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Berliner Zeitung 04.09.2019

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Gefühlte Angst, reale Gefahr: Neue Kriminalitätszahlen für Berlin – Berlin Seite 9<br />

Reichstag<br />

mit Geburtsstation<br />

Seite 6<br />

14°/23°<br />

Hin und wieder Sonne<br />

Wetter Seite 2<br />

Der Senat lässt die<br />

Obdachlosen zählen<br />

Berlin Seite 12<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

70 Jahre: Wo Berlin die<br />

Currywurst feiert<br />

Berlin Seite 10<br />

Mittwoch, 4. September 2019 Nr.205 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 1.70 €–Berlin/Brandenburg: 1.60 €<br />

Dokumentation: Als die<br />

Grenze offen blieb<br />

Feuilleton Seite 27<br />

SPD<br />

Böhmermanns<br />

politische<br />

Heimat<br />

VonHarry Nutt<br />

Heute mal eine Nachricht aus<br />

dem SPD-Ortsverein Köthen in<br />

Sachsen-Anhalt. Der TV-Moderator<br />

JanBöhmermann hat gute Chancen,<br />

dort aufgenommen zu werden. Obwohl<br />

er in Köln beheimatet ist, hat er<br />

sich in Köthen beworben, wo man<br />

geneigt ist, ihn als ordentliches Parteimitglied<br />

aufzunehmen.<br />

Aber nichts ist, wenn es um Böhmermann<br />

geht,<br />

einfach. In der<br />

Regel gilt für das<br />

Aufnahmeverfahren<br />

in die<br />

SPD das Wohn-<br />

Jan Böhmermann,<br />

Satiriker,will<br />

in die SPD.<br />

ortprinzip. Man<br />

tritt ein, wo man<br />

auch behördlich<br />

gemeldet ist. Für<br />

das künftige Mit-<br />

Brandenburgs neue Farben<br />

In Potsdam spricht nach der Landtagswahl vom Sonntag vieles für eine Koalition<br />

von SPD, CDU und Grünen. Eine bundesweit erstmalige Konstellation<br />

Die Abfolge der Farben hängt davon ab, werstärkste Partei ist: Bei einer Libyen-Koalition führtdie SPD und steht ganz oben. Bei „Kenia“ steht das Schwarz der CDU oben. BLZ/TIEDGE<br />

VonJens Blankennagel und<br />

Elmar Schütze, Potsdam<br />

glied Böhmermann<br />

ist man<br />

aber bereit, eine Ausnahme zu machen.<br />

„Die gewählten Mitglieder des<br />

Vorstands der Köln SPD werden über<br />

den Antrag auf Ausnahme vom<br />

Wohnortprinzip in der Sitzung am<br />

26. September befinden“, kündigte<br />

Frank Mederlet, der Geschäftsführer<br />

der Kölner SPD an. „In aller Regel<br />

wirddem Begehren gefolgt.“<br />

Schon möglich, dass die Kölner<br />

Sozialdemokraten froh darüber sind,<br />

den potenziellen Bewerber abzugeben.<br />

DasKöthener Kalkül könnte natürlich<br />

anders gelagert sein. Die<br />

Chancen auf Übertragungen aus der<br />

SPD-Ortsvereinssitzung direkt in die<br />

ZDF-Sendung Neo Magazin Royale<br />

sind jedenfalls deutlich gestiegen.<br />

Auch wenn der Satiriker Jan Böhmermann<br />

immer wieder den Verdacht<br />

erweckt, genüsslich alles zu<br />

verraten, was seinen medialen Horizont<br />

streift, ist eine gewisse Affinität<br />

zur traditionellen Sozialdemokratie<br />

keineswegs abwegig. Jan Böhmermann<br />

wurde 1981 als Sohn eines Polizeibeamten<br />

in Bremen-Gröpelingen<br />

geboren. Seine Mutter, die zur<br />

deutschen Minderheit in Polen gehörte,<br />

wanderte Anfang der 70er-<br />

Jahre nach Deutschland aus. Böhmermann,<br />

der gern als aalglatter satirischer<br />

Allesfresser in Erscheinung<br />

tritt, kann auch solidarisch. Als sein<br />

Kollege Deniz Yücel als politischer<br />

Gefangener in einem türkischen Gefängnis<br />

saß, ließ Böhmermann sich<br />

zu Solidaritätslesungen für Yücel live<br />

dazuschalten. Größere gesellschaftliche<br />

Aufmerksamkeit war Böhmermann<br />

zuteil geworden, als er sich<br />

wegen eines Schmähgedichtes in diverse<br />

Rechtsstreitigkeiten mit dem<br />

türkischen Staatspräsidenten Recep<br />

Tayyip Erdogan verstrickte. Ein<br />

mauer, zäh in die Länge gezogener<br />

Witz über eine Bewerbung als SPD-<br />

Vorsitzender hatte in der Sendung<br />

Neo Magazin Royal unlängst für ein<br />

paar Lacher und einigen Widerspruch<br />

gesorgt.<br />

Aus dem anhaltinischen Köthen<br />

stammt übrigens Samuel Hahnemann,<br />

der Begründer der Homöopathie.<br />

Vielleicht hofft Böhmermann<br />

dort auf Heilung, von was auch immer.<br />

Die großen Verluste der<br />

ehemaligen Volksparteien<br />

SPD und CDU bei<br />

der Landtagswahl in<br />

BrandenburgamSonntag bieten die<br />

Chance zu einer historischen Veränderung<br />

der bundesrepublikanischen<br />

politischen Landschaft. Derzeit stehen<br />

in Potsdam vorerst alle Zeichen<br />

auf eine Regierung aus SPD, CDU<br />

und Grünen. Eine ähnliche Konstellation<br />

unter CDU-Führung gibt es<br />

bislang nur in Sachsen-Anhalt –dort<br />

wirdsie nach den Farben der Staatsflagge<br />

Kenia-Koalition genannt. Da<br />

aber in Potsdam die SPD das Bündnis<br />

anführen würde, wäre es eine<br />

Libyen-Koalition – auch wenn der<br />

Name des Bürgerkriegslandes eher<br />

negativ besetzt ist.<br />

In Sachsen gilt „Kenia“ als einzig<br />

realistische Regierungsvariante,<br />

dennoch wird von langen Verhandlungen<br />

ausgegangen. Auch in Potsdam<br />

wird eskaum schneller gehen.<br />

Dabei ist „Libyen“ erklärtes Ziel aller<br />

Beteiligten, auch weil es sechs Sitze<br />

mehr hätte als nötig. Der Landtag<br />

konstituiert sich am 25. September,<br />

laut Verfassung bleiben danach drei<br />

Monate Zeit zur Regierungsbildung.<br />

Dann wäreWeihnachten.<br />

Schon der Start birgt Überraschendes.<br />

Einen Tagbevor die SPD<br />

die CDU zu ersten Sondierungsgesprächen<br />

einlädt, wollen am Mittwoch<br />

CDU und Grüne miteinander<br />

beraten. Dabei werden die beiden<br />

kleineren Partner wohl an einer Strategie<br />

für die Verhandlungen mit der<br />

Wahlsiegerin SPD feilen, damit diese<br />

sie später nicht gegeneinander ausspielen<br />

kann.<br />

Doch über allen informellen Gesprächen<br />

und formellen Verhandlungen<br />

schwebt ein offener Konflikt<br />

in der CDU. DiePartei war im polarisierten<br />

Wahlkampf der SPD gegen<br />

die AfD unter die Räder geraten und<br />

auf 15,6 Prozent abgestürzt. Spitzenkandidat,<br />

Partei- und Fraktionschef<br />

Ingo Senftleben führt trotzdem die<br />

Verhandlungen an, obwohl große<br />

Teile seiner Fraktion wegen des<br />

Wahldebakels gegen ihn rebellieren.<br />

Es könnte also sein, dass Rot-<br />

Schwarz-Grün daran scheitert, dass<br />

die CDU in Potsdam auch ihren<br />

13. Parteichef seit 1990 wegputscht.<br />

Am Dienstag bot sich jedenfalls<br />

ein seltenes Bild. Als Senftleben auf<br />

einer Pressekonferenz erklärte, mit<br />

welchen Vorstellungen er in die Verhandlungen<br />

gehen wolle, saßen<br />

zahlreiche Mitglieder seiner Fraktion<br />

hinten im Saal und hörten ganz genau<br />

hin. Tatsächlich war in der Fraktionssitzung<br />

zuvor ein Eklat nur<br />

knapp vermieden worden. Senftleben<br />

hatte vorgeschlagen, erst nach<br />

Ende der Sondierungsgespräche in<br />

rund drei Wochen einen neuen Vorstand<br />

zu wählen –offenbar um Zeit<br />

zu gewinnen. Am Ende setzte er sich<br />

in der auf 15 Mitglieder geschrumpften<br />

Fraktion mit 9:6 knapp durch.<br />

Senftlebens interne Gegenspielerin,<br />

die konservative Saskia Ludwig,<br />

sprach anschließend von einem<br />

„einmaligen Vorgang“. Aus ihrer<br />

„Ein einfaches Weiter-so soll es nicht geben.<br />

Wir brauchen eine starke, geschlossene<br />

Regierungskoalition, die vor allem stärker<br />

auf die Bedürfnisse der Bürger hört.“<br />

Mike Bischoff, alter und neuer Fraktionschef der brandenburgischen SPD<br />

Sicht habe Senftleben kein ausreichendes<br />

Mandat für Verhandlungen<br />

mit anderen Parteien. Er hätte die<br />

Chance nutzen sollen, am Wahlabend<br />

„ehrenvoll zurückzutreten“.<br />

Wie auch immer der Machtkampf<br />

in der CDU ausgehen wird,<br />

es spricht einiges für Rot-Schwarz-<br />

Grün in Brandenburg und „Kenia“<br />

in Sachsen. Zwar gelten Dreier-Koalitionen<br />

als besonders beratungsintensiv<br />

und kompliziert, weil alle Beteiligten<br />

dabei gewinnen müssten.<br />

Aber sie würden ein breites gesellschaftliches<br />

Spektrum abbilden<br />

und stellten damit eine Alternative<br />

zur lähmenden großen Koalition im<br />

Bund dar.<br />

Von einer solchen Koalition<br />

könnten allerdings durchaus alle<br />

drei Seiten profitieren. Bislang regierte<br />

in Potsdam Rot-Rot –und es<br />

gab eine Konkurrenz bei Sozialthemen.<br />

In der neuen Konstellation<br />

könnte sich die SPD ohne Linken-<br />

Druck wieder stärker als Partei der<br />

sozialen Gerechtigkeit profilieren.<br />

DieCDU hat bereits verkündet, dass<br />

ihr das Problemfeld innere Sicherheit<br />

besonders wichtig ist. Miteinem<br />

CDU-Innenminister könnte die Regierung<br />

gegen die AfD punkten, die<br />

dieses Thema mit Angstdebatten befeuert<br />

und damit einen konservativenZeitgeist<br />

trifft.<br />

In der bisherigen Regierung ärgerten<br />

sich die Sozialdemokraten<br />

immer wieder darüber,dass die Linken<br />

ein härteres Vorgehen des SPD-<br />

Innenministers torpedierten, den<br />

Verfassungsschutz nicht personell<br />

stärken wollten und einige Abgeordnete<br />

sogar gegen das gemeinsame<br />

Polizeigesetz stimmten.<br />

Mit den Grünen in der Regierung<br />

könnte auch der andere Strang des<br />

Zeitgeistes gebührend bedient werden<br />

–die Angst vor den Folgen des<br />

Klimawandels und die „Fridays for<br />

Future“-Bewegung. Einer der<br />

Knackpunkte könnte dabei der Zeitpunkt<br />

des Ausstiegs aus der Lausitzer<br />

Braunkohle werden. Bisher ist<br />

vom Jahr 2038 die Rede, die Grünen<br />

befürworten einen früheren Ausstieg.<br />

Aber das wäreeine Hürde,über<br />

die die SPD auch springen müsste,<br />

wenn sie doch noch auf Rot-Rot-<br />

Grün umschwenken muss.<br />

Denn rechnerisch wäreaucheine<br />

rot-rot-grüne Koalition wie in Berlin<br />

möglich. Am Dienstagabend entschloss<br />

sich die Linkspartei, Sondierungsgespräche<br />

mit ihrem bisherigen<br />

Koalitionspartner SPD und den<br />

Grünen zu führen. DerVorstand der<br />

Linken beschloss mit großer Mehrheit,<br />

die Einladung der Sozialdemokraten<br />

zu Sondierungen anzunehmen,<br />

um ein rot-grün-rotes Bündnis<br />

auszuloten, wie die Partei mitteilte.<br />

SPD und Linke könnten am Donnerstag<br />

erstmals zusammenkommen.<br />

Die Linke werde mit einer<br />

sechsköpfigen Verhandlungsgruppe<br />

in die Sondierungen gehen. DiePartei<br />

wolle„auf Augenhöhe verhandeln<br />

und klare inhaltliche Schwerpunkte<br />

setzen“, erklärten die Landesvorsitzenden<br />

Diana Golzeund Anja Mayer<br />

zu der Entscheidung. (mit AFP)<br />

Brandenburg Seite 19. Der neue<br />

Scheuer-Tricks<br />

bei der<br />

Mautvergabe?<br />

Interne Papiere belegen<br />

Ungereimtheiten<br />

VonKai Schlieter<br />

Bundesverkehrsminister Andreas<br />

Scheuer (CSU) hätte nie Aufträge<br />

an ein privates Firmenkonsortium<br />

zur Mauterfassung vergeben<br />

dürfen. Die Pkw-Maut, die später<br />

vom EuGH gekippt wurde, hätte<br />

nach Recherchen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

vom Staat erhoben werden<br />

müssen, weil dies wirtschaftlicher<br />

gewesen wäre. Das ergibt der Vergleich<br />

der maßgeblichen Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen,<br />

die laut<br />

Haushaltsordnung vorgeschrieben<br />

und streng vertraulich sind.<br />

Demnach hätte die Wahl zugunsten<br />

des alternativen „Staatsmodells“<br />

ausfallen müssen. Doch es kam zu<br />

Auffälligkeiten, die nach Meinung<br />

des Grünen Haushaltspolitikers<br />

Sven-Christian Kindler auf eine Manipulation<br />

hindeuten.„DerVergleich<br />

der Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

legt den dringenden Verdacht<br />

nahe, dass Minister Scheuer seine<br />

Pkw-Maut zu Gunsten der privaten<br />

Konzerne gezielt schönrechnen<br />

ließ.“ Er geht so weit:„Das sieht nach<br />

bewusster Manipulation für die Privatisierungsoption<br />

aus.“<br />

Grundlage für die Entscheidung<br />

sind die vorläufige und die abschließende<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchung.<br />

Auffällig ist der Posten„Informationscenter“,<br />

der innerhalb eines<br />

Jahres um 124 Millionen auf 350 Millionen<br />

Euro nach oben korrigiert<br />

wurde. Damit war das Staatsmodell<br />

plötzlich nicht mehr die günstigere,<br />

sondern die teurere Variante. Als<br />

Grund für die Neuberechnung werden<br />

Erfahrungswerte genannt, die<br />

auf „der Umstellung der Verwaltung<br />

der Kraftfahrzeugsteuer von den Finanzbehörden<br />

auf die Zollverwaltung<br />

ab dem Jahr 2014“ beruhen.<br />

Dies führezueiner erhöhten„durchschnittlichen<br />

Bearbeitungsdauer<br />

einschließlich Bildschirmpausen<br />

und Nachbearbeitung“. Warum<br />

diese Korrekturen erst in der zweiten<br />

Berechnung eingefügt und warum<br />

die Erfahrungen von 2014 nicht<br />

schon in die erste Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

von 2017 Eingang<br />

fanden, wollte das Ministerium<br />

nicht erklären. Es ließ alle Fragen der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> unbeantwortet.<br />

Tagesthema Seite2<br />

Kommentar Seite8<br />

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Landtag Seite20 4 194050 501603<br />

31036


2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagesthema<br />

Ein Minister, der mit Vollgas<br />

in falscher Richtung auf der<br />

Autobahn fährt. Das Bild<br />

drängt sich auf bei der Geschichte<br />

von Andreas Scheuer (CSU)<br />

und seiner Pkw-Maut. Angesichts der<br />

irrlichternden Beharrlichkeit, mit der<br />

er sie gegen alle Widerstände durchsetzen<br />

wollte. Oberaber tatsächlich<br />

nur ein Geisterfahrer war oder andere<br />

Interessen eine Rolle spielten, müsste<br />

ein Untersuchungsausschuss klären,<br />

den jetzt Linke, Grüne und FDP im<br />

Bundestag fordern.<br />

Klar ist, Scheuer unterzeichnete<br />

Verträge zur Erhebung der Maut,<br />

ohne das ausstehende Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH) abzuwarten.<br />

Also ohne Rechtssicherheit.<br />

Die Richter erklärten die Maut<br />

im Juni prompt für europarechtswidrig.<br />

Unddas war kein Unglück für<br />

Scheuer, sondern absehbar, wie ein<br />

Gutachten der FDP nahe legt. Demnach<br />

hätte der Verkehrsminister mit<br />

einem negativen EuGH-Urteil rechnen<br />

können. Doch er ignorierte<br />

schon zuvor den Bundestag, dessen<br />

Erlaubnis Scheuer ebenfalls hätte<br />

einholen müssen. Er übernahm das<br />

Risiko und setzte sich damit wohl<br />

über das Grundgesetz hinweg, wie<br />

ein Gutachten der Grünen erhärtet.<br />

Neuer Ärger<br />

Nach dem EuGH-Urteil musste der<br />

Verkehrsminister die Verträge mit<br />

den privaten Mautbetreibern<br />

Kapsch und CTS Eventim kündigen.<br />

Sie hatten den Zuschlag erhalten<br />

und könnten nun Schadensersatzforderungen<br />

stellen. Ob sie dies tun,<br />

wollten Sprecher der Unternehmen<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> nicht mitteilen.<br />

Es geht jedoch um einen dreistelligen<br />

Millionenbetrag an Steuergeldern,<br />

den dann Scheuer verbrannt<br />

hätte.Ärger genug für den Minister.<br />

Sein Problem dürfte aber noch<br />

größer sein. Denn nach Informationen<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> hätte er<br />

dem Firmenkonsortium nie den Zuschlag<br />

erteilen dürfen. Kein Unternehmen<br />

hätte den Zuschlag bekommen<br />

dürfen, denn die Berechnungen<br />

zur Wirtschaftlichkeit wären zugunsten<br />

eines „Staatsmodells“<br />

ausgefallen. Der Staat hätte den Zuschlag<br />

für die Mauterfassung erhalten.<br />

Doch offenbar wurde die entscheidende<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

frisiert –zuGunsten des<br />

privaten Firmenkonsortiums.<br />

Dass es so kam, belegen Dokumente<br />

aus dem Bundesverkehrsministerium,<br />

die bislang streng vertraulich<br />

waren. Erstellt haben die Berechnung<br />

Berater von PricewaterhouseCooper.<br />

Sie kommen im<br />

Auftrag Scheuers zu dem Schluss, es<br />

ergebe „sich ein barwertiger Vorteil<br />

des Betreibermodells gegenüber<br />

dem Staatsmodell i.H.v. rd. 85 Mio.“<br />

Euro, was einem Vorteil von 3,8 Prozent<br />

gegenüber der staatlichen Beschaffung<br />

entspreche. Das wäre ein<br />

Mini-Vorteil bei Kosten vonrund 2,1<br />

Milliarden Euro.<br />

Die Haushaltsordnung verlangt,<br />

die „wirtschaftlichste Beschaffungsvariante<br />

zu identifizieren“, also die<br />

günstigste, wie es in der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

heißt. Es<br />

handelt sich hier um zwei zeitlich<br />

versetzte Berechnungen: eine vorläufige<br />

und eine abschließende.<br />

Schwer lesbarer Stoff vonHunderten<br />

Seiten. Viele Stellschrauben, um<br />

manche Posten billiger und andere<br />

teurer erscheinen zu lassen. Derwenig<br />

spannend klingende „Informationscenter“<br />

taucht in der ersten Berechnung<br />

vonJuni 2017 beim Staatsmodell<br />

mit Kosten von226 Millionen<br />

Euro auf. Im abschließenden Gutachten<br />

findet an dieser Stelle eine<br />

fragwürdige Kostenexplosion von<br />

124 Millionen auf 350 Millionen Euro<br />

statt.<br />

Plötzlich teurer statt billiger<br />

Damit ist das Staatsmodell plötzlich<br />

nicht mehr die günstigere, sondern<br />

die teurere Variante und aus dem<br />

Rennen. Als Grund für die Neuberechnung<br />

werden Erfahrungswerte<br />

genannt, die auf „der Umstellung der<br />

Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer<br />

vonden Finanzbehörden auf die Zollverwaltung<br />

ab dem Jahr 2014“ beruhen.<br />

Dies führe zu einer erhöhten<br />

„durchschnittlichen Bearbeitungsdauer<br />

einschließlich Bildschirmpausen<br />

und Nachbearbeitung“.<br />

Doch warum wurden diese Korrekturen<br />

erst in der zweiten Berechnung<br />

eingefügt? Warum waren sie<br />

nicht in der ersten von2017, wenn sie<br />

auf Erfahrungen von2014 beruhten?<br />

Das Bundesverkehrsministerium<br />

ließ alle Fragen der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

bislang unbeantwortet.<br />

Das ist nicht der einzige Posten:<br />

Auch die Sach- und Druckkosten erhöhen<br />

sich binnen einen Jahres von<br />

147 Millionen auf 230 Millionen<br />

Euro. Insgesamt verteuert sich das<br />

Staatsmodell mit diesen Stellschrauben<br />

auf über 207 Millionen Euro.<br />

Der Haushaltspolitiker der Grünen<br />

Sven-Christian Kindler sagte der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Der Vergleich der<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

legt den dringenden Verdacht nahe,<br />

dass Minister Scheuer seine Pkw-<br />

Maut zu Gunsten der privaten Konzerne<br />

gezielt schönrechnen ließ.“ Er<br />

Pkw-Maut<br />

Das Projekt des<br />

Verkehrsministers<br />

könnte Millionenschäden<br />

verursachen.<br />

Schon bei der<br />

Auftragsvergabe<br />

wurde nicht auf<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

geachtet.<br />

Scheuers<br />

Gutachten<br />

VonKai Schlieter<br />

DPA/SINA SCHULDT<br />

geht so weit: „Das sieht nach bewusster<br />

Manipulation für die Privatisierungsoption<br />

aus.“ Was diesen<br />

Verdacht erhärtet, ist eine andereVariable,<br />

die gänzlich in der Rechnung<br />

fehlt: Toll Collect. Jene Firma, die<br />

mittlerweile wieder dem Staat gehört<br />

und die für die Erhebung der<br />

Lkw-Maut zuständig ist, taucht mit<br />

keiner Ziffer in der Kostenrechnung<br />

auf. Erstaunlich, dass bei der Bewertung<br />

der Pkw-Mauterhebung Toll<br />

Collect als Rechenfaktor keine Rolle<br />

spielen soll.<br />

Toll Collect –und damit der Staat<br />

–besitzt bereits die Infrastruktur zur<br />

Mauterfassung, die den Betrieb von<br />

beiden Mautsystemen durch den<br />

Staat günstiger gemacht hätte, denn<br />

ein privater Betreiber hätte für die<br />

Nutzung zahlen müssen.<br />

Als die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> bei Toll<br />

Collect nachfragt, heißt es mündlich,<br />

die Lkw-Maut von Toll Collect biete<br />

keine technischen Möglichkeiten zu<br />

Synergien. Nach einer schriftlichen<br />

Anfrage verweist Toll Collect an das<br />

schweigende Verkehrsministerium.<br />

Tatsächlich weiß Scheuer,dass es<br />

Synergien gegeben hätte.Denn auch<br />

hierfür existiertein Gutachten. Es ist<br />

als„streng vertraulich“ gekennzeichnet,<br />

auf den 9. Januar 2019 datiert.<br />

Verfasst von Beratern von KPMG,<br />

Auftraggeber: das Bundesverkehrsministerium<br />

(BMVI) selbst.<br />

Dort steht: Das „BMVI (hat) mit<br />

dem technischen Berater verschiedene<br />

Synergiepotenziale identifiziert,<br />

die sich zwischen der Infrastrukturabgabe<br />

(der Pkw-Maut, Anm. d. Red)<br />

und Toll Collect ergeben würden“.<br />

Und:„Bei einer Übertragung der Leistungen<br />

auf Toll Collect wirdauf Basis<br />

einer groben Abschätzung voneinem<br />

Synergiepotenzial von 50 % ausgegangen“.<br />

Es könnten also die Hälfte<br />

der „Kosten, die bei der Infrastrukturabgabe<br />

anfallen, erbracht werden“,<br />

wie esindem Dokument heißt. Ein<br />

großerVorteilalso.<br />

Geheimoperation misslingt<br />

Synergien seien etwa: „Mitnutzung<br />

vonSystemen und Prozessenbei der<br />

Abwicklung des Zahlungsverkehrs“,<br />

„Mitnutzung der existierenden<br />

Mautstellen-Infrastruktur und der<br />

Mautstellen-Terminals für den Verkauf<br />

von Vignetten“ –viele Posten.<br />

Die winzigen Kostenvorteile, die in<br />

der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

mit 3,8 Prozent den privaten<br />

Mautbetreibern zugerechnet wurden,<br />

wären durch Toll Collect gegenstandslos.<br />

Kindler sagt: „Minister<br />

Scheuer hätte die Pkw-Maut überhaupt<br />

nie an private Betreibervergeben<br />

dürfen.“<br />

Das Problem besteht darin, dass<br />

solche Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

fast nie öffentlich werden.<br />

Nicht einmal Bundestagsabgeordnete<br />

dürfen sie einsehen. Dabei geht<br />

es oft um Milliarden. Als sich Kindler<br />

und seine Mitarbeiter im Januar 2019<br />

für die Maut-Verträge interessierten,<br />

stellten sie einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz.<br />

Scheuers<br />

Ministerium verweigerte und verwies<br />

auf den Schutz der„Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse“.<br />

Das Dokument<br />

sei „als Verschlusssache mit dem Geheimhaltungsgrad<br />

VS-Vertraulich“<br />

eingestuft.<br />

Doch anders als erhofft, konnte<br />

Minister Andreas Scheuer seine Rechenoperationen<br />

nicht vor der Öffentlichkeit<br />

geheim halten.<br />

VonKai Schlieter<br />

Die politische und juristische<br />

Auseinandersetzung um Andreas<br />

Scheuers (CSU) Pkw-Maut wird<br />

gegenwärtig als PR-Schlacht ausgefochten.<br />

Die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong><br />

zitiert aus einem Schriftsatz des<br />

Bundesverkehrsministeriums.Demzufolge<br />

hätte das Betreiberkonsortium<br />

für die Pkw-Mau vonCTS Eventim<br />

und Kapsch noch Verträge an<br />

Unterauftragnehmer vergeben,<br />

nachdem der Europäische Gerichtshof<br />

die Pkw-Maut gekippt hatte.Dies<br />

sei der „vorsätzliche Versuch einer<br />

treuwidrigen Schädigung“, so zitiert<br />

die <strong>Zeitung</strong> aus Dokumenten eines<br />

Anwalts des Bundesverkehrsministeriums.Damit<br />

seien Ansprüche„auf<br />

Vergütung bzw. Entschädigung für<br />

den Fall der Kündigung des Betreibervertrages<br />

erstmals begründet<br />

bzw.signifikant erhöht“ worden.<br />

Die Sicht des Ministeriums, die<br />

hier durchschimmert – gegenüber<br />

PR-Schlacht um die Deutungshoheit<br />

Vergabe an Unterauftragnehmer<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> wollte sich das<br />

Ministerium hingegen nicht äußern<br />

–, dürfte wohl eher als politischer<br />

Spin zu interpretieren sein.<br />

Ob Scheuer damit vorGericht Erfolg<br />

hätte, scheint dagegen unwahrscheinlich.<br />

Das ergibt sich, wenn<br />

man sich den Vertrag anschaut.<br />

Denn tatsächlich finden sich in dem<br />

bis vorkurzemstreng geheim gehaltenen<br />

Vertrag zwischen Bund und<br />

Konsortium Hinweise, die die Darstellung<br />

des Ministeriums fragwürdig<br />

erscheinen lassen. DasFormblatt<br />

3 des Vertrages enthält das „Verzeichnis<br />

vorgesehener Unterauftragnehmer<br />

des Betreibers“. Darin sind<br />

viele Posten aufgeführt, die vom<br />

Konsortium vergeben wurden, um<br />

mit der Betreibergesellschaft die<br />

Mauterhebung zu organisieren. „Wir<br />

beabsichtigen, die nachfolgend aufgeführten<br />

Unternehmen als Unterauftragnehmer<br />

des Betreibers für die<br />

Erbringung vonLeistungen aus dem<br />

Vertrag einzusetzen“, steht da. Die<br />

Liste ist aufschlussreich, weil sie auf<br />

den 11. Juli 2018 datiert ist und als<br />

Bestandteil des Vertrages anhängt,<br />

der schließlich im Dezember mit<br />

dem Bund abgeschlossen wurde.Bei<br />

den Unterauftragnehmern stehen<br />

sogar die exakten jeweiligen Kosten<br />

und der Hinweis: „Die Vertragslaufzeit<br />

beginnt voraussichtlich mit Zuschlagsdatum.“<br />

Damit ist die Darstellung<br />

von unrechtmäßigen Nachforderungen<br />

und rechtswidrigen<br />

Vergabe an Unterauftragnehmer im<br />

Sommer 2019 nach Meinung vonExperten<br />

als recht unglaubwürdig einzustufen.<br />

In dem Formblatt sind die<br />

Aufträge auch im Detail aufgeschlüsselt.<br />

Sogar die Laptops.<br />

Das Konsortium teilt auf Anfrage<br />

mit, dass die Verträge sich auf Leistungen<br />

bezögen, „die schon in unserem<br />

finalen und schließlich bezuschlagten<br />

Angebot detailliert benannt<br />

waren.“ Das alles sei „dem<br />

Bund somit seit spätestens Dezember<br />

2018 bekannt“.<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute schaut auch immer wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor.<br />

Die Temperaturen erreichen Werte von 21 bis 24 Grad, und der Wind weht<br />

schwach aus Südwest. In der Nacht herrscht zumeist wechselhaftes<br />

Schauerwetter. Dabei betragen die Temperaturen 13bis 10 Grad.<br />

Biowetter: Die Witterung bringt<br />

niedrigen Blutdruck. Betroffene<br />

Menschen sollten Sport treiben, um<br />

den Kreislauf wieder in Schwung zu<br />

Wittenberge<br />

bringen. Außerdem fühlen sich einige<br />

Menschen<br />

11°/22°<br />

müde.<br />

Pollenflug: Die Konzentration von<br />

Ambrosiapollen ist mäßig. Dazu fliegen<br />

örtlich Pollen von Gänsefuß,<br />

Brennnesseln, Beifuß und Gräsern.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 23Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Südwest.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

10°/22° 14°/23°<br />

Luckenwalde<br />

11°/24°<br />

Cottbus<br />

11°/24°<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Sonnabend<br />

wolkig stark bewölkt Regen<br />

12°/20° 9°/17° 11°/18°<br />

Prenzlau<br />

12°/21°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

12°/23°<br />

Ein Tief über der nördlichen Nordsee und Norwegen hat polare Meeresluft und<br />

