletten<br />

beispielsweise kurze Erklärungen<br />

für die Vorteile des Händewaschens<br />

angebracht werden. So<br />

IMAGO IMAGES /WESTEND61<br />

Defaults (Voreinstellungen, Standards):<br />

DenWeg des geringsten Widerstandes<br />

zu gehen, ist die einfachste<br />

Option. Müssen sich Mitarbeiter<br />

zu einem Sportprogramm aktiv anmelden,<br />

ist den meisten Kollegen<br />

schon dieser Handlungsschritt eine<br />

Last. Andersherum sieht das aber<br />

ähnlich aus: sich aktiv abmelden zu<br />

müssen, erfordert ebenfalls eine Aktion.<br />

Ist also die Teilnahme an einer<br />

Präventionsmaßnahem der Standard,<br />

erhöht sich die Wahrscheinlichkeit,<br />

sich für diese Möglichkeitzu<br />

entscheiden. Ein anderes Beispiel:<br />

Istdas Treppenhaus leichter zugänglich<br />

und deutlich sichtbarer als der<br />

Aufzug, wird es auch häufiger genutzt.<br />

Wichtig dabei sei, dass nur die<br />

„Vorzeichen“ der Entscheidung verwerden<br />

die Beschäftigten aufgeklärt<br />

und können besser verstehen, warum<br />

ein bestimmtes Verhalten gewünscht<br />

ist. Denn wenn Menschen<br />

ein Gefühl vermittelt wird, dass ihre<br />

Hände nach der Toilettenbenutzung<br />

schmutzig sind und sie sich deshalb<br />

ekeln (emotionale Komponente),<br />

steigt der Gebrauch von Handwaschseife<br />

und Desinfektionsmitteln.<br />

Commitments (Selbstverpflichtung):<br />

Was man heute kann besorgen,<br />

verschiebt man letztlich doch<br />

allzu gern auf morgen. Vor allem<br />

dann, wenn das Ziel langfristig betrachtet<br />

wird. Wersich heute um seine<br />

Gesundheit kümmert, ist später<br />

länger fit. Aber reicht nicht auch<br />

morgen? Oder übermorgen? Chefs<br />

können Mitarbeiter zu einem schriftlichen<br />

Vertragmit sich selbst ermutigen,<br />

in dem sie sich zur Teilnahme<br />

an Bewegungspausen verpflichten.<br />

Alternative: Einführung einer Gemeinschaftskasse,indie<br />

die Mitglieder<br />

einer Abteilung Geld einzahlen.<br />

Wernicht an regelmäßigen Gesundheitsaktivitäten<br />

teilnimmt, bekommt<br />

sein Geld nicht zurück, sondern<br />

eswird für einen gemeinnützigen<br />

Zweck gespendet oder für ein<br />

gemeinsames Essenausgegeben.<br />

Ego (Ich-Bezug): Am Ende zählt das<br />

positive und konsistente Selbstbild.<br />

Dies gilt sowohl für die persönliche<br />

Wahrnehmung als auch für die<br />

Wahrnehmung durch andere. Wie<br />

stehe ich im Gefüge da? Drücken<br />

Führungskräfte Vertrauen in die Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Beschäftigten<br />

aus,sokönnte dies dazu führen, dass<br />

sie vergleichsweise höhere Leistungen<br />

erbringen und diesen Erwartungen<br />

gerecht werden. Was imAlltag<br />

bedeuten könnte: In Teambesprechungen<br />

werden regelmäßig Einzelleistungen<br />

gelobt oder Fehler konstruktiv<br />

aufgearbeitet. Ähnliches gilt<br />

für das Gesundheits-Engagement.<br />

Softwarekompetenzen? Klar! Mehrere<br />

Jahre Berufserfahrung? Aber<br />

ja! Ein bisschen flunkern gehört bei<br />

der Bewerbung dazu, oder? Doch<br />

dürfen Bewerber im Vorstellungsgespräch<br />

lügen? Das kommt auf die<br />

Fragen an, die der Arbeitgeber stellt.<br />

„Grundsätzlich hat der Arbeitgeber<br />

ein Fragerecht bei Bewerbern. Er<br />

muss überprüfen, ob der Bewerber<br />

für die ausgeschriebene Position geeignet<br />

ist“, erklärtPeter Meyer, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht in Berlin. Auf<br />

alle Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit den betrieblichen Anforderungen<br />

an die Position stehen, müssen<br />

Bewerber wahrheitsgemäß antworten.<br />

Also etwa, wenn es um die Berufserfahrung<br />

oder die persönliche<br />

Verfügbarkeit geht.<br />

Wereine berechtigte Frage wahrheitswidrig<br />

beantwortet, riskiert,<br />

dass der Arbeitgeber später das Arbeitsverhältnis<br />

anficht oder kündigt.<br />

Meyer nennt ein Beispiel: Wer sich<br />

auf eine Stelle im Call Center bewirbt,<br />

bei der man mit Kunden-Kreditkartendaten<br />

arbeitet, muss auf<br />

Nachfrage wahrheitsgemäß offenlegen,<br />

ob er Vorstrafen zu Vermögensdelikten<br />

hat. In einem solchem Fall<br />

habe der Arbeitgeber ein berechtigtes<br />

Interesse,dies zu erfahren.<br />

Auch wer behauptet, hervorragende<br />

Kenntnisse in einer bestimmten<br />

Software zu haben, eigentlich<br />

aber noch nie damit gearbeitet hat,<br />

macht falsche Angaben. Wenn ein<br />

Bewerber den Arbeitgeber derart<br />

über die eigene Eignung täuscht,<br />

kann dieser das Arbeitsverhältnis<br />

später anfechten.<br />

Eine grundsätzliche Offenbarungspflicht<br />

für Bewerber gibt es<br />

aber laut Meyernicht. Dasheißt:Wer<br />

nicht gefragt wird, muss bestimmte<br />

Informationen –etwa zu Kompetenzen<br />

bei einer bestimmten Software<br />

–auch nicht vonsich aus offenlegen.<br />

Es kann jedoch Ausnahmen geben.<br />

Im Zweifel sind das Einzelfallentscheidungen.<br />

Einanderes Thema sind unzulässige<br />

Fragen im Bewerbungsgespräch,<br />

also solche, die nichts mit<br />

den betrieblichen Anforderungen zu<br />

tun haben. EinRecht zu lügen haben<br />

Bewerber, wenn sie auf derartige<br />

Fragen vom Arbeitgeber nicht antworten<br />

müssen. Das können zum<br />

Beispiel Fragen zur Familienplanung,<br />

zu einer Schwangerschaft<br />

oder zur sexuellen Orientierung<br />

sein. Eine schwangereFrauetwa, die<br />

sich als Sachbearbeiterin bei einer<br />

Versicherung vorstellt, darf verneinen,<br />

dass sie schwanger ist, wenn<br />

der Arbeitgeber danach fragt. (dpa)<br />

Bei unzuzlässigen Fragen darf ein Bewerber<br />

auch lügen.<br />

GETTYIMAGES/ MEDIAPHOTOS


B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Karriere<br />

Genauigkeit ist in seinem Beruf von Bedeutung: Der angehende Holzmechaniker Lukas Meißner prüft den Zuschnitt einerTür. DPA (2)<br />

Zwischen Hobel und Fräse<br />

Sie sägen, schleifen und brauchen viel technisches Verständnis: Holzmechaniker arbeiten in der industriellen Verarbeitung von Holz<br />

Von Roman Wintz<br />

Frühmorgens, wenn Lukas<br />

Meißner den Betrieb betritt,<br />

weht ihm der Duft von Holz<br />

entgegen. Hier be- und verarbeitet<br />

er beispielsweise Türen oder<br />

Zargen. Er nimmt Messungen vor,<br />

behandelt Oberflächen, stellt verschiedene<br />

Holzteile her und lernt<br />

den ordnungsgemäßen Umgang mit<br />

Werkzeugen. Meißner absolviert bei<br />

der FirmaKöhnlein Türen im badenwürttembergischen<br />

Stimpfach eine<br />

Ausbildung zum Holzmechaniker<br />

der Fachrichtung Herstellen von<br />

Möbeln und Innenausbauteilen.<br />

Nicht empfindlich sein<br />

DerAuszubildende bedient und programmiert<br />

dafür CNC-gesteuerte<br />

Maschinen und führt die Qualitätssicherung<br />

durch. „Der Umgang mit<br />

unterschiedlichen Materialien in<br />

Kombination mit traditionellem<br />

Holz und zusätzlich die entsprechenden<br />

Maschinen zu programmieren,<br />

das macht die Arbeit sehr<br />

faszinierend“, sagt Lukas Meißner.<br />

„Ich kann die Fähigkeiten auch privat<br />

viel nutzen, sie sind fast überall<br />

einsetzbar. Außerdem ist Holzmechaniker<br />

ein gesuchter Beruf, es gibt<br />

immer die Chance auf einen Job.“<br />

In der Schule muss sich der Azubi<br />

viel mit Mathematik auseinandersetzten,<br />

zum Beispiel bei Flächenund<br />

Volumenberechnungen. Die<br />

Montage zu planen und vorzubereiten,<br />

Produkte zu prüfen oder Bauelemente<br />

herzustellen gehört genauso<br />

zu den Lerninhalten wie das Steuern<br />

von Produktionsprozessen oder die<br />

Instandhaltung vonGeräten.<br />

Grundvoraussetzungen für den<br />

Beruf sind Freude an der Arbeit mit<br />

Holz und handwerkliches Geschick.<br />

„Außerdem sollten Interessierte<br />

technischesVerständnis mitbringen,<br />

beispielsweise für den Umgang mit<br />

Maschinen. Verantwortungsbewusstsein<br />

und sorgfältiges Arbeiten<br />

sind ebenfalls unerlässlich“, so<br />

Joachim Seitz, Ausbilder bei Köhnlein<br />

Türen. Man müsse auch anpakken<br />

können und sollte nicht empfindlich<br />

gegenüber Lärm und<br />

Schmutz sein.<br />

In vielen Teilen ist die Ausbildung<br />

zum Holzmechaniker mit der zum<br />

Schreiner vergleichbar,wie das Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung (BIBB)<br />

erklärt. Gerade im letzten Teil der<br />

Unter Anleitung von Ausbilder Joachim Seitz tastet sich Lukas Meißner an neue Aufgaben heran.<br />

Ausbildung gibt es jedoch Unterschiede,<br />

denn die Ausbildungen bereiten<br />

auf unterschiedliche Einsätze<br />

vor. Holzmechaniker arbeiten in der<br />

industriell orientierten Produktion,<br />

während der Schreiner im Handwerk<br />

tätig ist. Die Ausbildung zum<br />

Holzmechaniker wird indrei Fachrichtungen<br />

angeboten: Herstellung<br />

vonMöbeln und Innenausbauteilen,<br />

Bauelemente, Holzpackmittel und<br />

Rahmen oder das Montieren vonInnenausbauten<br />

und Bauelementen.<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre<br />

und ist dual aufgebaut. Lukas Meißner<br />

lernt sein Handwerk also in<br />

Schule und Betrieb. Im ersten Ausbildungsjahr<br />

stehen die theoreti-<br />

schen Grundlagen an, ab dem zweiten<br />

auch die Praxis.„Jeder Tagist ein<br />

Abenteuer, da man immer etwas<br />

Neues lernt. In den jeweiligen Abteilungen<br />

bin ich an unterschiedlichen<br />

Arbeitsplätzen. Mir werden die Aufgaben<br />

erst erklärt, danach kann ich<br />

das Gelernte selbst umsetzen. Momentan<br />

bin ich in der Zargenerstellung,<br />

bald kümmereich mich um die<br />

Kantenleimmaschinen“, so Meißner.<br />

Das Schöne an dem Beruf seien<br />

das sichtbareErgebnis und die Teamarbeit.<br />

„Jeder leistet seinen Beitrag,<br />

und das Team im Hintergrund zu haben<br />

gibt Sicherheit“, so Meißner.Die<br />

Nachteile des Jobs sind seiner Meinung<br />

nach „die tägliche Konfrontation<br />

mit Feinstaub und die Splittergefahr“.<br />

Wenn Meißner die Ausbildung<br />

erfolgreich absolviert hat, stehen die<br />

Chancen gut für ihn. Sein Betrieb hat<br />

das Ziel, die Auszubildenden zu<br />

übernehmen, um den Fachkräftebedarfzusichern,<br />

so Ausbilder Seitz.<br />

Die Vergütung während der Ausbildung<br />

unterscheidet sich je nach<br />

Betrieb und Bundesland. In Baden-<br />

Württemberg „bekommen die Azubis<br />

im ersten Jahr 920 Euro, imzweiten<br />

Jahr 956 Euro und imdritten 997<br />

Euro“, sagt Detlef Schulz-Kuhnt von<br />

der IHK Heilbronn. In anderenBundesländern<br />

beginnt die Vergütung<br />

nach Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit mitunter bei 640 Euro monatlich<br />

imersten Jahr und steigt im<br />

dritten auf 778 Euro.<br />

Arbeit bei Möbelherstellern<br />

Holzmechaniker arbeiten je nach<br />

Fachrichtung etwa bei Möbelherstellern,<br />

bei Verpackungsmittelherstellernoder<br />

in Betrieben der Raumausstattung.<br />

Wer die Ausbildung<br />

abgeschlossen hat, dem steht nach<br />

Angaben des BIBB zum Beispiel die<br />

Weiterbildung zum Industriemeister<br />

oder zum technischen Fachwirt<br />

offen. Wem das nicht reicht, der<br />

kann auch ein Studium zum Holztechniker,<br />

Verpackungs- oder Produktionstechniker<br />

absolvieren.<br />

Am meisten Spaß macht Meißner<br />

an seiner Arbeit, „dass man<br />

sieht, was man gemacht hat. Ich<br />

werde hier an die Hand genommen<br />

und bin jedes Mal begeistert von<br />

den Endprodukten, die durch ihre<br />

verschiedenen Materialien eine<br />

sehr moderne Wirkung in der Optik<br />

haben. Langweilig wirdesgarantiert<br />

nicht.“ (dpa)<br />

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Karriere<br />

Zu Unrecht benachteiligt<br />

Diskriminierung in der Arbeitswelt kann mit der Stellenausschreibung beginnen und ist auch im Alltag keine Seltenheit<br />

Nicht immer ist Diskriminierung in einem Bewerbungsverfahren offensichtlich. Gibt es Indizien für eine Benachteiligung,liegt es beim Arbeitgeber,das Gegenteil zu beweisen. DPA Nur einer oder eine kann den Job bekommen ... GETTYIMAGES /TINPIXELS<br />

Von Sabine Meuter<br />

Eigentlich darf esnicht sein.<br />

Doch zu Diskriminierung<br />

kommt es besonders am Arbeitsplatz<br />

immer wieder.<br />

BeiStellenausschreibungen fängt es<br />

an: „Junges Team sucht junge Kollegen“<br />

heißt esdaetwa in einer Job-<br />

Anzeige.<br />

Für Johannes Schipp ein klarer<br />

Fall von Diskriminierung. „Denn die<br />

Formulierung deutet darauf hin,<br />

dass Bewerbungen von älteren Beschäftigten<br />

keine Chance haben“,<br />

erklärt der Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

in Gütersloh.<br />

Allerdings ist längst nicht alles,<br />

was in Stellenausschreibungen zu<br />

lesen ist, diskriminierend. Schipp<br />

führt das Beispiel eines Dessous-<br />

Geschäfts an, das ausdrücklich eine<br />

Verkäuferin sucht. „Das ist erlaubt,<br />

denn es gibt Kundinnen, die sich bei<br />

Dessous nicht unbedingtvon einem<br />

Mann beraten lassen möchten.“<br />

Gleiches gilt, wenn etwa katholische<br />

Religionslehrer per Inserat gesucht<br />

werden. „Muslime etwa können<br />

sich durch eine solche Anzeige<br />

natürlich nicht diskriminiert fühlen“,<br />

erläutert Johannes Schipp, der<br />

in der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht<br />

im Deutschen Anwaltverein<br />

(DAV) tätig ist.<br />

Geeignet oder nicht?<br />

Nicht immer ist bei einer Bewerbung<br />

die Unterscheidung zwischen<br />

mangelnder Eignung und Diskriminierung<br />

offensichtlich.<br />

Die beim Bundesvorstand des<br />

Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

(DGB) tätige Juristin Micha Klapp<br />

nennt ein Beispiel: Zwei Juristinnen<br />

bewerben sich um eine Stelle,bei der<br />

ein überdurchschnittlich gutes<br />

Staatsexamen Voraussetzung ist.<br />

Eine der beiden Frauen bekommt<br />

den Job. Dieunterlegene Bewerberin<br />

hat allerdings ein besseres Staatsexamen<br />

als die Frau, die die Stellenzusage<br />

erhält. Weil die Unterlegene einen<br />

türkisch klingendenNamen hat,<br />

sieht sie sich diskriminiert und erwägt<br />

zu klagen. Eine solche Situation<br />

kann ein Anhaltspunkt für eine<br />

Diskriminierung sein, muss aber<br />

nicht.<br />

„Wenn die abgelehnte Stellenbewerberin<br />

Indizien nennen kann,<br />

die eine Diskriminierung vermuten<br />

lassen, dann liegt es beim Arbeitgeber,<br />

das Gegenteil zu beweisen“, so<br />

Klapp. Wer als abgelehnter Bewerber<br />

einen solchen Schritt erwägt,<br />

sollte sich dafür Unterstützung suchen.<br />

„Generell wird zwischen unmittelbarer<br />

und mittelbarer Diskriminierung<br />

unterschieden“, erklärt<br />

Bernhard Franke, kommissarischer<br />

Leiter der Antidiskriminierungsstelle<br />

des Bundes. Nach dem Allgemeinen<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

