DAV Panorama 4/2019
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Fachtagung Mobilität<br />
Nachhaltig auf Achse<br />
für Fahrten in die Alpen inzwischen sind, und stellte Sondertarife<br />
für den <strong>DAV</strong> in Aussicht. Weitere Mobilitätskonzepte<br />
fürs Bergsteigen zeigte Julia Mrazek vom <strong>DAV</strong>-Ressort<br />
Naturschutz und Kartografie auf und verglich die<br />
CO 2<br />
-Emission und den Zeitbedarf bei Nutzung unterschiedlicher<br />
Verkehrsmittel – vom mit fünf Personen<br />
besetzten Auto über öffentliche Verkehrsmittel wie<br />
Bahn und Bus bis hin zum Flugzeug.<br />
In den von <strong>DAV</strong> und J<strong>DAV</strong> betreuten Arbeitsgruppen ging<br />
es um folgende Fragen: Wie können Bergsportler nachhaltig<br />
mobil sein? Welche Distanzen sind mit welchen<br />
Foto: <strong>DAV</strong>/Tobias Hipp<br />
Mehr Präsenz für<br />
Bergsteigerbus<br />
<strong>DAV</strong>, Naturpark Karwendel und DB<br />
Oberbayernbus haben ein Interreg-<br />
Projekt erfolgreich abgeschlossen:<br />
Die neuen Bushaltestellen zum Großen<br />
Ahornboden in der Eng sind mit Informationen<br />
zum Naturpark, zu den Alpenvereinshütten<br />
und hochwertigem<br />
Kartenmaterial ausgestattet. Ein wichtiger<br />
erster Schritt, um ein Bewusstsein<br />
für die Option Busanreise zu schaffen.<br />
Die meisten Besucherinnen und Besucher<br />
im Rißtal kommen aus dem Großraum<br />
München und könnten mit der<br />
Bayerischen Oberlandbahn (BOB) nach<br />
Lenggries und weiter mit den RVO-Bussen<br />
bis in die Eng fahren.<br />
Auf der Natur- und Umweltschutztagung des <strong>DAV</strong>-Landesverbands<br />
Baden-Württemberg in Kooperation mit<br />
dem Landes-Jugendverband Mitte Mai diskutieren mehr<br />
als 45 Naturschutzreferentinnen und Naturschutzreferenten<br />
über eines der aktuell wohl brennendsten Themen<br />
im <strong>DAV</strong>: Wie kommen wir Bergsteiger in Zukunft<br />
nachhaltiger und klimafreundlicher in die Berge?<br />
Stadt als Vorbild? Boris Palmer, der Oberbürgermeister<br />
von Tübingen, stellte das Verkehrs- und Mobilitätskonzept<br />
seiner Stadt vor, das die Mobilität per Rad, Car-Sharing,<br />
E-Mobilität und – bislang nur samstags – die kostenfreie<br />
Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel fördert.<br />
Über Wege der Transformation zu einer nachhaltigen<br />
Mobilität sprach Jobst Kraus vom Bund Naturschutz.<br />
Er verwies auf die Ergebnisse der Mobilitätsstudie des<br />
BUND in Baden-Württemberg von 2018 und darauf, dass<br />
der Umstieg von Verbrennungsmotoren auf CO 2<br />
-freie<br />
Antriebsarten nicht ausreiche, um das Ziel des Klima-<br />
Abkommens von Paris zu erreichen.<br />
Mobilitätskonzepte fürs Bergsteigen<br />
Bernd Schneck, der Geschäftsführer des Naturpark-Expresses<br />
Obere Donau, stellte die Erfolgsgeschichte dieser<br />
Bahn vor, die im Sommer an den Wochenenden und<br />
Feiertagen im Donautal verkehrt. Marc Burgstahler vom<br />
Energieversorger EnBW zeigte, wie leistungsfähig die<br />
neuen E-Fahrzeuge und das Netz an Ladestationen auch<br />
Verkehrsmitteln realistisch? Wie lassen sich Fahrten in<br />
die Berge oder zu Veranstaltungen einsparen? Und<br />
schließlich: Wie kann man den Mitgliedern nachhaltige<br />
Mobilität schmackhaft machen? Ergebnisse: Der <strong>DAV</strong><br />
muss seiner Vorbildfunktion gerecht werden, von der<br />
Auswahl von Tagungsorten über Subvention von Touren<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Erstellen des<br />
Tourenprogramms. Bemängelt wurde das Netz der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel, sinnvoll wären mehr saisonale<br />
Bergsteiger- und Skibusse in beliebten Regionen. Die<br />
Informationen über das Angebot an Bahn- und Busverbindungen<br />
müssten zusammengeführt und gratis zugänglich<br />
gemacht werden – zum Beispiel über eine kostenfreie<br />
Version von alpenvereinaktiv.com, das Basis für<br />
eine Mobilitätsapp werden könnte. Die Arbeitsaufträge<br />
und Forderungen wurden abschließend an den <strong>DAV</strong>-<br />
Vizepräsidenten Roland Stierle überreicht.<br />
gf<br />
In die Berge mit<br />
den Öffis – hier<br />
sind Einsicht der<br />
Aktiven und<br />
brauchbare<br />
Konzepte der<br />
Betreiber<br />
gefragt.<br />
108 <strong>DAV</strong> 4/<strong>2019</strong>