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PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
1. September 2019 •Berlin/Brandenburg1,30 ¤•D/Auswärts 1,40 ¤ •NR. 237/2019 –A11916<br />
AM<br />
SONNTAG<br />
Thomas<br />
Gottschalk Das<br />
Reue-<br />
Geständnis<br />
LETZTE SEITE<br />
DasBundesliga-Wunder,Teil 1<br />
Supercup-Sieger-<br />
Besieger!<br />
Fotos: dpa (2)<br />
Die Eisernen kämpfen<br />
Borussia Dortmund 3:1 nieder.Die Fußballwelt<br />
staunt und Marius Bülter wird zum Helden<br />
SEITEN 22–23<br />
2. und3.<br />
November 2019<br />
10–17Uhr<br />
Cafe Moskau<br />
Karl-Marx-Allee 34<br />
10178 Berlin<br />
Jetzt<br />
Stand<br />
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berlin.messen@dumont.de<br />
oder (030) 23276758<br />
BERLIN<br />
MESSEN
POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Ein Jahr Zeit,um<br />
endlich zu handeln<br />
Man stellesich nureinmalvor,<br />
wir würden<br />
kranke und alte Menschen<br />
an bitterkaltenWintertagen<br />
in Gebäuden ohne Heizung<br />
unterbringen. Sofort würde<br />
der Ruf „Skandal“ erschallen.<br />
Zu Recht! Das Gegenteil<br />
–nämlich, dass Menschen<br />
bei großerHitze im Kranken-<br />
oder Pflegebett liegen –<br />
löst bislang in der Regel keine<br />
vergleichbare Empörung<br />
aus. Ein riesiger Missstand<br />
ist es trotzdem.<br />
Hitzewellennehmen zu.Für<br />
den Körper bedeuten hohe<br />
Temperaturen eine starke<br />
Belastung.Was für eine<br />
Hölle der Sommer sein<br />
kann,weiß jeder,der mal<br />
ein paarStunden in einem<br />
ICE gesessen hat, in dem die<br />
Klimatisierungausgefallen<br />
ist.EineGesellschaft muss<br />
sich immer daran messen<br />
lassen, wie sie mit den<br />
Schwächstenumgeht. Die<br />
FDP hat also recht,wenn sie<br />
mehrKlimaanlageninKliniken<br />
und Seniorenheimen<br />
fordert. Doch Bund, Länder<br />
undVerantwortliche in den<br />
Kliniken zeigenmit dem<br />
Finger immer auf die jeweils<br />
anderen. Wie wäre es,wenn<br />
jeder stattdessen mal in sich<br />
gehenwürde, was er zu<br />
einerLösung beitragen<br />
könnte?<br />
FRAU DESTAGES<br />
Ursula von der Leyen<br />
Von<br />
Tobias<br />
Peter<br />
Eine Ärztin, die Dinge gut<br />
veranschaulichen kann: Die<br />
gewählte EU-Kommissionspräsidentin<br />
Ursula von der<br />
Leyen hat<br />
den Klimawandel<br />
mit<br />
Fieber beim<br />
Menschen<br />
verglichen.<br />
„Wir wissen,<br />
dass es auch<br />
eine Grenze<br />
des Anstieges<br />
gibt, die<br />
wir nicht<br />
überschreiten dürfen, weil es<br />
sonst fatale Folgen hat.“ Das<br />
Gleiche gelte für die Erde:<br />
„Heute hat unsere Welt ein<br />
leichtes Fieber“, sagte die<br />
60-Jährige auf dem Landesparteitag<br />
der CDU in Celle.<br />
Foto: Michael Kappeler/dpa<br />
Handys: Funklöcher<br />
in 4688 Gemeinden<br />
Versorgung mit dem schnellen Standard LTEist in weiten Teilen des Landes nichtgewährleistet<br />
Berlin – Rund zwei Fünftel<br />
der gut 11 000 deutschen<br />
Städte und Gemeinden haben<br />
nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums<br />
Probleme<br />
mit Funklöchern. In<br />
4688 Gemeinden sei keine<br />
flächendeckende Netzabdeckung<br />
mit dem Mobilfunkstandard<br />
LTE gewährleistet,<br />
heißt es in einer Antwort des<br />
Ministeriums auf eine Kleine<br />
Anfrage der Linkspartei, die<br />
dem RedaktionsNetzwerk<br />
Deutschland (RND) vorliegt.<br />
Krankenhäuser sindzuwarm<br />
Keine Klimaanlagen: FDP sieht nachAnfrage große Mängel in der Versorgung von Patientenund Personal<br />
Am schlechtesten mobil erreichbar<br />
sind demnach die Bewohner<br />
des Flächenlands<br />
Rheinland-Pfalz mit 1216 Gemeinden,<br />
gefolgt von Bayern<br />
mit 787 Gemeinden und Niedersachsen<br />
mit 450 Gemeinden.<br />
In Schleswig-Holstein<br />
fehlt 425 Gemeinden die flächendeckende<br />
LTE-Versorgung,<br />
danach folgen Thüringen<br />
mit 414, Baden-Württemberg<br />
mit 265, Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit 250, Hessen mit<br />
229 und Brandenburg mit 184<br />
Gemeinden.<br />
Besser erreichbarist man offenbar<br />
im bevölkerungsreichsten,<br />
aber auch sehr dicht besiedelten<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
wo 172 Gemeinden mit Funkloch-Problemen<br />
gemeldet<br />
sind. In den Stadtstaaten Berlin,<br />
Bremen und Hamburg<br />
werden keine Probleme gemeldet.<br />
Aus dem kleinen Saarland<br />
melden 24 Gemeinden<br />
Probleme,aus Sachsen-Anhalt<br />
97 und aus Sachsen 175 Gemeinden.<br />
Beimschnellen Internet hat<br />
das Verkehrsministerium die<br />
Spalten der westdeutschen<br />
Bundesländer leer gelassen.<br />
Die ostdeutschen Bundesländer<br />
plus Berlin kommen auf<br />
2637 Gemeinden ohne flächendeckendes<br />
gigabitfähiges<br />
Internet, in denen die<br />
Netzgeschwindigkeit<br />
unter 1000<br />
Megabit pro Sekunde<br />
liegt. Hier<br />
meldete Thüringen<br />
847 Gemeinden<br />
mit Problemen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
727, Sachsen<br />
427, Brandenburg<br />
418 und<br />
Sachsen-Anhalt<br />
217 Gemeinden.<br />
Die Statistik<br />
gibt keinen Aufschluss<br />
über Gemeindegrößen<br />
und stellt keinen<br />
Zusammenhang mit<br />
der Größe des Bundeslands<br />
her.<br />
Berlin – Die FDP fordert angesichts<br />
zunehmender Hitzewellen<br />
in Deutschland mehr Klimaanlagen<br />
in Krankenhäusern und<br />
Pflegeheimen.„Wir brauchenin<br />
den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen<br />
mehr Klimaanlagen“,<br />
sagte FDP-Gesundheitsexperte<br />
Andrew Ullmann dem<br />
RedaktionsNetzwerk Deutschland<br />
(RND). „Um diese Ausgaben<br />
zu stemmen, brauchen wir<br />
aberauch endlicheinen Paradigmenwechsel<br />
in der Krankenhausfinanzierung.“<br />
Ullmann<br />
sagte, insgesamt seiinDeutschlands<br />
Kliniken ein riesiger Investitionsstau<br />
festzustellen, der<br />
sichnichtnur auf den Standder<br />
Digitalisierung, sondern auch<br />
auf Dinge wie Raumkühlung<br />
auswirke. „Es ist skandalös, dass<br />
Patienten und Personal diese<br />
Misere ausbaden müssen“, so<br />
der Bundestagsabgeordnete<br />
weiter.<br />
Der FDP-Politiker warf den<br />
Ländern schwere Versäumnisse<br />
Der Fraktionsvorsitzende<br />
der Linkspartei, Dietmar<br />
Bartsch, kritisierte gegenüber<br />
dem RND, die Zahlen zeigten<br />
die Unfähigkeit der Bundesregierung:<br />
„Wenn in Tausenden<br />
Kommunen Deutschlands<br />
kein flächendeckender LTE-<br />
Empfang und kein schnelles<br />
Internet verfügbar sind, ist das<br />
Ausweis eines Totalversagens<br />
der Bundesregierung im Bereich<br />
der Digitalisierung.“ Es<br />
gehe nicht um Zukunftstechnologie,<br />
sondern um einen<br />
Mobilfunkstandard, der seit<br />
Jahren flächendeckend vorhanden<br />
sein müsste. „So kann<br />
Symbolbild<br />
(Fotomontage)<br />
zum geplanten<br />
Netzausbau mit<br />
dem neuen<br />
Standard 5G.<br />
Montage: Ralph Peters/Imago Images<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
über die Metropolen hinaus<br />
nicht stattfinden. Es ist inakzeptabel,<br />
wenn Deutschland<br />
auf diesem Feld Entwicklungsland<br />
ist“, sagte Bartsch.<br />
Massive Investitionen seien<br />
dringend notwendig.<br />
Derweil hat die Deutsche<br />
Telekom einen Wettbewerb<br />
gestartet, bei dem sich Gemeinden<br />
mit schlechter Mobilfunkversorgung<br />
um neue LTE-<br />
Funkstationen<br />
bewerben können.<br />
„Kommunen<br />
können<br />
durch die Aktion<br />
aktiver<br />
Partner in<br />
unserem Mobilfunkausbau<br />
werden“, sagte<br />
Walter Goldenits,<br />
Telekom-<br />
Technikvorstand.<br />
Üblicherweise<br />
entscheide<br />
allein<br />
die Telekom,<br />
wo ein neuer<br />
Standort entstehen<br />
soll.<br />
An der Aktion „Wir jagen<br />
Funklöcher“ könne jede Kommune<br />
teilnehmen, die auf<br />
ihrem Gebiet ein LTE-Funkloch<br />
und Platz für einen Mast<br />
hat. Nötig sei auch ein Beschluss<br />
des Gemeinderats.<br />
vor. Sie würden ihrer Verpflichtung,<br />
die Ausstattungen der Kliniken<br />
zu finanzieren,seit Jahren<br />
nicht mehr in ausreichendem<br />
Maße nachkommen.<br />
Hintergrund ist die Antwort<br />
des Bundesgesundheitsministeriumsauf<br />
eine Anfrage der FDP-<br />
Bundestagsfraktion, die dem<br />
RNDvorliegt. Darin heißtes, für<br />
die Vorhaltung klimatechnischer<br />
Anlagen seien die Länder<br />
im Rahmen ihrer Zuständigkeit<br />
für die stationäre Investitionskostenfinanzierung<br />
zuständig.<br />
Laut Gesundheitsministerium<br />
sind 2018 in Berlin 490 Menschen<br />
und in Hessen 740 Menschen<br />
aufgrund von Hitzeeinwirkungen<br />
gestorben.<br />
„Hitzetotemüssen vermieden<br />
werden. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen<br />
besonders gutauf<br />
Hitzewellen vorbereitet sind“,<br />
sagte Ullmann. „Das scheint die<br />
Bundesregierung jedoch nicht<br />
zu interessieren.“
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Proteste in Hongkong<br />
Foto: Jae C. Hong/AP/dpa<br />
Schlussmit dem<br />
Weißen Haus:<br />
Madeleine<br />
Westerhout musste<br />
gehen, weil sie<br />
Privates aus Trumps<br />
Familie ausplauderte.<br />
DonaldTrumpfeuert<br />
seine Wasserträgerin<br />
Washington –Die persönliche<br />
Assistentin von US-Präsident<br />
Donald Trump, Madeleine<br />
Westerhout, hat überraschend<br />
ihren Posten geräumt.<br />
Sie habe mit Reportern<br />
über seine Familie gesprochen<br />
und bedauere dies<br />
inzwischen,sagte Trump am<br />
Freitagabend (Ortszeit) im<br />
Weißen Haus. Ihre Bemerkungen<br />
gegenüber Journalisten<br />
seien „ein wenig verletzend“<br />
gewesen. Er wünsche<br />
ihrallesGute für die Zukunft.<br />
Die „New York Times“<br />
hatte zuvor berichtet, der<br />
Grund fürden AbgangWesterhouts<br />
sei ein Vertrauensbruch.<br />
Trump habe erfahren,<br />
dass sie Details zu Trumps<br />
Kindern und Vorgängen im<br />
Oval Office ausgeplaudert<br />
„Du bist gefeuert“: Trumps<br />
Satz aus seiner TV-Zeit galt<br />
auch Madeleine Westerhout.<br />
habe. Daraufhin habe die 28-<br />
Jährigegehen müssen.<br />
In Trumps ersten zweieinhalb<br />
Jahren im Amt hat es bereits<br />
eine hohe Zahl an Entlassungen<br />
und Rücktritten<br />
im Regierungsapparat und<br />
im engen Umfeld Trumps gegeben.<br />
Die 28-Jährige war<br />
sowohl Wasserträgerin wie<br />
auchWachhundfür den Präsidenten,<br />
den sie gegenüber<br />
offiziellen Anfragen und Besuchern<br />
abschirmte.<br />
Während eines Abendessens<br />
mit Journalisten, bei<br />
dem auchordentlichgetrunken<br />
wurde, hatte Westerhout<br />
Essgewohnheiten von<br />
Trump und seinem Sohn<br />
Barron ausgeplaudert –sowie<br />
Bemerkungen des Präsidentenüber<br />
das Gewicht seiner<br />
Tochter Tiffany.<br />
Montage: RND; Fotos: Andrew Harnik/AP/dpa, Jonathan Bachman/AP/dpa<br />
Foto: Gareth Fuller/PAWire/dpa<br />
Hongkong –Bei neuen Protesten<br />
in Hongkong hat die<br />
Polizei gestern wieder Tränengas<br />
und Wasserwerfer<br />
gegen Demonstranten eingesetzt.<br />
Die meisten der mit<br />
Gasmasken und Regenschirmen<br />
ausgestatteten Bürger<br />
zogen sich zurück, als die<br />
Polizei am Parlament aufmarschierte.<br />
Bundeswehr beschossen<br />
Kundus – Das Bundeswehr-<br />
Lager im afghanischen Kundus<br />
ist gestern beschossen<br />
worden.Das nichtnäher identifizierteGeschossschlug<br />
auf<br />
dem Gelände nahedem Stadtgebiet<br />
ein,ohne jemanden zu<br />
treffen oderzuverletzen, so<br />
ein Sprecher des EinsatzführungskommandosinPotsdam.<br />
Protest gegen Johnson<br />
London –Hunderttausende<br />
gegen Johnson: Unterdem<br />
Motto„Stop the Coup“<br />
(Stoppt den Putsch) gingen in<br />
London und anderen britischen<br />
Städten dieMenschen<br />
auf dieStraße. Sieprotestierten<br />
gegen BorisJohnsons Entscheidung,das<br />
Parlament für<br />
einen Monat zu suspendieren.<br />
Jubiläum im Baltikum<br />
Tallinn/Riga – Mit Feiern habenEstland<br />
und Lettland an<br />
den25. Jahrestagdes Abzugs<br />
der russischenStreitkräfte<br />
aus dem Baltikumerinnert.<br />
Gut50Jahrenachder Besatzung<br />
durch die RoteArmee<br />
hattenam31. August1994die<br />
letztenTruppendie heutigen<br />
EU-Staatenverlassen.<br />
Mehr Transparenz<br />
Berlin –Die Bundesregierung<br />
will ihr Handeln transparenter<br />
machen und die<br />
Bürger stärker an Entscheidungsprozessen<br />
beteiligen.<br />
Dazu soll das Kabinett am 3.<br />
September einen Aktionsplan<br />
verabschieden, sagte<br />
Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel in ihrer Videobotschaft.
BERLIN<br />
Tiergarten-Mord<br />
Witweprotestiertvor<br />
der Russenbotschaft<br />
SEITEN 6-7<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Gert<br />
Kaczmarek<br />
wurde jetzt<br />
für seinen<br />
Einsatz<br />
geehrt...<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: Sternenfischer /zVg<br />
Gert Kaczmarek engagiert<br />
sich bei „Laib und<br />
Seele“ in Spandau. Er wurde<br />
jetzt von den Sternenfischern<br />
in Treptow-Köpenick<br />
für seine Verdienste<br />
ausgezeichnet. Zu seinem<br />
Ehrenamt ist er gekommen<br />
wie manch anderer auch.<br />
Mit 58 Jahren wurde Kaczmarek<br />
erwerbsunfähig und<br />
saß von einem Tag auf den<br />
anderen plötzlich zu Hause.<br />
Für ihn ein Unding. „Also<br />
bin ich zu einer Beratungsstelle<br />
der Diakonie gegangen<br />
und habe mir eine<br />
neue Aufgabe gesucht. Ich<br />
wollte wieder mit Menschen<br />
zu tun haben, ihnen<br />
helfen, so wie ich es als Rettungssanitäter<br />
gewohnt<br />
war“, sagt er. So kam er zu<br />
„Laib und Seele“, einer Aktion<br />
der <strong>Berliner</strong> Tafel e.V.,<br />
der Kirchen und des RBB.<br />
Seit drei Jahren leitet er<br />
jetzt die Ausgabestelle im<br />
Paul-Schneider-Haus in<br />
Spandau. Montags geht es<br />
da rund, da ist Ausgabetag.<br />
Ab 7Uhr wird aufgebaut,<br />
dann fahren zwei Miettransporter<br />
los, um die Ware<br />
aus den Geschäften abzuholen.<br />
28 Läden werden angefahren,<br />
das ist schon eine<br />
logistische Herausforderung.<br />
„Wir versorgen rund<br />
120 Haushalte, das sind etwa<br />
160 Erwachsene und<br />
100 Kinder“, sagt Gert<br />
Kaczmarek .„Wir ernähren<br />
nicht, wir unterstützen!“<br />
Rumms<br />
und weg!<br />
In Kladowund Gatowmacht sich jeder<br />
zweite Unfallverursacher aus dem Staub<br />
Von<br />
CHRISTIAN GEHRKE<br />
Spandau – Sie haben<br />
Angst vor der Polizei und<br />
oder sie sind einfach nur<br />
dreist: Rüpel, die nach einem<br />
Unfall Fahrerflucht<br />
begehen. In Berlin macht<br />
sich bei etwa 23 Prozent<br />
der Unfälle der Unfallverursacher<br />
aus dem<br />
Staub. Der hohe Wert<br />
bleibt seit Jahren konstant.<br />
Doch es gibt eine<br />
beschauliche und grüne<br />
Ecke Berlins, wo noch<br />
mehr Rowdys unterwegs<br />
sind als gedacht.<br />
Gemeint sind diesmal nicht<br />
Mitte, Kreuzberg oder<br />
Neukölln. Nein, die Ortsteile<br />
Kladow und Gatow im<br />
südwestlichsten Zipfel von<br />
Spandau liegen in der Statistik<br />
weit vorne. Dort gab<br />
es laut aktuellen Zahlen des<br />
Senats im vergangenen<br />
Jahr 259 Unfälle, 113 Mal<br />
wurde Fahrerflucht begangen.<br />
Macht eine Quote von<br />
43,6 Prozent. Fast die Hälfte<br />
der Unfallverursacher<br />
also verduftet in Kladow<br />
und Gatow nach dem<br />
Crash. Auch in 2019 läuft es<br />
nicht anders: Es passierten<br />
bisher 127 Unfälle. 64 Mal<br />
verduftete der Unfallverursacher.<br />
Quote: 50,3 Prozent<br />
Wer sich die Ecke auf der<br />
Karte anschaut, kann das<br />
gar nicht so richtig glauben:<br />
20000 <strong>Berliner</strong> leben zwischen<br />
Havel und Groß Glienicker<br />
See an der Stadtgrenze<br />
zu Potsdam. Man<br />
findet einen Golf-Club und<br />
lauschige Restaurants. Der<br />
CDU-Abgeordnete Peter<br />
Trapp wohnt selbst dort. Er<br />
fragte den Senat und bekam<br />
diese Zahlen.<br />
Trapp vermutet, dass<br />
Badetouristen beim Einund<br />
Ausparken andere<br />
Fahrzeuge rammen und<br />
dann einfach abhauen. Ein<br />
zweiter Unfallschwerpunkt<br />
sind aus seiner Sicht<br />
Ampeln in Spandau, die<br />
schlecht geschaltet sind. So<br />
käme es an Kreuzungen zu<br />
Auffahrunfällen. „Das sind<br />
vielleicht keine großen Unfälle,<br />
doch die hohe Quote<br />
an Fahrerfluchten ist nicht<br />
zu akzeptieren“, sagt Peter<br />
Trapp dem KURIER.<br />
Er war früher Polizeibeamter<br />
und wird häufiger<br />
von Nachbarn und Freunden<br />
angesprochen. Das mit<br />
der Fahrerflucht sei so ein<br />
Gefühl gewesen, sagt er. Das<br />
Gefühl täuschte ihn nicht.<br />
Noch mal eine Vergleichszahl:<br />
In der gesamten Polizeidirektion<br />
2(Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
und<br />
Spandau) lag die Fahrerfluchtquote<br />
im vergangenen<br />
Jahr bei 23,4 Prozent.<br />
Trapp lebt seit 1979 in Gatow.<br />
Er hat eine deutliche<br />
Zunahme des Durchgangsverkehrs<br />
beobachtet. „Wer<br />
von Potsdam nach Berlin<br />
will, fährt bei uns vorbei“,<br />
sagt er. Zudem sei die Einwohneranzahl<br />
in den beiden<br />
Ortsteilen gestiegen.<br />
Der CDU-Abgeordnete<br />
bleibt zuversichtlich.<br />
Trapp hat erfahren, dass<br />
die Polizei stärker kontrolliert.<br />
„Es gab in diesem Jahr<br />
32 Einsätze zur Kontrolle<br />
des Straßenverkehrs und<br />
26 Einsätze zur Kontrolle<br />
der Geschwindigkeit. 200<br />
Verkehrsteilnehmer wurden<br />
überprüft –immerhin“,<br />
sagt er ernst.
Brandenburgwählt<br />
Die Schlacht um<br />
Potsdam ist eröffnet<br />
SEITE 8<br />
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Auch in GatowpassierenschwereUnfälle.<br />
Allerdings flüchtete in<br />
diesem Fall niemand.<br />
Zu heiß! Amt verbietet Mopsrennen<br />
Statt der Hunde<br />
lieferten sich die<br />
Halter ein Lauf-Duell<br />
Foto: Schroeder<br />
Berlin –Eswar zu heiß für<br />
die Vierbeiner: Das urteilte<br />
das Veterinäramt gestern vor<br />
dem geplanten Mopsrennen<br />
in Lichtenrade. Bei Temperaturen<br />
über 30 Grad sollten eigentlich<br />
95 Hunde gegeneinander<br />
antreten. Der sommerliche<br />
Wettkampf auf der 50-<br />
Meter-Strecke hat in Berlin<br />
Tradition. Doch laut Veranstalter<br />
Thomas Zupan wurde<br />
das Mopsrennen wegen der<br />
Hammer-Hitze untersagt.<br />
Kurzerhand widmete das<br />
Organisationsteam das Rennen<br />
um: In ein Mopshalter-<br />
Rennen! Nicht mehr die Tiere,<br />
sondern die Halter sollten um<br />
die Wette laufen. Zunächst<br />
war noch geplant gewesen,<br />
dass sie dabei ihre Möpse auf<br />
Die Möpse planschen im<br />
Wasserbecken und liegen<br />
tiefenentspannt unterm<br />
Sonnenschirm.<br />
dem Arm tragen sollten. Dazu<br />
kam es aber nicht. Die Stimmung<br />
auf dem Treffen sei aber<br />
weiter „schön und entspannt“<br />
gewesen, sagte Zupan. Für die<br />
Tiere standen Planschbecken,<br />
Wasser und Hunde-Eis bereit.<br />
Nur die Siegestrophäe, eine<br />
goldene Mops-Figur, fand keinen<br />
tierischen Besitzer.<br />
Fotos: dpa<br />
Daumen runter,<br />
Facebook.<br />
Gegen Datenmissbrauch,<br />
Filterblasen,Hate Speech und Mobbing<br />
nicht entschlossen genug vorgehen:<br />
NICHTOKFACEBOOK<br />
gerechtes-netz.eu
6 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Besuch beim Präsidenten<br />
Tiergarten-Mord<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –ZuGast bei Bundespräsident<br />
Frank-Walter<br />
Steinmeier: Am „Tag des offenen<br />
Schlosses“ nutzten<br />
Tausende Besucher die Gelegenheit,<br />
um einen Blick in<br />
den Garten von Bellevue zu<br />
werfen oder an einem<br />
Rundgang durch den Amtssitz<br />
teilzunehmen. Am Freitag<br />
hatte Steinmeier 4000<br />
Ehrenamtliche aus ganz<br />
Deutschland empfangen.<br />
Radfahrer angefahren<br />
Mitte –Ein Radler (50) ist<br />
auf der Kreuzung Alexan-<br />
derstraße/Liebknecht-<br />
Straße von einem Auto angefahren<br />
und schwer verletzt<br />
worden. Laut Polizei<br />
wurde er auf dem Fahrradweg<br />
von dem Wagen eines<br />
Mannes (48) erfasst.<br />
Rassistisch beleidigt<br />
Pankow –Zwei Unbekannte<br />
haben eine Bäckereiverkäuferin<br />
rassistisch<br />
beleidigt und ihr Schläge<br />
angedroht. Sie drohten der<br />
kopftuchtragenden Frau in<br />
der Charlottenstraße Schläge<br />
an und sagten, sie solle in<br />
das Land zurückgehen, aus<br />
dem sie komme.<br />
Postbank überfallen<br />
Britz –Vier Unbekannte<br />
haben gestern gegen 14 Uhr<br />
eine Postbank-Filiale in der<br />
Gutschmidtstraße überfallen.<br />
Die Räuber flüchteten.Details<br />
zur möglichen<br />
Beute nannte die Polizei<br />
nicht.<br />
Fotos: Eric Richard, dpa<br />
MaryamT.trauert<br />
um ihren Ex-Mann.<br />
Sie bekam Morddrohungen<br />
und<br />
musste fliehen .<br />
Die Wut<br />
der Witwe<br />
Sie protestiertvor der russischen<br />
Botschaft gegen die Tötung ihres<br />
Mannes<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
und<br />
ERIC RICHARD<br />
Mitte – Mitglieder und Anhänger<br />
der Deutsch-Kaukasischen<br />
Gesellschaft haben<br />
vor der Botschaft<br />
Russlands<br />
demonstriert.<br />
Die Teilnehmer<br />
forderten eine<br />
zügige Aufklärung<br />
des Mordes<br />
an dem Georgier<br />
Zelimkhan K.<br />
(40).<br />
Der Georgier war<br />
vor einer Woche<br />
hingerichtet worden.<br />
Der Killer ist<br />
Russe, er sitzt in<br />
Untersuchungshaft.<br />
Unter den Demonstranten<br />
vor der russischen Botschaft<br />
ist auch Maryam T. Ihr<br />
Zelimkhan K. mit einem<br />
seiner vier Kinder.<br />
fällt es schwer, ihre Tränen zurückzuhalten.<br />
Sie ist die Ex-<br />
Frau des ermordeten Zelimkhan<br />
K., der im Tschetschenen-<br />
Krieg gegen Russland kämpfte<br />
(<strong>Kurier</strong> berichtete). „Was hat<br />
er getan, dass er sterben musste?,<br />
fragt sich die Frau. Sie hatten<br />
sich zwar vor<br />
zwei Jahren getrennt.<br />
Gemeinsam<br />
habensie aber<br />
vier Kinder. Trotz<br />
der Trennung habe<br />
er sich rührend<br />
um sie gekümmert,<br />
betont Maryam<br />
T. Sie spricht<br />
von Morddrohungen,<br />
die sie und ihr<br />
Ex-Mann regelmäßig<br />
erhalten<br />
haben. Sie waren<br />
aus Georgien geflüchtet.<br />
Er reiste<br />
in die Ukraine, sie fuhr nach<br />
Polen und kam über Brandenburg<br />
nach Berlin, wo sichbeide<br />
Bekanntschaften<br />
ankauf/Verkauf<br />
Achtung Singles! Auch oft Langeweile<br />
am Wochenende? Jetzt<br />
geht’s los: Stimmung u. Spaß,<br />
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Ärztin, unkompliziert, strahlende<br />
Augen, sehnt sich nach einem<br />
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Glücksbote: t 27596611<br />
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Das könnten wir in Zukunft<br />
gem. machen. Ich bin 68 J.<br />
ausgegl., tolerant u. wünsche<br />
mir eine Partnerin mit der auch<br />
Cafébesuche wieder Spaß machen.<br />
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merkt man überhaupt nicht,<br />
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fahre Auto, sucht natürl. Partnerin,<br />
welche gern auch ihre<br />
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möchte. HERZBLATT-<br />
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Stefan 55/1,83; Akademiker, ist<br />
gut aussehend, hat ein schönes<br />
zu Hause, eine Schulter zum<br />
Anlehnen, liebt Ostsee, Konzerte,<br />
u.v.m., möchte Liebe und<br />
Geborgenheit verschenken.<br />
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Demonstranten forderten vorder<br />
Botschaft Russlands, dassdie<br />
Bundesanwaltschaft ermittelt.<br />
BERLIN 7<br />
Schauspieler<br />
belagern Audi<br />
Berlin –Sympathische<br />
Drängeleiinder Audi-City<br />
am Kurfürstendamm. Zum<br />
Warm-up-BrunchimVorfeld<br />
des Deutschen Schauspielpreises<br />
(13.9. im Zoo-Palast)beschnupperten<br />
sich<br />
Jury,Vorstandund Mitglieder<br />
wie Leslie Malton, Hans-<br />
Werner Meyer, Gesine Cukrowski<br />
und Hardy Krüger<br />
jr.Der setzte sich gleich mal<br />
aufs Motorrad.Gute Idee –<br />
denn Autoparkplätze sind<br />
auchbei Audi abgezählt. KM<br />
Hardy Krüger jr.und Ehefrau<br />
Alice kommen zum Audi-Brunch.<br />
Foto: Breuel-Bild/Harrell<br />
Kriminaltechniker haben am Tatortein Zelt<br />
aufgebaut,umkeine Spuren zu verlieren.<br />
wiedersahen. Vor einer Woche<br />
dann der heimtückische<br />
Mord im Kleinen Tiergarten.<br />
Der inhaftierte Russe Vadim<br />
Sokolow warnochamTag der<br />
Hinrichtung festgenommen<br />
worden. Die Beamten spürten<br />
den Verdächtigen in einem<br />
Gebüschauf. Er war adrett gekleidet.<br />
Neben ihm stand ein<br />
Motorroller für die Flucht. Im<br />
Gepäck befand sich ein Gerät<br />
zum Schneiden der Haare.<br />
Der Mann hatte viel Geld bei<br />
sich und eine Tüte, gefüllt mit<br />
Paprikapulver. Das Gewürz<br />
soll Spürhundevon der Fährte<br />
abbringen. Eine Methode, die<br />
häufig von kriminellen Profis<br />
angewandt wird, sagen Polizisten.<br />
Die Generalstaatsanwaltschaft<br />
schließt nicht aus,<br />
dass das Opfer aus politischen<br />
Gründen, möglicherweise im<br />
Auftrag eines Geheimdienstes,<br />
umgebracht wurde.<br />
Nach Informationen von<br />
Spiegel und den Investigativnetzwerken<br />
Bellingcat und<br />
The Insider gibt es erhebliche<br />
Zweifel ander Identität des<br />
Tatverdächtigen. Er soll in Irkutsk<br />
in Sibirien geboren und<br />
zuletzt inSt. Petersburg ge-<br />
Zwei Männer bei der Demo mit Fotos vomKrieg in Tschetschenien.<br />
wohnt haben. In beiden Städten<br />
ist kein Mann mit den von<br />
ihm angegebenen Personalien<br />
registriert. Für den Mord, soviel<br />
steht fest, reiste Sokolov<br />
über Paris nach Europa ein.<br />
Der Rückflug war für einen<br />
Tag nach der Tat geplant.<br />
Seine Passnummer, soll laut<br />
Spiegel, zum russischen Innenministerium<br />
führen. Die<br />
Behörde hatte in der Vergangenheitauch<br />
Agenten desMilitärgeheimdienstes<br />
GRU mit<br />
Personaldokumenten ausgestattet.<br />
Die Aufgabe des Geheimdienstes<br />
ist die Beschaffung<br />
aller militärisch relevanten<br />
Informationen sowie die<br />
Spionageabwehr innerhalb<br />
der russischen Streitkräfte.<br />
Außerdem untersteht der<br />
GRU die Spezialeinheit Speznas.<br />
Diese Truppe ist spezialisiert<br />
auf unkonventionelle<br />
Kriegsführung und Terrorismusbekämpfung.<br />
Sie ist fähig,<br />
verdeckt auf sich allein gestellt<br />
hinter feindlichen Linien<br />
zu operieren. Solltesich dieser<br />
Verdacht erhärten, könnte das<br />
zu einer diplomatischen Krise<br />
zwischen Europa und Russland<br />
führen.<br />
Mietendeckel:Da<br />
geht noch was<br />
Berlin –BerlinsRegierender<br />
Bürgermeister Michael<br />
Müller (SPD) willden Kompromiss<br />
zum Mietendeckel<br />
womöglich noch mal aufkochen.Bei<br />
dem Themasei<br />
„das letzte Wort noch nicht<br />
gesprochen“, so Müller beim<br />
VBKI-Sommerfest der <strong>Berliner</strong>Wirtschaft<br />
auf dem<br />
Schöneberger Euref-Gelände.<br />
VBKI-Präsident Markus<br />
Voigt hatte die Diskussion<br />
um den Mietendeckel scharf<br />
kritisiert:„Wir brauchen<br />
mehr Wohnungen und weniger<br />
Politrezepte von vorgestern.“<br />
Zum VBKI-Sommerfest<br />
kamen 800 Gäste,<br />
darunter auch Wirtschaftssenatorin<br />
Ramona Pop<br />
(Grüne), Grünen-FraktionschefinAntje<br />
Kapek, FDP-<br />
Fraktionschef Sebastian<br />
Czaja,SPD-Fraktionschef<br />
Raed Saleh und 1. FC Union-<br />
Präsident Dirk Zingler. KM<br />
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Wahlplakate<br />
hängen am<br />
Nauener Tor<br />
und überall<br />
sonst in der<br />
Potsdamer<br />
Innenstadt.<br />
Heute Wahltag<br />
Wergewinnt die<br />
Schlacht um Potsdam?<br />
SPD und AfDkämpfen darum, stärkste Kraft im Landtag zu werden<br />
Potsdam – Die Schlacht um<br />
Brandenburg steuert auf den<br />
Höhepunkt zu: Heute bei der<br />
Landtagswahl kämpfen SPD<br />
und AfD um Platz 1 in der<br />
Wählergunst. Die seit 1990<br />
regierende SPD könnte zum<br />
ersten Mal nicht die stärkste<br />
Kraft im Landtag werden.<br />
Die AfD träumt davon, zum<br />
ersten Mal überhaupt eine<br />
Landtagswahl zu gewinnen.<br />
Dietmar Woidke<br />
(SPD) will an<br />
der Regierung<br />
bleiben.<br />
Von<br />
MIKE WILMS<br />
Aufbau der TV-<br />
Wahlstudios vor<br />
dem Landtag<br />
in Potsdam.<br />
Es wird ein knappes Kopf-an-<br />
Kopf-Rennen. Die Kandidaten<br />
verschärfen deshalb auf den<br />
letzten Metern noch mal den<br />
Ton. Beim SPD-Wahlkampf-<br />
Abschluss keilte „Titelverteidiger“<br />
Dietmar<br />
Woidke (SPD) gegen<br />
seinen Herausforderer<br />
Andreas Kalbitz<br />
(AfD): „Er war immer<br />
Rechtsextremist<br />
und steckt tief im braunen<br />
Sumpf.“ Kalbitz konterte,<br />
warf der SPD vor, aus Mangel<br />
an eigenem Erfolg gegen seine<br />
Partei zu hetzen. „Wir haben<br />
reelle Chancen, als stärkste<br />
Kraft aus der Wahl hervorzugehen<br />
–und dann werden wir das<br />
Land verändern“, so Kalbitz<br />
beim Wahlkampfabschluss in<br />
Königs Wusterhausen. An seiner<br />
Seite: AfD-Hardliner<br />
Björn Höcke (Thüringen).<br />
Fotos: dpa (3), Getty Images<br />
In den letzten Umfragen vor<br />
der Wahl hatte die SPD wieder<br />
zugelegt: Sie ist gleichauf mit<br />
der AfD bei 20,3 (Civey) bis 22<br />
Prozent (Infratest dimap) oder<br />
mit 21 Prozent etwas vor der<br />
AfD, die auf 20 Prozent kommt<br />
(Forschungsgruppe Wahlen).<br />
Die CDU erreicht laut Prognosen<br />
17 bis 18 Prozent, die<br />
Linke 14 bis 15 Prozent, die<br />
Grünen 14 bis 14,8 Prozent. Die<br />
FDP liegt bei 4,9 bis 5Prozent,<br />
die Freien Wähler können 4bis<br />
5Prozent holen. Die Bildung einer<br />
Regierung dürfte schwierig<br />
werden. Falls die AfD stärkste<br />
Kraft wird, würde wohl keine<br />
andere Partei mit ihr koalieren.<br />
Auch CDU-Spitzenmann Ingo<br />
Senftleben lehnt eine Regierungszusammenarbeit<br />
mit der<br />
AfD ab. Spekuliert wird<br />
etwa über eine rot-rotgrüne<br />
Koalition.<br />
Kandidat<br />
Andreas<br />
Kalbitz (AfD)<br />
hofft auf ein<br />
Top-Ergebnis<br />
für seine<br />
Partei.<br />
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BERUF<br />
Der Stellenmarkt<br />
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SEITE9<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
KreativePlanungsprofis<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation<br />
dürfen mit<br />
Zahlen und Stress keine<br />
Probleme haben. Sie sind eine<br />
wichtige Schnittstelle<br />
zwischen Kreativität und<br />
Organisation.<br />
Ein neues Produkt soll auf den<br />
Markt kommen. Damit es<br />
nicht zum Flop wird, benötigt<br />
der Hersteller zielgruppengenaue<br />
und überzeugende Marketingkonzepte.<br />
Die Firma<br />
wendet sich an eine Werbeagentur.<br />
Bei einer solchen -der<br />
RTS Rieger Team Werbeagentur<br />
in Leinfelden-Echterdingen<br />
-arbeitet Jule Schempp.<br />
Die 21-Jährige absolviert<br />
dort eine Ausbildung zur Kauffrau<br />
für Marketingkommunikation.<br />
Schempp plant und<br />
überwacht Marketing- und<br />
Werbeaktionen unter kaufmännischen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten. „Man<br />
hat ständig mit neuen Herausforderungen<br />
und anderen<br />
Kunden zu tun“, erzählt sie.<br />
Schon beim ersten Kundenkontakt<br />
ist Schempp mit dabei.<br />
Sie lässt sich über die wichtigsten<br />
Merkmale des zu bewerbenden<br />
Produkts und das Ziel<br />
der Marketingkampagne briefen.<br />
Dann betreibt sie Marktforschung.<br />
Sie analysiert, mit<br />
welchen Mitteln und über welche<br />
Kanäle die gewünschte<br />
Zielgruppe erreicht werden<br />
kann. Die Ergebnisse fließen<br />
in ein Marketingkonzept ein.<br />
„Zum weiteren Ablauf gehören<br />
interne Briefings und Abstimmungen<br />
mit der Kreativabteilung“,<br />
sagt Tim Bögelein.<br />
Er ist Geschäftsführer und Gesellschafter<br />
der RTS Rieger<br />
Team Werbeagentur.<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation<br />
erstellen im<br />
Zuge eines Projektes Kostenvoranschläge.<br />
Sobald der<br />
grundlegende Plan steht, organisieren<br />
sie Meetings mit dem<br />
Kunden. Für diese Treffen bereiten<br />
sie Präsentationen vor,<br />
um dem Kunden vor Augen zu<br />
führen, wie die Kampagne aussehen<br />
könnte. Kaufleute für<br />
Marketingkommunikation<br />
nehmen Änderungswünsche<br />
auf.<br />
Sobald der Kunde alles abgesegnet<br />
hat, geht es los mit der<br />
Umsetzung der Kampagne.<br />
Im Zuge des Projekts sorgen<br />
Kaufleute für Marketingkommunikation<br />
dafür, dass organisatorisch<br />
alles rund läuft, solange<br />
die Kreativabteilung das<br />
Projekt umsetzt. Auch eine<br />
spätere Erfolgskontrolle der<br />
Kampagne gehört zu ihrem<br />
Aufgabengebiet. Voraussetzungen:<br />
kommunikative Ader<br />
und Abitur.<br />
Die Ausbildung, die auch in<br />
der Berufsschule erfolgt, dauert<br />
drei Jahre. Die Höhe der<br />
Ausbildungsvergütung ist unterschiedlich.<br />
„Die Betriebe legen<br />
sie individuell fest“, erklärt<br />
Bös.<br />
Das Einstiegsgehalt beträgt<br />
laut Bös im Schnitt 2.000 bis<br />
2.500 Euro. dpa<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Karriere bei DuMont. Wir suchen dich.<br />
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Deine Aufgaben<br />
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jeweilige Team und Schnittstelle zur Leitung<br />
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➤ Individuelle Talentförderung<br />
➤ DuMont Netzwerk<br />
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DuMont<br />
Unternehmerischer Mut, Gestaltungswille und die Suche<br />
nach relevanten Inhalten und Innovationen ziehen sich seit<br />
dem ersten Tag wie ein roter Faden durch unsere Geschichte.<br />
Heute hat sich DuMont mit den drei Geschäftsfeldern<br />
Regionalmedien, Business Information und Marketing<br />
Technology als modernes Medien- und Technologieunternehmen<br />
aufgestellt.<br />
Jule Schempp unterstützt<br />
ihreKunden dabei, deren<br />
Produkte bestmöglich in<br />
Kampagnen zu bewerben.<br />
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Inga Hoffmann<br />
DuMont Personal Management GmbH<br />
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Telefon +49 30 2327-6355<br />
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Dein Geschlecht spielt für uns keine Rolle. Um den Lesefluss zu erleichtern, verwenden wir die männliche Schreibweise.