Schauer imGepäck. Das zugehörige Regenband erfasst mit böigem Wind das<br />

nordwestliche Mitteleuropa und leitet eine eher herbstliche Witterungsphase<br />

ein. Sommerlich heiß und trocken ist es auf der Iberischen Halbinsel.<br />

Sylt<br />

10°/18°<br />

Hannover<br />

12°/22°<br />

Köln<br />

13°/23°<br />

Saarbrücken<br />

10°/25°<br />

Konstanz<br />

11°/25°<br />

Hamburg<br />

12°/19°<br />

Erfurt<br />

13°/23°<br />

Frankfurt/Main<br />

12°/25°<br />

Stuttgart<br />

11°/24°<br />

Rügen<br />

12°/20°<br />

Rostock<br />

13°/20°<br />

Magdeburg<br />

12°/24°<br />

Nürnberg<br />

12°/23°<br />

München<br />

7°/25°<br />

Dresden<br />

14°/25°<br />

Deutschland: Heute gibt es Sonnenschein,<br />

an wenigen Stellen jedoch<br />

auch dunkle Wolken und Regenfälle,<br />

und die Temperaturen steigen am<br />

Tage auf 18bis 25 Grad. Nachts sinken<br />

die Werte dann auf 15bis<br />

9Grad. Der Wind weht schwach bis<br />

mäßig aus südwestlichen Richtungen.<br />

Morgen ist es überwiegend<br />

wechselnd bewölkt. Immer wieder<br />

gibt es Regenschauer, und die Temperaturen<br />

erreichen 14 bis 20Grad.<br />

Der Wind weht schwach bis mäßig<br />

aus West.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 18°-20°<br />

Nordsee: 18°-20°<br />

Mittelmeer: 23°-31°<br />

Ost-Atlantik: 17°-22°<br />

Mondphasen: 06.09. 14.09. 22.09. 28.09.<br />

Sonnenaufgang: 06:21 Uhr Sonnenuntergang: 19:48 Uhr Mondaufgang: 12:47 Uhr Monduntergang: 22:25 Uhr<br />

Lissabon<br />

35°<br />

Las Palmas<br />

26°<br />

Madrid<br />

34°<br />

Reykjavik<br />

12°<br />

Dublin<br />

15°<br />

London<br />

20°<br />

Paris<br />

22°<br />

Bordeaux<br />

27°<br />

Palma<br />

31°<br />

Algier<br />

28°<br />

Nizza<br />

28°<br />

Trondheim<br />

15°<br />

Oslo<br />

13°<br />

Stockholm<br />

18°<br />

Kopenhagen<br />

20°<br />

Berlin<br />

23°<br />

Mailand<br />

27°<br />

Tunis<br />

28°<br />

Rom<br />

28°<br />

Warschau<br />

23°<br />

Wien<br />

25° Budapest<br />

26°<br />

Palermo<br />

27°<br />

Kiruna<br />

12°<br />

Oulu<br />

15°<br />

Dubrovnik<br />

28°<br />

Athen<br />

31°<br />

St. Petersburg<br />

21°<br />

Wilna<br />

21°<br />

Kiew<br />

21°<br />

Odessa<br />

25°<br />

Varna<br />

28°<br />

Istanbul<br />

30°<br />

Iraklio<br />

30°<br />

Archangelsk<br />

19°<br />

Moskau<br />

21°<br />

Ankara<br />

28°<br />

Antalya<br />

30°<br />

Acapulco 34° Gewitter<br />

Bali 36° sonnig<br />

Bangkok 26° Schauer<br />

Barbados 30° wolkig<br />

Buenos Aires 12° wolkig<br />

Casablanca 26° wolkig<br />

Chicago 22° heiter<br />

Dakar 32° wolkig<br />

Dubai 40° heiter<br />

Hongkong 29° Schauer<br />

Jerusalem 27° sonnig<br />

Johannesburg 25° heiter<br />

Kairo 35° sonnig<br />

Kapstadt 18° heiter<br />

Los Angeles 29° heiter<br />

Manila 30° wolkig<br />

Miami 34° wolkig<br />

Nairobi 29° wolkig<br />

Neu Delhi 38° wolkig<br />

New York 32° heiter<br />

Peking 33° sonnig<br />

Perth 15° bewölkt<br />

Phuket 32° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 23° Schauer<br />

San Francisco 24° Regen<br />

Santo Domingo 33° heiter<br />

Seychellen 26° wolkig<br />

Singapur 28° Schauer<br />

Sydney 25° sonnig<br />

Tokio 28° bedeckt<br />

Toronto 23° wolkig


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 3 *<br />

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Seite 3<br />

Im Jahr 1988 will ein Filmteam einen<br />

„Polizeiruf 110“ drehen und checkt in<br />

einem Hotel an der Ostsee ein. DerRegisseur<br />

Bernd Böhlich liest im Ausweis<br />

der Schauspielerin Swetlana Schönfeld den<br />

Geburtsort: „Kolyma“. Diesibirische Region,<br />

die fast nur aus Straflagern des Gulag bestand?<br />

Das Wort Gulag ist die russische Abkürzung<br />

für „Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager“,<br />

sie gehörte zum Volkskommissariat<br />

des Inneren, dem NKWD.<br />

Swetlana wurde 1951 in Kolyma geboren.<br />

Sieerzählt dem Regisseur ihreGeschichte.<br />

Betty Schönfeld, ihre Mutter, trat früh in<br />

die KPD ein. Sie lernte einen sowjetischen<br />

Kommunisten kennen, der für die Kommunistische<br />

Internationale (Komintern) arbeitete.<br />

1932 reiste sie mit ihm im Auftrag der<br />

KPD in die Sowjetunion. DerMann wird1935<br />

vom NKWD ermordet. Betty war Sekretärin<br />

der Komintern imHotel Lux, im Büro des<br />

späteren DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck.<br />

„Wegen Mitgliedschaft in einer trotzkistischen<br />

Gruppe“ wurde sie zu Zwangsarbeit<br />

und Verbannung verurteilt.<br />

20 Jahreverbrachte sie in der Hungerhölle<br />

von Kolyma, sechs davon mit ihrer kleinen<br />

Tochter Swetlana. DerVater, ein Russe, lebte<br />

in einer anderen Siedlung. Banditen erschlugen<br />

ihn, weil er mit einer Deutschen, also mit<br />

einer Faschistin, verheiratet war. Nach der<br />

Rückkehr in die DDR verpflichtete sich Betty,<br />

über die Zeit in der Sowjetunion zu schweigen<br />

und eine biografische Legende anzunehmen.<br />

Das verlangte das ZK der SED von<br />

den Heimkehrern. Wie fast alle, die von dort<br />

kamen, hielt sie sich daran.<br />

Die Begegnung mit der Schauspielerin<br />

war Zufall. Der Regisseur hielt die Geschichte<br />

der Mutter für ein einzelnes oder<br />

seltenes Schicksal. Nach dem Mauerfall<br />

suchte er Erinnerungen, Dokumente,Protokolle,<br />

Briefe, schrieb ein Drehbuch und<br />

drehte einen Film. Er heißt„Und der Zukunft<br />

zugewandt“ und hat heute Abend in Berlin<br />

Premiere.<br />

Nach der Wende war anderes dringlicher<br />

So eine Geschichte wurde in der DDR nicht<br />

erzählt –sie hätte ihr Selbstbild eines Siegers<br />

der Geschichte verdunkelt. Weil es in<br />

der DDR offiziell keine Opfer des Stalinismus<br />

geben durfte, wurden die Heimkehrer<br />

aus sowjetischen Lagern zuOpfern des Faschismus<br />

erklärt. Wenigstens bekamen sie<br />

nun Unterstützung. Wie haben sie sich in<br />

ihren Legenden verhalten, wenn sie sich<br />

unerwartet trafen?<br />

Nach dem Mauerfall wäreesmöglich gewesen,<br />

die Gruppe aus dem Schweigen zu<br />

befreien, es gab nun auch Bücher. Aber sie<br />

wurden wenig wahrgenommen Das Leben<br />

in der neuen Westwelt war für die Bevölkerung<br />

der DDR anstrengend und unsicher.<br />

Den Regierenden erschien die Beschäftigung<br />

mit der Staatssicherheit dringlicher<br />

als mit anderen Lasten der Vergangenheit.<br />

Niemand fühlte sich verantwortlich. Gregor<br />

Gysi bekam im Dezember 1989, in der<br />

Nacht, als er zum neuen Vorsitzenden der<br />

SED gewählt wurde, einen großen Besen in<br />

die Hand: Aufräumen, Saubermachen! Die<br />

Bilder sind bekannt. DerBesen soll verloren<br />

gegangen sein.<br />

Hat die Linke nach der Wende im Jahr<br />

1989 Haltung gezeigt und die Rolle der SED,<br />

besonders in den früheren Jahren, geprüft?<br />

In der DDR habe ich in der Schule und im<br />

Studium nichts über den Stalinismus erfahren.<br />

Freunde aus dem Westen schmuggelten<br />

Bücher wie „Der Archipel Gulag“ oder „Die<br />

Revolution entlässt ihre Kinder“ ins Land,<br />

was streng verboten war. Ich wusste wenig<br />

über Deutsche im Gulag.Wieviele waren das<br />

überhaupt?<br />

Der Historiker Wladislaw Hedeler gilt als<br />

international anerkannter Kommunismusforscher.Aus<br />

zugänglichen Archiven und publizierter<br />

Literatur erstellte er eine Datenbank.<br />

Sieenthält die Namen von8012 deutschen<br />

Emigranten in die Sowjetunion, mitgezählt<br />

sind hier auch Partner und Kinder.Er<br />

schreibt: „Die Angaben sind lückenhaft.“<br />

Nachweislich wurden von den 8012 Personen<br />

mindestens 2855 verhaftet, 1021 erschossen,<br />

995 zu Gulag verurteilt. Bei 1370<br />

steht das Datum der Rückkehr fest. „Die realen<br />

Zahlen sind höher anzusetzen“, sagt Hedeler.<br />

Auf diesem Gebiet ist immer alles<br />

schlimmer.<br />

Wenn geschwiegen wird, verbreiten sich<br />

Gerüchte. Die Schriftstellerin Trude Richter<br />

soll unter Stalin in Haft gewesen sein. Anna<br />

Seghers habe bei ihrer Rehabilitation geholfen.<br />

Helmut Damerius –erleitete in der DDR<br />

kurz die Konzert- und Gastspieldirektion –<br />

soll auch zu denen gehörthaben, die im Gulag<br />

waren. Und Werner Eberlein auch. Der<br />

war am Ende sogar Mitglied des Politbüros.<br />

Die Leute kannten ihn davor als zwei Meter<br />

großen Übersetzer von Chruschtschow, der<br />

die Emotionalität des Parteichefs synchron<br />

imitieren konnte.Helmut Damerius war tatsächlich<br />

zwanzig Jahre insowjetischer Haft<br />

Fremde Leben<br />

Personenkult: Mit einem großen Stalin-Porträt demonstriertdie FDJ im August 1951 anlässlich der Weltfestspiele der Jugend in Ost-Berlin.<br />

Hunderte deutsche Kommunisten, die während der Nazi-Zeit<br />

in die Sowjetunion emigrierten, landeten dort in Stalins Straflagern.<br />

Nach ihrer Rückkehr in die DDR wurden sie zum Schweigen über<br />

ihr Leid verpflichtet und zu Opfern des Faschismus erklärt.<br />

Fast alle hielten sich an ihre neuen Legenden. Der Regisseur Bernd<br />

Böhlich hat daraus einen Film gemacht, der heute in Berlin Premiere hat.<br />

gewesen. Zu DDR-Zeiten schrieb er heimlich<br />

ein Buch. Es erschien 1990. Der Autor starb<br />

1985.<br />

Wolfgang Ruge –ein bekannter DDR-Historiker<br />

–war fünfzehn Jahre insowjetischer<br />

Haft und Verbannung. Später in der DDR<br />

schrieb er ein so verstörendes wie weises<br />

Buch. Zuerst wusste keiner davon. „Gelobtes<br />

Land. Meine Jahre inStalins Sowjetunion“<br />

erschien 2012, Wolfgang Ruge starb 2006.<br />

Sein Sohn, Eugen Ruge, hatte dem Vater geholfen<br />

und dann dem Buch die endgültige<br />

Fassung gegeben. Es sind die Erfahrungen<br />

eines Mannes an der Grenze zum Sterben.<br />

Wie lebt so einer, abgemagert zum Skelett,<br />

hungrig, frierend, Bäume fällend?<br />

Undwie fühlt sich jemand, der sein wahresLeben<br />

freiwillig nicht erzählt?<br />

Werner Eberlein erklärte die Entscheidung<br />

so: „Was wäre mir passiert, wenn ich<br />

VonRegine Sylvester<br />

„Was wäre mir passiert,<br />

wenn ich nicht geschwiegen<br />

hätte? Natürlich gar nichts.<br />

Es hätte mich aber ... mit der<br />

Frage konfrontiert, wie solche<br />

Opposition mit meinem<br />

bisherigen Leben in Übereinstimmung<br />

zu bringen wäre.“<br />

Werner Eberlein, Gulag-Überlebender<br />

JOCHEN MOLL<br />

nicht geschwiegen hätte? Natürlich gar<br />

nichts. Allenfalls hätte man mich aus dem<br />

Politbüro exmittiert. Das hätte ich überlebt.<br />

Es hätte mich aber auch mit der Frage konfrontiert,<br />

wie solche Opposition mit meinem<br />

bisherigen Leben in Übereinstimmung zu<br />

bringen wäre.“<br />

Die politische Überzeugung siegte wider<br />

besseres Wissen. Gustav Sobottka, in der<br />

DDR wurde er Minister für Kohle, war ein<br />

Opfer vonStalin. Sein in Deutschland gebliebener<br />

Sohn starb an den Folgen der KZ-Haft.<br />

Der zweite Sohn starb in Stalins Kerkern.<br />

Aber Sobottka schrieb in seinem Lebenslauf:<br />

„Beide Söhne wurden in Nazikeller geworfen<br />

und starben an den dort erlittenen körperlichen<br />

und gesundheitlichen Schädigungen“.<br />

(Andreas Petersen „Die Moskauer. Wie das<br />

Stalintrauma die DDR prägte“, 2019). Er<br />

konnte nicht anders.<br />

DieSchweigenden trifft keine Schuld. Die<br />

Verantwortung liegt bei den Instanzen, die<br />

sie zum Schweigen erpressten. Hätte die<br />

DDR ein besseres Land werden können ohne<br />

den langen Schatten Stalins?<br />

In der Öffentlichkeit kamen seine Verbrechen<br />

nicht vor: Hungersnöte durch Kollektivierung<br />

und Umsiedlung. Die Toten im Gulag.<br />

Erschießung von Kriegsgefangenen. Ermordung<br />

nach Quote: „Februar 1938 erließ<br />

Stalin eine Direktive, in der er den NKWD in<br />

der Fernostregion aufforderte, weitere<br />

12 000 Menschen zu erschießen, um die Zahl<br />

der Häftlinge inden Lagern zureduzieren.“<br />

(Jörg Barberowski, „Verbrannte Erde. Stalins<br />

Herrschaft der Gewalt“, S. 333) Daraus wurden<br />

30000 Tote: Stalins Handlanger vor Ort<br />

hatten angeboten, die Zahl der Erschießungen<br />

zu erhöhen. Stalin nahm an. Das war so<br />

üblich.<br />

Es traf alle Schichten<br />

Historiker können die Zahl der Opfer nur<br />

schätzen: Sieschwankt zwischen drei Millionen<br />

und 22 Millionen Toten. Stalins „Säuberungen“<br />

– was für ein Wort – trafen alle<br />

Schichten, auch die oberen: 13 frühere Mitglieder<br />

des Politbüros,98ehemalige Vollmitglieder<br />

oder Kandidaten des ZK, drei von<br />

fünf Marschällen, 13 von 15Armeebefehlshabern,<br />

alle 16 Politkommissareder Armeen,<br />

alle elf Stellvertreter desVolkskommissars für<br />

Verteidigung, 98 von 108 Mitgliedern des<br />

Obersten Militärrats.<br />

Vom 13. bis 25. Februar 1956 findet in<br />

Moskau der XX. Parteitag der KPdSU statt.<br />

Er wird die kommunistische Welt aufschrecken.<br />

Am letzten Taghält der Parteivorsitzende<br />

NikitaChruschtschowab11Uhr vormittags<br />

eine fünfstündige Rede, eine „Geheimrede“.<br />

Sie soll die Entstalinisierung<br />

einleiten.<br />

Alle Journalisten undGäste,die nicht der<br />

Partei angehören, werden ausgeschlossen,<br />

Aufzeichnungen sind streng verboten.<br />

Chruschtschow rechnet mit Stalin ab. Er<br />

spricht über Repressionen und Verhaftungen,<br />

die Liquidierung ganzer Gruppen, die<br />

ständig drohende Verhaftung und Vernichtung<br />

durch den Diktator Stalin. Nur durch<br />

ein Ende des Personenkults wäre eine Entwicklung<br />

des Landes möglich. Auch Walter<br />

Ulbricht, Erster Sekretär des ZK der SED,<br />

undOttoGrotewohl, Ministerpräsident, sitzen<br />

imSaal. Das Publikum soll entsetzt geschwiegen<br />

haben. Es gab keine Aussprache.<br />

Am 4. März1956 reagiertWalter Ulbricht<br />

im Parteiorgan „Neues Deutschland“. Er<br />

kritisiert den Diktator scharf, weist aber die<br />

Genossen an, in den kommenden Wochen<br />

nur „über Planerfüllung und noch einmal<br />

Planerfüllung“ zu diskutieren. „Entstalinisierung<br />

wie in Polen und Ungarnkommt bei<br />

uns nicht in Frage!“ Auf der 3. Parteikonferenz<br />

Ende Märzlegt Ulbricht fest, dass es in<br />

der DDR keinen Personenkult gegeben<br />

habe. Daher müsse es hier keine Entstalinisierung<br />

geben.<br />

Aber Personenkult gab es in allen sozialistischen<br />

Ländern: China unter Mao. Rumänien<br />

unter Ceausescu –erließ sich mit<br />

Titeln wie „Titan der Titanen“, „Genie der<br />

Karpaten“ oder „Unser irdischer Gott“ verehren.<br />

Die Tschechoslowakei unter Gottwald.<br />

Ungarn unter Rákosi. Polen unter<br />

Bierut – er bekam nach Chruschtschows<br />

Geheimrede einen Herzinfarkt und starb<br />

knapp drei Wochen später. Porträts von<br />

Walter Ulbricht hingen in allen Amtsstuben,<br />

auch in Büros und Klassenzimmern. In Albanien<br />

ließ sich Enver Hodscha bis zu seinem<br />

Tod 1985 verherrlichen: Sein Name<br />

stand sogar auf Berghängen. DerPersonenkult<br />

in Nordkorea begann mit Kim Il-Sung<br />

und wurde durch Sohn und Enkel bis heute<br />

zu einer Personenkult-Dynastie.<br />

Stalin war am 5. März1953 gestorben.<br />

Die DDR-Führung inszenierte ein großes<br />

Gedenken. Walter Ulbricht trauerte „um seinen<br />

Vater“. „Der Ruhm Stalins wirdJahrhunderte<br />

überdauern“, prophezeite Kurt Hager,<br />

später der Kulturverantwortliche in der SED.<br />

DiePlanstadt an der Oder wird„Stalinstadt“,<br />

das Eisenhüttenkombinat trägt seinen Namen.<br />

Schon 1949 war die Frankfurter Allee<br />

anlässlich von Stalins 70. Geburtstag in Stalinallee<br />

umbenannt worden, im August 1951<br />

enthüllte Walter Ulbricht da ein Bronzestandbild.<br />

Im Oktober 1961 wurde Stalins Leichnam<br />

aus dem Lenin-Mausoleum entfernt und an<br />

der Kreml-Mauer begraben. Im November<br />

ließ die politische Führung der DDR das<br />

Denkmal über Nacht wegräumen. Anseine<br />

Stelle kam eine Grünanlage. Dasollen die<br />

Gärtner Vergissmeinnicht eingepflanzt haben<br />

–das erzähltensich die Leute noch Jahre<br />

später.<br />

Regine Sylvester hielt Honeckers<br />

Spruch „Vorwärts immer,rückwärts<br />

nimmer“ für Geschichtsverdrängung.


4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Spahns Plan schafft bisher<br />

kaum Pflegejobs<br />

Bundesgesundheitsminister Jens<br />

Spahn (CDU) ist vonseinem Ziel,<br />

13 000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege<br />

zu schaffen, noch weit entfernt.<br />

Dasgeht aus der Antwortdes<br />

Gesundheitsministeriums auf eine<br />

Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion<br />

hervor. Demnach haben Einrichtungsträger<br />

bis Mitte Juli bundesweit<br />

circa 2800 Anträge auf Förderung<br />

vonzusätzlichem Pflegepersonal<br />

gestellt, „wovonzudiesem<br />

Zeitpunkt über 300 Anträge bewilligt<br />

waren“. Seit Jahresbeginn sei ein<br />

„Förderbetrag vonüber 7Millionen<br />

Euro“ausgeschüttet worden. (rb.)<br />

787 000 Kinder geboren –<br />

mehr ältere Mütter<br />

In Deutschland sind im vergangenen<br />

Jahr mehr Babysgeboren worden:<br />

787 500 Kinder kamen auf dieWelt,<br />

das waren rund 2600 Neugeborene<br />

mehr als im Jahr zuvor,wie das Statistische<br />

Bundesamt am Dienstag mitteilte.Die<br />

Kinderzahl proFraublieb<br />

bei 1,57 Kindern. Auffällig sei die Zunahme<br />

älterer Mütter,die bei der Geburteines<br />

Kindes 40 Jahreoder älter<br />

waren, so die Statistiker.Das war im<br />

vergangenen Jahr bei 42 800 Geburten<br />

der Fall. In der Gesamtgruppe aller<br />

Mütter sei die Geburtenhäufigkeit<br />

der Frauen ab 40 mit 88 Kindernje<br />

tausend Frauen zwar relativ gering.<br />

Im Vergleich zu 1990 habe sich die<br />

Zahl aber fast vervierfacht. An erster<br />

Stelle bei den Bundesländernstanden<br />

2018 die Stadtstaaten Hamburg<br />

mit 12 Kindernsowie Berlin und Bremen<br />

mit jeweils 11 Neugeborenen je<br />

1000 Einwohnern. (dpa)<br />

Basis der Fünf Sterne stimmt<br />

für neue Koalition in Italien<br />

Diepopulistische Fünf-Sterne-Bewegung<br />

und die sozialdemokratische<br />

PD in Italien können eine Regierungskoalition<br />

bilden: DieBasis<br />

der Fünf-Sterne-Bewegung sprach<br />

sich in einer Online-Abstimmung<br />

mit überwältigender Mehrheit für<br />

ein solches Bündnis mit dem bisherigen<br />

Regierungschef Giuseppe<br />

Conte als Ministerpräsidenten aus,<br />

wie Parteichef Luigi die Maio am<br />

Dienstag in Rombekannt gaben.<br />

Etwa 80 Prozent votierten demnach<br />

für eine solche Koalition. (AFP)<br />

Ein alter junger YouTuber<br />

von der CSU<br />

So müsste wohl Rezo aussehen,<br />

wenn er CSU-Mitglied wäre, scheint<br />

sich die CSU-Landesgruppe zu denken,<br />

deren neue Social-Media-Kampagne<br />

„CSYOU“ auf viel Kritik stößt.<br />

DerSternberichtet, dass sich Moderator<br />

Armin Petschner (Foto unten)<br />

in den letzten Monaten ganz erheblich<br />

veränderthat. In einemVideo im<br />

Januar (oben) sah er irgendwie anders<br />

aus.Halt wie CSU. (BLZ)<br />

Social-Media-Chef Armin Petschner im Januar<br />

(oben) und heute YOUTUBE/TWITTER.COM/CSU<br />

Ausgemustert<br />

Nach der Notlandung eines Regierungsflugzeugs in Schönefeld im<br />

April muss die Maschine nach Spiegel-Informationen ausgemustert<br />

werden. Der Hersteller Bombardier habe der Bundeswehr mitgeteilt,<br />

dass wegen der Schäden bei der Bruchlandung ein wirtschaftlicher Totalschaden<br />

vorliege, berichtete das Magazin. So müssten drei der vier<br />

Holme zur Aufhängung der Tragflächen und das komplette Fahrwerk<br />

Die CDU entdeckt die Klimapolitik<br />

Bei einem Werkstattgespräch versucht die Partei, Ökologie als Potenzial zu begreifen, nicht als Bedrohung<br />

VonDaniela Vates<br />

Die CDU-Chefin schickt<br />

Bundestagspräsident<br />

Wolfgang Schäuble vor.<br />

Sie hat zu einem Werkstattgespräch<br />

zur Klimapolitik geladen,<br />

zwei Tage nach den Landtagswahlen<br />

in Sachsen und Brandenburg.<br />

Es hat Kritik in der Partei gegeben, der<br />

falsche Schwerpunkt sei das.<br />

Also auf die Bühne mit einer Parteiautorität.<br />

Und Schäuble holt ein<br />

altes Zitat hervor: Der damalige<br />

CDU-Generalsekretär Peter Hintze<br />

habe 1995 gewarnt, die Ökologie<br />

werdezwar der CDU nicht zu einem<br />

Wahlsieg verhelfen.„Aber ohne Ökologie<br />

werden wir sie verlieren.“ Soviel<br />

zum Thema falscher Schwerpunkt.<br />

Aber Schäuble ist noch nicht fertig.<br />

Es gelte,„die gesellschaftliche Mammutaufgabe<br />

als Potenzial zu begreifen,<br />

nicht als Bedrohung“, sagt er.<br />

Rasch müsse man handeln, statt sich<br />

mit der Suche nach einer perfekten<br />

Lösung zu blockieren. Schäuble<br />

wischt den Einwand beiseite, dass<br />

Deutschland mit nur zwei Prozent<br />

der CO 2 -Emissionen weltweit kein<br />

Der Showdown beginnt<br />

entscheidender Faktor beim Klimaschutz<br />

sei. Zwei Prozent sei für ein<br />

Land, in dem nur ein Prozent der<br />

weltweiten Bevölkerung lebe, ganz<br />

schön viel, findet Schäuble.<br />

Der neue Klimaschutzfokus der<br />

CDU hat also nun einen wichtigen<br />

Segen. Mitder Aufmerksamkeit ist es<br />

so eine Sache. Ausgerechnet am Tag<br />

des CDU-Werkstattgesprächs hat<br />

CSU-Landesgruppenchef Alexander<br />

Dobrindt eine Sitzung seiner Bundestagsabgeordneten<br />

angesetzt.<br />

Undwährend die CDU mit Experten<br />

diskutiertund lediglich ein zweiseitiger<br />

sehr stichwortartiger Entwurf<br />

kursiert, gibt es von der CSU ein<br />

mehrseitiges fertiges Klimaschutzkonzept.<br />

Es enthält wenig überraschend<br />

ein Nein zu einer CO 2 -Steuer,<br />

die lediglich das Benzin verteuere,<br />

und ein Plädoyer für einen Emissionshandel<br />

für Gebäude und im Verkehr.<br />

Die Anreize purzeln geradezu<br />

heraus aus dem Papier: Steuerliche<br />

Förderung von Gebäudesanierung,<br />

sinkende Stromsteuer, höhere Förderung<br />

für Dienstwagen mit Elektroantrieb,<br />

Senkung der Mehrwertsteuer<br />

auf Bahntickets,eine steuerliche<br />

Klimaanleihe mit einer höheren<br />

Rendite als die Sparbuchzinsen.<br />

Es kann auch teurer werden an<br />

manchen Stellen: DieKfz-Steuer soll<br />

sich stärker am CO 2 -Ausstoß von<br />

Fahrzeugen bemessen.<br />

Unddann sind da noch die Flugtickets.<br />

Deren Verteuerung hat Umweltministerin<br />

Svenja Schulze vorgeschlagen.<br />

Die CSU hat das abgelehnt,<br />

Schulze ist ja bei der SPD. In<br />

ihrem Papier plädiert sie nun dafür,<br />

Flugtickets, die weniger als 50 Euro<br />

kosten, künftig stärker zu besteuern.<br />

„Die Kosten und Belastungen eines<br />

Fluges müssen sich im Ticketpreis<br />

abbilden“, schreibt auch die CDU in<br />

ihrem noch dünnen Papier.<br />

Einiges scheint noch unklar zwischen<br />

den Schwesterparteien. Beide<br />

wollen die Pendlerpauschale erhöhen.<br />

Aber die CSU spricht lediglich<br />

vomgenerellen Ausgleich vonMehrbelastungen.<br />

Die CDU hat einen<br />

Umbau ins Gespräch gebracht, bei<br />

dem die Pendlerpauschale für Bahnund<br />

Busnutzer künftig höher liegen<br />

würde als die für Autofahrer. Die<br />

CSU will den Klimaschutz ins<br />

Grundgesetz schreiben. Kramp-Karrenbauer<br />

will den Begriff der Nachhaltigkeit<br />

aufnehmen, der auch die<br />

Staatsfinanzen umfassen kann.<br />

Manmüsse nochmal mit der CSU<br />

reden, sagt Kramp-Karrenbauer<br />

nach ihrem Werkstatt-Tag. In Gruppen<br />

haben die Experten da getagt.<br />

„Gearbeitet, gehobelt, geschraubt“,<br />

sagt der Chef-Klima-Koordinator der<br />

CDU, Andreas Jung. In der Ergebnispräsentation<br />

warnt der Wirtschaftspolitiker<br />

Carsten Linnemann davor,<br />

die Industrie zu gefährden und den<br />

Mittelstand zu vernachlässigen. Der<br />

Agrarpolitiker Albert Stegemann<br />

bringt den Austausch von Natriumdampflampen<br />

in Gewächshäusern<br />

als Idee ein. Das konkreteste Ergebnis<br />

liefert NRW-Umweltministerin<br />

Ulla Heinen-Esser aus der Energie-<br />

Arbeitsgruppe: eine Absage an längereLaufzeiten<br />

für Atomkraftwerke.<br />

Kramp-Karrenbauer sagt, sie sei<br />

sehr zufrieden. Deutschland müsse<br />

zeigen „dass man hoch industrialisiert<br />

sein kann und trotzdem klimaneutral“.<br />

Am 16. September werde<br />

man ein Konzept haben. Es werde<br />

nicht perfekt sein. Aber es sei wichtig,<br />

dass man endlich mal loslege.<br />

Das britische Parlament ist kaum aus der Sommerpause zurück, da verliert Boris Johnson seine Mehrheit im Unterhaus<br />