(AGG) ist beides untersagt. Gleiches<br />

gilt fürdie Belästigung einer Person<br />

aufgrund ihres Geschlechts, ihrer<br />

Religionszugehörigkeit, ihrer Weltanschauung,<br />

ihrer Behinderung,<br />

ihres Alters und ihrer sexuellen Orientierung.<br />

Eine unmittelbare, also direkte<br />

Diskriminierung liegt vor, wenn<br />

eine Person gegenüber einer anderen<br />

schlechter gestellt wird. „Zum<br />

Beispiel: EinUnternehmen möchte<br />

keine Frau befördern, weil sie<br />

schwanger werden könnte“, so<br />

Franke.<br />

Voneiner mittelbaren, also indirekten<br />

Diskriminierung ist die<br />

Rede,wennscheinbar neutrale Kriterien<br />

bestimmte Personen benachteiligen.<br />

Auch hierfür ein Beispiel:<br />

Im Altenheim soll eine Stelle<br />

als Küchenhilfe besetzt werden.<br />

Voraussetzung ist, dass Bewerber<br />

einen Deutsch-Test absolvieren,<br />

obwohl Deutschkenntnisse für die<br />

Tätigkeit gar nicht nötig sind –diese<br />

Vorgabe diskriminiert laut Franke<br />

Migranten.<br />

Diskriminierung kann auch von<br />

Kollegen ausgehen. Da macht sich<br />

etwa jemand über die Homosexualität<br />

eines anderen lustig. Oder<br />

bringt anzügliche Sprüche über das<br />

Aussehen von Kollegen. „Solche<br />

und andere Sprüche muss sich am<br />

Arbeitsplatz niemand bieten lassen,<br />

und zwar unabhängig von<br />

rechtlichen Folgen“, betont Micha<br />

Klapp.<br />

Direkt an den Chef wenden<br />

Daneben ist der Arbeitgeber in der<br />

Pflicht. Unternehmen sind nach<br />

dem AGG verpflichtet, innerbetrieblich<br />

Personen zu benennen<br />

oder Stellen einzurichten, die sich<br />

um die Gleichbehandlung vonMitarbeiternkümmern.<br />

Daskann etwa<br />

der Betriebsrat sein. „Bei kleineren<br />

Mittelständlern, die solche Stellen<br />

nicht vorhalten, sollten sich Beschäftigte,<br />

die sich diskriminiert<br />

fühlen, direkt an ihren Chef wenden“,<br />

erklärt Schipp. Dem Chef obliegt<br />

esdann, den Sachverhalt zu<br />

klären und je nach Fall eine Abmahnung,<br />

Versetzung oder Kündigung<br />

in Erwägung zu ziehen.<br />

Allerdings kommt es vor, dass<br />

ArbeitgeberOpfer vonDiskriminierung<br />

nicht hinreichend unterstützen.<br />

„In einem solchen Fall haben<br />

Beschäftigte ein Arbeitsverweigerungsrecht“,<br />

sagt Schipp. Diese Variante<br />

kommt aber nur in Frage,<br />

wenn es eindeutige Beweise für die<br />

Diskriminierung gibt. Ansonsten<br />

besteht das Risiko einer Kündigung.<br />

Eine weitere Option ist, den<br />

Arbeitgeber zu verklagen. Ist die<br />

Klage erfolgreich, steht dem Kläger<br />

Schadenersatz zu. Betroffene sollten<br />

sich von einer Gewerkschaft<br />

oder einem Anwalt beraten lassen.<br />

Letztendlich muss es aber nicht<br />

so weit kommen. Führungskräfte<br />

und Beschäftigte sollten aus DGB-<br />

Sicht Schulungen besuchen, bei denen<br />

sie für Diskriminierungen sensibilisiertund<br />

über ihreRechte und<br />

Pflichten aufgeklärtwerden. Solche<br />

Schulungen muss der Arbeitgeber<br />

nach dem AGG anbieten. „Wenn<br />

sich Kolleginnen und Kollegen gemeinsam<br />

gegen diskriminierendes<br />

Verhalten im Betrieb einsetzen,<br />

dann ist für alle viel gewonnen“, so<br />

Klapp. (dpa)<br />

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www.aerzte3welt.de<br />

Tel.: +49 69.707 997-0<br />

Fax +49 69.707 997-20<br />

Projektsteuerer (m/w/d) Die GSE<br />

gGmbH Treuhänder Berlins hat<br />

die Aufgabe, Wohn- und Gewerberäume<br />

für die Klientel der<br />

Jugend-, Familien-und Sozialhilfe<br />

langfristig zu sichern. Zur<br />

Steuerung und Verwaltung von<br />

Baumaßnahmen unterschiedlichster<br />

Art sucht die GSE zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine<br />

Projektsteuerer (Dipl.<br />

Ingenieur, Bautechniker, Architekt).<br />

Detaillierte Informationen<br />

über die GSE und die Stelle<br />

sind unter www.gseggmbh.com<br />

zu finden. Ihre Bewerbung mit<br />

den üblichen Unterlagen schicken<br />

Sie uns bitte schnellstmöglich<br />

online an<br />

info@gseggmbh.com oder per<br />

Post an GSE gGmbH. Prinzenallee<br />

74, 13357 Berlin.<br />

Dipl.-Ing. Bauleiter /Arch. m/w/d,<br />

sehr gute Polnisch-Kenntnisse.<br />

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Wir machen Schifffahrt möglich.<br />

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin sucht zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt für den Bereich Wasserstraßenüberwachung,<br />

unbefristet in Vollzeit, zwei<br />

Ingenieurinnen/Ingenieure(m/w/d)<br />

in denFachrichtungen Bauingenieurwesen oder<br />

Umweltingenieurwesen (Bachelor/FH-Diplom)<br />

Der derzeitige Dienstort ist Berlin.<br />

Referenzcode der Ausschreibung 20191344_9410<br />

DenvollständigenAusschreibungstextmitausführlichenInformationen<br />

zu dem Aufgabengebiet und den Anforderungen erhalten<br />

Sie über das Internet unter http://www.wsa-berlin.wsv.de oder<br />

http://www.bav.bund.de<br />

Fühlen Sie sich angesprochen?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 29.07.2019 über das Elektronische<br />

Bewerbungsverfahren (EBV) auf der Einstiegsseite http://<br />

www.bav.bund.de/Einstieg-EBV<br />

Hier geben Sie bitte den oben genannten Referenzcode ein.<br />

Für weitere Auskünfte zum Aufgabengebiet können Sie sich im<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin an den Sachbereichsleiter<br />

Herr Sühl, Tel.: 030 69532-330, oder bei tariflichen Fragen an<br />

Frau Hampe, Tel.: 030 69532-310, wenden.<br />

gesundheitswesen/<br />

wissenschaft<br />

Engagierte/n Erzieher/in, 75%<br />

RAZ, gesucht für Evangelische<br />

Kita, 56 Kinder, östlicher Stadtrand<br />

von Berlin (Kaulsdorf,<br />

U/S-Bahnhof Wuhletal), ab<br />

01.10.2019. Nähere Informationen<br />

auf: www.kirche-kaulsdorf.de.<br />

Wir freuen uns auf Sie<br />

und Ihre aussagefähige Bewerbung<br />

an den Gemeindekirchenrat<br />

der Ev. Kirchengemeinde<br />

Berlin Kaulsdorf, Dr. Henning<br />

Schröder (Vorsitzender), 12621<br />

Berlin, Dorfstraße 12, gerne<br />

auch per E-Mail an:<br />

gkr-vorsitz@<br />

kirche-kaulsdorf.de<br />

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Berlin, z.Hd. Herr Gottlieb;<br />

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Erzieher/in) für verschiedene<br />

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Sport und Jugendsozialarbeit<br />

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B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

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Bildung<br />

Jeder fünfte arbeitet „atypisch“<br />

Minijob, Teilzeit, Leiharbeit, befristeter Arbeitsvertrag: Solche „flexiblen Beschäftigungsformen“ halten sich hartnäckig. Kritiker warnen vor Altersarmut<br />

Sie arbeiten in Krankenhäusern,<br />

Altenheimen, in der Gastronomie,aber<br />

auch an Universitäten:<br />

Leiharbeiter,befristet<br />

Angestellte oder Frauen und<br />

Männer in Teilzeitjobs mit 20 Wochenstunden<br />

oder weniger machen<br />

hierzulande trotz zehn Jahren mit<br />

Konjunkturboom noch immer gut<br />

ein Fünftel der Arbeitnehmer aus.<br />

Das geht aus Berechnungen der<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen<br />

Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen<br />

Hans-Böckler-<br />

Stiftung hervor, die auf Daten des<br />

Statistischen Bundesamts beruhen.<br />

Beschäftigungsrisiko Kind<br />

DenTrend zur atypischen Beschäftigung<br />

registrieren Arbeitsmarktexperten<br />

seit Ende der 1980er Jahre. Er<br />

wurde nach der Jahrtausendwende<br />

durch diverse Deregulierungen verstärkt.<br />

Mit seiner „Agenda 2010“<br />

machte es Kanzler GerhardSchröder<br />

(SPD) Arbeitgebern einfacher, unter<br />

anderem mit Leiharbeit und Befristungen<br />

zu arbeiten. Da hat sich inzwischen<br />

einiges verfestigt. Etwa,<br />

dass Nachwuchskräfte zunächst einmal<br />

einen Vertrag bekommen, der<br />

nur für ein oder zwei Jahre läuft. So<br />

kann das Unternehmen neue Beschäftigte<br />

leichtwieder loswerden.<br />

Zudem werden Befristungen eingesetzt,<br />

um Mitarbeiter zu mehr Einsatz<br />

anzuspornen, da sie als Belohnung<br />

auf eine unbefristete Stelle<br />

hoffen. Deshalb pocht die Bundes-<br />

Ganze Branchen bauen ihr Geschäftsmodell auf „flexibler“ Beschäftigung auf.<br />

vereinigung der Arbeitgeberverbände<br />

(BDA) auf „flexible“ Beschäftigungsformen.<br />

Sie erleichterten den<br />

Einstieg in Arbeit und böten Perspektiven<br />

für Menschen mit geringer<br />

Qualifikation und für Langzeitarbeitslose.<br />

Aus den WSI-Berechnungen<br />

geht jedenfalls hervor, dass unter<br />

den 15- bis 24-Jährigen in den<br />

hiesigen Belegschaften fast ein Drittel<br />

atypisch beschäftigt wird, wobei<br />

Unterschiede zwischen Frauen und<br />

Männerngering sind.<br />

Ganz anders ist die Lage bei den<br />

35- bis 44-Jährigen. Männer in dieser<br />

Altersgruppe sind sehr häufig mit<br />

voller und fester Stelle abgesichert.<br />

Aber gut 34 Prozent aller Frauen verdienen<br />

atypisch ihr Geld, weil sie neben<br />

der Erwerbstätigkeit noch einen<br />

anderen Job ausüben: als Hausfrau<br />

und Mutter. Dass dies eng mit den<br />

Angeboten für die Kinderbetreuung<br />

zusammenhängt, lässt sich am krassen<br />

Ost-West-Gefälle ablesen.<br />

In den östlichen Bundesländern<br />

inklusive Berlin mit ihrer traditionell<br />

starkausgeprägten Kita- und Hortinfrastruktur<br />

übersteigt die Quote der<br />

atypischen Beschäftigung insgesamt<br />

18 Prozent in keinem Fall. Im Westen<br />

hingegen sind deutlich mehr als 20<br />

Prozent die Regel –Bremen kommt<br />

sogar auf den Spitzenwert von 26,2<br />

Prozent. Klar ist für die Arbeitsmarktexperten:<br />

Viele berufstätige<br />

Mütter würden gern mehr arbeiten,<br />

wenn sich der Job besser mit dem<br />

Betreuung des Nachwuchses vereinbaren<br />

ließe. Deshalb machen sich<br />

Erik Seils und Helge Baumann, die<br />

Autoren der WSI-Studie, auch dafür<br />

stark„den Trend zu längeren Arbeitszeiten<br />

teilzeitbeschäftigter Frauen<br />

durch politische Maßnahmen zu<br />

flankieren“. Konkret meinen sie damit<br />

einen „Ausbau der Kinderbetreuung“.<br />

Daskönne zudem die prognostizierte<br />

Verknappung von Arbeitskräften<br />

dämpfen –inden nächsten<br />

zehn Jahren wirddie zahlenmäßige<br />

Größe der arbeitsfähigen Bevölkerung<br />

aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung deutlich sinken.<br />

DPA<br />

Doch atypische Beschäftigung ist<br />

überdies mit der konjunkturellen<br />

Lage verknüpft. So ging sie mit dem<br />

Aufschwung nach der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise zu Beginn dieses<br />

Jahrzehnts zunächst einmal über<br />

mehrere Jahre kontinuierlich zurück.<br />

Doch seit 2014/2015 stagniert<br />

es mehr oder weniger. Die jüngsten<br />

Zahlen stammen von2017, aktuellere<br />

Daten liegen nicht vor. Eine neuer<br />

Faktor kam zum Tragen: Migration.<br />

Unter deutschen Beschäftigen sank<br />

zwar die Zahl der atypisch Beschäftigten<br />

seit 2011 um rund 630 000.<br />

Zugleich kamen aber rund eine<br />

halbe Million Frauen und Männer<br />

aus dem Ausland hinzu. Bemerkenswert<br />

dabei ist, dass zwar die Grundregel<br />

gilt: Je weiter die Herkunftsregion<br />

von der Bundesrepublik entfernt<br />

ist, desto größer der Anteil der atypischen<br />

Arbeitsverhältnisse.Aber auch<br />

unterEU-Ausländernist die Zahl der<br />

Leiharbeiter und der befristet Beschäftigten<br />

auffallend hoch. Dort<br />

kommt offensichtlich die Tendenz<br />

zum Tragen, dass aus Südländern<br />

mit hoher Arbeitslosigkeit (Italien,<br />

Spanien, Griechenland) viele Arbeitnehmer<br />

gekommen sind, die atypische<br />

Jobs mit einer geringen Bezahlung<br />

in Kauf nehmen. Arbeitsmigranten<br />

akzeptieren dabei häufig<br />

auch Tätigkeiten, die unter ihrer<br />

Qualifikation liegen.<br />

Frage der Qualifikation<br />

Wobei die generelle Faustformel gilt:<br />

Je niedriger die Abschlüsse der Arbeitnehmer,<br />

umso häufiger haben<br />

sie es mit Leiharbeit, Teilzeit und Befristungen<br />

zu tun. Miteiner Ausnahme:<br />

An Hochschulen müssen sich<br />

viele Akademiker mit Stellen auf Zeit<br />

oft über viele Jahre über Wasser halten.<br />

UntermStrich hat sich nach Berechnungen<br />

der WSI-Experten die<br />

Quote der atypischen Beschäftigung<br />

mit knapp 21 Prozent auf einem hohen<br />

Niveau stabilisiert. Für Sozialverbände<br />

wie den VDK liegt darin<br />

sozialer Sprengstoff. Wersich jahrelang<br />

mit Mini- und Teilzeitjobs<br />

durchschlagen müsse,erhalte später<br />

nur eine kleine Rente und sei vonAltersarmut<br />

bedroht. (dpa)<br />

Füruns immo nur<br />

mitSüdbalkon.<br />

Einfach mal raus<br />

Ein Auslandssemester will auch finanziert sein. Experten<br />

beschreiben die wichtigsten Fördermöglichkeiten<br />

Wer im Ausland studieren<br />

möchte, muss sich nicht nur<br />

für eine Destination entscheiden<br />

und allerhand Organisatorisches bewältigen,<br />

sondern sich auch mit der<br />

Finanzierung befassen. Die Experten<br />

der Arag verraten, welche finanzielle<br />

Unterstützung es für Studierende<br />

gibt, die es in dieFerne zieht.<br />

Je nach Land können die Kosten<br />

für Wohnen und Leben sehr viel höher<br />

sein als in Deutschland. Dazu<br />

kommen eventuell Studiengebühren.<br />

Zur Information empfehlen die<br />

Experten das Portal zur beruflichen<br />

Mobilität der Europäischen Kommission<br />

(Lebenshaltungsrechner).<br />

Ein Finanzierungsinstrument ist<br />

das Auslands-Bafög. Es muss nur zur<br />

Hälfte zurückgezahlt werden, höchstens<br />

jedoch 10000 Euro.Eswirdfür<br />

ein Jahr gewährtund kann für weitere<br />

drei Semester verlängert werden,<br />

wenn Studierende die besondereBedeutung<br />

des Auslandsaufenthaltes<br />

nachweisen können. Es kann auch<br />

von Studenten beantragt werden,<br />

die in Deutschland kein Bafög bekommen.<br />

Die Experten raten allerdings,<br />

den Antrag mindestens ein<br />

halbes Jahr im Voraus zu stellen. Zuständig<br />

sind, je nach Zielland, die<br />

„Auslandsämter“, die in ganz<br />

Deutschland verteilt sind.<br />

Mit dem EU-Bildungsprogramm<br />

Erasmus können Studenten drei bis<br />

zwölf Monate an einer Universität<br />

innerhalb der EU studieren. Um gefördert<br />

zu werden, muss man seit<br />

mindestens einem Jahr an einer<br />

deutschen Hochschule studieren.<br />

DieZuschüssesind unabhängigvom<br />

Bafög. Studiengebühren müssen<br />

Erasmus-Studenten nicht zahlen.<br />

Stipendien gibt es beispielsweise<br />

vonStiftungen, Vereinen, Verbänden<br />

oder auch Unternehmen, Kirchen<br />

oder Parteien als Vollstipendium<br />

oder Finanzspritzezur Deckung von<br />

Reisekosten oder ähnlichem. Um ein<br />

Stipendium zu bekommen, muss<br />

man keine überdurchschnittlichen<br />

Leistungen vorweisen können. Was<br />

allerdings hilfreich sein kann, ist eine<br />

weltanschauliche Nähe zum Unterstützer.<br />

Manchmal ist es aber auch<br />

der Geburts-, Wohn- oder Studienort,<br />

der den Ausschlag für ein Stipendium<br />

geben kann.<br />

Aufjeden Fall sollten interessierte<br />

Studenten sich mindestens ein Jahr<br />

im Voraus einen Überblick über Stipendien<br />

verschaffen. Ein Tipp der<br />

Experten ist die Stipendien-Datenbank<br />

„Stipendienlotse“ des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung.<br />

Auch die Hochschulen<br />

selbst bieten häufig Förderprogramme<br />

an –manchmal winkt der Erlass<br />

von Studiengebühren an einer Partneruni,<br />

manchmal ist es ein kostenfreier<br />

Platz im Wohnheim der<br />

Zieluni. Eine Liste mit Partnerunis<br />

bekommt man in der Regel im International<br />

Office/Center seiner Heimatuniversität.<br />

(blz)<br />

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berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Frühzeitige Planung erleichtert ein Auslandssemester.<br />