10 BERUF BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Karriere: Wasist Zufall, wasPlanung?<br />
Die erste Führungsrolle mit 30, Geschäftsführer mit 35: Sollte man die Karrieresogenau durchplanen? Nein!<br />
Keine Zeit verlieren, nichts<br />
dem Zufall überlassen, schnell<br />
auf der Karriereleiter nach<br />
oben klettern: Ein geradliniger<br />
Aufstieg durch die Bildungs-<br />
und Führungsebenen<br />
ist oft Teil der klassischen<br />
Vorstellung von Karriere.<br />
Doch passt das immer?<br />
Kaufmännische Berufe<br />
Karriere-Experten raten beim<br />
Berufsweg von rigider Planung<br />
ab. Berufstätige müssen sich bewusst<br />
machen, dass Karriere<br />
sehr unterschiedlich aufgefasst<br />
werden kann und dass der direkte<br />
Weg in die Führungsetage<br />
nicht das einzige Modell ist, sagt<br />
Beraterin Stephanie Borgert.<br />
Karriere bei DuMont. Wir suchen dich.<br />
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Deine Aufgaben<br />
➤ Du verkörperst unsere digitalen Brands und<br />
baust eine emotionale Bindung zu unseren<br />
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auch bei der Entwicklung neuer, digitaler Kampagnen<br />
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Brands, z.B. unsere Brand Story und hast dabei<br />
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Benefits<br />
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➤ DuMont Netzwerk<br />
➤ Betriebliche Altersvorsorge<br />
Diese Vorstellung vom linearen<br />
Aufstieg werde immer unwahrscheinlicher,<br />
da sich auf<br />
der Seite der Unternehmen zunehmend<br />
neue Formen von Zusammenarbeit<br />
und Organisation<br />
entwickeln. Auf gemeinsame<br />
Wertschöpfung und agile Strukturen<br />
werde inzwischen mehr<br />
➤ Du bist ein Netzwerker und Experte für digitale<br />
Markentrends.<br />
➤ Du hast Freude an der Arbeit im Team, überzeugst<br />
mit Kommunikations- und Präsentationsstärke<br />
und bist ein Verkaufstalent.<br />
➤ Du brennst für digitale Medien, denkst betriebswirtschaftlich<br />
und hast Spaß am Umgang mit<br />
Zahlen.<br />
➤ Du verfügst über eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
bzw. ein Studium mit Schwerpunkt<br />
Digital/Marketing oder eine vergleichbare<br />
Ausbildung.<br />
➤ Du bringst idealerweise erste Erfahrungen aus<br />
dem Digital- und Medienumfeld mit und kennst<br />
dich mit Tools, wie z. B. Confluence und Google/<br />
Adobe Analytics aus.<br />
Wert gelegt als auf Einzelerfolge<br />
und Hierarchien. Karrierepläne<br />
seien daher eher als<br />
sich wiederholende Schleifen<br />
zu denken, nicht als konstanter<br />
Aufstieg.<br />
Für Wirtschaftspsychologin<br />
und Business-Coach Eva<br />
Schulte-Austum aus Münster<br />
ist Karriere eher der Weg zu<br />
einem Ziel, weniger eine Abfolge<br />
von festen Stationen.<br />
Dieses Ziel müssen Beschäftigte<br />
dabei so konkret wie<br />
möglich formulieren: Einfach<br />
viel Geld zu verdienen reiche<br />
beispielsweise nicht aus.<br />
Vielmehr müsse man sich<br />
klar machen: Warum existiert<br />
dieses Ziel? Und welches Motiv<br />
verbirgt sich dahinter? Finanzielle<br />
Sicherheit, Selbstverwirklichung<br />
oder einfach<br />
nur die Erfüllung gesellschaftlicher<br />
Erwartungshaltungen?<br />
Sind es überhaupt die eigenen<br />
Motive, die man verfolgt? Aus<br />
dem geklärten Warum könne<br />
sich dann das Wie ergeben.<br />
Dann fällt einem der weitere<br />
Weg leichter.<br />
Stephanie Borgert: „Das, was<br />
für das Erreichen der Karriere<br />
notwendig ist an Handeln,<br />
Denken und Organisationsverständnis<br />
kollidiert mit den<br />
eigenen Werten. Dann wählen<br />
viele Menschen den Weg des<br />
Experten oder gehen in die<br />
Selbstständigkeit.“<br />
Es bedarf einer tiefgehenden<br />
Selbstreflexion, da sind sich<br />
die Experten einig, um klare<br />
Ziele zu formulieren und Vertrauen<br />
in deren Gelingen zu<br />
entwickeln. Denn während<br />
Umweltfaktoren schwer zu<br />
Es ist einerseits<br />
gut,sich Ziele<br />
zu setzen. Man<br />
mussaber<br />
wissen, was<br />
die richtigen<br />
Beweggründe<br />
dafür sind –<br />
und man muss<br />
sehr flexibel<br />
sein.<br />
beeinflussen sind, können wir<br />
uns selbst ändern. Selbstvertrauen<br />
zu entwickeln ist laut<br />
Eva Schulte-Austum besonders<br />
wichtig. Sie empfiehlt dazu,<br />
sich wieder und wieder<br />
kleine Ziele zu setzen und diese<br />
zu erreichen: „Selbstvertrauen<br />
ist wie ein Muskel, und<br />
den können wir trainieren“.<br />
Passend dazu gebe es in der<br />
Vertrauensforschung den Begriff<br />
des „Vertrauenskaters“<br />
nach erlebten Enttäuschungen.<br />
Davon dürfe man sich<br />
aber nicht das Selbstvertrauen<br />
kaputt machen lassen. Stattdessen<br />
sollte man sich in der<br />
Kunst üben, Ablehnungen<br />
nicht persönlich zu nehmen<br />
und aus Enttäuschungen für<br />
die Zukunft zu lernen.<br />
Der Karriereberater Dieter<br />
Krautwald empfiehlt, sich<br />
frühzeitig an klaren Zielen<br />
und einem klaren Profil zu orientieren.<br />
Für alles offen zu<br />
sein, führe bei der Karriereplanung<br />
eher selten zum<br />
Glück.<br />
Bei der Profilierung hilft er<br />
darum mit einer Typologie der<br />
Karrierekonzepte, die sich an<br />
individuellen Präferenzen orientiert.<br />
Während das lineare<br />
oder das Expert-Karrierekonzept<br />
die klassischen Karrierevorstellungen<br />
von Aufstieg,<br />
Einfluss, Macht oder Expertise<br />
reflektiert, finden sich im<br />
spiralen oder transitorischen<br />
Karrierekonzept öfter die<br />
Wünsche jüngerer Leute nach<br />
Abwechslung, Selbstverwirklichung,<br />
Vernetzung und<br />
kurzfristigen Verweildauern<br />
wieder.<br />
(dpa)<br />
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SERIE<br />
Im Osten geht der Sommer auf: Teil 11<br />
Stadt der Geister<br />
Vor25Jahren haben die letzten sowjetischen Soldaten<br />
Ostdeutschland verlassen. Vonihrer geheimen Garnison<br />
im Wald bei Vogelsang ist nur wenig geblieben –dort<br />
haben sie aber auch nicht sichtbareSpuren hinterlassen<br />
Rom<br />
Nächste<br />
Woche<br />
Aalbude<br />
Herzsprung<br />
Vogelsang<br />
Bettenhausen<br />
Wellen<br />
Naschhausen<br />
Siehdichum<br />
Lieberose<br />
Wüstenhain<br />
Klein Bademeusel<br />
Eisdorf<br />
Altliebel/Rietschen<br />
Wetterwitz<br />
Lederhose<br />
Dem Kalten Krieg auf der Spur: Hobbyforscher<br />
Mario Hoffmann kennt die Geschichte der Garnison<br />
Vogelsang aus dem Effeff. Im Hintergrund steht einer<br />
vonzweiMontagebunkern, verziertmit einem Bild<br />
der Streetart-Legende Plotbot Ken. Für seine Arbeiten<br />
nutzt der <strong>Berliner</strong> Künstler,der bekannt ist für düstere<br />
Endzeit-Motive, gerne verlassene Militäranlagen,<br />
Krankenhäuser und Fabriken.<br />
BLZ/GALANTY
SEITE13<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Plötzlich waren sie weg.<br />
Das bekommt man zu<br />
hören, wenn man in Vogelsang<br />
nach den russischen<br />
Nachbarn fragt. Wobei<br />
man gar nicht groß fragen kann,<br />
denn der Ort am Bahngleis zwischen<br />
Zehdenick und Templin<br />
hat nur 76 Einwohner. Ein paar<br />
Gehöfte rechts und links der<br />
B109 –schon ist man durch.<br />
Es gab aber noch ein anderes<br />
Vogelsang, dessen Adresse sich<br />
mit kyrillischen Buchstaben<br />
schrieb. Es lag nördlich des<br />
Dorfes in einer Krümmung der<br />
Havel, die sich hier jung und<br />
frisch durch die Uckermark<br />
schlängelt. In der Hochzeit des<br />
Kalten Krieges lebten in dieser<br />
geheimen Stadt im Wald 15000<br />
Soldaten. Mal ein paar Tausend<br />
mehr, mal ein paar Tausend<br />
weniger, je nach Weltlage.<br />
Die Garnison Vogelsang war<br />
einer der größten Stützpunkte<br />
außerhalb der Sowjetunion. In<br />
den riesigen Hallen warteten<br />
Panzer, Haubitzen und Raketen<br />
mit ihren Besatzungen auf<br />
den Ernstfall. Eine gute Stunde<br />
von Berlin entfernt. Und dann<br />
fand der Ernstfall ohne sie statt.<br />
„Viel haben wir gar nicht mitgekriegt“,<br />
sagt Reiner Lebelt,<br />
ein kerniger Mann von 83 Jahren,<br />
der bald nach der Wende<br />
als Liberaldemokrat zum Bürgermeister<br />
von Vogelsang gewählt<br />
wurde. „Es war nicht<br />
mehr Betrieb als sonst, hier<br />
sind immer Armeelaster rumgefahren.“<br />
Irgendwann sei er<br />
dann mit ein paar Leuten in den<br />
Wald geradelt, um mal zu gucken,<br />
was da los ist. „Die waren<br />
weg. Alles leer.“ Es gab keinen<br />
Appell, keine Übergabe an die<br />
deutschen<br />
Russen allgegenwärtig. Ihre<br />
Stützpunkte galten nach dem<br />
Abzug als verlorene Orte, an<br />
denen Fotoamateure ihre Passion<br />
für Verfall und Sowjetkitsch<br />
ausleben konnten. Jede Leninbüste<br />
ein Supermodel.<br />
Doch Hoffmanns Interesse<br />
ging weiter: Er, der hauptberuflich<br />
Schulen, Altenheime und<br />
Kindergärten mit Mittagstisch<br />
versorgt, wurde in seiner Freizeit<br />
zum Militärhistoriker. Er<br />
forscht in Archiven, recherchiert<br />
im Netz, tauscht sich mit<br />
Experten aus. Auf der Webseite<br />
heimatgalerie.de hat er die Erkenntnisse<br />
zu Vogelsang dokumentiert.<br />
Abseits der Hauptwege bewegen<br />
wir uns durch eine Zone<br />
aus Zerfall und Erneuerung. Im<br />
Schatten der Birken, Espen und<br />
Kiefern, die sich als erstes das<br />
geschundene Terrain zurückerobern,<br />
vermodern die restlichen<br />
Gemäuer. Hinter Betonbarrieren<br />
und niedergetretenem<br />
Stacheldraht taucht mitten<br />
im Wald ein gewaltiger<br />
Bunker mit Schiebetüren auf,<br />
für den Hoffmann eine Erklärung<br />
hat: Hier waren von April<br />
bis September 1959 russische<br />
Atomwaffen stationiert, wovon<br />
noch nicht einmal die DDR-<br />
Führung etwas wusste.<br />
Die Raketen vom Typ R5M<br />
(SS3) hatten eine Reichweite<br />
von bis zu 1200 Kilometern und<br />
waren auf Ziele in Frankreich<br />
und Großbritannien gerichtet.<br />
In den Bunkern wurden sie<br />
montiert, die Startstellungen<br />
liegen irgendwo im Wald, sagt<br />
Mario Hoffmann. Er ist weiter<br />
auf der Suche.<br />
Die DDR wusste sehr wenig<br />
darüber, was sich auf den Stützpunkten<br />
der Sowjetarmee abspielte;<br />
sie war nicht mal darüber<br />
informiert, wie viele solcher<br />
Objekte auf ihrem Territorium<br />
es gab. Bei einer Inventur<br />
nach dem Abzug kam man auf<br />
über 1100 Liegenschaften in<br />
mehr als 600 Orten des Landes.<br />
Die meisten davon befanden<br />
sich rund um Berlin, an 237 Orten<br />
im heutigen Brandenburg.<br />
Die Westgruppe der sowjetischen<br />
Streitkräfte, wie sie ab<br />
1988 genannt wurde, war die<br />
Elitetruppe der Armee. Sie umfasste<br />
zum Schluss 380000 Soldaten<br />
und 170000 Zivilisten.<br />
Den größten Teil der Stationierungskosten<br />
hatte die DDR zu<br />
tragen –vier Milliarden Mark<br />
im Jahr.<br />
Jeder machte sich sein Bild<br />
von den Soldaten: Befreier,<br />
Brüder, Besatzer, Freunde, Sowjets,<br />
Russen. Von den meisten<br />
wurden sie weder gefürchtet<br />
noch geliebt; sie wurden ignoriert.<br />
Mitunter sah man die<br />
„Muschkoten“, wie manche sie<br />
abfällig nannten, an heißen Tagen<br />
auf dem Nebengleis in den<br />
offenen Türen der Güterwa-<br />
Behörden,<br />
keine Blaskapelle, kein do<br />
swidanija.<br />
Das ist jetzt 25 Jahre her. Am<br />
31. August 1994 war der Truppenabzug<br />
der Sowjetarmee aus<br />
Ostdeutschland offiziell beendet.<br />
Mehr als eine halbe Million<br />
Soldaten traten mit ihren<br />
Familien die Heimreise an. Als<br />
sie gingen, blieben jede Menge<br />
Beton und Stahl zurück. Vor<br />
allem aber Erinnerungen der<br />
Menschen, in deren Umgebung<br />
sie gelebt haben. Es ist alles<br />
nicht so einfach, wie man sehen<br />
wird, auch heute noch.<br />
Mario Hoffmann hat sich der<br />
materiellen Hinterlassenschaft<br />
verschrieben. Der <strong>Berliner</strong> aus<br />
Friedrichshain, gekleidet in<br />
Cargohosen, Regenjacke und<br />
Wanderstiefel, organisiert einmal<br />
im Jahr Führungen durch<br />
die Geisterstadt im Wald, immer<br />
Ende August, zum Jubiläum<br />
des Abzugs. Er besitzt das<br />
Mandat der Brandenburgischen<br />
Liegenschaftsverwaltung,<br />
die das Gebiet nach und<br />
nach privatisiert. Rein flächenmäßig<br />
entspricht das russische<br />
Vogelsang in etwa den Bezirken<br />
Friedrichshain und Mitte.<br />
Hoffmann kennt alle Daten<br />
und Fakten zur Garnison, kennt<br />
die Geschichte hinter jeder<br />
Lichtung, selbst wenn dort<br />
längst nichts mehr steht. Er<br />
weiß um die einstige militärische<br />
Bedeutung, weiß, welches<br />
Objekt wann gebaut wurde und<br />
welchem Zweck es diente.<br />
Spricht er von der „Entfaltung<br />
der Panzerverbände“, fährt einem<br />
an diesem Sonntagmorgen<br />
zum Klack-Klack des Waldspechtes<br />
mit einem Mal der<br />
Kalte Krieg in die Glieder.<br />
Wir stapfen auf Trampelpfaden<br />
durchs Unterholz, laufen<br />
kilometerlang auf schnurgeraden<br />
Betonstraßen, die von anderen<br />
schnurgeraden Betonstraßen<br />
gekreuzt werden. Entlang<br />
dieser Versorgungswege<br />
standen einmal 550 Gebäude,<br />
verteilt auf zwölf Militärstädtchen,<br />
wie die einzelnen Stützpunkte<br />
genannt wurden.<br />
Anhand der Pappelreihen<br />
sind die einstigen Alleen zu erahnen.<br />
Es gab dort Schulen,<br />
Kindergärten, Krankenhäuser,<br />
eine Geburtsstation, Kläranlagen,<br />
Kulturhäuser, Kinos, Villen<br />
für die höheren Offiziere<br />
und ein Wohnviertel mit fünfgeschossigen<br />
Plattenbauten für<br />
die mittleren Dienstränge. Die<br />
einfachen Soldaten kamen in<br />
Schlafsälen mit bis zu hundert<br />
Betten unter; sie hatten nicht<br />
mal einen eigenen Spind.<br />
„Hier stand ein Heizhaus“,<br />
sagt Hoffmann und zeigt auf<br />
eine Wiese, „dort waren<br />
Schweineställe und Gewächshäuser.“<br />
Die Garnison<br />
sei vollkommen autark gewesen.<br />
Ein Stück Sowjetunion<br />
im märkischen Sand.<br />
Mit Verwaltung, Einkaufslä-<br />
einer Zentrale des Mi-<br />
denund<br />
litärgeheimdienstes<br />
GRU.<br />
Auch dieses Haus mit seinen<br />
Arrestzellen im Keller ist längst<br />
verschwunden.<br />
Vor zwanzig Jahren ist Hoff-<br />
auf die verlassene Garni-<br />
mann<br />
son gestoßen, eigentlich aus fo-<br />
Interesse. Er ist<br />
tografischem<br />
48 Jahre alt, seine Ferien hat er<br />
zu DDR-Zeiten meistens bei<br />
seiner Oma im nahen Storkow<br />
verbracht.<br />
Auch dort waren die<br />
Bitte umblättern
14 SERIE BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
gons hocken, während vis-à-vis<br />
der D-Zug der Reichsbahn<br />
hielt. Wie Kriegsgewinner sahen<br />
sie nicht aus.<br />
Peter Keibel hat erlebt, wie<br />
die Rote Armee im Frühjahr<br />
1945 in die Gegend kam. Er war<br />
damals 15, bald wird er 90, was<br />
man ihm nicht anmerkt. 35 Jahre<br />
lang war er Oberförster im<br />
Zehdenicker Forst. Zu den Russen<br />
hat er seine eigene Meinung.<br />
„Die kämpfende Truppe<br />
machte keine Probleme“, sagt<br />
er, „die haben nur nach Soldaten<br />
gesucht. Aber dann kam der<br />
Tross, und unter Alkohol ist<br />
viel Scheiße passiert.“<br />
Im März 1949 habe er, frisch<br />
von der Forstschule in Eberswalde,<br />
den Befehl erhalten,<br />
nördlich von Vogelsand ein riesiges<br />
Areal abzuholzen. 800<br />
Waldarbeiter waren ihm zugeteilt,<br />
ausgerüstet mit Schrotsägen.<br />
„Das war gesunder Wald,<br />
der den Krieg heil überstanden<br />
hatte“, sagt Keibel, der den Auftrag<br />
damals als bedrückend<br />
empfand. Das Holz ging als Reparationsleistung<br />
in die Sowjetunion.<br />
Auf der gerodeten Fläche<br />
entstand ein Schießplatz,<br />
der die Keimzelle für die spätere<br />
Garnison bildete.<br />
Als Förster hatte Keibel immer<br />
wieder mit den Russen zu<br />
tun. „Sie haben Feuer gemacht,<br />
wo immer sie sich niederließen,<br />
auch im Hochsommer.“ Beim<br />
Löschen der Waldbrände, die<br />
zwangsläufig die Folge waren,<br />
hätten sie aber meistens fleißig<br />
geholfen. Überhaupt seien die<br />
Soldaten als Arbeitskräfte im<br />
Forst und in der Landwirtschaft<br />
unverzichtbar gewesen.<br />
„Die Russen haben sich gefreut,<br />
mal aus dem Lager zu<br />
kommen“, erzählt Keibel. „Das<br />
war das Beste, was ihnen passieren<br />
konnte. Unsere Frauen<br />
haben ihnen Wurstbrote mitgebracht.<br />
Bei denen gab’s ja immer<br />
nur Kascha.“ Kascha?<br />
„Buchweizenbrei.“<br />
Über die Russen könne er<br />
nichts Schlechtes sagen, möchte<br />
Keibel noch betonen. Sie seien<br />
schließlich nicht zum Spaß<br />
nach Deutschland gekommen.<br />
Ihre beiläufige Verabschiedung<br />
1994 in Ost-Berlin mit Kohl und<br />
dem scheinbar besoffenen Jelzin<br />
fand er beschämend.<br />
„Die Russen haben mein Leben<br />
geprägt“, sagt er. Auch auf<br />
tragische Weise. Bei einem Unfall<br />
in der Nähe von Neuruppin<br />
ist 1982 sein Sohn zu Tode gekommen.<br />
Nach einer Feier war<br />
er mit dem Motorrad auf einen<br />
Laster geprallt, der ohne Licht<br />
auf der Straße stand. „Soll ich<br />
deswegen alle Russen hassen?“,<br />
fragt er. „Ich hasse nicht mal<br />
den armen Kerl, der hinter dem<br />
Lenker eingepennt ist.“<br />
Den Soldaten ging es, anders<br />
als den Offizieren, in der DDR<br />
nicht viel besser als in ihrer<br />
Heimat. Viele waren nicht älter<br />
als 18, 19. Nicht alle „Russen“<br />
waren Russen, was zu rassistischen<br />
Übergriffen führte. Sie<br />
litten an Heimweh und an den<br />
Demütigungen der Altgedienten.<br />
Die Dedowschtschina, die<br />
Herrschaft der Großväter,<br />
stand für eine systematische<br />
Unterdrückung der Rekruten.<br />
Fotos: Paulus Ponizak<br />
Ein Stück Sowjetunion<br />
im märkischen Sand.<br />
Die Garnison Vogelsang<br />
wareiner der größten<br />
Stützpunkte außerhalb<br />
der UdSSR.<br />
Die geheime Stadt bestand<br />
aus 550 Gebäuden, verteilt<br />
auf zwölf Militärstädtchen,<br />
In der Hochzeit des Kalten<br />
Krieges lebten hier 15000<br />
Soldaten.<br />
Nach Schätzungen aus dem her mit den Russen zu tun hatten,<br />
Jahr 1990 sind in der DDR jähr-<br />
ums Leben gekommen –durch<br />
lich bis zu 4000 Sowjetsoldaten desto besser ist heute ihre<br />
Meinung über sie. Umgekehrt<br />
gilt das auch. Was ein Grund<br />
Unfälle, Gewaltexzesse und<br />
dafür sein könnte, dass der<br />
Selbsttötungen.<br />
Als die <strong>Berliner</strong> Filmemache-<br />
Westen, um es so pauschal<br />
zu sagen, das gegenwärtige<br />
rin Stefanie Trambow mit ih-<br />
Russland sehr<br />
vor<br />
rem Mann Maxim Stepanov<br />
fünf Jahren nach Zeitzeugen<br />
für ihre Dokumentation „Lenin<br />
in Vogelsang“ suchte, meldeten<br />
sich auf russischer Seite fast<br />
nur ehemalige Offiziere und deren<br />
Ehefrauen und Kinder. Sie<br />
alle haben die besten Erinne-<br />
rungen an die DDR.<br />
Insgesamt 50 Stunden Bild-<br />
Trambow, 1982 in Zehdenick<br />
und Tonmaterial hat Stefanie<br />
viel kritischer betrach-<br />
tet, als es viele Ostdeutsche<br />
tun.<br />
Die Ambivalenz aus befohlener<br />
Brüderlichkeit und gelebtem<br />
Alltag hatte Manfred Lentz<br />
im Kopf, als er vor einem Jahr<br />
mit zwei Mitstreitern das Projekt<br />
„Die Russen als Nachbarn“<br />
initiierte. Lentz, grauer Bart,<br />
Basecap, Wanderweste, ist erst<br />
in die Gegend gekommen, als<br />
geboren, zusammengetragen.<br />
die Soldaten schon weg waren.<br />
So vielfältig die Gefühlslage der<br />
Einheimischen gegenüber den<br />
Russen auch sei, eins ist ihr auf-<br />
Als Politologe hatte er sich<br />
nach seinem Studium in West-<br />
Berlin auf die DDR und die Sowjetunion<br />
gefallen: Je mehr die Leute frü- spezialisiert. Vor<br />
Der Wald<br />
bei Vogelsand<br />
lädt zum<br />
Wandern und<br />
Radeln ein.<br />
Das Betreten<br />
der ehemaligen<br />
Garnison ist<br />
verboten.