VonKatrin Pribyl, London<br />

Als Großbritanniens Parlamentarier<br />

nach ihrer Sommerpause<br />

gestern zurück in den ehrwürdigen<br />

Westminster-Palast schritten, wurden<br />

sie vonlautstarken Protesten begleitet.<br />

Alles wie immer im an Krisen<br />

keineswegs armen Königreich?<br />

„Nichts ist normal heute“, versuchte<br />

ein BBC-Moderator seinen Zuschauern<br />

eindringlich zu erklären, während<br />

hinter ihm Massen an EU-Flaggen<br />

und wenige Union-Jack-Fahnen<br />

im Wind flatterten. Es handle sich<br />

vielmehr um einen „bedeutsamen,<br />

folgenschweren Tag“. Der Tag, an<br />

dem der große Showdown im Unterhaus<br />

beginnen sollte. Wie lange die<br />

Kraftprobe anhält und wer als Gewinner<br />

aus der erbittert geführten<br />

Auseinandersetzung hervorgehen<br />

wird, ist noch völlig unklar. Jenach<br />

Sieger könnten die Briten entweder<br />

am 31. Oktober ohne Deal aus der<br />

EU scheiden –oder der Austritt wird<br />

noch einmal verzögert. Oder gibt es<br />

Neuwahlen? Die nationalen Hellseher<br />

in Gestalt vonPolit-Experten haben<br />

derzeit Konjunktur. Derweil<br />

steht Premierminister BorisJohnson<br />

unter massivem Druck. Dieser nahm<br />

noch zu, nachdem der Abgeordnete<br />

Philip Lee gestern aus Protest gegen<br />

den Kurs des Parteivorsitzenden<br />

nach 27-jähriger Mitgliedschaft von<br />

den Konservativen zu den Liberaldemokraten<br />

übergelaufen war. Mit<br />

ausgetauscht werden. Aus Sicht von Bombardier sei eine Reparatur<br />

nicht wirtschaftlich. Für den Ausfall des Jets muss dem Bericht zufolge<br />

vermutlich der Hersteller aufkommen. Laut Spiegel soll Bombardier intern<br />

eingestanden haben, dass seine Techniker ein entscheidendes<br />

Bauteil im Cockpit falsch eingebaut hätten. Das Bauteil ist zentral für<br />

die Steuerung. DieFolge war bei dem Probeflug die Notlandung. (AFP)<br />

dem Fraktionswechsel büßte der Regierungschef<br />

seine rechnerische<br />

Mehrheit im Unterhaus ein. Die Situation<br />

erinnertauffällig an jene seiner<br />

Vorgängerin Theresa May, die<br />

ebenfalls unter dem Dilemma litt,<br />

die völlig zerstrittenen Tories auf einen<br />

Kurs einzuschwören. Während<br />

der Debatte geriet Johnson denn<br />

auch in die Defensive. Es hätte in den<br />

ersten Stunden nicht schlechter für<br />

den Premier laufen können, befand<br />

ein Kommentator –„so viele tödliche<br />

Fragen und keine Antworten.“<br />

Bevor das Drama im Parlament<br />

seinen Lauf nahm, richtete sich Johnson<br />

am Montag vorgeblich an das<br />

Volk, indem er betonte, keine Neuwahlen,<br />

aber auch den Brexit unter<br />

DPA<br />

keinen Umständen verzögernzuwollen.<br />

In Wahrheit wandte er sich an<br />

seine Fraktionskollegen. Der Premierminister<br />

warnte sie davor,sich in<br />

dieser Woche gegen ihn zu stellen.<br />

Die Regierung pocht darauf, am 31.<br />

Oktober aus der EU zu scheiden, im<br />

Notfall ohne Austrittsabkommen.<br />

Doch der Widerstand ist groß. Auch<br />

einige konservative Parlamentarier<br />

wollen mit dem politischen Gegner<br />

paktieren, um einen ungeordneten<br />

Brexit zu verhindern. Am späten<br />

Abend stimmten die Abgeordneten<br />

mehrheitlich für einen Beschluss,<br />

der den Wegfür ein Gesetz gegen einen<br />

No-Deal-Brexit ebnet. Johnson<br />

kündigte einen Antrag auf vorgezogene<br />

Neuwahlen an.<br />

Skepsis über<br />

Generationen<br />

hinweg<br />

Mehrheit der Sachsen<br />

vermisst Meinungsfreiheit<br />

VonLisa Neugebauer<br />

Eine Zahl aus den Wähleranalysen<br />

zu den Landtagswahlen im Osten<br />

ließ besonders aufhorchen: Eine<br />

große Mehrheit der Sachsen fühlt<br />

sich in ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt<br />

– und zwar nicht nur<br />

AfD-Wähler.Das geht aus einer Umfrage<br />

hervor, die das Meinungsforschungsinstitut<br />

Infratest dimap im<br />

Zuge der Landtagswahlen für die<br />

ARD durchgeführthat.<br />

Demnach stimmen 69 Prozent<br />

der Aussage zu, „bei bestimmten<br />

Themen wird man heute ausgegrenzt,<br />

wenn man seine Meinung<br />

sagt“. Unter AfD-Anhängern vertraten<br />

98 Prozent diese Auffassung –<br />

und selbst die Grünen-Wähler sehen<br />

es zu 50 Prozent so.Für die Umfrage,<br />

die im Vorfeld der Wahl entstanden<br />

war, wurden 1001 wahlberechtigte<br />

Sachsen befragt.<br />

Dass sich die Menschen im Osten<br />

offenbar oft mit ihrer Meinung ausgegrenzt<br />

fühlen, wundert Professor<br />

Hans Vorländer,Politikwissenschaftler<br />

an der Technischen Universität<br />

Dresden, wenig: „Im ,Land der Lügenpresse’<br />

besteht eine grundlegende<br />

Skepsis gegenüber Medien<br />

und der veröffentlichten Meinung“,<br />

sagte er. Die Grundlage dafür lasse<br />

sich in der DDR finden, wo die <strong>Zeitung</strong>en,<br />

Funk und Fernsehen vom<br />

SED-Regime kontrolliert waren –<br />

und wo die Regierung die westdeutschen<br />

Medien der andauernden<br />

Lüge bezichtigten.<br />

Eine Folge sei, dass auch heute<br />

viele Menschen im Osten der „vom<br />

Fehlende Meinungsfreiheit<br />

Zustimmung in Sachsen zur Aussage: Bei<br />

bestimmten Themen wird man heute<br />

ausgegrenzt, wenn man seine Meinung<br />

sagt.<br />

Anhänger der ...<br />

AfD<br />

FDP 62%<br />

Linke 59%<br />

SPD 55%<br />

Grüne 50%<br />

CDU 48%<br />

98%<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: ARD<br />

Westen formulierte Presse“ nicht<br />

trauten: „Es herrscht eine über Generationen<br />

imprägnierte enorme<br />

Skepsis“, sagt Vorländer. Befeuert<br />

werde die Medienskepsis von der<br />

„enormen Spaltung zwischen öffentlicher<br />

Meinung und der Meinung<br />

in den sozialen Medien“.<br />

Ausdieser Haltung folge dann die<br />

„falsche Schlussfolgerung“, dass„die<br />

Meinung, die ich habe, die richtige<br />

und wahreist“–alle anderen also gezielte<br />

Verfälschungen und Lügen<br />

sein müssen, sagt Vorländer.<br />

Flüchtlingskrise als Signalereignis<br />

Die Dominanz von Westdeutschen<br />

in Führungspositionen in den Medien<br />

sowie in ostdeutschen Institutionen<br />

habe zu dem weit verbreiteten<br />

Gefühl geführt, von der „Westpresse“<br />

und generell „westdeutschen<br />

Meinungen“ bevormundet zu<br />

werden. Die Flüchtlingskrise habe<br />

dann als „Signalereignis“ gewirkt:<br />

Während Ostdeutsche den außergewöhnlich<br />

großen Zuzug der Migranten<br />

als „traumatisches Erlebnis“ erfahren<br />

hätten, da sie vorher wenig<br />

Kontakt zu Ausländern hatten, hätten<br />

viele Westdeutsche das „aus humanitären<br />

Gründen für geboten“ gehalten.<br />

„Es gab eine Übermacht von<br />

Meinungen in den Medien und im<br />

Westen,die sagte: Ihrmüsst alle willkommen<br />

heißen“, sagt Vorländer.<br />

Das hätten Ostdeutsche als Meinungsdiktat<br />

empfunden. „Das ist etwas,<br />

was im Osten weit verbreitet<br />

ist“, sagt Vorländer. Das sei keine<br />

Frage der Wählergruppe.


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6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

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Chronik<br />

Hauptstadt<br />

1894 1918 1933 1943/44 1945 1948<br />

Eröffnung. Nach 13 Jahren Planungs- und<br />

zehn Jahren Bauzeit kann 1894 endlich der<br />

Schlussstein des Reichstags gelegt werden.<br />

Die Kosten betrugen 24 Millionen Mark (in<br />

heutiger Währung: rund 165 Millionen Euro).<br />

Ausrufung der Republik. Der Sozialdemokrat<br />

Philipp Scheidemann ruft am 9. November<br />

1918 voneinem Balkon des Reichstages die<br />

Republik aus. Ab 1919 geht das Parlament im<br />

Reichstagsgebäude an die Arbeit.<br />

Demokratie in Flammen. Als wenigeWochen<br />

nach der „Machtergreifung“ der Reichstag<br />

brennt, nehmen die Nationalsozialisten das zum<br />

Vorwand für Massenverhaftungen.<br />

Geburtsort:Reichstag. Im ZweitenWeltkrieg dient<br />

das Gebäude als Luftschutzbunker.Auch eine Geburtsstation<br />

der Charitéwird hierher verlegt. In den<br />

Jahren 1943/44 kommen Schätzungen zufolge<br />

60 bis 80 Kinder im ReichstagzurWelt.<br />

Rote Siegerfahne. Dir Rote Armee erobert<br />

Berlin und beendet die NS-Herrschaft. Am 30.<br />

April 1945 hissen die Soldaten die rote Fahne<br />

der Sieger auf dem Reichstagsgebäude. Für das<br />

Foto wird die Szene am 2. Mai nachgestellt.<br />

„Völker der Welt“. West-Berlin wird durch die<br />

Sowjetunion blockiert. Am 9. September 1948<br />

hält Bürgermeister Ernst Reuter vordem Reichstag<br />

seine berühmte Rede, in der er an die Westalliierten<br />

appelliert, die Stadt nicht aufzugeben.<br />

Geboren im Reichstag<br />

Im Zweiten Weltkrieg befand<br />

sich im Reichstag eine<br />

Geburtsstation der Charité.<br />

Etliche Kinder kamen hier in<br />

den letzten Kriegsjahren zur<br />

Welt –sowie Walter Waligora<br />

VonTanja Brandes<br />

Walter Waligora muss 14 oder 15 Jahre alt<br />

gewesen sein, als er mit seiner Klasse das<br />

Reichstagsgebäude besuchte.Da, sagt er,<br />

sei er doch ein klein bisschen stolz gewesen.<br />

„Hier bin ich geboren“, habe er damals zu seinen<br />

Kumpels gesagt. Dietrauten ihren Ohrenkaum.<br />

Walter Waligora sitzt auf dem Sofa in seiner Spandauer<br />

Wohnung. Er ist ein großer Mann mit breitem<br />

Kreuz, um seine Beine schleicht Kater Billy und guckt<br />

misstrauisch. Waligora hat sein ganzes Leben in Berlin<br />

verbracht, davon mehr als 20 Jahre inSpandau. In die<br />

Mitte der Stadt kommen er und seine Frau selten, im<br />

Nikolaiviertel sind sie ein paar Malgewesen. Undauch<br />

an dem Ort, der wie wenige andere das deutsch-deutsche<br />

Schicksal symbolisiert, und an dem Walter WaligorazurWelt<br />

kam, am 8. September vorfast 76 Jahren.<br />

„Als es bei meiner Mutter losging, war wahrscheinlich<br />

gerade Luftschutzalarm –also hat sie sich aufgemacht<br />

zum Reichstag.“ DieFamilie wohnte damals in<br />

Tiergarten, in der Lübecker Straße,Ecke Birkenstraße.<br />

In den Kriegsjahren suchten viele <strong>Berliner</strong> aus den<br />

umliegenden Vierteln in den Kellerräumen unter dem<br />

Reichstag Schutz. Bisheute ist nicht geklärt, ob es zwischen<br />

1943 und 1945 im Reichstagsbunker eine richtige<br />

gynäkologische Station gab oder ob lediglich Bunkerräume<br />

für Wöchnerinnen ausgebaut wurden. Sicher<br />

ist, dass hier in den Kriegsjahren etliche <strong>Berliner</strong>innen<br />

und <strong>Berliner</strong> zur Welt kamen, Schätzungen<br />

zufolge zwischen 60 und 80. „Im Reichstagsgebäude“<br />

steht als Ortsangabe auf ihren Geburtsurkunden.<br />

Auch auf der vonWalter Waligora.<br />

Seine Mutter, vermutet er, muss die knapp drei<br />

Kilometer vonihrem Zuhause zum Reichstag zu Fuß<br />

zurückgelegt haben. „Eine andere Möglichkeit gab<br />

es ja eigentlich nicht.“ Wie esfür sie gewesen sein<br />

muss,hochschwanger und mit einsetzendenWehen<br />

durch die Straßen zu laufen, in Angst voreinem bevorstehenden<br />

Luftangriff, kann Walter Waligora nur<br />

ahnen. Genau weiß er es nicht –erhat mit seiner<br />

Mutter nicht darüber gesprochen.<br />

Auch sein ungewöhnlicher Geburtsort interessierte<br />

ihn lange nicht besonders.Für Waligorawaren<br />

damals andere Dinge wichtig. Den größten Teil der<br />

Schulzeit verbrachten er und sein älterer Bruder in<br />

der Lübecker Straße. Mit seinen Freunden zogWaligora<br />

durch die Straßen, spielte in den Ruinen. Dass<br />

sie oft baden gingen, im Plötzensee,das weiß er auch<br />

noch. Eine normale Kindheit im Nachkriegsberlin.<br />

„Und gekloppt haben sie sich“, sagt seine Frau. Dabei<br />

sei er eigentlich eher der Typ, der Streit aus dem Weg<br />

geht, sagt Waligora. Später wagte es wohl ohnehin<br />

kaum jemand mehr, sich mit ihm anzulegen: Mit 14<br />

Jahren fingWaligoramit dem Boxen an. Biszuseinem<br />

20. Lebensjahr bestritt er 78 Amateurwettkämpfe.<br />

„Das war eine schöne Zeit!“ Später lernteWaligoraIndustriestraßenbauer<br />

und fing bei der Straßenaufsicht<br />

an, zuständig für Spandau. Hier ist sein Lebensmittelpunkt<br />

und der Reichstag weit weg.<br />

Im Frühjahr 2019 aber liest seine Frau in der <strong>Zeitung</strong><br />

einen vomBundestagsabgeordneten PeterStein<br />

initiierten Aufruf: Bürgerinnen und Bürger, die während<br />

des Zweiten Weltkrieges im Reichstag geboren<br />

wurden, sollen sich melden. Walter Waligoraist einer<br />

von14Personen, die dem Aufruf folgen; unter ihnen<br />

ist auch eine Frau,die ihreTochter im Reichstag entbunden<br />

hat –mit eben dieser Tochter.<br />

Am Sonntag sind die Waligoras mit den anderen<br />

„Reichstagskindern“ im Bundestag zu Gast. Sie werdenvon<br />

BundestagspräsidentWolfgang Schäuble begrüßt<br />

und bekommen eine spezielle Führung. Für<br />

Waligoraund seine Frau ist es ein doppelt besonderer<br />

Tag, schließlich wirdWalterWaligora amSonntag 76<br />

Jahrealt. Undwannfeiertman schonmal im Reichstag<br />

Geburtstag? Ansonsten, sagt Waligora, habe das<br />

Gebäude keine besondereBedeutung fürihn. „Wenn<br />

wir dortvorbeikommen, dann sage ich immer:‚Guck<br />

mal, meine Geburtsstätte!‘ Dasist alles.“<br />

Walter Waligora wurde<br />

am 8. September 1943<br />

im Reichstagsgebäude<br />

geboren. So steht<br />

es auch auf seiner Geburtsurkunde.<br />

GUDATH (2)<br />

1961 1973 1990 1995 1999 Heute<br />

Die Mauer trennt. Der Mauer,deren Bau am 13.<br />

August 1961 beginnt, trenntOst- vonWest-Berlin<br />

und damit auch das Reichstagsgebäude vom<br />

Reichstagspräsidentenpalais.Die Mauer verläuft<br />

unmittelbarander Ostseite des Gebäudes.<br />

Dornröschenschlaf. Im Jahr 1973 wird die Sanierung<br />

des Reichstagsgebäudes abgeschlossen.<br />

Bundestagsgremien tagen nun manchmal<br />

hier,seit 1971 wird eine Ausstellung zur deutschen<br />

Geschichte gezeigt.<br />

Symbol der Einheit.Am 9. November 1989 fällt<br />

die Mauer. Am 3. Oktober 1990 weht die Fahne<br />

der deutschen Einheit vordem Reichstag.Am4.<br />

Oktober findet hier die erste Sitzung des Bundestagesimwiedervereinigten<br />

Deutschlandstatt.<br />

Kunstvoll verpackt. Seit 1971plantedas KünstlerpaarChristo<br />

und Jeanne-Claude, den Reichstagzuverhüllen.<br />

Am 24. Juni 1995 ist dasKunstwerk<br />

vollendet.Inden zwei Wochen des Bestehens<br />

besuchen es etwafünf Millionen Menschen.<br />

Umzug an die Spree. Mit dem sogenannten<br />

Hauptstadtbeschluss fällt 1991 die Entscheidung<br />

zum Umzug des Bundestages nach<br />

Berlin. 1999 ist das Reichstagsgebäude umgebaut,<br />

das Parlament nimmt die Arbeit auf.<br />

Weltberühmte Attraktion. Das Reichstagsgebäude<br />

zieht Jahr für Jahr rund drei Millionen<br />

Menschen aus aller Welt an.Wahrzeichen des<br />

Gebäudes ist die berühmte Glaskuppel des britischen<br />

Architekten Norman Foster.<br />

DPA (5); DEUTSCHER BUNDESTAG; SZ PHOTO; TASS; PRIVAT; ULLSTEIN; IMAGOP (2); SABINE GUDATH<br />

PLATZ DER REPUBLIK<br />

Symbole<br />

über Symbole<br />

Holger Schmale<br />

erklärt, wo BRD und DDR in Berlin aufeinandertrafen.<br />

Mit den Wahlen in Brandenburg<br />

und Sachsen ist die politische<br />

Sommerpause nun endgültig vorbei.<br />

Unddie Debatte geht da weiter,<br />

wo sie schon vor dem Sommer<br />

stand: Wasist eigentlich los mit dem<br />

Osten? Zufällig jährte sich gerade<br />

auch ein Ereignis, das viel mit den<br />

heutigen politischen Ungewissheiten<br />

im deutschen Osten zu tun hat.<br />

Am 1. September 1999 nahm die<br />

Bundesregierung in Berlin ihre Arbeit<br />

auf, ihr Umzug aus Bonn war<br />

vollzogen und damit auch ein symbolischer<br />

Akt der Vereinigung von<br />

BRD und DDR. Diegroße Bundesrepublik<br />

gab ihre Hauptstadt auf und<br />

zog sozusagen nach Osten, aus der<br />

Bonner wurde die <strong>Berliner</strong> Republik.<br />

So sollte man das verstehen, so<br />

war die Berlin-Klausel im Einigungsvertrag<br />

gemeint und auch die<br />

Umzugsentscheidung des Bundestages.<br />

Die Symbolik ging sogar noch<br />

weiter. Gerhard Schröder und sein<br />

Kanzleramt zogen erst einmal in das<br />

Staatsratsgebäude der DDR, dorthin,<br />

wo Erich Honecker einst vor Stolz<br />

fast platzend beflissene westdeutsche<br />

Politiker wie Schröder empfangen<br />

hatte,ich war einige Male dabei.<br />

Undzwar in genau jenem„Diplomatensaal“,<br />

in dem nun das Kabinett<br />

tagte. Das ließ sich auf zweierlei<br />

Weise interpretieren. Zollte hier die<br />

vereinigte Republik der untergegangenen<br />

noch einmal Respekt? Oder<br />

okkupierte sie einfach deren Sitz?<br />

Mit den Erfahrungen der Treuhandjahre<br />

im Hinterkopf, die die Wirtschaft<br />

der DDR vorallem in die Hand<br />

westdeutscher Investoren und Abwickler<br />

gegeben hatte, war die Antwort<br />

eigentlich klar. Die Bonner<br />

Neuankömmlinge unterschätzten<br />

zudem, wie unbeliebt (Ost-)Berlin<br />

bei vielen DDR-Bürgernwar,bei den<br />

Sachsen zumal. Hier war der preußische<br />

SED-Zentralismus zu Hause,<br />

hierhin wurden Konsumgüter, Baumaterialien,<br />

Arbeitskräfte gelenkt,<br />

die in anderen Regionen der DDR<br />

dann fehlten.<br />

Schröder war sich der besonderen<br />

Symbolik dieses Schrittes aber<br />

durchaus bewusst, wie er zumindest<br />

später,zum 50. Jubiläum des Gebäudes<br />

2014, sagte: „Indem wir in dieses<br />

Haus einzogen, nichts veränderten,<br />

nichts verhüllten oder versteckten,<br />

haben wir auch deutlich gemacht,<br />

dass die Geschichte der DDR –die<br />

guten wie die schlechten Seiten –zu<br />

einem Teil der Geschichte unseres<br />

wiedervereinigten Deutschlands<br />

wurde.“ Allein dieses späte westliche<br />

Bekenntnis, dass die Geschichte der<br />

DDR auch gute Seiten hatte, hätte<br />

die Ost-West-Debatte der vergangenen<br />

Jahrzehnte womöglich verträglicher<br />

gestalten können.<br />

Immerhin steht der für die politische<br />

Inszenierung der DDR so wichtige<br />

Bau mit dem genial integrierten<br />

Schlossportal heute noch, anders als<br />

der freilich viel beliebtere Palast der<br />

Republik, der einer Replik eben dieses<br />

Schlosses mit einem nur nachgebildeten<br />

Portal weichen musste.Symbole<br />

über Symbole. Dazu zählt auch<br />

die heutige Nutzung durch eine private<br />

Wirtschaftshochschule. Wosich<br />

einst die Kader der SED in sozialistischer<br />

Staatskunst versuchten, befindet<br />

sich nun „eine Kaderschmiede<br />

des kapitalistischen Führungsnachwuchses“,<br />

wie Schröder es formulierte.Sohängt<br />

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¹Aktionsangebot gültig für Vorführ- und Geschäftswagen (Laufleistung mind. 3.000 km) und bei Fahrzeugübernahme<br />

bis zum 31.Dezember 2019. |²Inzahlungnahmeprämie gemäß den Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-<br />

Inzahlungnahme. 5.000,– €Inzahlungnahmeprämie beim Kauf eines ausgewählten Neuwagens aus unserem<br />

Bestand und bei Fahrzeugübernahme bis zum 31. Dezember 2019. |³Die angegebenen Werte wurden nach dem<br />

vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Es handelt sich um die „NEFZ-CO₂-Werte“ i.S.v.Art. 2Nr. 1Durchführungsverordnung<br />

(EU) 2017/1153. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet.<br />

Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern<br />

dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Die Werte variieren inAbhängigkeit der<br />

gewählten Sonderausstattungen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen<br />

spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch und<br />

die CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen<br />

Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. |⁴Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz<br />

Leasing GmbH, Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart, für Privatkunden. Stand 08/2019. Ist der Darlehens-/<br />

Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach §495 BGB. Das<br />

Leasingangebot ist gültig bei Fahrzeugübernahme bis zum 31.Dezember 2019. |⁵Unverbindliche Preisempfehlung<br />

des Herstellers, zzgl. lokaler Überführungskosten. |Die Angebote gelten nur solange der Vorrat reicht und sind<br />

nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder Verwerterrabatten. |Abbildungen entsprechen nicht den<br />

Angeboten. |Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr.120, 70372 Stuttgart<br />

Daimler AG,vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin, 12xinund um Berlin<br />

Telefon +49 30 3901 8088, www.mercedes-benz-berlin.de/sonderverkauf<br />

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Prinzessinnenstraße 21–24, Hans-Grade-Allee 61 –Schönefeld, Alt-Buch 72, Körnerstraße 50–51,<br />

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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Meinung<br />

Pkw-Maut<br />

ZITAT<br />

Andreas Scheuer,<br />

Minister a.D.<br />

Kai Schlieter<br />

über ein Ministerium, dessen<br />

Missmanagement Tradition hat.<br />

Es passieren merkwürdige Dinge im<br />

Bundesverkehrsministerium. Juristen<br />

nennen das „vorbehaltswidrige Ermessensausübung“<br />

von Minister Andreas<br />

Scheuer.Denn er vergibtVerträge,obwohl<br />

Rechtsunsicherheit besteht und setzt sich<br />

dabei über das Grundgesetz hinweg.<br />

Schon sein Vorgänger Alexander Dobrindt<br />

pflegte einen Stil nach Gutsherrenart.<br />

Spezialität: Privatisieren, obwohl es<br />

viel teurer wirdund: maximale Intransparenz<br />

und Geheimniskrämerei.<br />

Dobrindt trieb mit seinen Partnern<br />

von CDU und SPD die weitreichendste<br />

Grundgesetzänderung voran, die dazu<br />

führen dürfte,dass immer mehr deutsche<br />

Autobahnen von Konsortien statt vom<br />

Staat betrieben werden. Teuer und ineffizient,<br />

wie es zunehmend hilflos vomBundesrechnungshof<br />

bemängelt wird. Dobrindt<br />

tat dies,obwohl er jahrelang wusste,<br />

dass sein größtes Projekt –die Privatisierung<br />

der A1 mit dem Konsortium A1 Mobil<br />

–ineiner krassen Schieflage war. Sie<br />

führte 2018 zu Schadensersatzforderungen<br />

von über 700 Millionen Euro. Doch<br />

Dobrindt fiel weich.<br />

Ein Vorbild für Andreas Scheuer. Dessen<br />

Vergabe der Pkw-Maut verstieß gegen<br />

EU-Recht und nicht nur das: Scheuer<br />

wusste, dass es unwirtschaftlicher war<br />

und hätte ein privates Konsortium überhaupt<br />

nicht beauftragen dürfen. Hier<br />

handelt ein Minister bewusst und nicht<br />

wegen Unwissen oder schlechter Beratung.<br />

Hier bewertet sich einer höher als<br />

die Verfassung und begeht Fehler, die einen<br />

dreistelligen Millionenbetrag an<br />

Steuergeldern kosten können. Würde er<br />

mit solchen Leistungen in der Privatwirtschaft<br />

antreten: Er wäre Geschichte. Für<br />

das Rechtsempfinden wäre esgut, wenn<br />

Scheuer nur noch Minister a.D.wäre.<br />

Atomabkommen<br />

Ruhani brüskiert<br />

Trump<br />

KarlDoemens<br />

glaubt, dass die USA beim Umgang<br />

mit dem Iran den Kürzeren ziehen.<br />

Unsere Antwort wird immer Nein<br />

sein“, erklärte der iranische Präsident<br />

Hassan Ruhani am Dienstag und<br />

schloss bilaterale Gespräche mit den USA<br />

kategorisch aus.Eine klareAbfuhr für den<br />

US-Präsidenten Donald Trump. Was den<br />

vergleichsweise moderaten Mullah vor<br />

dem iranischen Parlament zu der Zurückweisung<br />

veranlasst hat, kann man vonaußen<br />

kaum ergründen.<br />

Muss Ruhani dem Druck der Hardliner<br />

im eigenen Land nachgeben? Oder ist er<br />

einfach ein abgezockterer Pokerspieler als<br />

Trump? Offensichtlich will Teheran den<br />

Druck auf die Europäer erhöhen, die das<br />

von den USA aufgekündigte Atom-Abkommen<br />

erhalten möchten. Gerade verhandelt<br />

eine iranische Delegation in Paris<br />

über ein Rettungspaket, das dem unter<br />

US-Sanktionen ächzenden Land wieder<br />

Zugang zu harter Währung verschaffen<br />

würde.Dawären Entspannungssignale in<br />

Richtung Washington taktisch unklug.<br />

Unstrittig aber ist: Die Eskalation in<br />

dem Atomstreit ist gefährlich. UndTrump<br />

sitzt in diesem Konflikt nicht am längeren<br />

Hebel. Seine Politik des maximalen<br />

Drucks erzeugt schon im kommunistischen<br />

Nordkorea außer ein paar schönen<br />

Bildern keine Ergebnisse. Der von einer<br />

stolzen Geschichte genauso wie vom internen<br />

Machtkampf zwischen Reformern<br />

und Hardlinern geprägte Iran wird dem<br />

Weißen Haus nicht einmal die erwünschten<br />

Schmeicheleien bieten. Doch Trump<br />

hat keinen Plan: Malkokettiertermit seiner<br />

Gesprächsbereitschaft, mal lästert er<br />

herablassend über die Explosion in einer<br />

iranischen Satellitenabschussrampe, mal<br />

droht er wild. Dasmacht es den Radikalen<br />

in Teheran unnötig leicht, jede mögliche<br />

Entspannung zu torpedieren.<br />

Und läuft und läuft ...<br />

Esist schwer, sich zu entschuldigen. Wir<br />

Deutschen sind keine Weltmeister. Bei<br />

den Polen haben wir achtzig Jahre gebraucht.<br />

Dann haben wir für den Zweiten<br />

Weltkrieg um Verzeihung gebeten. Im Alltag<br />

ist es nicht besser.Jeden Tagkann man es beobachten.<br />

Ein guter Ort ist die Bahn. Für<br />

mich ein deutsches Top-Unternehmen. Ein<br />

paar Minuten Verspätung sind mir egal.<br />

Meine Nachbarn imSpeisewagen sehen es<br />

anders.Sie laufen rotanvor Wut. Es kann am<br />

Schaffner liegen. Er entschuldigt sich nicht<br />

für die Verspätung. Er kündigt an, dass die<br />

Anschlusszüge nicht erreicht werden.<br />

Einmal sah ich ein Rennen auf der Straße<br />

des 17. Juni. EinAuto hatte ein anderes Auto<br />

geschnitten. Dem anderen Auto gefiel es<br />

nicht. Die Fahrer lieferten sich eine Verfolgungsjagd.<br />

Sie bremsten sich gegenseitig<br />

aus.AmEnde standen sie vordem Brandenburger<br />

Torund traten sich gegenseitig die<br />

Kotflügel und Autotüren kaputt. Irgendwann<br />

kam die Polizei. Im Verkehr entschuldigt sich<br />

niemand. Im Verkehr verzeiht niemand.<br />

Letzte Woche bin ich fast überfahren worden.<br />

Ehrlich gesagt hatte ich mit dem Leben<br />

abgeschlossen. Ichfuhr mit dem Fahrrad geradeaus.<br />

Die Ampel zeigte grün. Ein Auto<br />

nahm mir die Vorfahrt. Die Stoßstange verfehlte<br />

mich um Millimeter.Der Sensenmann<br />

war ein BMW-Fahrer. Manche Klischees<br />

stimmen einfach. Natürlich entschuldigte er<br />

sich nicht. Natürlich sah er seinen Fehler<br />

nicht ein. Natürlich fing er an, mich anzubrüllen.<br />

Vollidiot war eines der weniger häss-<br />

Zehn Debatten in zehn Wochen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,der Tagesspiegel und die Bundeszentrale<br />