IMAGO/BLICKWINKEL


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 B9<br />

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Mobile Welten<br />

VonStefan Weißenborn<br />

Elektroautos faszinieren unter<br />

anderem, weil sie so leise<br />

losgleiten, als laufe kein Motor.<br />

Doch bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />

birgt das im Stadtverkehr<br />

oder dem Rangieren auf dem<br />

Supermarktparkplatz eine Gefahr.<br />

Erst ab rund 20 bis 30 km/h sind sie<br />

aufgrund der dann vorherrschenden<br />

Reifenabrollgeräusche so laut wie ein<br />

Auto mit Verbrenner.Weil Fußgänger<br />

und Radfahrer das E-Auto bei geringerem<br />

Tempo nicht hören können,<br />

steigt das Unfallrisiko.<br />

Unter anderem auf Druck von<br />

Blindenverbänden hin unterzeichnete<br />

der damalige US-Präsident<br />

Obama 2010 den Pedestrian Safety<br />

Enhancement Act, der Anforderungen<br />

anWarngeräusche festlegte.Auch<br />

die Europäische Union ist tätig geworden.<br />

Im April2014 wurde die Verordnung<br />

Nr.540 unter anderem über<br />

den „Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen“<br />

erlassen.<br />

Demnach müssen die Hersteller<br />

in der EU ab 1. Juli 2019 alle neuen<br />

Elektroautotypen mit einemWarnton<br />

ausrüsten, ein sogenanntes AVAS<br />

(AcousticVehicle Alerting System).<br />

Der nächste Schritt dann zwei<br />

Jahre später: „Bis spätestens 1. Juli<br />

2021 bauen die Hersteller in allen<br />

neuen Hybridelektro- und reinen<br />

Elektrofahrzeugen ein AVAS ein“, so<br />

dieVorgabe derVerordnung.<br />

Nissan als Sound-Pionier<br />

Dann greift sie nicht nur bei der Typzulassung<br />

eines Modells,sondernfür<br />

jedes neu in denVerkehr gebrachte E-<br />

Auto -womit auch Plug-in-Hybride<br />

und Brennstoffzellenautos sowie<br />

elektrifizierte Busse und Nutzfahrzeuge<br />

gemeint sind.<br />

Akustische Warnsignale bieten<br />

Autohersteller bereits seit Jahren an.<br />

„Renault setzt Z.E. Voice seit Markteinführung<br />

seiner ersten Elektrofahrzeuge<br />

2012 ein –lange bevor AVAS gesetzlich<br />

verpflichtend war“, sagt Pressesprecher<br />

Martin Zimmermann.<br />

UndNissan, mit dem Leaf Hersteller<br />

eines der weltweit meistverkauften<br />

E-Autos, sieht sich als „Sound-<br />

Pionier bei Elektrofahrzeugen“. Bereits<br />

2010 habe das Unternehmen das<br />

sogenannte „Approaching Vehicle<br />

Sound for Pedestrians“-System eingefu<br />

hrt.<br />

BMW bietet einen akustischen<br />

Fußgängerschutz seit 2013 in Europa<br />

optional an. „Im Hinblick auf die<br />

Den richtigen Tonfinden<br />

Über Jahre sollten Motoren möglichst immer leiser sein.<br />

Nun ist künstlicher Sound für E-Autos gefragt<br />

Fußgänger können die neue Elektromobilität besondersbei niedrigen Geschwindigkeiten ohne Sound überhören.<br />

AVAS-Gesetzgebung wurde der Klang<br />

unseres akustischen Fußgängerschutzes<br />

überarbeitet“, sagt Martin<br />

Tholund, BMW-Sprecher für Innovation.<br />

Erstmals kommt der neue<br />

Sound im BMW 745e zum Einsatz.<br />

Für den VW E-Golf sowie den Hybrid<br />

Golf GTE gab es den optionalen E-<br />

Sound in Deutschland seit Mitte<br />

2015; für den Smart Fortwo Electric<br />

Drive seit Produktionsbeginn ab<br />

Werk.<br />

Beim Thema E-Auto wollen die<br />

Hersteller offenbar jeden Fehltritt<br />

ausschließen. Die Reichweitenangst<br />

scheint mit den in ihrer Kapazität<br />

mittlerweile vorzeigbaren Akkus mit<br />

Aktionsradien vonteils über 500 Kilometern<br />

einigermaßen gebannt. Und<br />

auch das Ladesäulennetz wird größer.Einen<br />

Imageschaden durch viele<br />

Fußgängerunfälle, der die - wenn<br />

auch auf niedrigem Stückzahlniveau<br />

- wachsende Nachfrage nach den<br />

Stromern wieder ausbremsen<br />

könnte,will man vermeiden.<br />

Bei VW, wo man mit dem Kompaktwagen<br />

ID 3ab2020 sein erstes<br />

vonGrund auf als Elektroauto entwickeltes<br />

Modell in den Handel bringen<br />

und das Angebot schnell ausbauen<br />

will, kommuniziert man ganz klar<br />

den Sicherheitsaspekt. „Somit besteht<br />

eine Notwendigkeit, durch den<br />

Sound das Fahrzeug besser erkennbar<br />

beziehungsweise wahrnehmbar<br />

zu machen“, sagt Sprecher TimFronzek.<br />

Und BMW-Mann Tholund sagt:<br />

„Wir haben bereits zu einem frühen<br />

Zeitpunkt Versuche mit dem bayrischen<br />

Blindenverband durchgeführt,<br />

um maximale Wahrnehmbarkeit bei<br />

minimaler Schallemission zu erreichen.“<br />

Die angepeilte Balance zwischen<br />

Wahrnehmbarkeit und Lautstärke<br />

deutet es an: DenrichtigenTonzufinden,<br />

das ist keine einfache Sache.Die<br />

Verordnung gibt ein Dauerschallzeichen<br />

vor, das bis zu einem Tempo<br />

„von etwa 20 km/h sowie beim Rückwärtsfahren“<br />

automatisch erzeugt<br />

werden muss. Dabei soll es Rückschlüsse<br />

auf das Fahrzeugverhalten<br />

zulassen, also ob das Auto beschleunigt<br />

oder bremst und wie schnell es<br />

ist. In diesem gesetzlichen Rahmen<br />

dürfen sich die Hersteller austoben,<br />

sofern das Warngeräusch in Abhängigkeit<br />

vomTempo nicht lauter als ein<br />

vergleichbares Auto mit Verbrennungsmotor<br />

ist.<br />

Die meisten Hersteller übererfüllen<br />

die rechtlichen Vorgaben bei der<br />

Geschwindigkeit und lassen den E-<br />

Sound bis Tempo 30 erklingen, wenn<br />

DPA<br />

in jedem Fall gesichert ist, dass Reifenabroll-<br />

undWindgeräusche so laut<br />

sind, dass ein Mensch mit normalem<br />

Hörvermögen das Fahrzeug akustisch<br />

wahrnimmt. VW geht noch weiter<br />

und regelt den Sound abTempo 30<br />

nur herunter,bis er ab zirka 50 km/h<br />

ganz verstummt.<br />

Die Entwicklung des AVAS-Warntons<br />

gleicht einem künstlerischen<br />

Akt. BMW-Sounddesigner Renzo Vitale<br />

beschreibt den Wegzum richtigen<br />

Sound wie eine Schatzsuche mit<br />

Hilfe von Synthesizern, Drumcomputern<br />

und sogar einem Geigenbogen:<br />

„Er experimentiert mit neuen<br />

Sounds, indem er sie aufnimmt und<br />

in ihreBestandteile zerlegt. Am Ende<br />

bleiben einzelne Fragmente übrig,<br />

aus denen wieder etwas völlig Neues<br />

entstehen kann“, sagt Tholund.<br />

Und Renault etwa setzte Andrea<br />

Cera auf die Aufgabe an. Er ist Sound-<br />

Designer am Pariser Institut de Recherche<br />

et de Coordination Acoustique<br />

Musique, ein Forschungsinstitut<br />

unter anderem für Elektroakustik.<br />

„Ziel in der Entwicklung war es,<br />

die wichtige Warnfunktion zu erfüllen,<br />

ohne Passanten zu stören“, sagt<br />

BMW-Sprecher Tholund.<br />

Bei Mercedes war es laut E-Mobility-Sprecherin<br />

Madeleine Herdlitschka<br />

wichtig, die positive Eigenschaft<br />

des Leisegleitens weitestgehend<br />

zu bewahren: „Denn der niedrige<br />

E-Geräuschpegel wirkt sich nicht<br />

nur positiv auf den Fahrer, sondern<br />

auch auf den Verkehrslärm in Ballungsgebieten<br />

aus.“ Wichtig sei dennoch<br />

ein charakteristisches Klangbild,<br />

„welches durch sein Klangmuster<br />

zu verstehen gibt, dass sich ein<br />

Elektroauto nähert.“<br />

Sound folgt der Designsprache<br />

Zugleich ist den Autobauerndie Markenidentität<br />

wichtig: „Unser E-Sound<br />

folgt den gleichen Grundsätzen wie<br />

unsere Designsprache und hat somit<br />

den perfekten Fitzuunseren Produkten“,<br />

sagt VW-Sprecher Fronzek. VW<br />

nutzt als Warnton an einen Motor erinnernde<br />

Geräusche.Nach einer Eingewöhnungsphase<br />

werde klar sein:<br />

„Das ist einVolkswagen gewesen!“<br />

Bei BMW spricht man von einem<br />

„eigenen, unverwechselbarer Klang“.<br />

Auch Renault arbeitet an einer Audio-<br />

DNA, legt aber auchWert darauf, dass<br />

ein kleines E-Fahrzeug nicht die gleiche<br />

Stimme hat wie ein großes. Und<br />

Tesla? 2009 hatte das Unternehmen<br />

noch argumentiert, man würde dem<br />

damaligen Roadster keine „Fake-Geräusche“<br />

implementieren, jetzt arbeitet<br />

Tesla ebenfalls an der Umsetzung<br />

vonAVAS.<br />

In der Regel befindet sich die notwendige<br />

Hardware inForm kleiner<br />

Lautsprecher unsichtbar hinter den<br />

Stoßfängern oder -wie bei VW -im<br />

Motorraum. Dabei ist der erzeugte<br />

Sound auch im Innenraum hörbar,<br />

wenn auch leiser und dezenter.Denn<br />

der AVAS-Sound ist „per se ein Außengeräusch“,<br />

sagt Renault-Sprecher<br />

Zimmermann. Laut Verordnung<br />

muss der Fahrer es auch ausschalten<br />

können - beim Neustart des Autos<br />

muss es automatisch aktiv sein.<br />

Sigfried Brockmann von der Unfallforschung<br />

der Versicherer fehlt da<br />

eigentlich nur eine Sache: Eine vergleichbareVorschrift<br />

für Pedelecs und<br />

E-Scooter:„DasThema wird man intensiv<br />

verfolgen müssen.“ (dpa)<br />

Mit dem Ferien-Appartement unterwegs<br />

Urlaub mit dem Hausboot wird immer beliebter –Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei der Anmietung unbedingt achten müssen<br />

von Klaus Kronsbein<br />

Ein Sommer auf dem Wasser? Das<br />

ist auch für Hobby-Kapitäne<br />

möglich. Berlins Umland, bis hinauf<br />

zur Mecklenburgischen Seeplatte ist<br />

ideal für Ferien mit einem Hausboot.<br />

Man erkundet die Landschaft und<br />

hat seine Ferienwohnung immer mit<br />

dabei. Undwer ein Hausboot mieten<br />

möchte,muss nicht unbedingt einen<br />

speziellen Führerschein besitzen.<br />

Zahlreiche Seen und Wasserstraßen<br />

im Inland und in den europäischen<br />

Nachbarländern sind auch für Freizeitkapitäne<br />

ohne Bootsführerschein<br />

befahrbar.<br />

Wirhaben einige wichtige Punkte<br />

zusammengefasst, die Sie vor der<br />

Anmietung eines Hausbootes beachten<br />

sollten. So liegt zum Beispiel<br />

das Mindestalter für einen Mieter in<br />

der Regel zwischen 18 und 21 Jahren.<br />

Planen Sie imVorfeld Ihre Urlaubsroute.<br />

Vertraglich problemlos sind<br />

Rundfahrten. Wenn Sie aber das<br />

Hausboot mieten und es in einem<br />

anderen Hafen zurückgeben möchten,<br />

müssen Sie die Möglichkeiten<br />

vorab mit dem Anbieter klären (Einweg-Kosten).<br />

WeitereTipps:<br />

Die Mietkosten pro Woche können<br />

je nach Saison sehr schwanken.<br />

Echte Schnäppchenangebote sind in<br />

der sommerlichen Hauptsaison<br />

schwer zu finden. Rabatte können<br />

gegebenenfalls bei einer sehr frühzeitigen<br />

Buchung ausgehandelt werden<br />

(vielleicht jetzt schon für das<br />

kommende Jahr). Bedenken Sie im<br />

Hinblick auf IhrUrlaubsbudget, dass<br />

auch noch die Benzinkosten hinzukommen,<br />

wenn Sie ein Hausboot<br />

mieten.<br />

Versicherungen: Die Beiträge für<br />

eine Haftpflicht- und Kaskoversicherung<br />

(mit Selbstbeteiligung) sollten<br />

bereits im Mietpreis enthalten sein.<br />

Kautionen werden bei den Vermietern<br />

entweder bar oder per Kreditkarte<br />

hinterlegt. Unterschiedlich je<br />

nach Anbieter sind die sonstigen<br />

Kosten, die anfallen können, wenn<br />

Sieein Hausboot mieten.<br />

Während Handtücher und Bettwäsche<br />

vielfach im Preis enthalten<br />

sind, können unter anderem Kosten<br />

für eine Endreinigung zusätzlich<br />

entstehen. SofernSie in Marinas anlegen,<br />

fallen ebenso Gebühren an<br />

wie für die Schleusennutzung unterwegs.<br />

Wetterfeste Kleidung und rutschfestes<br />

Schuhwerk sollten in Ihrem<br />

Gepäck nicht fehlen. Die Schuhe<br />

sollten eine helle Sohle haben, um<br />

keine schwarzen Streifen auf dem<br />

Boot zu hinterlassen. Auch empfehlen<br />

wir die Mitnahme von Arbeitsoder<br />

Gartenhandschuhen für das<br />

Schleusen. Diese schützen Ihre<br />

Hände beim Halten von Schiffstauen.<br />

Nachts fahren? Nein, während<br />

der Nacht ist es nicht erlaubt<br />

Hausboot zu fahren. Vor Einbruch<br />

der Dunkelheit sollten Sie angelegt<br />

haben.<br />

Der Liegeplatz: InFrankreich ist<br />

Mit einem Hausboot hat mein sein Ferien-Appartement immer gleich dabei.<br />

es allgemein üblich am Ufer anzulegen.<br />

In Holland, Schottland, Irland<br />

oder in der Mecklenburgischen<br />

Seenplatte können Sie auch ankern.<br />

Falls Sie aber lieber im Hafen übernachten<br />

möchten (da sich die Häfen<br />

meistens in der Nähe oder direkt in<br />

einer Ortschaft befinden), achten Sie<br />

darauf, rechtzeitig einen Liegeplatz<br />

aufzusuchen. In den Wasserkarten<br />

bzw.Kanalführernsind auch alle Häfen<br />

eingezeichnet, so dass Sie keine<br />

Schwierigkeiten haben werden, einen<br />

Liegeplatz zu finden. Wenn Sie<br />

in Häfen anlegen und dort die Serviceeinrichtungen<br />

nutzen möchten<br />

(z.B. Landstromanschluss), fallen<br />

Gebühren an.<br />

Angeln? Gerne können Sie auch auf<br />

dem Hausboot IhremHobbyAngeln<br />

nachgehen. Aber nicht ohne Angelkarte!<br />

Karten erhalten Sie entweder<br />

Kaufgesuche<br />

Wir kaufen Wohnmobile +<br />

Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />

www.wm-aw.de Fa.<br />

PR<br />

an der Basis oder in Angelgeschäften.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie auch auf der Anfahrtsbeschreibung<br />

IhresAbfahrtshafens.<br />

Darf man an Bord eigentlich grillen?<br />

Mankann immer seinen eignen<br />

Grill mitbringen. Damit darf man allerdings<br />

nur an Land grillen. Denn<br />

das Grillen auf Booten ist verboten,<br />

es sei denn, sie mieten einen vom<br />

Veranstalter angebotenen Grill, der<br />

bei manchen Bootstypen bereits fest<br />

installiertist.<br />

Baden:InFlüssen, Seen und im Meer<br />

kann man baden. Wir raten jedoch<br />

davon ab,inKanälen schwimmen zu<br />

gehen, da in einigen Länderndas Abwasser<br />

der Boote direkt in den Kanal<br />

geleitet wird.<br />

Hunde an Bord: Hierfür werden<br />

Ihnen meist Mehrkosten berechnet.<br />

An Land müssen Hunde angeleint<br />

sein. Freilaufende Hunde werden an<br />

Liegeplätzen (häufig) nicht von anderen<br />

Wassersportlern geschätzt.<br />

Das gilt auch für die Ländereien von<br />

Bauern. Hunde verursachen Unruhe<br />

unter dem Vieh und den Vögeln.<br />

Strom. Jedes gute Hausboot verfügt<br />

über 220-Volt-Steckdosen. Damit<br />

ist dann auch das Aufladen des<br />

Smartphones gesichert, Föhn und<br />

Toaster können genutzt werden.<br />

Bevor Sie Ihre Urlaubsfahrt beginnen,<br />

sollten Sie sich mit der<br />

Handhabung des Hausbootes vertraut<br />

machen, um gefährliche Situationen<br />

oder Schäden zu vermeiden.<br />

Üblicherweise finden bei der Übergabe<br />

eine umfassende Schulung und<br />

auch eine Probefahrtstatt. EinHausboot<br />

fährtsich nun einmal nicht wie<br />

ein Auto. Die Lenkung reagiert langsamer,<br />

Bremswege sind länger und<br />

so ein Hausboot ist nun auch mal etwas<br />

breiter als das heimische Auto.