SERIE 15<br />
Einmal im Jahr<br />
macht Mario<br />
Hoffmann eine<br />
Führung durch<br />
die Geisterstadt.<br />
Die gesamte<br />
Liegenschaft<br />
ist in etwaso<br />
groß wie die<br />
<strong>Berliner</strong> Bezirke<br />
Friedrichshain<br />
und Mitte.<br />
Am Bahngleis<br />
zwischen<br />
Zehdenick<br />
und Templin<br />
liegt Vogelsang,<br />
Der Ortzählt<br />
76 Einwohner.<br />
dreißig Jahren wurde er sein<br />
Forschungsgebiet los. Weil es<br />
für ihn aber so ganz ohne auch<br />
nicht geht, forscht er privat<br />
weiter. Es gab familiäre Bindungen<br />
in die Uckermark, und<br />
so ist der heute 69-Jährige mit<br />
seiner Frau, einer pensionierten<br />
Staatsanwältin, 1995 in das<br />
Dorf Kurtschlag gezogen, das<br />
mittlerweile wie Vogelsang ein<br />
Ortsteil von Zehdenick ist.<br />
In Kurtschlag aufgewachsen<br />
ist Birgit Halle (61), kurze, kupferrote<br />
Haare, die als Lehrerin<br />
in Potsdam gearbeitet hat und<br />
nun im Nachbardorf wohnt.<br />
Der dritte im Rechercheverbund<br />
ist Siegfried Haase (69).<br />
Er wurde drei Kilometer weiter<br />
geboren, in Groß Dölln. Nach<br />
Jahren in Berlin, wo er als<br />
Techniker am Deutschen Theater<br />
gearbeitet hat, ist er vor einiger<br />
Zeit ins Haus seiner Eltern<br />
zurückgekehrt, wo er als Metallkünstler<br />
werkelt.<br />
Sein Haar sei früh grau geworden,<br />
ist in einem Bericht<br />
über den „Heide-Rebell“ zu lesen.<br />
1984 war das, als die Russen<br />
am Ortsrand seinen Vater<br />
totfuhren und bei der Mutter<br />
zur Entschädigung eine Ladung<br />
Kohle und ein paar Konserven<br />
abwarfen.<br />
Bei Peter Keibel der Sohn, bei<br />
Siegfried Haase der Vater. Und<br />
wieder keine Spur Hass. „Ich<br />
neige nicht zur Verallgemeinerung“,<br />
sagt er.<br />
Etwa fünfzig Gespräche mit<br />
Bewohnern haben die drei geführt.<br />
Nun liegt ein sorgfältig<br />
redigiertes, illustriertes Werk<br />
von 160 Seiten vor, das auf dem<br />
Portal kurtschlag.de im Netz<br />
veröffentlicht ist.<br />
Die Interviews<br />
seien ganz unterschiedlich<br />
verlaufen, sagt Siegfried<br />
Haase, „je nachdem, ob man<br />
sich in der DDR als systemkompatibel<br />
oder als Opfer gefühlt<br />
habe“. Das Fazit sei gewesen:<br />
„Wir haben die Russen nicht<br />
geliebt, aber es war okay.“<br />
Kontakte zwischen den Dörflern<br />
und den Russen habe es abseits<br />
der Pflichtveranstaltungen<br />
an ehesten beim Angeln am<br />
See gegeben, beim Baden, in der<br />
Kneipe. Am Kasernenzaun gedieh<br />
der Schwarzhandel, von<br />
Zigaretten bis zur Kalaschnikow<br />
war am Ende alles zu<br />
haben.<br />
Aber meistens seien sie unter<br />
sich geblieben. Erwünscht waren<br />
private Begegnungen ohnehin<br />
nicht. Birgit Halle erzählt<br />
von zwei Frauen aus dem Dorf,<br />
die beim Bäcker öfter mit einem<br />
Russen auf der Bank saßen und<br />
Lieder sangen. Eines Tages<br />
kam der Soldat und sagte auf<br />
Deutsch: „Unsere Freundschaft<br />
ist zu groß, ich muss jetzt gehen.“<br />
Die Frauen sollten ihn nie<br />
wiedersehen.<br />
Auch 25 Jahre nach dem<br />
Truppenabzug wird auf dem<br />
Anfang der 50er-Jahre errichteten<br />
Flugplatz Kerosin aus<br />
dem Grundwasser abgepumpt.<br />
Im Untergrund sind sie noch<br />
lange gegenwärtig, die Russen,<br />
auch wenn über allem die Heide<br />
so schön blüht.<br />
Etliche bedrohte Arten seien<br />
hier zu beobachten und zu hören,<br />
sagt Siegfried Hase, der in<br />
seiner freien Zeit als Ornithologe<br />
unterwegs ist. Zu den seltenen<br />
Bewohnern der offenen<br />
Landschaften zählen beispielsweise<br />
Wiedehopf und Nacht-<br />
Ein Jahr lang<br />
arbeiteten<br />
Manfred Lentz<br />
(Mitte, hinter ihm<br />
seine Frau Karin),<br />
Birgit Halle und<br />
Siegfried Haase<br />
an ihrem Projekt<br />
„Die Russen<br />
als Nachbarn“.<br />
Die Inter- schwalbe. So viel zum Thema<br />
Vogelsang.<br />
Frank Junghänel
JOURNAL<br />
Das Überfallkommando<br />
erscheint kurz<br />
nach Sonnenuntergang.<br />
Fünf oder sechs<br />
Männer dringen in das Gebäude<br />
des Rundfunksenders Gleiwitz<br />
ein, überwältigen vier<br />
Techniker und sperren sie in<br />
den Keller.<br />
Es ist kurz nach 20 Uhr, als sie<br />
das Programm des Reichsrundfunks<br />
unterbrechen und eine<br />
Botschaft auf Deutsch und Polnisch<br />
verbreiten, mit der sie die<br />
polnische Minderheit zu einem<br />
Aufstand aufrufen: „Achtung!<br />
Achtung! Hier ist Gleiwitz! Der<br />
Sender befindet sich in polnischer<br />
Hand! (...) Die Stunde der<br />
Freiheit ist gekommen! (...)<br />
Hoch lebe Polen!“<br />
Das Verlesen der Botschaft<br />
dauert drei oder vier Minuten.<br />
Der Trupp gibt noch ein paar<br />
Schüsse ab und macht sich<br />
dann aus dem Staub. Ein toter<br />
Mann bleibt zurück, vermutlich<br />
einer der Angreifer: Franciszek<br />
Honiok, Anfang 40,<br />
Oberschlesier.<br />
Der Überfall, der sich am frühen<br />
Abend des 31. August 1939<br />
zutrug, ist tags darauf das Thema<br />
in den deutschen Tageszeitungen:<br />
„Polen überfallen den<br />
Gleiwitzer Sender. Aufständische<br />
überschritten die deutsche<br />
Grenze –Kämpfe mit deutscher<br />
Polizei.“ Es habe auch andere<br />
Angriffe „auf reichsdeutsche<br />
Ortschaften“ und dabei „zahlreiche<br />
Todesopfer“ gegeben.<br />
Der Überfall ist Stadtgespräch<br />
in Gleiwitz. Aber es wird<br />
offen darüber geredet, dass die<br />
über den Sender verbreitete<br />
Botschaft „schlechtes Hörspiel“<br />
gewesen sei –nicht echt.<br />
Hitler hatte wenige Tage zuvor,<br />
am 22. August, bei einem<br />
Treffen mit seinen Generälen<br />
auf dem Obersalzberg gesagt:<br />
„Ich werde propagandistischen<br />
Anlass zur Auslösung des Krieges<br />
geben, gleichgültig, ob<br />
glaubhaft. Der Sieger wird später<br />
nicht danach gefragt, ob er<br />
die Wahrheit gesagt hat oder<br />
nicht.“<br />
Die Männer, die den Sender<br />
Gleiwitz überfielen, waren keine<br />
Polen, sondern Deutsche.<br />
Der Überfall erfolgte auf Befehl<br />
von Reinhard Heydrich, Chef<br />
des Sicherheitsdienstes des<br />
Reichsführers SS (SD).<br />
Die vermeintliche Grenzverletzung<br />
war nur eine von mehreren,<br />
die Deutsche verübten.<br />
Aber sie blieb in Erinnerung als<br />
diejenige, die Hitler den Anlass<br />
gab, in Polen einzumarschieren.<br />
Der Diktator selbst bezog<br />
sich nie ausdrücklich darauf,<br />
auch nicht in seiner freien, etwa<br />
halbstündigen, im Rundfunk<br />
übertragenen Rede im Reichstag<br />
am Vormittag des 1. September.<br />
Er sprach allgemein von<br />
vierzehn Grenzverletzungen,<br />
„davon drei schwere“. Seine<br />
Rede gipfelte in den Worten:<br />
„Polen hat nun heute Nacht<br />
zum ersten Mal auf unserem ei-<br />
Hitlers<br />
Weg<br />
in den<br />
Weltkrieg<br />
genen Territorium auch mit bereits<br />
regulären Soldaten ge-<br />
Mit dem Überfall Deutschlands auf Polen vor<br />
schossen. Seit 5.45 Uhr wird<br />
80 Jahren nimmt eine Katastrophe ihren Lauf,<br />
jetzt zurückgeschossen! Und<br />
der viele Millionen Menschen zum Opfer fallen.<br />
von jetzt ab wird Bombe mit<br />
Bombe vergolten!“<br />
Sie hätte noch 1939 verhindertwerden können<br />
Schon mindestens eine Stunde<br />
früher wurde geschossen.<br />
Der von Deutschen ermordete<br />
und am Sender Gleiwitz deponierte<br />
Franciszek Honiok<br />
gilt als erstes Opfer eines Krieges,<br />
der zu einem Weltkrieg<br />
mutierte, dem mindestens<br />
60 Millionen Menschen<br />
zum Opfer fielen.<br />
Wie konnte es so<br />
weit kommen?<br />
Hitler –und mit<br />
ihm nicht wenige<br />
deutsche Militärs<br />
– wollte immer<br />
Krieg, nicht nur<br />
weil für ihn der<br />
Erste Weltkrieg<br />
angesichts<br />
allgemein<br />
schmachvoll<br />
empfundenen<br />
Friedensvertrages<br />
von<br />
Versailles nie<br />
geendet hatte.<br />
Krieg war<br />
des<br />
als<br />
ihm zufolge<br />
„das letzte Ziel<br />
der Politik“ und<br />
Politik die Sicherung<br />
von<br />
„Lebensraum“<br />
eines Volkes.<br />
Hitler wollte<br />
immer Krieg,<br />
jedoch einen<br />
Krieg<br />
ganz nach<br />
seinen<br />
Vorstellungen.<br />
Kurz<br />
bevor er<br />
1933<br />
Reichskanzler<br />
Angehörige der SS<br />
paradieren kurznach<br />
dem Einmarsch in Polen.
SEITE17<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Der Überfall auf Polen hat begonnen.<br />
Hitler verfolgt am 1. September 1939,<br />
wie die Wehrmacht in das Nachbarland<br />
einmarschiert. Es wird der erste Blitzkrieg.<br />
Dasletzte Gefecht mit regulären polnischen<br />
Truppen wird am 6. Oktober gemeldet.<br />
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18 REPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
wurde, sagte er im Kreise von<br />
Vertrauten: „Den Krieg führe<br />
ich. Den geeigneten Zeitpunkt<br />
zum Angriff bestimme ich. Es<br />
gibt nur einen günstigen. Ich<br />
werde auf ihn warten. Mit eiserner<br />
Entschlossenheit. Und<br />
ich werde ihn nicht verpassen.“<br />
Der eine günstige Zeitpunkt<br />
war der 1. September 1939<br />
nicht. Ursprünglich sollte es<br />
erst gegen den Westen gehen,<br />
allen voran Frankreich, dann<br />
gegen den Osten, gegen die Sowjetunion.<br />
Die langgehegte<br />
Hoffnung, sich mit Großbritannien<br />
arrangieren zu können,<br />
war spätestens am 3. September<br />
dahin, als London zusammen<br />
mit Paris Berlin den Krieg<br />
erklärte.<br />
Es war nicht der Krieg, den<br />
Hitler gesucht hatte; es war der<br />
Krieg, der ihn gefunden hatte.<br />
Der perfekte Zeitpunkt für<br />
seinen Krieg –Hitler arbeitete<br />
bis März 1939 darauf hin. Er habe<br />
noch im Frühjahr beabsichtigt,<br />
sagte er am 22. August 1939<br />
vor Oberbefehlshabern der<br />
Wehrmacht, „die Lösung der<br />
polnischen Frage hinauszuschieben,<br />
sozusagen auf Eis zu<br />
legen“, um erst die Auseinandersetzung<br />
mit dem Westen zu<br />
suchen. Als Hermann Göring<br />
ihn in den letzten Tagen jenes<br />
Augusts beschwor, das Spiel<br />
nicht zu überreizen, entgegnete<br />
Hitler, er habe –was so nicht<br />
ganz stimmt –inseinem Leben<br />
immer Vabanque gespielt.<br />
Wie ist dieser Sinneswandel<br />
zu erklären?<br />
Hitler-Biograf Joachim Fest<br />
attestiert dem deutschen Diktator<br />
ab Frühjahr 1939 eine „Unfähigkeit,<br />
die eigene Dynamik<br />
zu bremsen“. Das „untrügliche<br />
Tempobewusstsein“, das er im<br />
Verlauf des Machteroberungsprozesses<br />
bewiesen hatte, begann,<br />
ihn zu verlassen. Es<br />
machte Platz für „Übermut,<br />
korrumpiert vom Erfolg des im<br />
Protest groß gewordenen Politikers,<br />
der in ,unverzichtbaren<br />
Ansprüchen’ zu denken gewohnt<br />
war“.<br />
Der Erfolg seiner Politik war<br />
bis dato so überwältigend, dass<br />
selbst seine Gegner an ihrer<br />
Gegnerschaft zu zweifeln begannen:<br />
„Anschluss“ Österreichs<br />
ans Deutsche Reich im<br />
März 1938; Eingliederung des<br />
Ein Verband Sturzkampfbomber fliegt Ziele in Polen an. Die Luftwaffe<br />
verliert564 ihrer 1929 Flugzeuge.<br />
DasLinienschiff„Schleswig-Holstein“ beschießt am frühen Morgen<br />
des 1. September 1939 die Westerplatte bei Danzig.<br />
zur Tschechoslowakei gehörenden<br />
Sudetenlandes infolge<br />
des Münchner Abkommens im<br />
September 1938 (Teile des<br />
Landes gehen auch an Polen<br />
und Ungarn, die Slowakei wird<br />
ein eigener Staat); Zerschlagung<br />
der „Rest-Tschechei“ im<br />
März 1939; Besetzung der Hafenstadt<br />
Memel, die von Litauen<br />
1923 annektiert worden war,<br />
wenige Tage später.<br />
Hitler schien noch nach dem<br />
Einmarsch in Prag im März<br />
1939 entschlossen, weitere<br />
Spannungen zu vermeiden und<br />
einen Bündnispartner gegen<br />
die Sowjetunion zu gewinnen –<br />
Polen.<br />
Deutschlands Außenminister<br />
Joachim von Ribbentrop und<br />
Polens Botschafter in Berlin,<br />
Josef Lipski, treffen sich am 21.<br />
März. Ribbentrop schlägt Verhandlungen<br />
vor: Rückgabe der<br />
Freien Stadt Danzig an das<br />
Deutsche Reich, Bau einer exterritorialen<br />
Verkehrsstrecke<br />
durch den polnischen Korridor;<br />
Deutschland bietet dafür eine<br />
Verlängerung des deutsch-polnischen<br />
Nichtangriffspakts von<br />
1934 auf 25 Jahre und formelle
REPORT 19<br />
Uniformierte Männer,die meisten von<br />
ihnen offenbar Soldaten der Wehrmacht,<br />
beseitigen einen Schlagbaum bei Danzig.<br />
Dieses Foto symbolisiertwie kaum<br />
ein anderes den Beginn des Zweiten<br />
Weltkriegs. Es ist allerdings für die<br />
NS-Propaganda nachgestellt worden.<br />
Grenzgarantie; der Entwurf einer<br />
Note des Auswärtigen Amtes<br />
stellt Polen den Besitz der<br />
Ukraine in Aussicht.<br />
Die Hafenstadt Danzig ist für<br />
Hitler nur ein Vorwand, um mit<br />
Polen ins Gespräch zu kommen.<br />
Er hat, wie er am 23. Mai<br />
1939 gegenüber seinen Generälen<br />
zugibt, das Endziel seiner<br />
Politik vor Augen: „die Erweiterung<br />
des Lebensraumes im Osten“.<br />
Das Problem: Deutschland<br />
und die Sowjetunion<br />
trennt ein Staatengürtel, der<br />
sich von der Ostsee bis zum<br />
Schwarzen Meer zieht, von den<br />
Baltischen Staaten bis nach Rumänien/Bessarabien.<br />
Hitler<br />
sieht drei Möglichkeiten, diesen<br />
Gürtel zu überwinden und<br />
sich ein Truppenaufmarschgelände<br />
für einen Überfall auf die<br />
Sowjetunion zu schaffen: Er<br />
kann die Staaten durch Bündnisse<br />
gewinnen, sie selber annektieren<br />
oder von der Sowjetunion<br />
annektieren lassen.<br />
Auch Großbritannien und<br />
Frankreich bemühen sich um<br />
Polen. Das Land, Ende des 18.<br />
Jahrhunderts von Preußen,<br />
Russland und Österreich<br />
Die Westmächte<br />
entschließen<br />
sich zu einem<br />
gut gemeinten,<br />
aber schlecht<br />
durchdachten<br />
Schritt.<br />
schrittweise aufgeteilt, erst seit<br />
1918 wieder unabhängig, sieht<br />
in all dem Werben die Grundlage<br />
seiner Außenpolitik gefährdet.<br />
Es hat sein Heil zwischen<br />
Deutschland und der Sowjetunion<br />
gefunden (dazu gehört<br />
auch der polnisch-sowjetische<br />
Nichtangriffspakt 1932); es will<br />
weder ein Bündnis mit antisowjetischer<br />
noch eins mit antideutscher<br />
Tendenz schließen;<br />
es hat gelernt, nicht nur die<br />
Feindschaft, sondern auch die<br />
Freundschaft seiner beiden<br />
Nachbarn zu fürchten.<br />
Es gibt noch einen Grund dafür,<br />
dass Polen sich ziert, für eine<br />
Seite Partei zu ergreifen:<br />
Warschau hegt Pläne für ein<br />
„Drittes Europa“, einen neutralen<br />
Mächteblock von der Ostsee<br />
bis zum Schwarzen Meer.<br />
Einen Tag bevor Polen eine<br />
Regelung derDanzig-Frage kategorisch<br />
ablehnt, am 25. März<br />
1939, erklärt Hitler gegenüber<br />
Generälen, eine militärische<br />
Aktion gegen Polen sei nur<br />
unter „besonders günstigen politischen<br />
Voraussetzungen“ erwägenswert.<br />
Wenn es jedoch<br />
zum Konflikt käme, dann müsse<br />
Polen „so niedergeschlagen<br />
werden, daß es in den nächsten<br />
Jahrzehnten als polit(ischer)<br />
Faktor nicht mehr in Rechnung<br />
gestellt“ zu werden brauche.<br />
Der britische Premierminister<br />
Neville Chamberlain, verbittert<br />
über das Scheitern seiner<br />
Appeasement-(Beschwichtigungs-)Politik<br />
mit dem Einzug<br />
Hitlers in Prag, entschließt<br />
sich zu einem Verzweiflungsschritt:<br />
Er erklärt am 31. März<br />
vor dem britischen Unterhaus<br />
in London, Großbritannien und<br />
Frankreich würden sich „für<br />
den Fall irgendeiner Aktion, die<br />
klarerweise die polnische Unabhängigkeit<br />
bedroht (...) verpflichtet<br />
fühlen, der polnischen<br />
Regierung alle in ihrer Macht<br />
stehende Hilfe sofort zu gewähren“.<br />
Die britisch-französische Garantieerklärung<br />
war gut gemeint,<br />
aber schlecht durchdacht.<br />
Polen musste keine Gegenleistung<br />
bringen: Es musste<br />
weder einem anderen Land im<br />
Falle eines deutschen Angriffs<br />
beistehen noch einen Beistandspakt<br />
mit der Sowjetunion<br />
schließen, dem Deutschland<br />
nichts entgegenzusetzen gehabt<br />
hätte.<br />
Hitler soll, nachdem er die<br />
Nachricht über die Garantieerklärung<br />
erhalten hatte, ausgerufen<br />
haben: „Denen werde ich<br />
einen Teufelstrank brauen!“ In<br />
der Erklärung sah er eine Vollmacht<br />
für Polen, Deutschland<br />
in einen Krieg zu verwickeln.<br />
Die Regierung in Warschau<br />
war national nicht minder gereizt<br />
als die in Berlin, es gab<br />
wiederholt Ausschreitungen<br />
gegen die deutschsprachige<br />
Minderheit („Volksdeutsche“).<br />
Dem deutschen Diktator war<br />
jetzt klar: Polen konnte er als<br />
Bündnispartner abschreiben,<br />
England hatte sich endgültig als<br />
Gegner offenbart.<br />
Die Katastrophe bahnt sich<br />
an. Hitler lässt die Gespräche<br />
mit Polen abbrechen und weist<br />
die Wehrmacht am 3. April an:<br />
„Die gegenwärtige Haltung Polens<br />
erfordert es (...) die militärischen<br />
Voraussetzungen zu<br />
treffen, um nötigenfalls jede<br />
Bedrohung von dieser Seite für<br />
alle Zukunft auszuschließen.“<br />
Die Bearbeitung der Weisung<br />
„Fall Weiß“ sei so zu erfolgen,<br />
„daß die Durchführung ab 1. 9.<br />
39 jederzeit möglich ist“.<br />
Deutschland war trotz jahrelanger,<br />
den Staat in den Bankrott<br />
führenden Anstrengungen<br />
1939 ungenügend kriegsbereit.<br />
Die Wirtschaft war nur für einen<br />
kurzen Krieg gerüstet.<br />
Stark war die Industrie in der<br />
Stahl- und Kohleproduktion,<br />
aber importabhängig von<br />
kriegsentscheidenden Rohstoffen<br />
wie Mineralöl, Kupfer, Kautschuk,<br />
Zinn, Bauxit. Lediglich<br />
die Hälfte des Heeres war voll<br />
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20 REPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
einsatzbereit, die Marine der<br />
englischen und französischen<br />
hoffnungslos unterlegen; nur<br />
die Luftwaffe stand besser da.<br />
Diese Probleme waren Hitler<br />
bewusst. Seine Lösung: Blitzkrieg.<br />
Wenn Deutschland keinen<br />
langen Krieg führen konnte,<br />
musste es durch schnelle,<br />
schwere Schläge gegen Einzelgegner<br />
seine kriegswirtschaftliche<br />
Basis Schritt für Schritt verbreitern.<br />
Dieses Konzept musste<br />
in dem Moment scheitern, in<br />
dem sich gegen Deutschland eine<br />
starke Koalition formierte.<br />
Mit der britisch-französischen<br />
Garantieerklärung für<br />
Polen beginnen Freund und<br />
Feind, sich zu positionieren.<br />
England führt die allgemeine<br />
Wehrpflicht ein, Deutschland<br />
kündigt das deutsch-britische<br />
Flottenabkommen von 1935<br />
und den Nichtangriffsvertrag<br />
mit Polen von 1934.<br />
Und ein neuer Akteur betritt<br />
die Bühne: die Sowjetunion.<br />
Moskau verfolgt das Geschehen<br />
im Westen spätestens seit<br />
der Münchner Konferenz, zu<br />
der es –neben Prag –nicht eingeladen<br />
war, mit Sorge: Berlins<br />
Expansionsdrang in Richtung<br />
Ost- und Südosteuropa, Londons<br />
Versuche einer Konsolidierung<br />
dortselbst. Es entwickelt<br />
sich jetzt, wie Ernst von<br />
Weizsäcker, Staatssekretär im<br />
Auswärtigen Amt, notiert, „eine<br />
Parforce-Jagd um die russische<br />
Gunst“.<br />
Der deutschsowjetische<br />
Pakt gibt<br />
Hitler freie<br />
Hand für<br />
den Überfall<br />
auf Polen.<br />
Die Sowjetunion wird auch<br />
selbst aktiv, sie streckt die Fühler<br />
nach Deutschland aus. Ideologische<br />
Meinungsverschiedenheiten<br />
brauchten „nicht zu<br />
stören“, lässt Moskau wissen.<br />
Die Ernsthaftigkeit des Annäherungsversuchs<br />
zeigt sich an<br />
einer Personalie: Wjatscheslaw<br />
Molotow wird am 3. Mai 1939<br />
neuer Außenminister; er ersetzt<br />
Maxim Litwinow, der jüdischer<br />
Abstammung ist und<br />
den die nationalsozialistische<br />
Presse als „Jude Finkelstein“<br />
verunglimpft.<br />
Großbritannien und Frankreich<br />
scheinen bei der Jagd um<br />
die Gunst der Sowjetunion die<br />
Nase vorn zu haben. Der britische<br />
Premier Chamberlain gibt<br />
am 7. Juni im Unterhaus bekannt,<br />
man habe mit Moskau in<br />
den wichtigsten Punkten Übereinstimmung<br />
erzielt. Die Westmächte<br />
erklären sich im Laufe<br />
des Monats bereit, Stalin eine<br />
Interessensphäre in Ostmitteleuropa<br />
zuzugestehen. Ein<br />
Punkt bleibt offen: Polen will<br />
im Kriegsfall der Roten Armee<br />
ein Durchmarschrecht nicht<br />
gewähren.<br />
Die Verhandlungen gestalten<br />
sich zäh, alle Beteiligten misstrauen<br />
einander. Der Historiker<br />
Hans-Ulrich Thamer erklärt,<br />
warum: „Chamberlain zögerte,<br />
weil er seine tiefverwurzelte<br />
Abneigung gegen das<br />
bolschewistische Mekka nicht<br />
überwinden konnte. Stalin wiederum<br />
zweifelte an der Entschlossenheit<br />
der Westmächte<br />
und fürchtete ständig ein Komplott<br />
der kapitalistischen und<br />
faschistischen Mächte gegen<br />
das sozialistische Rußland.“<br />
Die kleineren osteuropäischen<br />
Nationen widersetzten sich einem<br />
Bündnis mit der Sowjetunion<br />
leidenschaftlich, „da sie<br />
fürchteten, daß aus ihrer neuen<br />
Schutzmacht bald ihr Unterdrücker<br />
werden könnte“.<br />
Der Juli kommt, und Moskau<br />
ergreift erneut die Initiative.<br />
Außenminister Molotow erkundigt<br />
sich, ob Berlin Interesse<br />
an einem Nichtangriffspakt<br />
habe; er schlägt dazu ein „spezielles<br />
Protokoll“ vor, das Regelungen<br />
„in diesen oder jenen<br />
Fragen der Außenpolitik“ enthalten<br />
solle.<br />
Den Westmächten bleiben die<br />
Gespräche zwischen Berlin und<br />
Moskau nicht verborgen. Sie<br />
verstärken ihre Bemühungen,<br />
ein Bündnis mit Stalin zu<br />
schließen. Damit könnten sie<br />
Hitler in die Schranken weisen.<br />
Die Gespräche können aber eine<br />
Hürde nicht nehmen: Polen<br />
verweigert der Sowjetunion<br />
das Durchmarschrecht; Warschau<br />
will die Rote Armee nicht<br />
in ein Gebiet lassen, das man ihr<br />
im Krieg von 1919 bis 1921 entrissen<br />
hat. Den polnischen<br />
Standpunkt begründet Marschall<br />
Edward Rydz-Smigly mit<br />
den Worten: „Mit den Deutschen<br />
laufen wir Gefahr, unsere<br />
Freiheit zu verlieren. Mit den<br />
Russen verlieren wir unsere<br />
Seele.“<br />
Deutschland plant derweil<br />
weit voraus. „Alles, was ich unternehme,<br />
ist gegen Rußland<br />
gerichtet“, sagt Hitler bei einer<br />
Besprechung am 11. August<br />
1939, „wenn der Westen zu<br />
dumm und zu blind ist, das zu<br />
begreifen, werde ich gezwungen<br />
sein, mich mit den Russen<br />
zu verständigen, den Westen zu<br />
schlagen und dann nach seiner<br />
Niederlage mich mit meinen<br />
versammelten Kräften gegen<br />
die Sowjetunion zu wenden.“<br />
Die Verhandlungen zwischen<br />
Berlin und Moskau kommen<br />
voran. Beide Seiten verständigen<br />
sich am 19. August auf ein<br />
Handels- und Kreditabkommen.<br />
Züge mit umfangreichen<br />
Rohstofflieferungen rollen fortan<br />
aus der Sowjetunion nach<br />
Deutschland. Die Gefahr einer<br />
Blockade seitens der Westmächte<br />
ist gebannt.<br />
Ein ungewöhnlicher Schritt<br />
Hitlers leitet die letzte Etappe<br />
auf seinem Weg in den Krieg<br />
ein: In einem Telegramm am<br />
20. August bittet er Stalin, Ribbentrop<br />
am 22. oder 23. August<br />
zu empfangen. Der Außenminister<br />
habe die „umfassendste<br />
Generalvollmacht zur Abfassung<br />
und Unterzeichnung des<br />
Nichtangriffspaktes sowie des<br />
Protokolls“.<br />
Der Nichtangriffsvertrag mit Stalin (zweiter vonrechts) gibt Hitler freie Hand<br />
für den Überfall auf Polen. DasFoto zeigt Außenminister Molotowbei der<br />
Unterzeichnung am 23. August 1939. Amtskollege Ribbentrop steht hinter ihm.<br />
Vor seinen Generälen gibt<br />
sich Hitler zwei Tage später gewiss,<br />
dass der Pakt zustande<br />
kommt, und entschlossen, gegen<br />
Polen loszuschlagen. Die<br />
britisch-französische Garantieerklärung<br />
nimmt er nicht ernst.<br />
„Unsere Gegner sind kleine<br />
Würstchen. Ich sah sie in München<br />
(...) Rußland hat kein Interesse<br />
an der Erhaltung Polens.<br />
(...) Nun ist Polen in der Lage, in<br />
der ich es haben wollte. (...) Ich<br />
habe nur Angst, daß mir noch<br />
im letzten Moment irgendein<br />
Schweinehund einen Vermittlungsplan<br />
vorlegt.“<br />
Den Nichtangriffspakt unterzeichnen<br />
am 23. August Ribbentrop<br />
und Molotow in Anwesenheit<br />
von Stalin. Und damit<br />
das Geheime Zusatzprotokoll:<br />
Hitler und Stalin<br />
verdauen ihreBeute.<br />
Die Karikatur von<br />
Bernard Partridge<br />
veröffentlichte die<br />
Londoner Zeitschrift<br />
„Punch“ 1939.<br />
Polen wird in eine deutsche<br />
und eine sowjetische Interessensphäre<br />
geteilt; Litauen wird<br />
der deutschen, Estland, Lettland<br />
sowie Finnland und Bessarabien<br />
der sowjetischen Interessensphäre<br />
zugeschrieben.