für politische Bildung feiern30Jahre Meinungsfreiheit.<br />

Diese Woche: Darf ich noch Fleisch essen?<br />

Argumente und Ideen bitte an<br />

leser-blz@dumont.de; Stichwort: Meinungsfreiheit<br />

Alle Debatten online unter<br />

berliner-zeitung@de/meinungsfreiheit<br />

Billig ist<br />

unwürdig<br />

Jochen Fritz<br />

ist Biobauer in Werder an der Havelund fordertmehrRespekt<br />

für Tiere, aber auch für die Bäuerinnen und Bauern.<br />

KOLUMNE<br />

Entschuldigung<br />

an<br />

Freiburg<br />

Volker Heise<br />

Filmemacher und Autor<br />

lichen Worte. Wersich seine Fehler nicht eingesteht,<br />

macht noch mehr Fehler, umsie zu<br />

verbergen.<br />

Manchmal tut mir Alexander Gauland<br />

leid. Vorein paar Jahren hat er mit ein paar<br />

Kumpels aus dem bürgerlichen Lager eine<br />

Partei gegründet. Sie wollten den Euro verhindern.<br />

Ausder Partei wurde eine völkische<br />

Bewegung. Seine alten Gefährten haben die<br />

Partei verlassen, Gauland ist geblieben. Über<br />

BERLINER ZEITUNG/THOMAS PLASSMANN<br />

Letzte Woche war eine Besuchergruppe<br />

aus dem Bundestag zu Besuch<br />

auf unserem Biohof. Wir standen<br />

auf unsererWeide,inmitten unsererWasserbüffelherde.Esist<br />

die unglaubliche<br />

Ruhe, die die Herde ausstrahlt, die<br />

beeindruckt. Große mächtige Tiere, die<br />

stoisch wiederkäuen, eine Herde, die sich<br />

auch von20Besuchernauf ihrer Weide nicht<br />

aus der Ruhe bringen lässt und weiter im<br />

Schatten liegen bleibt –ein glücklicher Moment<br />

für Besucher und Bauer.<br />

Ich erzähle der Gruppe, dass wir unsere<br />

Tierehalten, um unsereLandschaft offen zu<br />

halten und dass diese Gras aus extensivem<br />

Grünland verwerten. Sieerhalten kein Kraftfutter,schon<br />

gar kein Soja. Wasserbüffel sind<br />

ein wichtiger Baustein in unserem Kreislauf,<br />

denn unserePflanzen benötigen ihren Dung<br />

zum Wachsen. Es ist ein Idyll, jeder Besucher<br />

findet das, aber zu diesem Idyll gehört auch,<br />

dass diese vonuns gehegten Tieregeschlachtet<br />

und gegessen werden.<br />

Für mich ist klar, dass das Halten und<br />

Schlachten von Wiederkäuern weltweit notwendig<br />

ist, um auch das Grünland und die<br />

Steppenlandschaften zu nutzen. Also viele<br />

Flächen, die nicht mit dem Ackerbau in Konkurrenz<br />

stehen. Wir können dieses Potenzial<br />

nicht liegen lassen, wenn wir zukünftig zehn<br />

Milliarden Menschen ernähren wollen.<br />

Natürlich gibt es viele Gründe, warum<br />

sich heute viele Menschen vegan ernähren.<br />

Wenn wir die Bilder aus der Massentierhaltung<br />

vor Augen haben, 50 000 Hähnchen in<br />

einem Stall, gemästet mit Soja aus dem brasilianischen<br />

Regenwald. Schweinemast-Anlagen<br />

wie in Vetschau mit 50 000 Schweinen.<br />

Diese Anlagen verursachen extreme Umweltschäden<br />

und die Politik schaut zu. Das<br />

alles sind ökologische und klimarelevante<br />

Katastrophen.<br />

Wasmich stört, ist der Glaubenskrieg um<br />

Fragen der Ernährung. Dieeinen warnen vor<br />

Verboten, schimpfen, ihnen solle das Recht<br />

aufs Schnitzel genommen werden. Die Gegenseite<br />

fordert, dass es ganz ohne Fleisch<br />

gehen muss,für sich –aber auch für andere.<br />

Ich bin der Überzeugung, dass dieser Streit<br />

uns nicht weiterhilft. Nichts wird durch die<br />

Maximalforderungen besser, auch nicht<br />

durch den völligen Verzicht auf Fleisch.<br />

Nein, wir brauchen eine verantwortungsvolle<br />

Landwirtschaft.<br />

Denn die Herausforderung wirdsein, wie<br />

wir alle zusammen viel weniger Fleisch konsumieren,<br />

und wenn, dann das richtige.<br />

Diese Hausaufgabe gibt uns der Weltklimaratinseinem<br />

Bericht zur Landnutzung. Dieser<br />

stellt fest, dass 23 Prozent des menschengemachten<br />

Treibhausgaseffekt von der<br />

Land- und Forstwirtschaft verursacht werden.<br />

Die Fleischberge zum Grillen im Sonderangebot<br />

müssen aufhören. Es kann nicht<br />

sein, dass Fleisch billiger ist als Gemüse.Das<br />

ist unwürdig fürs Tier und auch für den Bauern,<br />

der davon leben soll. Es muss aufhören,<br />

dafür die Bäuerinnen und Bauern zum Sündenbock<br />

zu machen. Siesind in dem System<br />

gefangen: Bei immer noch niedrigeren Preisen<br />

müssen sie noch mehr Fleisch produzieren,<br />

um ihren Betrieb erhalten zu können. Es<br />

sind viele Bäuerinnen und Bauern bereit,<br />

Tiereartgerechter zu halten und auf Ökologischen<br />

Landbau umzusteigen.<br />

Aber dazu braucht es eine gesamtgesellschaftliche<br />

Anstrengung, klare Rahmenbedingungen,<br />

finanzielle Hilfe bei der Umstellung<br />

und viele Menschen, die diese Produkte<br />

auch zu fairen Preisen kaufen. Es braucht<br />

viele Menschen, die Bauern darin unterstützen<br />

weiter zu machen oder jungen Menschen<br />

helfen, Höfe zu gründen. Deswegen<br />

habe ich die Regionalwert AGBerlin-Brandenburg<br />

mitgegründet, bei der Bürgerinnen<br />

und Bürger auf Höfen investieren.<br />

Wir brauchen eine gemeinsame Anstrengung<br />

für diese Herausforderung. Stadt und<br />

Land müssen sich wieder verbinden. Gebt der<br />

täglichen Arbeit der Bauern, die unsere Lebensmittel<br />

herstellen, wieder mehr Wertschätzung<br />

und dem Fleisch dieWürde zurück!<br />

seine Anhänger lässt sich sagen: Er ist ihr<br />

Führer, ermuss ihnen folgen. Ein Fehler erzeugt<br />

den anderen Fehler.Irgendwann ist es<br />

zu spät. Es gibt keine Verzeihung mehr.<br />

Eine besonders entschuldigungsresistente<br />

Branche ist die Medienindustrie. Wir<br />

schreiben jedenTagdie <strong>Zeitung</strong>en voll. Jeden<br />

Tagsind wir stolz auf unsere Meinung. Wir<br />

halten uns für wichtig. Einige halten sich sogar<br />

für unfehlbar. Esist eine Krankheit, die<br />

der Beruf mit sich bringt. Oder eine Voraussetzung.<br />

Neulich bekam ich einen Leserbrief<br />

aus Freiburg/Breisgau. Ich hatte an dieser<br />

Stelle behauptet, in Freiburghabe man beim<br />

Fall der Mauer nur an die Kosten gedacht.<br />

Der Leser schrieb, das Gegenteil sei der Fall<br />

gewesen. Man habe sogar eine Feier veranstaltet.<br />

Das freut mich sehr. Aber auch mir<br />

fallen Entschuldigungen schwer.<br />

Elton John hilft. AufYoutube gibt es einVideo<br />

von ihm. Er sitzt an einem weißen Klavier<br />

und singt. Sein Gesicht macht den Eindruck<br />

einer verknautschten Version von<br />

Philipp Lahm. DasHaar geht zurück. DieFalten<br />

werden tief. Sein Lied heißt „Sorryseems<br />

to be the hardest word“. Frei übersetzt: Entschuldigung<br />

ist ein Wort, das nur schwer<br />

über die Lippen kommt.<br />

Schon nach fünf Sekunden überschreitet<br />

das Lied die Kitschgrenze. Es zwingt zur<br />

Flucht nach vorne. Darumheißt diesmal die<br />

gute Nachricht im Jahr der frohen Kolumne:<br />

Entschuldigung Freiburg! Aber das nächste<br />

Mal höre ich wieder „Rocket Man“. Ist auch<br />

vonElton John. Nurbesser.<br />

„Was ich gar nicht<br />

vermissen werde, sind die<br />

Häppchen. Belegte Brötchen<br />

kann ich wirklich<br />

nicht mehr sehen.“<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel, scheidender<br />

SPD-Landtagsfraktionschef, an seinem letzten Tagals<br />

Abgeordneter im hessischen Landtag auf die Frage,<br />

was er vermissen wird und was nicht.<br />

AUSLESE<br />

Britanniens<br />

Ignoranz<br />

Der Machtkampf zwischen Parlament<br />

und Premierminister in Großbritannien<br />

hält die Medien weiter in Atem. „Boris<br />

Johnson schleift die demokratischen<br />

Institutionen“, kommentiert Marcus<br />

Gatzke auf Zeit Online,ergänzt allerdings:<br />

„Die gesamte politische Kaste Großbritanniens<br />

hat sich in den vergangenen drei<br />

Jahren desavouiert.“ So gebe es weder für<br />

den harten noch für den gemäßigten Brexit<br />

eine Mehrheit im Parlament:„Großbritannien<br />

steht mehr als drei Jahre nach<br />

dem Referendum immer noch ohne Strategie,ohne<br />

Lösung da.“<br />

Die Frankfurter Allgemeine <strong>Zeitung</strong><br />

kritisiert Johnsons Austrittspolitik vor allem<br />

in Bezug auf Irland. „Diese Ignoranz<br />

ist atemberaubend“, schreibt Marcus<br />

Theurer.„Nie war der Friedensprozess in<br />

Nordirland so gefährdet wie heute, da<br />

Großbritannien und Europa vor einem<br />

No-Deal-Brexit stehen.“ „Weitersagen,<br />

Boris Johnson hat vor nichts Angst!“,<br />

kommentiert die konservative französische<br />

Tageszeitung Le Figaro eher bewundernd.<br />

„Da die Abgeordneten sich verschwören,<br />

um ihm gesetzlich die Hände<br />

zu binden oder ihn per Misstrauensvotum<br />

abzuwählen, dreht er die Bedrohung<br />

um und bringt eine Parlamentsauflösung<br />

ins Spiel.“ Die Freie Presse ausWien meint,<br />

dass er sich damit überschätzt:„Bei einem<br />

No Deal droht Großbritannien, in eine<br />

schwere Rezession und eine Krise zu<br />

schlittern, die die Polarisierung auf die<br />

Spitzetreibt.“ Christine Dankbar<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

Mitglied der Chefredaktion: Elmar Jehn.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />

Michael Heun.<br />

Textchefin: Bettina Cosack.<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />

Teams:<br />

Investigativ: Kai Schlieter.<br />

Kultur: Harry Nutt.<br />

Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

Service: Klaus Kronsbein.<br />

Sport: Markus Lotter.<br />

Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

verantwortliche Redakteure im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />

ArtDirektion: Annette Tiedge.<br />

Newsleader Regio: Stefan Henseke, Susanne Rost, Marcus Weingärtner.<br />

Newsleader Sport: Matthias Fritzsche, Christian Schwager.<br />

Hauptstadtredaktion: Gordon Repinski (Ltg.), StevenGeyer (Stv.).<br />

RND Berlin GmbH, GF: UweDulias, Marco Fenske.<br />

Autoren: Joachim Frank, Holger Schmale, Dieter Schröder,ArnoWidmann.<br />

Istanbul: Frank Nordhausen,<br />

Moskau: Stefan Scholl,<br />

Rom: Regina Kerner,<br />

TelAviv: Anja Reich, Washington: KarlDoemens.<br />

Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH, Berlin24 Digital GmbH,<br />

Geschäftsführung: Aljoscha Brell, Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />

Lesertelefon: 030-63 33 11-457, E-Mail: leser-blz@dumont.de<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH Geschäftsführer:Jens Kauerauf.<br />

Postadresse 11509 Berlin. Besucher:Alte Jakobstraße 105,<br />

Telefon: (030) 23 27-9; Fax: (030) 23 27-55 33;<br />

Internet: www.berliner-zeitung.de.<br />

Vertrieb: BVZ <strong>Berliner</strong> Lesermarkt GmbH, KayRentsch.<br />

Leserservice Tel.: (030) 23 27-77, Fax: (030) 23 27-76<br />

www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />

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Es gilt Anzeigenpreisliste Nr.30, gültig seit 1.1.2019.<br />

Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH, Am Wasserwerk 11,<br />

10365 Berlin, Internet: www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis monatlich<br />

45,90 €einschl. 7% Mehrwertsteuer,außerhalb vonBerlin und Brandenburg<br />

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Brandenburg). Bezugspreis des Studentenabonnements monatlich 27,60 €,<br />

außerhalb vonBerlin und Brandenburg 28,50 €. Das E-Paper kostet monatlich<br />

29,99 €einschl. 7% Mehrwertsteuer.Der Preis für Studenten beträgt monatlich<br />

18,99 €.Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf (Streik/Aussperrung)<br />

besteht kein Belieferungs- und Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />

Gerichtsstand Berlin-Mitte. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />

wird keineHaftung übernommen.<br />

Die Auflageder <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> wird vonder unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgerngeprüft.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> ist die reichweitenstärkste Abonnementzeitung Berlins<br />

und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 274 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

Und wasmeinen Sie?<br />

Die Briefe<br />

unserer Leser<br />

Seite 14<br />

Grundnahrungsmittel: Der <strong>Berliner</strong> und seine Liebe zur Currywurst Seite 10<br />

Brandenburger Landtag: Das sind die Neuen Seite 20<br />

Stadtbild<br />

Finger<br />

in Gefahr<br />

Torsten Landsberg ist der<br />

Film im Freiluftkino herzlich<br />

egal.<br />

Der Ansturmist riesig, die Meteorologen<br />

haben einen der letzten<br />

Hochsommerabende des Jahres prognostiziert.<br />

Vor dem Eingang des<br />

Freiluftkinos Kreuzberg hat sich für<br />

die vorletzte Vorführung der Saison<br />

schon eine Schlange gebildet, lange<br />

bevor die Kasse öffnet. Manche Besucher<br />

tippeln ungeduldig von einem<br />

Fuß auf den anderen. Im Inneren<br />

der Freilichtbühne entlädt sich<br />

die Anspannung, deren Ursache die<br />

Sorge umLiegestühle gewesen sein<br />

muss,sohastig eilen nach dem Kauf<br />

ihrer Tickets alle zu den Ablagen, um<br />

von dort auf die Freifläche vor der<br />

Leinwand zu stürmen.<br />

Schon auf demWegund nicht erst<br />

beim Aufklappen nehmen die ersten<br />

Finger Schaden, eingeklemmt zwischen<br />

den ausgeleierten Holzrahmen.<br />

In der Hektik werden auch Liegestühle<br />

mitgeschleppt, die das<br />

Spanntuch bereits eingebüßt haben<br />

nur noch aus dem Gestell bestehen,<br />

also unbrauchbar sind. Aufdem Oval<br />

vor der Leinwand ist bald kein freier<br />

Quadratmeter mehr zu finden. Auch<br />

die Plastikstuhlreihen füllen sich rasend<br />

schnell.<br />

Am Rand einer Reihe sind noch<br />

zwei Plätze frei, was ein Trio um die<br />

60 als Chance begreift, einen vakanten<br />

Stuhl aus einer anderen Reihe<br />

dazu zu stellen. Sie scheitern, weil<br />

die Stühle reihenweise zusammengebunden<br />

sind, verteidigen aber vorerst<br />

diese beiden Plätze, die ihnen<br />

nichts nutzen. Warum sie nicht auf<br />

die drei leeren und nebeneinander<br />

liegenden Stühle vier Reihen weiter<br />

hinten umziehen, bleibt ein spätsommerliches<br />

Rätsel. Weiter vorne<br />

sitzt ein Teenager-Mädchen, das<br />

ziemlich sicher von der Familie zum<br />

gemeinsamen Kinobesuch genötigt<br />

wurde. Diese Aktion lässt sie stoisch<br />

abtropfen, bis zum Start des Films<br />

bleiben ihre Kopfhörer auf den Ohren.<br />

Du kannst das Mädchen aus seinem<br />

Zimmer holen, aber das Zimmer<br />

nicht aus dem Mädchen. Neben<br />

den Stuhlreihen breitet ein Paar<br />

seine Decke auf dem Boden aus. Als<br />

es sich setzt, bemerkt es,dass es hier,<br />

hinter zwei Liegestühlen, nichts sehen<br />

kann. Die Menge am unterbesetzten<br />

Getränkestand muss derweil<br />

um die rechtzeitige Versorgung bangen.<br />

Eine Frau entschließt sich zum<br />

Hamsterkauf, den sie mit weit ausgebreiteten<br />

Armen vor sich her trägt,<br />

wie eine Kellnerin auf dem Münchner<br />

Oktoberfest. Aus dem benachbarten<br />

Bethanien ertönen laute Bläsersätze<br />

und herzhaftes Lachen,<br />

auch während des Films.Der ist zwar<br />

langweilig, aber im Freiluftkino gibt<br />

es ja genug zu gucken.<br />

Freiluftkino Kreuzberg –schön wenn nur<br />

nicht all die Leute wären. FABIAN BRENNECKE<br />

Senioren müssen weniger Angst haben<br />

Laut Innenverwaltung ist allerdings die Zahl der Straftaten gegen Jüngere stark gestiegen<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Man kann sich ja gar<br />

nicht vor die Tür<br />

trauen.“ Diesen Satz<br />

hört man bei älteren<br />

Menschen des Öfteren. Doch tatsächlich<br />

sind Menschen ab 60 Jahren<br />

von weit weniger von Überfällen<br />

oder anderen Gewalttaten auf der<br />

Straße betroffen. Dem größten Risiko,<br />

Betroffener eines sogenannten<br />

Opferdeliktes zu werden, sind jüngereMenschen<br />

ausgesetzt.<br />

Den Begriff „Opferdelikte“ verwendet<br />

die Polizei für Taten gegen<br />

die Freiheit und körperliche Unversehrtheit<br />

wie etwa Körperverletzung,<br />

Raub oder Sexualstraftaten.<br />

DieZahl solcher Taten ist im vergangenen<br />

Jahr erneut leicht gestiegen.<br />

Daszeigt eine Antwortder Senatsinnenverwaltung<br />

auf eine parlamentarische<br />

Anfrage des FDP-Abgeordneten<br />

Marcel Luthe, über die die <strong>Berliner</strong><br />

Morgenpost zuerst berichtete.<br />

Der Auflistung zufolge zählte die<br />

<strong>Berliner</strong> Polizei im vergangenen Jahr<br />

81 263 Opfer von Gewalt. Etwa<br />

37 800 wurden leicht und etwa 1100<br />

schwer verletzt. 282 Menschen wurden<br />

Opfer von„Straftaten gegen das<br />

Leben“ wie Mord und Totschlag.<br />

Gerechnet auf hunderttausend<br />

Einwohner waren das 2182 Taten.<br />

Diese Formel ergibt die sogenannte<br />

Bevölkerungsgefährdungszahl. Um<br />

eine Aussage über die tatsächliche<br />

Gefährdung unterschiedlicher Altersgruppen<br />

zu treffen, ist die Zahl<br />

der Opfer bezogen auf 100 000 Einwohner<br />

des entsprechenden Bevölkerungsanteils<br />

aus Sicht der Polizeistatistiker<br />

geeigneter als die absolute<br />

Opferzahl.<br />

Mehr Sexualdelikte<br />

Opfer einer Straftat in Berlin<br />

2015 2018<br />

(76 054)* 2127* 2182* (81 263)*<br />

Opfer insgesamt<br />

Bevölkerungsgefährdungszahl<br />

(Zahl der Opfer je 100 000 Einwohner)<br />

(2 601) 73<br />

108 (4 040)<br />

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung<br />

176<br />

(195) 5 8 (282)<br />

Straftaten gegen das Leben<br />

(396) 11 6 (241)<br />

Handtaschenraub<br />

Anzahl der<br />

Opferdelikte<br />

(61) 2 1 (53)<br />

Fahrlässige Tötung ohne Verkehrsunfallopfer<br />

(2 877) 80 68 (2 540)<br />

Sonstige Raubüberfälle auf Straßen,Wegen oder Plätzen<br />

134<br />

(6 295) (4 993)<br />

Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer<br />

(12 299) 344 359 (13 355)<br />

Gefährliche und schwere Körperverletzung<br />

(16 193) 453 461 (17 151)<br />

Straftaten gegen die persönliche Freiheit<br />

(45 362)1 268 1294 (48 195)<br />

Körperverletzung<br />

*Die Summe der Einzeldaten weicht vom „Gesamt“ ab, weil eine Person Opfer von mehreren<br />