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Hieß das Motto bei den<br />

Edel–Kombis viele<br />

Jahre noch Lifestyle vor<br />

Ladevolumen, lieber<br />

schick als praktisch, so ist es inzwischen<br />

wieder umgekehrt. Die Lust-<br />

Laster werden eher wieder mehr<br />

aus pragmatischen Gründen gekauft.<br />

Wie das SW-Modell des Kia<br />

Optima. Was ermit 238-PS-Benziner<br />

und GT-Ausstattung taugt? Wir<br />

haben den Koreaner im Test ausprobiert<br />

und ihm mal hinter die<br />

Klappe geschaut.<br />

Einen Kombi in der edlen Mittelklasse<br />

ordentlich zu platzieren,<br />

ist nicht so einfach. Buhlen doch<br />

hier seit Jahren vor allem die deutschen<br />

Wettbewerber erfolgreich<br />

um die Käufergunst. Kia versucht<br />

es seit 2016 mit dem SW. Zwar sind<br />

die Verkaufszahlen eher bescheiden,<br />

eine Bereicherung für das Segment<br />

ist die edle Rucksack-Variante<br />

dennoch. Schon das Outfit des<br />

Mittelklassekombis mit jüngst<br />

nachgeschärftem Front-Design gefällt.<br />

Mit seinem Wabengrill in der<br />

Kia-typischen Form der „Tigernase“,<br />

den seitlichen Lufteinlässen,<br />

der sanft abfallenden Dachlinie,<br />

einer markanten Fenstergrafik<br />

und dem schlüssig angepassten<br />

Heck strahlt der 4,86 Meter lange<br />

Kombi jedenfalls selbstbewusst ins<br />

Auto-Leben.<br />

Diskreter Charme<br />

Verantwortlich für das Blechkleid<br />

der Korea-Fregatte ist kein geringerer<br />

als Kreativ-Chef Peter Schreyer,<br />

quasi der Form-Guruunter den Designern<br />

dieser Welt. Dank seines<br />

Könnens verströmt das Auto tatsächlich<br />

bis in die letzte Kante athletische<br />

Eleganz.<br />

Innen präsentiert sich das leicht<br />

überarbeitete Modell vorn einer mit<br />

einer betont horizontalen Ausrichtung<br />

des Armaturenbretts samt<br />

hoch verbautem Monitor. Wir<br />

schauen am erneuerten Lenkrad<br />

auf neue Chromeinfassungen an<br />

Startknopf und Rundinstrumenten.<br />

Für einen exklusiven Akzent in unserer<br />

serienmäßigen GT-Ausstattung<br />

sorgt zudem die neue in sechs<br />

Farben erhältliche Ambientebeleuchtung<br />

–die auch für die Fahrmodi<br />

genutzt werden kann.<br />

Auch sonst gefällt uns der diskrete<br />

Charme bei Materialauswahl<br />

(Soft-Touch-Oberflächen im Cockpit;<br />

die Lederausstattung mit roten<br />

Ziernähten) und Fertigungsqualität.<br />

Sie lassen Fahrer und Insassen<br />

zufrieden in die festen Polster sinken.<br />

In dem Riesen-Kombi finden<br />

bis zu fünf Pasagiere samt Gepäck<br />

ein akzeptables Quartier,selbst hinten<br />

wirdman großzügig beherbergt.<br />

Einzig über den Köpfen geht es eher<br />

eng zu.<br />

Was man über das durchaus ordentlich<br />

heraus geputzte Abteil im<br />

Heck nicht sagen kann. Robuster<br />

Edelstahl schützt die nur 62 Zenti-<br />

Komfortabler<br />

Reisebegleiter<br />

Kia erfreuen sich auf unseren Straßen großer Beliebtheit.<br />

Der Optima Sportswagon ist die Kombi-Version der beliebten Optima-Limousine.<br />

Das Motto lautet hier: Sportlich, praktisch, stilvoll<br />

Der Kia Optima Sportswagon ist ein Kombi im Sportanzug.<br />

Das 4,86 Meter langeund 1,86 Meter breite<br />

Fahrzeug lässt sich entspannt durch den Verkehr<br />

lenken. Durch den adaptiven Tempomat<br />

hält der Koreaner die Geschwindigkeit und den<br />

Abstand zum Vordermann konstant, was insbesondere<br />

bei Autobahn-Fahrten eine Wohltat ist.<br />

DER KIA OPTIMA SW GT 2.0 T-GDI IM DETAIL<br />

Einen sportlichen Eindruck machtder lange<br />

Kombi auf jeden Fall. Markanter Kühlergrill<br />

mit angeschlossenen LED-Scheinwerfernund<br />

Lufteinlässen, schneidigeLinienführung und<br />

breiteEndrohre unterstreichendie Design-<br />

Aussage.<br />

VonRainer Bekeschus<br />

Im übersichtlich gestaltetenCockpit fühltsich<br />

der Fahrer fastwie zu Hause. Der Kombibietet<br />

außerdem reichlichBeinfreiheit. Die Sitze<br />

sind bequem und dank Sitzheizungund Sitzbelüftungfür<br />

jede Jahreszeit optimal gewappnet.<br />

Im Alltag bewährtsich der Optima Sportswagonaußerdem<br />

durch sein Kofferraumvolumen<br />

von552 Liter,beziehungsweise 1.686 Liter bei<br />

umgeklappter Rücksitzlehne. Egal ob Großeinkauf<br />

oder Urlaubsreise, zu Platzmangel kommt<br />

es hier so schnell nicht.<br />

PR(5)<br />

meter hohe Ladekante. Der Kofferraum<br />

packt bei aufgestellter Rücksitzlehne<br />

solide 552 Liter ein, bei<br />

umgeklappten Rücksitzlehnen sind<br />

es 1686 Liter, die Zuladung des SW<br />

beträgt passable 510 Kilo.Was transportiertwerden<br />

soll, ist auf flauschigen<br />

Unterlagen gebettet. EinTrennnetz,<br />

Verzurrösen und ein auf Schienen<br />

befestigter Raumteiler sorgen<br />

für Ladungssicherheit. Und unter<br />

dem glattflächigen 1,01 Meter breiten<br />

Kofferraum lässt sich in einem<br />

Bodenfach die Gepäckraumabdeckung<br />

verstauen.<br />

Als Antrieb fungiert bei uns ein<br />

Benziner, der seine Kraft aus zwei<br />

Liter Hubraum schöpft, aber mit<br />

Turbo gepressten 238 PS und 353<br />

Nm. Wirdrücken beherzt den Startknopf.<br />

Sofort spürt man: Das sportliche<br />

Herz ist getrimmt auf absolute<br />

Power und so fährt er sich auch.<br />

Kurz das Gaspedal gedrückt und<br />

schon verschlingt der Kiamit seinen<br />

1,8 Tonnen Leergewicht gierig den<br />

Asphalt. Wenn es sein soll stürmt<br />

der Kombi dann davon, als wäre<br />

eine ganze Meute an Samurais<br />

gleichzeitig hinter ihm her.<br />

Dank Komfortauf Schmusekurs<br />

Unterwegs erhebt der SW zwar das<br />

Kurvenfahren nicht zum Vergnügen.<br />

Dennoch fährt ermit ausreichender<br />

Sicherheit durch Biegungen<br />

jeglicher Art. Dazu trägt die zielgenaue<br />

Lenkung bei, die angenehme<br />

Bedienkräfte mit<br />

ausreichender Rückmeldung verbindet.<br />

Und wird esdoch mal eng,<br />

realisieren seine standhaften Bremsen<br />

beruhigend kurze Anhaltewege.<br />

Auch beim Komfortschmust sich<br />

der Kia bei uns ein, mit einem beeindruckend<br />

niedrigen Geräuschpegel<br />

im Innenraum, einem kommoden<br />

Fahrwerk,das selbst größere<br />

Schlaglöcher souverän pariert und<br />

einer Sechsgang-Automatik, die jederzeit<br />

die passenden Anschlüsse<br />

findet.<br />

Der Preis von knapp 42 000 Euro<br />

klinkt erst einmal happig. Doch ist<br />

da bereits alles Erdenkliche drin<br />

und dran, u. a. Lederausstattung,<br />

LED-Scheinwerfer mit dynamischem<br />

Kurvenlicht, Klimaautomatik,<br />

Aktiv-Matrix-Display, Navi,<br />

Rückfahrkamera, 18-Zoll-Aluräder,<br />

DAB-Audioanlage mit USB, Sitzheizung<br />

vorn und hinten. Und esgibt<br />

auch hier die von Kia bekannten 7<br />

JahreGarantie.<br />

Das Auto wurde uns zum Test zur Verfügung gestellt:<br />

Kia Optima SW GT 2.0 T-GDI. Motor:2,0-<br />

Liter-Vierzylinder-Turbobenziner (geregelter Dreiwege-Kat,<br />

und Otto-Partikelfilter) ,238 PS,max.<br />

Drehmoment 353 Nm, L/B/H 4855/1860/<br />

1460 mm, 6-Gang-Automatik, Radstand 2805<br />

mm, Frontantrieb,0-100 km/h: 7,6 Sek.,<br />

Spitze: 232 km/h, Verbrauchsschnitt:9,2 Liter<br />

Super,CO2-Wert212 g/km, Tank 70 Liter,Wendekreis<br />

10,9 Meter,Kofferraum 552 –1686 Liter,Leergewicht<br />

1,8 Tonnen, Zuladung 510 Kilo,<br />

Preis ab 41.790 Euro.<br />

Aufgeben<br />

gilt nicht<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

Myriam Dalef-Fuss(42),<br />

Tattoo-Model, Bestsellerautorin und<br />

Gesundheitsaktivistin, kämpft seit<br />

ihrem 25. Lebensjahr gegen den<br />

Krebs. Woher nimmt sie diese Kraft?<br />

Foto: harry-habersamt<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Der vonhier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019 11<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

NIBC Direct */**<br />

nibcdirect.de 0,75 0,75 0,75<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />

Ikano Bank<br />

ikanobank.de 0,34 0,34 0,34<br />

ING *<br />

ing.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,03 0,03 0,03<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,19 0,19 0,18<br />

*Neukunden /Neuanlagen<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,89 2,89 2,89<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

SWK Bank<br />

couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,74 4,98 4,74<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,69 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,19 4,29 4,36<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Bank11<br />

bank11.de 1,00 1,20 -<br />

Renault Bank direkt **<br />

renault-bank-direkt.de 1,00 1,20 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

ING<br />

ing.de 0,07 0,12 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,05<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,74 0,92 0,83<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,65<br />

abcbank<br />

abcbank.de - 0,45 0,55<br />

Deutsche Bank*<br />

deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,24 0,28 0,45<br />

*12Monate Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

11.07. 11.07. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 107,68 104,54 105,25<br />

Adifonds A A 125,67 119,69 121,67<br />

AdiverbaA A 167,77 159,78 161,04<br />

AdvFixedIncAEUR A 103,84 100,82 101,10<br />

Aktien Europa A A 94,55 90,05 90,80<br />

All Stratfds Ba A A 89,26 85,83 86,17<br />

BiotechnologieA A0,49 161,62 153,92 157,05<br />

ConcentraA A0,36 118,56 112,91 115,03<br />

CONVEST 21 VL A 62,76 59,77 60,06<br />

East. EuropeEqA A1,96 103,60 98,67 98,94<br />

Emerging Europe A A 357,84 340,80 341,49<br />

Eur Renten AE A1,35 65,43 63,83 64,28<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,96 41,14 41,17<br />

Euro RentenfondsAT T 111,15 108,44 109,19<br />

EuropaVisionA A0,95 27,36 26,06 26,37<br />

Europazins A A0,78 58,12 56,43 56,84<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 95,27 92,05 92,40<br />

FondakA A 179,43 170,89 173,08<br />

Fondis A 89,13 84,89 85,31<br />

Fondra A 119,13 114,55 115,38<br />

Fonds Japan A A0,19 60,05 57,19 57,55<br />

Fonds Schweiz A A1,41 490,01 466,68 474,19<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,58 46,58 46,59<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 107,25 102,14 102,82<br />

Global Eq.Divid A A1,84 116,16 110,63 111,18<br />

Industria A A1,63 101,92 97,07 98,02<br />

Informationst.A A0,76 276,36 263,20 260,79<br />

Interglobal A A1,01 363,35 346,05 348,64<br />

InternRentA A0,36 49,71 48,26 48,54<br />

Kapital Plus A A0,65 66,04 64,12 64,45<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 309,87 295,11 299,83<br />

Nürnb.Eurold.A A 136,16 129,68 130,88<br />

Plusfonds A 158,69 151,13 152,04<br />

Rentenfonds A A0,90 90,08 87,88 88,37<br />

RohstofffondsA A0,31 66,10 62,95 63,78<br />

Thesaurus AT T 966,48 920,46 935,66<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,44 93,50 93,54<br />

US Equity C2 A0,20 68,43 68,43 68,38<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 99,09 94,37 93,95<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 180,36 171,77 174,82<br />

Verm.Europa A A1,13 49,60 47,24 47,85<br />

Wachstum Eurol A A 123,57 117,69 119,30<br />

Wachstum Europa A A0,99 127,08 121,03 122,33<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 116,11 110,58 112,24<br />

Trust €uro Dfsv A 45,82 45,82 45,83<br />

Trust €uro Renten A 48,40 46,99 47,22<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,50 136,04 129,56 131,92<br />

Amp GenderPlus Akt A0,35 109,03 104,84 107,01<br />

Amp Global Renten A0,20 18,07 17,42 17,45<br />

Amp Rendite Renten A0,25 22,28 21,63 21,70<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 122,23 116,41 117,44<br />

Euro BondA2 T 31,71 30,20 30,35<br />

World EnergyA2 T 17,51 16,68 16,41<br />

World GoldA2 T 32,70 31,14 29,77<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Bd.Euro Med.Term* T 185,88 185,88 186,05<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,54 122,54 122,61<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 100,44 101,15<br />

Eq.High Div.Europe* T 93,69 93,69 94,47<br />

Euro ShortTermBd* T 114,11 114,11 114,19<br />

MoneyMkt Euro* T 207,86 207,86 207,87<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2816,67 2816,67 2844,49<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,38 7,38<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 55,22 52,46 52,96<br />

AriDeka CF A0,65 71,39 67,82 68,31<br />

Berol.Ca.Chance A0,19 56,37 54,73 54,97<br />

Berol.Ca.Premium A0,21 67,93 65,63 66,14<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,16 44,66 43,57 43,74<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,15 42,62 41,48 41,71<br />

BerolinaRent Deka A 41,39 39,94 40,17<br />

Deka Immob Europa A0,80 49,26 46,80 46,78<br />

Deka-Conv.Rent CF A 46,47 44,79 45,20<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,64 106,25 101,19 103,24<br />

Deka-Europa Akt Str A1,30 67,75 64,52 65,02<br />

DekaFonds CF A0,34 112,26 106,65 108,31<br />

DekaLux-EuropaTF A 60,18 60,18 60,69<br />

DekaLux-PharmaT.TF A 287,97 287,97 290,86<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 765,46 727,21 735,93<br />

DekaRent-Intern.CF A0,12 20,51 19,91 20,00<br />

DekaSpezial CF A1,16 389,38 375,31 377,23<br />

DekaStruk.Wachst. A0,15 43,38 42,53 42,79<br />

DekaTresor T 89,91 87,72 87,80<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+70<br />

+60<br />

+50<br />

+40<br />

+30<br />

+20<br />

+10<br />

DIE BESTEN AKTIENFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 11.07. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Frank.Temp. FRK TechnologyA* LU0260870158 20,33 EUR 5,90 28,19 18,87 95,38 177,81 WWWWWWWWWW 1,81<br />

Lupus Al AM Micro Champions* LU0218245263 148,11 EUR 1,71 18,05 5,07 86,14 105,02 WWWWWWWWWWWW 2,10<br />

Henderson Glb TechologyA2 LU0070992663 95,14 USD 6,68 23,57 6,86 85,90 98,33 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

Deka. Technologie CF DE0005152623 40,50 EUR 7,21 22,48 11,52 75,15 137,44 WWWWWWWW 1,44<br />

Pictet Robotics PEUR LU1279334210 155,34 EUR 6,27 21,67 12,53 67,09 WWWWWWWWWWW 1,99<br />

H&A AM Med.Bio Health EUR LU0119891520 533,09 EUR 7,96 14,07 2,22 65,77 102,63 WWWWWWWWWWW 1,87<br />

BNYMServ. PB Megatrend DE0005317374 118,21 EUR 8,21 19,82 0,87 64,96 91,44 WWWWWWWWWW 1,74<br />

Janus* IE0004445239 35,60 USD 3,57 19,85 11,96 64,86 75,58 WWWWWWWWWWWWW 2,21<br />

Pictet Russian Equ. PEUR LU0338483075 71,76 EUR 8,39 24,23 19,67 64,44 49,68 WWWWWWWWWWW 1,92<br />

Union Lux UniSec. High Tech.* LU0101441672 110,29 EUR 5,67 23,98 12,31 62,05 113,96 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

Ökoworld Klima LU0301152442 77,59 EUR 5,45 22,12 10,28 61,42 74,69 WWWWWWWWWWWWWW 2,42<br />

Frank.Temp. FRK US Opp Ad* LU0260861751 17,29 EUR 5,70 26,65 15,15 60,91 106,34 WWWWWWWWWW 1,81<br />

GAM(Lux) JB EF LuxuryB* LU0329429897 313,11 EUR 5,07 21,78 8,53 57,33 55,99 WWWWWWWWWWWW 2,04<br />

LeggM GF CB US LCapGr At* IE00B19Z9505 302,56 USD 4,97 17,51 10,77 56,74 85,34 WWWWWWWWWW 1,71<br />

Vontobel ChinaStarEq B LU0278091979 238,08 USD 6,67 7,72 –6,58 55,56 66,02 WWWWWWWWWWWW 2,17<br />

SEB EastEur SM Cap* LU0086828794 4,98 EUR 8,65 23,11 12,89 55,53 88,19 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />

nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Digit Kommunik TF A 80,84 80,84 80,78<br />