REPORT 21<br />
Einwohner Danzigs bejubeln<br />
die Ankunft Hitlers am<br />
19. September 1939.<br />
Auch dieses Foto stammt<br />
aus der NS-Propaganda.<br />
Ein deutscher und ein sowjetischer Offizier schütteln sich im<br />
September 1939 an der Demarkationslinie bei Brest-Litowsk die<br />
Hand. Die Wehrmacht besetzt West-, die Rote Armee Ostpolen.<br />
Der Grenz- und Freundschaftsvertrag<br />
vom 28. September<br />
enthält auch ein Geheimes<br />
Zusatzprotokoll. Es ändert das<br />
erste ab: Teile Polens fallen von<br />
der sowjetischen in die deutsche,<br />
Litauen von der deutschen<br />
in die sowjetische Interessensphäre.<br />
Estland, Lettland und Litauen<br />
verlieren 1940 ihre Unabhängigkeit,<br />
sie werden –für ein halbes<br />
Jahrhundert –Sowjetrepubliken.<br />
Die Geheimen Zusatzprotokolle<br />
wurden erstmals 1946 öffentlich<br />
erwähnt, vom ehemaligen<br />
Staatssekretär Ernst von<br />
Weizsäcker bei einem der<br />
Nürnberger Prozesse. Die in<br />
deutscher Hand verbliebenen<br />
Dokumente konnte die Verteidigung<br />
nicht vorlegen; sie waren<br />
bei einem Bombenangriff<br />
auf Berlin zerstört worden. Die<br />
Fotos: imago images/United Archives (3), imago images/Leemage, dpa picturealliance/ullstein bild (2), dpa picturealliance/akg images (2), dpa<br />
sowjetische Anklagevertretung<br />
bestritt daher, dass es diese<br />
Protokolle überhaupt gab.<br />
Die in sowjetischer Hand verbliebenen<br />
Dokumente befanden<br />
sich bis 1952 im Außenministerium<br />
der UdSSR und dann<br />
im Archiv des ZK der KPdSU.<br />
Der Volksdeputiertenkongress<br />
der UdSSR anerkannte ihre<br />
Existenz im Dezember 1989.<br />
Moskau hatte gute Gründe für<br />
den Pakt mit Berlin. Ein Vertrag<br />
mit Großbritannien und<br />
Frankreich sowie Polen hätte<br />
die Sowjetunion in Gefahr gebracht,<br />
eher früher als später in<br />
einen Krieg der Großmächte<br />
hineingezogen zu werden.<br />
Der Vertrag mit Deutschland<br />
verpflichtete die Sowjetunion<br />
zu nichts; er brachte ihr aber<br />
viel: Landgewinn, erst in Ostpolen,<br />
dann im Baltikum; Zeit<br />
zur Regeneration nach der<br />
„Großen Säuberung“ in Partei,<br />
Verwaltung und Armee; Verwirrung<br />
im Lager der Verbündeten<br />
Deutschlands – Japan<br />
stürzte in eine Regierungskrise,<br />
schloss im September 1939 einen<br />
Waffenstillstand und im<br />
April 1941 einen Neutralitätspakt<br />
mit der Sowjetunion; die<br />
Verheißung auf Schwächung<br />
potenzieller Gegner, sollten<br />
sich die Westmächte mit<br />
Deutschland bekriegen.<br />
Der Nichtangriffspakt wird<br />
zum Angriffspakt. „Die bei weitem<br />
unheilvollste Konsequenz<br />
des Paktes bestand darin, daß es<br />
das in Europa entstandene<br />
Gleichgewicht der Großmächte<br />
zugunsten Deutschlands zerstörte“,<br />
erklärt der estnische<br />
Historiker Heino Arumäe.<br />
„Dies erlaubte es Hitler, den<br />
Zweiten Weltkrieg zu entfesseln.“<br />
Acht Tage nach Unterzeichnung<br />
des Pakts, am 31. August,<br />
gibt Hitler Weisung, am 1. September<br />
um 4.45 Uhr den Angriff<br />
auf Polen zu beginnen. Der<br />
exakte Zeitpunkt und Ort der<br />
ersten Kampfhandlung ist strittig.<br />
Fest steht: Ab 4.45 Uhr beschießt<br />
das Linienschiff Schleswig-Holstein,<br />
als Schulschiff<br />
der Kriegsmarine auf Besuch in<br />
der Freien Stadt Danzig, die<br />
polnische Garnison auf der<br />
Westerplatte. Die Stadt Wieluń<br />
soll bereits um 4.37 Uhr von<br />
zwei Stuka-Geschwadern angegriffen,<br />
Einwohner sollen aus<br />
Bordwaffen beschossen worden<br />
sein. 1,6 Millionen deutsche<br />
und 50000 slowakische Soldaten<br />
marschieren in Polen ein.<br />
Großbritannien und Frankreich<br />
fordern Deutschland ultimativ<br />
dazu auf, alle Truppen<br />
sofort zurückzuziehen. Vergeblich.<br />
Beide Staaten erklären am<br />
3. September Deutschland den<br />
Krieg. Entgegen der Garantieerklärung<br />
gegenüber Polen<br />
bleibt Hilfe aus. Die Westmächte<br />
starten keine Offensive an<br />
der deutschen Westgrenze, es<br />
kommt dort zum „Sitzkrieg“.<br />
General Alfred Jodl sagte als<br />
Angeklagter im Nürnberger<br />
Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher<br />
1946 aus: „Wenn<br />
wir nicht schon im Jahre 1939<br />
zusammengebrochen sind, so<br />
kommt das nur daher, daß die<br />
rund einhundertzehn französischen<br />
und englischen Divisionen<br />
im Westen sich während<br />
des Polenfeldzugs gegenüber<br />
den fünfundzwanzig deutschen<br />
völlig untätig verhielten.“<br />
Warum? Militärhistoriker<br />
Rolf-Dieter Müller schreibt:<br />
„Frankreich befand sich durch<br />
die Volksfront-Regierung in<br />
der Nähe eines Bürgerkriegs,<br />
und Großbritannien scheute in<br />
Sorge um sein Empire vor dem<br />
Kriegsrisiko zurück.“<br />
Deutsche und sowjetische<br />
Truppen treffen sich am 18.<br />
September bei Brest-Litowsk.<br />
Hitler hat tags zuvor angeordnet,<br />
alle Ansätze zu unterbinden,<br />
„daß eine polnische Intelligenz<br />
sich als Führerschicht<br />
aufmacht. Indem Land soll ein<br />
niederer Lebensstandard bleiben;<br />
wir wollen dort nur Arbeitskräfte<br />
schöpfen“. Und er<br />
hat verlangt, im künftigen Vorgehen<br />
zu berücksichtigen, dass<br />
der besetzte Teil Polens „als<br />
vorgeschobenes Glacis für uns<br />
militärische Bedeutung hat und<br />
für einen Aufmarsch ausgenutzt<br />
werden kann“.<br />
Eine britischfranzösische<br />
Offensive gegen<br />
Deutschland<br />
hätte wohl den<br />
Weltkrieg im<br />
Keim erstickt.<br />
Die Wehrmacht besetzt<br />
West-, die Rote Armee Ostpolen.<br />
Mindestens sechs Millionen<br />
Polen verlieren bis zum Ende<br />
des Krieges 1945 ihr Leben,<br />
die meisten von ihnen in Vernichtungslagern.<br />
Die Ende August 1939 von<br />
Hitler geäußerte Hoffnung, sobald<br />
Polen geschlagen sei, „machen<br />
wir eine große Friedenskonferenz<br />
mit den Westmächten“,<br />
erfüllt sich nicht. Der<br />
„Sitzkrieg“ endet im April 1940.<br />
Deutschland besetzt Dänemark<br />
und Norwegen. Der anschließende<br />
Westfeldzug mündet in<br />
der Besetzung der neutralen<br />
Staaten Niederlande, Belgien<br />
und Luxemburg und in der Niederlage<br />
Frankreichs. Die Blitzkriegführung<br />
wird sich danach<br />
nur noch einmal bewähren: im<br />
Balkanfeldzug im April 1941.<br />
Hitlers Krieg wird in den Monaten<br />
darauf zum Weltkrieg.<br />
Fünf Jahre, acht Monate und<br />
sieben Tage nach dem deutschen<br />
Überfall auf Polen, nach<br />
einem Krieg, der die Welt ins<br />
Unglück gestürzt hatte, kapitulierte<br />
Deutschland. An vielen<br />
Fronten kämpften auch polnische<br />
Soldaten. Wenngleich die<br />
meisten Deutschen es damals –<br />
und viele noch lange danach –<br />
nicht so empfanden: Der 8. Mai<br />
1945 war ein Tag der Befreiung.<br />
Den Polen hingegen, deren<br />
Staat und Gesellschaft nach<br />
dem Krieg sowjetisiert wurde,<br />
blieb die Freiheit bis 1989 vorenthalten.<br />
Michael Brettin
SPORT<br />
Halbzeit-1:1 hätte<br />
ich genommen ...<br />
Wenn es nach den<br />
Buchmachern gegangen<br />
wäre, hätte die Partie<br />
der Eisernen gegen<br />
Dortmund gar nicht erst angepfiffen<br />
werden müssen.<br />
Zur Halbzeit wäre ich heilfroh<br />
gewesen, wenn es beim<br />
Stande von 1:1 schon zu Ende<br />
gewesen wäre. Nicht,<br />
dass die Gäste so gut waren<br />
und Union schlecht. Aber<br />
man kennt das ja, wenn<br />
Toptruppen sich schwertun.<br />
Meist setzen sie sich irgendwie<br />
durch. Köln konnten<br />
letzte Woche beim 1:3<br />
ein Lied davon singen.<br />
Umso schöner, dass keine<br />
Fußballfee mir in der Halbzeit<br />
den Wunsch nach einem<br />
vorzeitigen Ende erfüllte.<br />
Sie hätte einen ja um<br />
einen traumhaften Abend<br />
an der Alten Försterei gebracht.<br />
Einen, der richtungsweisend<br />
sein wird für<br />
den Rest der Saison. Leipzig<br />
war wirklich nur ein Auftaktspiel.<br />
Kann endgültig<br />
abgehakt werden. Und die<br />
nötigen Punkte für den<br />
Klassenerhalt sind zu<br />
schaffen, wenn man die alte<br />
Heimstärke beibehält. Der<br />
Sieg gegen den BVB war da<br />
erst der Anfang. Und ein<br />
deutliches Signal an den<br />
Rest der Liga. In Köpenick<br />
hängen die Trauben hoch.<br />
Nachschussverpasst?<br />
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sport/nachschuss<br />
TV-TIPPS<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />
Von<br />
Mathias<br />
Bunkus<br />
EUROSPORT<br />
13.20 -15.00 Judo-WM in Tokio<br />
15.00 -17.40 Rad, Vuelta: 9. Etappe:<br />
Andorra la Vella -Cortals<br />
d’Encamp (94,4 km) 18.05 -<br />
05.00 Tennis: US Open<br />
RTL<br />
15.00 -16.45 Formel 1: Großer<br />
Preis von Belgien<br />
ZDF<br />
14.03 -17.35 Rad, Deutschland<br />
Tour,4.Etappe, Eisenach -Erfurt,<br />
Ruder-WM; Vielseitigkeitsreiten:<br />
EM; Leichtathletik,Istaf<br />
Fotos: Koch (3), dpa<br />
Grenzenloser Jubel:<br />
Marius Bülter schreit<br />
nach dem 1:0 seine<br />
ganze Freude raus.<br />
Bülter-Festspiele<br />
in der Försterei<br />
Der eiserne Neuzugang trifft bei Unions<br />
Sensationssieg über Dortmund doppelt<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – An diese Stelle muss<br />
man literarisch werden!<br />
Wenn du zum Augenblick<br />
magst sagen, verweile doch,<br />
du bist so schön! Der blanke<br />
Wahnsinn, was sich da gestern<br />
Abend im Hexenkessel<br />
Alte Försterei abspielte. Der<br />
1. FC Union ringt und spielt (!)<br />
den haushohen Favoriten Borussia<br />
Dortmund mit 3:1 (1:1)<br />
nieder. Ein Moment, der nie<br />
enden dürfte, so sehr möchte<br />
man ihn auskosten.<br />
Hämische „Auf Wiedersehen“-<br />
Rufe hallten dem schwarz-gelben<br />
Anhang beim Verlassen des<br />
Stadions hinterher. Ausgelassener<br />
Jubel bei allen in Rot. Wohl<br />
kaum einer, der sich nicht noch<br />
sofort sämtliche Videoplattformen<br />
oder Sky-Aufzeichnungen<br />
reingezogen hat, um den Doppelpack<br />
von Marius Bülter<br />
(22./50.) und den dritten und<br />
spielentscheidenden Treffer<br />
3:1<br />
durch Sebastian Andersson<br />
(75.) noch mal zu erleben. Im<br />
Stadion ging ja alles so schnell.<br />
Zu schnell zumindest für die<br />
Westfalen, die ja auch spielerisch<br />
den Hausherren zumindest<br />
an diesem Abend eindeutig<br />
unterlegen waren.<br />
Mann des Tages war zweifelsohne<br />
Bülter. Zwei Mal reagierte<br />
er schneller als alle anderen.<br />
Mit rechts und Schmackes<br />
knallt Bülter die Ecke zum<br />
1:0 ins Tor.<br />
Trimmels Eckball drischt der<br />
26-Jährige humorlos in die Maschen.<br />
„Ein geiles Gefühl. Ich<br />
bin extra zu Sebastian Bönig<br />
(Co-Trainer) gelaufen. Weil<br />
wir das im Training einstudiert<br />
habe“, jubelte Unions Linksaußen,<br />
der vor knapp 15 Monaten<br />
noch einer Viertligafußballer<br />
gewesen war.<br />
Beim erneuten Führungstreffer<br />
–zwischenzeitlich hatte Paco<br />
Alcacer egalisiert (25.) –reagierte<br />
der Ex-Magdeburger<br />
ebenfalls geistesgegenwärtig,<br />
als Andersson nach einem tollen<br />
Solo schon an Keeper Roman<br />
Bürki gescheitert war,<br />
setzt nach bringt die Kugel erneut<br />
in den Maschen unter<br />
(50.).<br />
Die Alte Försterei stand Kopf.<br />
Und noch bangen 40 Minuten<br />
gegenüber. So dachte eigentlich<br />
jeder im Stadion. Doch vom<br />
BVB kam nichts. Oder viel zu<br />
wenig. Union hingegen fand<br />
über den Kampf ins Spiel, setzte<br />
Nadelstiche, offenbarte gute<br />
Umschaltmoment und schmiss<br />
sich in alles rein, was irgendwie<br />
in die Nähe des eigenen Sechzehners<br />
kam.<br />
„Wir haben in einem Topspiel<br />
gegen einen der besten Gegner<br />
Europas gezeigt, dass wir in der<br />
Liga angekommen sind“, war<br />
der Ex-Dortmunder Neven<br />
Subotic dann auch richtig stolz.<br />
Trainer Urs Fischer fand für die<br />
Vorstellung seiner Eisernen<br />
nur drei Worte: „Wir waren eklig.“<br />
BVB-Kapitän Marco Reus<br />
sauer: „Wir glauben wohl<br />
manchmal, dass wir nur mit unserer<br />
Qualität die Spiele gewinnen.<br />
Das muss schleunigst aus<br />
den Köpfen raus.“
Mit links versenkt Bülter-<br />
Bülter das 2:0 unten links<br />
neben dem Pfosten.<br />
Union flutet<br />
Köpenick<br />
Berlin – „Geschlossen für<br />
Union, alle in Rot!“Solautete<br />
das Motto der Unioner<br />
Ultragruppierung<br />
Wuhlesyndikat.15Uhr<br />
versammelten sich rund<br />
1500 Anhänger in der Köpenicker<br />
Altstadt vordem<br />
Rathaus zum Fanmarsch,<br />
liefen eine Stunde später<br />
vondortindie Alte Försterei.<br />
Am Stadion holten sich<br />
die Fans die vomVerein organisierten<br />
T-Shirts mit<br />
der Aufschrift „Nehmt Euer<br />
Herz in beide Hände“ ab<br />
und verwandelten die<br />
Försterei kurz daraufin<br />
ein rotes Meer. PB<br />
1. FC Union –Borussia Dortmund<br />
Trainer:<br />
Urs Fischer<br />
Gikiewicz 2,5<br />
Trimmel 2 Friedrich 3 Subotic 2,5 Lenz 2,5<br />
Schmiedebach 3 Andrich 2<br />
Becker 2,5 Bülter 1<br />
Ujah 2<br />
Andersson 1<br />
Schiedsrichter<br />
Alcacer 3,5 Brych 2<br />
(München)<br />
Reus 5<br />
Sancho 4 Brandt 3,5<br />
Delaney 5 Weigl 4<br />
Hakimi 4,5 Hummels 4 Akanji 4,5 Piszczek 4<br />
Bürki 3,5<br />
Trainer:<br />
Lucien Favre<br />
1. FC UNION<br />
1 weltklasse<br />
Einwechslungen: Gentner (62. für Schmiedebch), Mees 2 stark<br />
(76. für Bülter), Kroos (80. für Ujah)<br />
3 ganz o.k.<br />
Gelbe Karte: keine<br />
4 naja<br />
BORUSSIA DORTMUND<br />
5 schwach<br />
Einwechslungen: Dahoud 5 (46. für Delaney), Guerreiro 6 unterirdisch<br />
(76. für Weigl), Bruun Larsen (85. für Brandt)<br />
Gelbe Karte: keine – Zuschauer: 22012 (ausverkauft)<br />
Tore: 1:0 Bülter (22.), 1:1 Alcacer (25.), 2:1 Bülter (50.), 3:1 Andersson (75.)<br />
Der 3. Spieltag<br />
Bor.Mönchengladbach-RB Leipzig •1:3<br />
•<br />
0:1 Werner (38.), 0:2 Werner (47.), 1:2 Embolo (90.+1),<br />
1:3 Werner (90.+4)<br />
Zuschauer: 47227<br />
Schalke 04-Hertha BSC •<br />
1:0 Stark (38., Eigentor), 2:0 Rekik (48., Eigentor),<br />
3:0 Kenny (85.)<br />
Zuschauer: 58875<br />
SC Freiburg-1. FC Köln •<br />
1:0 Czichos (40., Eigentor), 1:1 Modeste (52.),<br />
1:2 Skhiri (90.+2)<br />
Zuschauer: 24 000 (ausverkauft)<br />
VfLWolfsburg-SC Paderborn •<br />
0:1 Souza (12.), 1:1 Brekalo (56.)<br />
Zuschauer: 23750<br />
Bayer Leverkusen-Hoffenheim •<br />
Zuschauer: 26506<br />
3:0<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Bayern München-FSVMainz 05 •<br />
0:1 Boetius (6.), 1:1 Pavard (36.), 2:1 Alaba (45.+1),<br />
3:1 Perisic (54.), 4:1 Coman (64.), 5:1 Lewandowski (78.),<br />
6:1 Davies (80.)<br />
Zuschauer: 75000 (ausverkauft)<br />
1. FC Union-Borussia Dortmund •<br />
1:1<br />
•••••••••••••••••••••<br />
0:0<br />
••••••••••••<br />
6:1<br />
••••••••••<br />
3:1<br />
•••••••••••<br />
1:0 Bülter (22.), 1:1 Alcacer (25.), 2:1 Bülter (50.), 3:1 Andersson (75.)<br />
Zuschauer: 22012 (ausverkauft)<br />
W. Bremen-Augsburg •<br />
E. Frankfurt-Düsseldorf •<br />
Bundesliga<br />
heute, •••••••••••••<br />
heute, ••••<br />
15.30<br />
18.00<br />
1. (3) Leipzig 3 3 0 0 9:2 +7 9<br />
2. (6) FC Bayern 3 2 1 0 11:3 +8 7<br />
3. (4) Wolfsburg 3 2 1 0 6:2 +4 7<br />
4. (5) Leverkusen 3 2 1 0 6:3 +3 7<br />
5. (1) Dortmund 3 2 0 1 9:5 +4 6<br />
6. (2) Freiburg 3 2 0 1 7:3 +4 6<br />
7. (7) Gladbach 3 1 1 1 4:4 0 4<br />
8. (12) Schalke 3 1 1 1 3:3 0 4<br />
8. (9) Hoffenheim 3 1 1 1 3:3 0 4<br />
10. (14) 1. FC Union 3 1 1 1 4:6 -2 4<br />
11. (8) Düsseldorf 2 1 0 1 4:4 0 3<br />
12. (10) Frankfurt 2 1 0 1 2:2 0 3<br />
13. (17) 1. FC Köln 3 1 0 2 4:6 -2 3<br />
14. (16) Paderborn 3 0 1 2 4:7 -3 1<br />
15. (13) Augsburg 2 0 1 1 2:6 -4 1<br />
16. (11) Hertha BSC 3 0 1 2 2:8 -6 1<br />
17. (15) Bremen 2 0 0 2 3:6 -3 0<br />
18. (18) Mainz 3 0 0 3 2:12 -10 0<br />
So geht’s weiter<br />
Freitag, 13. September,20.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf-VfLWolfsburg.<br />
Sonnabend, 14. September, 15.30 Uhr: Borussia Dortmund-Bayer Leverkusen,<br />
FSV Mainz 05-Hertha BSC, FC Augsburg-Eintracht Frankfurt,<br />
1. FC Köln-Borussia Mönchengladbach, 1.FCUnion-Werder Bremen.<br />
18.30 Uhr: RB Leipzig-Bayern München. Sonntag, 15. September,<br />
15.30: Hoffenheim-SC Freiburg. 18.00 Uhr: Paderborn-Schalke.<br />
Torjäger<br />
Robert Lewandowski (Bayern)<br />
führt die Liste mit 6<br />
Treffern an vor Timo Werner<br />
(Leipzig), der bisher 5-mal<br />
erfolgreich war.Esfolgt Paco<br />
Alcacer (Dortmund) mit<br />
4Toren. Für Union trafen<br />
Marius Bülter und Sebastian<br />
Andersson jeweils doppelt,<br />
für Hertha Dodi Lukebakio<br />
und MarkoGrujic.<br />
Bayerns RobertLewandowski hat an der<br />
bisherigen Saison sichtlich Spaß.<br />
Foto: Getty
24 SPORT<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019*<br />
Sicher, ganz sicher! Fußballkannman<br />
sich ganz<br />
einfach machen und mit den<br />
Fingern auf Niklas Stark und<br />
Karim Rekikzeigen,die zwei<br />
Eigentore auf Schalke produzierten.<br />
Nein,zuSündenböckentaugen<br />
die beiden wirklichnicht.<br />
Die Innenverteidiger<br />
habennach dem Trainerwechsel<br />
den härtesten Job.<br />
Rekik und Stark hatten unter<br />
Pal Dardai und dessen defensivererSpielweise<br />
einen dickeren<br />
Sicherheitspuffer im<br />
Mittelfeld –räumlich und<br />
personell. Das ist vorbei. Die<br />
Abwehrspielermüssenbei<br />
dem Offensivfußball mit hohem<br />
Pressing noch schneller<br />
und konzentrierter sein. Das<br />
ist Mehrarbeit,die gerade die<br />
beiden zu leistenhaben. Der<br />
Konter beim0:2 warexemplarisch.<br />
Hertha läuft noch zu<br />
oft und naiv ins offene Messer.<br />
Das ist ein bitterer Lernprozess.<br />
Doch deswegen<br />
muss man nicht gleich die<br />
Spielweisegenerell kritisieren<br />
und womöglich Stark und<br />
Rekik verteufeln. „WirbrauchenGeduld<br />
und es kostet<br />
Zeit, bis alle das Spielsystem<br />
verinnerlicht haben“, sagt<br />
Trainer Ante Covic. Doch der<br />
Coach weiß auch: Er braucht<br />
demnächst Punkte. Vielleicht<br />
jaKopfballtore von Stark und<br />
Rekik nach Ecken ins gegnerische<br />
Tor.<br />
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sport/nachschuss<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Von<br />
Wolfgang<br />
Heise<br />
Stark und Rekik<br />
tun mir leid!<br />
Ante Covic hat sich seinen<br />
Geburtstag auf Schalkeganz<br />
anders vorgestellt.<br />
Fotos: dpa, Getty,Winter<br />
Ante: Zum Geburtstag<br />
Niklas Stark und Karim Rekik vermiesen mit ihren<br />
Treffern ins Hertha-Netz Trainer Covic den 44.<br />
Von WOLFGANG<br />
HEISE<br />
Gelsenkirchen –<br />
Der 44. Geburtstag<br />
von Trainer Ante<br />
Covic ist versaut.<br />
Die Blau-Weißen<br />
verlieren auf<br />
Schalke mit 0:3<br />
(0:1) auf die bitterste<br />
Arte und Weise –<br />
durch zwei Eigentore.<br />
Beide von den Innenverteidigern<br />
Niklas<br />
Stark (38.) und Karim<br />
Rekik (48.). Hinten wackelt<br />
Hertha und hinten<br />
in der Tabelle<br />
steckt der Hauptstadt-Klub<br />
fest.<br />
Karim Rekik liegt mit dem<br />
Ball im eigenen Tor,<br />
Rune Jarstein krabbelt<br />
hinterher.<br />
„Ich will einfach nur schnell<br />
nach Hause und nichts mehr<br />
von diesem Spiel hören. Das<br />
müssen<br />
wir ganz schnell abhawar<br />
der holländische Ab-<br />
ken“,<br />
wehrspieler Karim Rekik frustriert.<br />
Wie schon vergangene<br />
Woche<br />
gegen Wolfsburg setzte<br />
es wieder drei Gegentreffer.<br />
Einfach<br />
zu viel!<br />
Hertha fing risikobereit an,<br />
hohes Pressing, früh den Geg-<br />
Dodi Lukebakio hät-<br />
ner stören.<br />
te in der10. Minute das 1:0 völ-<br />
vor S04-Keeper<br />
lig freistehend<br />
Alexander Nübel machen müs-<br />
sen. Zu<br />
unkonzentriert! Chance<br />
vertan.<br />
Die Minuten liefen und Schalmehr.<br />
Ein Diagonalpass<br />
ke lief<br />
von Armine Harit auf Daniel<br />
Caligiuri hebelte die Hertha-<br />
aus. Caligiuri passte<br />
Abwehr<br />
zurück<br />
und Stark wollte zur<br />
Ecke klären, grätschte die Ku-<br />
aber ins eigene Netz<br />
gel<br />
zum<br />
0:1 (38.). Der Verteidiger:<br />
„Caligiuri schiebt den Ball<br />
rein. Da gehe ich hin und will<br />
klären. Da springe ich doch<br />
nicht weg. Das war ärger-<br />
3:0<br />
lich und bitter, der Ball ist mir<br />
über den Fuß gerutscht.“<br />
Kapitän Vedad Ibisevic diskutierte<br />
noch mit Schiri Tobias<br />
Stieler. Vedo wollte den Videobeweis,<br />
weil er vor dem Tor<br />
wohl eine falsche Einwurfentscheidung<br />
vermutete. Der Kölner<br />
Keller wurde nicht eingeschaltet.<br />
Lauter reden hätten Starks<br />
Mitspieler dann drei Minuten<br />
später. Der Verteidiger spazierte<br />
mit dem Ball im eigenen<br />
Strafraum und Guido Burgstaller<br />
kam von hinten angerauscht,<br />
nahm ihm die Kugel<br />
ab. Zum Glück zog der Stürmer<br />
den Ball übers Gehäuse.<br />
So ging es nur mit einem 0:1 in<br />
die Kabine. Nach der Pause<br />
drehten die Blau-Weißen wieder<br />
auf, doch sie liefen sofort in<br />
ihr Verderben. Schalke konterte<br />
über Weston McKennie, der<br />
passte zu Burgstaller. Sein<br />
Schuss rauschte an Torwart<br />
Rune Jarstein vorbei. Karim<br />
Rekik wollte mit einer Grätsche<br />
retten, aber stolperte mit dem<br />
Ball ins eigene Tor –0:2 (48.).<br />
„Ich habe versucht zu retten,<br />
was zu retten ist. Aber der Ball<br />
war doch schon auf der Linie“,<br />
wirkte Rekik verzweifelt.<br />
Hertha gab sich nach diesem<br />
Gegentreffer zwar nicht auf,<br />
doch zwingende Torchancen<br />
gab es auch nicht so richtig. Das<br />
3:0 durch Schalkes Jonoe Ken-
*<br />
nur Eigentore<br />
Niklas Stark (l.)<br />
überwindet<br />
Kollege Rune<br />
Jarstein in bester<br />
Stürmer-Manier.<br />
München –Eine frühe 0:1-Dusche<br />
macht die Bayern wach,<br />
dann machen sie Mainz aber<br />
so richtig nass. Am Ende spielt<br />
sich der Rekord-Meister beim<br />
Heim-Debüt von Superstar<br />
Philippe Coutinho in einen<br />
Rausch –6:1 (2:1).<br />
Die 75000 Zuschauer in der wie<br />
immer ausverkauften Allianz-<br />
Arena reiben sich verwundert<br />
die Augen, als Jean-PaulBoetius<br />
Mainz 1:0 in Führung bringt (6.)!<br />
Die Bayern brauchen über 20<br />
Minuten, bis sie das verdaut<br />
haben. Aber dann kommt die<br />
Tor-Maschine ins Rollen.<br />
Benny Pavard (36.), David Alaba<br />
(45.+1), Ivan Perisic mit seinem<br />
ersten Bayern-Treffer zum<br />
3:1 (54.) biegen die Verhältnisse<br />
zurecht. Kingsley Coman (64.),<br />
Robert Lewandowski mit seiner<br />
sechsten Saison-Bude (78.) und<br />
Alphonso Davies (80.) mit dem<br />
6:1 sorgen fürs Endergebnis.<br />
SPORT 25<br />
Coutinhos Heim-Debüt:<br />
„Ich werdeviel besser“<br />
Gegen Mainz zaubertneuer Bayern-Star eher dezent<br />
6:1<br />
Spannender als das muntere<br />
Scheibenschießen: Was macht<br />
Coutinho, der 120-Millionen-<br />
Euro-Brasilianer? Als die Heim-<br />
Premiere der Barcelona-Leihgabe<br />
(Bayern hat eine Kaufoption<br />
über die 120 Mio.) nach 67 Minuten<br />
beendet ist, klatscht der<br />
„kleine Zauberer“ den wartenden<br />
Thomas Müller ab, bekreuzigt<br />
sichund küsst die Tätowierung<br />
seiner Tochter auf dem<br />
rechtenOberarm. Dann setzt er<br />
sich abgekämpft auf die Bank.<br />
Und verrät hinterher: „Das ist<br />
ein sehr intensives Spiel in der<br />
Bundesliga,ich muss weiter viel<br />
trainieren und arbeiten, dann<br />
werde ich besser und besser.“<br />
Unterm Strich bleibt für seine<br />
Leistung diesmal am ehesten<br />
das Prädikat: eifrig. Einige<br />
Tricks, gute Ansätze. Trainer<br />
Niko Kovac: „Ich finde, dass er<br />
gute Moment hatte, gerade mit<br />
dem Ball. Natürlich wissen wir,<br />
dass er noch nicht im Vollbesitz<br />
seiner Kräfte ist.“<br />
Das kommt noch. Coutinho<br />
kündigt schon mal mutig an:<br />
„Mit seiner Leistung bin ich zufrieden.<br />
Ich weiß aber natürlich,<br />
dass es noch besser wird.“ OM<br />
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FC Schalke04–Hertha BSC<br />
Trainer:<br />
David Wagner<br />
Nübel 3<br />
Kenny 2,5 Stambouli 3 Sane 3 Oczipka 3<br />
Foto: Getty<br />
Philippe Coutinho (M.) umkurvt elegant den Mainzer PierreMalong<br />
E. Frankfurt<br />
F. Düsseldorf<br />
1<br />
1.67<br />
*Quotenänderung vorbehalten<br />
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ny (85.) aus 20 Metern war nur<br />
noch der bittere Abschluss eines<br />
total vermiesten Geburtstages.<br />
Ante Covic blieb trotzdem<br />
sachlich: „Wenn du auf Schalke<br />
etwas holen willst, musst du effizienter<br />
sein. Das waren wir<br />
nicht. Acht Gegentore in drei<br />
Spielen, damit ist klar, wo der<br />
Trainingsschwerpunkt in den<br />
zwei Wochen während der<br />
Länderspielpause liegt.“<br />
X<br />
3.80<br />
Jetzt wetten<br />
2<br />
4.75<br />
Mascarell 3 McKennie 2,5<br />
Caligiuri 2,5 Raman 3<br />
Harit 2<br />
Burgstaller 3<br />
Schiedsrichter<br />
Ibisevic 4 Stieler 2,5<br />
(Hamburg)<br />
Duda 4<br />
Mittelstädt 3,5 Lukebakio 4,5<br />
Grujic 4 Darida 3<br />
Plattenhardt 3,5 Rekik 3,5 Stark 4,5 Klünter 3<br />
Jarstein 3<br />
Trainer:<br />
Ante Covic<br />
FC SCHALKE 04<br />
1 weltklasse<br />
Einwechslungen: Serdar (64. für Raman), Kutucu 2 stark<br />
(81. für Caligiuri), Schöpf (88. für Mascarell) 3 ganz o.k.<br />
Gelbe Karte: Mascarell<br />
4 naja<br />
HERTHA BSC<br />
5 schwach<br />
Einwechslungen: Selke (61. für Ibisevic), Dilrosun 6 unterirdisch<br />
(61. für Mittelstädt), Leckie (77. für Lukebakio)<br />
Gelbe Karte: Ibisevic – Zuschauer: 58875<br />
Tore: 1:0 Stark (38., Eigentor), 2:0 Rekik (48., Eigentor), 3:0 Kenny (85.)<br />
Schreuderwird für Kumpel<br />
Peter Bosz zum Eckel-Alfred<br />
Leverkusen –Sein alter Kumpel<br />
Alfred Schreuder hat Trainer<br />
Peter Bosz überlistet. Die<br />
von Coach Schreuder ungewohnt<br />
defensiv eingestellten<br />
Hoffenheimer ermauern ein<br />
0:0<br />
0:0 und nehmen Bayer die ersten<br />
Punkte ab. Trotz unglaublichen<br />
19:0 Eckbällen, 20:6 Torschüssen<br />
und insgesamt 101 Minuten<br />
Spielzeit.<br />
Die nur 30 Kilometer entfernt<br />
voneinander aufgewachsenen<br />
Bosz und Schreuder spielten<br />
einst zwei Jahre bei Feyenoord<br />
Rotterdam und eine Saison bei<br />
NAC Breda zusammen. Auf<br />
letzter Station bildeten sie sogar<br />
eine Fahrgemeinschaft.<br />
Später war Bosz Technischer<br />
Direktor bei Feyenoord mit<br />
dem Spieler Schreuder.<br />
Dass Scheuder das Duell gewinnt,<br />
liegt aber nicht an der<br />
gemeinsamen Vergangenheit.<br />
Es liegt daran, dass sich Bayer<br />
trotz drückender Überlegenheit<br />
anfangs keine echten<br />
Chancen erspielt, dann schludrig<br />
wird und als der Ball doch<br />
mal drin ist, hat Schiedsrichter<br />
Felix Zwayer vor Lars Benders<br />
Tor nach dem 18. Eckball schon<br />
abgepfiffen ...
26 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019 *<br />
Cubukcu Rückkehr ohne Groll<br />
Mit Hertha II kommt heute auch der im Frühjahr<br />
aussortierte Ex-BFC-Kapitän in den Jahnsportpark<br />
Berlin – Heute empfängt der<br />
BFC den Regionalliga-Spitzenreiter,<br />
die U23 von Hertha<br />
BSC (13.30 Uhr, Jahnsportpark).<br />
Mit den Blau-<br />
Weißen kommt ein guter Bekannter:<br />
Bilal Cubukcu,<br />
Ex-Kapitän der Dynamos!<br />
Eine Rückkehr ohne Groll übrigens.<br />
Obwohl ihn im Frühjahr<br />
der damalige Coach Matthias<br />
Maucksch (jetzt Fürstenwalde)<br />
zusammen mit Urgutan Cepni<br />
aussortierte. „Ich habe keine<br />
Probleme mit dem Verein, nur<br />
mit dem alten Trainer. Natürlich<br />
will ich dieses Spiel gewinnen,<br />
aber nicht, weil ich eine<br />
Rechnung offen habe. Das wäre<br />
gegen Fürstenwalde anders“,<br />
meinte der 32-Jährige.<br />
Natürlich hätte Cubukcu sich<br />
ein bisschen mehr Rückendeckung<br />
erhofft. Aber das ist<br />
Schnee von gestern. „Ich hatte<br />
immer eine gute Beziehung zu<br />
den Fans. Ich hatte ja auch ein<br />
tolles erstes Jahr beim BFC“, so<br />
der Mittelfeldspieler.<br />
Jahr zwei<br />
wurde zum<br />
Seuchenjahr.<br />
Erst der<br />
Schienbeinbruch,<br />
nach<br />
der Genesung<br />
die Aussortierung.<br />
Nun kommt<br />
er als Überra-<br />
schungs-<br />
Spitzenreiter.<br />
Cubukcu:<br />
„Das war gar nicht unser Ziel.<br />
Wir wollten eigentlich nichts<br />
mit dem Abstieg zu tun haben<br />
und Spieler weiterentwickeln.“<br />
Ob er heute gegen den BFC<br />
ran darf, weiß er noch nicht.<br />
„Das hängt davon ab, wie viele<br />
Profis runterkommen“, so Cubukcu.<br />
In einer U23 dürfen maximal<br />
drei Akteure eingesetzt<br />
werden, die älter sind. MB<br />
Dynamo-Debüt für den neuen Franzosen-Flitzer?<br />
Trainer Benbennek schwärmt von Moustoifa und Gegner Hertha BSC. Vorm Spiel zeigt BFC wieder Herz<br />
Apheze Moustoifa gibt im<br />
Training mächtig Gas.<br />
Foto: Skrzipek<br />
Seit dieser Saison<br />
kniet sich Bilal Cubukcu<br />
–wie von2005 bis<br />
2008 schon mal –<br />
für Hertha voll rein.<br />
Berlin –Dynamo gegen Hertha<br />
BSC II, das wird heute<br />
hammerhart für den DDR-Rekordmeister.<br />
BFC-Trainer Christian Benbennek<br />
schwärmt regelrecht<br />
vom Gegner: „Da kommen insgesamt<br />
vier bis fünf Millionen<br />
Euro Marktwert, ein Kader für<br />
den Aufstieg. Das sind hoch talentierte,<br />
schnelle Jungs. In<br />
sechs Spielen 22 Tore –das sagt<br />
doch schon alles.“<br />
Damit seine Jungs bestens<br />
vorbereitet sind, machte Benbennek<br />
gestern noch eine Videoanalyse,<br />
ließ dann bis zum<br />
Mittag auch 90 Minuten Training<br />
auf dem Rasen folgen.<br />
Denn der Coach weiß: „Wir<br />
müssen unser Allerbestes abrufen,<br />
um bestehen zu können<br />
und brauchen unsere Fans. Ihre<br />
tolle Unterstützung hilft den<br />
Jungs immer.“<br />
Und vielleicht lässt er auch<br />
schon den unter den Woche<br />
verpflichteten Flügel-Franzosen<br />
Apheze Moustoifa (19) los.<br />
Benbennek: „Er hat ein tolles<br />
Eins-gegen-eins-Verhalten,<br />
hat Tempo, ist sehr talentiert<br />
In zwei Jahren erzielte<br />
Bilal Cubukcu in<br />
35 Spielen für den<br />
BFC vier Tore.<br />
Fotos: Skrzipek,City-Press<br />
und hat ein tolles Potenzial.“<br />
Nicht mehr dabei ist Toni<br />
Stelzer (19), der im Januar 2019<br />
kam und sich nie durchsetzen<br />
konnte. Innenverteidiger und<br />
Klub lösten den Vertrag in beiderseitigem<br />
Einvernehmen<br />
auf.<br />
Übrigens: Im Jahnsportpark<br />
gibt es heute von 11 bis 16 Uhr<br />
den <strong>Berliner</strong> Pflegefamilientag.<br />
Logo, dass Dynamo da Herz<br />
zeigt. Unter Anleitung von<br />
BFC-Trainern kann an fünf<br />
Stationen das DFB-Fußball-<br />
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ZWEITE LIGA<br />
Nürnberg–Heidenheim • •••••••••••••••••••<br />
2:2<br />
Sandhausen–Darmstadt •••••••••••••••••••<br />
1:0<br />
Bielefeld–Gr.Fürth • ••••••••••••••••••••••••<br />
2:2<br />
Dresden–St.Pauli •••••••••••••••••••••••••••<br />
3:3<br />
Wiesbaden–Regensburg ••••••••••••••••••<br />
0:5<br />
Hamburg–Hannover ••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Kiel–Erzgeb. Aue ••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Osnabrück–Karlsruhe • ••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Stuttgart–Bochum • •••••••••<br />
morgen, 20.30<br />
1. Hamburg 4 10:3 10<br />
2. Sandhausen 5 7:4 10<br />
3. Bielefeld 5 12:8 9<br />
4. Stuttgart 4 6:4 8<br />
5. Gr.Fürth 5 7:6 8<br />
6. Regensburg 5 10:6 7<br />
7. Erzgeb. Aue 4 6:5 7<br />
8. Nürnberg 5 6:9 7<br />
9. Osnabrück 4 6:4 6<br />
10. Karlsruhe 4 9:9 6<br />
11. Hannover 4 6:4 5<br />
12. Heidenheim 5 8:9 5<br />
13. St.Pauli 5 8:10 5<br />
14. Dresden 5 7:9 5<br />
15. Darmstadt 5 3:6 5<br />
16. Kiel 4 4:6 4<br />
17. Bochum 4 7:10 2<br />
18. Wiesbaden 5 6:16 1<br />
Dresden ganz wild<br />
Dresden –Irre Zweite Liga!<br />
Dynamo liegt in 29. Minute 0:3<br />
gegen St. Pauli hinten, verkürzt<br />
dank Nikolaou (40., 54.)<br />
auf 2:3, verliert den Doppelschützen<br />
(Rot, 83.) und punktet<br />
noch durch Konés 3:3 (85.).<br />
3. LIGA<br />
Chemnitz–1860 München •••••••••••••••••<br />
0:1<br />
Duisburg–Meppen ••••••••••••••••••••••<br />
abges.<br />
Würzburg–Zwickau ••••••••••••••••••••••••<br />
0:2<br />
B. München II–Unterhaching •••••••••••••<br />
1:2<br />
Halle–Großaspach ••••••••••••••••••••••••••<br />
4:0<br />
Viktoria Köln–Ingolstadt ••••••••••••••••••<br />
3:0<br />
Rostock–Münster •••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0<br />
Kaiserslautern–Mannheim • • • heute, 13.00<br />
Uerdingen–Braunschweig • •••<br />
heute, 14.00<br />
CZ Jena–Magdeburg ••••••••<br />
morgen, 19.00<br />
1. Halle 7 14:4 15<br />
2. Braunschweig 6 16:8 15<br />
3. Ingolstadt 7 13:8 14<br />
4. Unterhaching 7 13:11 14<br />
5. Viktoria Köln 7 17:11 13<br />
6. Duisburg 6 17:9 12<br />
7. Mannheim 6 12:6 12<br />
8. Zwickau 7 10:11 10<br />
9. Magdeburg 6 11:7 9<br />
10. Meppen 6 8:7 8<br />
11. Kaiserslautern 6 11:11 8<br />
12. Münster 7 9:10 8<br />
13. Rostock 7 8:9 8<br />
14. 1860 München 7 7:12 8<br />
15. B. München II 7 11:16 7<br />
16. Großaspach 7 8:16 7<br />
17. KFC Uerdingen 6 7:10 6<br />
18. Würzburg 7 12:21 6<br />
19. Chemnitz 7 8:14 3<br />
20. CZ Jena 6 2:13 0<br />
REGIONALLIGA<br />
Babelsberg–Halberstadt • ••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Bischofswerda–Fürstenwalde • ••••••••••<br />
0:3<br />
Viktoria 89–Auerbach ••••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
BFC Dynamo–Hertha BSC II •• heute, 13.30<br />
Nordhausen–Altglienicke • ••••<br />
heute, 13.30<br />
BAK–RW Erfurt ••••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Meuselwitz–Lok Leipzig •••••••<br />
heute, 13.30<br />
Ch. Leipzig–Lichtenberg47 • • heute, 13.30<br />
Rathenow–Cottbus • •••••••••<br />
morgen, 19.00<br />
1. Hertha BSC II 6 22:6 15<br />
2. Lok Leipzig 6 12:6 14<br />
3. Altglienicke 6 16:8 13<br />
4. BFC Dynamo 6 8:7 11<br />
5. Nordhausen 5 14:8 10<br />
6. Lichtenberg47 5 8:4 10<br />
7. Fürstenwalde 7 10:7 10<br />
8. Viktoria 89 7 7:4 10<br />
9. BAK 6 10:9 9<br />
10. Meuselwitz 6 8:10 8<br />
11. Cottbus 6 13:16 7<br />
12. Halberstadt 6 10:10 6<br />
13. RW Erfurt 6 8:12 5<br />
14. Auerbach 7 9:15 5<br />
15. Babelsberg 6 6:9 4<br />
16. Chemie Leipzig 5 2:5 4<br />
17. Rathenow 5 2:12 2<br />
18. Bischofswerda 7 6:23 2<br />
Der Meister der RegionalligaNordost bestreitet<br />
Relegationsspiele zur 3. Ligagegen den Meister<br />
der RegionalligaWest.