Straftaten gleichzeitig gewesen sein kann.<br />

Opfer nach Altersgruppen in Berlin, je 100 000 Einwohner<br />

4000<br />

3590<br />

unter 21 Jahren<br />

21 bis unter 60 Jahre<br />

3000<br />

2779<br />

2000 2372<br />

1000<br />

0<br />

517<br />

Opfer insgesamt<br />

60 Jahre und älter<br />

2839<br />

2380<br />

2182<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

513<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: SENAT<br />

Im Jahr 2017 lag die Bevölkerungsgefährdungszahl<br />

für alle Opferdelikte<br />

und alle Altersgruppen noch bei<br />

2123. Bis dahin war sie kontinuierlich<br />

gesunken, obwohl die absoluten<br />

Opferzahlen leicht gestiegen sind,<br />

was mit der steigenden Einwohnerzahl<br />

zusammenhängen dürfte. Im<br />

Jahr 2009 waren noch 2372 vonhunderttausend<br />

Menschen Opfer einer<br />

Gewalttat geworden.<br />

Dendeutlichsten Anstieg der Opfergefährdungszahl<br />

gab es in der<br />

weit gefassten Altersgruppe der 21-<br />

bis unter 60-Jährigen: von 2739 auf<br />

2839. Am geringsten betroffen war<br />

die Altersgruppe 60 Jahre und älter:<br />

Auf100 000 Einwohner dieser Altersgruppe<br />

entfallen 513 Opferdelikte<br />

(Vorjahr 511).<br />

In der Gruppe der unter 21-Jährigen<br />

gab es die meisten „Straftaten gegen<br />

die sexuelle Selbstbestimmung“,<br />

wie Vergewaltigung oder sexuelle Belästigung<br />

genannt werden. Von<br />

100 000 Einwohnern dieser Gruppe<br />

waren 285 betroffen, in absoluten<br />

Zahlen 1967. Kinder, Jugendliche<br />

und Heranwachsende wurden damit<br />

drei Malsohäufig Opfer dieser Taten<br />

wie Erwachsene zwischen 21 und unter<br />

60 Jahren.<br />

In der Altersgruppe der 21- bis<br />

unter 60-Jährigen waren 94 von<br />

100 000 von Sexualdelikten betroffen<br />

(1 992 Opfer).<br />

Insgesamt zählte die Polizei in<br />

Berlin im vergangenen Jahr in allen<br />

Altersgruppen 4040 Betroffene von<br />

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung.<br />

Das ist ein Anstieg um<br />

386 im Vergleich zu 2017.<br />

Wie zudem aus der am Dienstag<br />

veröffentlichten Langfassung der<br />

Kriminalitätsstatistik hervorgeht,<br />

zählte die Polizei bei den Sexualdelikten<br />

in allen Altersgruppen 768<br />

Fälle von Vergewaltigung, sexueller<br />

Nötigung und sexuellem Übergriff<br />

im besonders schweren Fall. Dazu<br />

wurden 508 Tatverdächtige ermittelt,<br />

darunter sieben weibliche. 46,5 Prozent<br />

der Tatverdächtigen waren<br />

Nichtdeutsche. 17,4Prozent der aufgeklärten<br />

Fälle wurden unter Alkoholeinfluss<br />

begangen. Insgesamt<br />

wurden 772 Opfer gezählt, 701 davon<br />

waren weiblich und 71 männlich.<br />

451 Opfer standen zum Tatverdächtigen<br />

in einer engeren oder weiteren<br />

Beziehung, wobei 153 von ihnen in<br />

einem familiären oder partnerschaftlichen<br />

Verhältnis standen.<br />

Die jüngste Altersgruppe ist auch<br />

bei anderen Delikten stärker gefährdet:<br />

etwa bei räuberischer Erpressung<br />

und Raubüberfällen in der Öffentlichkeit.<br />

Bei räuberischen Erpressungen,<br />

wie etwa dem „Abziehen“<br />

von elektronischen Geräten,<br />

gab es 1260 Opfer, 41mehr als im<br />

Vorjahr. Auf Straßen, Wegen oder<br />

Plätzen wurden 907 junge Menschen<br />

überfallen, 56 mehr als im Vorjahr.<br />

Einschränkend ist anzumerken,<br />

dass das Risiko, Opfer solcher Taten<br />

zu werden, für diese Altersgruppe<br />

vor zehn Jahren noch höher lag<br />

(2 547 räuberische Erpressungen<br />

beziehungsweise 1202 Raubüberfälle).<br />

In der Opfergruppe zwischen 21<br />

und unter 60 gab es –auch bedingt<br />

durch die weite Fassung der Altersspanne<br />

– in absoluten Zahlen die<br />

meisten Körperverletzungen. 35 235<br />

Opfer wurden erfasst. Das ist ein<br />

kontinuierlicher Anstieg seit zehn<br />

Jahren. Die Bevölkerungsgefährdungszahl<br />

lag hier bei 1663 Opfern<br />

pro100 000 Einwohner.<br />

Wenige Handtaschenraube<br />

Während also jüngere Menschen<br />

häufiger Opfer von Gewalt werden,<br />

liegen die Gefährdungszahlen pro<br />

hunderttausend Einwohner bei<br />

Menschen ab 60 Jahren niedriger.<br />

Bei Raub und räuberischer Erpressung<br />

liegen sie bei 60, bei „sonstigen<br />

Raubüberfällen auf Straßen, Wegen<br />

oder Plätzen “bei 21 und bei Körperverletzung<br />

bei 298 pro Hunderttausend.<br />

Auffallend ist hier allerdings,dass<br />

ältereMenschen mehr als andereAltersgruppen<br />

Opfer von Handtaschenraub<br />

wurden, nämlich in 98<br />

Fällen. 11 von 100 000 Einwohnern<br />

dieser Altersgruppe waren betroffen.<br />

Allerdings: Die Zahlen gehen auch<br />

hier zurück. Vorzehn Jahren gab es<br />

noch 320 Taten beziehungsweise<br />

eine Gefährdungszahl von39.<br />

Reale und gefühlte Sicherheit<br />

sind zwei unterschiedliche Dinge.<br />

Am Kottbusser Torfühlt man sich gefährdeter<br />

als etwa in Köpenick. Deshalb<br />

arbeitet die Polizeiderzeit an einer<br />

Studie zum subjektiven Sicherheitsgefühl.<br />

Siesollimnächsten Jahr<br />

vorgestellt werden.<br />

Eine solche Studie hatte schon<br />

das Bundeskriminalamt im April<br />

vorgestellt. Im deutschen „Viktimisierungssurvey2017“<br />

wurden 31 000<br />

Personen zu Opfererlebnissen, zu Sicherheitsgefühl,<br />

Kriminalitätsfurcht<br />

und ihrer Wahrnehmung vonPolizei<br />

und Justiz befragt. Die Befragungen<br />

ergaben, dass fast jeder dritte <strong>Berliner</strong><br />

davor Angst hatte, Opfer einer<br />

Straftat zu werden.<br />

Andreas Kopietz<br />

fürchtet sich -meistens -<br />

nicht auf <strong>Berliner</strong> Straßen.<br />

NACHRICHTEN<br />

Technik-Trends:<br />

Elektronikmesse IFAbeginnt<br />

ZumFilmeschauen, Musikhören<br />

oder Internetsurfen braucht es heute<br />

nicht mehr viele Geräte.Somancher<br />

setzt ohnehin fast nur noch aufs<br />

Smartphone.Wie und womit man<br />

seine Unterhaltung organisiert, dazu<br />

liefertdie Elektronikmesse IFAjede<br />

Menge Anregungen. DieTechnikmesse<br />

beginnt am heutigen Mittwoch<br />

mit zwei Pressetagen. Es folgen<br />

die Publikumstage vom6.bis zum<br />

11. September. (dpa)<br />

ICC unter Denkmalschutz<br />

gestellt<br />

DasLandesdenkmalamt Berlin hat<br />

das Internationale Congress CentrumBerlin<br />

(ICCBerlin) in Charlottenburgunter<br />

Denkmalschutz gestellt.<br />

DasKongresszentrum ist<br />

denkmalwertaus künstlerischen,<br />

geschichtlichen und städtebaulichen<br />

Gründen. Errichtet wurde es<br />

1973 –79nach Plänen vonRalf Schüler<br />

und Ursulina Schüler-Witte im<br />

Auftrag des Landes Berlin. Mit320<br />

Meter Länge,80Meter Breite und 40<br />

Meter Höhe hat der BauPlatz für bis<br />

zu 20 000 Kongress- und Veranstaltungsteilnehmer.<br />

(BLZ)<br />

Mordprozess gegen Rocker:<br />

Höchststrafe gefordert<br />

Im Prozess um den Mord gegen Rocker<br />

der Hells Angels,der seit fast<br />

fünf Jahren läuft, hat die Staatsanwaltschaft<br />

am Dienstag für sieben<br />

Angeklagte wegen gemeinschaftlichen<br />

Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe<br />

gefordert. Auch der Chef<br />

der Hells Angels,Kadir P.,soll wegen<br />

Anstiftung zum Mord lebenslang<br />

hinter Gitter.Für einen neunten Angeklagten<br />

wurden zehn JahreFreiheitsentzug<br />

gefordert. Es geht um<br />

den Mord im „Expekt“. Im Januar<br />

2013 hatten 13 teils Vermummte das<br />

Reinickendorfer Wettlokal gestürmt<br />

und Tahir Ö. erschossen. (kbi.)<br />

E-Roller umweltschädlicher<br />

als gedacht<br />

E-Roller tragen dem Umweltbundesamt<br />

zufolge kaum zu einer umweltfreundlicheren<br />

Mobilität in Innenstädten<br />

bei.„Die gefahrenen Strecken<br />

sind meist sehr kurzund können regelmäßig<br />

auch zu Fuß, mit Bus, Bahn<br />

oder Fahrrad bewältigt werden“,<br />

sagte UBA-Präsidentin MariaKrautzberger.ImVergleich<br />

zum Fahrrad<br />

seien sie die„deutlich umweltschädlichere“Variante.Hilfreicher<br />

wärees,<br />

wenn die Roller in Außenbezirken<br />

aufstellt würden.„Hier kann es<br />

durchaus sinnvoll sein, die zu lange<br />

Strecke zu Busoder Bahn schnell mit<br />

dem E-Scooter anstatt mit dem Auto<br />

zu überbrücken.“ (dpa)<br />

Macht Spaß, ist aber nicht sehr umweltfreundlich:<br />

Der Elektro-Roller. IMAGO IMAGES


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

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Berlin<br />

Große Liebe in süß-scharf<br />

Am Mittwoch ist in Deutschland der Tagder Currywurst.<br />

Diebeste gibt es natürlich in Berlin. Wirsagen, wo<br />

VonMarcus Weingärtner<br />

3,30 Euro kostet die Curry-Wurst bei<br />

Bier’sKudamm 195.<br />

DÜBBER<br />

Kudamm 195<br />

Schampus an<br />

Edel-Meile<br />

Oben im Regal steht der<br />

Schampus (auch in Rosé; 31-<br />

280 Euro das Fläschchen), unten<br />

schmurgeln die Würste in der<br />

Bratpfanne. Zur Ladeneinrichtung<br />

gehören der überdimensionale<br />

Blumenstrauß mit dunkelroten<br />

Rosen und Lilien sowie gepflegte<br />

Toiletten. Beim Edel-Imbiss<br />

am Kurfürstendamm 195<br />

geht es gediegener zu als in normalen<br />

Wurst-Buden. Im Westen<br />

isst der Wurst-Gourmet traditionell<br />

mit Darm. Hier aber empfehle<br />

ich die Currywurst ohne,das<br />

Fleisch ist schärfer, pikanter gewürzt.<br />

Dazu gehören zwingend<br />

Zwiebeln (50 Cent), schön weich<br />

und stellenweise sanft braun geschmort.<br />

Dass der Ketchup gewärmt<br />

ist, spielt im Winter eine<br />

Rolle. Kalt kann er die komplette<br />

Mahlzeit verderben. Die kostet<br />

mit knusprigen Pommes für 2,70<br />

Euro insgesamt 6Euro. Da kann<br />

man nicht meckern. Schampus<br />

fließt –für mich –zurWurst nur zu<br />

Silvester. Das feierte ich auch<br />

schon dort, auf der Flucht vor einem<br />

lahmen Party-Buffett. (dübb)<br />

Natürlich wurde die Currywurst nicht in<br />

Hamburg erfunden, auch wenn die<br />

Hamburger da anderer Meinung sind<br />

und einige vonihnen steif und fest behaupten,<br />

eine gewisse Lena Brückner habe das Gericht<br />

in dieWelt gebracht.<br />

Brückner ist allerdings eine fiktive Romanfigur<br />

und die Currywurst eine Erfindung der überaus<br />

realen Gastronomin Herta Charlotte Heuwer. Die<br />

betrieb ab 1949 an der Kant- /Ecke Kaiser-Friedrich-Straße<br />

einen Imbiss,indem sie am 4. September<br />

desselben Jahres eine „Spezial Curry-Bratwurst“<br />

keierte, die kurz darauf bereits zur „Currywurst“<br />

wurde und als solche zum Siegeszug durch<br />

die Mägen der <strong>Berliner</strong> ansetzte. Seitdem ist der<br />

Imbiss zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden<br />

und Betreiber von Currywurst-Lokalitäten<br />

können sich sicher sein, dass sie ihre Brüh- oder<br />

Bratwurst regelmäßig in Film und Fernsehen präsentieren<br />

können –kein Bericht über Berlin, kein<br />

Eintrag in den Reiseführer ist ohne eine Nennung<br />

von„Curry36“ (West) oder „Konnopke“ (Ost) vollständig.<br />

Rund 800 Millionen Currywürste werden jährlich<br />

in Deutschland verzehrt, dabei spielt die<br />

Frage,obmit oder ohne Darm,keine Rolle. Anders<br />

die Frage nach der Frische,dennder <strong>Berliner</strong> ist in<br />

der Regel unwillens, die Wurst als Kühlkost zu erstehen,<br />

am Imbiss muss sie verzehrt werden, im<br />

Stehen. Dazu gibt es maximal eine Schrippe oder<br />

aber Pommes Frites.Wer’s nobler mag, für den gibt<br />

es auch in Berlin Gastronomen, die den Imbiss auf<br />

der Pappe wahlweise mit Champagner, oder aber<br />

auch wenn’s sein muss,mit Blattgold im Currypulver<br />

servieren. Das muss man aber nicht haben,<br />

um ein Stück Hauptstadtgefühl zu genießen beim<br />

Genuss der Currywurst. An dieser Stelle eine<br />

kleine Auswahl an Imbissbuden, wo uns die Currywurst<br />

besonders schmeckt.<br />

An der Avus gibt’stolle Würste, auch<br />

wenn man’snicht vermutet IMAGO IMAGES<br />

Avus-Raststätte<br />

Nehmen Sie<br />

doch drei!<br />

Wer nicht im Auto kommt,<br />

wird indem Straßengewirr<br />

am ICC nur schwer hierher finden.<br />

Tipp: Vordem Bordell Artemis<br />

unweit vomS-Bahnhof Westkreuz<br />

stehenTaxis,die für ein paar<br />

Euro die letzten Meter übernehmen.<br />

Fürs Navi: Halenseestraße<br />

51. Der Weg lohnt sich auf jeden<br />

Fall. Denn die Currywurst, die im<br />

Rasthof und Motel Avus serviert<br />

wird, gehörtzuden besten in Berlin.<br />

Bei den bisherigen Besuchen<br />

im gepflegten 70er-Jahre-Ambiente<br />

der Avus-Raststätte war die<br />

Soße scharf-fruchtig, waren die<br />

Pommes Frites resch. Wer keine<br />

Angst vor einem akuten Gichtanfall<br />

hat, wie er bei übermäßigem<br />

Fleischverzehr droht, kann gleich<br />

drei Würste bestellen –die Triple-<br />

Variante kostet 12,90 Euro. Eine<br />

Wurst wirdfür 7,90 Euro kredenzt,<br />

ebenfalls mit Pommes. Ein Teil<br />

des Personals pflegt jene Form<br />

des <strong>Berliner</strong> Mutterwitzes, die inzwischen<br />

selten geworden ist. Da<br />

Einheimische nur sehr selten vorbeischauen,<br />

werden sie meist besonders<br />

herzlich behandelt. (pn.)<br />

Kult-Curry mit Gemütlichkeit: Hier<br />

sitzt man auch drinnen. SABINE GUDATH<br />

Andrang bei Tagund bei Nacht: die<br />

Bratpfanne in Steglitz<br />

WÄCHTER<br />

Ziervogel’s Kult-Curry<br />

Geheimnis<br />

der Sauce<br />

Zur Bratpfanne<br />

Steglitzer<br />

Tradition<br />

Zwei Curry, geschnitten, ein<br />

bisschen schärfer, mit Brötchen.<br />

Wenn Currywurst, dann genau<br />

so. Besonders flexibel bin ich<br />

in Bezug auf meine Currywurst<br />

nicht. Nur meine Bezugsquelle<br />

musste ich vor sieben Jahren<br />

wechseln. VonKonnopke ein paar<br />

Hundert Meter weiter runter auf<br />

der Schönhauser Allee. Als nach<br />

einem Familienkrach Mario Ziervogel<br />

den Imbiss seiner Mutter<br />

Waltraud am U-Bahnhof Eberswalder<br />

Straße verließ –und den<br />

Geschmack der legendären Sauce<br />

mitnahm. Fruchtig muss sie<br />

schmecken, tomatig, mit dem gewissen<br />

Etwas an Schärfe –wie in<br />

„Ziervogel’s Kult-Curry“ am Senefelder<br />

Platz. Gibt es in beiden Läden<br />

die gleiche Sauce? „Definitiv<br />

nicht“, sagt Mario Ziervogel. „Ich<br />

mache die Originalsauce nach Familienrezept.“<br />

Die Wurst wird<br />

heute auch vegetarisch (2,80<br />

Euro) und vegan (2,90 Euro) verkauft.<br />

Mirwurscht, für mich muss<br />

es die echte mit Darm sein, schön<br />

knackig (2,60 Euro). (sth.)<br />

Egal, zu welcher Uhrzeit: Bei Curry 36 muss<br />

niemand hungrig gehen.<br />

SABINE GUDATH<br />

Dass „Curry 36“ so heißt, ist<br />

schon ein Gag–schließlich<br />

befindet sich die legendäreCurrywurstbraterei<br />

am Mehringdamm<br />

in jenem Kreuzberger<br />

Teil, der im Volksmund nach wie<br />

vor 61heißt. Zu seinem Namen<br />

kam Curry 36 allerdings, weil<br />

sich der Imbiss im Gebäude mit<br />

der Hausnummer 36 befindet,<br />

ursprünglich ein Wagen, aus<br />

dem heraus Kesselwareverkauft<br />

wurde. Aus „Wurstmaxe“ wurde<br />

„Curry 36“, nachdem das Ehepaar<br />

Stenschke zu Beginn der<br />

80-er Jahre den Imbiss über-<br />

Curry 36<br />

Die Beste in 61<br />

nahm. Seitdem arbeitet man bei<br />

„Curry 36“ zielstrebig daran,<br />

Weltkulturerbe zu werden. Die<br />

Besucherzahl jedenfalls lässt daruf<br />

schließen, an 356 Tagen stehen<br />

Menschentrauben vor vor<br />

dem Imbiss und warten auf<br />

Pommes und Wurst –beides immer<br />

frisch, immer heiß und immer<br />

prompt serviert. Nicht von<br />

ungefähr wird Hollywoodstar<br />

TomHanks zitiert, wenn es um<br />

die Kreuzberger Institution geht<br />

–erhätte gerne eineWohnung in<br />

Berlin, aber fußläufig zu „Curry<br />

36“ müsste sie sein. (mpw.)<br />

An der Rankestraße stehen die Menschen<br />

Schlange für eine Wurstmit „Opium“. WÄCHTER<br />

Die Frage verblüfft erst einmal.<br />

„Wollen Sie etwas<br />

Opium?“ Gestellt wird sie in der<br />

Rankestraße 36, ein paar Meter<br />

von der Gedächtniskirche entfernt.<br />

Undwer sie mit „Ja“ beantwortet,<br />

den erwartet eine wirklich<br />

außergewöhnliche Currywurst.<br />

Opium ist die Spezialsoße<br />

von Curry Wolf, und natürlich<br />

sind die Zutaten Verschluss-Sache.<br />

Kleine Zwiebelstücke sind<br />

drin. Chili natürlich, um die nötige<br />

Schärfe hinzubekommen.<br />

Undeine Zutat, die die Soße extrem<br />

fruchtig macht. DasOpium<br />

Curry Wolf<br />

Etwas Opium?<br />

steht in einer kleinen Schüssel<br />

am Tresen, vor dem sich jeden<br />

Taglange Schlangen bilden. Die<br />

eine Hälfte Touristen, die sich an<br />

der <strong>Berliner</strong> Spezialitätenküche<br />

versuchen wollen. Die anderen<br />

<strong>Berliner</strong>, die dem Opium verfallen<br />

sind und deswegen an den<br />

Kudamm kommen. Wem der<br />

Wegzuweit ist, der kann übrigens<br />

auch eine der vier Filialen in<br />

Lichtenrade,Potsdam, Unterden<br />

Linden oder in der Schloßstraße<br />

in Steglitz ansteuern. Dort wird<br />

inzwischen ebenfalls mit Opium<br />

gedealt. (ano.)<br />

Schon von weitem leuchtet’s<br />

mal rot, mal weiß, mal blau an<br />

der Kieler/Ecke Schloßstraße in<br />

Steglitz. Jeden Tagvon 10 Uhrvormittags<br />

bis 1Uhr nachts. Der Imbiss<br />

Zur Bratpfanne, auf allen<br />

Currywurstbudenranglisten weit<br />

oben gelistet, ist schick beleuchtet<br />

und das Essen gut. Es gibt Burger,Pommes<br />

und Currywurst, das<br />

Stück für 2Euro.<br />

AufeinerTafel kann man nachlesen,<br />

wie sich Günter Mosgraber<br />

1949 den Wurstkessel um den<br />

Bauch schnallte und die Kinobesucher<br />

des nahen Titania-Palasts<br />

mit Würstchen versorgte. Inzwischen<br />

steht die nächste Generation<br />

am Grill und setzt die Arbeit<br />

mit guter Wurst und leckerer Soße<br />

(besonders fruchtig tomatig und<br />

nicht sonderlich scharf) fort. Nur<br />

ein Spruch von Mosgraber senior<br />

gilt heute nicht mehr.„Wenn man<br />

den Kunden erreichen will, muss<br />

man hin zum Kunden“, hatte der<br />

Alte gesagt. Braucht schon lange<br />

keiner mehr, die Kunden kommen<br />

vonalleine. (elm.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 11 *<br />

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Geringe Spielräume für Vermieter<br />

Der Mietendeckel lässt weiter Erhöhungen zu, wenngleich in überschaubarem Ausmaß. Eigentümerverband spricht von „staatlicher Willkür“<br />

VonUlrich Paul<br />

Die Mieten in Berlin sollen<br />

trotz Mietendeckel jährlich<br />

um 1,3 Prozent steigen<br />

können –jedenfalls,<br />

wenn die festgelegten Miet-Obergrenzen<br />

noch nicht überschritten<br />

werden. Das geht aus dem Referentenentwurf<br />

für den Mietendeckel<br />

hervor, den Stadtentwicklungssenatorin<br />

Katrin Lompscher (Linke) jetzt<br />

veröffentlicht hat. Vermieter,die sich<br />

bisher mit Mieterhöhungen eher zurückgehalten<br />

haben, sollen damit<br />

weiter Anhebungen in geringem<br />

Umfang vornehmen können. Für<br />

alle anderenVermieter,bei denen die<br />

Mieten bereits über den Obergrenzen<br />

liegen, gibt es dagegen keine<br />

Mieterhöhungsmöglichkeiten. Über<br />

Modernisierungszuschläge soll sich<br />

die Miete dennoch steigernlassen.<br />

Bereits am Freitag vergangener<br />

Woche hatte Lompscher die geplanten<br />

Obergrenzen präsentiert, aber<br />

keine konkreten Angaben über Mieterhöhungsspielräume<br />

gemacht. Die<br />

Obergrenzen sind abhängig vom Alter<br />

und der Ausstattung der Wohnung.<br />

Sie orientieren sich am Mietspiegel<br />

2013 und bewegen sich zwischen<br />

5,95 Euro pro Quadratmeter<br />

für normal ausgestattete Wohnungen<br />

in Altbauten, die bis 1918 errichtet<br />

wurden, und 9,80 Euro pro Qua-<br />

Der Mietendeckel soll für Altbauten und für Neubauten (bis 2013) gelten –aber nicht für Sozialwohnungen.<br />

dratmeter für Wohnungen, die von<br />

2003 bis 2013 entstanden. DieFestlegung<br />

der Erhöhungsspielräume auf<br />

1,3 Prozent jährlich basiere „auf der<br />

durchschnittlichen Verbraucherpreisentwicklung<br />

zwischen 2009<br />

und 2018“, sagte die Sprecherin der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />

Katrin Dietl. Der<strong>Berliner</strong> Mieterverein<br />

(BMV) hält eine solche Erhöhung<br />

für „okay“, wie BMV-Geschäftsführer<br />

Reiner Wild sagte.<br />

„Bauschmerzen“ bereiten dem<br />

Mieterverein aber die Miet-Obergrenzen<br />

–vor allem in Kombination<br />

mit dem geplanten Modernisierungszuschlag,<br />

der sich beispielsweise<br />

fürWohnungen, die in den vergangenen<br />

15 Jahren modernisiert<br />

wurden, auf bis zu 1,40 Euro je Quadratmeter<br />

beläuft. Wild hält die<br />

Obergrenzen für zu hoch. Siesollten<br />

nicht auf Grundlage des Mietspiegels<br />

2013, sondern auf Basis des<br />

Mietspiegels 2011 festgelegt werden,<br />

fordert er. Dass der Modernisie-<br />

rungszuschlag auf dieWerteaus dem<br />

Mietspiegel 2013 aufgeschlagen werden<br />

soll, ist laut Wild „nicht plausibel“.<br />

Denn im Mietspiegel 2013 seien<br />

modernisierungsbedingte Zuschläge<br />

bereits enthalten. Für „missglückt“<br />

hält der Mieterverein außerdem<br />

das Prozedere, mit dem eine zu<br />

hohe Miete abgesenkt werden soll.<br />

Laut Referentenentwurf können<br />

Mieter eine solche Absenkung verlangen,<br />

wenn sie mehr als 30 Prozent<br />

des Haushaltseinkommens für die<br />

DPA/WOLFGANG KUMM<br />

Nettokaltmiete aufbringen müssen.<br />

Die Mieter müssen aber ihre Einkünfte<br />

offenlegen. Das lehnt der<br />

Mieterverein ab. Erschlägt vor, dass<br />

Mieter in Anlehnung an das Wirtschaftsstrafgesetz<br />

und die Mietpreisbremse<br />

einen Anspruch auf Absenkung<br />

der Miete auf bis zu 15 Prozent<br />

über den Oberwerten erhalten.<br />

Der Eigentümerverband Haus &<br />

Grund bekräftigte am Dienstag die<br />

Ablehnung des Mietendeckels. „Mit<br />

den gegen Eigentümer gerichteten<br />

Gängelungen verlässt der <strong>Berliner</strong><br />

Senat den Boden des Rechtsstaats“,<br />

erklärte Berlins Haus &Grund-Chef<br />

Carsten Brückner,„denn die Landesregierung<br />

kommt in keinster Weise<br />

mehr ihrer verfassungsgemäßen<br />

Verpflichtung nach, das Eigentum zu<br />

schützen, für Interessenausgleich zu<br />

sorgen und den sozialen Frieden zu<br />

bewahren.“ Privaten Eigentümern<br />

solle nicht nur die Bewirtschaftung<br />

ihrer Immobilie „verunmöglicht“<br />

werden, sondern sie würden auch<br />

stigmatisiert und kriminalisiert. Es<br />

sei ein unzulässiger Eingriff in die<br />

Vertragsfreiheit, wenn vereinbarte<br />

Staffel- oder Indexmieten außer<br />

Kraft gesetzt würden, wie geplant.<br />

„Staatliche Willkür“ sei es, Mieten<br />

abzusenken, wenn sie mehr als 30<br />

Prozent des Mietereinkommens ausmachen,<br />

so der Eigentümerverband.<br />

Vertreter vonMieter-undVermieterorganisationen<br />

erhalten in den<br />

nächsten Wochen die Gelegenheit,<br />

sich zum Referentenentwurf für den<br />

Mietendeckel zu äußern. Der Senat<br />

will Mitte Oktober darüber beschließen.<br />

2020 soll der Mietendeckel in<br />

Kraft treten –und fünf Jahregelten.<br />

Ulrich Paul erwartet eine<br />

harte Auseinandersetzung<br />

um den Mietendeckel.<br />

Flucht mit Rad und Roller<br />

Nach dem Mord an einem Georgier in Berlin sucht die Polizei nun Zeugen und Hinweise<br />

Nach dem Mord an einem<br />

Tschetschenen aus Georgien<br />

sucht die Polizei jetzt nach Menschen,<br />

die den mutmaßlichen Täter<br />

kennen oder vor der TatinBerlin<br />

gesehen haben. Dazu veröffentlichte<br />

sie am Dienstag ein Foto<br />

des Verdächtigen, eines 49-jährigen<br />

Russen. Die Polizei zeigte<br />

auch Bilder eines Fahrrads und eines<br />

E-Tretrollers. Mit dem Rad<br />

flüchtete der Täter nach den<br />

Schüssen auf den 40-jährigen am<br />

23. August. Bevor erauf den in der<br />

Nähe bereitgestellten E-Tretroller<br />

umsteigen konnte, nahm die Polizei<br />

ihn fest<br />

Das Foto zeigt den Verdächtigen<br />

mit Glatze und Schnurr- und<br />

Kinnbart. Die Polizei fragt: „Wer<br />

hat den Beschuldigten zwischen<br />

dem 20. August 2019 und der Tat<br />

am 23. August 2019 gesehen? Wer<br />

kann Hinweise zu seinen Aufenthaltsorten<br />

in diesem Zeitraum geben?<br />

Wer kennt den Beschuldigten?“<br />

Außerdem geht es um ein<br />

schwarzes Mountainbike der<br />

Firma Commencal und einen E-<br />

Scooter (VOLTeBoard M400 pro).<br />

Keine Verbindung zu Russland?<br />

Nach <strong>Zeitung</strong>sberichten gibt es<br />

Verbindungen des mutmaßlichen<br />

Mörders zu einem russischen Geheimdienst.<br />

Der Spiegel berichtete,<br />

die Nummer seines falschen<br />

Reisepasses führe zueiner Einheit<br />

im Moskauer Innenministerium,<br />

die in der Vergangenheit bereits<br />

Dokumente für den Militärgeheimdienst<br />

GRU ausgestellt habe.<br />

Mit diesem Rad flüchtete der Täter.<br />

POLIZEI<br />

EinSprecher der russischen Regierung<br />

sagte: „Dieser Fall hat natürlich<br />

nichts mit dem russischen<br />

Staat und seinen Behörden zu<br />

tun.“<br />

Die Bundesanwaltschaft<br />

in Karlsruhe verfolgt<br />

die Ermittlungen<br />

sehr genau. Man habe<br />

„die Sache im Blick“,<br />

sagte ein Sprecher. Die<br />

Bundesanwaltschaft<br />

wäre zuständig, wenn<br />

es den konkreten Verdacht<br />

gäbe, dass hinter<br />

der Tat der „Geheimdienst<br />

einer fremden<br />

Macht“ stehen könnte.<br />

Das Mordopfer soll nach verschiedenen<br />

Berichten Anfang der<br />

2000er-Jahre auf der Seite musli-<br />

Die Polizei fragt: Wer<br />

kennt diesen Mann?<br />

mischer Tschetschenen gegen<br />

Russland gekämpft haben. Aufden<br />

Mann habe es im Mai 2015 in der<br />

georgischen Hauptstadt Tiflis einen<br />

Mordanschlag gegeben.<br />

Er überlebte<br />

demnach verletzt und<br />

flüchtete aus Georgien.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Polizei<br />

hatte ihn eine Zeit lang<br />

als „islamistischen Gefährder“<br />

auf dem<br />

POLIZEI<br />

Schirm. Hinweise<br />

nimmt die 7. Mordkommission<br />

in der Keithstraße<br />

30, unter der Telefonnummer<br />

(030) 4664-<br />

911777 oder per E-Mail<br />

an LKA117@polizei.berlin.de und<br />

jede andere Polizeidienststelle entgegen.<br />

(BLZ/dpa)


12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

POLIZEIREPORT<br />

Zusammengebrochen.<br />

EinMann ist am Montagabend in einer<br />

<strong>Berliner</strong> U-Bahn zusammengebrochen<br />

und gestorben. Rettungskräfte<br />

versuchten erfolglos,den 45-<br />

Jährigen am U-Bahnhof Osloer<br />

Straße wiederzubeleben, wie ein Polizeisprecher<br />

am Dienstagmorgen<br />

mitteilte.Der Zugverkehr der Linie<br />

U8 war für rund zwei Stunden in<br />

beide Richtungen gesperrt. Zuvor<br />

hatten mehrereMedien berichtet.<br />

Mit Messer angegriffen.<br />

EinBewohner einer Seniorenwohngemeinschaft<br />

in Berlin-Steglitz soll<br />

eine 47-jährige Pflegerin mit einem<br />

Messer im Gesicht verletzt haben.<br />

Während der Medikamentenausgabe<br />

habe der 67-Jährige die Frau<br />

plötzlich angegriffen, teilte die PolizeiamDienstag<br />

mit. EinHandwerker<br />

hörte den Angaben zufolge Hilfeschreie<br />

der Frau und sah sie und den<br />

Mann mit einem Messer in der Hand<br />

aus einem Zimmer laufen. Der36-<br />

Jährige drängte den Senior in den<br />

Raum zurück, hielt die Tür vonaußen<br />

zu und rief die Polizei. EinSpezialeinsatzkommando<br />

überwältigte<br />

den 67-Jährigen am Montagmittag.<br />

DerMann sei psychisch auffällig gewesen<br />

und werdenun behandelt,<br />

hieß es. (dpa)<br />

Neue Suche im Fall Rebecca.<br />

DieSuche nach der vermissten Rebecca<br />

aus Britz geht weiter.Nach der<br />

seit dem 18. Februar vermissten 15-<br />

Jährigen sucht die Mordkommission<br />

seit Dienstagnachmittag erneut in<br />

einem Wald bei Kummersdorf, südöstlich<br />

vonBerlin. Nach Angaben eines<br />

Polizeisprechers sind etwa 100<br />

Bereitschaftspolizisten im Einsatz.<br />

Unterstützt werden sie vonfünf<br />

Suchhunden. Ob die Beamten einem<br />

neuen Hinweis nachgehen,<br />

konnte der Polizeisprecher nicht sagen.<br />

Kurz nach dem Verschwinden<br />

vonRebecca will ein Zeuge in dem<br />

Wald das Auto des tatverdächtigen<br />

Schwagers des Mädchens gesehen<br />

haben. DerMann saß zeitweise in<br />

Untersuchungshaft, musste dann jedoch<br />

entlassen werden. (kop.)<br />

Der angeklagte Küchenhelfer verbirgt vor<br />

Gericht sein Gesicht.<br />

PRESSFOTO WAGNER<br />

Angriff mit Küchenbeil.<br />

Ein51-Jähriger,der mit einem Küchenbeil<br />

auf einen Kollegen in einem<br />

Restaurant in Berlin-Mitte eingeschlagen<br />

und ihn verletzt haben soll,<br />

hat vordem Landgericht eine Tötungsabsicht<br />

zurückgewiesen. In einem<br />

Streit habe er aus Angst voreinem<br />

Angriff des gleichaltrigen Kollegen<br />

zu dem Beil gegriffen, erklärte der<br />

Angeklagte zu Prozessbeginn. Er<br />

habe den Mann abschrecken, aber<br />

nicht angreifen wollen. Als ihn der<br />

Kontrahent attackierthabe,müsse es<br />

zu denVerletzungen gekommen sein.<br />

DieAnklage lautet auf versuchten<br />

Totschlag. Diebeiden ausVietnam<br />

stammenden Männer waren laut Ermittlungen<br />

als Küchenhilfen in dem<br />

Sushi-Restaurant tätig, als es im März<br />

2019 zu einer Auseinandersetzung<br />

kam. Auslöser seien 50 Euro gewesen,<br />

die er an dem Tagfür Einkäufe ausgelegt<br />

hatte,soder Angeklagte.Entgegen<br />

der Absprache mit dem Geschädigten<br />

sei am Abend aber kein Bargeld<br />

verfügbar gewesen. Als er nach<br />

dem Geld fragte,habe ihn der Kollege<br />

angeschrien. Er habe sich betrogen<br />

und beleidigt gefühlt.„Aber ich hatte<br />

nicht die Absicht, ihn zu verletzen<br />

oder umzubringen.“ An dem Abend<br />

sei er angetrunken gewesen. DerGeschädigten<br />

hatteVerletzungen am<br />

Kopf erlitten. (dpa)<br />

Nacht der Solidarität<br />

Im Januar sollen Obdachlose gezählt werden. In diesem Winter öffnen wieder zwei BVG-Bahnhöfe<br />

VonMelanie Reinsch<br />

Keiner weiß, wie viele Menschen<br />

in Berlin auf der<br />

Straße leben, also ohne eigene<br />

Wohnung sind. Je<br />

nach Schätzung spricht man von<br />

6000 bis 10 000 Menschen. Um verlässliche<br />

Zahlen zu bekommen, startet<br />

daher im kommenden Jahr ein<br />

bundesweit einmaliges Modellprojekt<br />

in der Hauptstadt. Obdachlose<br />

sollen gezählt werden. Undzwar vom<br />

29. auf den 30. Januar 2020, in der<br />

„Nacht der Solidarität“, wie Sozialsenatorin<br />

Elke Breitenbach (Linke) den<br />

Zeitpunkt der Zählung nannte. Mehr<br />

alsTausend ehrenamtliche Helfer sollen<br />

mindestens in Zweierteams in 447<br />

Teilen der Stadt mit wohnungslosen<br />

Menschen ins Gespräch kommen.<br />

Regelmäßig soll die Zählung künftig<br />

durchgeführt werden. „Diese Menschen<br />

gehören zu unserer Stadtgesellschaft.<br />

Und sie brauchen unsere<br />

Unterstützung“, sagte Breitenbach<br />

am Dienstag.<br />

Gang zum Amt überfordertviele<br />

Obdachlose sollen mehr Unterstützung bekommen.<br />

Deutschland:Laut jüngsten<br />

Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Wohnungslosenhilfe<br />

(BAGW) leben<br />

deutschlandweit<br />

650 000 wohnungslose<br />

Menschen. In Berlin werden<br />

sie nun zum ersten Mal gezählt.<br />

Vorbild für das Projekt<br />

ist Paris, wo die Zählung<br />

ebenfalls „Nacht der Solidarität“<br />

heißt.<br />

OBDACHLOSIGKEIT<br />

Berlin: Die Aktion ist eine<br />

Mitmach-Aktion. In 447 Teilen<br />

der Stadt sollen Zweieroder<br />

sogar Dreier- und Viererteams<br />

mit Fragebögen unterwegs<br />

sein. Studierende<br />

der Alice-Salomon Hochschule<br />

Berlin (ASH) werden<br />

das Projekt begleiten. Die<br />

Verwaltung wird ein Portal<br />

freischalten, über das sich<br />

Freiwilligemelden können.<br />

Hilfe: Der Senatsverwaltung<br />

liegen 75 Anträgevon Unternehmen,<br />

kommunalen Betrieben<br />

und Verwaltungen<br />

vor, die über das Solidarische<br />

Grundeinkommen<br />

(SGE) Obdachlosen-Lotsen<br />

einstellen möchten. Diese<br />

sollen Wohnungslose zum<br />

Beispiel bei Behördengängenbegleiten.<br />

Nun müssen<br />

Bewerber gefunden werden.<br />

Teures Panda-Glück<br />

IMAGO<br />

Das Pilotprojekt ist Teil der neuen<br />

Leitlinien der Wohnungslosenpolitik<br />

in Berlin, die der Senat am Dienstag<br />

beschlossen hat. Es geht bei der Zählung<br />

darum, Zahlen und Daten zu bekommen,<br />

damit Unterstützungsangebote<br />

individuell auf die Menschen<br />

zugeschnitten werden können. Denn<br />

vielen Betroffenen stehen Leistungen<br />

wie zum Beispiel Mietzuschüsse zu,<br />

die sie bisher nicht annehmen. Oft,<br />

weil sie der Gang zum Amt schlichtweg<br />

überfordert. Mit Hilfe eines Fragebogens<br />

soll herausgefunden werden,<br />

wer die Menschen sind, woher<br />

sie kommen, welche Sprache sie sprechen,<br />

damit ihnen geholfen werden<br />

kann. Die letzten Leitlinien seien 20<br />

Jahre alt, sagte Breitenbach. Inzwischen<br />

hätte sich die Zielgruppe aber<br />

verändert: Sie sei internationaler, es<br />

gebe mehr Frauen und Familien mit<br />

Kindern oder Menschen mit Behinderungen,<br />

die auf der Straße lebten.<br />

„Das ist nicht mehr nur der deutsche<br />

Mann zwischen 35 und 45 Jahren.“<br />

Insgesamt wird das gesamte Hilfesystem<br />

ausgebaut: Es soll mehr<br />

Trägerwohnungen geben, die Unterbringung<br />

bedarfsgerechter sein und<br />

die Kältehilfe ganzjährig besser koordiniert<br />

werden. Zudem arbeitet<br />

man an einem modellhaften Angebot<br />

einer „Krankenwohnung“ für erkrankte<br />

Wohnungslose. Auch soll es<br />

niedrigschwellige Angebote für die<br />

medizinische Versorgung und für<br />

Notunterkünfte für Frauen und Familien<br />

mit Kindern geben. Insgesamt<br />

stehen für den kommenden<br />

Winter 1162 Notübernachtungsplätze<br />

der Kältehilfe zur Verfügung.<br />

Die Sozialsenatorin will künftig 600<br />

dieser Plätze für das ganze Jahr etablieren<br />

–bisher sind es lediglich 230.<br />

Viele Anwohnerbeschwerden<br />

Mindestens zwei Kältebahnhöfe sollen<br />

auch in diesem Winter wieder für<br />

Obdachlose geöffnet werden. Im vorigen<br />

Winter waren der Bahnhof<br />

Lichtenberg (U5) und Moritzplatz<br />

(U8) für Obdachlose zum Schlafen<br />

offen. DieBVG hatte sich damals zunächst<br />

geweigert, die Bahnhöfe<br />

nachts den Obdachlosen zur Verfügung<br />

zu stellen –auf Grund von Sicherheitsbedenken.<br />

Breitenbach appellierte<br />

damals an die „soziale Verantwortung“,<br />

die die BVG als Landesbetrieb<br />

habe. Am Ende<br />

schwenkte die BVGum.<br />

Vorallem am Moritzplatz gab es<br />

aber im letzten Winter viele Anwohnerbeschwerden<br />

–wegen Müll, Fäkalien,<br />

Scherben und Drogen. Biszu<br />

25 Menschen übernachteten zeitweise<br />

auf der Zwischenetage des<br />

Bahnhofs in Kreuzberg. „Diese beiden<br />

Bahnhöfe werden es nicht mehr<br />

sein“, erklärte Breitenbach. Der Moritzplatz<br />

sei dafür nicht geeignet, da<br />

die Junkie- und Dealerszene am<br />

Bahnhof groß sei. Aktuell sei man<br />

mit der BVG im Gespräch, welche<br />

Bahnhöfe sich eignen könnten. Voraussetzung:<br />

Ein Zwischendeck und<br />

die Möglichkeit, Toiletten und Wärmecontainer<br />

aufstellen zu können.<br />

„Das Recht auf Selbstbestimmung<br />

beinhaltet auch das Recht,<br />

Hilfe abzulehnen“, betonte Breitenbach.<br />

Es gebe immer Menschen, die<br />

man mit dem Angebot von Notunterkünften<br />

nicht erreiche. „Auch<br />

wenn das für einige BVG-Gäste nicht<br />

einfach ist. MankannWohnungslose<br />

nicht unsichtbar machen“, sagte sie.<br />

Man werde alles tun, diesen Menschen<br />

zu helfen. Zu Irritationen<br />

hatte Anfang des Jahres auch der<br />

Vorschlag Breitenbachs geführt,<br />

Zeltstädte als neue Form der Unterbringung<br />

für eine begrenzte Zeit zuzulassen.<br />

Das ist inzwischen vom<br />

Tisch. Allerdings sei man mit den Bezirken<br />

im Gespräch, sogenannte<br />

Safe Planes zu finden. Orte also, wo<br />

„Obdachlose einen geschützten<br />

Raum“ vorfänden, wo sie beraten<br />

werden könnten und Infrastruktur<br />

vorfänden. Man suche aktuell nach<br />

solchen kleinen, überschaubaren<br />

Plätzen in allen Bezirken. Statt Zelte,<br />

so die Idee der Senatorin, sollen dort<br />

Tiny Houses aufgestellt werden –<br />

Mini-Häuser also.<br />

Viele Fragen gibt es zum doppelten Nachwuchs zu klären, für den der Zoo auch eine Gebühr an China zahlen muss<br />

