Verfahrenstechnik 7-8/2019
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Mit zuverlässigen Messdaten Prozesse<br />
digital analysieren<br />
Der Remote Service von Hosokawa Alpine wurde zur Überwachung<br />
und Analyse der Produktionsprozesse entwickelt. Damit ist<br />
es möglich, auf alle relevanten Messdaten zuzugreifen. Bei Bedarf<br />
können die aufgezeichneten Daten helfen, Störungen zu beheben.<br />
Grundlage des Remote Services ist die Integration eines<br />
sogenannten Datenloggers in die vorhandene Maschinensteuerung.<br />
Dieser speichert und visualisiert<br />
fortwährend die Prozessdaten. Um<br />
Missbrauch vorzubeugen, können<br />
Kunden einfach und sicher festlegen, wer<br />
Zugriff auf diese Daten bekommt. Bei<br />
Bedarf und entsprechender Berechtigung<br />
rufen Service-Ingenieure von Hosokawa<br />
Alpine die Daten ab und werten diese<br />
aus. Dabei analysieren sie Prozesseinstellungen,<br />
Anlagenfahrweise bei Qualitätsbzw.<br />
Kapazitätsproblemen sowie den<br />
Maschinenzustand.<br />
Durch den Remote Service ergeben sich<br />
zahlreiche praktische Vorteile für Kunden. Beispielsweise<br />
vergehen bisweilen mehrere Stunden zwischen der Änderung von<br />
Prozesseinstellungen und der tatsächlichen Reaktion der Anlage.<br />
Durch die Onlineüberwachung kann der Vor-Ort-Service<br />
reduziert werden, wodurch Reise- und Wartezeiten entfallen.<br />
Darüber hinaus können die ermittelten Datenmengen genutzt<br />
werden, um auf Grundlage vergangener Szenarien Rückschlüsse<br />
auf zukünftige Ereignisse zu ziehen und so Unregelmäßigkeiten<br />
zu vermeiden.<br />
www.hosokawa-alpine.de<br />
Kompakte Horizontalschälzentrifuge<br />
Für die Fest-Flüssig-Trennung von mittleren bis großen Produktmengen<br />
in der chemischen Industrie hat Heinkel eine Kompaktausführung<br />
seiner Horizontalschälzentrifuge H 630 C entwickelt.<br />
Mit deutlich reduziertem Gewicht und optimalem Schwingungsverhalten<br />
eignet sich diese laut Hersteller insbesondere für den<br />
Dauerbetrieb mit hohen<br />
Durchsatzleistungen.<br />
Ausgestattet mit dem Inertisierungssystem<br />
Heinkel Centripurge<br />
erfüllt die Schälzentrifuge<br />
hohe Anforderungen, wahlweise<br />
von SIL1 bis SIL3. Ein modernes<br />
Steuerungskonzept, basierend<br />
auf S7/TIA, erleichtert die<br />
Bedienung und steigert die<br />
Effizienz der Anlage.<br />
Die Fest-Flüssig-Trennung erfolgt durch Filtration oder Sedimentation.<br />
Dabei sorgt der gleichmäßige Aufbau des Filterkuchens für<br />
gute Waschergebnisse bei niedrigem Waschflüssigkeitsverbrauch<br />
vor dem Trockenschleudern. Durch die strikte Trennung von<br />
Verfahrens- und Antriebsraum kann der Anwender Prozessraum<br />
und Einbauten optimal inspizieren und visuell überwachen.<br />
Zudem ist die Zentrifuge in der Lage, hohe Chargenfrequenzen<br />
mit sehr guten Wasch- und Separationseffekten zu erzielen. Dabei<br />
garantiert ihr hoher Schleuderfaktor eine niedrige Restfeuchte.<br />
Abhängig von den Produkteigenschaften stehen für den Feststoffaustrag<br />
Schurre oder Schnecke zur Verfügung.<br />
www.heinkel.de<br />
Rhönradmischer im Hygienic Design<br />