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28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019*<br />
Startaufstellung<br />
Großer Preis von Belgien in Spa, 13.<br />
von 21WM-Läufen (eine Runde =<br />
7,004 km):<br />
1. Reihe: 1. Charles Leclerc (Monaco)Ferrari<br />
1:42,519 Min.;2.Sebastian<br />
Vettel (Heppenheim) Ferrari 1:43,267<br />
2. Reihe: 3. Lewis Hamilton (Großbritannien)<br />
Mercedes 1:43,282; 4.<br />
Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes<br />
1:43,415<br />
3. Reihe: 5. Max Verstappen (Niederlande)<br />
Red Bull 1:43,690; 6.Kimi<br />
Räikkönen (Finnland) Alfa Romeo<br />
1:44,557<br />
4. Reihe: 7. Sergio Perez (Mexiko)<br />
Racing Point 1:44,706; 8.Kevin Magnussen<br />
(Dänemark) Haas 1:45,086<br />
5. Reihe: 9. Romain Grosjean<br />
(Frankreich) -Haas 1:44,797; 10.Lando<br />
Norris (Großbritannien) -McLaren<br />
1:44,847<br />
6. Reihe: 11. Daniel Ricciardo (Australien)Renault<br />
1:44,257 +5Plätze/neuer<br />
Verbrennungsmotor; 12. Nico<br />
Hülkenberg (Emmerich) Renault<br />
1:44,542 +5/neuer Verbrennungsmotor<br />
7. Reihe: 13. AntonioGiovinazzi(Italien)<br />
Alfa Romeo -; 14. Pierre Gasly<br />
(Frankreich) Toro Rosso 1:46,435<br />
8. Reihe: 15. George Russell (Großbritannien)<br />
Williams 1:47,548; 16. Robert<br />
Kubica (Polen) Williams -<br />
9. Reihe: 17. Carlos Sainz Jr. (Spanien)<br />
McLaren 1:46,507 +5/neuer<br />
Verbrennungsmotor; 18. Alexander Albon<br />
(Thailand) Red Bull 1:45,799 +<br />
4/neue Antriebseinheiten<br />
10. Reihe: 19. Daniil Kwjat (Russland)<br />
Toro Rosso 1:46,518 +1/neue<br />
Antriebseinheiten; 20. Lance Stroll<br />
(Kanada) Racing Point 1:45,047 +<br />
7/neue Antriebseinheiten<br />
Mick Schumacher (o.) ist wie alle<br />
anderen Fahrer geschockt über<br />
den Todvon Anthoine Hubert(u.).<br />
Foto:Getty<br />
Echt bitter,Vettel: Schneller alsHamilton, aber hinter Leclerc<br />
Fotos: F2, dpa., imago images/MotorsportImages<br />
Sebastian Vettel<br />
Nach der Todes-<br />
KurveEau Rouge<br />
kollidieren die<br />
Autos von<br />
Anthoine Hubert<br />
(l.)und Juan<br />
Manuel Correa<br />
und überschlagen<br />
sich.<br />
Spa –Die Seuchen-Serie geht<br />
für Sebastian Vettel (32) weiter.<br />
Der seit einem Jahr sieglose<br />
Ferrari-Star verlor das<br />
Pole-Duell gegen seinen Marken-Kollegen<br />
Charles Leclerc<br />
(21). Dritter wurde Weltmeister<br />
Lewis Hamilton (34), der<br />
zuvor im Training gecrasht<br />
war.<br />
Leclercschlug Vettelumsieben<br />
Zehntel und jubelte über<br />
seine dritte Karriere-Pole: „Es<br />
war sehr schwierig mit dem<br />
Verkehr. Aber ich habe es gemanagt.“<br />
Vettel maulte: „Was<br />
für eine Schande! Ich hatte zu<br />
viel Verkehr.“ Später<br />
schwächterab: „Es war tricky<br />
und hat sich ordentlich gestaut.<br />
Aber ich suche nicht<br />
nach Ausreden, schaue nach<br />
vorn. Charles hat einen besseren<br />
Job gemacht.“<br />
Für das Rennen sieht sich<br />
das Ferrari-Duo nicht als Favorit.<br />
Vettel: „Im Longrun<br />
haben wir uns gegenüber<br />
Mercedes schwergetan.“ Darauf<br />
hofft auch Hamilton:<br />
„Unsere Rennsimulationen<br />
sahen stark aus. Ich hoffe, ich<br />
kann das umsetzen.“ Zuseinem<br />
Trainingscrash sagte er:<br />
„Shit happens! Ich bin auch<br />
nur ein Mensch.“<br />
Horrorcrash in Spa! Der Franzose Hubertstirbt<br />
Mick Schumachertrauert<br />
um Kollege Anthoine (†22)<br />
Motorsport-Szene steht unter Schock,das Formel-2-Rennen wurde heute abgesagt<br />
Spa – Wieder muss der Rennsport<br />
einen Toten betrauern.<br />
Mick Schumachers (20) französischer<br />
Formel-2-Kollege<br />
Anthoine Hubert († 22) starb<br />
an seinen schweren Verletzungen<br />
seines Horrorcrashes<br />
in Spa. Er ist der erste tote<br />
Formel-Pilot seit seinem<br />
Landsmann Jules Bianchi<br />
(† 25), der am 17. Juli 2015 an<br />
den Folgen seines Horrorunfalls<br />
vom Formel-1-Rennen<br />
2014 in Suzuka starb.<br />
In der Formel 2verlor 2009 der<br />
Brite Henry Surtees (†18), Sohn<br />
von Legende John Surtees<br />
(†83), nach einem Unfall in<br />
Brands Hatch sein Leben.<br />
Die Tragödie um Hubert passierte<br />
wieder in der gefährlichen<br />
Eau-Rouge-Kurve. Hier<br />
war 1985 Stefan Bellof (†27) in<br />
einem Sportwagen-Rennen<br />
tödlich verunglückt. Bereits in<br />
der zweiten Runde kam es bei<br />
Tempo 270 km/h zum verhängnisvollen<br />
Dreier-Crash mit Juan<br />
Manuel Correa (20) und<br />
Giuliano Alesi (19).<br />
Beim Versuch, dem schlingernden<br />
Alesi auszuweichen,<br />
prallte Hubert gegen die Begrenzung<br />
und schleuderte zurück<br />
auf die Strecke, wo er quer<br />
zur Fahrtrichtung stehenblieb.<br />
Der nachfolgende Correa raste<br />
ungebremst in die linke Seite<br />
des Wracks, wobei das schützende<br />
Kohlefaser-Monocoque<br />
von Huberts Auto der Länge<br />
nach aufgerissen wurde.<br />
Das Szenario erinnerte fatal<br />
an den Crash des Italieners<br />
Alex Zanardi (52), dem beim<br />
Champ-Car-Crash 2001 auf<br />
dem Lausitzring beide Unterschenkel<br />
abgerissen wurden.<br />
Das Rennen wurde sofort unterbrochen.<br />
Rettungskräfte eilten<br />
zur Unfallstelle, um die Piloten<br />
schnell zu versorgen. Der<br />
ebenfalls getroffene Marino Sato<br />
konnte sich selbst aus dem<br />
Wrack befreien und zu Fuß die<br />
Unfallstelle verlassen.<br />
Um 17.20 Uhr teilte die Rennleitung<br />
mit, dass die Session<br />
nicht wieder gestartet wird. Es<br />
war klar: Hubert und Correa<br />
musste etwas Schlimmeres passiert<br />
sein.<br />
Beim Internet-Lexikon Wikipedia<br />
wurde Hubert schon um<br />
kurz nach 18 Uhr für tot erklärt.<br />
Um 18.48 Uhr bestätigte der<br />
Weltverband Fia offiziell, dass<br />
Hubert um 18.35 Uhr verstorben<br />
sei. Correa erlitt bei dem<br />
Unfall schwere Beinbrüche und<br />
wurde im CHU-Hospital in<br />
Lüttich versorgt.<br />
Das für heute angesetzte<br />
Sprintrennen der Formel 2<br />
wurde abgesagt. Vorm Formel-<br />
1-Rennen (15.10 Uhr, RTL) wird<br />
es eine Schweigeminute geben.<br />
Mick Schumacher, seine Kollegen<br />
und auch die Formel-1-<br />
Fahrer trauern um Hubert.<br />
Max Verstappen (21): „Absolut<br />
schockiert von dem tragischen<br />
Unfall von Anthoine Hubert.<br />
Meine Gedanken sind bei<br />
ihm und seiner Familie, Freunden,<br />
Team und Angehörigen.“<br />
Lewis Hamilton (34): „Das<br />
ist verheerend. Gott segne deine<br />
Seele Anthoine. Meine Gebete<br />
und Gedanken sind bei dir<br />
und deiner Familie. Anthoine<br />
ist ein Held, weil er das Risiko<br />
auf sich nahm, um seinen<br />
Traum zu verfolgen. Ich bin so<br />
traurig, dass dies passiert ist.<br />
Wir werden ihn nicht vergessen.<br />
Ruhe in Frieden, mein Bruder.“<br />
Romain Grosjean (33):<br />
„Schreckliche Neuigkeiten. Ruhe<br />
in Frieden, Anthoine.“<br />
Fernando Alonso (38):<br />
„Mein Herz schmerzt. Ruhe in<br />
Frieden, Champion.“<br />
Felipe Massa (38): „Sehr<br />
traurige Neuigkeiten über den<br />
Tod von Anthoine Hubert. Meine<br />
Gedanken sind bei Familie<br />
und Freunden.“ Oliver Reuter
*<br />
SPORT 29<br />
NACHRICHTEN<br />
Dominik im Achtelfinale<br />
Tennis –Qualifikant Dominik<br />
Köpfer (25/Foto) aus<br />
Furtwangen steht bei den<br />
US Open überraschend im<br />
Achtelfinale, besiegte den<br />
an Nr. 17 gesetzten Georgier<br />
Nikolos Bassilaschwili 6:3,<br />
7:6, 4:6, 6:1. Auch Julia Görges<br />
(Bad Oldesloe) ist nach<br />
dem 6:2, 6:3 gegen Hollands<br />
Kiki Bertens im Achtelfinale.<br />
Andrea Petkovic (Darmstadt)<br />
ist dagegen raus.<br />
Kloppo makellos<br />
Fußball –Viertes Spiel,<br />
vierter Sieg: Jürgen Klopps<br />
FC Liverpool gewann beim<br />
FC Burnley 3:0, hat in England<br />
als einziges Team eine<br />
makellose Bilanz. Verfolger<br />
ManCity hat nach dem 4:0<br />
gegen Brighton &Hove<br />
zehn Punkte.<br />
10:0 zum Qualistart<br />
Frauenfußball –63Tage<br />
nach dem frühen WM-<br />
Viertelfinal-Aus schlug das<br />
deutsche Nationalteam<br />
zum Auftakt der EM-Quali<br />
Montenegro mit 10:0 (5:0).<br />
Am Dienstag (16 Uhr, ZDF)<br />
geht es in Lwiw gegen die<br />
Ukraine weiter.<br />
Kasper hat viel Spaß<br />
Rad –Der Däne Kasper Asgreen<br />
gewann die 3. Etappe<br />
der Deutschland-Tour über<br />
189 km von Göttingen nach<br />
Eisenach. Platz 2reichte<br />
Jasper Stuyven (Belgien)<br />
für Gesamtplatz 1.<br />
Rotsee-Runde für Tokio<br />
Rudern –Bei der WM in<br />
Linz gewannen Jason Osborne/Jonathan<br />
Rommelmann<br />
(Krefeld/Mainz) im<br />
leichten Doppelzweier mit<br />
Bronze die erste Medaille in<br />
dieser Bootsklasse seit 20<br />
Jahren und die einzige für<br />
des Tages für Deutschland.<br />
Grusel-Bilanz: Acht Boote<br />
der 14 olympischen Klassen<br />
müssen im Mai 2020 in die<br />
Nach-Quali für Tokio.<br />
Nikias sprintet ins Glück<br />
Rad –Nikias Arndt (Buchholz)<br />
feiert mit dem Sieg auf<br />
der 8. Etappe der Vuelta<br />
den größten Erfolge seiner<br />
Karriere. Nicolas Edet<br />
(Frankreich) übernahm die<br />
Gesamtführung.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
Leo Pföderl (Eisbären)<br />
zum 26.<br />
TimSchneider (Alba)<br />
zum 22.<br />
Ruud Gullit (66 ANiederlande,<br />
EM 1988) zum 57.<br />
Foto: dpa<br />
Füchse setzen voll<br />
auf ihreFans<br />
Bei der Saison-<br />
Heimpremiereheute gegen<br />
den HC Erlangen ist ein<br />
Sieg fest eingeplant<br />
Berlin – Vorhang auf! Bei der<br />
Heim-Premiere erwarten die<br />
Handball-Füchse heute (16<br />
Uhr, Schmelinghalle) den HC<br />
Erlangen und wollen ihre ersten<br />
Saison-Punkte der Saison<br />
einsacken.<br />
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Können Hans Lindberg&<br />
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dann ist alles in Ordnung.<br />
Trainer Velimir Petkovic will auf<br />
die erste Hälfte vom 23:24 in<br />
Leipzig aufbauen: „Die gute Leistung,<br />
die wir 30 Minuten gebracht<br />
haben, müssen wir jetzt<br />
50 Minuten bringen.“<br />
Wie immer gilt dabei: Mit einer<br />
stabilen Deckung kommt man<br />
ans Ziel. Und diesbezüglich<br />
haben die Füchse bisher keinen<br />
schlechten Eindruck gemacht.<br />
Doch auch die Gäste aus Franken<br />
haben was zu bieten. Nicht<br />
nur, dass mit Carsten Lichtlein<br />
ein Top-Torwart zwischen den<br />
Pfosten steht, mit Michael Haaß<br />
haben die Erlanger einen weiteren<br />
Weltmeister von 2007 am<br />
Start.<br />
Petkovic zeigt sich unbeeindruckt:<br />
„Erlangen interessiert<br />
mich nicht. Wir müssen uns auf<br />
Hallo mein Süßer.Ich<br />
bin Blanche und bei<br />
mir im Livechatauf<br />
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uns konzentrieren und auf den<br />
Punkt da sein.“ Rückblickend<br />
auf das letzte Spiel heißt das vor<br />
allem: nach der Halbzeit nicht<br />
einzubrechen.<br />
Dabei setzen die Füchse auch<br />
auf den Rückhalt der heimischen<br />
Fans. Mit der lautstarken Unterstützung<br />
im Rücken sollte es mit<br />
einem Sieg doch klappen. CAP<br />
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Göppingen–Hannover • •••••••••••••••••<br />
24:27<br />
Balingen–HSG Nordhorn ••••••<br />
heute, 13.30<br />
Füchse–Erlangen •••••••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
Lemgo–Magdeburg • •••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
1. Hannover 2 63:54 4:0<br />
2. Flensburg 2 54:46 4:0<br />
3. Leipzig 2 49:44 4:0<br />
4. Bergischer HC 2 50:45 3:1<br />
5. Magdeburg 1 38:26 2:0<br />
6. Kiel 1 31:24 2:0<br />
7. Erlangen 1 29:24 2:0<br />
8. Lemgo 1 32:28 2:0<br />
9. HSG Wetzlar 2 59:57 2:2<br />
10. RN Löwen 2 53:53 2:2<br />
11. Melsungen 2 43:48 1:3<br />
12. Füchse 1 23:24 0:2<br />
13. Stuttgart 1 24:29 0:2<br />
14. HSG Nordhorn 1 21:26 0:2<br />
15. Balingen 1 26:38 0:2<br />
16. Friesenheim 2 48:57 0:4<br />
17. Minden 2 51:61 0:4<br />
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Der von hier
30 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019 *<br />
Trainer Aubin: Der<br />
Welli warunglaublich<br />
Beim DEL-Test gegen Wolfsburgheute müssen<br />
die Eisbären aber ihrevielen Fehler vermeiden<br />
Von<br />
BENEDIKT PAETZHOLDT<br />
Berlin – Die Formkurve bei<br />
den Eisbären zeigt nach oben.<br />
Das 5:4 beim Dynamo-Heimtest<br />
gegen Pardubice war der<br />
zweite Vorbereitungssieg in<br />
Serie. Zwei Wochen vor dem<br />
DEL-Auftakt läuft es aber immer<br />
noch nicht richtig rund.<br />
„Ein Sieg ist ein Sieg“, sagte<br />
Trainer Serge Aubin (44) nach<br />
seinem ersten Heimspiel als<br />
EHC-Coach, „und ich bin auch<br />
zufrieden mit den Fortschritten.“<br />
Zwei Gegentore in eigener<br />
Überzahl zu kassieren, sei aber<br />
nicht akzeptabel. „Wir müssen<br />
mit dem Puck bessere Entscheidungen<br />
treffen.“ Dennoch genoss<br />
der Kanadier das Erlebnis<br />
im Wellblechpalast in vollen<br />
Zügen. „Es war unglaublich,<br />
diese Fans zu sehen und wie sie<br />
die Fahnen geschwenkt haben“,<br />
schwärmte Aubin.<br />
Heute geht es auf neutralem<br />
Grund zur Sache,<br />
wenn in Halle/Saale<br />
gegen den<br />
ersten Saisongegner<br />
Wolfsburg der einzige<br />
DEL-Test ansteht.<br />
Stürmer Marcel Noebels:<br />
„Wir haben noch<br />
Kleinigkeiten, die wir<br />
verändern können. Im Gesamten<br />
war es ein Spiel mit vielen<br />
Fehlern. Aber es ist auch<br />
gut, dass wir langsam in den<br />
Rhythmus kommen.“<br />
Nach vier Wochen Trainingslager<br />
wächst die Ungeduld, bis<br />
es endlich richtig losgeht. Noebels:<br />
„Das Trainingslager ist<br />
mental und körperlich kräftezehrend,<br />
aber irgendwann hat<br />
das alles ein Ende. Der Countdown<br />
ist jetzt gestartet.“<br />
In den zwei Wochen bis zum<br />
DEL-Start bleibt genug zu tun,<br />
damit uch in der Liga die Fans<br />
begeistert werden können.<br />
Fotos: City-Press<br />
EHC-Trainer<br />
SergeAubin<br />
genossdie<br />
Stimmung im<br />
Welli.<br />
Sebastian Dahm<br />
feiertnach dem<br />
Spiel mit<br />
den Kollegen<br />
und den Fans.<br />
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NEU: Dieaktuelle „digito“ jedenersten<br />
Sonnabend im Monatim<strong>Berliner</strong><strong>Kurier</strong>!<br />
200 Athleten rocken<br />
heute 16 Disziplinen<br />
Berlin wird zur Generalprobe für die Wüsten-WM<br />
Am<br />
Sonnabendim<br />
<strong>Berliner</strong><strong>Kurier</strong><br />
Berlin –Schnelle Sprinter, super<br />
Springer, starke Werfer –<br />
und ein Rekordversuch mit<br />
Hindernissen: Das 78. Istaf<br />
heute ab 13.30 Uhr ist eine Generalprobe<br />
für die<br />
Wüsten-WM in Doha.<br />
Fast 200 Athleten<br />
messen sich in 16 Disziplinen.<br />
Gleich zehn Europameister<br />
der <strong>Berliner</strong><br />
EM 2018 kehren ins Olympiastadion<br />
zurück, darunter vier<br />
deutsche Sieger: Malaika Mihambo,<br />
mit 7,16 Metern die<br />
weltbeste Weitspringerin in<br />
diesem Jahr, Speerwurf-Ass<br />
Thomas Röhler, Hindernisläuferin<br />
Gesa Felicitas Krause<br />
und Hochspringer Mateusz<br />
Przybylko.<br />
Nach ihrem deutschen<br />
Rekord über<br />
3000 Meter Hindernis<br />
(9:07,51 Minuten) in<br />
Zürich will Europameisterin<br />
Krause drei<br />
Tage später gleich<br />
nachlegen: Die 27-Jährige<br />
vom Verein Silvesterlauf Trier<br />
greift ihre eigene DLV-Bestmarke<br />
über 2000 Meter Hindernis<br />
(6:04,20 Minuten) an.<br />
Gesa Krause<br />
will heute<br />
einen Rekord<br />
laufen.<br />
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Der von hier<br />
Foto: imago images/Chai v.d. Laage
31<br />
Sein Einsatz ist<br />
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REISE<br />
NACHRICHTEN<br />
Neue Inselbloggerin<br />
Im Potàl’Eau-de-Vie<br />
Lighthouse können<br />
Sie übernachten!<br />
Es wird auch „Brandy<br />
PotLighthouse“<br />
genannt.<br />
Die 25-jährige Hanna<br />
Eschenhagen ist Norderneys<br />
neue Inselbloggerin. Sie<br />
setzte sich gegen mehr als<br />
300 Mitbewerber durch und<br />
wird nun ein Jahr lang auf<br />
der ostfriesischen Insel leben,<br />
um in einem Internet-<br />
Blog über Land, Leute und<br />
Strandleben in Text, Foto<br />
und Video zu berichten. Die<br />
gebürtige Kölnerin sei derzeit<br />
noch in Griechenland,<br />
werde aber im September die<br />
Nachfolge von Dieke Günther<br />
antreten, der in den vergangenen<br />
zwölf Monaten<br />
Norderneys erster Inselblogger<br />
war.<br />
Businessist nicht Eco<br />
Wer einen Langstreckenflug<br />
in der Business-Klasse<br />
bucht, möchte auch in der<br />
Business-Klasse fliegen. Bietet<br />
ein Reiseveranstalter nur<br />
einen Ersatzflug in der Economy-Klasse<br />
an, weil der ursprünglich<br />
gebuchte Flug<br />
nicht stattfindet, ist das kein<br />
adäquater Ersatz. Das entschied<br />
das Landgericht Köln<br />
(Az.: 30 O107/18). Kunden<br />
müssen ein solches Angebot<br />
nicht hinnehmen, denn die<br />
gebuchte Reise ist in einem<br />
solchen Fall mangelhaft.<br />
Buntes Drachenfest<br />
Foto: zVg Foto: zVg<br />
Hier geht<br />
Kanada ein<br />
Licht auf<br />
43 Leuchttürme weisen den Weg<br />
durch den Sankt-Lorenz-Strom<br />
Der Sankt-Lorenz-<br />
Strom ist der drittgrößte<br />
Fluss in Nordamerika.<br />
Aber die wahre<br />
Länge vermag niemand so<br />
genau festzulegen. Denn der<br />
Fluss, der die großen Seen in<br />
Ontario mit dem Atlantik<br />
verbindet, wird in seinem<br />
Delta breiter als die meisten<br />
Seen Kanadas –und ist immer<br />
noch ein Fluss. Das bedeutet<br />
auch für die Schifffahrt<br />
Probleme. Darum gibt<br />
es zahllose Leuchttürme.<br />
Ich habe sie gezählt.<br />
Lexika bescheinigen dem<br />
Strom eine Länge von über<br />
3700 Kilometern –inklusive<br />
des Deltas, das teilweise 64<br />
Kilometer breit ist. Besonders<br />
macht den Fluss, dass er<br />
nur bis zur Einmündung des<br />
von Norden kommenden Saguennay<br />
Fjords bei Tadoussac<br />
ein Süßwasserfluss ist.<br />
Doch dann mischt er sich<br />
schon mit dem Salzwasser<br />
des Atlantik. Das macht ihn<br />
Am letzten Septemberwochenende<br />
fliegen wieder<br />
Drachen aller Formen und<br />
Größen über dem Strandboulevard<br />
von Scheveningen<br />
im Nationalpark Hollandse<br />
Duinen. Am 28. und 29. September<br />
sorgen über 100 Drachenflieger<br />
aus dem In- und<br />
Ausland für ein farbenprächtiges<br />
Schauspiel. Geplant<br />
sind auch Workshops, bei<br />
denen Besucher selbst einen<br />
Drachen bauen. Höhepunkt<br />
ist das Nachtdrachenfliegen<br />
am Sonnabend mit Tausenden<br />
von Lichtern.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/23 27 56 98<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de<br />
Der Leuchtturm<br />
Cap-Des-Rosiers<br />
gibt schon seit 1858<br />
rettende Zeichen an<br />
die Seeleute. Er ist<br />
mit 34 mder höchste<br />
Leuchtturm von<br />
Kanada.