EuropaSelect CF A0,40 68,87 66,38 66,91<br />

Keppler-EmMkts-Inv A1,06 39,01 37,15 37,43<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 67,73 64,50 65,59<br />

Lingohr-Systemat A1,22 117,99 112,37 113,74<br />

Multirent-Invest A1,13 35,74 34,70 34,66<br />

Naspa-Akt GlobTF 107,71 107,71 108,33<br />

PrivatDepot 3B A0,11 30,38 30,38 30,45<br />

RenditDeka A0,15 25,24 24,50 24,59<br />

Rntfds RheinEdit A 30,47 29,40 29,45<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,72 31,41 31,48<br />

Technologie CF T0,12 42,02 40,50 40,49<br />

Weltzins-Invest P A1,33 25,45 24,71 24,72<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 68,85 65,75 66,73<br />

Basler-InternDWS A1,26 115,59 110,38 111,05<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 26,93 25,72 25,89<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 77,22 74,42 74,98<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 102,35 99,28 99,50<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 106,51 103,85 104,27<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 158,67 150,74 151,78<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 68,02 68,02 68,03<br />

DWSAkkumula T 1233,17 1174,44 1182,30<br />

DWSAkt.Strat.D T 425,94 405,65 412,72<br />

DWSBalance T 114,36 109,96 110,18<br />

DWSBiotech T 213,50 203,33 207,04<br />

DWSConc GS&P Food A 374,78 356,93 359,15<br />

DWSCov Bond Fd LD A 56,73 55,34 55,52<br />

DWSD.Akt.O T 399,02 399,02 408,08<br />

DWSDefensiv T 116,95 113,54 113,74<br />

DWSDeutschland T 231,04 220,03 224,66<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1949,88 1893,08 1905,16<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,46 133,12 133,13<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,76 32,93 33,01<br />

DWSEurop. Opp LD A 334,58 318,65 321,83<br />

DWSEurorenta A1,31 58,64 56,93 57,28<br />

DWSEurovesta A 134,37 127,97 129,09<br />

DWSFinanTypO ND A 66,51 66,51 66,97<br />

DWSGM&MTypO A 57,80 57,80 58,56<br />

DWSGlb.SM Cap A 74,35 70,81 71,53<br />

DWSGlbl Growth A 135,90 129,42 129,64<br />

DWSHeal. CTypO T 261,84 261,84 264,98<br />

DWSInst. Money+ T14066,35 13927,07 13927,86<br />

DWSIntern.Rent.O T 130,44 130,44 131,34<br />

DWSInter-Renta LD A 14,92 14,48 14,54<br />

DWSInvesta A 172,37 164,15 167,38<br />

DWSOsteuropa T 675,12 642,96 645,57<br />

DWSTechn.TypO A 211,39 211,39 210,58<br />

DWSTelemedia OND A 173,66 173,66 172,53<br />

DWSTopAsien T 176,05 169,28 171,41<br />

DWSTop Dividen LD A 134,40 128,00 128,56<br />

DWSTop Europe A 154,13 148,20 149,52<br />

DWSTop Prtf Off T 73,78 70,26 70,78<br />

DWSTopWorld A 119,33 114,74 115,62<br />

DWSTRC Deutschl. T 176,12 167,73 169,99<br />

DWSUSDollar Res A2,77 193,96 192,03 191,90<br />

DWSUSEq.Typ O T 434,85 434,85 435,54<br />

DWSUSGrowth A 240,01 228,58 228,16<br />

DWSVermbf.I LD A 180,01 171,44 172,57<br />

DWSVermbf.R LD A 19,79 19,21 19,34<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 130,09 125,08 125,72<br />

DWSI GE LD A1,82 189,88 180,38 182,87<br />

Global Hyb Bd LD A 41,95 40,72 40,95<br />

Gottlieb Daimler T 76,66 73,70 74,29<br />

grundb.europa RC A 42,23 40,22 40,23<br />

LatinAmerican Eq T 152,89 145,25 138,85<br />

Nomura Jp Grwth LC T 57,06 54,86 55,46<br />

Qi Eurozone Eq RC T 99,70 94,95 95,80<br />

Qi LowVol Europe NC T 281,10 281,10 283,45<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,98<br />

DJE-Div&Sub I T 461,67 461,67 466,37<br />

DJE-Div&Sub P T 437,75 416,90 420,62<br />

DJE-Div&Sub XP A 277,55 277,55 280,34<br />

DJE-Europa I T 397,07 397,07 401,51<br />

DJE-Sht Term Bd I T 144,37 144,37 144,70<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

MBB<br />

IVU Traffic Techn.<br />

Deag Dt.Entert.<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mit derAnzahl derAktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

First Sensor<br />

TLG Immobilien<br />

Westgrund<br />

Axel Springer<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Quirin Privatbank<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

GSW Immobilien<br />

Rocket Internet<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

–40<br />

–18 –16 –14 –12 –10 –8 –6 –4 –2 0 +2 +4 +6 +8 +10 +12 +14 +16<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,49 9,97 10,00<br />

Euro Balanced Fund A 18,94 18,30 18,49<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 11,15 11,15 11,30<br />

European Growth A 16,88 16,04 16,32<br />

European Sm. Comp. A 55,17 52,42 53,22<br />

GermanyFund A 59,18 56,23 57,02<br />

International EUR A 55,73 52,95 53,15<br />

Nordic Fund A 1384,00 1315,00 1334,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 28,26 27,30 27,48<br />

South Ea.As.USD A 10,06 9,56 9,65<br />

US Dollar Bond A0,07 7,75 7,49 7,55<br />

WorldFund A 26,26 24,95 24,96<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 23,62 22,26 22,42<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 60,96 57,76 58,99<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,69 6,05 5,87 5,84<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,19 20,75 19,66 19,85<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 41,19 39,03 39,43<br />

TEM GlobalAd* A0,36 36,51 34,59 34,84<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,74 16,81 16,96<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,16 17,68 16,75 16,89<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 48,99 46,66 47,36<br />

HANSAinter.A A0,36 19,99 19,31 19,41<br />

HANSArenta A0,47 24,93 24,08 24,16<br />

HANSAzins A0,10 24,63 24,39 24,39<br />

SI BestSelect T 141,28 134,55 135,74<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,71 14,01 14,10<br />

FFPB RENDITE A 11,59 11,25 11,29<br />

Mu.In.Spezial OP R T 44,40 42,19 42,41<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 67,60 64,22 65,16<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 20,22 20,71<br />

GlbTechologyA2 T 95,14 93,88<br />

Japanese Equity T 16,68 16,74<br />

Japanese S.CA2 T 55,04 54,88<br />

PanEuro Sm CoA2 T 48,11 48,98<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,66 44,58 44,14 44,15<br />

EuroKapital A0,81 45,48 43,31 43,76<br />

EuroRentA A0,27 32,10 31,01 31,16<br />

ProInvest A 181,39 172,75 175,32<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 196,17 186,83 190,61<br />

Aktien Europa AR* A 129,13 122,98 123,78<br />

Wachstum Internat.* T 202,76 193,10 193,37<br />

Eckert &Ziegler (+172,17% seit 12 Monaten)<br />

Hypoport<br />

Dax (+1,34% seit 4Wochen, –0,68% seit 12 Monaten)<br />

PSI Software<br />

Beta Systems Software<br />

Accentro RealEst.<br />

MagForce<br />

Zalando<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 112,84 112,84 112,88<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,34 98,39 98,39<br />

LandertBond Opp* A0,45 50,85 50,85 50,92<br />

VM Sterntaler II* A 118,20 113,65 114,44<br />

WahreWerteFonds R* T 51,72 49,73 50,00<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 109,10 103,90 104,36<br />

Basis-Fonds I* T 139,06 139,06 139,12<br />

O.BHF AccuZins CR* T 310,73 301,68 302,93<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 111,06 105,77 106,65<br />

O.BHF FRA EFF* A 219,53 209,08 210,87<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 514,73 490,22 503,15<br />

Biotech PEUR T 673,21 641,15 659,75<br />

Clean EnergyP€ T 85,44 81,37 81,35<br />

Digital P T 350,88 334,17 332,89<br />

Em.Mrkts PEUR T 546,26 520,25 518,90<br />

EUR Bonds P* T 608,48 590,76 593,02<br />

EUR Bonds Pdy* A 358,02 347,59 348,92<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,78 133,77 133,71<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 266,15 258,40 260,05<br />

Great.China PEUR T 539,18 513,50 520,20<br />

Health HP € T 216,04 205,75 204,63<br />

Health PEUR T 268,31 255,53 254,80<br />

Indian Eq. PEUR T 491,37 467,97 478,55<br />

Robotics PEUR T 163,11 155,34 155,61<br />

Robotics REUR T 158,89 151,32 151,59<br />

Russian Equ. PEUR T 75,35 71,76 71,84<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,37 135,37 135,38<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,90 92,90 92,90<br />

Water P€ T 353,58 336,74 337,41<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A0,47 97,00 96,04 97,44<br />

SEB Green Bond D* A0,79 53,39 52,61 52,64<br />

SEB ImmoInvest A 6,99 6,64 6,64<br />

SEB Sust.HighYield* A0,84 35,63 35,28 35,35<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 56,41 56,13 56,19<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 58,10 56,14 56,20<br />

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PrivFd:Konseq.* T 97,65 97,65 97,71<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 113,66 113,66 114,09<br />

PrivFd:Kontr.* A0,46 129,48 129,48 129,89<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,50 149,44 149,44 150,19<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,17 45,14 45,14 45,12<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,68 44,78 44,77<br />

UniDeutschland* T 210,19 202,11 205,07<br />

UniEuroAktien* A 75,27 71,69 72,35<br />

UniEuroRenta* A 68,90 66,89 67,06<br />

UniEuroSt.50A* A 54,20 52,12 52,47<br />

Unifavorit:Aktien* A 159,98 152,36 152,79<br />

UniFonds* A 53,81 51,25 51,92<br />

UniGlobal* A 246,97 235,21 235,57<br />

UniGlobal-net-* A 140,99 140,99 141,21<br />

UniImmo:Dt.* A2,10 96,05 91,48 91,47<br />

UniImmo:Europa* A 57,77 55,02 55,01<br />

UniImmo:Global* A1,00 52,83 50,31 50,31<br />

UniKonzept: PortA* A0,16 45,24 43,50 43,61<br />

UniOpti4* A 98,50 98,50 98,50<br />

UniRak* A0,62 128,18 124,45 125,31<br />

UniRak Konserva A* A 119,28 116,94 117,77<br />

UniStrat:Ausgew.* T 65,27 63,37 63,71<br />

UniStrat: Konserv.* T 71,92 69,83 70,07<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />

ACATIS Aktien Global A* T 340,46 324,25 327,33<br />

Commerz hausInvest A0,40 43,94 41,85 41,81<br />

HSBC Global European Equity PD* A 38,74 38,74 39,14<br />

iii INTER ImmoProfil A 58,08 55,31 55,31<br />

INKA German Eq.* T 226,75 215,95 219,09<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 88,25 84,05 84,88<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 148,60 141,52 142,01<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 196,94 187,56 188,76<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 207,39 201,35 202,68<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 155,16 152,12 152,63<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 104,51 100,49 101,62<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 77,61 73,91 74,34<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,86 /0,93<br />

Japan JPY 116,10 /130,24<br />

Polen PLN 3,82 /4,90<br />

Russland RUB 63,38 /80,19<br />

Schweden SEK 10,13 /11,28<br />

Schweiz CHF 1,07 /1,15<br />

Tschechien CZK 21,87 /28,28<br />

Ungarn HUF 273,07 /403,22<br />

USA USD 1,06 /1,19<br />

Metalle und Münzen<br />

11.07. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1243,5 1299,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 619,5 670,1<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 309,5 342,3<br />

Gold (1 kg) 39889,0 40512,0<br />

Silber (1 kg) 420,5 562,4<br />

Platin (100 g) 2275,0 2979,2<br />

(in €/100 kg) 11.07. 05.07.<br />

Blei in Kabeln 201,13 193,68<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 533,96 528,78<br />

Messing MS 63/37 529,00 525,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

11.07. +/–% 05.07.<br />

Australien 1,335 +4,05 W 1,283<br />

Belgien 0,078 +7.700 WWWWWWWWWW 0,001<br />

Dänemark -0,208 +23,81 W -0,273<br />

Deutschland -0,278 +20,11 W -0,348<br />

Finnland -0,009 +89,02 W -0,082<br />

Frankreich 0,002 +102,94 W -0,068<br />

Griechenland 2,259 +4,97 W 2,152<br />

Großbritannien 0,830 +12,31 W 0,739<br />

Italien 1,697 W -4,18 1,771<br />

Japan -0,145 +13,57 W -0,168<br />

Kanada 1,570 +0,17 W 1,568<br />

Niederlande -0,121 +37,31 W -0,193<br />

Österreich -0,030 +68,75 W -0,096<br />

Portugal 0,534 +17,36 W 0,455<br />

Russland 7,300 W -0,95 7,370<br />

Schweden 0,108 +1.900 WW -0,006<br />

Schweiz -0,560 +13,85 W -0,650<br />

Spanien 0,460 +36,9 W 0,336<br />

USA 2,077 +0,83 W 2,060<br />

Sonstige 11.07. 05.07.<br />

REX 144,75 145,24<br />

Umlaufrendite -0,33 -0,39<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,25 20.06.2019<br />

Schweiz 3M Libor -0,745 11.07.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,00 02.07.2019<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,70 (03.19) 0,70 (08.19)<br />

Eurozone 1,20 (03.19) 1,20 (08.19)<br />

Frankreich 1,20 (03.19) 1,30 (08.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (03.19) 1,20 (08.19)<br />

Italien -0,10 (03.19) 0,00 (08.19)<br />

Japan 0,90 (03.19) 0,70 (08.19)<br />

Schweiz 1,70 (03.19) 1,00 (08.19)<br />

USA 3,20 (03.19) 2,80 (08.19)<br />

Deutschland -1,90 (04.19) 4,90 (06.19)<br />

Eurozone -0,40 (04.19) 7,50 (05.19)<br />

Frankreich 1,10 (04.19) 8,60 (05.19)<br />

Grossbritannien -1,10 (04.19) 3,80 (03.19)<br />

Italien -1,50 (04.19) 10,90 (05.19)<br />

Japan -1,80 (05.19) 2,40 (05.19)<br />

Schweiz 4,30 (03.19) 2,40 (05.19)<br />

USA 2,00 (05.19) 3,70 (06.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,60 (06.19) 1,50 (08.19)<br />

Eurozone 1,20 (06.19) 1,20 (08.19)<br />

Frankreich 1,20 (06.19) 1,10 (08.19)<br />

Grossbritannien 2,00 (05.19) 1,70 (08.19)<br />

Italien 0,80 (06.19) 0,60 (08.19)<br />

Japan 0,70 (05.19) 0,80 (08.19)<br />

Schweiz 0,60 (06.19) 0,50 (08.19)<br />

USA 1,80 (05.19) 1,60 (08.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 1,90 (05.19) -1,95 (07.19)<br />

Eurozone 1,60 (05.19) -1,60 (07.19)<br />

Frankreich 0,80 (05.19) -1,27 (07.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (05.19) -1,26 (07.19)<br />

Italien 1,50 (05.19) 0,97 (07.19)<br />

Japan 0,70 (05.19) -0,87 (07.19)<br />

Schweiz -0,80 (05.19) -1,25 (07.19)<br />

USA 1,80 (05.19) 0,26 (07.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

Erläuterungen<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:11.07.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 160 · 1 3./14. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Kurt<br />

Krause<br />

Beim Sächsischen Schachkongreß<br />

1929 in Bautzen machte der junge<br />

Leipziger Kurt Krause (1909-1978) mit<br />

dem Sieg im Hauptturnier von sich reden.<br />

Vier Jahre später wurde er beim<br />

Kongreß in Thum (Erz.) Sächsischer<br />

Meister. Bei der Deutschen Meisterschaft<br />

1934 in Aachen belegte er den 7.<br />

Platz. Krause bekam eine Einladung<br />

zum Turnier BadElster 1936, das Bogoljubowund<br />

Dr.Hahn gewannen.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte<br />

er zu den prägenden Persönlichkeiten<br />

im ostdeutschen Schach. Beiden Meisterschaften<br />

der Sowjetischen Besatzungszone<br />

wurde er 1946 Dritter hinter<br />

B. Koch und Dr. L.Herrmann und 1949<br />

Zweiter hinter W. Pietzsch.<br />

Der vierfache Sachsenmeister<br />

Krause war auch bei DDR-Einzelmeisterschaften<br />

mit guten Platzierungen<br />

vertreten. So errang er 1952 in Binz den<br />

3. Platz und 1953 in Jena Platz vier.<br />

Als „Nationaler Meister“ durfte er<br />

1954 die DDR im Länderkampf mit Bulgarien<br />

vertreten. Krause arbeitete im<br />

Braunkohlenrevier Borna. Berufsbedingt<br />

zog ersich vom Leistungssport<br />

zurück.<br />

Am 1. Brett der SG Groitzsch bewies<br />

er sein Können bis zuletzt. Kurt Krause<br />

besaß eine Vorliebe für das Positionsspiel<br />

und wusste geschickt kleine Vorteile<br />

zu nutzen. Er machte Schach in<br />

Leipzig und Umgebung populär und<br />

förderte viele junge Spieler.<br />

W. Pietzsch -K.Krause<br />

Schwerin 1951<br />

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 d6 5.c3<br />

Ld7 6.d4 Sf6 7.d5 Se7 8.L:d7+ D:d7<br />

9.Sbd2 Sg6 10.Sg5 Le7 11.Sh3 c6 12.c4<br />

c:d5 13.c:d5 Db5 14.De2 Tc8 15.D:b5+<br />

a:b5 16.f3 Ld8 17.Sf1 Sh4 18.Tg1 Sd7<br />

19.Kd1 Sc5 20.Ke2 20...Sa4! 21.g3 Sg6<br />

22.Kd1 Lb6 23.Tg2 Ld4 24.Tb1 0–0<br />

25.Le3 f5! 26.L:d4 e:d4 27.Tc2 f:e4<br />

28.T:c8 T:c8 29.f:e4 Se5 30.Sf4 Sc4<br />

31.Sd3 Te8 32.Sd2 S:d2 33.K:d2 T:e4<br />

34.Tc1 Sb6 35.Tc7 Sc4+ 36.Kd1 g5<br />

37.T:b7 Te3 38.Kc2 Te2+ 39.Kc1 Td2<br />

40.Se1 T:b2 41.a4 Te242.Kd1 d3! 0–1<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