VonNorbertKoch-Klaucke<br />

ZuRecht freuen sich die <strong>Berliner</strong><br />

mit dem Zoologischen Garten<br />

über das neue, doppelte Panda-<br />

Glück. Weibchen Meng Meng hatte<br />

am Sonnabend Zwillinge zur Welt<br />

gebracht. „Sie ist nach der Geburt<br />

noch immer recht erschöpft“, sagte<br />

Zoo-Sprecherin Christiane Reiss der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> am Dienstag. „Dennoch<br />

kuschelt das Muttertier sehr<br />

liebevoll mit ihren Babys.“ Alle zwei<br />

bis drei Stunden wechseln sich die<br />

Jungtiere beim Trinken bei Meng<br />

Meng ab. Mit der Aufzucht des<br />

Panda-Nachwuchses kommt auch<br />

viel Arbeit auf die Pfleger zu. Dabei<br />

gibt es jede Menge Fragen zu klären.<br />

Wie geht es mit den Jungen weiter?<br />

Noch sehen sie wie Nacktmolche<br />

aus, sind blind und taub. Doch bald<br />

beginnt das Fell zu wachsen. In etwa<br />

einem Monat ist die schwarz-weiße<br />

Fellzeichnung ausgeprägt, so Reiss.<br />

In dieser Zeit entwickelt sich bei den<br />

Jungen auch das Gehör, die Augen<br />

öffnen sich.<br />

Welche Risiken bestehen noch? Das<br />

Immunsystem der Jungen muss sich<br />

noch stärken, um gegen Infektionen<br />

gewappnet zu sein. Dafür sorgt die<br />

Muttermilch. Um das Keimrisiko zu<br />

minimieren, tragen die Pfleger<br />

Schutzkittel und Mundschutz. Sie<br />

benutzen Desinfektionsmittel. Der<br />

Standard der Panda-Kinderstube<br />

entspricht einer Neugeborenen-Station,<br />

so der Zoo.<br />

Warum ist es so schwierig, das Geschlecht<br />

festzustellen?<br />

Im Gegensatz zu anderen Tierarten<br />

kommen Panda-Junge unreif zur<br />

Welt. Viele Körpermerkmale müssen<br />

sich erst noch entwickeln. „Daher ist<br />

es nicht so einfach, ihr Geschlecht<br />

absolut sicher zu erkennen“, sagt<br />

Sprecherin Reiss.<br />

Wer vergibt die Namen? „Die Details<br />

sind noch nicht geklärt“, sagt Reiss.<br />

Aufjeden Fall werden es chinesische<br />

Namen sein, die wohl auch die Chinesen<br />

festlegen werden. Denn Meng<br />

Mengs Nachwuchs ist Eigentum der<br />

Volksrepublik.<br />

Panda-Dame Meng Meng IMAGO-IMAGES/WAGNER<br />

Muss der Zoo für die Babys zahlen?<br />

Ja. Die Pandas und damit auch<br />

ihre Jungen sind Eigentum Chinas.<br />

DieVolksrepublik verleiht die Bären<br />

seit 2007 an westliche Zoos gegen<br />

eine Gebühr, umsich so deren Ländern<br />

auch politisch anzunähern –<br />

die sogenannte Panda-Diplomatie.<br />

Der Zoo Berlin zahlt jährlich für<br />

Meng Meng und Jiao Qing eine Ge-<br />

bühr von einer Million Dollar (etwa<br />

914 000 Euro)aus dem eigenen Etat.<br />

DieSumme für die Jungen wirdnicht<br />

genannt. Laut Berichten anderer<br />

Zoos sind jährlich etwa 174 000 Euro<br />

für ein Jungtier fällig. Der Zoo Berlin<br />

erhofft sich durch die Panda-Babys<br />

einen Besucheransturm und damit<br />

Mehreinnahmen, die ein Teil der<br />

Kosten decken sollen.<br />

Werlegt die Gebühr fest?<br />

China bestimmt sie. Auch die<br />

Strafgebühr von 434 000 Euro, sollte<br />

ein Panda-Baby im ersten halben<br />

Jahr aus Gründen menschlichenVersagens<br />

sterben.<br />

Wer erhält das Geld? Es fließt in das<br />

Förderprogramm„Giant Panda Conservation<br />

Fund“ in China. 70 Prozent<br />

gehen in den Artenschutz wildlebender<br />

Pandas, 20 Prozent erhält die<br />

Aufzuchtstation. Der Rest deckt Verwaltungskosten.<br />

Die<strong>Berliner</strong> Panda-<br />

Jungen können laut Vertrag bis zu<br />

vier Jahren im Zoo bleiben. Das chinesische<br />

Zuchtmanagement entscheidet,<br />

wohin sie dann kommen.<br />

Der Mond<br />

ist ein<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Neues Buch mit Glossen<br />

von Torsten Harmsen<br />

Seltsame Dinge passieren in Berlin.<br />

King Kong besucht die Stadt und<br />

klettert auf den Fernsehturm. Leider<br />

rutscht er an der Kugel ab und liegt<br />

am Ende vorder Alex-Wache.Die verschlufften<br />

<strong>Berliner</strong> sind ratlos: Was<br />

sollen sie mit ihm machen? Plötzlich<br />

beginnen auch noch die Biber,Kaninchen<br />

und Füchse der Stadt zu sprechen<br />

und sich über die Eigenarten<br />

der Menschen dieser Stadt aufzuregen.<br />

Ja,sogar der Mond überrascht im<br />

Interview damit, dass er heftig berlinert.<br />

Kein Wunder, denn so richtig<br />

aufregen kann man sich eben nur auf<br />

Berlinisch.<br />

„Der Mond ist ein <strong>Berliner</strong>“ heißt<br />

das neue Buch unseres langjährigen<br />

Redakteurs Torsten Harmsen. Es versammelt<br />

etwa hundert Geschichten,<br />

die zum großen Teil in der Sonnabend-Kolumne<br />

„Harmsens Berlin“<br />

entstanden sind, und erscheint beim<br />

be.bra Verlag Berlin. Premiere hat es<br />

am 26. September, 20Uhr, bei Thalia<br />

im ForumKöpenick.<br />

EinFunken Welterkenntnis<br />

Das Buch setzt den ersten Band<br />

„Neulich in Berlin“ (2018) fort, der<br />

unzählige Beobachtungen an vielen<br />

Orten der Stadt enthält. „Es sind alles<br />

Momentaufnahmen“, sagte Thomas<br />

Böhm, Literaturkritiker bei radio eins,<br />

„doch in der Summe werden die so<br />

etwas wie ein Großstadtroman. Langzeitstudien<br />

unseres Großstadtlebens<br />

en miniature.“<br />

Dasneue Buch „Der Mond ist ein<br />

<strong>Berliner</strong>“ schildertBegebenheiten in<br />

der U-Bahn, am Strand, auf dem<br />

Flugplatz, im Stadttheater, imEdelrestaurant,<br />

im Kaufhaus, auf der<br />

Grünen Woche und anderswo. Aber<br />

es geht auch noch ein Stück weiter.<br />

„Was ist Berlin eigentlich? Was<br />

macht diese Stadt aus? Wirwissen es<br />

nicht genau“, lauten die ersten Sätze<br />

des Buchs.Essei ein Mixvon Dingen,<br />

die im Grunde nicht zusammenpassen.<br />

Undweil eine eindeutige Definition<br />

der Stadt kaum zu leisten ist,<br />

macht sich der Autor ein Vergnügen<br />

daraus,sich den Besonderheiten auf<br />

höchst verschiedenen Wegen zu nähern.<br />

„Ob es um geheime Raumstationen<br />

geht, um undankbareMöwen<br />

oder kuriose S-Bahngespräche –<br />

nichts ist ihm zu abseitig, um nicht<br />

einen FunkenWelterkenntnis daraus<br />

zu schlagen“, heißt es in der Verlagsankündigung.<br />

Man findet kleine ernsthafte Geschichten<br />

über den Krieg und das<br />

Schicksal einstiger Zuwanderer genauso<br />

wie Betrachtungen darüber,<br />

was eine „ehrliche Stulle“ ist und<br />

warum sich ein Bahnhofsklo eine<br />

„Philosophie“ geben muss. Auch<br />

gibt es kleine Fabeln, in denen sich<br />

fremde Wesen in die Stadt verirren<br />

und Tiere plötzlich anfangen zu<br />

sprechen. Der unerwartete Perspektivwechsel<br />

ist ein Mittel der Komik.<br />

Und wenn man als Stadtbewohner<br />

den oft verständlichen Dauer-Ärger<br />

mal abstreift – über zunehmende<br />

Rücksichtlosigkeit, Chaos undWurstigkeit<br />

–, dann sieht man: Es geht zuweilen<br />

ganz schön komisch zu in<br />

dieser Stadt.<br />

Eine zentrale Rolle spielt die Sprache.Torsten<br />

Harmsen findet im Berlinischen<br />

die Essenz für das, was den<br />

Geist der Stadt ausmacht –ihre lakonische<br />

Kürze, ihre Schnodderigkeit,<br />

ihren Witz, ihre Frechheit und ihre<br />

Art, übertriebene und erhabene<br />

Dinge zu ironisieren. Auch beim Autor<br />

selbst funkt immer wieder der„innere<strong>Berliner</strong>“<br />

dazwischen. (BLZ)<br />

Torsten Harmsen: Der Mond<br />

ist ein <strong>Berliner</strong>.Wunderliches<br />

aus dem Hauptstadt-Kaff,<br />

be.braVerlag,Berlin (19.<br />

Sept. 2019). 224 S.,14Euro.<br />

Buchpremiere: 26. September,20Uhr,Forum<br />

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Ein Beispiel für ein ServiceCareLeasing mit Komplettservice-Paket<br />

der Mercedes-Benz Leasing GmbH2<br />

Ein Beispiel für ein ServiceCareLeasing mit Komplettservice-Paket<br />

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Ein Beispiel für ein ServiceCareLeasing mit Komplettservice-Paket<br />

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Ein Leasingbeispiel der<br />

Mercedes-Benz Leasing GmbH3<br />

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22.881,00 €<br />

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40.000 km<br />

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Laufzeit in Monaten<br />

Gesamtlaufleistung<br />

4. Jahr Anschlussgarantie<br />

4Jahrealle Verschleißreparaturen<br />

4Jahre alle Wartungen<br />

4JahreHU/AU<br />

24.352,00 €<br />

4.000,00 €<br />

48<br />

40.000 km<br />

inklusive<br />

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Laufzeit in Monaten<br />

Gesamtlaufleistung<br />

4. Jahr Anschlussgarantie<br />

4Jahre alle Verschleißreparaturen<br />

4Jahre alle Wartungen<br />

4Jahre HU/AU<br />

16.683,00 €<br />

4.000,00 €<br />

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40.000 km<br />

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inkl. ges. MwSt.)<br />

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41.888,00 €<br />

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349,-€<br />

Krastoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert<br />

(l/100km): 8,8/7,1/7,7;CO₂-Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 204*<br />

Krastoffverbrauchinnerorts/außerorts/kombiniert<br />

(l/100 km): 8/5,6/6,5;CO₂-Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 172*<br />

Krastoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert<br />

(l/100 km):4,8/4,3/4,5; CO₂-Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 118*<br />

Krastoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert<br />

(l/100 km): 6,2/5,8/5,9; CO₂-Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 156*<br />

*Die angegebenen Wertewurden nachdem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Es handelt sichumdie „NEFZ-CO₂-Werte“ i. S. v. Art. 2Nr. 1Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Die Krastoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet. Die Angaben beziehen sich<br />

nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Die Werte variieren in Abhängigkeit der gewählten Sonderausstattungen. Weitere Informationen zum offiziellen Krastoffverbrauchund den<br />

offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkrawagen können dem „Leitfaden über den Krastoffverbrauchund die CO₂-Emissionen neuer Personenkrawagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de<br />

unentgeltlicherhältlichist. |13.000,– €Eintauschprämie bei Inzahlungnahme Ihres gebrauchten Transporters, Vans oder Pkws und Kauf eines Citan, Vito, Sprinter oder V-Klasse bzw.X-Klasse Neuwagens. Eintauschprämie gemäß den Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme.<br />

Im Aktionszeitraum vom2.bis 7. September 2019: 5.000,– €Eintauschprämie bei Inzahlungnahme Ihres Gebrauchten und Kaufeines Sprinter Neuwagens oder 4.000,– €Eintauschprämie bei Inzahlungnahme Ihres Gebrauchten und Kauf eines neuen Vito.|²Ein ServiceCareLeasing mit<br />

Komplettservice-Paket der Mercedes-Benz Leasing GmbH für alle Gewerbetreibenden, zzgl. 19 %MwSt. und lokaler Überführungskosten. Stand 08/19. |³Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH für alle Privatkunden, inkl. 19 %MwSt. Stand 08/19. Ist der Darlehens-/Leasingnehmer<br />

Verbraucher,besteht nachVertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach§495 BGB. |⁴Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, zzgl. lokaler Überführungskosten. |Die Angebote gelten nur solange der Vorrat reicht, und sind nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder<br />

Verwerterrabatten. |Abbildungen entsprechen nicht den Angeboten. |Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr.120, 70372 Stuttgart<br />

Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin, 12xinund um Berlin<br />

Telefon +49 30 39015000, www.berlin-zulage.de<br />

Nutzfahrzeug-Zentrum NeudeckerWeg 6, Salzufer 1, SeeburgerStraße 27, Rhinstraße 120, Holzhauser Straße 11, Hans-Grade-Allee 61 –Schönefeld


14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

In den sozialen Medien<br />

facebook.com/berliner zeitung<br />

PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr13–14Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Stellen Sie eine Frage an<br />

Bundesminister Jens Spahn<br />

Beim politischen Talkformat des Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland wird<br />

am Dienstag, den 17. September um<br />

18.30 UhrBundesgesundheitsminister<br />

Jens Spahn im Adlon (Berlin-<br />

Mitte) zu Gast sein. Interessierte Leserinnen<br />

und Leser der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

haben exklusiv die Gelegenheit,<br />

daran teilzunehmen und Fragen zu<br />

stellen. Möchten Sieauch dem Bundesminister<br />

eine persönliche Frage<br />

stellen? Dann schreiben Siebitte mit<br />

IhrenKontaktdaten und der Telefonnummer,<br />

unter der Sie tagsüber zu<br />

erreichen sind, sowie Ihrer Frage an<br />

Jens Spahn an diese Adresse:<br />

leser-blz@dumont.de<br />

West und Ost, sie empfinden unterschiedlich in Deutschland.<br />

Gefühle als Bürger zweiter Klasse<br />

Meinung: „Der Osten hat die alten Lager satt“ von Sabine Rennefanz<br />

(2. September)<br />

Für die Demokratie sind wir längst reif genug, heute nach 30 Jahren<br />

geht es uns vorallem um„Gleichheit vordem Gesetz“, wie im Grundgesetz<br />

Artikel 3festgeschrieben: Alle Menschen sind vor dem Gesetz<br />

gleich! Dashat mit Artikel 1zutun: DieWürde des Menschen ist unantastbar.<br />

Inder heutigen Bundesrepublik gibt es ein einheitliches gültiges<br />

Grundgesetz für dieWest- wie für die Ostdeutschen. Es geht darum,<br />

IMAGO IMAGES/RALPH PETERS<br />

die Wende zu vollziehen. Das hängt damit zusammen, dass wir „Ostdeutsche“<br />

seit nunmehr 30 Jahren immer noch als Bundesbürger zweiter<br />

Klasse hingestellt werden. Wie sonst sollten wir es verstehen, dass<br />

immer noch West- und Osttarife,West- und Ostrenten, West- und Ostarbeitszeiten<br />

zementiert werden. Für das Wahlverhalten in Sachsen<br />

und Brandenburghaben gerade diese andauernden Ungerechtigkeiten<br />

mit ihren Gefühlen als Bürger zweiter Klasse tiefe Spuren hinterlassen.<br />

Günter Marsch, Berlin-Friedrichsfelde<br />

Versorgung der Patienten im<br />

Einzugsbereichist gefährdet<br />

Berlin: „Samwer-Brüder werfen Ärzte<br />

raus“ von Maritta Tkalec<br />

(2. September)<br />

Es ist ein Skandal, was mit dem Haus<br />

der Gesundheit am Alexanderplatz<br />

geschieht, eine Blamage, was sich<br />

die AOK und der <strong>Berliner</strong> Senat hier<br />

geleistet haben. Schon mit der Verlegung<br />

von Arztpraxen hat man die<br />

Versorgung der vielen Patienten im<br />

Einzugsgebiet des Hauses gefährdet.<br />

Es ist beschämend, was man aus dieser<br />

einst vorbildlichen und fortschrittlichen<br />

Gesundheitseinrichtung<br />

gemacht hat.<br />

Detlef Krastel, Berlin-Köpenick<br />

Man kann jede Menge Freude<br />

haben, ohne zu belästigen<br />

Facebook: „Vergleich mit Fußballfans:<br />

Türkei-Experte wirbt um Verständnis<br />

für Hochzeitscorsos“<br />

(2. September)<br />

Die Freiheit des Einzelnen endet da,<br />

wo er in Freiheiten der anderen Bürger<br />

eingreift. Sollten unsere Mitbürger<br />

mit feierfreudigen Wurzeln einfach<br />

mal drüber nachdenken. Man<br />

kann jede Menge Freude haben,<br />

ohne die ganzeNachbarschaft zu belästigen.<br />

Jörg Engmann<br />

Straßen dienen dazu, von Anach B<br />

zu gelangen, Güter zu transportieren,<br />

Pendler zur Arbeit zu bringen.<br />

Sie dienen nicht dazu, Hochzeiten<br />

mit Trallala anzukündigen.<br />

Heidi Helmer<br />

Das ändert doch nichts daran, dass<br />

sie sich grob rücksichtslos und verkehrswidrig<br />

verhalten.<br />

Margitta Heinecke<br />

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Nicht<br />

Ok Google.<br />

Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht.<br />

Suchergebnisse, die als Erstes anzeigen,<br />

womit am meisten Geld verdient wird,<br />

behindern die freie Meinungsbildung.<br />

gerechtes-netz.eu


Verkaufsoffener Sonntag am 08.09.2019<br />

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Verkauf von 13 bis 18 Uhr<br />

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warten nicht. Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Dirk Wellmann, Geschäftsführer<br />

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echte Entspannung klappt nur, wenn<br />

die eigenen vier Wände eine richtige<br />

Wohlfühlatmosphäre ausstrahlen. Die<br />

schönste Zeit verbringen wir auf unserem<br />

Sofa –dem Mittelpunkt unseres Wohnzimmers.<br />

Ein Sofa ist mehr als nur ein<br />

Möbelstück –ein Sofa ist ein Gefühl.<br />

Sein Stil prägt unseren Wohnraum –den<br />

Raum, wo wir gute Freunde empfangen,<br />

wertvolle Zeit mit der Familie verbringen.<br />

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Kopfteilverstellung<br />

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diese Kombination Funktionalität in<br />

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Stellmaß ca. 257 x171 cm.<br />

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• 90x200 cm<br />

• 75x200 cm<br />

• 2x90x200 cm<br />

• 2x75x200 cm<br />

Relaxfunktion<br />

Schlaffunktion<br />

MP-36-19-PM - Strecke Seite 2


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30% Markenrabatt* -642.-<br />

1499.-<br />

Preisbeispiel wie Skizze:<br />

Eckkombination, inStoff,<br />

Stellmaß ca. 224 x160 cm.<br />

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Sessel, Funktionen<br />

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Sessel, in Stoff,<br />

ca. 87 cm breit.<br />

Werbepreis: 1427.-<br />

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440.-<br />

INKLUSIVE<br />

Bettkasten<br />

Abbildungsbeispiel<br />

mit Zusatzausstattung.<br />

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Sessel findenSie hier:<br />

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Eckkombination, inStoff,<br />

Stellmaß ca. 180 x241 cm.<br />

Inklusive Bettkasten.<br />

Ohne Funktionen und<br />

Kissen. Rücken unecht.<br />

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100 Prozent Made in Germany –die PM Oelsa Designer haben die Fertigkeit entwickelt,intelligente<br />

und perfekte Funktionen in unsichtbarer Form in Polstergruppen zu integrieren. Handwerkliches<br />

Geschick, langjährige Erfahrung und modernste Fertigungstechnik garantieren eine<br />

hohe Qualität. Zu den Erfahrungswerten gesellt sich Hightech in den Fertigungsbereichen, sodass<br />

Oelsa Möbel Vergangenheit und Zukunft miteinander verbinden. Die Mischung aus Qualitätsanspruch,<br />

solidem Handwerk und Kreativität macht den Betrieb zu einer der modernsten<br />

Fabriken für Funktionspolstermöbel in Deutschland.<br />

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Schlafsofa, in Stoff, Liegefläche<br />

ca. 125 x200 cm.<br />

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Preisbeispiel wie Skizze:<br />

Sofa, in Leder,<br />

ca. 214 cm breit.<br />

Ohne Funktionen und<br />

Kissen. Rücken unecht.<br />

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MP-36-19-PM - Strecke Seite 3


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Durch Designer-Hand entworfen –für Leder wie gemacht!<br />

Ein klassisch-modernes Sofa- und Anreihprogramm mit immer<br />

neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Dank der Systemvielfalt findet<br />

hier jeder ein individuell angepasstes Maßprogramm, das<br />

ein höchst komfortables Sitzerlebnis garantiert. Für einen Sitzkomfort<br />

nach Maß sorgen unzählige Möglichkeiten.<br />

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Stellmaß ca.243 x162 cm.<br />

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Leder schafft Atmosphäre –<br />

Mensch und Leder.<br />

In jeder Form begleitet Leder uns seit Menschengedenken. Spätestens im<br />

20. Jahrhundertentwickelte es sich zum Statussymbol und steht bis heute für<br />

dezenten Luxus und Exklusivität. Leder eignet sich perfekt als eleganter und<br />

zugleich strapazierfähiger Bezug hochwertigerPolstermöbel. Wie jedes Naturprodukt<br />

ist es einzigartig und wertvoll –mit unterschiedlichen Farben, Vernarbungen<br />

und anderen Lebensmerkmalen.<br />

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mit Zusatzausstattung.<br />

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Eckkombination, in Leder,<br />

Stellmaß ca. 161 x280 cm.<br />

Ohne Kissen und<br />

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Der Sitz ist stufenlos durch Körperdruck<br />

um bis zu 13 cm verstellbar und passt sich<br />

damit individuellihrer persönlich gewünschten<br />

Sitztiefe an. (Mehrpreis)<br />

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bestehend aus:<br />

Sofa, ca. 144cmbreit<br />

und Sofa, ca. 183 cmbreit.<br />

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Relaxsessel, in Leder,<br />

ca. 64 cm breit.<br />

Manuell verstellbar.<br />

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Werbepreis: 1999.-<br />

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Rückenhöhenlassen sich wählen –vorteilhafte<br />

Funktionenkönnen angeordnet werden –<br />

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MP-36-19 –PM-Oelsa. Gültig bis 14.09.2019. Alle Preise sind Abholpreise und gelten für die abgebildete Farbe/Bezug. Alle Preise sind Werbe-/Aktionspreise und verstehen sich ohne Dekoration. Alle gezeigten Alternativen sind zum individuellen Preis erhältlich. Alle Maße sind Ca.-Maße. Technische Änderungen, Farbabweichungen und Irrtümer vorbehalten. www.hueper.de<br />

*Auf alle Modelle in diesem Prospekt. Der Rabatt wird sofort beim Kauf vom Kaufvertragswert in Abzug gebracht. Pro Haushalt und Einkauf nur ein Rabatt einlösbar. Gültig nur für Neubestellungen. Nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Gültig bis 14.09.2019. (Aktion wird gegebenenfalls bei großen Erfolg verlängert).<br />

**Ohne Zinsen, ohne Gebühren –bis zu 24 Monate Laufzeit. Angebot in Zusammenarbeit mit der Santander Consumer Bank AG. Sitz: 41061 Mönchengladbach –Wohnsitz und Beschäftigung in Deutschland sowie Bonität vorausgesetzt.<br />

MP-36-19-PM -Strecke Seite 4<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 19 *<br />

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Brandenburg<br />

Frauen ohne Macht<br />

Brandenburg hat das bundesweit erste Parité-Gesetz, das mehr Frauen ins Parlament bringen sollte. Dieses Mal galt es noch nicht. Die Quote sank um acht Prozent<br />