SEITE33<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Neben dem Leuchtturm in Pointe-au-<br />
Pèredas steht das 90 mlange U-Boot<br />
Onondaga. Es gehörtzum Museum.<br />
Der Leuchtturm vonPointe-au-Pére<br />
ist 33 Meter hoch! Lassen Sie sich<br />
nicht vonKlaus Kronsbein täuschen!<br />
Fotos: Imago Images/zvg/Kronsbein<br />
zum Tummelplatz für viele<br />
Arten von Walen, die durch<br />
diese besondere Wassermischung<br />
genug Krill zum<br />
Sattwerden finden.<br />
Schiffe müssen hier durch<br />
die Wale, durch Stromschnellen<br />
und kleine Inseln<br />
manövrieren. Dabei helfen<br />
Piloten – und eine Reihe<br />
von Leuchttürmen. Und allein<br />
schon die sind eine Reise<br />
wert –indiesen Teil von<br />
Kanada, dem südöstlichen<br />
Quebec. Dafür, dass hier<br />
den Kanadiern und ihren<br />
Besuchern ein<br />
Licht aufgeht, sorgen<br />
43 Leuchttürme!<br />
Abenteurer, Seefahrer,<br />
Landratten<br />
und Entdecker<br />
können diese<br />
„Lighthouses“ sammeln,<br />
wenn sie ab Québec City<br />
der Straße 132 folgen. Wer<br />
alles und alle sehen will,<br />
braucht zwei Wochen und<br />
Im St-Lorenz-<br />
Strom treffen<br />
sich Wale und<br />
Schiffe aus<br />
aller Welt<br />
lässt 2200 Kilometer unter<br />
seinen Reifen. Dabei lernt<br />
man die Gaspé-Halbinsel<br />
und beide Seiten des Sankt-<br />
Lorenz-Deltas kennen. Und<br />
viele, viele Leute, die die<br />
Einsamkeit gesucht haben -<br />
und eine raue, stürmische,<br />
aber immer noch ursprüngliche<br />
Natur gefunden<br />
haben. Wer entlang der 132<br />
wohnt, wohnt immer mit<br />
dem Meer, mit dem Wind,<br />
mit dem Geruch von Salz<br />
und Tang. Er lebt mit dem<br />
ewigen Kommen und Gehen<br />
des Meeres,<br />
dem Fernweh, der<br />
Sehnsucht und dem<br />
Gefühl, dennoch<br />
angekommen zu<br />
sein.<br />
Zu den 43 Leuchttürmen<br />
gebe es viel<br />
zu erzählen. Seit Jahrhunderten<br />
halten sie Wacht<br />
und haben schon viel erlebt.<br />
Der Platz reicht hier nur für<br />
drei Beispiele.<br />
Spüren Sie das Lighthouse-Feeling<br />
hautnah. Im<br />
Pot à l’Eau-de-Vie Lighthouse<br />
können Sie übernachten!<br />
Es wird<br />
In Rimouski ist<br />
ein Leuchtturm<br />
Teil eines<br />
maritimen<br />
Museums<br />
auch „Brandy Pot<br />
Lighthouse“ genannt,<br />
ist im Stil<br />
des 19. Jahrhunderts<br />
eingerichtet<br />
und steht auf der<br />
Insel im Sankt-Lorenz-Strom.<br />
Seit 1858 ist der Leuchtturm<br />
Phare des Cap-des-<br />
Rosiers im Einsatz. Ununterbrochen.<br />
Er ist mit 34<br />
Metern Höhe der höchste<br />
Leuchtturm Kanadas und<br />
ein untrügliches Zeichen<br />
für die Seefahrer, denn er<br />
markiert den Eingang zum<br />
Sankt-Lorenz-Strom.<br />
Er ist „nur“ der zweithöchste<br />
Leuchtturm Kanadas,<br />
aber ganz sicher einen<br />
Besuch wert: der Leuchtturm<br />
in Pointe-au-Père<br />
(heute eingemeindet in Rimouski).<br />
Der jetzige<br />
Leuchtturm ist der dritte an<br />
dieser Stelle und wurde<br />
1909 fertiggestellt. Mit seinen<br />
fast 33 Metern<br />
Höhe ist er ganz<br />
knapp nur der<br />
zweithöchste<br />
Turm. Der Leuchtturm<br />
(128 Stufen)<br />
und die umliegenden<br />
Gebäude sind<br />
als historisches Gebäude<br />
geschützt und Teil des<br />
Musée de la mer (Museum<br />
des Meers), das sich neben<br />
der Geschichte des Leuchtturms<br />
auch dem in der Nähe<br />
stattgefundenen Untergang<br />
der Empress of Ireland<br />
widmet. Die RMS Empress<br />
of Ireland sank am 29.<br />
Mai 1914 nach einer Schiffskollision<br />
im Sankt-Lorenz-<br />
Strom. Dabei kamen 1012<br />
Menschen ums Leben.<br />
Die kanadische Provinz<br />
Québec ist rund dreimal<br />
größer als Frankreich –allerdings<br />
leben in Frankreich<br />
gut achtmal mehr<br />
Menschen. Es ist also viel<br />
Platz in Québec –für die<br />
Natur, den Sankt-Lorenz-<br />
Strom, die Wale und für eine<br />
Auszeit fernab von allem<br />
Stress. Wer alle 43 Leuchttürme<br />
von „Québec maritime“<br />
besucht hat, weiß,<br />
wie gelassen man leben<br />
kann. Klaus Kronsbein<br />
Reise-Informationen:<br />
www.quebecmaritime.ca,<br />
www.quebecoriginal.com<br />
Leuchtturm-Route:<br />
www.quebecmaritime.ca/en/<br />
road-trips-and-getaways/thelighthouse-trail<br />
Pointe-au-Père:<br />
www.shmp.qc.ca/index-en<br />
Hotel-Tipps:<br />
www.aubergedelapointe.com<br />
(Familien-Ressort),<br />
www.aubergedumangegrenouille.qc.ca/en<br />
(romantisches, verspieltes Hotel<br />
in Rimouski)<br />
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34 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Zeitreise nach<br />
Der Thüringer Wald<br />
erfüllt die Träume<br />
vieler Großstädter von<br />
unberührter Natur.<br />
Dabei ist er mit seinen<br />
dunklen Tannenwäldern,<br />
sonnigen Lichtungen<br />
und grünen Tälern<br />
besonders vielseitig.<br />
Probstzella<br />
Ein Besuch im Thüringer<br />
Waldund im größten<br />
Bauhaus-Ensemble<br />
Diese Reise führt mich zurück<br />
ins Jahr 1927. Denn da wurde das<br />
„Haus des Volkes“ eröffnet. Ein<br />
Haus, das Hotel, Gaststätte, Kino,<br />
Theater, Biergarten und<br />
Wellnessoase zugleich war und<br />
jährlich Hunderttausende Besucher<br />
nach Thüringen lockte.<br />
Heute betreibt ein Ehepaar aus<br />
Probstzella das Hotel –und rettete<br />
es damit vor dem Verfall. Eine<br />
Spurensuche im größten Bauhaus-Ensemble<br />
Thüringens.<br />
Fotos: zVg<br />
Nein, ein normales Hotel ist das<br />
hier nicht. Hochmodern oder mu-<br />
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REISE 35<br />
Der Geist des Bauhauses ist vorallem im<br />
Restaurant „Blauer Saal“ mit seinen<br />
abgestimmten Farben sowie typischen<br />
Bauhauselementen spürbar.<br />
seumsreif, die Antwort liegt<br />
wohl irgendwo dazwischen.<br />
1927 jedenfalls war das Hotel,<br />
das über Probstzella thront, seiner<br />
Zeit voraus: fließend Warmwasser,<br />
Fernwärme-Heizung,<br />
jedes Zimmer mit eigener Badewanne<br />
–getrennt durch einen<br />
Vorhang. Mehr als 90 Jahre später<br />
ist der Charme von einst<br />
noch spür- und auch sichtbar.<br />
Aber statt eines Vorhangs<br />
trennt heute eine richtige Wand<br />
Bad und Hotelzimmer. So original<br />
wolle dann doch niemand<br />
mehr wohnen, meint Antje Nagel,<br />
die Hotelchefin.<br />
Die Geschichte des Hauses ist<br />
an jeder Ecke sichtbar. „Wir<br />
haben hier keinen normalen<br />
Drei-Sterne-Standard. Das geht<br />
auch gar nicht, weil es ein lebendiges<br />
Museum ist“, sagt Nagel,<br />
die durch Zufall zu dem Hotelier-Job<br />
in Probstzella kam.<br />
Treibende Kraft war ihr Mann<br />
Dieter. Der 64-Jährige stammt<br />
aus der südthüringischen Gemeinde,<br />
wollte das Haus des<br />
Volkes Anfang der 2000er vor<br />
dem Verfall retten. Wegen<br />
Franz Itting, dem Erbauer. Und<br />
wegen des Bauhaus-Stils.<br />
2003 ersteigerten Antje Nagel<br />
und ihr Mann mit einem Freund<br />
für 28000 Euro das Haus. Seit 15<br />
Jahren wird nun saniert. „Wenn<br />
man hinten fertig ist, fängt man<br />
vorne wieder an“, sagt Nagel,<br />
die eigentlich einen medizinischen<br />
Fachhandel betreibt. Hoteliers<br />
sind die Nagels noch<br />
obendrein. Und das Geschäft sei<br />
schwierig.<br />
Die Region ist dünn besiedelt,<br />
zu DDR-Zeiten war Probstzella<br />
Grenzbahnhof, das Hotel lag im<br />
Sperrgebiet.<br />
Es sind vor allem Wanderer<br />
und Radfahrer, die in die Schiefergebirgsregion<br />
im Thüringer<br />
Wald kommen. Im alten Café-<br />
Pavillon – heute Außenstelle<br />
des Standesamtes –heiraten ab<br />
und an Bauhaus-Fans.<br />
So war es 1927: Im Haus des<br />
Volkes, das nach zwei Jahren<br />
Bauzeit eröffnet worden war,<br />
summt es wie in einem Wespennest.<br />
Jeden Tag gibt es Veranstaltungen.<br />
Mit Sonderzügen<br />
kommen die Menschen, wenn<br />
das Weimarer Nationaltheater<br />
oder Ensembles aus Berlin im<br />
Roten Saal spielen –allein hier<br />
haben 1000 Menschen Platz.<br />
Hotel, Kulturzentrum, Wellnessoase<br />
–das Haus des Volkes<br />
ist alles in einem. Mit Bibliothek,<br />
Kegelbahn und Tanzsaal,<br />
Turnhalle und Sauna. Die Idee<br />
dazu hatte ein Mann mit markantem<br />
Schnauzer: Franz Itting,<br />
Saalfelder Industriepionier.<br />
1908, mit 33 Jahren, gründet er<br />
in Probstzella ein Elektrizitätswerk,<br />
schließt in kurzer Zeit 13<br />
Gemeinden ans Stromnetz an,<br />
DasHaus des Volkes von<br />
1927 in Probstzella ist<br />
das größte Bauhaus-<br />
Ensemble Thüringens.<br />
lässt Werkswohnungen bauen<br />
und Lebensversicherungen für<br />
seine Arbeiter abschließen. Und<br />
auch ein Volkshaus für die Freizeitgestaltung<br />
soll her. Umsetzen<br />
darf das der 28-jährige spätere<br />
Bauhaus-Meister Alfred<br />
Arndt.<br />
Die Gestaltung des Sechsgeschossers,<br />
für die 6000 Kubikmeter<br />
Stein aus dem Felshang<br />
gesprengt wurden, und vor allem<br />
die Farben sprechen seine<br />
Sprache. „Während der Restauration<br />
wurden die originalen<br />
Farben freigelegt“, erzählt Antje<br />
Nagel, während im Hintergrund<br />
Schnitzel geklopft werden. Damals<br />
wie heute ist der Blaue Saal<br />
Restaurant, nur die Küche wurde<br />
zu DDR-Zeiten vom Keller in<br />
den vierten Stock verlegt.<br />
Unter der Nazi-Diktatur<br />
bricht der Betrieb ein, Itting<br />
wird enteignet, kommt 1937 ins<br />
KZ Buchenwald. Nach dem<br />
Krieg will er neu anfangen, doch<br />
der DDR gilt er als Kapitalist<br />
und Nazi-Helfer. 1948 wird Itting<br />
inhaftiert, Kulturhaus, E-<br />
Werk und Werkswohnungen zu<br />
Volkseigentum. Die DDR baut<br />
das „Haus der Einheit“, wie es<br />
ab 1961 heißt, zum Sitz von SED-<br />
Parteibüro, Volkspolizei und<br />
Zoll um. Nach der Wende steht<br />
das Haus des Volkes schließlich<br />
leer, bis es Ende der 90er durchs<br />
kaputte Dach regnet. Sogar ein<br />
Abriss wird diskutiert. Ittings<br />
Tochter Sonja hatte vergeblich<br />
um dessen Rückgabe gekämpft.<br />
Heute kümmern sich die Nagels<br />
ums Erbe: „Wir haben versucht<br />
so viel wie möglich zu erhalten:<br />
Die Rezeption ist die<br />
gleiche wie damals, die Sauna<br />
gibt es noch, die Kastenlampen<br />
im Blauen Saal sind dem Original<br />
nachgebaut“, zählt sie auf.<br />
Fotos und Skizzen halfen bei der<br />
Rekonstruktion. Dabei sei die<br />
Herausforderung nicht die Bauarbeiten,<br />
sondern das Objekt<br />
wirtschaftlich zu betreiben. Ob<br />
sie es noch einmal machen würde?<br />
Antje Nagel überlegt. Manche<br />
Dinge mache man einfach<br />
und lerne sie dadurch lieben,<br />
sagt sie schließlich.<br />
Katrin Groth<br />
Diese Reportage wurde unterstützt<br />
vom Thüringen Tourismus.<br />
Reise-Informationen:<br />
www.thueringen-entdecken.de,<br />
www.thueringer-wald.com,<br />
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Wer kenntSie nicht, dieSagen<br />
und Mythen Schottlands.<br />
Erzählt werden sie bis heute,überliefertvon<br />
denLegendender<br />
Kelten und Wikinger, und passend in<br />
eineraue,menschenleereLandschaft,<br />
in deren Morgenstunden der Nebel<br />
langsam über den Seen aufzieht.<br />
Diese spektakuläre Region hat etwas<br />
Magisches: saftig grüne Wiesen,<br />
einsame Küstenstreifen und malerische<br />
Hügellandschaft mit schroffen<br />
Felsen. Dies alles wird unterbrochen<br />
von malerischen kleinen Orten und<br />
beschaulichen Fischerdörfern, die<br />
seit jeher für ihre unverwechselbare<br />
Gastfreundschaft bekannt sind. Eingebettet<br />
zwischen Tälern und Bergen,<br />
liegen unzähligetiefblaueSeen,<br />
von denen einer idyllischer ist als<br />
der andere. So gibt es bekannte Seen<br />
wie den Loch Lomond, nördlich von<br />
Naturerlebnis Schottland<br />
Magische Landschaft und<br />
unvergesslicheLegenden<br />
Glasgow gelegen, aber auch kleinere,<br />
nicht minder sehenswerte, wie den<br />
Loch Linnhe, die alle ein unvergesslichen<br />
Blick bieten. Ein besonders<br />
geschichtsträchtiger Ortist dasheute<br />
so beschaulich anmutende Tal Glen<br />
Coe mit dem gleichnamigen Ort, das<br />
1862 traurige Berühmtheit erlangte<br />
als Ort eines der großen Massaker in<br />
der Clangeschichte Schottlands. Wer<br />
aber denkt, Schottland bietet nur<br />
Landschaft und Natur, der irrt. Die<br />
beiden großen Städte Glasgow und<br />
Edinburgh sind kulturelle Schmelztiegel,die<br />
Tradition und Moderne auf<br />
geschickte Weise verbinden. Zahlreiche<br />
Museen und Konzertsäle, geschichtsträchtigePaläste<br />
und Burgen<br />
sowie gepflegte Parkanlagen bieten<br />
eine faszinierende Mischung aus alt<br />
und neu. InEdinburgh, dem Sitz des<br />
Schottischen Parlaments, befinden<br />
sich viele interessante Sehenswürdigkeiten.<br />
Eine der beliebtesten ist<br />
die Straße Royal Mile, die königliche<br />
Meile, welche diebeiden königlichen<br />
Residenzen der Stadt miteinander<br />
verbindet: die Burg und den Palast<br />
von Holyrood. Nicht wegzudenken<br />
aus dieser Straße sind die Geschäfte<br />
der Kilt-Maker.Das traditionelle Kleidungsstück<br />
Kilt, geprägt von seinen<br />
bekannten Webmustern, hat seinen<br />
Ursprung in den Highlands und wird<br />
auch heute noch zubesonders festlichen<br />
Anlässen getragen. Ebenso<br />
berühmt wie das farbige Karomuster<br />
der Kilts ist der Schottische Whisky.<br />
Verteilt im ganzen Land gibt es über<br />
100Destillerien,die mitfeinsterRaffinesse<br />
dasköstliche Nationalgetränk<br />
herstellen. Schottland, das Land der<br />
Mythen,ist unverwechselbarund immereineReise<br />
wert.<br />
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36 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
DasHausboot Pénichette<br />
Evolution hat die<br />
einzigartigen Merkmale<br />
der bisherigen Locaboat-<br />
Modelle: sehr leicht<br />
steuerbar und wendig.<br />
In Untergöhren, einem kleinen<br />
Hafen am Fleesensee,<br />
sieht alles noch ganz einfach<br />
aus: Vom Steuerstand des<br />
Bootes an Deck lenkt Sven,<br />
ein junger Mitarbeiter der<br />
Bootsverleihs, nach einer<br />
Probefahrt die große Yacht<br />
in den schmalen Liegeplatz:<br />
„Das kann jeder, das ist kinderleicht!“,<br />
sagt er. Das Boot<br />
sei wie ein Spielzeug, ganz<br />
einfach zu bedienen, und tatsächlich:<br />
Mit einem Joystick<br />
lässt sich die knapp zehn Meter<br />
lange Yacht scheinbar unkompliziert<br />
lenken.<br />
Fünf Tage<br />
Kapitän<br />
Eine abenteuerliche Fahrtmit einer Yacht<br />
auf der Mecklenburger Seenplatte<br />
Fotos: zVg<br />
Eine Woche lang kreuzen wir<br />
mit diesem luxuriösen Boot<br />
über die Seen Mecklenburgs.<br />
Für die Yacht brauche man keine<br />
Vorkenntnisse und keinen<br />
Bootsführerschein, haben die<br />
Vermieter von Locaboat uns<br />
gesagt. Dafür erfahren die Urlaubsgäste<br />
in einer fast zweistündigen<br />
Schulung vor dem<br />
Start die wichtigsten Dinge, die<br />
Bootsführer wissen müssen, im<br />
Schnelldurchlauf: Welche Verkehrsschilder<br />
stehen im Wasser<br />
und am Ufer, wo dürfen wir<br />
ankern, welche Stellen müssen<br />
wir meiden.<br />
Der Theorie folgt die Praxis,<br />
der erste Rundgang über das<br />
Boot lässt unerfahrene Bootsführer<br />
staunen. Auf dem neun<br />
Tonnen schweren Hausboot<br />
kann man leben wie in einer<br />
komplett ausgestattenen Wohnung:<br />
Es gibt bequeme Betten,<br />
von denen aus man sogar im<br />
Liegen einen Blick auf das Was-<br />
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REISE 37<br />
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ser hat. Zur Ausstattung gehören<br />
ein Bad mit Dusche und<br />
warmem Wasser, eine Toilette<br />
mit Wasserspülung, eine offene<br />
Küche mit Herd, Backofen,<br />
Kühlschrank, Geschirr und<br />
Kochzeug. Wir entdecken viele<br />
kleine Extras, etwa eine Dusche<br />
an Deck, eine Plattform zum<br />
Baden, Klappräder für Ausflüge<br />
an Land.<br />
Vier Leute können auf der<br />
Yacht schlafen. Doch zu zweit<br />
ist es auf dieser High-Tech-<br />
Yacht namens Pénichette Evolution<br />
viel angenehmer.<br />
Wir sind aufgeregt, als wir gegen<br />
Abend den Hafen verlassen.<br />
Bis zum Sonnenuntergang<br />
haben wir Zeit, einen sicheren<br />
Platz zu finden. Auf dem Wasserweg<br />
könnten wir bis nach<br />
Schwerin schippern, oder bis<br />
nach Fürstenberg. Wir entscheiden<br />
uns für eine kurze<br />
Strecke über die Müritz,<br />
schließlich wollen wir ganz gemächlich<br />
unterwegs sein. Wir<br />
haben Urlaub!<br />
Das Boot liegt ruhig auf dem<br />
Wasser und macht keinen<br />
Lärm. Auf Deck winken wir anderen<br />
Booten zu, man grüßt<br />
sich. Schnell fühlen wir uns wie<br />
echte Kapitäne. Möwen begleiten<br />
uns. Wellen lassen das Boot<br />
schaukeln, in der Küche<br />
schwappt heißes Wasser aus<br />
dem Kochtopf.<br />
Zum Baden ankern wir neben<br />
der Fahrrinne, doch der Anker<br />
liegt nicht fest im Boden. Als<br />
wir ihn einholen, ziehen wir gefühlt<br />
eine Tonne Seegras und<br />
Schlamm nach oben. Die Ankerleine<br />
schneidet in die Hände,<br />
die schmerzen. Eine unangenehme<br />
Erfahrung.<br />
Es folgt die nächste: Denn gegen<br />
Abend lernen wir, dass so<br />
eine Bootsfahrt eben nicht nur<br />
aus gemütlichen Fahrten über<br />
Seen besteht, sondern auch filigranes<br />
Lenken in schmale Halteplätze<br />
im Hafen erfordert. So,<br />
wie es uns Sven am Beginn unserer<br />
Schiffsreise gezeigt hat.<br />
Ach wäre er im Hafen von<br />
Rechlin doch bei uns! Der Hafenmeister<br />
am Ufer weist uns<br />
einen Halteplatz zu. Doch wir<br />
schaffen es einfach nicht, das<br />
Boot in die freie Lücke zu steuern.<br />
Andere Bootsführer rufen<br />
uns Kommandos zu. Immer<br />
mehr Zuschauer wollen die<br />
hilflosen Kapitäne beim Einparken<br />
sehen, am Ende ziehen<br />
ein paar Männer das Boot an<br />
den Tauen in die korrekte Position.<br />
Wie peinlich. „So etwas<br />
passiert jeden Tag“, beruhigt<br />
uns der Hafenmeister, und spätestens<br />
am nächsten Tag, als<br />
wir ein Stück weiter nahezu<br />
fehlerlos an der Station zum<br />
Abpumpen des Toiletten- und<br />
Grauwassers anlegen, fühlen<br />
wir uns wieder sicherer.<br />
Die letzte Nacht unserer<br />
Schiffsreise verbringen wir<br />
wieder im Heimathafen Untergöhren<br />
auf dem Fleesensee. Das<br />
Einparken klappt nach drei Anläufen.<br />
Wir schauen uns an<br />
Deck den Sonnenuntergang an,<br />
Fische springen in der Dämmerung<br />
an die Wasseroberfläche<br />
und als wir später im Bett liegen,<br />
schaukelt das Boot sanft.<br />
Vom Bett aus sehen wir den<br />
Mond und die Sterne. Zwei<br />
Freizeitkapitäne sind wieder<br />
im sicheren Hafen gelandet.<br />
Stefan Strauß<br />
Diese Reportage wurde ermöglicht<br />
durch die Zusammenarbeit<br />
mit dem internationalen<br />
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38 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Wo Harry<br />
Potter das<br />
Fliegen<br />
lernte<br />
Alnwick Castle im hohen<br />
Norden Großbritanniens<br />
dient oft als Filmkulisse<br />
Professor Gideon Kebble<br />
trägt einen schwarzen Umhang,<br />
spitzen Hut und einen<br />
langen Schal zum Schutz vor<br />
dem kalten Wind, der heute<br />
aus Schottland hinüber<br />
weht. Sein eisengrauer Bart<br />
weist ihn als erfahrenen<br />
Zauberer aus. Leider ist seine<br />
Kollegin, die Fluglehrerin<br />
Professor Amanda Hufflepump,<br />
heute verhindert,<br />
erklärt er. An ihrer Stelle<br />
hat er einen Referendar mit<br />
grauem Spitzhut mitgebracht.<br />
Kebble schreitet die Reihe seiner<br />
Schüler ab, der Zauberlehrling<br />
folgt ihm mit einem<br />
Bollerwagen voller Reisigbesen.<br />
Schauplatz des Flugtrainings<br />
ist der äußere Burghof<br />
von Alnwick Castle, das in<br />
den ersten beiden Harry-<br />
Potter-Verfilmungen das<br />
Zauberinternat Hogwarts<br />
gab. Genau<br />
hier half Fluglehrerin<br />
Madam Hooch<br />
Harry, Hermine<br />
und Ron auf die<br />
Besen.<br />
Auch ohne dies<br />
könnte die Kulisse<br />
eindrucksvoller<br />
kaum sein.<br />
Hinter den Flugschülern<br />
erhebt<br />
sich die Burg,<br />
deren Mauern<br />
in die Zeit der<br />
normannischen<br />
Eroberung<br />
zurückreichen.<br />
Seit dem Jahr 1309 ist<br />
die Festung im Besitz der Percys,<br />
deren Vorfahre William<br />
mit Wilhelm dem Eroberer<br />
aus der Normandie herüberkam.<br />
Bis heute gehören die<br />
Percys, erst Barone, dann Grafen<br />
und später Herzöge von<br />
Northumberland, zu den<br />
reichsten Adelssippen Englands.<br />
Ihr Ahne Harry „Hotspur“<br />
Percy wurde von Shakespeare<br />
im ersten Teil des Historien-Dramas<br />
„Henry VI“<br />
verewigt. Hinter der Burgmauer<br />
tat im Jahr 1093 der<br />
schottische König Malcolm<br />
seinen letzten Atemzug.<br />
Selbst für Herzog Ralph Percy,<br />
der auf 300 Millionen<br />
Pfund geschätzt<br />
wird, ist der Unterhalt<br />
der Burg seiner Väter mit<br />
empfindlichen Kosten verbunden.<br />
Deshalb muss das Haus<br />
bei Filmen als Kulisse dazuverdienen.<br />
In einer Reihe haben die<br />
Eleven Aufstellung genommen:<br />
Kinder, Eltern und erwachsene<br />
Harry-Potter-Fans.<br />
Professor Kebble fordert jeden<br />
zweiten in der Reihe auf,<br />
„fünf Hagrid-Schritte nach<br />
vorne“ zu machen. Jeder hier<br />
weiß, wie groß die Schritte des<br />
Halbriesen sind. Schon stehen<br />
die Teilnehmer in zwei Gruppen<br />
gegenüber. In der Grundposition<br />
lässt jeder Flugschüler<br />
seinen Besen senkrecht<br />
hängen. „Treten Sie<br />
zur Seite,<br />
halten<br />
Sie<br />
den Besen mit beiden<br />
Händen fest, springen Sie<br />
auf!“ Wichtig: Während des<br />
Sprungs muss jeder „Mounttta!“<br />
schreien, mit starkem „t“<br />
am Ende, das in schwachem<br />
„a“ ausklingt. Mit gellendem<br />
„Mount!“ springen alle auf ihre<br />
Besen. Kebble hält auf Disziplin:<br />
Wer hilflos kichert, wackelt<br />
oder vom Besen kippt,<br />
muss zurück zum Startpunkt.<br />
Schließlich klappt alles.<br />
„Und jetzt über die Burgmauer!“,<br />
kommandiert Kebble.<br />
Doch er weiß: „Beim ersten<br />
Versuch schafft es kaum einer.“<br />
Am Schluss sammeln<br />
beide Lehrkräfte ihre Schüler<br />
um sich. Alle haben bestanden!<br />
Auch das Innere der Burg<br />
birgt<br />
Überraschungen:<br />
In einer Vitrine ist das<br />
Todesurteil für den<br />
Alnwick Castle ist nach Windsor<br />
Castle der zweitgrößte<br />
Adelssitz Englands.<br />
siebten Earl mit<br />
der kunstvoll<br />
gezeichneten Unterschrift<br />
von Elizabeth I. ausgestellt.<br />
Während die Eltern Zeugnisse<br />
der Geschichte Englands<br />
und der Percys betrachten,<br />
durchstreift auch das Kind die<br />
Gemächer. In den meisten<br />
sind Plüschlöwen versteckt –<br />
auf einem Kaminsims, am<br />
Kronleuchter hängend oder<br />
auf der Tafel im Dining Room.<br />
Wer dem Guide am Ausgang<br />
die richtige Zahl versteckter<br />
Löwen nennt, erhält einen Anstecker.<br />
Stolz befestigt das<br />
Kind ihn an der Jacke.<br />
Stefanie Bisping<br />
Infos: www.alnwickcastle.com<br />
Fotos:Stefanie Bisping<br />
Auf dem Besen fliegen wie die Zauberschüler<br />
aus den Harry-Potter-Filmen.<br />
Kinder und Erwachsene<br />
nehmen am sogenannten<br />
„Broomstick Training“ teil.
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
BERLIN-RÄTSEL 39<br />
Landspitze<br />
Müßiggänger<br />
Filmschweinchen<br />
Stadt<br />
u. Fluß<br />
i. Schottland<br />
Ornamentmotiv<br />
griech.<br />
Göttin<br />
einfetten<br />
flaches<br />
Land<br />
ein<br />
Himmelskörper<br />
4<br />
Laubbaumfrüchte<br />
franz.,<br />
latein.:<br />
und<br />
blutzuckersenkend.<br />
Hormon<br />
gekörntes<br />
Stärkemehl<br />
englisch:<br />
Osten,<br />
östlich<br />
chinesisches<br />
Goldgewicht<br />
hochklettern<br />
Bindewort<br />
3<br />
Strom<br />
durch<br />
München<br />
engl.<br />
Fürwort:<br />
sie<br />
ugs.:<br />
Geld<br />
kleines<br />
Blasinstrument<br />
Sülze<br />
aus<br />
Fleischbrühe<br />
gewelltes<br />
Haarbüschel<br />
kanadischer<br />
Wapitihirsch<br />
ital.<br />
Gebirgsjäger<br />
engl.:<br />
Lied<br />
schlecht<br />
Kurort<br />
an der<br />
Lahn<br />
(Bad ...)<br />
11<br />
Badekleidung<br />
glühendes<br />
Vulkangestein<br />
...und<br />
Tina<br />
Turner<br />
ein<br />
Farbton<br />
Leitung<br />
bei Filmaufnahmen<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
ungeordnet<br />
Tonbezeichnung<br />
Flechte,<br />
Hautausschlag<br />
Tintenfischfarbstoff<br />
früherer<br />
österr.<br />
Adelstitel<br />
Tonerde<br />
babylonische<br />
Gottheit<br />
kleine<br />
Brücke<br />
schnell,<br />
agil<br />
den<br />
Gottesdienst<br />
betreff.<br />
franz.:<br />
oder<br />
Wildweiblein<br />
italienisch:<br />
drei<br />
ein<br />
Metall<br />
Gewebewassersucht<br />
(med.)<br />
5<br />
Sieger<br />
Sprechform<br />
eines<br />
Mitlauts<br />
sehr<br />
junges<br />
Schwein<br />
Bewohnerin<br />
eines<br />
Erdteils<br />
Strom<br />
im südl.<br />
Afrika<br />
eine<br />
Steuer,<br />
Abgabe<br />
(Kw.)<br />
9<br />
Erbfaktor<br />
Stahlschränke<br />
Gottesgesetz<br />
Affäre<br />
Zusammengehörigkeit<br />
Patientenforum<br />
forum 4|2019<br />
an der PARK-KLINIK WEISSENSEE<br />
Nur Hämorrhoiden–<br />
oder doch was Ernstes?<br />
Ein häufiges Krankheitsbild,bei dem es feine Unterschiede<br />
gibt, die über harmlosund gefährlich entscheiden.<br />
Wirstellen Ihnen dasvielfältige Spektrum<br />
der Diagnose- undBehandlungsmöglichkeiten vor.<br />
Referent:<br />
Dr.med. UtzSchernikau<br />
Leiter Darmzentrum<br />
balt.<br />
Staat<br />
Frauenname<br />
Speisefisch<br />
balkonartiger<br />
Anbau<br />
angelsächs.<br />
König<br />
†651<br />
Gliedmaße<br />
Wandverkleidung<br />
Rufname<br />
von<br />
Guevara<br />
†1967<br />
italienisch:<br />
ja<br />
drogenunabhängig<br />
(engl.)<br />
Filter<br />
Gedächtnisverlust<br />
Kimonogürtel<br />
(Mz.)<br />
Brettspielfigur<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
englisch:<br />
Meer<br />
gestreiftes<br />
Wildpferd<br />
tropischer<br />
Wirbelsturm<br />
Taxis<br />
in<br />
England<br />
erfassen<br />
Braunalge<br />
1<br />
Metallverbindungsstück<br />
Wettkampf<br />
(engl.)<br />
Einwand<br />
Sportwette<br />
(Kw.)<br />
franz.<br />
Schauspieler<br />
(Jean) †<br />
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7<br />
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Bodensee<br />
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Dienstag, 10.9.2019, 18.00 Uhr<br />
Casino der Park-Klinik Weißensee, Schönstraße 80,<br />
13086 Berlin<br />
Jetzt kostenfrei und unverbindlich anmelden:<br />
030/96 28 –4166oder mail@park-klinik.com<br />
Weitere Informationen auf www.park-klinik.com<br />
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Eichhörnchenfell<br />
Gewürzpflanze<br />
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Ziege<br />
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10<br />
Höhenzug<br />
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Braunschweig<br />
aufgeräumt<br />
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Ulknudel<br />
Krüger<br />
Substanz<br />
der Gene<br />
(engl.)<br />
ältester<br />
altgriech.<br />
Dichter<br />
kleiner,<br />
starker<br />
Kaffee<br />
englisch:<br />
Musik<br />
das<br />
Universum<br />
Abk.:<br />
Royal<br />
Navy<br />
Initialen<br />
von<br />
Albers†<br />
Tier für<br />
span.<br />
Kampfspiele<br />
Vorname<br />
Seelers<br />
kath.<br />
Theologe<br />
†1847<br />
Gewürz<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
6<br />
8<br />
von<br />
hier<br />
an<br />
Insel<br />
der<br />
Salomonen<br />
BK-ta-sr-22x29-2038<br />
Sänger<br />
der 60er<br />
(Paul)<br />
dt. TV-<br />
Anstalt<br />
(Abk.)<br />
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Weltgeistlicher<br />
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P S E D I<br />
N V O K<br />
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S UK E RENEN<br />
N F<br />
T V A<br />
H A E N S L<br />
M ETT I S T<br />
A B U R B<br />
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AL E T N A<br />
P A R O I O<br />
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A BOSS BE I T T EDE<br />
G S A U L<br />
A H N NA<br />
P I T Z U<br />
MUENCHHAUS EN<br />
Figur in<br />
,Land<br />
des Lächelns‘<br />
Kfz-Z.<br />
Steinfurt<br />
ein<br />
Längenmaß<br />
(Abk.)<br />
Auflösung von Freitag<br />
T<br />
U E<br />
R<br />
BINE I<br />
A<br />
R<br />
G<br />
M<br />
ETALL<br />
Kfz-Z.<br />
Siegburg<br />
Theaterspielzeit<br />
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S T I L ELI<br />
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A V I M<br />
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A L U<br />
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A S E ER G<br />
A Z B A<br />
Auch morgen wieder ein<br />
Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER
AUTO<br />
Dr.Christian<br />
Buric, ADAC<br />
Erdgasauto sind die<br />
bessereAlternative<br />
Erdgasautos haben derzeit<br />
die beste Klimabilanz<br />
aller gängigen Antriebsarten.<br />
Unter Berücksichtigung<br />
aller relevanten<br />
Energieaufwendungen<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Fahrzeugs<br />
schneiden sie besser ab als<br />
Benziner, Diesel und sogar<br />
als Elektroautos –bei Nutzung<br />
des aktuell gültigen<br />
Strommix. Erst bei Gebrauch<br />
von 100 Prozent regenerativem<br />
Strom weist<br />
das Elektroauto eine deutliche<br />
bessere Bilanz auf als<br />
alle anderen Antriebsarten<br />
auf. Diese Erkenntnisse des<br />
ADAC sind das Ergebnis<br />
einer aktuellen Lebenszyklus-Analyse<br />
der Forschungsgesellschaft<br />
Joanneum<br />
Research. Für die<br />
Untersuchung wurden<br />
Fahrzeuge in der Golfklasse<br />
herangezogen, deren jährliche<br />
Fahrleistung 15 000<br />
km und die Gesamtlebensdauer<br />
15 Jahren beträgt.<br />
NACHRICHT<br />
AUTO-<br />
EXPERTE<br />
Volvos neue Technik<br />
Die Elektrifizierung geht<br />
bei Volvo weiter: Die<br />
Schweden stellen die ersten<br />
Benziner auf Mild-Hybrid-<br />
Technik um. Das bedeutet<br />
konkret: Die Volvo XC90<br />
Baureihe ist komplett elektrifiziert.<br />
Weitere Modelle<br />
und Motorisierungen sollen<br />
folgen. Der neue Volvo<br />
XC90 B5 Mild-Hybrid Benzin<br />
AWD mit 184 kW /250<br />
PS ist ab sofort zu Preisen<br />
ab 65750 Euro in der Einstiegsversion<br />
Momentum<br />
bestellbar, der 228 kW /310<br />