06/07. Juli<br />

Ratekrimi: Carl Kalp war der Mörder.Erwusste,dass<br />

sein Bruder vergiftet worden war und dass sich das<br />

Mittel im Cognac befand, obwohl die Polizisten<br />

nichts davon erwähnt hatten.<br />

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Senden Siedas Lösungswort(bitte mit Anschrift und Telefonnummer) auf einer Postkarte an: <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01,<br />

10832 Berlin oder per E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de .Einsendeschluss ist der kommende Dienstag<br />

(Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren<br />

Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinner werden telefonisch oder<br />

schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom06./07.7.2019: WAHLREDE.Gewinnerin: Silvia Weinlich, 13129 Berlin.<br />

Der<br />

Clevere<br />

DDie Flammen waren riesig, jedenfalls<br />

kamen sie demVierjährigen so<br />

vor. Gemeinsam mit seinem Bruder<br />

trug er die Schuld an ihnen –und daran,<br />

dass die Werkstatt seines Vaters niederbrannte.Doch<br />

wir wollen nicht vorgreifen.<br />

Geboren wurde unser heutiger Gesuchter<br />

im Sommer 1920 im dänischen Billund.<br />

Er war das dritte Kind seiner Eltern,<br />

und seinVater OleKirkgalt als umtriebiger<br />

Mann. Holzspielzeug stellte<br />

der her, und Holz brannte schon damals<br />

recht gut …Sokam es, dass der<br />

Gesuchte und sein älterer Bruder im<br />

Jahr 1924 beim Spielen im Familienbetrieb<br />

den Bottich in Brand steckten, in<br />

dem der Leim erhitzt wurde. Das Feuer<br />

griff schnell auf weitere Bereiche des<br />

Werks über, und die erste nennenswerte<br />

Mitarbeit unseres Feuerteufels<br />

am elterlichen Erfolg bestand in einer<br />

Katastrophe.<br />

Diesen Reinfall vergaß der Junge nie,<br />

auch wenn OleKirks Unternehmen sich<br />

schließlich von den Verlusten erholte.<br />

Er schwor sich, die Firmazukünftig nur<br />

noch positiv zu beeinflussen. Diesem<br />

Schwur wurde er gerecht: Schon 1932<br />

half er tatkräftig im Unternehmen mit<br />

und lernte, welchen Qualitätsanspruch<br />

Ole Kirk andie Produkte setzte. Als der<br />

Junge eine Charge vonHolzenten nämlich<br />

nur mit zwei statt mit drei Farbschichten<br />

versah und in die Auslieferung<br />

gab,ließ seinVater ihn die gesamte<br />

Produktion zurückrufen und eigenhändig<br />

mit dem dritten Anstrich versehen.<br />

Erst dann durften die Enten das Werk<br />

verlassen.<br />

Der Gesuchte studierte an der Alma<br />

Mater seines Altvorderen, der technischen<br />

Universität Haslev in Dänemark.<br />

Zwischen Hörsaal und Bibliothek skizzierte<br />

er Baupläne für Spielzeugautos,<br />

die er in die Heimat schickte.Nach dem<br />

Studium übertrug Ole Kirk ihm immer<br />

mehr Aufgaben und Verantwortung.<br />

Pünktlich zu seinem dreißigsten Geburtstag<br />

ernannte man ihn sogar zum<br />

stellvertretenden Direktor des Unternehmens.<br />

Sieben weitere Jahre später<br />

übernahm er, nach Ole Kirks Tod, die<br />

Gesamtleitung.<br />

Underhatte Änderungspläne.Zwar liefen<br />

die Spielzeuge gut, doch der Gesuchte<br />

sah Potenzial. Mehr noch: Er<br />

wusste, was der Firma fehlte –ein System.<br />

„Spielzeug mit System“, so hatte er einen<br />

Kunden es formulieren hören. Das<br />

war es, was der gesamte Markt bislang<br />

nicht bieten konnte. Der Gesuchte<br />

sprang in die frisch erkannte Lücke und<br />

entwickelte das geeignete Produkt kurzerhand<br />

selbst. Sein „etwas anderer<br />

Bauklotz“ schrieb Weltgeschichte –<br />

ebenso wie die Regeln für ein gelungenes<br />

Spielzeug, die er 1960 notierte: unbegrenzte<br />

Möglichkeiten des Spiels,für<br />

Mädchen wie für Jungs geeignet, sichere<br />

und qualitative Verarbeitung,<br />

stundenlanger Spaß garantiert<br />

In den1970er Jahren widmeteersich<br />

anderen Bereichen der prosperierenden<br />

Firma, die sich anmachte, die Welt<br />

zu erobern. Die Geschäftsführung<br />

übernahm 1979 sein Sohn Kjeld Kirk,<br />

doch auch er selbst war bis zum Schluss<br />

bekannt dafür, regelmäßige Kontrollgänge<br />

durch die Billunder Werkstätten<br />

zu machen und für die Anliegen seiner<br />

Mitarbeiter offen zu sein. Am 13. Juli<br />

1995, kurznach seinem 75. Geburtstag,<br />

verstarb er in seiner dänischen Heimat<br />

Billund, deren Namen er berühmt gemacht<br />

hatte.<br />

Wielautete sein Name?<br />

Christian Humberg<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.28, Ausgabe 13./14. Juli 2019<br />

WENIGER ISTFLAIR<br />

Bild:BUWOG<br />

Mikroapartments 04<br />

Kurz &gut<br />

Artenschutz im Garten: Laut einer<br />

Umfrage verzichten viele Privatgärtner auf<br />

chemische Unkrautvernichtungsmittel<br />

Rechtsexperten<br />

Wenn der Hausmeister schimpft<br />

und beleidigend wird, kann man<br />

sich mit einer Klage wehren<br />

Die graue Eminenz<br />

Zink als Baustoff hat viele Vorteile:<br />

Es ist umweltfreundlich und dank seiner<br />

selbstheilenden Patina sehr robust


2<br />

KURZ &GUT<br />

Ein Vermieter darf Nebenkosten bewusst<br />

zu niedrig ansetzen, umdie Gesamtmiete<br />

attraktiv erscheinen zulassen. Das<br />

Landgericht Berlin befand ineinem konkreten<br />

Fall, der Mieter müsse nachzahlen.<br />

AZ: (65 T106/18)<br />

MARXIST BIETET SCHNÄPPCHEN<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

Der Kollege einer Freundin will seine Wohnung verkaufen. Ein sogenanntes<br />

Schnäppchen im Herzen von Mitte: 130 Quadratmeter,Dachgeschoss,<br />

durchrenoviert. Der Freund, nennen wir ihn Uli, war früher<br />

Marxist und will auf einen Makler verzichten. Er will auch unter dem<br />

Marktwert von 930.000 Euro verkaufen. Uli will nur 800.000 Euro. Ich<br />

habe kurz durchgerechnet, wie jung jemand sein müsste, um zum<br />

Beispiel einen Kredit über 600.000 Euro abzubezahlen. Dieser Mensch<br />

müsste natürlich schon 200.000 Euro besitzen, plus fast 100.000 Euro<br />

für Notar, Grundbuchamt und so weiter. Dafür muss eine alte Frau<br />

lange stricken. Nein, eine alte Frau hätte keine Chance. Ob Uli im Bekanntenkreis<br />

jemanden findet? Mancher Marxist ist ja zu Geld gekommen.<br />

Vielleicht kauft ein reicher, sozialer Marxist, der dort eine<br />

Jugendfreizeiteinrichtung oder ein Künstlerprojekt unterbringt. Unwahrscheinlich.<br />

Ich sage meiner Freundin, sie soll Uli vorschlagen, dass<br />

er das selbst macht, bevor er verkauft.<br />

Bild:Treppenmeister<br />

RUTSCH-SCHUTZ FÜR GLATTE STUFEN<br />

BESCHICHTUNG MACHT DEN TRITT SICHER<br />

Auf Strümpfen werden Holztreppen in der Wohnung schnell zur Rutschpartie. Gefährdet sind da<br />

vor allem Kinder, die zu Hause am liebsten barfuß unterwegs sind. Auch vierbeinige Mitbewohner<br />

haben mit den glatten Oberflächen oft ihre liebe Not. Um die Oberfläche der Stufen griffiger zu machen,<br />

gibt es zwar rutschhemmende Lacke, doch sie müssen noch vor dem Einbau der Treppe in der<br />

Werkstatt aufgetragen werden. Stufenmatten lassen sich jederzeit nachträglich anbringen. Doch sie<br />

sind in optischer Hinsicht oft nicht unbedingt optimal. Wenn sie nicht sorgfältig fixiert sind, werden<br />

solche Teppichfliesen oft selbst zur Gefahrenquelle.<br />

Eine andere Lösung, um Treppen auch noch nachträglich gehsicherer zu machen, ist eine Anti-Rutsch-Beschichtung.<br />

Holztreppen-Hersteller Treppenmeister empfiehlt dafür ein System, das<br />

sich für lackierte und geölte Treppen aus Holz genauso eignet wie für Stein und Granit. Diese Beschichtung<br />

kann auf Wunsch bereits im Werk aufgetragen werden oder später vom Monteur. Wer<br />

handwerklich ein bisschen begabt ist, kann das aber auch selbst machen. Eine Videoanleitung zeigt,<br />

wie’s geht: Das weiße Fluidum wird mit einer Lackrolle aufgetragen. Zuvor müssen die Stufen mit<br />

Schwamm und Speziallösung gereinigt und mit einem Kreppband am Rand abgeklebt werden. Nach<br />

dem Auftrag muss alles noch acht bis zehn Stunden trocknen –fertig. Danach ist die Beschichtung<br />

nahezu durchsichtig und erreicht mit der Klasse Cdie höchste Sicherheitsstufe.<br />

NEUES MUSTERHAUS:<br />

SEHEN, KAUFEN, EINZIEHEN<br />

DasHausist an diesem<br />

Sonntag zu besichtigen.<br />

Bild:markon-haus<br />

Am Sonntag, 14. Juli, wirdinder Lortzingstraße4in Fredersdorf-<br />

Vogelsdorf ein neues Musterhaus eröffnet. Von 11 bis 16 Uhr ist<br />

es offen für Besichtigungen. Zusehen gibt es zwei Stadthäuser<br />

von markon-haus. Das zweite wird zum sofortigen Einzug<br />

angeboten. Beide Häuser, Nutzfläche je 114 Quadratmeter,<br />

stehen in einer ruhigen befestigten Seitenstraße.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.28, Ausgabe 13./14. Juli 2019<br />

/ 3<br />

WOHNEN AUF EINER ETAGE<br />

BUNGALOWS KOMFORTABEL FÜRS ÄLTERWERDEN<br />

Ein Bungalow hat auf einer Etage alles, was man zum Wohnen braucht. Gerade mit Blick auf<br />

das Älterwerden entscheiden sich Bauherren gerne für diesen ebenerdigen Haustyp. „Der Winkelbungalow<br />

ist ein Multitalent mit großem Gestaltungsspielraum. Besonders beliebt sind<br />

Grundrisse in L- oder U-Form“, sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau<br />

(BDF). Ein Winkelbungalow in Fertigbauweise wird individuell geplant, mit industrieller<br />

Routine vorgefertigt und schnell auf dem Baugrundstück errichtet, auf Wunsch schlüsselfertig.<br />

Ein verwinkeltes Restgrundstück ist ebenso geeignet wie ein großzügig geschnittener Bauplatz<br />

in einem Neubaugebiet –umso mehr Platz bleibt je nachdem für Terrasse und Garten.<br />

„Eine geräumige Terrasse macht den bei Bungalows fehlenden Balkon problemlos vergessen“,<br />

sagt Windscheif. Beim Winkelbungalow wird die Terrasse quasi direkt in den Grundriss integriert.<br />

Bei einem L-förmigen Grundriss befindet sie sich meist in der charakteristischen, windgeschützten<br />

Ecke, gerne auch mit Überdachung, die etwas weiter über die Außenwand des<br />

Hauses hinausragt. Bei einem U-förmigen Grundriss wird die Terrasse an zwei Seiten durch das<br />

Haus eingegrenzt, sodass ein noch besser geschützter Innenhof entsteht.<br />

Winkelbungalowmit überdachter<br />

Terrasse undWhirlpool.<br />

Bild:BDF/GUSSEK HAUS<br />

Großflächige Verglasungen tragen beim Winkelbungalow in Fertigbauweise zu einer spürbaren<br />

Verbindung zwischen drinnen und draußen bei. Vorteilhaft für Bauherren ist dabei die hohe<br />

Energieeffizienz moderner Fenster und intelligent konstruierter Holz-Bauteile mit Dämmmaterialien<br />

im Wandzwischenraum. Zwar benötigt der Winkel im Vergleich mit einem rechteckigen<br />

Grundriss mehr Wandfläche –doch eine gute energetische Gesamtplanung, wie sie bei<br />

Fertighäusern Standard ist, gleiche diesen Nachteil aus. „So können sich Bauherren bei der<br />

Hausplanung umso mehr auf ihre individuellen Gestaltungswünsche fokussieren“, merkt der<br />

Experte für Fertighäuser an.<br />

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ARTENSCHUTZ IM GARTEN:<br />

VIELE VERZICHTEN AUF CHEMIE<br />

6.800 Quadratkilometer groß ist die Fläche, die in Deutschland<br />

von privaten Gärten bedeckt wird. Eine enorme Ressource für<br />

den Erhalt der Artenvielfalt. Die Bereitschaft, dafür auch neue<br />

Wege zu gehen, ist bei Gartenbesitzern groß, wie eine aktuelle<br />

Umfrage der BHW Bausparkasse zeigt. Der Artenschutzbericht<br />

der Bundesregierung erklärt bereits ein Drittel aller Tier- und<br />

Pflanzenarten inDeutschland als gefährdet. Größte Einigkeit<br />

besteht darin, auf chemische Unkrautvernichter zu verzichten,<br />

um Pflanzen und Tieren einen gesicherten Nahrungs- und Lebensraum<br />

zu bieten. 91Prozent der Befragten stimmen dem<br />

zu. 83 Prozent würden einen Komposthaufen einrichten und<br />

74 Prozent der Deutschen sind bereit, den Rasen seltener zu<br />

mähen. 75 Prozent der Gartenbesitzer wollen zudem nicht heimische<br />

Pflanzen wie Chinagras oder Bambus aus ihrem Garten<br />

verbannen oder Kiesflächen inGrün umwandeln.<br />

Bild:gettyimages/anela<br />

Musterhaus-Eröffnung inFredersdorf<br />

Am Sonntag, den 14. Juli, von<br />

11 bis 16 Uhr ist es wieder soweit:<br />

markon lädt Sie herzlich<br />

zur Musterhaus-Eröffnung in<br />

Fredersdorf-Vogelsdorf in der Lortzingstraße<br />

4ein. Zu besichtigen gibt es gleich<br />

zwei Stadthäuser nach dem Motto:<br />

sehen –kaufen –einziehen. Das zweite<br />

Stadthaus wird zum sofortigen Einzug<br />

angeboten. Beide Häuser befinden sich<br />

in einer ruhigen befestigten Seitenstraße<br />

in einer gewachsenen Wohnsiedlung mit<br />

gepflegten Gärten. Hier werden auch<br />

Sie sich ganz sicher wohlfühlen.<br />

Die Raumgestaltung der Häuser<br />

ist so angelegt, dass größtmögliche<br />

Zimmer entstehen, damit jedes einzelne<br />

Familienmitglied genügend<br />

Platz für sich hat. 114 m 2 Nutzfläche<br />

teilen sich auf zwei Etagen auf. Große<br />

Fenster lassen die Räume hell<br />

erstrahlen. Das Wohnzimmer im<br />

Erdgeschoss bietet mit seinen beiden<br />

doppelflügeligen Terrassentüren<br />

den Komfort, direkt auf die Terrasse<br />

zu gelangen. Die offene geräumige<br />

Küche lässt Ihren Gestaltungsideen<br />

freien Spielraum. Im Obergeschoss<br />

finden Sie neben einem modernen<br />

Bad mit Badewanne und ebenerdiger<br />

Dusche das Schlafzimmer sowie<br />

zwei weitere Zimmer. Wäre es nicht<br />

schön, den Sommer mit seinen lauen<br />

Abenden auf der eigenen Terrasse<br />

zu genießen, den Garten zu gestalten<br />

oder die Kinder spielen zu lassen?<br />

Verwirklichen Sie Ihren Traum.<br />

Kommen Sie vorbei und lassen Sie<br />

sich von den beiden Stadthäusern begeistern.<br />

Die markon-Verkäufer werden<br />

Sie gerne rund um das Thema<br />

Haus informieren und beraten.<br />

markon-haus GmbH, Radebrück 13, 15345 Altlandsberg /OTBruchmühle<br />

Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa-So 11-16 Uhr 033439 919-39 info@markon-haus.de


4<br />

Bilder:BelForm GmbH&Co. KG<br />

Weniger istFlair<br />

Wohnkomfort trotz kleiner Fläche:<br />

Mikroapartments boomen auch in<br />

Berlin. Ob sie eine Lösung auf dem<br />

angespannten Wohnungsmarkt<br />

sind, ist umstritten<br />

Eine stimmigeEinrichtung, wie hier von<br />

BelForm, holt das Maximum aus der Fläche.<br />

Wie die Zukunft des urbanen Wohnens<br />

aussehen könnte, lässt sich<br />

ausgerechnet in dem kleinen<br />

brandenburgischen Städtchen Werder in<br />

Augenschein nehmen: Es ist ein Sommertag<br />

im vergangenen Jahr, Menschen drängen<br />

sich in der örtlichen Musterhaussiedlung<br />

um ein Gebäude mit hölzerner Außenfassade.<br />

Der schwäbische Häuslebauer Schwörer<br />

will hier sein FlyingSpace genanntes<br />

Wohnmodul einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentieren, als es plötzlich anfängt, in<br />