Der in unterschiedlichen Bereichen der Industrie eingesetzte<br />
Rhönradmischer ist ab sofort auch in einer neuen Hygienic-<br />
Design-Variante lieferbar. Das System wird zum Mischen,<br />
Homogenisieren und Einfärben von verschiedensten Schüttgütern<br />
und Flüssigkeiten eingesetzt. Erhältlich in Mischbehältergrößen<br />
von 50 bis 400 l Fassungsvermögen deckt der Freifallmischer<br />
ein breites Spektrum an<br />
Aufgabenstellungen ab. Um dem<br />
gestiegenen Bedarf an hochwertigen<br />
und hygienischen Mischlösungen<br />
gerecht zu werden, gibt es<br />
den Mischer jetzt in einer neuen<br />
Hygienevariante an, die speziell<br />
für den Einsatz in hygienesensiblen<br />
Branchen wie der Pharmaund<br />
Food-Industrie entwickelt<br />
wurde. Die Vermeidung von Toträumen und Produktablageflächen<br />
sowie die einfache Reinigung des Mischers hatten dabei<br />
oberste Priorität. Alle Oberflächen der Hygienevariante sind<br />
daher besonders glatt und alle innenliegenden Teile sehr leicht<br />
zugänglich. Da der Rhönradmischer komplett demontierbar ist,<br />
kann er zudem einfach in seine Einzelteile zerlegt werden, damit<br />
Bediener die verschiedenen Komponenten gründlich reinigen<br />
bzw. desinfizieren können.<br />
www.engelsmann.de<br />
Bier aus Abwasser brauen<br />
Im Juni wurde zur IWA Water Reuse in Berlin ein aus Abwasser<br />
gebrautes Bier mit dem Namen „Reuse Brew“ vorgestellt. Es<br />
besteht aus Hopfen, Gerstenmalz und gereinigtem Abwasser.<br />
Dafür wird das Wasser<br />
mehrstufig gereinigt und<br />
erreicht am Ende des<br />
Prozesses die Qualität und<br />
Sicherheit von Trinkwasser.<br />
In den Klärwerken<br />
Deutschlands gibt es drei,<br />
manchmal bis zu vier<br />
Reinigungsstufen. Um<br />
Medikamentenrückstände<br />
oder Spurenstoffe zu<br />
entfernen, kommt die sogenannte vierte Reinigungsstufe zum<br />
Einsatz: Hierbei haben sich insbesondere Ozon und Aktivkohle als<br />
Verfahren etabliert, und Xylem bietet diese beiden Verfahren als<br />
integrierte Lösung an. Im Oxelia-Prozess werden Chemikalien und<br />
Medikamentenrückstände durch Ozon oxidiert sowie Viren und<br />
Bakterien abgetötet. Im nachgeschalteten biologisch aktivierten<br />
Aktivkohlefilter werden die vom Ozon oxidierten Stoffe noch<br />
weiter von Mikroorganismen entfernt. Um Trinkwasserqualität zu<br />
erreichen, wird das Wasser durch einen weiteren Aktivkohlefilter<br />
geführt, der Stoffe adsorbiert, die nicht durch das Ozon oder<br />
Mikroorganismen reduziert werden konnten. Im vorletzten Schritt<br />
findet eine Umkehrosmose statt: Hierbei wird eine Membran<br />
verwendet, die nahezu nur Wassermoleküle durchlässt. Schließlich<br />
durchläuft das Wasser noch eine finale Aufbereitungsstufe: einen<br />
Prozess mit UV-Licht und Wasserstoffperoxid. Diese UV-Oxidation<br />
bringt das Wasser auf die höchstmögliche Reinheitsstufe. Weitere<br />
99,9999 % aller noch eventuell vorhanden Viren und Keime<br />
werden deaktiviert und sämtliche Industriechemikalien und<br />
andere Schadstoffe um weitere 90 bis 99 % reduziert.<br />
www.xylem.com<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2019</strong>