PS starke B6 Mild-Hybrid<br />
Benzin AWD beginnt bei<br />
74650 Euro. Den XC90 gibt<br />
es dann in insgesamt vier<br />
elektrifizierten Varianten:<br />
Neben den beiden Neuzugängen<br />
auch als 173 kW /<br />
235 PS starken B5 Mild-Hybrid<br />
Diesel AWD und als T8<br />
Twin Engine AWD.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Die mobile Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
DasElektroauto<br />
für jedermann<br />
Opel ist diesmal Vorreiter und bringt<br />
den Corsa als batterie-elektrische<br />
Variante in Serie –zum guten Preis<br />
Der Opel Corsa kommt in der<br />
sechsten Generation auf den<br />
deutschen Markt. Bereits<br />
über 13,6 Millionen Corsa-<br />
Verkäufe konnte die Marke<br />
mit dem Blitz in den vergangenen<br />
37 Jahren generieren.<br />
Jetzt holen die Rüsselsheimer<br />
Top-Technologien aus höheren<br />
Klassen in den Kleinwagen.<br />
Und: Elektrisch wird er<br />
auch. Ganz bewusst wurde<br />
mit dem Corsa die populärste<br />
Baureihe der Marke gewählt,<br />
um die Elektromobilität endgültig<br />
aus ihrem Nischendasein<br />
zu befreien.<br />
Erstmals bietet Opel mit der<br />
sechsten Corsa-Generation eine<br />
rein batterie-elektrische Variante<br />
mit 100 kW (136 PS) Leistung<br />
und 260 Newtonmetern<br />
maximalem Drehmoment<br />
aus dem Stand an.<br />
Unmittelbares Ansprechverhalten,<br />
Agilität<br />
und Dynamik sollen<br />
die Kunden locken. Eine Reichweite<br />
von bis zu 330 Kilometern<br />
(WLTP) preist der Hersteller<br />
an. Der Corsa esoll das Elektroauto<br />
für alle werden. Nur wie<br />
sind die Massen zu überzeugen,<br />
dass sie ganz sorglos einen E-<br />
Stromer kaufen können und damit<br />
nicht irgendwo stehenbleiben?<br />
Die Händler sind gut geschult,<br />
wird uns gesagt. Innerhalb von<br />
30 Minuten können per Schnellladung<br />
die 50 kWh-Batterien zu<br />
80 Prozent wieder aufgeladen<br />
werden. Egal ob Kabellösung<br />
für die Haushaltssteckdose,<br />
Wallbox oder High-Speed-<br />
Charging –das soll alles funktionieren.<br />
Eine 8-Jahres-Garantie<br />
für die Batterie gibt es obendrauf.<br />
Die Opelaner haben extra<br />
eine App entwickelt: myOpel-<br />
App soll es von überall ermöglichen,<br />
den Ladestatus zu kontrollieren,<br />
dies soll den Kunden<br />
die Hemmschwelle nehmen<br />
und helfen, die Kosten zu optimieren.<br />
Mit dieser App kann der<br />
Kleinwagen sogar im Winter<br />
vorgeheizt werden und im Sommer<br />
vorgekühlt. Praktisch.<br />
Ab 30 000 Euro<br />
zu haben<br />
Es gibt drei angebotene Fahrstufen:<br />
Normal, Eco und Sport.<br />
Der Sport-Modus verändert das<br />
Ansprechverhalten und steigert<br />
die Fahrdynamik. Daraus ergibt<br />
sich aber ein leichtes Minus in<br />
der Reichweite. In der Fahrstufe<br />
„Eco“ ist die längste Reichweite<br />
gegeben. Für den Sprint von 0<br />
auf 50 km/h soll der Opel Corsaelediglich<br />
2,8 Sekunden benötigen,<br />
bis Tempo 100 8,1 Sekunden<br />
(vorläufige Werte). Der<br />
Preis ist beträgt ab 29 900 Euro<br />
(UPE inkl. MwSt.), dieser reduziert<br />
sich noch jeweils um die<br />
regional gültigen Zuschüsse für<br />
Elektroautos, so der Hersteller.<br />
Sportlich sieht er schon aus,<br />
der neue Rüsselsheimer. Von<br />
der früheren Keilform hat er<br />
sich komplett verabschiedet.<br />
Die markentypische „Bügelfalte“<br />
auf der Motorhaube<br />
ist erhalten geblieben.<br />
Mit 4,06 Meter<br />
Länge bleibt der Corsa<br />
ein übersichtlicher<br />
Fünfsitzer. Die Dachlinie ist um<br />
48 Millimeter niedriger als beim<br />
Vorgänger. Der Fahrer sitzt nun<br />
28 Millimeter tiefer, dadurch<br />
gibt es auch für größere Passagiere<br />
genug Kopffreiheit. Das<br />
Interieur lässt sich mit einem<br />
volldigitalen Cockpit und Ledersitzen<br />
mit Massagefunktion<br />
aufwerten.<br />
In der Ausstattung Selection<br />
ist schon allerlei an Bord wie eine<br />
Klimaautomatik mit Fernsteuerung,<br />
elektrische Parkbremse,<br />
das schlüssellose Startsystem<br />
sowie das mit Apple Car-<br />
Play und Android Auto<br />
kompatible Multimedia Radio<br />
mit 7-Zoll-Farb-<br />
Touchscreen. Systeme<br />
wie ein Frontkollisionswarner<br />
mit automatischer<br />
Gefahrenbremsung<br />
und Fußgängererkennung<br />
sowie ein<br />
Spurhalte-Assistent gibt es ohne<br />
Aufpreis. Die nächsthöhere<br />
Ausstattung Edition kostet ab<br />
30650 Euro. Interessant wird<br />
für Corsa-Fans der ab sofort reservierbare<br />
Corsa-e First Edition<br />
für 32900 Euro. Hier sind<br />
Foto:<br />
First Edition<br />
ist schon<br />
reservierbar<br />
LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-<br />
Aluräder, Zweifarblackierung<br />
und ein volldigitales Cockpit serienmäßig.<br />
Im neuen Corsa-e halten laut<br />
dem Hersteller Technologien<br />
und Assistenzsysteme Einzug,<br />
die sonst nur aus höherenFahrzeugklassen<br />
bekannt sind.<br />
Opel-Deutschland-Chef Ulrich<br />
Selzer bei der Präsentation in<br />
Dreieich: „Das adaptive, blendfreie<br />
Matrix-Licht bieten<br />
wir erstmals für lediglich<br />
700 Euro Aufpreis<br />
(ab First Edition)<br />
im Kleinwagensegment<br />
an, das ist ein<br />
Riesensprung für uns.“ Bis<br />
2024 wird laut Selzer jedes<br />
Opel-Fahrzeug elektrifiziert.<br />
„Das erste Halbjahr 2019 hat<br />
sich für Opel durchaus positiv<br />
entwickelt. In Europa können<br />
wir bei den Pkw-Verkäufen einen<br />
Marktanteil von 5,7 Prozent<br />
verbuchen. Unter den<br />
Top-5-Märkten haben wir in<br />
Deutschland mit 139583 verkauften<br />
Einheiten bis Ende Juni<br />
2019 sogar England überholt.<br />
Ein Rekordgewinn von 700<br />
Millionen Euro bei weltweit<br />
568029 verkauften Fahrzeugen<br />
zeigt, dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind,“ so Opel-Boss<br />
Selzer. Die Corsa-Zielgruppe<br />
sind laut Opel junge Singles, Familien<br />
mit einem Zweitfahrzeug,<br />
aber auch viele Pflegeund<br />
Lieferdienste.<br />
Der neue Corsa-e rollt im<br />
Frühjahr 2020 zu den ersten<br />
Kunden. Im Jahr 2020 kommen<br />
dann zwei weitere Modelle mit<br />
vollelektrischem Antrieb hinzu<br />
–der Nachfolger des Opel Mokka<br />
Xund der Vivaro. Es ist viel<br />
los bei den Rüsselsheimern. Und<br />
das ist gut so.<br />
Jutta Bernhard, mid
SEITE41<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Ganz bewusst wurde<br />
mit dem Corsa die<br />
populärste Baureihe<br />
der Markegewählt,<br />
um die Elektromobilität<br />
endgültig vonihrem<br />
Nischendasein<br />
zu befreien.<br />
Verkäufe<br />
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42 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
ARD<br />
ZDF RTL<br />
SAT. 1<br />
PRO 7<br />
5.30 Zoo-Babies 5.55 Wissen macht<br />
Ah! 6.20 Twin Teams –Die Geschwister-Challenge<br />
7.05 Tigerenten Club<br />
8.05 Tiere bis unters Dach 8.35 Tiere<br />
bis unters Dach 9.00 Tiere bis unters<br />
Dach 9.30 Die Sendung mit der Maus<br />
10.03 Immer wieder sonntags 12.03<br />
Presseclub 12.45 Europamagazin<br />
6.15 Die Biene Maja 6.30 Belle und Sebastian<br />
6.50 Wickie und die starken<br />
Männer 7.15 Bibi und Tina 7.40 Löwenzahn<br />
8.10 Die langen großen Ferien<br />
8.35 Die langen großen Ferien 9.03<br />
sonntags 9.30 Evangelischer Gottesdienst<br />
10.15 Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />
11.50 ZDF-Fernsehgarten<br />
5.10 Verdachtsfälle 5.55 Betrugsfälle<br />
6.20 Familien im Brennpunkt 7.20 Familien<br />
im Brennpunkt 8.20 Familien im<br />
Brennpunkt 9.15 Die Superhändler–4<br />
Räume, 1Deal 10.15 Die Superhändler –<br />
4Räume, 1Deal 11.15 Die 100 ... witzigsten<br />
Tiere –Ich glaub, mein Schwein<br />
pfeift<br />
5.30 Auf Streife 5.50 Navy CIS 6.35<br />
Navy CIS 7.30 Navy CIS 8.20 Navy CIS<br />
9.15 Die Unglaublichsten ... Hingucker.<br />
Moderation: Sonya Kraus 11.45 Das<br />
große Promi Flaschendrehen. Zu Gast:<br />
Oliver Pocher, Sonya Kraus, Annett<br />
Möller, Marlene Lufen, Simon Pearce.<br />
Moderation: Hugo Egon Balder<br />
5.05 How IMet Your Mother 6.05 Mom<br />
6.30 Fresh off the Boat 7.25 Twoand a<br />
Half Men 8.20 Twoand aHalf Men 8.45<br />
Eine schrecklich nette Familie 9.15 Eine<br />
schrecklich nette Familie 9.40 Galileo<br />
10.45 Galileo 11.50 Galileo 12.50 Head<br />
of State – Das Weiße Haus sieht<br />
schwarz. Komödie, USA2003<br />
13.15 Tagesschau<br />
13.30 BJDie Landärztin:<br />
Schleichendes Gift<br />
TV-Heimatfilm, D2009<br />
15.00 BJEin Hausboot zum<br />
Verlieben TV-Komödie, D2009<br />
16.30 Kinder der Sonne:<br />
Schmetterlinge Dokumentation<br />
17.15 Tagesschau<br />
17.30 Landtagswahl Sachsen und<br />
Brandenburg Bericht<br />
19.20 <strong>Berliner</strong> Runde<br />
Zu Gast: Paul Ziemiak,Markus<br />
Blume, Lars Klingbeil, Dr.Bernd<br />
Baumann, Linda Teuteberg,<br />
JörgSchindler,Michael Kellner<br />
20.00 Tagesschau<br />
14.03 Sport extra<br />
Rudern: WM /14.20 Radsport:<br />
Deutschland Tour,4.Etappe,<br />
Eisenach –Erfurt/ca. 15.30<br />
Rudern: WM /ca.16.10 Leichtathletik:ISTAF<br />
Berlin /Basketball:<br />
WM, Frankreich –<br />
Deutschland<br />
17.35 Wahlen in Brandenburgund<br />
Sachsen<br />
Aus den ZDF-Wahlstudiosin<br />
Potsdam und Dresden<br />
19.00 heute<br />
19.30 TerraX<br />
Dokumentationsreihe. Feuer<br />
und Eis –Expedition zum<br />
Mount St.Helens<br />
14.00 Formel 1: Großer Preis von<br />
Belgien Countdown inkl.<br />
Formel-2-Highlights.<br />
Experte: Timo Glock<br />
15.00 Formel 1: Großer Preis von<br />
Belgien DasRennen.<br />
Aus Spa-Francorchamps<br />
16.45 Formel 1: Großer Preis von<br />
Belgien Siegerehrung und<br />
Highlights. Experte: Timo Glock<br />
17.15 Explosiv –Weekend<br />
Magazin<br />
17.45 Exclusiv –Weekend<br />
Magazin<br />
18.45 aktuell<br />
19.05 Die Versicherungsdetektive<br />
Doku-Soap<br />
14.05 B Let's Be Cops –Die Party<br />
Bullen<br />
Actionkomödie, USA2014. Mit<br />
Jake Johnson, Damon Wayans<br />
jr., Andy Garcia, RobRiggle,<br />
Nina Dobrev.Regie: Luke<br />
Greenfield<br />
15.55 B Der Babynator<br />
Actionkomödie, USA/CDN<br />
2005. Mit Vin Diesel, Lauren<br />
Graham, Faith Ford.Regie:<br />
Adam Shankman<br />
17.40 Das große Backen<br />
Show.Jury: Betty Schliephake-<br />
Burchardt,Christian Hümbs.<br />
Neue Staffel<br />
19.55 Sat.1 Nachrichten<br />
14.35 B Gregs Tagebuch –Ich<br />
war's nicht<br />
Komödie, CDN/USA 2012. Mit<br />
ZacharyGordon, Steve Zahn,<br />
RobertCapron.Regie: David<br />
Bowers<br />
16.20 B Die Simpsons –Der Film<br />
Zeichentrickfilm, USA2007.<br />
Regie: David Silverman<br />
18.00 Newstime<br />
18.10 B Die Simpsons<br />
MoonshineRiver.<br />
Zeichentrickserie<br />
18.35 B Die Simpsons<br />
Homers vergessene Kinder.<br />
Zeichentrickserie<br />
19.05 Galileo<br />
20.25 KRIMIREIHE<br />
20.15 ROSAMUNDEPILCHER<br />
20.15THRILLER<br />
20.15 KOMÖDIE<br />
20.15ACTIONFILM<br />
Tatort<br />
Um ihren Betrieb zu retten, verfallen<br />
Hajo(Peter Trabner) und Biggi Lohmann<br />
(Katharina Marie Schubert)<br />
auf einen riskanten Plan.<br />
Pralinen zumFrühstück<br />
Ist das Leben wie ein Koffer voller<br />
Pralinen? Ein ungewöhnlicher Fund<br />
lässt Anabelle Rosewood (Hedi Honert)<br />
keineRuhemehr.<br />
The Circle<br />
Mae Holland (Emma Watson) ahnt,<br />
dass imSocial-Media-Imperium des<br />
charismatischen Eamon Bailey (Tom<br />
Hanks) etwas faul ist.<br />
Willkommen bei denHartmanns<br />
Die pensionierte Lehrerin Angelika<br />
Hartmann (Senta Berger) hat eine<br />
neue Aufgabe: Sie heißt Diallo (Eric<br />
Kabongo) und kommt aus Nigeria.<br />
Suicide Squad<br />
Die Superschurkentruppe um Harley<br />
Quinn (Margot Robbie) lässt sich<br />
auf einen selbstmörderischen Deal<br />
mit der Regierung ein.<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil 20.00<br />
20.25 HBICTatort<br />
Falscher Hase. TV-Kriminalfilm,<br />
D2019. Mit Wolfram Koch,<br />
MargaritaBroich, Isaak Dentler.Regie:<br />
Emily Atef<br />
21.55 Tagesthemen extra<br />
22.05 Anne Will<br />
Nach den Wahlen in Sachsen<br />
und Brandenburg.<br />
Zu Gast: Manuela Schwesig,<br />
Reiner Haseloff,RobertHabeck,AlexanderGauland,<br />
Raj<br />
Kollmorgen, Melanie Amann<br />
23.05 Tagesthemen<br />
23.35 ttt –titel, thesen, temperamente<br />
Die Deutschen und ihr<br />
Wald /„Der Krieg, den keiner<br />
wollte” /Ein Bauhausmuseum<br />
für Dessau /Der desillusionierte<br />
Blickeines sächsischen<br />
Bürgermeisters<br />
0.05 BJISommerfest<br />
Romantikkomödie, D2017.<br />
Mit Lucas Gregorowicz, Anna<br />
Bederke, Nicholas Bodeux<br />
1.40 BJICGreenberg<br />
Komödie, USA2010. Mit Ben<br />
Stiller,GretaGerwig, Rhys<br />
Ifans. Regie: Noah Baumbach<br />
3.25 Anne Will<br />
SRTL<br />
15.05 Die Tomund JerryShow 15.45 ^<br />
Mr. Bean macht Ferien. Komödie, GB/<br />
USA/F/D 2007 17.10 Inspector Gadget<br />
17.40 Zak Storm 18.10 Die Tom und<br />
JerryShow 18.40 Woozle Goozle 19.15<br />
ALVINNN!!! und die Chipmunks 19.40<br />
Angelo! 20.15 ^ Zahnfee auf Bewährung.<br />
Fantasykomödie, USA/CDN 2010<br />
22.00 Criminal Confessions –Mörderische<br />
Geständnisse 0.00 Infomercials<br />
3SAT<br />
13.05 Österreich-Bild 13.35 Drehkreuz<br />
Flughafen – Wo Fische fliegen und<br />
Mangos landen 14.05 Magie der Jah-<br />
20.15 BJIERosamunde<br />
Pilcher: Pralinen zum Frühstück<br />
TV-Liebesfilm, D2019. MitHedi<br />
Honert, Max Engelke, Fanny<br />
Stavjanik.Regie: Marc Prill<br />
21.45 heute-journal<br />
22.30 HBJICESpringflut<br />
Mord auf Värmdö. TV-<br />
Kriminalfilm, S/D/B 2018. Mit<br />
Julia Ragnarsson, Kjell Bergqvist,Cecilia<br />
Nilsson. Regie:<br />
Niklas Ohlson, Pontus Klänge<br />
23.55 ZDF-History<br />
Der Zweite Weltkrieg –Das<br />
sollten Sie wissen<br />
0.40 heute<br />
0.50 HBJICESpringflut<br />
Mord auf Värmdö. TV-<br />
Kriminalfilm, S/D/B 2018<br />
2.15 Terra X<br />
Feuer und Eis –Expedition zum<br />
Mount St.Helens<br />
3.00 Terra X<br />
Wilder Planet: Vulkane<br />
3.45 ZDF-History<br />
Der Zweite Weltkrieg –Das<br />
sollten Sie wissen<br />
4.30 TerraXpress<br />
Verzweifelte Bauherren und<br />
Diebstahl bei voller Fahrt<br />
reszeiten 17.00 ^ Ein griechischer<br />
Sommer. Komödie, F/GR/GBA 2011<br />
18.30 Schweizweit 19.00 heute 19.30<br />
NZZ Format 20.00 Tagesschau 20.15<br />
Best-of Ladies Night XXL 21.45 ^ Eine<br />
Handvoll Briefe –Liebe im Gepäck.TV-<br />
Tragikomödie, D/A 2013 23.10 Polizeiruf<br />
110 0.25 ^ Max Manus. Drama, N/<br />
DK 2008<br />
SKY-TIPPS<br />
Sky Cinema+24:18.30 ^ Die Frau, die<br />
vorausgeht. Biografie, USA 2017 Sky<br />
Action: 20.15 ^ Slender Man. Horrorfilm,<br />
USA2018 Sky Cinema+24: 20.15 ^<br />
Ja, ich will... bis ich nein sage! Komö-<br />
20.15 BJCEThe Circle<br />
Thriller,VAE/USA2017.Mit<br />
Emma Watson,Tom Hanks,<br />
John Boyega, Karen Gillan,<br />
Ellar Coltrane.Regie: James<br />
Ponsoldt<br />
22.15 BJCEDie 5. Welle<br />
Sci-Fi-Film, USA2016. Mit<br />
Chloë Grace Moretz, Nick Robinson,<br />
RonLivingston. Regie:<br />
JBlakeson.Die Erde und mit<br />
ihr die gesamte Menschheit<br />
steht nach vier Angriffswellen<br />
durch Aliens kurzvor dem Kollaps.<br />
Die Schülerin Cassie versucht,ihren<br />
Bruder Samzu<br />
finden, der von Aliens entführt<br />
wurde.<br />
0.25 BJCEThe Circle<br />
Thriller,VAE/USA2017.Mit<br />
Emma Watson,Tom Hanks,<br />
John Boyega. Regie: James<br />
Ponsoldt<br />
2.25 BJCEDie 5. Welle<br />
Sci-Fi-Film, USA2016. Mit<br />
Chloë Grace Moretz, Nick Robinson,<br />
RonLivingston. Regie:<br />
JBlakeson<br />
4.20 Der Blaulicht-Report<br />
Doku-Soap<br />
die, USA 2017 Sky Cinema+1: 21.15 ^<br />
Mortal Engines: Krieg der Städte. Sci-<br />
Fi-Film, USA/NZ 2018 Sky Action: 21.50<br />
^ Breaking In. Actionfilm, USA/J 2018<br />
Sky Cinema+1: 23.25 ^ The Happytime<br />
Murders. Krimikomödie, USA2018 Sky<br />
Cinema+24: 23.35 ^ The Strangers:<br />
Opfernacht. Horrorfilm, USA 2018 Sky<br />
Cinema+24: 1.05 ^ Locked In. Thriller,<br />
USA2017<br />
NDR<br />
11.30 Saitenwind 12.15 Wunderschön!<br />
13.45 Zwei Meere –Eine Küste 14.30<br />
Raubkatzen 15.15 Mein Traum vom Hof<br />
16.00Lieb und teuer 16.30Issbesser! –<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^HSpielfilm GZweikanal<br />
20.15 BCEWillkommen bei<br />
den Hartmanns Komödie, D<br />
2016. Mit SentaBerger,Heiner<br />
Lauterbach, Florian David Fitz.<br />
Regie: Simon Verhoeven<br />
22.35 BCEOcean's 13<br />
Gaunerkomödie, USA2007.Mit<br />
George Clooney,Brad Pitt,Matt<br />
Damon, Al Pacino. Regie: Steven<br />
Soderbergh. Danny Ocean<br />
ist sauer.Der CasinobossBank<br />
hat Oceans Mentor Reuben<br />
ausgebootet.Danny organisiert<br />
eine raffinierte Strafaktion, bei<br />
der Bank um Geld, ein Collier<br />
sowie seiner Reputation beraubt<br />
wird.<br />
0.55 BCEPayback –<br />
Zahltag Actionthriller,USA<br />
1999. Mit Mel Gibson, Gregg<br />
Henry, Maria Bello. Regie:<br />
Brian Helgeland<br />
2.35 BCEOcean's 13<br />
Gaunerkomödie, USA2007.Mit<br />
George Clooney,Brad Pitt,Matt<br />
Damon. Regie: Steven Soderbergh<br />
4.30 AufStreife<br />
Doku-Soap<br />
4.45 Auf Streife<br />
Tariks wilde Küche 17.00 Bingo! 18.00<br />
Nordseereport 18.45 DAS! 19.30 Ländermagazine<br />
20.00 Tagesschau 20.20<br />
die nordstory spezial 21.50 Sportschau<br />
–BundesligaamSonntag 22.10<br />
Kaum zu glauben! 22.55 Sportclub<br />
23.40 Sportclub Story 0.10 Flieg mit<br />
mir! 1.00 Anne Will<br />
WDR<br />
10.15 Zum Frühstück bei... 10.45 Kölner<br />
Treff 12.15 Unser Land in den 90ern<br />
13.00 Unsere Flüsse 14.30 Unsere Wälder<br />
15.15 Wunderschön! 16.45 ^ Einfach<br />
Rosa –Verliebt,verlobt,verboten.<br />
TV-Drama, D2016 18.15 Tiere suchen<br />
ein Zuhause 19.10 Aktuelle Stunde<br />
19.30 Westpol 20.00 Tagesschau<br />
20.15 B Suicide Squad<br />
Actionfilm, USA2016. Mit Will<br />
Smith, Jared Leto, Margot<br />
Robbie. Regie: David Ayer<br />
22.40 BC10 Cloverfield Lane<br />
Mystery, USA2016. Mit John<br />
Goodman, MaryElizabeth<br />
Winstead, John Gallagher jr.<br />
Regie: DanTrachtenberg. Nach<br />
einemUnfall erwacht Michelle<br />
in einem Bunker.Mit ihr befinden<br />
sich zwei Männer in dem<br />
Raum. Diese behaupten, sie<br />
gerettet zu haben. Außerdem<br />
soll die Menschheit fast ausgelöscht<br />
worden sein.<br />
0.35 B Suicide Squad<br />
Actionfilm, USA2016. Mit Will<br />
Smith, Jared Leto, Margot Robbie.<br />
Regie: David Ayer<br />
2.40 BC10 Cloverfield Lane<br />
Mystery, USA2016. Mit John<br />
Goodman, MaryElizabeth<br />
Winstead, John Gallagher jr.<br />
4.30 B Baby Daddy<br />
Der Weihnachtswunsch.<br />
Comedyserie<br />
4.50 B Baby Daddy<br />
Auf geht die wilde Fahrt.<br />
Comedyserie<br />
20.20 Wunderschön! 21.50 Sportschau<br />
–BundesligaamSonntag 22.20<br />
Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs<br />
22.50 Zum Frühstück bei... 23.20 Johann<br />
König live: Feuer im Haus ist<br />
teuer,geh' raus! 0.50 Rockpalast<br />
ARTE<br />
13.30 Die Abenteurer der modernen<br />
Kunst 14.25 Geparde –Afrikas elegante<br />
Jäger 15.10 DasTal der Löwen 15.55<br />
Max Liebermann 16.50 Metropolis<br />
17.35 Konzert amMailänder Domplatz<br />
2019 18.25 Köstliches Piemont 18.55<br />
Karambolage 19.10 Arte Journal 19.30<br />
360° –Geo-Reportage 20.15 Polen 39.<br />
Wie deutsche Soldaten zu Mördern<br />
wurden 21.05 Sommer '39. Dokumen-
FERNSEHEN 43<br />
KABEL 1 RBB<br />
MDR RTL 2<br />
VOX<br />
5.10Abenteuer Leben Spezial5.40Blue<br />
Bloods –Crime Scene New York 6.30<br />
Blue Bloods –Crime Scene New York<br />
7.25 Blue Bloods –Crime Scene New<br />
York 8.15 Blue Bloods 9.10 Mein Lokal,<br />
Dein Lokal 10.10 Mein Lokal, Dein Lokal<br />
11.10 Mein Lokal, Dein Lokal 12.05 Mein<br />
Lokal, Dein Lokal<br />
13.05 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />
Profi kommt<br />
„Fährhaus Saatwinkel”, Berlin<br />
14.05 AbenteuerLeben Spezial<br />
Magazin. Die Reise zu den besten<br />
Gerichten der Welt /Ungarn<br />
/Norwegen /Windhoek<br />
(Namibia)<br />
16.05 News<br />
16.20 Rosins Restaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf!<br />
„Rodenhofklause”, Saarbrücken.Mit<br />
Frank Rosin<br />
18.15 Rosins Restaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf!<br />
„Zum Stern”, Walldorf.<br />
Mit Frank Rosin<br />
7.15 tierisch gut! 8.00 Aktuell 8.30<br />
Abendschau / Brandenburg aktuell<br />
9.00 Die Zwillinge vom Immenhof. Heimatfilm,<br />
D1973 10.30 Einfach Rosa –<br />
Die zweite Chance. TV-Familienfilm, D<br />
2016. Mit Alexandra Neldel, Sara Fazilat,Janek<br />
Rieke 11.55 Alles Klara 12.45<br />
Morden im Norden<br />
13.35 Die Hundehebamme<br />
Reportage<br />
13.50 Tierarztgeschichten<br />
14.35 Berlin –Schicksalsjahre<br />
einer Stadt DasJahr 1980<br />
16.05 B In aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
Blinder Fleck.Arztserie<br />
16.55 B In aller Freundschaft<br />
Drei Männer in Schwarz.<br />
Arztserie<br />
17.45 Brandenburg-Wahl: Die<br />
Entscheidung Aus dem Wahlstudio<br />
im Landtag<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 Tagesschau<br />
7.30 Drei Lehrer –Ein Schuljahr 8.00<br />
Alles gelöscht –Die Frau ohne Erinnerung<br />
8.30 MDR-Garten 9.00 Unser<br />
Dorf hat Wochenende 9.30 Amerikas<br />
Flüsse 10.15 Im Reiche des silbernen<br />
Löwen. Abenteuerfilm, D/E 1965 11.45<br />
Kim &Kachelmanns Highlights. Das<br />
Beste aus 2019<br />
14.00 Sagenhaft<br />
Die Oberlausitz<br />
15.30 BJAlles Klara<br />
Rundflug in den Tod. Krimiserie<br />
16.20 aktuell<br />
16.30 Sport im Osten<br />
16.55 BJIn aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
Herzenssache. Arztserie<br />
17.45 LTWSachsen –DieEntscheidung<br />
Moderation: Uta<br />
Deckow,Gunnar Breske<br />
18.54 Sandmännchen<br />
19.00 Regional<br />
19.30 aktuell<br />
19.50 Kripo live<br />
Magazin<br />
6.10 Girls United –Gib alles! TV-Komödie,<br />
USA 2009. Mit Christina Milian,<br />
Rachele Brooke Smith, Cody Longo<br />
8.15 Infomercial 9.15 X-Factor: DasUnfassbare10.15X-Factor:<br />
DasUnfassbare.<br />
Mysteryserie 11.15 Hartz und herzlich<br />
– Tag für Tag Benz-Baracken.<br />
Warten auf den Zahltag<br />
13.15 Hartz und herzlich –Tag für<br />
TagBenz-Baracken Doku-Soap.<br />
Frühling und ein großer Umzug<br />
15.15 Hartz und herzlich –Tag für<br />
TagBenz-Baracken<br />
Doku-Soap. Zukunftspläne.<br />
Fürdie arbeitslosePetra gibt es<br />
gute Nachrichten: Ihre Ausbildung<br />
zur Altenpflegerin ist<br />
genehmigt worden.<br />
17.15 Mein neuer Alter<br />
Doku-Soap. Rolladenbauer in<br />
Existenznot<br />
18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />
Magazin. Mit Cyndie Allemann,<br />
Det Müller,Helge Thomsen,<br />
Jens Kuck,Niki Schelle<br />
6.50 Criminal Intent –Verbrechen im<br />
Visier 7.45 Criminal Intent –Verbrechen<br />
im Visier 8.35 Criminal Intent –<br />
Verbrechen im Visier 9.25 Criminal Intent–Verbrechen<br />
im Visier 10.20 Criminal<br />
Intent 11.00 Criminal Intent 11.55<br />
Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />
12.50 Criminal Intent<br />
13.45 B Criminal Intent –<br />
Verbrechen im Visier<br />
Undercover.Krimiserie<br />
14.30 BJBones –Die Knochenjägerin<br />
DasLeben der wartenden<br />
Toten. Krimiserie<br />
15.20 BJBones –Die Knochenjägerin<br />
Treibgutdes Todes.<br />
Krimiserie<br />
16.15 BJBones –Die Knochenjägerin<br />
Klebt eine Leiche am<br />
Künstler... Krimiserie. Ein Mann<br />
fälltvon einer Plakatwand auf<br />
eine Leiche.<br />
17.00 auto mobil<br />
18.10 Die Beet-Brüder (1)<br />
Doku-Soap<br />
20.15 DOKU-SOAP<br />
Trucker Babes –400 PS in Frauenhand<br />
Früher war sie Friseurin, heute muss<br />
Bettina 50 Kälber von verschiedenen<br />
Höfen einsammeln und in die Niederlande<br />
bringen. Ein strammer Tag.<br />
20.20BERICHT<br />
Brandenburg-Wahl<br />
Brandenburg hat gewählt, was passiert<br />
als nächstes? rbb-Rpoerter<br />
Marc Langebeck hat das Ohr auf der<br />
Schiene der Geschichte.<br />
20.15BERICHT<br />
LTWSachsen –Wahl im Bürgercheck<br />
Über Ergebnisse, Perspektiven und<br />
Prognosen bei den Landtagswahlen<br />
in Sachsen berichten Uta Deckow<br />
und Gunnar Breske.<br />
20.15 FAMILIENFILM<br />
Ostwind –Zusammen sind wir frei<br />
Ungezähmt und unzertrennlich: Der<br />
wilde Hengst Ostwind wird für Mika<br />
(Hanna Binke) zum einzigen Trost<br />
auf dem Hof der Großmutter.<br />
20.15 SHOW<br />
Grill den Henssler Sommer-Special<br />
Sie tun die Schürze um, sie dreh’ndie<br />
Würsteum: Jimi Blue Ochsenknecht<br />
Motsi Mabuse und Silvio Heinevetter<br />
(v.l.n.r.) im Wettstreit am Grill.<br />
20.15 Trucker Babes –400 PS in<br />
Frauenhand<br />
Doku-Soap<br />
22.15 Abenteuer Leben am<br />
Sonntag<br />
Magazin. Die Trucker-Wochen<br />
bei „Abenteuer Leben”. Der<br />
„Autohof Berg“ an der A9 in<br />
Oberfranken existiertbereits<br />
einige Jahrzehnte und ist für<br />
manchen Lkw- oder Autofahrer<br />
eine zweite Heimatgeworden.<br />
Ein Filmteam besuchte den beliebten<br />
Rastplatz.<br />
0.20 Mein Revier<br />
Doku-Soap. Schlussmit<br />
Beschiss<br />
2.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Reportagereihe. Schlägereimit<br />
Folgen –Bundespolizei Hannover<br />
3.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Lärmende Motorräder –Motorradkontrolle<br />
Hildesheim<br />
4.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum Drogenspürhund<br />
im Einsatz –Anfahrtskontrolle<br />
Fusion Festival<br />
20.20 Brandenburg-Wahl<br />
Der Talk.Aus dem rbb-Wahlstudio<br />
im Potsdamer Landtag<br />
21.00 Werweiß denn sowas?<br />
Show.Kandidaten: Anna Thalbach,<br />
Katharina Thalbach<br />
21.45 rbb24<br />
22.30 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.50 Abschied vonAddai<br />
Dokumentation<br />
23.20 Der Prinz und der Dybbuk<br />
Dokumentarfilm, PL/D 2017.<br />
Regie: Elwira Niewiera, Piotr<br />
Rosolowski<br />
0.40 BADer große Diktator<br />
Satire, USA1940. Mit Charles<br />
Chaplin, Paulette Goddard,<br />
Jack Oakie. Regie: Charles<br />
Chaplin<br />
2.40 Pflege zu Hause –Ein Weg<br />
für alle?<br />
Dokumentation<br />
3.10 rbb Kultur –Das Magazin<br />
3.40 Spree-Spaziergänge<br />
Reportage<br />
3.55 Super.Markt<br />
Magazin<br />
4.40 Heimatjournal<br />
Magazin<br />
20.15 LTWSachsen –Die Wahl im<br />
Bürgercheck Moderation: Uta<br />
Deckow,Gunnar Breske<br />
21.45 aktuell<br />
22.05 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.25 AGFA1939<br />
MeineReise in den Krieg<br />
23.10 Die Spur der Ahnen<br />
FürGoebbels an der Kamera<br />
23.40 Die Spur der Ahnen<br />
HitlersVorzeige-Pilot–Wo ist<br />
Vater geblieben?<br />
0.10 Die Spur der Ahnen<br />
Anastasia B. –der rätselhafte<br />
Todmeiner Großmutter<br />
0.40 Kripo live<br />
Magazin<br />
1.05 Die Schlager des Monats<br />
Show.August 2019<br />
2.35 Sport im Osten<br />
3.00 Drei Lehrer –Ein Schuljahr<br />
Alltag im Klassenzimmer –<br />
zweites Halbjahr<br />
3.30 Alles gelöscht –Die Frau<br />
ohne Erinnerung<br />
Reportage<br />
4.00 Autobahn vonoben nonstop<br />
–Thüringen<br />
4.45 Sachsen-AnhaltHeute<br />
20.15 BCEOstwind –<br />
Zusammen sind wir frei<br />
Familienfilm, D2013. Mit Hanna<br />
Binke, Marvin Linke, Cornelia<br />
Froboess. Regie: Katja von<br />
Garnier<br />
22.20 BCEYouGet Me<br />
Thriller,USA 2017.Mit Bella<br />
Thorne, Halston Sage, Taylor<br />
John Smith. Regie: Brent<br />
Bonacorso. Nach einem One-<br />
Night-Stand mit Tyler lässt<br />
Holly lässt nichts unversucht,<br />
um ihn für sich zu gewinnen.<br />
0.05 BCEExtinction<br />
Horrorfilm, E/H 2015. Mit<br />
Matthew Fox, Jeffrey Donovan,<br />
Quinn McColgan. Regie: Miguel<br />
Ángel Vivas<br />
2.10 BCEStephen Kings<br />
Misery<br />
Psychothriller,USA 1990.<br />
Mit James Caan, Kathy Bates,<br />
Richard Farnsworth. Regie:<br />
RobReiner<br />
3.50 BCEYouGet Me<br />
Thriller,USA 2017.Mit Bella<br />
Thorne, Halston Sage, Taylor<br />
John Smith. Regie: Brent<br />
Bonacorso<br />
20.15 Grill den Henssler Sommer-<br />
Special (3/4)<br />
Show.Mit Silvio Heinevetter,<br />
Motsi Mabuse, Jimi Blue Ochsenknecht,<br />
Steffen Henssler<br />
23.30 Prominent!<br />
Magazin<br />
0.10 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Tödliche Arrangements<br />
1.05 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Tödliche Gefühle<br />
1.50 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Verräterische Abdrücke<br />
2.40 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Auf der Flucht<br />
3.25 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Todesengel<br />
4.10 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Akte Mord<br />
4.55 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Böses Blut<br />
20.00<br />
tarfilm, D2009 22.40 ^ Unter dem<br />
Sand. Psychodrama, F/J 2000 0.10<br />
Gesualdo –Musik und Verbrechen 1.05<br />
Deichbrand Festival<br />
KIKA<br />
8.15 Odd Squad –Junge Agenten retten<br />
die Welt 8.35Timster 8.50neuneinhalb<br />
–Deine Reporter 9.00 Checker<br />
Tobi 9.25 Feuerwehrmann Sam 9.55<br />
Super Wings 10.20 Glücksbärchis –<br />
Willkommen im Wolkenland 10.40 Siebenstein<br />
11.05 Löwenzahn 11.30 Die<br />
Sendung mit der Maus 12.00 ^ Das<br />
Märchen von der Regentrude. TV-Märchenfilm,<br />
D2018 13.00 ^ Rhabarber<br />
Rhabarber. Familiendrama, NL 2014<br />
14.10 Wir Kinder aus dem Möwenweg<br />
15.00 Hexe Lilli 15.45 Simsalagrimm<br />
16.35 Paula und die wilden Tiere 17.00<br />
1, 2oder 3 17.25 The Garfield Show<br />
17.50 Mascha und der Bär 18.05 Der<br />
kleine Nick 18.20 Ben &Hollys kleines<br />
Königreich 18.40 Löwenzähnchen<br />
18.50 Sandmännchen 19.00 Robin<br />
Hood 19.25 pur+ 19.50 logo! 20.00 Der<br />
Krieg und ich<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 10.00 News<br />
Spezial 10.30 Wissen 11.10 Top Gear<br />
12.10 Wunder auf Schienen 13.05 Deluxe<br />
14.05 Giganten der Geschichte 17.00<br />
News Spezial 20.15 Wendepunkte des<br />
Zweiten Weltkriegs 22.05 Anwälte der<br />
Toten– Die schlimmsten Serienkiller<br />
der Welt 23.00 News Spezial 0.10 Anwälte<br />
der Toten 1.10 Schuldig! Täterjagd<br />
im Labor<br />
SPORT1<br />
13.30 Bundesliga pur – Lunchtime<br />
15.00 Sport1 News 15.25 Volleyball: EM<br />
der Damen Achtelfinale: Russland –<br />
Belgien 17.55 Volleyball: EM der Damen<br />
Achtelfinale: Deutschland –Slowenien<br />
17.30 Sport1 News 20.00 Sky Sport<br />
News –Die 2. Bundesliga 21.15 Rallyecross:<br />
FIA-WM 22.15 Motorsport: Porsche<br />
Supercup 22.45 Motorsport: Audi<br />
Sport Seyffarth R8 LMS Cup 23.15<br />
Motorsport– Porsche GT Magazin<br />
23.45 Motorsport: FIA-Langstrecken-<br />
