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Innere Medizin & Kardiologie - MediClin Herzzentrum Lahr

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Ralph Nöst<br />

46<br />

Die schwierige Intubation<br />

Ralph Nöst, Facharzt<br />

Anästhesiologie<br />

Vorwort<br />

Schmerztherapie<br />

OPCAB<br />

Monitoring<br />

Schwierige Intubation<br />

Symposium Patientenrecht<br />

Als eine wichtige Maßnahme zur Sicherstellung einer ausreichenden Ventilation<br />

(Beatmung) und zum Schutz vor Aspirationsschäden (bei erloschenen Schutzreflexen,<br />

wie z.B. Husten) während der Narkose wird eine endotracheale Intubation<br />

durchgeführt.<br />

Dies geschieht, indem unter direkter Sicht ein Beatmungsschlauch (Endotrachealtubus)<br />

in die Luftröhre (Trachea) eingeführt wird. Durch interindividuelle Unterschiede<br />

in der Anatomie der oberen Atemwege, kann die direkte Sicht auf die<br />

Luftröhrenöffnung mit den Stimmbändern unmöglich sein. Dies wird u.a. als<br />

„schwieriger Atemweg“ beschrieben.<br />

Ein „schwieriger Atemweg“ trat 2007 mit einer Wahrscheinlichkeit ca. 3,5 % auf<br />

(d.h. unter ca. 28 Intubationen befindet sich eine, bei der keine Idealbedingungen<br />

vorliegen). Bei Versagen aller anderen Möglichkeiten steht dem Anästhesisten ein<br />

Bronchoskop zur Verfügung, mit dem er direkt die Luftröhre sondieren und einsehen<br />

kann, und eine Tubusplazierung möglich ist.<br />

Am <strong>MediClin</strong> <strong>Herzzentrum</strong> <strong>Lahr</strong>/Baden wird seit 1998 regelmäßig die sogenannte<br />

Transilluminationstechnik angewandt. Durch die lange Erfahrung mit dieser alternativen<br />

schonenden Technik bei über 2.000 Fällen bedienen wir uns dieser vor<br />

einer eventuell notwendigen semi-invasiven Bronchoskopie erfolgreich. Dies geschieht<br />

ohne Nachteile für den betroffenen Patienten, wobei von uns regelmäßig<br />

eine stabilere Herz-Kreislaufsituation (Hämodynamik, Herzfrequenzvariation) als bei<br />

wiederholten Versuchen der direkten Laryngoskopie beobachtet wird.<br />

Außerdem passt sich dieses Vorgehen auch in existierende medizinische Algorithmen<br />

(z.B. der American Society of Anesthesiologists) ein.<br />

Bei der Transilluminationstechnik wird, wie dargestellt, ohne Berührung die Lage<br />

durch einen Lichtstrahl dargestellt. Bei Durchtritt des Lichtes durch den Eingang der<br />

Luftröhre ist dies vom Behandler zweifelsfrei zu erkennen, so dass der Endotrachealtubus<br />

platziert werden kann. Beim Zurückziehen der Lichtquelle erfolgt<br />

eine zweite Sichtkontrolle und im weiteren Verlauf erfolgen die Kontrollen mittels<br />

Auskultation der Lungen und Messung des ausgeatmeten Kohlendioxids.

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