VonJens Blankennagel, Potsdam<br />

Eine rot-rot-grüne Mehrheit<br />

im Potsdamer Landtag hat<br />

Anfang des Jahres für ein<br />

bundesweites Novum gesorgt:<br />

das erste Parité-Gesetz in<br />

Deutschland. Damit sind die Parteien<br />

bei Landtagswahlen verpflichtet,<br />

ihreWählerlisten so aufzustellen,<br />

dass sich Männer und Frauen in der<br />

Reihenfolge abwechseln, damit aus<br />

jeder Partei möglichst gleich viele<br />

Frauen und Männer über die Liste<br />

als Abgeordnete ins Parlament einziehen.<br />

Gegen diese Geschlechterquote<br />

stimmten CDU und AfD.<br />

Die neue Regelung gilt allerdings<br />

erst ab der nächsten Landtagswahl:<br />

Beider Wahl am vergangenen Sonntag<br />

hatten die Parteien noch freie<br />

Hand, wensie auf die Liste setzen.<br />

Acht Prozent weniger Frauen<br />

7. Brandenburger Landtag Gesamt 88 Abgeordnete, davon 28 Frauen<br />

Gesamt 25<br />

Frauen 7<br />

Gesamt 23 Gesamt 15 Gesamt 10 Gesamt 10 Gesamt 5<br />

Frauen 5<br />

Frauen 4<br />

Brandenburg war im Januar<br />

das erste Bundesland, das<br />

eine gesetzlich Frauenquote<br />

für die Wahllisten eingeführt<br />

hat. NPD und Piratenpartei<br />

reichten dagegen beim Landesverfassungsgericht<br />

Beschwerde<br />

ein. Im Juli folgte<br />

Thüringen, dortbeschloss<br />

die rot-rot-grüne Regierungsmehrheit<br />

ein Parité-Gesetz.<br />

PARITÉ-GESETZ<br />

Das Gesetz in Brandenburg<br />

sieht vor, dass Parteien, die<br />

laut Satzung nur für ein Geschlecht<br />

offen sind, keine<br />

quotierten Listen aufstellen<br />

müssen. Wersich weder als<br />

männlich noch als weiblich<br />

einstuft, muss trotzdem festlegen,<br />

ob der eigene Name<br />

auf einem Listenplatz für<br />

Männer oder Frauen steht.<br />

Frauen 5 Frauen 5<br />

Sanktionen sind auch vorgesehen.<br />

Zuerst wählt die<br />

Partei eine Frauen- und eine<br />

Männerliste. Dann entscheidet<br />

sie, ob eine Frau oder ein<br />

Mann den ersten Platz einnimmt.<br />

Dann werden die Listen<br />

zusammengeführt. Wird<br />

gegendas Gesetz verstoßen,<br />

muss der Wahlausschuss die<br />

Liste zurückweisen.<br />

Frauen 2<br />

BLZ/GALANTY<br />

Das Ergebnis ist nun, dass von den<br />

88 Abgeordneten des neuen Landtags<br />

nur 28 weiblich sind. Diese<br />

knapp 32 Prozent sind weit von der<br />

Hälfte aller Abgeordneten entfernt.<br />

Zudem sind es auch noch acht Prozent<br />

weniger als im bisherigen Landtag,<br />

in dem 35 Frauen saßen.<br />

Damit ist der Brandenburger<br />

Frauenanteil sogar noch unter den<br />

des <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhauses<br />

gesunken: Dort liegt er bei 33. Im<br />

Bund sind es 31 Prozent –der niedrigste<br />

Stand seit 20 Jahren. Das liegt<br />

vor allem daran, dass der Frauenanteil<br />

in der AfD sehr niedrig ist, aber<br />

auch bei der FDP und der CDU.<br />

Erschwerend kommt für die Idee<br />

der Parität hinzu, dass die Geschlechterquote<br />

nur für die Wahllisten<br />

gilt, aber nicht bei jenen Kandidaten,<br />

die per Direktmandaten ins<br />

Parlament einziehen. Bei denen gab<br />

es zu viele verfassungsrechtliche Bedenken.<br />

Dasheißt für künftige Wahlen:<br />

Vonden 88 Sitzen werden 44 direkt<br />

und ohne Vorgaben vergeben,<br />

und nur die andere44über dieWahllisten<br />

mit der Frauenquote.<br />

Bei der aktuellen Wahl hatte die<br />

Sache mit den Direktkandidaten interessante<br />

Folgen, wie sich am Beispiel<br />

der SPD zeigt. DieSozialdemokraten<br />

stellten schon für diese Wahl<br />

eine fast vorbildliche Parité-Liste<br />

auf: Dort stehen 72 Namen und bis<br />

zu Platz 67 wird auch immer zwischen<br />

Männern und Frauen gewechselt.<br />

Die SPD hat nun 25 Abgeordnete<br />

im neuen Landtag. Ginge es<br />

nach der Liste, wären zwölf Frauen<br />

dabei – doch es sind nur sieben.<br />

Denn die Liste spielte gar keine Rolle,<br />

weil bei der SPD ausschließlich Direktkandidaten<br />

in den Landtag einziehen.<br />

Geradezu tragisch ist der Wahlausgang<br />

für Klara Geywitz von der<br />

SPD, die sich mit Bundesfinanzminister<br />

Olaf Scholz für den Bundesvorsitz<br />

der Partei bewirbt. Die frühere<br />

Brandenburger Generalsekretärin<br />

war eine der wichtigsten Initiatorinnen<br />

des Parité-Gesetzes. Ihr<br />

Name stand dieses Mal auf Platz<br />

zehn der Landesliste. Sie zieht nun<br />

nicht ins Parlament ein, weil sie ihren<br />

Wahlkreis in Potsdam an Marie<br />

Schäffer verloren hat, die das einzige<br />

Direktmandat für die Grünen mit<br />

144 Stimmen Vorsprung vorGeywitz<br />

gewann. Auch Britta Stark, die bisherige<br />

Landtagspräsidentin, die auf<br />

Listenplatz 2der SPD stand, kommt<br />

nun nicht mehr in den Landtag.<br />

Klara Geywitz sagte der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>:„Es war vonvornherein klar,<br />

dass das Parité-Gesetz nur 44 der 88<br />

Parlamentssitze quotiert.“ Dass nun<br />

der Frauenanteil so niedrig ist, liege<br />

vor allem daran, dass bei der AfD<br />

und der CDU kaum Frauen dabei<br />

seien. Es sei nun mal entschieden<br />

worden, es bei den Direktmandaten<br />

so wie bisher zu belassen. „Aus meiner<br />

Sicht sollten wir die nächste<br />

Landtagswahl erst einmal abwarten<br />

und schauen, ob sich etwas verbessert,<br />

wenn dann das Parité-Gesetz<br />

zurWirkungkommt.“ Siewarnt auch<br />

vor zuvielen Änderungen bei den<br />

Direktmandaten. „Das Wahlrecht<br />

darf nicht so kompliziert werden,<br />

dass die Wahlbeteiligung sinkt.“<br />

Grüne wollten „Wahlkreis-Duos“<br />

Die Grünen-Spitzenkandidatin Ursula<br />

Nonnemacher sieht es anders.<br />

Siesagte: „Der niedrige Frauenanteil<br />

beweist, dass jetzt genau das passiert<br />

ist, was wir Bündnisgrüne immer<br />

kritisiert hatten: Ohne konsequente<br />

paritätische Quotierung sind Frauen<br />

in den Parlamenten nicht angemessen<br />

repräsentiert.“<br />

Die Grünen hatten ursprünglich<br />

eine andere Idee: Die Zahl der 44<br />

Wahlkreise sollte halbiert werden,<br />

dort sollten dann Männer und<br />

Frauen „Wahlkreis-Duos“ bilden<br />

und als Direktkandidaten antreten.<br />

Daswollten SPD und Linke nicht.<br />

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B r andenburg<br />

LANDTAGSWAHL ’19<br />

Brandenburg<br />

Im 7.Brandenburger Landtag sitzen 88 Abgeordnete<br />

–sowie in allen Parlamenten seit 1990. Noch<br />

gibt es kein offizielles Datum für die konstituierende<br />

Sitzung, darüber entscheidet das Präsidium<br />

des alten Landtags.Geplant ist der 25. September.<br />

Das Präsidium berät auch darüber, wodie Fraktionen<br />

im Plenarsaal sitzen werden. DieUmbauarbeiten sollen<br />

bald beginnen. Dabei werden die Stühle so gruppiert,<br />

Die Neuen<br />

Nun wird der Plenarsaal für den Brandenburger Landtag umgebaut<br />

dass die Fraktionen in einem geschlossenen Block mit<br />

vier Reihen zusammensitzen. Geplant ist, dass wieder<br />

die AfD-Fraktion auf der rechten Seite sitzt, dann könnten<br />

die Freien Wähler folgen. Die restliche Reihenfolge<br />

hängt auch davon ab, inwelche Richtung die Regierungsbildung<br />

geht, also ob Rot-Rot-Grün nebeneinander<br />

gruppiertwirdoder SPD,CDU und Grüne –und die<br />

Linken ganz links daneben. (bla.)<br />

26,2 Prozent<br />

(–5,7)<br />

25 Sitze, davon<br />

25 Direktmandate<br />

UweAdler<br />

Jahrgang 1974<br />

Kriminalbeamter<br />

Direktkandidat<br />

Günter Baaske<br />

Jahrgang 1957<br />

Abgeordneter<br />

Direkt<br />

Ortwin Baier<br />

Jahrgang 1958<br />

Verwaltungswirt<br />

Direkt<br />

Helmut Barthel<br />

Jahrgang 1953<br />

Lehrer<br />

Direkt<br />

MikeBischoff<br />

Jahrgang 1965<br />

Abgeordneter<br />

Direkt<br />

Tina Fischer<br />

Jahrgang 1971<br />

Juristin<br />

Direkt<br />

Johannes Funke<br />

Jahrgang 1969<br />

Geschäftsführer<br />

Direkt<br />

Inka Gossmann-<br />

Reetz, geb. 1969<br />

Abgeordnete<br />

Direkt<br />

ElskeHildebrandt<br />

Jahrgang 1974<br />

Kita-Beraterin<br />

Direkt<br />

Daniel Keller<br />

Jahrgang 1986<br />

Jugendtrainer<br />

Direkt<br />

Britta Kornmesser<br />

Jahrgang 1968<br />

Bauingenieurin<br />

Direkt<br />

Katrin Lange<br />

Jahrgang 1971<br />

Verwaltungsfachwirtin,<br />

Direkt<br />

UlrikeLiedtke<br />

Jahrgang 1958<br />

Musikwissenschaftlerin,<br />

Direkt<br />

BjörnLüttmann<br />

Jahrgang 1975<br />

Abgeordneter<br />

Direkt<br />

Hardy Lux<br />

Jahrgang 1971<br />

Sozialwissenschaftler,Direkt<br />

Andreas Noack<br />

Jahrgang 1965<br />

Technischer Fachwirt,<br />

Direkt<br />

Harald Pohle<br />

Jahrgang 1950<br />

Rentner<br />

Direkt<br />

Katja Poschmann<br />

Jahrgang 1980<br />

Angestellte im öff.<br />

Dienst, Direkt<br />

Wolfgang Roick<br />

Jahrgang 1968<br />

Ingenieur<br />

Direkt<br />

Sebastian Rüter<br />

Jahrgang 1976<br />

Geschäftsstellenleiter,Direkt<br />

Ludwig Scheetz<br />

Jahrgang 1986<br />

Kaufmänn. Angestellter,Direkt<br />

Erik Stohn<br />

Jahrgang 1983<br />

Rechtsassesor<br />

Direkt<br />

Jörg Vogelsänger<br />

Jahrgang 1964<br />

Ingenieur<br />

Direkt<br />

Udo Wernitz<br />

Jahrgang 1968<br />

Außendienstmitarbeiter,Direkt<br />

Dietmar Woidke<br />

Jahrgang 1961<br />

Agrar-Ingenieur<br />

Direkt<br />

23,5 Prozent<br />

(+11,3)<br />

23 Sitze, davon<br />

15 Direktmandate<br />

Sabine Barthel<br />

Jahrgang 1962<br />

Versicherungsmaklerin,<br />

Direkt<br />

Hans-Christoph<br />

Berndt, geb. 1956<br />

Laborarzt<br />

Direkt<br />

Birgit Bessin<br />

Jahrgang 1978<br />

Abgeordnete<br />

Landesliste<br />

Peter Drenske<br />

Jahrgang 1960<br />

Ingenieur f. Fleischwirtschaft,<br />

Direkt<br />

Lena Duggen<br />

Jahrgang 1987<br />

Rechtsanwältin<br />

Landesliste<br />

Daniel Freiherrvon<br />

Lützow,geb. 1974<br />

Selbstständig<br />

Landesliste<br />

Andreas Galau<br />

Jahrgang 1967<br />

Beamter<br />

Landesliste<br />

LarsGünther<br />

Jahrgang 1976<br />

Immobilienkaufmann,<br />

Direkt<br />

Michael Hanko<br />

Jahrgang 1964<br />

Fliesenlegermeister,Direkt<br />

Dennis Hohloch<br />

Jahrgang 1989<br />

Lehrer<br />

Liste<br />

Rolf-Peter Hooge<br />

Jahrgang 1952<br />

Rentner<br />

Direkt<br />

LarsHünich<br />

Jahrgang 1971<br />

AfD-Landesgeschäftsführer,Liste<br />

Jan-Steffen John<br />

Jahrgang 1964<br />

Finanzfachwirt<br />

Direkt<br />

Andreas Kalbitz<br />

Jahrgang 1974<br />

Abgeordneter<br />

Liste<br />

Steffen Kubitzki<br />

Jahrgang 1964<br />

Richtmeister<br />

Liste<br />

WilkoMöller<br />

Jahrgang 1966<br />

Polizeibeamter<br />

Direkt<br />

Daniel Münschke<br />

Jahrgang 1980<br />

Vermögensberater<br />

Direkt<br />

Kathleen Muxel<br />

Jahrgang 1971<br />

Einrichtungsberaterin,<br />

Direkt<br />

Volker Nothing<br />

Jahrgang 1965<br />

Industriemechaniker,<br />

Direkt<br />

LarsSchieske<br />

Jahrgang 1977<br />

Rettungssanitäter<br />

Direkt<br />

Marianne Spring-<br />

Raumschüssel<br />

geb. 1946<br />

Ökonomin, Direkt<br />

Felix Teichner<br />

Jahrgang 1991<br />

Industriemechaniker,<br />

Direkt<br />

Franz Josef Wiese<br />

Jahrgang 1952<br />

Abgeordneter<br />

Direkt<br />

15,6 Prozent<br />

(–7,4)<br />

15 Sitze, davon<br />

2Direktmandate<br />

Kristy Augustin<br />

Jahrgang 1979<br />

Kommunikationswiss.,<br />

Liste<br />

Frank Bommert<br />

Jahrgang 1961<br />

Metallbauer<br />

Liste<br />

Steeven Bretz<br />

Jahrgang 1976<br />

Abgeordneter<br />

Liste<br />

Julian Brüning<br />

Jahrgang 1994<br />

Student<br />

Liste<br />

DannyEichelbaum<br />

Jahrgang 1973<br />

Jurist<br />

Liste<br />

Rainer Genilke<br />

Jahrgang 1968<br />

Abgeordneter<br />

Liste<br />

Gordon Hoffmann<br />

Jahrgang 1978<br />

Erzieher<br />

Liste<br />

BjörnLakenmacher<br />

Jahrgang 1975<br />

Kriminalbeamter<br />

Liste<br />

Saskia Ludwig<br />

Jahrgang 1968<br />

Kauffrau<br />

Liste<br />

Jan LarsRedmann<br />

Jahrgang 1979<br />

Rechtsanwalt<br />

Liste<br />

Barbara Richstein<br />

Jahrgang 1965<br />

Rechtsanwältin<br />

Direkt<br />

André Schaller<br />

Jahrgang 1973<br />

Rechtsanwalt<br />

Liste<br />

Roswitha Schier<br />

Jahrgang 1962<br />

Abgeordnete<br />

Liste<br />

Michael Schierack<br />

Jahrgang 1966<br />

Arzt<br />

Liste<br />

Ingo Senftleben<br />

Jahrgang 1974<br />

Hochbautechniker<br />

Direkt<br />

10,8 Prozent<br />

(+4,6)<br />

10 Sitze, davon<br />

1Direktmandat<br />

Petra Budke<br />

Jahrgang 1958<br />

Lehrerin<br />

Liste<br />

Sahra Damus<br />

Jahrgang 1982<br />

Uni-Angestellte<br />

Liste<br />

Thomas von Gizycki<br />

Jahrgang 1963<br />

Haushaltsreferent<br />

Liste<br />

Isabel Hiekel<br />

Jahrgang 1963<br />

Landschaftsplanerin,<br />

Liste<br />

Heiner Klemp<br />

Jahrgang 1963<br />

Berater<br />

Liste<br />

Ursula Nonnemacher,geb.<br />

1957<br />

Ärztin<br />

Liste<br />

Benjamin Raschke<br />

Jahrgang 1982<br />

Politologe<br />

Liste<br />

Clemens Rostock<br />

Jahrgang 1984<br />

Volkswirt<br />

Liste<br />

Marie Schäffer<br />

Jahrgang 1990<br />

Informatikerin<br />

Direkt<br />

Axel Vogel<br />

Jahrgang 1956<br />

Kaufmann<br />

Liste<br />

10,7 Prozent<br />

(–7,9)<br />

10 Sitze,<br />

kein Direktmandat<br />

Marlen Block<br />

Jahrgang 1980<br />

Rechtsanwältin<br />

Liste<br />

Andreas Büttner<br />

Jahrgang 1973<br />

Staatssekretär<br />

Liste<br />

Kathrin Dannenberg,geb.<br />

1966<br />

Lehrerin<br />

Liste<br />

Thomas Domres<br />

Jahrgang 1970<br />

Altenpfleger<br />

Liste<br />

Bettina Fortunato<br />

Jahrgang 1957<br />

Agronomin<br />

Liste<br />

Christian Görke<br />

Jahrgang 1962<br />

Abgeordneter<br />

Liste<br />

Andrea Johlige<br />

Jahrgang 1977<br />

Medienfachwirtin<br />

Liste<br />

RonnyKretschmer<br />

Jahrgang 1975<br />

Krankenpfleger<br />

Liste<br />

Isabelle Vandre<br />

Jahrgang 1989<br />

Politikwissenschaftlerin,<br />

Liste<br />

Sebastian Walter<br />

Jahrgang 1990<br />

Gewerkschaftssekretär,Liste<br />

5,0 Prozent<br />

(–2,3)<br />

5Sitze, davon<br />

1Direktmandat<br />

Ilona Nicklisch<br />

Jahrgang 1958<br />

Bürofachangestellte,<br />

Liste<br />

Matthias Stefke<br />

Jahrgang 1963<br />

Kommunikationstrainer,Liste<br />

Pèter Vida<br />

Jahrgang 1983<br />

Rechtsanwalt<br />

Direkt<br />

Christine Wernicke<br />

Jahrgang 1960<br />

Agraringenieurin<br />

Liste<br />

Philip Zeschmann<br />

Jahrgang 1967<br />

Volkswirt<br />

Liste


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 21 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wissenschaft<br />

Klimawandel<br />

bedroht<br />

Bananenernten<br />

Anbaubedingungen werden<br />

vielerorts schlechter<br />

Mit dem Klimawandel drohen<br />

vielerorts die Bananenernten<br />

zu schwinden. In wichtigen Anbauländern<br />

wie Indien und Brasilien<br />

werde esimZuge der prognostizierten<br />

Klimaveränderungen in den<br />

nächsten Jahrzehnten wohl starke<br />

Rückgänge der Erträge geben, berichten<br />

Wissenschaftler im Fachjournal<br />

Nature Climate Change. Indien<br />

ist der größte Produzent weltweit,<br />

Brasilien liegt auf Rang vier.Andere<br />

Länder wie Ecuador –<br />

weltgrößter Exporteur –und Honduras<br />

könnten der Analyse zufolge<br />

ebenso wie einige afrikanische Länder<br />

bessereErnten erreichen.<br />

Seit den 60er-Jahren stiegen die<br />

Erträge im Zuge des Klimawandels<br />

in 21 von 27berücksichtigten Ländern,<br />

auf die 86 Prozent der Obstbananen-Ernte<br />

entfallen, wie die Wissenschaftler<br />

berichten. Im Mittel<br />

werden dort demnach 1,37 Tonnen<br />

pro Hektar mehr geerntet. Bis 2050<br />

könnten diese Zuwächse der Analyse<br />

zufolge deutlich reduziert oder ganz<br />

geschwunden sein. Betroffen seien<br />

vorallem zehn Länder,neben Indien<br />

und Brasilien etwa auch Kolumbien,<br />

Costa Rica, Guatemala, Panama und<br />

die Philippinen.<br />

Pilzkrankheit breitet sich aus<br />

Die Forscher um Daniel Bebber von<br />

der University of Exeter in Großbritannien<br />

hatten in ihre Modellrechnung<br />

Daten zum Anbau in 27 Ländern,<br />

zu den idealen Temperaturund<br />

Niederschlagsbedingungen und<br />

zur prognostizierten Klimaentwicklung<br />

in der jeweiligen Region einbezogen.<br />

Besonders große Verluste haben<br />

demnach Brasilien und Kolumbien<br />

zu befürchten. „Wir sind sehr<br />

besorgt über den Einfluss vonKrankheiten<br />

wie der Fusariose auf die Bananen,<br />

der Einfluss des Klimawandels<br />

aber wurde bisher weitgehend<br />

ignoriert“, sagt Bebber.<br />

Allerdings könnten sich mit der<br />

globalen Erwärmung auch Pflanzenkrankheiten<br />

weiter ausbreiten. Erst<br />

kürzlich hatte das kolumbianische<br />

Landwirtschaftsinstitut berichtet,<br />

dass eine bisher vor allem in Asien<br />

und Afrika auftretende Variante der<br />

Pilzkrankheit Fusariose nun auch<br />

Plantagen des fünftgrößten<br />

Bananenexporteurs befallen hat. Die<br />

Pflanzen sind mit der virulentenVariante<br />

Tropical Race 4des Fusarium-<br />

Pilzes infiziert, die die Stauden absterben<br />

lässt. Betroffen ist die Sorte<br />

„Cavendish“, die auch nach Deutschland<br />

exportiertwird. (dpa)<br />

Frühe Umgestaltung der Erde: Pflügender Bauer im alten Ägypten aus der Grabkammer des Sennedjem, um 1200 vor Christus.<br />

Die Welt-Veränderer<br />

Die Menschheit verwandelt die Erde tiefgreifend –und das schon viel länger als gedacht<br />

VonStefan Parsch<br />

Abholzung vonWäldern, Artensterben,<br />

Plastikvermüllung,<br />

Klimawandel durch<br />

Ausstoß von Treibhausgasen:Der<br />

Mensch hat die Erde gründlich<br />

verändert –bis in die entlegensten<br />

Winkel und insbesondere seit<br />

dem Beginn der Industrialisierung.<br />

Nunzeigt eine große Studie: Die globale<br />

Umgestaltung der Natur begann<br />

viel früher als gemeinhin angenommen.<br />

Schon vorspätestens 3000 Jahrenhatte<br />

der Mensch der Erde in vielen<br />

Weltregionen seinen Stempel aufgedrückt.<br />

Dasberichtet ein Team um<br />

Lucas Stephens vom Jenaer Max-<br />

Planck-Institut für Menschheitsgeschichte<br />

im Fachjournal Science.<br />

Die Studie entstand im Rahmen<br />

des weltweiten Archaeo-Globe-Projekts,indem<br />

die Daten vonArchäologen<br />

ausgewertet wurden. Diese sollten<br />

sich auf Fragebögen zur Landnutzung<br />

in 146 Regionen äußern. Alle<br />

Kontinente wurden dabei erfasst, mit<br />

Ausnahme der Antarktis. Dabei ging<br />

es um den Zeitraum von vor 10000<br />

Jahren bis 1850. Aus den Antworten<br />

von255 Archäologen erarbeiteten die<br />

Wissenschaftler Weltkarten, die die<br />

Entwicklung der Landnutzung durch<br />

den Menschen im Laufe der Zeit aufzeigen.<br />

Diese änderte sich demnach<br />

grundlegend mit dem Aufkommen<br />

und der Verbreitung von Viehwirtschaft<br />

und vor allem der Landwirtschaft.<br />

Menschen begannen, Wälder<br />

für Felder zu roden, Feuer dafür zu<br />

nutzen, Tiere zudomestizieren und<br />

Anthropozän: Der Begriff<br />

steht für eine Epocheder Erdgeschichte,<br />

in der der Mensch<br />

zum entscheidenden geologischen<br />

Faktor geworden ist. Der<br />

Beginn wird unterschiedlich<br />

angesetzt, frühestens 1610,<br />

spätestens 1950.<br />

Städte anzulegen. DerMensch prägte<br />

seine Umwelt zunehmend.<br />

Vorrund 10000 Jahren gab es nur<br />

in Vorderasien Gebiete, in denen<br />

Menschen Haustiere hielten und<br />

Landwirtschaft betrieben. Diese<br />

Wirtschaftsformen verbreiteten sich<br />

dann allmählich immer weiter, nach<br />

Europa, in andere Teile Asiens, nach<br />

Afrika, Amerika und Ozeanien. Vor<br />

6000 Jahren gab es der Studie zufolge<br />

bereits in 42 Prozent der Regionen zumindest<br />

extensive Landwirtschaft.<br />

Intensiver, also auf möglichst hohe<br />

Erträge ausgerichteter Ackerbau<br />

blieb zu jener Zeit noch auf wenige<br />

Regionen im Mittelmeerraum, Vorderasien,<br />

Südasien und Ostchina beschränkt.<br />

Vor2000 Jahren war intensiveLandwirtschaft<br />

dann schon in 65<br />

der 146 Regionen üblich.<br />

Weltweit, so das Urteil der Forscher,<br />

fanden Vieh- und Landwirtschaft<br />

schon vor etwa 3000 Jahren<br />

DAS ARCHAEO-GLOBE-PROJEKT<br />

Globale Studie: Für dasArchaeo-Globe-Projekt<br />

konnten<br />

weltweit 255Archäologendafür<br />

gewonnen werden, ihrWissen<br />

über die lokale Siedlungsgeschichte<br />

des Menschen in<br />

eine große Datenbank einfließen<br />

zu lassen.<br />

Neue Ergebnisse: Die jetzt<br />

veröffentlichte Studie lässt<br />

Forscher schlussfolgern,<br />

dass tiefgreifende „anthropogene“<br />

Veränderungen<br />

nicht erst mit der Eroberung<br />

der „NeuenWelt“ oder der Industrialisierung<br />

begannen.<br />

weite Verbreitung. Damals habe der<br />

Mensch damit begonnen, die Erde erheblich<br />

umzugestalten, folgert das<br />

Team. Dasist erheblich früher,als die<br />

frühere Analyse der Datenbank<br />

History Database of the Global Environment<br />

(Hyde) ergeben hatte. Das<br />

Hayde-Modell zeigt in Europa und<br />

Nordosten Chinas einen deutlichen<br />

Anstieg der Agrar- und Weideflächen<br />

erst voretwa 1000 Jahren. DieResultate<br />

der aktuellen Studie stellen nach<br />

Einschätzung der Autoren das „Anthropozän-Paradigma“<br />

infrage, „demzufolge<br />

die großflächige Umgestaltung<br />

der globalen Umwelt ein überwiegend<br />

junges Phänomen ist“.<br />

„Vor etwa 12 000 Jahren waren die<br />

Menschen weitgehend Wildbeuter,<br />

was heißt, dass sie nicht so intensiv<br />

mit ihrer jeweiligen Umgebung interagierten,<br />

wie das Bauerngewöhnlich<br />

tun“, sagt Ko-Autor Gary Feinman<br />

vonField Museum of Natural History<br />

THE YORCK PROJECT/2002<br />

in Chicago.„Undnun sehen wir,dass<br />

Menschen vor 3000 Jahren in vielen<br />

Teilen der Erde massiv Landwirtschaft<br />

betreiben. Zu jener Zeit begannen<br />

Menschen, Wälder zu roden, um<br />

Nahrung zu pflanzen und Pflanzen<br />

und Tierezudomestizieren und vom<br />

Menschen abhängig zu machen.“ Allerdings<br />

habe sich der Einfluss des<br />

Menschen auf seine natürliche Umgebung<br />

seitdem deutlich beschleunigt,<br />

betonen die Forscher.<br />

Wie Neil Roberts von der britischen<br />

Universität Plymouth in einem<br />

Science-Kommentar schreibt, passe<br />

die Erkenntnis, dass „anthropogene<br />

Veränderungen der Bodenbedeckung“<br />

bereits vor 3000 Jahren stattfanden,<br />

zu anderen Beispielen –etwa<br />

Rekonstruktionen des Waldverlusts<br />

im gemäßigten Europa. Allerdings<br />

enthalte die Studie eine grundlegende<br />

Verzerrung: Die archäologischen<br />

Daten stammen laut Roberts<br />

hauptsächlich aus jenen Erdregionen,<br />

die von vielen Menschen bewohnt<br />

wurden, weniger dagegen aus<br />

dünn besiedelten Gebieten. „Daher<br />

ist es vielleicht nicht überraschend,<br />

dass Stephens und Kollegen folgern,<br />

die menschliche Transformation der<br />

Erdoberfläche habe schon früh stattgefunden.“<br />

Dennoch spricht Roberts<br />

vonbeeindruckenden Resultaten.<br />

Andrea Kay, eine der Autorinnen<br />

der Stude, sagt: „Selbst kleinräumige<br />

Landwirtschaft oder Wanderfeldbau<br />

können globale Veränderungen verursachen,<br />

wenn sie in großem Rahmen<br />

und über lange Zeiträume betrachtet<br />

werden.“ (dpa/fwt/BLZ)<br />

Viel EU-Geld<br />

für <strong>Berliner</strong><br />

Forscher<br />

Gut 13 Millionen Euro für<br />

neun innovative Vorhaben<br />

Bei den Auszeichnungen des Europäischen<br />

Forschungsrats<br />

(ERC) war Berlin erneut erfolgreich.<br />

Vier Forscherinnen und fünf Forscher<br />

erhalten in der aktuellen Förderrunde<br />

Starting Grants.Mit diesen<br />

begehrten Auszeichnungen werden<br />

innovative Vorhaben mit bis zu 2,5<br />

Millionen Euro gefördert. Sie sind<br />

gedacht für Wissenschaftler, die sich<br />

in der frühen Phase ihrer Karrierebefinden.<br />

Die Preisträger sollen mit<br />

dem Geld eigene Teams aufbauen<br />

können. Die neun <strong>Berliner</strong> erhalten<br />

insgesamt 13,15 Millionen Euro.<br />

Einer der Ausgezeichneten ist Nicola<br />

Wilck von der Charité Universitätsmedizin.<br />

Er erhält 1,5 Millionen<br />

Euro, uminden nächsten fünf Jahren<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

Bluthochdruck und Darmbakterien<br />

zu erforschen. Sein Ziel ist es, mithilfe<br />

vonpersonalisierten Therapien<br />

die Funktionen von Darmbakterien<br />

derartzuverbessern, dass Bluthochdruck<br />

und Organschäden verhindert<br />

werden.<br />

Ebenfalls im biomedizinischen<br />

Bereich forscht Jane Reznick vom<br />

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare<br />

Medizin. Sie erhält 1,55 Millionen<br />

Euro,umvon Nacktmullen zu<br />

lernen und neue Therapien gegen<br />

Herzleiden und Schlaganfall zu entwickeln.<br />

Wermutstropfen für Berlin:<br />

Sie wird das MDC verlassen, um anderswo<br />

eine eigene Arbeitsgruppe<br />

aufzubauen.<br />

Die übrigen Preisträger: Özlem<br />

Bedre-Defolie von der European<br />

School of Management and Technology,die<br />

über Preisgestaltung auf digitalen<br />

Plattformen forscht. Kaspars<br />

Dadzis vom Leibniz-Institut für Kristallzüchtung,<br />

der neue Ansätzeinder<br />

Kristallzüchtung verfolgt. Jan Jansen<br />

von der Freien Universität, der das<br />

Thema Flüchtlinge und Revolutionen<br />

in der Zeit um 1800 ergründet. Genia<br />

Kostka vonder Freien Universität, die<br />

sich mit dem autoritären China befasst.<br />

Anne-Marie McManus vomForum<br />

Transregionale Studien, die Gefängniserlebnisse<br />

von Syrern unter<br />

Assad als Thema hat. Tim Schröder<br />

von der Humboldt-Universität, der<br />

im Bereich Quantenphotonik arbeitet.<br />

Und Nicolas Schuck vom Max-<br />

Planck-Institut für Bildungsforschung,<br />

der das Gedächtnis erforscht.<br />

In diesem Jahr erhalten europaweit<br />

408 Wissenschaftler die begehrte<br />

Förderung, es gab 3106 Bewerbungen.<br />

Im vergangenen Jahr<br />

gingen ebenfalls neun Starting<br />

Grants nach Berlin. (abg.)<br />

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Sport<br />

NACHRICHTEN<br />

Füchse wollen gegen<br />

Minden nachlegen<br />

HANDBALL. NurdreiTage nach dem<br />

ersten Saisonsieg gegen Erlangen<br />

stehen die Füchse in der Bundesliga<br />

vorder nächsten Pflichtaufgabe.Gegen<br />

die GWD Minden sind die <strong>Berliner</strong><br />

am Mittwoch in der heimischen<br />

Max-Schmeling-Halle (19 Uhr) Favorit.<br />

„Das ist klar,das Spiel müssen<br />

wir gewinnen“, fordertdeshalb auch<br />

Nationalspieler Paul Drux.<br />

Coleman darf bei WM trotz<br />

verpasster Tests starten<br />

LEICHTATHLETIK. US-Sprinter<br />

Christian Coleman darftrotz drei<br />

verpasster Dopingtests nach derzeitigem<br />

Stand an der WM in Doha (27.<br />

September bis 6. Oktober) teilnehmen.<br />

DieUS-Anti-Doping-Behörde<br />

Usada stellte die Ermittlungen gegen<br />

den Vize-Weltmeister über 100 m<br />

ein. Wiedie Usada mitteilte,müsse<br />

das Datum vonColemans erstem<br />

verpassten Test vom6.Juni 2018 auf<br />

den ersten Tagdes Quartals,den 1.<br />

Aprilrückdatiertwerden. Damit liegen<br />

die Daten der drei so genannten<br />

„missed tests“ nicht mehr innerhalb<br />

vonzwölf Monaten. Dieweiteren<br />

verpassten Tests passierten am 16.<br />

Januar 2019 und am 26. April2019.<br />

Erst bei drei Meldepflichtverstößen<br />

droht eine Sperre. DerGrund für die<br />

Rückdatierung des ersten Tests ist<br />

ein sogenannter „Filing Failure“ −<br />

Coleman hatte sich nicht an dem Ort<br />

aufgehalten, den er für einen möglichen<br />

Test angegeben hatte.<br />

Sportgericht schließt den<br />

Fall Jatta ab<br />

FUSSBALL. Nach den zurückgezogenen<br />

Einsprüchen der Zweitligisten<br />

Nürnberg, Bochum und Karlsruhe<br />

gegen die Wertung der Spiele gegen<br />

den Hamburger SV hat auch das<br />

Sportgericht des Deutschen Fußball-<br />

Bundes die Einspruchsverfahren abgeschlossen.<br />

Stagnation als Fortschritt<br />

Obwohl Alexander Zverev im Achtelfinale der US Open scheitert, scheint die tiefgreifende Krise überwunden<br />

