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Innere Medizin & Kardiologie - MediClin Herzzentrum Lahr

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Spiroergometrie – für wen, warum?<br />

Dr. Mirjam Löffel, Fachärztin für <strong>Innere</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Kardiologie</strong>, Diabetologin DDG<br />

Der Begriff Spiroergometrie setzt sich zusammen aus „Spiro“ für Atmung, „ergo“<br />

für Arbeit und „metrie“ für Messung. Es handelt sich dabei um eine Belastungsuntersuchung,<br />

bei der in der Regel eine Fahrradergometrie unter zusätzlicher<br />

Bestimmung der Atemgase durchgeführt wird.<br />

Ziel einer spiroergometrischen Untersuchung ist die Beurteilung der Funktion von<br />

Herz, Kreislauf, Atmung und muskulärem Stoffwechsel in Ruhe und unter Belastung.<br />

Pro Atemzug oder pro Zeiteinheit werden die transportierten Atemvolumina<br />

erfasst. Durch die sogenannte „breath-by-breath“-Analyse kann für jeden Atemzyklus<br />

die Bestimmung von Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxydabgabe erfolgen.<br />

Diese Messungen und vor allem die Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme<br />

ermöglichen eine Beurteilung der aeroben Kapazität der eingesetzten<br />

Muskelgruppen, der Funktion des Herz-Kreislaufsystems und somit auch der maximalen<br />

körperlichen Leistungsfähigkeit.<br />

Folglich sind Leistungsdiagnostik und kardiopulmonale Funktionsbeurteilung<br />

Anwendungsschwerpunkte der Spiroergometrie. Entsprechend eignet sich die<br />

Methode nicht nur zur Beurteilung von herzinsuffizienten oder lungenkranken<br />

Patienten, sondern hat auch einen hohen Stellenwert in der Sportmedizin, gerade<br />

bei Hochleistungssportlern.<br />

Die Spiroergometrie wird z.B. in folgenden Bereichen angewandt:<br />

- Beurteilung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit bei<br />

- Freizeit-, Breiten-, Leistungssportler (Trainingssteuerung)<br />

- präventiven Untersuchungen<br />

- Abklärung „Dyspnoe“ (= Atemnot)<br />

- kardial: KHK, Herzinsuffizienz, Bludruck<br />

- pulmonal: restriktive, obstruktive Ventilationsstörung<br />

- sonstige: muskulär, Adipositas, Operabilität<br />

- Arbeitsmedizin, Begutachtung<br />

- Prognoseabschätzung beispielsweise bei bereits bekannten Erkrankungen<br />

- Überprüfung von Therapiemaßnahmen<br />

Dr. Mirjam Löffel<br />

Die Spiroergometrie eignet sich besonders<br />

für die Leistungsuntersuchung in<br />

der Sportmedizin aber auch zur kardiopulmonalen<br />

Funktionsdiagnostik bei<br />

herzinsuffizienten oder auch lungenkranken<br />

Patienten.<br />

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