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24 SPORT<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 1. September 2019*<br />
Sicher, ganz sicher! Fußballkannman<br />
sich ganz<br />
einfach machen und mit den<br />
Fingern auf Niklas Stark und<br />
Karim Rekikzeigen,die zwei<br />
Eigentore auf Schalke produzierten.<br />
Nein,zuSündenböckentaugen<br />
die beiden wirklichnicht.<br />
Die Innenverteidiger<br />
habennach dem Trainerwechsel<br />
den härtesten Job.<br />
Rekik und Stark hatten unter<br />
Pal Dardai und dessen defensivererSpielweise<br />
einen dickeren<br />
Sicherheitspuffer im<br />
Mittelfeld –räumlich und<br />
personell. Das ist vorbei. Die<br />
Abwehrspielermüssenbei<br />
dem Offensivfußball mit hohem<br />
Pressing noch schneller<br />
und konzentrierter sein. Das<br />
ist Mehrarbeit,die gerade die<br />
beiden zu leistenhaben. Der<br />
Konter beim0:2 warexemplarisch.<br />
Hertha läuft noch zu<br />
oft und naiv ins offene Messer.<br />
Das ist ein bitterer Lernprozess.<br />
Doch deswegen<br />
muss man nicht gleich die<br />
Spielweisegenerell kritisieren<br />
und womöglich Stark und<br />
Rekik verteufeln. „WirbrauchenGeduld<br />
und es kostet<br />
Zeit, bis alle das Spielsystem<br />
verinnerlicht haben“, sagt<br />
Trainer Ante Covic. Doch der<br />
Coach weiß auch: Er braucht<br />
demnächst Punkte. Vielleicht<br />
jaKopfballtore von Stark und<br />
Rekik nach Ecken ins gegnerische<br />
Tor.<br />
Nachschussverpasst?<br />
www.berliner-kurier.de/<br />
sport/nachschuss<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Von<br />
Wolfgang<br />
Heise<br />
Stark und Rekik<br />
tun mir leid!<br />
Ante Covic hat sich seinen<br />
Geburtstag auf Schalkeganz<br />
anders vorgestellt.<br />
Fotos: dpa, Getty,Winter<br />
Ante: Zum Geburtstag<br />
Niklas Stark und Karim Rekik vermiesen mit ihren<br />
Treffern ins Hertha-Netz Trainer Covic den 44.<br />
Von WOLFGANG<br />
HEISE<br />
Gelsenkirchen –<br />
Der 44. Geburtstag<br />
von Trainer Ante<br />
Covic ist versaut.<br />
Die Blau-Weißen<br />
verlieren auf<br />
Schalke mit 0:3<br />
(0:1) auf die bitterste<br />
Arte und Weise –<br />
durch zwei Eigentore.<br />
Beide von den Innenverteidigern<br />
Niklas<br />
Stark (38.) und Karim<br />
Rekik (48.). Hinten wackelt<br />
Hertha und hinten<br />
in der Tabelle<br />
steckt der Hauptstadt-Klub<br />
fest.<br />
Karim Rekik liegt mit dem<br />
Ball im eigenen Tor,<br />
Rune Jarstein krabbelt<br />
hinterher.<br />
„Ich will einfach nur schnell<br />
nach Hause und nichts mehr<br />
von diesem Spiel hören. Das<br />
müssen<br />
wir ganz schnell abhawar<br />
der holländische Ab-<br />
ken“,<br />
wehrspieler Karim Rekik frustriert.<br />
Wie schon vergangene<br />
Woche<br />
gegen Wolfsburg setzte<br />
es wieder drei Gegentreffer.<br />
Einfach<br />
zu viel!<br />
Hertha fing risikobereit an,<br />
hohes Pressing, früh den Geg-<br />
Dodi Lukebakio hät-<br />
ner stören.<br />
te in der10. Minute das 1:0 völ-<br />
vor S04-Keeper<br />
lig freistehend<br />
Alexander Nübel machen müs-<br />
sen. Zu<br />
unkonzentriert! Chance<br />
vertan.<br />
Die Minuten liefen und Schalmehr.<br />
Ein Diagonalpass<br />
ke lief<br />
von Armine Harit auf Daniel<br />
Caligiuri hebelte die Hertha-<br />
aus. Caligiuri passte<br />
Abwehr<br />
zurück<br />
und Stark wollte zur<br />
Ecke klären, grätschte die Ku-<br />
aber ins eigene Netz<br />
gel<br />
zum<br />
0:1 (38.). Der Verteidiger:<br />
„Caligiuri schiebt den Ball<br />
rein. Da gehe ich hin und will<br />
klären. Da springe ich doch<br />
nicht weg. Das war ärger-<br />
3:0<br />
lich und bitter, der Ball ist mir<br />
über den Fuß gerutscht.“<br />
Kapitän Vedad Ibisevic diskutierte<br />
noch mit Schiri Tobias<br />
Stieler. Vedo wollte den Videobeweis,<br />
weil er vor dem Tor<br />
wohl eine falsche Einwurfentscheidung<br />
vermutete. Der Kölner<br />
Keller wurde nicht eingeschaltet.<br />
Lauter reden hätten Starks<br />
Mitspieler dann drei Minuten<br />
später. Der Verteidiger spazierte<br />
mit dem Ball im eigenen<br />
Strafraum und Guido Burgstaller<br />
kam von hinten angerauscht,<br />
nahm ihm die Kugel<br />
ab. Zum Glück zog der Stürmer<br />
den Ball übers Gehäuse.<br />
So ging es nur mit einem 0:1 in<br />
die Kabine. Nach der Pause<br />
drehten die Blau-Weißen wieder<br />
auf, doch sie liefen sofort in<br />
ihr Verderben. Schalke konterte<br />
über Weston McKennie, der<br />
passte zu Burgstaller. Sein<br />
Schuss rauschte an Torwart<br />
Rune Jarstein vorbei. Karim<br />
Rekik wollte mit einer Grätsche<br />
retten, aber stolperte mit dem<br />
Ball ins eigene Tor –0:2 (48.).<br />
„Ich habe versucht zu retten,<br />
was zu retten ist. Aber der Ball<br />
war doch schon auf der Linie“,<br />
wirkte Rekik verzweifelt.<br />
Hertha gab sich nach diesem<br />
Gegentreffer zwar nicht auf,<br />
doch zwingende Torchancen<br />
gab es auch nicht so richtig. Das<br />
3:0 durch Schalkes Jonoe Ken-