Strömen zu regnen. Die zahlreichen Gäste,<br />

die daraufhin aus dem Garten in das Häuschen<br />

flüchten, verspüren aber keineswegs<br />

ein Engegefühl. „70 bis 80 Quadratmeter“,<br />

so glauben die meisten von ihnen, sei die<br />

Wohnung groß. Dabei misst sie gerade einmal<br />

49 Quadratmeter. Willkommen in der<br />

wundersamen Welt des effizienten Wohnens<br />

auf kleiner Fläche.<br />

Platzsparende Möbel. „Bei unseren Minihäusern<br />

lassen sich die Innengestaltung<br />

und die Außengestaltung völlig frei gestalten“,<br />

sagt Schwörer-Sprecherin Carola<br />

Kochner. Durch geschickte Ausnutzung<br />

dieser Spielräume und weitere Elemente<br />

wie platzsparende Möbel wird der tatsächlich<br />

vorhandene Platz optimal genutzt<br />

–und die Wohnfläche als weit größer<br />

wahrgenommen. Auf einem überlaufenen<br />

Wohnungsmarkt wie in Berlin könnte das<br />

eine Lösung sein, glaubt mancher. „Überall<br />

Wo Wohnraum teuer ist,<br />

sind Konzepte gefragt,<br />

die ihn effizient gestalten.<br />

dort wo Wohnraum teuer ist, sind solche<br />

Konzepte gefragt“, meint Kochner. Für Berlin<br />

mit seinen vielen Singlehaushalten und<br />

Individualisten seien sie perfekt.<br />

Tatsächlich ist der in einer Werkshalle als<br />

eigenständiges Modul vorgefertigte FlyingSpace<br />

ein Sonderfall, schon weil er etwas größer<br />

ist als die 15 bis 45 Quadratmeter, die<br />

mancherorts als Richtgröße für Mikroapartments<br />

angegeben werden. Eine eindeutige<br />

Definition gibt es jedoch nicht: Die Grenzen<br />

zu „Tiny Houses“, Minihäusern wie den<br />

Modulbauten von Schwörer, sind oft fließend.<br />

In beiden Fällen zeichnen sich etwa die<br />

Konzepte durch eine durchdachte Planung<br />

aus, die den vorhandenen Raum optimal zu<br />

nutzen versucht.<br />

Zentral wohnen mit guter Infrastruktur. Deshalb<br />

gewinnen auch jene der winzigen


Nr.28, Ausgabe 13./14. Juli 2019<br />

/ 5<br />

Wohnungen, die man nicht spontan zur<br />

Nachverdichtung auf ein Hochhausdach<br />

stellen könnte, in Zeiten knapper werdenden<br />

Wohnraums zunehmend an Bedeutung.<br />

„Der Megatrend Urbanisierung treibt mehr<br />

und mehr Menschen in die Städte, weshalb<br />

Wohnraum dort immer begehrter und teurer<br />

wird“, meint Benjamin Oeckl vom Wohnkonzept-Entwickler<br />

BelForm. „Um trotzdem<br />

zentral mit guter Infrastruktur wohnen<br />

zu können, muss der vorhandene Raum effizienter<br />

und vielseitiger gestaltet und einfacher<br />

zugänglich gemacht werden.“ Und<br />

für Thomas Zabel vom Immobilienberater<br />

Jones Lang LaSalle ist klar: „Das Thema<br />

spielt in Berlin eine zunehmend wichtigere<br />

Rolle.“ Unweit des Hauptbahnhofs betreut<br />

Zabels Arbeitgeber etwa den „Fritz Tower“.<br />

Bis Ende des Jahres sollen 266 Mikroapartments<br />

mit maximal 51 Quadratmeter<br />

Wohnfläche entstehen. Der Entwickler<br />

Jones Lang LaSalle betreut<br />

unweit des Hauptbahnhofs<br />

den „Fritz Tower“.<br />

Project Immobilien arbeitet wiederum gleich<br />

an mehreren Projekten, neben 180 geplanten<br />

Mikro-Apartments an der Rudower Chaussee<br />

hat das Unternehmen bereits jetzt das<br />

„Bosse &Spree“ in Friedrichshain mit 55<br />

möblierten Mikroapartments und das „Studio<br />

Living Berlin B.1“ im Wedding mit 102<br />

Apartments im Verkauf.<br />

Doch auch jenseits des Stadtzentrums schießen<br />

entsprechende Wohnformen vielerorts<br />

aus dem Boden oder sind bereits bezogen<br />

– ob beim „B.Loved“ in Charlottenburg,<br />

dem „i Live –Urban Living Berlin“ in Lichtenberg<br />

oder auch dem „Medienfenster“ in<br />

Adlershof. Und auch im Buwog-Projekt „Regattahof“<br />

in Grünau sind 40 Prozent der im<br />

Bau befindlichen Wohnungen als Mikroapartments<br />

konzipiert.<br />

Start-upper mögen‘s klein. Dass der Markt<br />

in Berlin so boomt, führt Zabel auch auf<br />

die vielen Unternehmensgründungen und<br />

die florierende Start-up-Szene zurück, die<br />

zahlreiche neue Mitarbeiter an die Spree<br />

ziehe. Dies seien genau die Menschen, auf<br />

die Mikro-Living-Konzepte vor allem abzielten<br />

–Menschen, die einen flexiblen Lebensentwurf<br />

verfolgen. „Das können Wochenpendler,<br />

deren Familie in einer anderen<br />

Stadt lebt, Projektmitarbeiter mit befristeten<br />

Arbeitsverträgen, Studenten oder junge Berufsanfänger<br />

sein“, sagt Zabel. Für diese<br />

Zielgruppe sind die Mikroapartments in<br />

der Hauptstadt auch wegen der zusätzlichen<br />

Serviceangebote interessant. So zeichnen<br />

sich viele der Wohnungen durch einen<br />

räumlichen Gesamtkontext aus, in dem<br />

Fitnessbereich und Co-Working-Space<br />

nicht weit sind. „Durch die Nutzung von<br />

Gemeinschaftsflächen tritt der Bewohner<br />

mit anderen in Kontakt, ganz im Sinne<br />

eines „Community-Gedankens“, erläutert<br />

Zabel. Und Buwog-Sprecher Michael Divé<br />

verweist auf die Gruppierung der „Regattahof“-Apartments<br />

um einen „interessant<br />

terrassierten Außenbereich“, der sich als<br />

„moderne Interpretation der Hof-Idee“<br />

verstehen lasse: So entstünden „vielseitige<br />

Grün- und Aufenthaltsbereiche für Freizeit<br />

und Erholung, die die Lebensqualität über<br />

die eigene Wohnung hinaus erweitern.“<br />

Alles inklusive. Dass die Mikroapartments<br />

aber auch ohne ihre räumlichen Verlängerungen<br />

Wohnkomfort versprühen, liegt an<br />

einem weiteren Vorzug. „In der Regel sind<br />

sie vollmöbliert, bis zum Löffel ausgestattet<br />

und werden als ‚all-inclusive‘-Miete angeboten“,<br />

sagt Benjamin Oeckl. Dies bietet<br />

nicht nur den Vorteil, dass sich die Bewohner<br />

bei der Einrichtung quasi um nichts<br />

mehr kümmern müssen, sondern sorgt<br />

auch für die optimale Platzausnutzung,<br />

für die Mikroapartments berühmt sind.<br />

Denn: Bei der Einrichtung sind meist echte<br />

Effizienz-Profis am Werk, vor allem wenn<br />

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Bild: Jones Lang LaSalle Residential Development<br />

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6<br />

...<br />

Architektur und Inneneinrichtung aus<br />

einer Hand kommen. „Mikro-Living-Konzepte<br />

müssen konsequent konzipiert und<br />

aus Nutzersicht heraus entwickelt werden.<br />

Jeder Quadratmeter ist sehr wertvoll,<br />

daher muss sich bereits von Anfang an<br />

genau überlegt werden, welche Nutzung<br />

das Apartment erlauben muss“, erläutert<br />

Oeckl. Zudem sei es etwa wichtig, dass<br />

ausreichend Licht in die kleine Wohnung<br />

gelange. Im „Regattahof“ sorgten zum<br />

Beispiel bodentiefe Fenster für Helligkeit,<br />

erläutert Buwog-Sprecher Divé.<br />

Intelligente Grundrisse. Los geht die intelligente<br />

Planung aber schon vorher, wenn<br />

die Grundrisse festgelegt werden. „Mikroapartments<br />

überzeugen durch intelligente<br />

Grundrisse und moderne Raumaufteilungen,<br />

beispielsweise offene Kochbereiche“,<br />

meint Divé und Immobilienberater Zabel<br />

ergänzt: „Ein Mikroapartment unterscheidet<br />

sich von einer einfachen kleinen<br />

Wohnung darin, dass der Grundriss viel<br />

detaillierter geplant wird und extrem flächenoptimiert<br />

ist. Er wird genau auf die Möbel<br />

zugeschnitten.“ So dürfe etwa die Nische<br />

für den Schrank nicht zu klein sein und das<br />

Bett müsse genau an den vorgesehenen Platz<br />

passen. „Es wird quasi von innen nach außen<br />

geplant: Erst die Möbel und dann der<br />

Der Schrank und das Bett<br />

müssen genau in die dafür<br />

vorgesehene Nische passen.<br />

Grundriss“, skizziert Zabel ein typisches<br />

Vorgehen. Dass die Möbel erst später an den<br />

bereits vorhandenen Grundriss angepasst<br />

werden, komme gleichwohl ebenfalls vor.<br />

Sideboards zu Hochtischen. Der Innovationsreichtum<br />

ist dabei beeindruckend. Längst<br />

sind es nicht mehr nur die Türen, die als<br />

Schiebetüren in den Wänden verschwinden,<br />

anstatt raumergreifend durch die Zimmer<br />

zu schwingen. „Schränke, die sich bewegen,<br />

Küchen, die verschwinden, Sideboards die zu<br />

Hochtischen werden –esgibt viele Mikro-Lösungen<br />

mit Maxi-Output“, schwärmt Benjamin<br />

Oeckl, dessen Unternehmen BelForm<br />

Mikroapartments einrichtet. Zwei bis drei<br />

Funktionen sollte ein Möbelstück in einem<br />

Mikroapartment erfüllen, empfiehlt Oeckl –<br />

und hat noch weitere Tipps parat. So sei es<br />

wichtig, die Hierarchie der Nutzungsbedürfnisse<br />

im Auge zu behalten. „Schlafkomfort<br />

kann auch ein Sofa bieten, Essen kann man<br />

auch am Schreibtisch“, meint Oeckl. Zudem<br />

spiele Stauraum eine große Rolle: „Man darf<br />

ein Mikroapartment nicht vollstellen, auch<br />

wenn es nur 16 Quadratmeter sind.“<br />

Kleine Raumwunder. In den Apartments<br />

des Entwicklers Project Immobilien lassen<br />

sich „Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch,<br />

Drehstuhl, Rollcontainer, Wandregale, moderne<br />

Küchenzeile, Echtholzparkett, Fußbodenheizung<br />

und Hauswirtschaftsraum mit<br />

Waschmaschinenanschluss“ unterbringen,<br />

sagt Juliane Mann, Vorstand Vertrieb und<br />

Marketing bei Project Immobilien Wohnen.<br />

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Nr.28, Ausgabe 13./14. Juli 2019<br />

/ 7<br />

Bild: buwog.com<br />

Regattahof: klein, aber fein<br />

wohnen am Dahmeufer.<br />

Momentan gibt es bei<br />

Mikroapartments eine höhere<br />

Rendite als bei Wohnungen.<br />

Risiken: hohe Fluktuation, hohe Ansprüche. Die<br />

kompakten Wohnungen können für Anleger<br />

eine wahre Goldgrube sein. Zwar sehen Experten<br />

wie der Volkswirt Reiner Braun vom<br />

<strong>Berliner</strong> Forschungsinstitut „empirica“ in den<br />

Wohnungen eher ein „Nischenprodukt“, das<br />

nur in bestimmten Lagen und mit der richtigen<br />

Ausstattung funktionieren werde. Braun warnt<br />

zudem vor Risiken wie „hoher Fluktuation und<br />

damit hohen Renovierungskosten“ und verweist<br />

auf die oft hohen Ansprüche der Mieter an die<br />

Instandhaltung. Wenn die Phase der Wohnungsknappheit<br />

zu Ende gehe, sei überdies mit einem<br />

Sinken der Rendite zu rechnen. Momentan jedoch,<br />

das sagt Braun auch, sei eine Investition<br />

in Mikroapartments prinzipiell „lohnenswert,<br />

weil es eine noch viel höhere Rendite als bei<br />

Wohnungen gibt.“<br />

Die Kunden: Eigennutzer und Investoren. Ein<br />

Beispiel ist der erwähnte „Fritz Tower“.<br />

„Sämtliche Wohnungen wurden bereits während<br />

der Rohbauzeit sowohl an Eigennutzer<br />

als auch Investoren verkauft“, sagt Thomas<br />

Zabel, dessen Firma Jones Lang LaSalle das<br />

Projekt bereut. Auch andere Anbieter ver-<br />

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8<br />

...<br />

weisen aufgute Renditen, etwa die Project<br />

Immobilien GmbH, die im Wedding<br />

102 „Studio Apartments“ mit einer Größe<br />

zwischen 24 und 67 Quadratmetern baut.<br />

Auf gut fünf Prozent wird die Rendite für<br />

Investoren prognostiziert. Damit seien die<br />

Apartments eine vergleichsweise „renditestarke<br />

Kapitalanlage.“<br />

Die Senatsverwaltung will<br />

eine Vielzahlverschiedener<br />

Wohnungstypen inBerlin.<br />

Initiativekritisiert Mikroapartments. Das gefällt<br />

nicht jedem in der Hauptstadt. „Bei<br />

der Wohnungsknappheit müssen da auch<br />

schon mal ein oder zwei zusätzliche Jobs<br />

ran, um sich diese ‚Edel-Abstellkammer‘<br />

leisten zu können“, ätzt etwa die Initiative<br />

„Hände weg vom Wedding“ angesichts<br />

eines geplanten Baus von 333 Mikroapartments<br />

in der Gerichtsstraße. 470 Euro Mietertrag<br />

prognostiziert der Anbieter für ein<br />

19,5 Quadratmeter großes Apartment.<br />

An Nachfrage orientiert. Sorgen die kleinen<br />

Wohnungen am Ende für große Mieten in<br />

den Kiezen? „Wir planen Mikroapartments<br />

nur dort, wo die Nachfrage vor Ort besteht<br />

und sie für ein funktionierendes Quartier<br />

sinnvoll sind“, betont Buwog-Sprecher Divé.<br />

Dabei stehe durchaus ein vielseitiger Wohnungsmix<br />

und eine Durchmischung der<br />

Nachbarschaft im Vordergrund.<br />

Mietspiegel gilt auch hier. Einen solchen Mix<br />

will auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

und Wohnen unterstützen. Zu einer<br />

„lebenswerten, grünen und sozial durchmischten<br />

Stadt“, heißt es dort, gehörten<br />

„kleine Wohnungen ebenso wie größere oder<br />

große Familienwohnungen.“ Auch wenn die<br />

Mikroapartments wegen ihrer Möblierung<br />

und zusätzlichen Serviceleistungen oft relativ<br />

hohe Kosten mit sich brächten, gelte „auch<br />

für kleine und Kleinst-Wohnungen der aktuelle<br />

Mietspiegel als Bemessungsgrundlage“,<br />

betont man in der Senatsverwaltung. Dagegen<br />

befürchtet Experte Braun, dass „teils<br />

überzogene Mietforderungen“ zur Verdrängung<br />

normaler Mietwohnungen für Familien<br />

führen könnte. Andererseits hätten Mikroapartments<br />

viele Bewohner pro Quadratmeter<br />

Grundstücksfläche –und das sei ein Vorteil<br />

in Zeiten knapper Grundstücke.<br />

Nachteil: teils höhere Mieten,<br />

Vorteil: viel mehr Bewohner<br />

pro Quadratmeter.<br />

<strong>Berliner</strong> Markt ist anspruchsvoll. Für Benjamin<br />

Oeckl tragen die Mikroapartments dann<br />

auch eher zur Entlastung der angespannten<br />

Lage bei. „Sie sind zu einem wichtigen Teil<br />

des Wohnungsmarktes geworden, weil sie<br />

durch ihren Komfort und ihre Flexibilität<br />

helfen, Menschen mit entsprechenden An-<br />

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Chancen<br />

Im Trend: KompakteApartments für<br />

Selbstnutzer undAnleger<br />

Der Anteil anSingle-Haushalten liegt in Berlin<br />

bei rund 49 Prozent –Tendenz steigend.<br />

Mit Buwog Regattahof entstehen im boomenden<br />

Südosten Berlins attraktive Eigentumswohnungen.<br />

Neben klassischen Etagenwohnungen<br />

finden Käufer hier attraktive Apartments, smart auf<br />

kleinster Fläche gelöst. Inmitten des nachhaltigen<br />

Wohnquartiers 52° Nord, idyllisch ander Dahme<br />

gelegen, optimale Grundrisse und anspruchsvolle<br />

Ausstattung, licht und hell mit bodentiefen<br />

Fenstern: Die Apartments im Buwog Regattahof<br />

zeigen, dass kleine Wohnungen große Qualität<br />

bieten und für viele Zielgruppen geeignet sind.<br />

Bei der Entwicklung der Eigentumswohnungen und<br />

der perfekten Grundrisse profitiert die Buwog von<br />

68 Jahren Erfahrung. Buwog-Geschäftsführer Alexander<br />

Happ:„Der wachsendeAnteil an Single-Haushalten<br />

inder Hauptstadt zeigt, dass über alle Zielgruppen<br />

hinweg der Bedarf nach kompakten und<br />

intelligenten Grundrissen steigen wird.“ Das macht<br />

die Apartments auchfür Kapitalanleger interessant.<br />

Das Motto der Buwog lautet: Glücklich wohnen.<br />

Dementsprechend hat jedes einzelne Neubauprojekt<br />

seine Besonderheiten und Qualitäten. Apartments<br />

werden nur dort geplant, wo sie für ein<br />

funktionierendes Quartier sinnvoll sind, so Happ:<br />

„Wir denken in Quartieren und bauenkeine reinen<br />

Apartment-Häuser, sondern mischen verschiedene<br />

Wohnungstypen entsprechend des Wohnbedarfs<br />

vor Ort.“ Bei der Gestaltung der Grundrisse<br />

steht die Zielgruppe imVordergrund. Dies sind<br />

beim Regattahof in Grünau Studenten oder Berufseinsteiger,<br />

die im Wista Adlershof arbeiten<br />

oder Ältere, die idyllisch amUfer der Dahme leben<br />

wollen, wodie Buwog eine 600 Meter lange<br />

Promenade am Wasser realisiert und mit einem<br />

terrassierten Außenbereich als Begegnungszone<br />

die Wohnqualität über die eigentliche Wohnung<br />

hinaus erweitert. Werseine Wohnung beim Bauträger<br />

kauft, zahlt keine Provision. Bei Reservierungen<br />

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2019 erstattet die Buwog einen Betrag in Höhe der<br />

