Innere Medizin & Kardiologie - MediClin Herzzentrum Lahr
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Mitarbeiter<br />
Vorwort<br />
<strong>MediClin</strong>-Akademie<br />
Personalentwicklung Ärzte<br />
Personalentwicklung Pflege<br />
Bachelor of Science<br />
Neues Leitungsteam OP<br />
IPS und ich<br />
Was die Seele braucht<br />
Herr Rudolph, Herr Renner: Das Pflegepersonal hat durch seinen engen Kontakt<br />
mit den Patienten und Angehörigen ein gutes Gespür dafür, wer ein offenes Ohr<br />
und Zuspruch nötig hat. Mit Ärzten stehen wir im Kontakt zu interdisziplinären und<br />
ethischen Themen.<br />
Was für Erwartungen haben die Patientinnen/Patienten sowie die Mitarbeiter/innen<br />
der Klinik an die Klinikseelsorge?<br />
Herr Renner, Herr Rudolph: Nach neueren Untersuchungen* werden unter dem<br />
therapeutisch-zwischenmenschlichen Aspekt hohe soziale Kompetenzen erwartet:<br />
Der Seelsorger hört zu (82,2 %), redet über Sterben, Angst und Hoffnung, tröstet,<br />
hilft, einen klaren Überblick zu gewinnen (69,1 %). Den zweiten Strang der<br />
Erwartungen kann man dem religiös-rituellen Aspekt zuordnen: Der Seelsorger hilft<br />
bei der Frage nach dem „Warum?“ (61,2 %), feiert Gottesdienste und das Heilige<br />
Abendmahl, spendet die Krankenkommunion, hilft bei der Orientierung für die<br />
Zukunft, bei Glaubensproblemen und betet (55,1 %). 94 % der Befragten halten<br />
Klinikseelsorge für wichtig, 75 % für sehr wichtig.<br />
Von der Klinikseelsorge wird dazu eine institutionelle Präsenz erwartet: Seelsorgerliche<br />
Ansprechbarkeit für Anliegen der Mitarbeitenden; Beteiligung an der<br />
Entwicklung der Klinik (Leitbilddiskussion, Klinische Ethik-Komitees); der inhaltliche<br />
Diskurs mit der Pflege, der <strong>Medizin</strong> und anderen Fachgebieten.<br />
Können Sie uns etwas über Ihr Selbstverständnis als Seelsorger sagen?<br />
Herr Renner, Herr Rudolph: Klinikseelsorge leitet sich aus dem Auftrag Jesu ab,<br />
Kranke zu besuchen. Freilich ist unser Dienst nicht auf Kirchenmitglieder beschränkt.<br />
Wir bieten allen Kranken und Angehörigen Zeit zum Gespräch an. Wir<br />
respektieren und achten ihre Weltanschauung und Spiritualität. Wir freuen uns mit<br />
ihnen über ihre Genesung, begleiten sie aber auch in lebensbedrohenden Situationen.<br />
Auf Wunsch beten wir mit den Kranken und stehen Trauernden bei. Im<br />
Auftrag unserer Kirchen arbeiten wir ökumenisch zusammen und sind an die<br />
Schweigepflicht gebunden.<br />
*- Lublewski-Zienau A., Kittel J., Karoff M.:<br />
Was erwarten Patientinnen und Patienten<br />
von der Klinikseelsorge? Eine Studie<br />
in der kardiologischen Rehabilitation.<br />
In: Wege zum Menschen, 55 / Suppl. 7<br />
(2003) 463-478.<br />
- Wigant T.: Krankenhausseelsorge:<br />
Ein Beitrag zur Entwicklung von Ethik in<br />
Kliniken. In: Fernlehrgang Berater/in für<br />
Ethik im Gesundheitswesen, Centrum<br />
für Kommunikation am Klinikum Nürnberg,<br />
(2005) Modul 3, Lehrbrief 6.<br />
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