WM 0.45 Teleshopping-Nacht<br />
TV Einschaltquoten vonFreitag<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Die Chefin (ZDF) ............<br />
4,31 1. Abendschau (RBB) .........<br />
0,26<br />
2. Letzte Spur Berlin (ZDF) ....<br />
3,68 2. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,22<br />
3. Die Eifelpraxis (ARD) .......<br />
3,63 3. heute (ZDF) .................<br />
0,16<br />
4. Tagesschau (ARD) ..........<br />
3,56 4. Soko Wien (ZDF) ............<br />
0,15<br />
5. Tagesthemen (ARD) .........<br />
2,77 5. Die Chefin (ZDF) ............<br />
0,14<br />
6. heute (ZDF) .................<br />
2,74 6. Leute heute spezial (ZDF) ...<br />
0,12<br />
7. heute Journal (ZDF) ........<br />
2,66 7. Letzte Spur Berlin (ZDF) ....<br />
0,10<br />
8. Soko Wien (ZDF) ...........<br />
2,46 8. RTL aktuell ..................<br />
0,10<br />
9. Bares für Rares (ZDF) ......<br />
2,37 9. Hallo Deutschland (ZDF) . . . 0,10<br />
10. Gefragt -Gejagt (ARD) ......<br />
2,23 10. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,09<br />
(Angaben in Millionen)
44 WETTER/HOROSKOP<br />
IhreSterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Wieder einmal kommt alles ganz<br />
anders als gedacht. Das ist für Sie<br />
gar kein Problem, denn Sie besitzen<br />
genügend Flexibilität.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Die Sterne können für Sie sehr belastend<br />
sein. Deshalb jetzt Vorsorge<br />
treffen und bittenicht vorSelbstmitleid<br />
vergehen.<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Die Sterne empfehlen eine erhöhte<br />
Aufmerksamkeit gegenüber dem<br />
Partner.Ihreegoistische Phase kann<br />
böse Folgen haben.<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Trotzaller Tierliebe:Eine Laus, die<br />
über die Leberläuft, ist überflüssig.<br />
Das besteGegengift sind Freunde,<br />
die Zeit haben.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
An Zuneigungfehltesnicht, das<br />
Glück ist zum Greifen nah –vielleicht<br />
blüht eine alteLiebe neu auf.Am<br />
Abendfeiern!<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Lassen Sie den ganzen Stress los.<br />
Das Wichtigstesolltejetzt Ihr Befinden<br />
sein. MachenSie notfalls ein paar<br />
Stunden blau.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Sie sindanfällig für Infektionen. Wo<br />
sind bloßIhreAbwehrkräfte? Sie<br />
müssen an diesem Tagauf sich acht<br />
geben.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Tempo ist IhreStärke, aber diesmal<br />
brauchen Sie ein wenig Genauigkeit,<br />
um IhreVorstellungen in die Tatumsetzenzukönnen.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
Alles sah so gut aus! Und nun? Es<br />
sieht immer noch gut aus. Vielleicht<br />
sollten Sie einfach malwieder Ihren<br />
Blickwinkeländern.<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Sie sindliebevoll, aufmerksam und<br />
charmant. Verkaufen Sie sich nicht.<br />
BilligeBeweisesind in Herzensdingenvöllig<br />
unnötig.<br />
Wassermann -21.1. -20.2.<br />
Machen Sie es sich gemütlich. Ohne<br />
große Anstrengungen regeln Ihre<br />
Sterne alles für Sie. Sie müssen es<br />
sich verdient haben!<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
Knistern in der Beziehungskiste?<br />
Wo es kriselt, ist etwas in Bewegung<br />
und das ist ein Zeichen vongesunder<br />
Lebendigkeit!<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn<br />
Mitglied der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
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Textchefin: Bettina Cosack<br />
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Investigativ: KaiSchlieter<br />
Kultur: HarryNutt<br />
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Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />
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TAGESZEITUNG<br />
FÜR BERLIN UND<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.34, gültig<br />
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Berlin /Brandenburg überregional<br />
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Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />
besteht kein Belieferungs- oder<br />
Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Keine Rücksendung.<br />
Die Auflage des BERLINER KURIER wird<br />
von der unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern geprüft.<br />
Der BERLINER KURIER erreicht<br />
laut Mediaanalyse 2018 in<br />
Berlin und Brandenburgtäglich<br />
214.000 Leser.<br />
I II III IV<br />
Das Wetter heute<br />
In Berlin/Brandenburg<br />
Heute dominiert bei teils kompakter Bewölkung<br />
zumeistdie Sonne,und es bleibt trocken. Es werden<br />
Höchstwerte von26bis 31 Grad erzielt, und<br />
der Wind weht schwach bis mäßig aus West.Inder<br />
Nacht verschwinden die Sterne mitunter längere<br />
Zeit hinterWolken, und es werden 15 bis 13 Grad<br />
anvisiert.Morgen erreichen die Temperaturen<br />
Werte von20bis 22 Grad. Dazu istesstark bewölkt,<br />
lokal regnet es auch mal.<br />
28°<br />
Bio-Wetter<br />
Pollenflug<br />
Windstärke 3<br />
Hoher Blutdruck Ambrosia<br />
aus West<br />
Niedriger Blutdruck Gänsefuß<br />
Kreislauf<br />
Beifuß<br />
WeitereAussichten<br />
Konzentration Brennnessel<br />
Montag Dienstag Mittwoch<br />
31°<br />
Unwohlsein<br />
Rheumaschmerzen<br />
Reaktionszeit<br />
Migräne<br />
Gräser<br />
Spitzwegerich<br />
Linde<br />
Birke<br />
Belastung für den Körper: keine gering mittel stark<br />
Deutschland-Wetter<br />
21°<br />
Wasser-Temperaturen<br />
21°<br />
Deutsche<br />
Nordseeküste .......... 20-21°<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ........... 21-23°<br />
Algarve-Küste ......... 19-23°<br />
Biskaya ............... 17-22°<br />
5<br />
9<br />
1<br />
6<br />
9<br />
5<br />
6<br />
8<br />
8<br />
2<br />
3<br />
7<br />
4<br />
9<br />
8<br />
6<br />
2<br />
7<br />
3<br />
1<br />
22°<br />
24°<br />
Wind<br />
21°<br />
25° 28°<br />
7<br />
9<br />
4<br />
2<br />
1<br />
7<br />
8<br />
4<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............ 25-29°<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............ 26-31°<br />
Kanarische<br />
Inseln ................ 20-23°<br />
3<br />
4<br />
6<br />
5<br />
8<br />
2<br />
4<br />
9<br />
8<br />
1<br />
6<br />
6<br />
3<br />
7<br />
5<br />
9<br />
3<br />
3<br />
8<br />
6<br />
30°<br />
7<br />
4<br />
5<br />
8<br />
1<br />
23°<br />
24°<br />
UV-/Ozon-Werte<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 16°<br />
Lissabon 29°<br />
London 20°<br />
Madrid 33°<br />
LasPalmas 26°<br />
Agadir ..... 25°,<br />
Amsterdam . 20°,<br />
Barcelona .. 29°,<br />
Budapest .. 34°,<br />
Dom. Rep. .. 33°,<br />
Izmir ...... 34°,<br />
Jamaika ... 35°,<br />
Kairo ...... 35°,<br />
26°<br />
UV-Index: 5<br />
StarkeStrahlung,Sonnenbäder<br />
meiden.<br />
.............................<br />
Ozon: Es werden Werte bis<br />
119 Mikrogramm/m 3<br />
erwartet.<br />
6<br />
9<br />
7<br />
8<br />
2<br />
5<br />
7<br />
5<br />
9<br />
Paris 22°<br />
Palma 32°<br />
Berlin 28°<br />
Tunis 29°<br />
heiter<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
heiter<br />
wolkig<br />
sonnig<br />
wolkig<br />
sonnig<br />
Oslo 21°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
Miami ..... 33°,<br />
Nairobi .... 30°,<br />
New York .. 24°,<br />
Nizza ..... 29°,<br />
Prag ...... 31°,<br />
Rhodos ... 31°,<br />
Rimini ..... 30°,<br />
Rio ....... 29°,<br />
31°<br />
06.09. 14.09.<br />
22.09. 28.09.<br />
6:16 Uhr<br />
Sonnenuntergang: 19:55 Uhr<br />
Wien 33°<br />
Rom 27°<br />
St. Petersburg 25°<br />
Warschau 31°<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
LEICHT<br />
SCHWER<br />
Moskau 24°<br />
Varna 29°<br />
Athen 32°<br />
Antalya 33°<br />
Gewitter<br />
Regenschauer<br />
wolkig<br />
sonnig<br />
heiter<br />
sonnig<br />
wolkig<br />
sonnig<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
3<br />
6<br />
1<br />
4<br />
8<br />
9<br />
7<br />
2<br />
5<br />
9<br />
7<br />
4<br />
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2<br />
3<br />
1<br />
8<br />
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2<br />
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1<br />
3<br />
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1<br />
8<br />
8<br />
3<br />
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1<br />
9<br />
6<br />
4<br />
7<br />
2<br />
1<br />
9<br />
7<br />
2<br />
4<br />
8<br />
5<br />
6<br />
3<br />
4<br />
8<br />
3<br />
9<br />
1<br />
2<br />
6<br />
5<br />
7<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
5<br />
1<br />
6<br />
8<br />
7<br />
4<br />
2<br />
3<br />
9<br />
7<br />
2<br />
9<br />
6<br />
3<br />
5<br />
8<br />
4<br />
1<br />
9<br />
2<br />
7<br />
6<br />
8<br />
4<br />
1<br />
3<br />
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3<br />
1<br />
5<br />
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2<br />
8<br />
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4<br />
8<br />
6<br />
4<br />
3<br />
1<br />
5<br />
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2<br />
9<br />
7<br />
5<br />
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1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
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1<br />
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2<br />
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5<br />
7<br />
4<br />
8<br />
3<br />
9<br />
5<br />
7<br />
2<br />
1<br />
6<br />
2<br />
4<br />
1<br />
5<br />
7<br />
9<br />
6<br />
8<br />
3<br />
5<br />
3<br />
8<br />
4<br />
6<br />
1<br />
9<br />
7<br />
2<br />
6<br />
7<br />
9<br />
2<br />
3<br />
8<br />
5<br />
4<br />
1
**<br />
PANORAMA<br />
NACHRICHTEN<br />
Motorradfahrer sterben<br />
SEITE45<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Dr.Michael Knoche<br />
kurznach dem Brand im<br />
Rokokosaal, aus dem er<br />
die Luther-Bibel holte.<br />
Foto: dpa<br />
Schleiz –Bei einem Unfall<br />
auf der A9inThüringen<br />
sind vier Motorradfahrer<br />
(43 -75) getötet worden.<br />
Ein Kleintransporter fuhr<br />
bei Schleiz in die Gruppe.<br />
Die Biker hatten bei plötzlichem<br />
starken Regen Schutz<br />
unter einer Brücke gesucht.<br />
Dort fuhr der Wagen in die<br />
Männer aus Sachsen-Anhalt<br />
und BaWü. In dem<br />
Kleinbus saßen drei Menschen,<br />
sie wurden verletzt.<br />
Sie kommen aus dem brandenburgischen<br />
Landkreis<br />
Barnim.<br />
Verletzte bei Konzert<br />
Essen –Bei einem Rap-<br />
Konzert in Essen sind bei<br />
einem Unwetter zehn Menschen<br />
verletzt worden,<br />
zwei von ihnen schwer.<br />
Durch den starken Wind sei<br />
eine LED-Leinwand an der<br />
Bühne heruntergefallen, so<br />
die Feuerwehr. Das Konzert<br />
von Materia und Casper<br />
mit 20 000 Besuchern<br />
wurde abgebrochen.<br />
Rente für Elefanten<br />
Kopenhagen –Die vier<br />
letzten dänischen Zirkus-<br />
Elefanten werden von Dänemarks<br />
Regierung aufgekauft<br />
und in den Ruhestand<br />
geschickt. Der Staat zahlt<br />
umgerechnet 1,5 Millionen.<br />
Spinnen-Schmuggler<br />
Cayenne –Der Zoll in<br />
Französisch-Guayana hat<br />
einen Polen mit fast hundert<br />
Vogelspinnen in Plastikflaschen<br />
im Gepäck erwischt.<br />
Festnahme.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 2, 3, 5, 17,25, 36;<br />
Superzahl: 4;<br />
Spiel77: 0814243;<br />
Super6: 015674<br />
Glücksspirale: Endziffer 1:<br />
10 Euro; 56: 25 Euro; 170:<br />
100 Euro; 3126: 1000 Euro;<br />
16423: 10000 Euro; 664166 und<br />
484855: 100000 Euro. Prämienziehung<br />
–10000 Euro monatlich<br />
für 20 Jahre: 9143276 (ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
3, 17,20, 25, 26, 29, 33, 35, 42,<br />
44, 48, 50, 56, 58, 61, 63, 64, 65,<br />
69, 70; plus-5-Gewinnzahl:<br />
49516 (ohne Gewähr)<br />
Wie ich die<br />
Luther-Bibel<br />
rettete<br />
Vor15Jahren ging die weltberühmte<br />
Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar in<br />
Flammen auf.Der Direktor erinnertsich<br />
Von<br />
MARKUS KRÜCKEN<br />
Weimar – Als vor kurzem<br />
Notre Dame in Paris brannte,<br />
werden einige Einwohner<br />
Weimarsbeim Anblick der Bilder<br />
geschluckt haben. Dr. Michael<br />
Knoche besonders. Morgen<br />
ist es genau fünfzehn Jahre<br />
her, dass die weltberühmte<br />
Anna-Amalia-Bibliothek dort<br />
in Flammen aufging – und<br />
Knoche zum Helden wurde.<br />
Weil er die Luther-Bibel von<br />
1534 rettete.<br />
Der KURIER begleitete<br />
ihn in den legendären<br />
Rokoko-<br />
Saal, in dem schon<br />
Goethe las. Drei Jahre<br />
dauerte der Wiederaufbau.<br />
13 Millionen<br />
Euro verschlang<br />
die Restaurierung.<br />
Der Schaden an verbrannten<br />
Kunstschätzen<br />
wird auf 67 Millionen<br />
Euro geschätzt.<br />
Und es wäre noch<br />
teurer geworden, wenn<br />
nicht die Weimarer<br />
Einwohner und Rettungskräfte<br />
solidarisch<br />
und reaktionsschnell<br />
gehandelt hätten. „Immer<br />
wieder, besonders<br />
Fotos: Krücken, dpa<br />
aber am Jahrestag, muss ich an<br />
den Brand zurückdenken“, erinnert<br />
sich der Direktor a. D..<br />
Helfer versuchten, die unschätzbar<br />
wertvollen Bücher<br />
aus den Flammen zu holen,<br />
während das Haus einzustürzen<br />
drohte. „Gegen 23 Uhr<br />
fand vor dem brennenden Gebäude<br />
eine seltsame Konferenz<br />
statt. Es waren die Baufachleute,<br />
die das Gebäude vor<br />
kurzem erst für die bevorstehende<br />
Sanierung begutachtet<br />
hatten, und die jetzt mit der<br />
Einsatzleitung der Feuerwehr<br />
über die Gebäudestatik<br />
diskutierten.“ Es waren Minuten,<br />
die über das Schicksal<br />
unzähliger Kunstgüter entschieden.<br />
Am Ende siegte –der Mut.<br />
Dr. Knoche: „Es geschah das<br />
Erstaunliche: Die Einsatzleitung<br />
der Feuerwehr ging das<br />
Risiko ein, die Fortsetzung der<br />
Bücherbergung zu erlauben.<br />
Die Feuerwehrleute halfen dabei<br />
an vorderster Front. Auch<br />
die vor dem Haus wartenden<br />
Helfer stürmten sofort wieder<br />
in das brennendeHaus und begannen,<br />
wahllos Bücher aus<br />
den Regalen zuholen und ins<br />
Tiefmagazin<br />
Mit aufwendigen Verfahren<br />
wurden die Kunstschätze<br />
wie diese Jahrhunderte<br />
alte Luther-Bibel restauriert.<br />
So sieht<br />
der Rokokosaal<br />
heute aus.<br />
herunterzutragen.“<br />
Instruiert von Hellmut Seemann,<br />
damals Präsident der<br />
Klassik Stiftung Weimar, und<br />
Knoche,bildete sich eine Menschenkette,<br />
„über die ein Buchstapel<br />
nach dem anderen oder<br />
auch ganze Umzugskisten weitergereicht<br />
werden konnten.<br />
Auf diese Weise konnten im<br />
Laufe der Nacht riesige Mengen<br />
von Büchern geborgen<br />
werden. Außerdem wurden<br />
die Menschen ruhiger und weniger<br />
hektisch, es verbreitete<br />
sich plötzlich das Gefühl eines<br />
vereinigten sinnvollen Tuns.“<br />
Knoche selbst holte mit<br />
einem Feuerwehrmann die<br />
Luther-Bibel von 1534 aus<br />
dem Feuerchaos im Rokokosaal.<br />
Doch seine eigene<br />
Rolle spielt erimRückblick<br />
bescheiden herunter: „Nur<br />
mit Entschlossenheit und<br />
Gemeinsinn kann es gelingen,<br />
die gefährdete Überlieferung<br />
in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek,<br />
im<br />
Historischen Archiv der<br />
Stadt Köln und in den Archiven<br />
und Bibliotheken überall<br />
von Generation zu Generation<br />
weiterzugeben.“ Das ist<br />
seine demütige Botschaft.
46 PANORAMA<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019<br />
Krankenpflegersoll fünf<br />
Patientenermordetermordet haben<br />
Bei dem Fall im Saarland gibt es Parallelen zu Killer-Pfleger Niels Högel<br />
Saarbrücken –Der Fall erinnert<br />
an Killer-Pfleger Niels Högel:<br />
Ein Krankenpfleger (27)<br />
soll im Saarland fünf schwerstkranke<br />
Patienten getötet haben.<br />
Die Staatsanwaltschaft ermittelt<br />
wegen fünf Morden und<br />
zwei versuchten Morden gegen<br />
den Mann, der derzeit eine<br />
Haftstrafe wegen Betrugsdelikten<br />
verbüßt. Es besteht der Verdacht,<br />
dass er Patienten mit<br />
Medikamenten in lebensbedrohliche<br />
Zustände versetzte,<br />
um sie dann wiederzubeleben.<br />
Laut Staatsanwaltschaft wurden<br />
inzwischen sieben Patienten<br />
einer Klinik in Völklingen<br />
exhumiert, die zwischen März<br />
2015 und März 2016 verstarben.<br />
In sechs Fällen wurden verschiedene,<br />
nicht von Ärzten<br />
verschriebene Wirkstoffe mit<br />
potenziell tödlicher Wirkung<br />
gefunden. Der 27-Jährige<br />
schweigt zu den Vorwürfen.<br />
Ermittlungen begannen<br />
schon vor mehr als drei Jahren<br />
kurz nach den mutmaßlichen<br />
Taten im Juni 2016. Damals sei<br />
der Beschuldigte an einem<br />
Morgen auf einer Intensivstation<br />
eines Krankenhauses in<br />
Saarburg erschienen und habe<br />
sich als Notarzt der Uniklinik<br />
Homburg ausgegeben, der an<br />
einem Patienten eine spezielle<br />
Untersuchung vornehmen<br />
müsse. Dabei hatte er eine Notarztjacke<br />
sowie einen Defibrillator<br />
bei sich. Er gelangte nicht<br />
bis zu dem Patienten, sondern<br />
wurde von der Polizei festgenommen.<br />
Deren Nachfragen in<br />
Homburg ergaben, dass der<br />
Mann dort nicht als Arzt, sondern<br />
als Pfleger auf einer Intensivstation<br />
arbeitete und in jener<br />
Nacht nicht zu seiner Schicht<br />
erschienen war. Es stellte sich<br />
ferner heraus, dass gegen den<br />
Verdächtigen seitens der Klinik<br />
bereits interne Ermittlungen<br />
liefen. Es bestand der Verdacht,<br />
dass er einer Patientin ein Medikament<br />
verabreicht hatte.<br />
Genauere Details zu dem Fall<br />
nannte die Staatsanwaltschaft<br />
nicht. Er zeigt Parallelen zum<br />
Fall des Krankenpflegers Niels<br />
Högel, der wegen der Tötung<br />
von insgesamt 91 Intensivpatienten<br />
an zwei Krankenhäusern in<br />
Niedersachsen eine lebenslange<br />
Haftstrafe wegen Mordes verbüßt.<br />
Er hatte zwischen 2000<br />
und 2005 massenhaft Patienten<br />
eigenmächtig Medikamenteverabreicht,<br />
um lebensbedrohliche<br />
Die Klinik in Völklingen<br />
im Saarland, in der der<br />
beschuldigte Pfleger angestellt<br />
war.<br />
Foto: dpa<br />
Zustände auszulösen und sie anschließend<br />
wiederzubeleben.<br />
Viele Opfer starben dabei.<br />
Sieht noch etwas gerupft<br />
aus: Daswenige<br />
Tage alte Seriema-<br />
Küken sonnt sich im<br />
Westküstenpark in<br />
St.Peter-Ording<br />
Ja, ich bin ein<br />
kleiner<br />
Terrorvogel!<br />
St. Peter-Ording –Esgibt<br />
sicherlich hübschere Vogelbabys,<br />
dafür hat dieses Seriema-Küken<br />
eine lange Ahnenreihe.<br />
Die langbeinigen<br />
Seriemas werden auch als<br />
„lebendes Fossil“ bezeichnet,<br />
sie gelten als die letzten<br />
Verwandten der vor 18000<br />
Jahren ausgestorbenen<br />
„Terrorvögel“ (Phorusrhacidae).<br />
Dieses Küken ist im<br />
Westküstenpark im Kreis<br />
Nordfriesland geschlüpft –<br />
und wurde von seinen Eltern<br />
verschmäht. Weshalb<br />
es nun von Hand aufgezogen<br />
wird. Die Seriemas sind<br />
schlechte Flieger. Sie zählen<br />
zu den größten vorwiegend<br />
am Boden lebenden<br />
Vögeln Südamerikas. Auf<br />
der Flucht können sie mit<br />
Geschwindigkeiten von bis<br />
zu 70 Stundenkilometern<br />
laufen.<br />
Foto: dpa
PANORAMA 47<br />
Sie saß 35 Jahreunschuldig im Knast<br />
DNA-Spuren entlasteten Cathy Woods. Jetzt bekommt sie drei Millionen Dollar<br />
Ein Astronaut auf der ISSschoss<br />
ein Foto vonHurrikan „Dorian“<br />
„Dorian“: Extrem<br />
gefährlich<br />
Miami –Auf dem Weg<br />
Richtung Bahamas nimmt<br />
der Hurrikan „Dorian“ an<br />
Zerstörungskraft zu. Das<br />
US-Hurrikan-Warnzentrum<br />
NHC stufte „Dorian“ als<br />
„extrem gefährlichen“ Wirbelsturm<br />
der zweithöchsten<br />
Stufe 4ein. Er soll den Voraussagen<br />
zufolge heute die<br />
Bahamas erreichen. Dort sei<br />
eine „lang anhaltende Phase<br />
lebensgefährlicher Sturmfluten<br />
und zerstörerischen<br />
Windes“ zu erwarten, warnte<br />
das NHC.<br />
Drogenfund hätte<br />
Millionen getötet<br />
Washington –Mit einer<br />
großangelegten Razzia in<br />
mehreren US-Bundesstaaten<br />
haben Fahndereinen Rauschgifthändlerring<br />
zerschlagen<br />
und 30 Kilo Fentanyl sichergestellt–dieseMenge<br />
des berüchtigten<br />
Schmerzmittels<br />
hätte laut US-Justizministerium<br />
genügt, „um mehr als 14<br />
Millionen Menschenzutöten“.<br />
Fentanyl giltals 30 bis50<br />
Mal so stark wie Heroinund<br />
50 bis100 Mal so stark wie<br />
Morphium.<br />
Tausende<br />
Eintagsfliegen<br />
Diesenbach –Ein Mann<br />
räumt in der Nacht mit einer<br />
Schaufel tote Eintagsfliegen<br />
von einer Straße im bayrischen<br />
Diesenbach. Alljährlich<br />
ist das Naturschauspiel<br />
in dem Ort in der Oberpfalz<br />
an mehreren Tagen zu sehen.<br />
Tote Fliegen bedecken dann<br />
zentimeterhoch den Boden,<br />
die Anwohner kämpfen tagelang<br />
mit Milliardenvon Insekten,die<br />
Sicht ist teilweise<br />
gleich Null und die Tierkadaver<br />
sind auf den Straßen rutschig<br />
wie Schmierseife.<br />
Tausende tote Eintagsfliegen liegen<br />
auf der Straße in Diesenbach.<br />
Foto: dpa Foto: AFP<br />
Arnold<br />
Schwarzenegger<br />
(72)<br />
Los Angeles – Er war sein<br />
bester Freund, sein Trauzeuge,<br />
seine Stütze. Arnold<br />
Schwarzenegger trauertum<br />
Franco Columbu. Der<br />
Schauspieler und Bodybuilder<br />
starb mit 78 Jahren bei<br />
einem Bootsunfall vor der<br />
Küste Sardiniens. In einem<br />
rührenden Brief verabschiedet<br />
sich Schwarzenegger<br />
von seinem langjährigen<br />
Weggefährten.<br />
Arnie und Franco trafen<br />
sich das erste Mal vor 54<br />
Jahren in München. Franco,<br />
der in der Bodybuilding-<br />
Branche den Spitznamen<br />
„Arnolds Knappe“ trug, war<br />
1976 der Nachfolger von<br />
Schwarzenegger als Mr.<br />
Olympia geworden. Arnie<br />
adelte ihn einst als „der<br />
stärkste Mann, den ich je<br />
getroffen habe.“ In den 80er<br />
Jahren tauchte Franco in<br />
Gastrollen in einer Reihe<br />
von Schwarzeneggers Filmen<br />
auf –darunter in „Terminator“<br />
und „Conan der<br />
Barbar“.<br />
Auf Facebook verabschiedete<br />
sich nun Schauspieler<br />
und Ex-US-Politiker Arnold<br />
Schwarzenegger vonFranco<br />
Columbu: „Seit wir uns in<br />
München trafen, warst du<br />
mein Komplize. Wir trieben<br />
uns an, wir traten in Wettstreit<br />
miteinander und wir<br />
lachtendabei die ganze Zeit“,<br />
schreibt der 72-Jährige.<br />
Als er nach Amerika kam,<br />
habe er sich allein gefühlt.<br />
„Ich hatte meine Familie,<br />
mein Land, mein ganzes Leben<br />
zurückgelassen.“ Arnie<br />
sorgte dafür, dass Franco<br />
nachgeholt wurde, um mit<br />
ihm zu trainieren. „Weil ich<br />
wusste, dass ich ohne meinen<br />
besten Freund nicht derselbe<br />
wäre. Ich konnte ohne<br />
Schwarzenegger trauert<br />
um seinen besten Freund<br />
Rührender Abschiedsbrief an Franco<br />
Columbu, der mit 78 Jahren starb<br />
Reno –Mehr als die Hälfte ihres<br />
Lebens saß dieUS-AmerikanerinCathyWoods(68)unschuldig<br />
im Gefängnis. Jetzt wurden<br />
ihr für die 35 verlorenen Jahre<br />
drei Millionen Dollar Entschädigung<br />
zugesprochen.<br />
Ein Gerichtsausschuss im Bundesstaat<br />
Nevada sprach ihr das<br />
Geld zu. Bereits 2014 aufgetauchte<br />
DNA-Spuren hatten bewiesen,dass<br />
die Frau nicht für einen<br />
Mord aneiner Collegestudentin<br />
1976 verantwortlich war.<br />
Stattdessen führten die Spuren<br />
zu einem anderen Häftling, der<br />
bereitswegen zwei Morden verurteilt<br />
wordenwar und als „Gypsy<br />
Hills Killer“ bekannt war, berichtet<br />
derSender CBS.<br />
Die zu Unrechtverurteilte Cathy<br />
Woods hatte sich 1979 als Patientin<br />
ineiner psychiatrischen<br />
Klinik zu der Tat bekannt.Später<br />
stellte sich heraus, dass Woods<br />
zum Zeitpunkt der Tat als Kellnerin<br />
gearbeitet hatte. In einem<br />
weiteren Verfahren kämpft sie<br />
gegen die Stadt und damalige Ermittler<br />
um eine zusätzlicheEntschädigung,weildiesesiezudem<br />
Geständnisgedrängt hätten.<br />
Laut Angaben ihres Anwalts<br />
Geld und ohne meine Eltern<br />
leben, aber nicht ohne dich.“<br />
Auch einVersprechen gibt<br />
Schwarzenegger dem verstorbenen<br />
Weggefährten:<br />
„Ich werde für Maria und<br />
Debbie da sein, damit du ohne<br />
Sorgen ruhen kannst.“<br />
Sie sind die Tochter und die<br />
Ehefrau, die Columbu hinterlässt.<br />
Arnie endet mit den Zeilen:<br />
„Ich liebe dich Franco. Ich<br />
werde mich immer an die<br />
Foto: dpa<br />
Cathy Woods bei einer Verhandlung<br />
im Jahr 2014<br />
war sie die am längsten zuUnrecht<br />
im Gefängnissitzende Frau<br />
in der US-Geschichte.<br />
Schwarzenegger (r.) mit<br />
seinem langjährigen<br />
Freund Franco Columbu.<br />
Gr.F.: Beide bei einer<br />
Mr.Olympia-Wahl<br />
Freude erinnern, die du in<br />
mein Leben gebracht hast,<br />
die Ratschläge, die du mir<br />
gegeben hast, das Funkeln<br />
in deinen Augen, das nie verging.<br />
Duwarst mein bester<br />
Freund!“<br />
Foto:zvg,Instagram
Sonntag, 1. September 2019<br />
WITZDES TAGES<br />
Zwei Nachbarinnen unterhalten sich:<br />
„Mehr kann ich Ihnen über die letzten<br />
Ereignisse nicht erzählen. Ich habe Ihnen<br />
sowieso schon mehr gesagt, als ich weiß.“<br />
WUSSTEN SIE SCHON...<br />
... dass eine Hormontherapie zur Linderung<br />
von Wechseljahresbeschwerden das<br />
Brustkrebsrisiko von Frauen erhöht? Und<br />
zwar noch Jahre nach dem Ende der Therapie.<br />
Das berichtet ein internationales<br />
Forscherteam nach der Auswertung von 58<br />
Studien. Die Experten raten zu hormonfreien<br />
Therapien bei der Behandlung von<br />
Beschwerden während der Menopause.<br />
Thomas Gottschalk zeigtReue übersEhe-Aus<br />
„Habe micherstmals<br />
gegen die Vernunft<br />
entschieden“<br />
www.sam-4u.de<br />
Im Mai stellte Thomas<br />
Gottschalk seine neue<br />
Freundin Karina der<br />
Öffentlichkeit vor.<br />
www.sam-4u.de<br />
WASBEDEUTET...<br />
... Hormone? Hormone wurden in den frühen<br />
Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts<br />
entdeckt. 1905 schlägt der Arzt Ernest<br />
Starling den Namen „Hormon“ (von griechisch<br />
hormao für „ich treibe an „) zur Bezeichnung<br />
aller Substanzen vor, die durch<br />
besondere Drüsen in das Blut gelangen<br />
und andere Organe zur Aktivität anregen.<br />
ZULETZT<br />
Frau brach in Botox-Klinik ein<br />
Sie wollte scheinbarmit Gewalt ihr Gesicht<br />
bewahren ... Eine Unbekannte ist in Texas<br />
in eine Botox-Klinik eingebrochen. Security-Kameras<br />
zeichneten auf, wie die Frau<br />
mit einemMercedes SUV vorfuhr und mit<br />
einer Kreissäge versuchte, die Glastüraufzuschneiden.<br />
Als das nicht funktionierte,<br />
sägte sie ein Fenster auf und kletterte in die<br />
Praxis von „Botox RN MD Spa“ in Sugar<br />
Land, einem Vorort von Houston. Dann<br />
machte sie sich mit diversen Verjüngungsmitteln<br />
aus dem Staub. Fahndung läuft.<br />
4<br />
194050<br />
301302<br />
71035<br />
Fotos: dpa<br />
Von<br />
MARTIN GÄTKE<br />
Es war eine Nachricht, die<br />
ganz Fernseh-Deutschland<br />
bewegte: Thomas<br />
Gottschalk (69) und seine<br />
Thea (73) haben sich im<br />
Frühjahr getrennt, nach<br />
42 Jahren Ehe! In seiner<br />
neuen Biografie spricht<br />
der Moderator nun offen<br />
über die neue Liebe Karina<br />
Mroß (57). Doch er<br />
blickt auch nachdenklich<br />
auf die Trennung zurück.<br />
Und lässt Reue erkennen.<br />
Als Thomas Gottschalk 22<br />
Jahre alt war, lernte er Thea<br />
kennen, als er 27 war, heirateten<br />
beide. 42 Jahre hielt<br />
die Ehe –ein Fels in der<br />
Brandung im stürmischen<br />
Showbiz. Und dann plötzlich:<br />
Ehe-Aus. Im Frühjahr<br />
2019 taucht eine neue Frau<br />
an der Seite des Moderators<br />
auf. Im Interview mit dem<br />
„Spiegel“ blickt Gottschalk<br />
nun sehr nachdenklich auf<br />
seine Entscheidung, Thea<br />
verlassen zu haben. Und<br />
lässt deutlich auch Reue<br />
und Zweifel durchblicken.<br />
Als er 22 Jahrealt war, lernte Thomas Gottschalk Thea kennen.<br />
42 Jahrelang hielt die Ehe. Jetzt gibt sich der TV-Starnachdenklich.<br />
Es sei eine Entscheidung<br />
gewesen, „von der ich nicht<br />
weiß, ob es die richtige ist.<br />
Kein Mensch weiß das“,<br />
gibt er offen zu. Er habe daher<br />
ein „schlechtes Gewissen“,<br />
seine Familie nach so<br />
langer Zeit auseinandergebracht<br />
zu haben. „Ich habe<br />
zum ersten Mal in meinem<br />
Leben gegen die Vernunft<br />
entschieden und gegen alles,<br />
was der Rest der Welt<br />
von mir erwartet hätte. Ich<br />
bin einer inneren Stimme<br />
gefolgt, die ich bis dahin mit<br />
Erfolg überhört hatte.“<br />
Man denke eben nicht<br />
darüber nach, ob man sich<br />
mit fast 70 nochmal verliebe.<br />
„Du merkst plötzlich,<br />
dass es geht.“ Nun versuche<br />
er, den Schaden bei allen<br />
Beteiligten „so klein wie<br />
möglich zu halten“.<br />
Doch wie kam es zum<br />
Ehe-Aus? Er sei „auf den<br />
letzten Metern aus der Kurve<br />
geflogen“ –sobeschreibt<br />
Thomas Gottschalk seine<br />
Trennung, verarbeitet sie in<br />
seiner neuen Biografie<br />
„Herbstbunt“ (272 Seiten,<br />
erscheint am 2. September<br />
im Heyne Verlag). Lange<br />
Zeit habe er mit Thea das<br />
Gefühl gehabt, dass ihm<br />
nichts fehle. Und dann sei es<br />
passiert: „Ich habe mich<br />
noch einmal verliebt.“ In<br />
seinem neuen Buch, aus<br />
dem „Bild“ Auszüge veröffentlichte,<br />
beschreibt er das<br />
erste Treffen mit Karina<br />
Mroß auf einer Dinner-Party.<br />
Dort wollte er Kollegen<br />
aus vergangenen Tagen<br />
wiedersehen, wurde dann<br />
aber durch eine Frau abgelenkt.<br />
Eine Frau, die nur neben<br />
ihm saß, weil Gottschalk<br />
zuvor die Namenskärtchen<br />
vertauscht hatte.<br />
Sie wurde bald mehr als nur<br />
eine Tischbekanntschaft.<br />
Gottschalk habe die Frau<br />
mehrfach getroffen, beschreibt<br />
er. „Ich merkte<br />
schnell, dass sich die Schlinge<br />
um mich zuzog“.<br />
Als dann in den Medien<br />
Fotos von Gottschalk und<br />
der neuen Freundin an seiner<br />
Seite, Karina Mroß, gezeigt<br />
wurden, habe er gar<br />
nicht erst versucht, seine<br />
Frau Thea zu bitten, ihm als<br />
Alibi zu dienen. „Das Ergebnis<br />
dieser Erkenntnis war<br />
ein ausführliches Gespräch<br />
mit meiner Frau.“<br />
Ob er sich scheiden lassen<br />
will, möchte er jedoch nicht<br />
verraten.