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Nr.28, Ausgabe 13./14. Juli 2019<br />

/ 9<br />

sprüchen aus dem ‚normalen Wohnungsmarkt‘<br />

rauszuhalten“, meint er. Eine Besonderheit der<br />

<strong>Berliner</strong> Mikroapartments: Sie würden sich in<br />

der Metropole aufgrund des großen Wettbewerbs<br />

ohnehin stärker auf „stimmige Alleinstellungsmerkmale“<br />

hin entwickeln, glaubt Oeckl.<br />

„Die Zeit, in der alles fliegt, auf dem Mikro<br />

drauf steht, geht langsam zu Ende.“<br />

Bild: SchwörerHaus<br />

„GreenLivingSpace“<br />

heißt dieses Modell.<br />

Einfach aufsDach draufsatteln. Für den„FlyingSpace“<br />

in Werder trifft das dagegen durchaus zu.<br />

Denn wenn das Wohnmodul per Kran an seinem<br />

neuen Bestimmungsort abgesetzt wird, „fliegt“<br />

es tatsächlich. Und der Landepunkt, so schwebt<br />

es manchem beim Hersteller SchwörerHaus vor,<br />

könnten doch auch die Dächer bereits bestehender<br />

Gebäude in überlaufenen Metropolen sein.<br />

Diese Form der Nachverdichtung, glaubt Unternehmenssprecherin<br />

Carola Kochner, schaffe<br />

„mehr und dazu tollen, attraktiven Wohnraum<br />

in Städten“.<br />

Philip Aubreville<br />

Machen Sie sich Gedanken, wie Sie Ihr Geld noch kurzfristig anlegen können?<br />

Die HELMA Ferienimmobilien GmbH hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung.<br />

Erfüllen Sie sich jetzt Ihren Traum, eine eigene Ferienimmobilie zu besitzen und<br />

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UNESCO-Biosphärenreservat gelegen, entstehen<br />

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Architektur sowie ein Hafen mit 113 Bootsliegeplätzen.<br />

Das Wassergrundstück liegt direkt am Oder-<br />

Havel-Kanal. Das gesamte Grundstück wird real<br />

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schönsten Urlaubsregionen Deutschlands: im Nordosten<br />

Schleswig-Holsteins, direkt zwischen Schlei-Mündung<br />

und Ostsee. Auf dem mehr als 150 Hektar großen<br />

Areal entsteht ein neues und einzigartiges Ferienresort<br />

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Kontakt: Hafendorf Zerpenschleuse: Besichtigung Sa. –So. von 11–16Uhr &jederzeit nach Absprache<br />

Eberswalder Weg in16348 Zerpenschleuse, Ansprechpartner vor Ort: Herr Volker Haeske Tel.: 0151 167 666 16<br />

Kontakt: OstseeResort Olpenitz: Besichtigung täglich von 11 –16Uhr &jederzeit nach Absprache<br />

Hafenstraße 1in24276 Kappeln, Ansprechpartner vor Ort: Herr Murat Yesil Tel.: 0172 538 6263<br />

und Herr Lutz Lachmann Tel.: 0176 783 86 178<br />

Kontakt: NordseeResort Büsum: Besichtigung Sa. –So. &jederzeit nach Absprache<br />

Dithmarscher Straße 50 in 25761 Büsum, Ansprechpartner vor Ort: Frau Stephanie Sievert Tel.: 0176 477 52 469<br />

und Karl-Heinz Peter Tel.: 0151 240 63444<br />

Im NordseeResort Büsum entstehen 113 Ferienwohneinheiten<br />

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Hafenort liegt an der Meldorfer Bucht, ca. 100 km<br />

nordwestlich von Hamburg. Der Deich, die „Watt’n<br />

Insel“ und die Familienlagune machen Büsum zueinem<br />

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Immobilienwelten Nr. 28, Ausgabe 13./14. Juli 2019 / 10<br />

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RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Wenn man beschimpft und beleidigt wird, kann eine Klage helfen.<br />

Unser Rechtsexperte erklärt, worauf dann zu achten ist.<br />

Bild:gettyimages/Westend61<br />

§<br />

Ich lebe in einer Eigentumswohnanlage<br />

und wurde schon mehrmals<br />

vom Hausmeister beleidigt und<br />

beschimpft. Obwohl ich der Hausverwaltung<br />

diese Vorfälle gemeldet habe, fühlt<br />

sich dort niemand für eine Klärung zuständig.<br />

Welche Möglichkeiten habe ich?<br />

Dies müssen Sie wohl unmittelbar mit dem<br />

Hausmeister klären. Im Fall von Beleidigungen<br />

haben Sie zivil- und strafrechtliche<br />

Möglichkeiten. Die Beleidigung ist ein Straftatbestand<br />

(§ 185 StGB), der gegebenenfalls<br />

mit einer Strafanzeige bei der Kriminalpolizei<br />

verfolgt werden kann. Es bedarf hierfür eines<br />

Strafantrags (§ 194 Absatz 1S.1StGB). Die<br />

Verfolgung derartiger Delikte unterliegt aber<br />

der Verjährung. Daneben besteht die Möglichkeit<br />

der Verletzung des Persönlichkeitsrechts<br />

sowie der Verletzung eines Schutzgesetzes.<br />

Der Sachverhalt muss von Ihnen als<br />

Anspruchsteller jedoch dargelegt und bewiesen<br />

werden können, Sie tragen insoweit die<br />

Darlegungs- und Beweislast. Die Höhe eines<br />

etwaigen Schadensersatzanspruchs hängt<br />

von den Umständen des Einzelfalles ab und<br />

kann nicht pauschal beziffert werden.<br />

§<br />

Eine Miteigentümerin will in einer<br />

Gemeinschaftswohnanlage (fünf<br />

Wohnungen) ihre Nachtstromspeicherheizung<br />

gegen eine Gas-Etagenheizung<br />

in ihrem Sondereigentum umrüsten.<br />

Braucht sie dazu die Zustimmung aller<br />

anderen Miteigentümer oder genügt die<br />

einfache Mehrheit der Stimmenanteile<br />

in der Beschlussfassung?<br />

Die Nachtstromspeicherheizung sowie die<br />

neue Gas-Etagenheizung stehen nach Ihren<br />

Angaben im Sondereigentum. Ist das sicher?<br />

Die Zuordnung von Gegenständen zum Sondereigentum<br />

oder Gemeinschaftseigentum<br />

ist vorrangig zu klären. In der Fachliteratur<br />

heißt es dazu, dass die Zuordnung von Heizkörpern<br />

und den dazugehörigen Leitungen<br />

auchdannsondereigentumsfähigsind,wenn<br />

keine derartige Sonderregelung in der Teilungserklärung<br />

vorhanden ist (siehe Niedenführ,<br />

WEG-Kommentar, 11. Auflage 2015, §<br />

5Rn. 39). Mit dem Einbau der Gastherme ist<br />

es jedoch nicht getan. Sie muss an die Gaszuleitungen<br />

angeschlossen werden. Insoweit<br />

dürfte Gemeinschaftseigentum hinsichtlich<br />

der Zuleitungen bis zur Anschlussstelle in<br />

der zu versorgenden Wohneinheit betroffen<br />

sein. Hier empfiehlt sich ein Blick in die<br />

Teilungserklärung, um zu sehen, welche<br />

Beschlüsse dafür möglichweise nötig sind.<br />

Stephan Bultmann ist Fachanwalt für<br />

Bank- und Kapitalmarktrecht.<br />

www.bps-recht.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF<br />

In Charlottenburg-Wilmersdorf lag<br />

die Mietpreisspanne im mittleren<br />

Marktsegment zwischen 8,43 und<br />

16,43Europro Quadratmeter.<br />

HVL<br />

OPR<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

OHV<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

BAR<br />

Ganz Berlin<br />

Die Mietpreisspanne im mittleren<br />

Marktsegmentlag 2018 in<br />

Berlin durchschnittlich zwischen<br />

7,12 und15,40 Euro proQuadratmeter.<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Quelle: Neuvermietungsangebotefür Wohnungen und Mehrfamilienhäuser,<br />

CBRE auf Datenbasis empirica-systeme<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 28, Ausgabe 13./14. Juli 2019 / 11<br />

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ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz...........Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w ..............Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

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Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

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sprechen sich 82 Prozent der Befragten für die<br />

Verwendung umweltbewusster Baustoffe aus.<br />

Bauherren und Sanierer setzen zunehmend<br />

auf Zink als Material für die Gebäudehülle.<br />

Die positive Ökobilanz verdankt der Werkstoff<br />

seiner Eigenschaft, vollständig recycelbar<br />

zu sein –bei geringem Primär-und Sekundärenergiebedarf.<br />

Darauf weist die Initiative<br />

Zink hin. „Der Baustoff gehört nicht zu den<br />

versorgungskritischen Rohstoffen, ist wartungsfrei,<br />

rostet nicht und verhält sich selbstheilend.<br />

Kratzer und andere Oberflächenbeeinträchtigungen<br />

verschwinden im Lauf der<br />

Zeit“, so die Initiative. Denn die sich durch<br />

Witterung bildende Patina regeneriere sich<br />

beständig. Deshalb hätten Fassadenbekleidungen,<br />

Dachdeckungen und Dachentwässerungssysteme<br />

aus Zink eine lange Lebensdauer.<br />

Inder Praxis liege sie weit über 100<br />

Jahre. „Die Bauteile erfüllen ihre Funktion<br />

mindestens so lange wie das Gebäude, ohne<br />

sie austauschen zu müssen.“<br />

Gut für die Umwelt. „Die Recyclingrate in<br />

Deutschland für Bauzink liegt bei über 95<br />

Prozent, es geht also kaum Rohstoff verloren“,<br />

sagt Frank Neumann, Sprecher der<br />

Initiative Zink. Bei der Herstellung und im<br />

Recyclingprozess werde vergleichsweise wenig<br />

Energie verbraucht. Zink lasse sich vielseitig<br />

einsetzen: als Fassadenbekleidung,<br />

als Dacheindeckung oder für das Entwässerungssystem.<br />

Das Material sei robust und<br />

mit jedem anderen Baustoff kombinierbar.<br />

DemStarkregen Paroli bieten. Starkregen ist<br />

längst kein jahreszeitliches Wetterphänomen<br />

mehr. Wenn Wassermassen nicht zuverlässig<br />

abgeleitet werden, drohen Feuchtigkeitsschäden.<br />

Die Initiative Zink rät,<br />

lieber in eine ausgefeilte Dachentwässerung<br />

zu investieren. Oberste Priorität habe dabei<br />

die optimale Abstimmung des Systems aus<br />

Dachrinne und Fallrohr. Der verwendete<br />

Baustoff müsse den Belastungen dauerhaft<br />

standhalten. Der Vorteil von Zink: Es garantiert<br />

eine Lebensdauer von mehreren<br />

Jahrzehnten. Verantwortlich hierfür ist die<br />

sich Patina, die das Metall schützt. Auch<br />

optisch sei die Wirkung des grauen Materials<br />

hochwertig. Wichtig für eine funktionierende<br />

Dachentwässerung sei, dass<br />

Dachfläche und Dachrinne ausreichend<br />

groß bemessen sind –eine objektbezogene<br />

Berechnung könne dabei helfen. (gkl)<br />

Die Entwässerung sollteder<br />

Dachfläche angepasst sein.<br />

Graue Eminenz: Zink wirkt<br />

zurückhaltend und dadurch edel.


15<br />

Bilder:BUWOG.com<br />

Smart Oneheißt das Mikroapartment, das die<br />

Buwog in ihrem Projekt„TheOne“inder Europacityanbietet<br />

(links).Die Bedürfnisse für die<br />

jeweiligeZielgruppe werden stets mitgedacht.<br />

In den Wohnungenfür einurbanesPublikum<br />

wirddeshalb etwa Platz für ein Fahrrad eingeplant.<br />

DerRegattahofinBerlin-Grünau (unten)<br />

fügt sich wiederum in ein grünesUmfeld ein<br />

–ideal für „Ältere, die idyllisch am Ufer der<br />

Dahmeleben wollen“, sagt Buwog-Geschäftsführer<br />

Alexander Happ im Gespräch.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

ALEXANDER HAPP<br />

Mikroapartmentsboomen und auch das Wohnungsunternehmen Buwog setzt in Berlin auf entsprechende Wohnungen. Allerdingsgeltees, die<br />

Besonderheiten desjeweiligen Standortsund eine guteMischung vonWohnungstypen zu berücksichtigen, sagt Alexander Happ im Gespräch.<br />

Herr Happ, was schätzen Sie an Berlin?<br />

Berlin hat noch Freiräume, in den Köpfen<br />

genauso wie als Chancen der Stadt- und<br />

Quartiersentwicklung. Berlin ist mutig und<br />

weltoffen, die Menschen begegnen unseren<br />

Quartieren mit Neugier und Interesse.<br />

Ein Beispiel: In Grünau realisieren wir ein<br />

nachhaltiges Quartier mit einem nachhaltigen<br />

Wasserbecken am Ufer der Dahme. Hier<br />

bauen wir erstmals auch Holz-Hybrid-Häuser<br />

aus europäischen Hölzern. Das wird in<br />

Berlin positiv angenommen, so dass wir sogar<br />

Führungen vor Ort hatten.<br />

Wie kameszuder Idee, auch Mikroapartments<br />

in Ihr Portfolioinder Hauptstadtaufzunehmen?<br />

Am Anfang steht die Frage: Wie wohnen<br />

wir morgen? Mikroapartments leisten einen<br />

Beitrag umWohnraum zu schaffen, da gerade<br />

in Berlin die Nachfrage in diesem Bereich<br />

groß ist. Auch der wachsende Anteil an Single-Haushalten<br />

in der Hauptstadt zeigt, dass<br />

über alle Zielgruppen hinweg der Bedarf<br />

nach kompakten und intelligenten Grundrissen<br />

steigen wird. Mit 68 Jahren Erfahrung<br />

im Wohnimmobilienbereich haben wir auch<br />

beim Entwickeln von Grundrissen eine große<br />

Expertise –das ist gerade bei Mikroapartments<br />

ein strategischer Vorteil.<br />

Bild:BUWOG.com<br />

Alexander Happ istGeschäftsführerder Buwog<br />

Bauträger GmbH.<br />

Gibt es Besonderheiten, was Mikroapartments<br />

in Berlin angeht?<br />

Jedes einzelne Neubauprojekt der Buwog<br />

hat seine Besonderheiten und Qualitäten,<br />

so dass wir Mikroapartments nur dort planen,<br />

wo sie für ein funktionierendes Quartier<br />

sinnvoll sind. Wir mischen verschiedene<br />

Wohnungstypen entsprechend dem Wohnbedarf<br />

vor Ort. Bei der Gestaltung der einzelnen<br />

Grundrisse denken wir an die Zielgruppen.<br />

Dies sind beim Buwog Regattahof<br />

in Berlin-Grünau beispielsweise Studenten<br />

oder Berufseinsteiger, die im Wista-Adlershof<br />

arbeiten und vielleicht ihr E-Auto in der<br />

Tiefgarage laden wollen. Oder Ältere, die<br />

idyllisch am Ufer der Dahme leben wollen,<br />

wo wir eine 600 Meter lange Promenade<br />

am Wasser realisieren. In der Europacity haben<br />

wir eher eine Zielgruppe, die die Nähe<br />

zu Hauptbahnhof und Regierungsviertel<br />

schätzt. Diese Menschen haben oft kein<br />

Auto, dafür wollen sie vielleicht ihr E-Bike<br />

in der Wohnung aufbewahren.<br />

Inwiefern macht es als Projektentwickler Spaß,<br />

Räume neu denken zu müssen, um eine optimale<br />

Flächennutzung zu gewährleisten?<br />

Bevor wir überhaupt an die Flächennutzung<br />

denken, müssen wir den Esprit des Ortes verstehen.<br />

Bauträger schaffen auch diese Qualitäten,<br />

etwa mit Grünflächen oder Spielstraßen.<br />

Nur dann entstehen Neubauprojekte,<br />

die keine Fremdkörper sind, sondern sich<br />

in den Kiez einfügen. Das ist heute genauso<br />

wichtig wie eine optimale Flächennutzung.<br />

Und es gibt immer wieder spannende Projekte:<br />

Beispielsweise haben wir in Schöneweide<br />

in einem altenAbbruch-Haus ein Mosaik der<br />

DDR-Künstlerin Ortraud Lerch entdeckt.<br />

Auf Initiative von Politik und Verwaltung<br />

haben wir dies durch einen Restaurator fachgerecht<br />

abnehmen und einlagern lassen und<br />

freuen uns, wenn das Kunstwerk in Zukunft<br />

einen neuen Platz findet.<br />

Können auch Planungen für größere Wohnungen<br />

von der Platzeffizienz profitieren, die für Mikroapartments<br />

entwickelt wird?<br />

Ja, denn auch wenn die Fläche immer begrenzt<br />

ist, so können Qualitäten maximiert<br />

werden: Offene Wohn-Ess-Bereiche schaffen<br />

ein weitläufiges Wohngefühl. Bodentiefe<br />

Fenster holen extra viel Licht in die<br />

Wohnung und lassen sie größer erscheinen.<br />

Große Balkone oder Terrassen erweitern den<br />

Bewegungsspielraum der Menschen. Vieles<br />

kann man sich von den kleinen, smart geschnittenen<br />

Wohnungen abschauen.<br />

Das Interview führte Philip Aubreville

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