VonKarin Bühler,New York<br />

Schwer zu sagen, ob es wirklich<br />

ein Trost für Alexander<br />

Zverev nach dem letzten<br />

Grand-Slam-Turnier des<br />

Jahres war, dass er Ansätze zur Besserung<br />

sah. Am Ende stand eine Niederlage<br />

in Runde vier,und die Tatsache,<br />

dass er bei diesem Turnier zum<br />

ersten Malinder zweiten Woche angekommen<br />

war. Erweiß noch nicht<br />

genau, wie er es anstellen soll, aber<br />

noch hat dieses komplizierte Jahr ein<br />

paar Chancen im Angebot.<br />

Mangelnden Einsatz musste er<br />

sich nicht vorwerfen. In den vier Sätzen<br />

gegen Diego Schwartzman versuchte<br />

er alles,als die Sache schon so<br />

gut wie entschieden war. Seine<br />

Chancen auf einen Sieg beim 6:4, 2:6,<br />

4:6, 3:6 wären größer gewesen, wenn<br />

er nach dem gewonnenen ersten<br />

Satz einen frühen Breakball im zweiten<br />

genutzt hätte. Doch stattdessen<br />

ging der Argentinier in Führung,<br />

glich aus, und damit war klar, dass<br />

Zverev wieder mindestens vier Sätze<br />

spielen musste. Mit Schmerzen und<br />

einer Prellung im Kreuz nach einer<br />

Rolle auf dem harten Boden zwei<br />

Tage zuvor.<br />

Zu viele Doppelfehler<br />

Wieder hatte er zu viele Probleme<br />

mit dem zweiten Aufschlag, die zu 17<br />

Doppelfehlern führten. Der Abschluss-Wert<br />

bei den vier Grand-<br />

Slam-Turnieren zusammen steht damit<br />

bei 131; geteilt durch insgesamt<br />

14 Spiele in Melbourne, Paris,Wimbledon<br />

und NewYorkergibt sich daraus<br />

eine Durchschnittsquote von<br />

fast zehn in jeder Partie. Keiner der<br />

Konkurrenten aus der Spitzekommt<br />

in die Nähe eines solchen Wertes.<br />

Schaut man sich die Sache genau<br />

an, dann sieht seine Bilanz bei den<br />

Grand-Slam-Turnieren 2019 genauso<br />

wie die des vergangenen Jahres<br />

aus: Insgesamt gewann er zehn<br />

Spiele. Wenn man will, kann man<br />

den Status Quoals Steigerung sehen<br />

angesichts all der Verwicklungen, in<br />

Enttäuscht nach der NewYorkerAchtelfinalpremiere: Alexander Zverev.<br />

GETTY/BRUNSKILL<br />

die er sich in diesem Jahr verstrickt<br />

hatte: von der gerichtlichen Auseinandersetzung<br />

mit seinem ehemaligen<br />

Manager Patricio Apey, den<br />

Schwierigkeiten, Ivan Lendl als<br />

Coach neben und mit seinem Vater<br />

Alexander senior zu etablieren und<br />

privaten Turbulenzen.<br />

Ob Zverev eine Chance bekommen<br />

wird, bei den ATPFinals im November<br />

in London den größten Titel<br />

seiner Karriere zuverteidigen? Die<br />

acht Besten jedes Jahres qualifizieren<br />

sich für dieses Turnier, imMoment<br />

steht er auf Platz neun, kann<br />

aber noch in NewYorküberholt werden.<br />

Doch auch Zverev wird bei den<br />

Turnieren in Asien noch mal nachlegen<br />

können.<br />

Zunächst steht allerdings eine<br />

Station auf dem Programm, bei der<br />

es ihm so gutgehen könnte wie vermutlich<br />

lange nicht mehr, der Laver<br />

Cup inGenf. Die ersten beiden Ausgaben<br />

des Mannschaftswettbewerbes<br />

Europa gegen den Rest der Welt,<br />

zuerst in Prag, dann in Chicago,<br />

hatte er als große Bereicherung erlebt.<br />

Knapp eine Woche mit den besten<br />

Spielernder Welt und mit Legenden<br />

wie den Kapitänen Björn Borg<br />

und John McEnroe zu verbringen,<br />

gibt ihm ein extrem gutes Gefühl.<br />

Kritik an Kollegen<br />

Wobei −wer weiß, ob das Zusammensein<br />

ungetrübt verlaufen wird.<br />

Zum Team Europa wird auch Stefanos<br />

Tsitsipas gehören, der nicht zu<br />

seinen engsten Freunden zählt.<br />

Auch in NewYorkkonnte es sich Zverev<br />

nicht verkneifen, den Griechen<br />

öffentlich zu kritisieren. Bereits in<br />

der ersten Woche der US Open hatte<br />

er gesagt, es gebe viele junge Spieler,<br />

die auf dem Platz Dinge täten, die sie<br />

nicht tun sollten und die der jungen<br />

Generation, zu der er sich auch zählt,<br />

ein schlechtes Image gäben.<br />

Aber vielleicht könnte er erst mal<br />

die eigenen Probleme lösen, bevor er<br />

den anderen mit dicker Tinte ins<br />

Heft schreibt, was sie tun sollten<br />

oder besser nicht.<br />

ZAHLEN<br />

Basketball<br />

WM in China<br />

Deutschland -Dominik. Republik 68:70<br />

Jordanien -Frankreich 64:103<br />

1. Frankreich 2 181:138 4<br />

2. Dominikanische Republik 2 150:144 4<br />

3. Deutschland 2 142:148 2<br />

4. Jordanien 2 140:183 2<br />

Fussball<br />

EM-Qualifikation, Männer<br />

Gruppe C<br />

Estland -Weißrussland Fr., 18.00<br />

Deutschland -Niederlande Fr., 20.45<br />

1. Nordirland 4 7: 2 12<br />

2. Deutschland 3 13: 2 9<br />

3. Niederlande 2 6: 3 3<br />

4. Weißrussland 4 1: 9 0<br />

5. Estland 3 1:12 0<br />

EM-Qualifikation, Frauen<br />

Ukraine -Deutschland 0:8 (0:3)<br />

Tore: 0:1 Däbritz (5.), 0:2 Magull (28.), 0:3 Rauch<br />

(32.), 0:4 Oberdorf (54.), 0:5 Däbritz (80.), 0:6<br />

Huth (85.), 0:7 Däbritz (88.), 0:8 Maier (90.+2)<br />

Irland -Montenegro<br />

1. Deutschland 2 18: 0 6<br />

2. Irland 0 0: 0 0<br />

2. Griechenland 0 0: 0 0<br />

2. Ukraine 1 0: 8 0<br />

5. Montenegro 1 0:10 0<br />

Tennis<br />

US Open in New York<br />

Frauen, Einzel,Achtelfinale: DonnaVekic (Kroatien/23)<br />

-Julia Görges (Bad Oldesloe/26) 6:7<br />

(5:7), 7:5, 6:3; Belinda Bencic (Schweiz/13) -<br />

Naomi Osaka (Japan/1) 7:5, 6:4; Bianca Andreescu<br />

(Kanada/15) -Taylor Townsend (USA) 6:1,<br />

4:6, 6:2; Elise Mertens (Belgien/25) -Kristie Ahn<br />

(USA) 6:1, 6:1<br />

Viertelfinale: Jelina Switolina (Ukraine/5) -Johanna<br />

Konta (Großbritannien/16) 6:4, 6:4<br />

Männer,Einzel, Achtelfinale: DiegoSebastian<br />

Schwartzman (Argentinien/20) -Alexander Zverev<br />

(Hamburg/6) 3:6, 6:2, 6:4, 6:3; Rafael Nadal<br />

(Spanien/2) -Marin Cilic (Kroatien/22) 6:3, 3:6,<br />

6:1, 6:2; Gael Monfils (Frankreich/13) -Pablo Andujar<br />

(Spanien) 6:1, 6:2, 6:2; Matteo Berrettini<br />

(Italien/24) -Andrej Rubljow(Russland) 6:1, 6:4,<br />

7:6 (8:6)<br />

Männer,Doppel, Viertelfinale: Kevin Krawietz/Andreas<br />

Mies (Coburg/Köln) -Leonardo<br />

Mayer/Joao Sousa (Argentinien/Portugal) 7:6<br />

(7:4)<br />

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„Bei Sonne auf ...<br />

bei Regen zu.“<br />

traueranzeigen<br />

AlsGottsah,dassder Wegzulang,<br />

derHügel zu steil, derAtemzuschwerwurde,<br />

legteerseinenArm um dich und sprach:<br />

„KommnachHause.“<br />

Ingrid Finzel<br />

Fachhochschuldozentin<br />

*14. Dezember 1934 †25. August 2019<br />

Siebleibtinliebevoller Erinnerung beiihrem Sohn und in<br />

achtungsvollemGedenkenbei ihrenFreunden, Bekanntenund<br />

Studenten, diesie im Lebenbegleitethaben.<br />

DieTrauerfeier mitanschließender Urnenbeisetzung findet am<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 23 *<br />

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Sport<br />

Die mit der Schnapsidee<br />

Die hochgelobten deutschen Basketballer blamieren sich bei der WM gegen die Dominikanische Republik und verpassen durch das 68:70 die Zwischenrunde<br />

VonChristian Kattner<br />

Es war so eine Szene, über<br />

die man hinterher in zwei<br />

Richtungen argumentieren<br />

kann. Gelingt das Alley-<br />

Oop-Anspiel von Dennis Schröder<br />

auf Daniel Theis 73 Sekunden vor<br />

dem Ende des Spiels, spricht jeder<br />

vonder Kaltschnäuzigkeit, der Coolness<br />

und spielerischen Klasse der<br />

deutschen Basketball-Nationalmannschaft.<br />

Wenn sie aber, wie in<br />

diesem Fall geschehen, misslingt<br />

und das Team damit unnötig den<br />

70:70-Ausgleich verspielt, sorgt diese<br />

Szene für Kopfschütteln, Enttäuschung,<br />

Frustration. Und daweder<br />

Deutschland noch die Dominikanische<br />

Republik in der verbleibenden<br />

Spielzeit treffen konnten, es also<br />

beim 68:70 blieb, hat das so hoch<br />

eingeschätzte, deutsche Team die<br />

Zwischenrunde bereits verpasst.<br />

Hochgelobt und jetzt tief gefallen.<br />

Diezweite Niederlage im zweiten<br />

Spiel der WM in China lediglich an<br />

dieser einen Szene festzumachen,<br />

wärenatürlich falsch. Doch steht sie<br />

sinnbildlich für eine Reihe vonFehlentscheidungen<br />

dieser Mannschaft,<br />

die bereits im erstenWM-Spiel gegen<br />

Frankreich zu beobachten waren.<br />

„Wir haben die ersten beiden Spiele<br />

nicht so gut gespielt, wie wir es können“,<br />

sagte Bundestrainer Henrik<br />

Rödl. Die Enttäuschung war seinem<br />

Gesicht abzulesen.<br />

Gegen Frankreich leisteten sich<br />

seine Spieler einen 0:14-Fehlstart,<br />

am Dienstag ging es mit einem 0:8<br />

Dennis Schröder nimmt gegen Eulis Baez erneut einen riskanten Wurf.<br />

los.Rödl hatte dabei der selben Startformation<br />

wie im ersten WM-Spiel<br />

vertraut und wurde wieder enttäuscht.<br />

Die ersten Würfe gingen erneut<br />

daneben, in der Verteidigung<br />

hatten seine großen Spieler Probleme<br />

mit Eloy Vargas.<br />

Konnte sich die deutsche Mannschaft<br />

diesmal schneller fangen und<br />

noch im ersten Viertel zum ersten<br />

Malimgesamten Turnier in Führung<br />

gehen, so wirkte das alles andere als<br />

„Wir haben immer gesagt, wir wollen unter<br />

die besten 16 kommen. Das haben wir nicht<br />

geschafft. Das ist traurig, das ist bedauerlich.<br />

Wenn man es auf deutsch sagen will:<br />

Das ist großer Mist.“<br />

DBB-Präsident Ingo Weiss redet Tacheles.<br />

GETTY IMAGES/ZHI<br />

sicher. Paul Zipser zeigte sich auch<br />

diesmal offensiv völlig vonder Rolle,<br />

traf keinen seiner vierWürfe aus dem<br />

Feld. Auch Ismet Akpinar, neben<br />

Schröder für den Aufbau zuständig,<br />

verwandelte nur einen seiner vier<br />

Wurfversuche.NBA-Spieler Maximilian<br />

Kleber hatte beim Erwärmen<br />

noch gut getroffen, nahm während<br />

seiner gesamten Einsatzzeit aber<br />

keinen Wurf. Dass 34 der insgesamt<br />

57 deutschen Feldwürfe auf das<br />

Konto vonDennis Schröder (18) und<br />

Daniel Theis (16) gingen, ist an sich<br />

kein Vorwurf. Wenn sie davon aber<br />

lediglich elf treffen, kann und muss<br />

ihnen das negativ angekreidet werden.<br />

Der gebürtige <strong>Berliner</strong> Maodo<br />

Lo war dagegen perfekt aus dem<br />

Feld, traf alle vier Würfe.Doch als die<br />

Partie in ihre entscheidende Phase<br />

ging, saß der 26-Jährige auf der Bank.<br />

Nureiner vonneun Dreiernsitzt<br />

Dort verbrachten Albas Johannes<br />

Thiemann und Ulms Andreas Obst<br />

die komplette Spielzeit. Beide Spieler<br />

wären Alternativen gewesen, um<br />

das Spiel in eine andereRichtung zu<br />

lenken. Thiemann mit seinem Einsatzwillen<br />

und seiner Physis unter<br />

dem Korb, Obst mit seiner Gefahr<br />

von der Dreierlinie. Schlechter als<br />

Daniel Theis und Dennis Schröder,<br />

die zusammen nur einen von neun<br />

Dreiern trafen, hätte es Obst auch<br />

nicht machen können.<br />

Die Niederlage und das damit<br />

verbundene Verpassen der Zwischenrunde<br />

an den beiden NBA-<br />

Spielern festzumachen, wäre genauso<br />

falsch, wie ihren missglückten<br />

Alley Oopkurzvor Spielende als entscheidende<br />

Szene für die Niederlage<br />

zu sehen. Allein das Wissen, dass vor<br />

allem sie zu mehr imstande sind, als<br />

sie es bei den bisherigen Auftritten<br />

gezeigt haben, lässt einen aber kritischer<br />

auf ihre Leistung blicken.<br />

Auch, weil sie selbst ganz andereAnsprüche<br />

an sich stellen und diese<br />

auch vordem Turnier formulierthaben.<br />

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Sport<br />

Marcel Hirscher<br />

Genie<br />

auf Ski<br />

Markus Lotter<br />

bedauertden Rücktritt des<br />

Österreichers.<br />

Was den Österreicher Marcel<br />

Hirscher zum besten Skirennläufer<br />

der vergangenen zehn Jahre<br />

gemacht hat? Nun, bei dem Versuch,<br />

eine Antwort auf diese Frage zu finden,<br />

ist die Lektüre eines Interviews<br />

hilfreich, welches Marcel Hirschers<br />

Vater Ferdinand im November 2018<br />

gegeben hat. In seinen Ausführungen<br />

liefert Hirscher senior wertvolle<br />

Rückblenden in die Kindheitstage.<br />

Er führt uns in Gedanken hinauf zur<br />

1500 Meter hoch gelegenen Stuhlalm<br />

in den Salzburger Alpen, wo die<br />

Hirschers eine Hütte bewirtschafteten.<br />

„Wenn ich als Kind in so einem<br />

schweren Gelände meine ersten<br />

Schritte mache –alles uneben, lauter<br />

große Steine, das Fußgewölbe muss<br />

bei jedem Schritt arbeiten, die Balance<br />

ist ständig gefordert –, entwickle<br />

ich einen Gleichgewichtssinn<br />

(...) Und dann sind wir oft den Berg<br />

raufgesaust. Und runter sind wir<br />

durch die Schotterrinnen, in großen<br />

Sätzen, dass dir das ganze Steinmaterial<br />

nachrutscht (...) Dass man da<br />

motorische Fähigkeiten entwickelt,<br />

Konzentrationsfähigkeit entwickelt,<br />

na logisch“, so Ferdinand Hirscher,<br />

der aber in Zusammenhang noch<br />

eine andere Anekdote parat hatte,<br />

und die geht so: „Mit vier oder fünf<br />

Jahren hat er über den Sommer einen<br />

riesigen Stein ausgegraben. Mit<br />

seinem kleinen Kinderpickel hat er<br />

im Frühjahr angefangen, und irgendwann<br />

im Herbst hat er ihn draußen<br />

gehabt.“<br />

Aufeiner Stufe mit Federer<br />

Hirscher war also das Talent gleich in<br />

zweierlei Hinsicht von Natur ausgegeben.<br />

Wobei sein unbändiger Wille<br />

wohl der entscheidende Faktor war,<br />

um zum genialischen Artisten zu<br />

werden. Zu einem, der über seine<br />

Sportart hinaus in einer Reihe mit<br />

anderen Einzelkönnern wie Tiger<br />

Woods, Roger Federer, Shaun White<br />

oder Kelly Slater steht. Im Skirennsport<br />

steht er wiederum auf einer<br />

Stufe mit Jean-Claude Killy und Ingemar<br />

Stenmark, und das nicht nur<br />

wegen der Erfolge. Kein anderer aus<br />

seiner Generation war der skifahrerischen<br />

Perfektion so nahe,kein andererhatte<br />

so ein ausgeprägtes Gespür<br />

für Schnee und Berg,lieferte deshalb<br />

Rennen ab, die einen nur staunen<br />

ließen. Hirscher war eine Klasse für<br />

sich, strahlte das Faszinosum der unschlagbaren<br />

Andersartigkeit aus.<br />

Warum die Vergangenheitsform?<br />

Nun, Marcel Hirscher hat seine Karrierebeendet,<br />

was aus Mangel an einem<br />

legitimen Nachfolger für seinen<br />

Sport ein großes Problem darstellt.<br />

Die Geburt seines Sohnes habe ihn<br />

unter anderem zu dieser Entscheidung<br />

verleitet, erklärte der 30-Jährige.Erhabe<br />

nun –inAnspielung auf<br />

die Slalom-Stangen –die Überzeugung,<br />

„dass Blau und Rot nicht das<br />

Wichtigste ist“.<br />

Familie statt Stangenwald:<br />

Marcel Hirscher<br />

IMAGO/EIBNER<br />

Ein ganz<br />

Starkes Ding<br />

VonMichael Jahn<br />

Das war tatsächlich ein<br />

starkes Stück, das Hertha<br />

auf Schalke aufführte!<br />

Niklas Stark und Karim<br />

Rekik, die beiden trefflichen Innenverteidiger,<br />

konnten ein tolles Erfolgserlebnis<br />

feiern. Beide schossen<br />

ihre ersten Tore in der noch so jungen<br />

Saison. Bravo! Nach 90 Minuten<br />

– auch ein Schalker traf übrigens<br />

noch –hatte Hertha BSC mehr Tore<br />

geschossen und dennoch verloren.<br />

Schalke 3, Hertha 0–leuchtete es<br />

vomAnzeigenwürfel in der Arena.<br />

Für Stark, der zuerst<br />

Keeper Rune Jarstein<br />

überwand, war es bereits<br />

das vierte Eigentor<br />

in der Bundesliga –drei<br />

gelangen ihm für Hertha,<br />

eines Jahre zuvor<br />

für Nürnberg. Die<br />

Franken könnten vielleicht<br />

sogar neidisch<br />

werden.<br />

Ich fragte mich:<br />

Kann man solch spektakuläre<br />

Aktionen,<br />

sprich Selbsttore, eigentlich<br />

trainieren?<br />

Meine Antwort: Ja!Das<br />

sollte so funktionieren:<br />

a) Man postiert sich<br />

zentral im eigenen<br />

Strafraum und ignoriert<br />

seinen Torwart,<br />

der vergeblich„Leo“ ruft; b) man wartet<br />

auf Flanken des Gegners, verliert<br />

die Orientierung und lässt den Ball locker<br />

Richtung eigenes Torlaufen, c)<br />

man setzt zur entscheidenden Aktion<br />

an, irritiert seine Mitspieler, grätscht,<br />

köpft oder bugsiert den Ball mit letztem<br />

Einsatz ins eigene Tor!<br />

An Vorbildern imeigenen Verein<br />

mangelt es den beiden Protagonisten<br />

nicht. Es blieb leider geheim, ob Ante<br />

Covic einige Szenen von ehemaligen<br />

Hertha-Profis wie Hans-Günter<br />

Schimmöller (erstes Selbsttor in Liga<br />

eins 1963) oder Dick van Burik, Roman<br />

Hubnik, Michael Hartmann und<br />

UweWitt (je zweimal ins eigene Netz)<br />

im klubeigenen Heim-Kino vorgeführt<br />

hatte. Die Treffer von Stark und<br />

Rekik jedenfalls waren bereits die<br />

Selbsttore Nummer 41 und 42 in der<br />

„Schade für<br />

Hertha, dass<br />

Noveski<br />

schon vor<br />

vier Jahren<br />

seine<br />

Karriere<br />

beendet hat.“<br />

Bundesliga-Geschichte von Hertha<br />

BSC. DenVogel schoss dabei Abwehrrecke<br />

UweKliemann ab.Inden 70er-<br />

Jahren versenkte der Hertha-Mann<br />

mit der prächtigen Lockenmähne<br />

insgesamt stattliche vier Tore im eigenen<br />

Kasten. 1978, bei einem Sieg für<br />

den 1.FCKaiserslautern, fragte ihn<br />

die spätere Reporter-Legende Rolf<br />

Töpperwien nach dem Spiel: „Herr<br />

Kliemann, wie fühlt es sich an, das<br />

einzige Tordes Spiels geschossen zu<br />

haben?“ Der „Funkturm“ blaffte ins<br />

Mikrofon zurück: „Blöde Frage! Beschissen,<br />

wie denn sonst!“<br />

Aber man muss nicht bis in die<br />

70er-Jahre zurückgehen,<br />

um den Profis von<br />

heute Anschauungsunterricht<br />

zu geben.<br />

Michael Preetz machte<br />

1998 das Duell gegen<br />

Bayern München im<br />

Olympiastadion äußerst<br />

spannend. Beim<br />

2:1-Sieg für Hertha traf<br />

er zuerst gegen Oliver<br />

Kahn, schob dem Titan<br />

den Ball locker durch<br />

die Beine.Später verlor<br />

er die Orientierung<br />

und köpfte ein schönes<br />

Eigentor.<br />

Zurück in die Gegenwart.<br />

Am 14. September<br />

muss Trainer<br />

Covicmit seinemTeam<br />

zum Tabellenletzten<br />

Mainz 05. BeiMainz besitzt ein gewisser<br />

Nikolce Noveski Kultstatus. Dem<br />

Mazedonier gelang 2005 gegen Eintracht<br />

Frankfurt ein Kunststück. Bis<br />

zur 6. Spielminute versenkte er binnen<br />

132 Sekunden gleich zweimal<br />

den Ball im eigenen Tor. Dann traf er<br />

sogar zum 1:2 ins richtige –das Duell<br />

endete 2:2. Noveski nahm es mit Humor:„Mein<br />

erster Hattrick!“<br />

Nur schade für Hertha, dass der<br />

Abwehrmann schon vor vier Jahren<br />

seine Karriere beendet hat. Doch für<br />

Niklas Stark sollte Noveski durchaus<br />

als Vorbild taugen. Der kam insgesamt<br />

auf sechs Selbsttoreinder Bundesliga<br />

(Spitzenplatz mit Manni „Bananenflanke“<br />

Kaltz vomHSV)und ist<br />

sogar zum Ehrenspielführer bei<br />

Mainz 05 ernannt worden. Wann ist<br />

es bei Starkund der Hertha soweit?<br />

Der Weisheit letzter Schuss<br />

Urs, der<br />

Schweizer Meister<br />

VonAndreas Baingo<br />

Ey, da isch ääänig geil! Dassagen<br />

die Eidgenossen auf<br />

Schwyzerdütsch dazu, was<br />

UrsFischer bisher mit dem<br />

1. FC Union in der Bundesliga angestellt<br />

hat. Mega sei das,was ihr Landsmann<br />

in Köpenick gerade vomStapel<br />

lässt, krass auch und hammermäßig<br />

sowieso. Gerechnet hat damit wahrlich<br />

niemand bei diesem Programm,<br />

das die Eisernen zum Saisonstartvor<br />

der Brust haben. Umso stolzer sind<br />

sie auf den Fischer, Urs und auf die<br />

Jungs, die er mit dem 3:1 gegen Borussia<br />

Dortmund zum<br />

ersten Sieg in der Bundesliga<br />

geführthat.<br />

Sind die Ansetzungen<br />

für die Eisernen<br />

schon so heftig, dass<br />

manchem Fan durchaus<br />

angst und bange<br />

geworden ist beim bloßen<br />

Anblick der Paarungen,<br />

so sind sie gerade<br />

für ihren Steuermann<br />

ganz besonders.<br />

Drei Trainer aus der<br />

Eidgenossenschaft stehen<br />

in der Bundesliga<br />

in der Verantwortung,<br />

Martin Schmidt mit<br />

dem FC Augsburg, Lucien<br />

Favremit Borussia<br />

Dortmund und eben<br />

Fischer mit Union.<br />

Während sowohl Schmidt (zuvor in<br />

Mainzund Wolfsburg) als auch Favre<br />

(zuvor bei Hertha BSC und Gladbach)<br />

bereits das dritte Team in Deutschlands<br />

Eliteliga betreuen, hat Fischer<br />

mit den Eisernen gerade mal das<br />

dritte Spielabsolviert.<br />

Wieesder Zufall so will, gab es an<br />

jedem der bisherigen drei Spieltage<br />

jeweils ein Schweizer Duell an derLinie.<br />

Oder wenn man sowill auf der<br />

Bank. Auf jeden Fall aber inder Coaching-Zone.<br />

Am ersten Spieltag das<br />

zwischen Favre und Schmidt, das<br />

Lulu mit 5:1 für sich entschied, am<br />

zweiten das zwischen Schmidt und<br />

Fischer, das beim 1:1 keinen Sieger<br />

sah, und nun das zwischen Fischer<br />

und Favre, das der eiserne Coach gegen<br />

den vermeintlichen Meistermacher<br />

sensationell mit 3:1 gewann.<br />

Zwei <strong>Berliner</strong> Teams in der<br />

Bundesliga, zwei Kenner des <strong>Berliner</strong> Fußballs:<br />

Michael Jahn und<br />

Andreas Baingogeben<br />

immer mittwochs ihre Expertise ab.<br />

Michael Jahn für Hertha BSC, seine Hertha,<br />

die er seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

als Reporter begleitet.<br />

Und Andreas Baingofür den 1. FC Union,<br />

seine Eisernen, für die er selbst früher am Ball war.<br />

Vordem zweiten Spieltag geht es um Stimmungen:<br />

Einerseits im Stadion, andererseits im Team.<br />

Lulu muss dieses Spiel so vorgekommen<br />

sein, wie ich ihn einst während<br />

seines Engagements in Charlottenburg<br />

erlebt habe. Nach einer<br />

Übungseinheit war ich mit meinem<br />

Kolumnenkollegen Michael Jahn auf<br />

dem Wegzur U-Bahn und zurück in<br />

die Redaktion. Favre verließ in seinem<br />

Auto das Trainingsgelände und<br />

hilfsbereit, wie er sein kann, wenn er<br />

nicht unter Drucksteht (ersteht aber<br />

meistens total unter Druck, weil er<br />

sich den selbst macht), hielt an und<br />

nahm uns ein Stück mit. Nur kannte<br />

er sich im Gewirr der <strong>Berliner</strong> Straßen<br />

nicht sonderlich gut aus und bog<br />

doch glatt verkehrt in<br />

„Lucien Favre<br />

kann auch<br />

locker sein,<br />

wenn es<br />

nicht gerade<br />

um Punkte<br />

und Titel<br />

geht.“<br />

ISTOCKPHOTO<br />

eine Einbahnstraße<br />

ein. Sein launiger<br />

Kommentar, er kann<br />

also auch locker sein,<br />

wenn es nicht gerade<br />

um Punkte und Titel<br />

geht: „Oh, da hat der<br />

Trainer gerade einen<br />

taktischen Fehler gemacht<br />

…“<br />

Denn als Union mit<br />

zunehmender Spieldauer<br />

die Dortmunder<br />

gekonnt auskonterte<br />

und Favre den Eindruck<br />

gewann, als sei<br />

in der BVB-Hälfte Torhüter<br />

Roman Bürki der<br />

Einzige, der die pfeilschnellen<br />

Angriffe der<br />

Rot-Weißen stoppen<br />

könnte,kamen mir die verkehrteEinbahnstraße<br />

und des Trainers taktischer<br />

(Fahr-) Fehler in den Sinn …<br />

Auf jeden Fall ist klar: Fischer ist<br />

mit vier Zählern aus den Spielen gegen<br />

seine Trainer-Landsleute der<br />

kleine Schweizer Meister. Der in der<br />

Hinrunde zumindest. In seiner bescheidenen<br />

Artsagtder Eisern-Coach<br />

aber: „Budgetiert waren die drei<br />

Punkte nicht.“ Um im gleichen Atemzug<br />

fortzufahren: „Wir sind aber froh,<br />

dass wir sie haben.“<br />

So indes sagen seine Zürcher Kollegen<br />

in diesem Fall und speziell zum<br />

3:1 nach einem Spiel, in dem David<br />

den Goliath aufs Kreuz gelegt hat:<br />

„Das klingt ja bäumig!“Wasnichtsanderes<br />

heißt als„riesig“,„toll“,„super“,<br />

„ausgezeichnet“. Siehaben recht, genaudas<br />

istes!<br />

Brisantes<br />

zum<br />

Geburtstag<br />

Staatsanwaltschaft eröffnet<br />

Verfahren gegen J. Boateng<br />

AmMorgen tanzte Jérôme Boateng<br />

mit seinen Töchtern Lamia<br />

und Soley fröhlich in seinen 31. Geburtstag<br />

hinein. Am Nachmittag traf<br />

ihn die Realität hart. WDR und Süddeutsche<br />

<strong>Zeitung</strong> veröffentlichten<br />

am Dienstag nämlich Brisantes: Die<br />

Staatsanwaltschaft München I ermittelt<br />

gegen den gebürtigen <strong>Berliner</strong><br />

wegen des Verdachts der gefährlichen<br />

Körperverletzung an seiner<br />

ehemaligen Lebenspartnerin.<br />

„Die Staatsanwaltschaft München<br />

Ihat seit Herbst 2018 ein Verfahren<br />

gegen Jérôme Boateng wegen<br />

gefährlicher Körperverletzung geführt<br />

und nach umfangreichen Ermittlungen<br />

am 11.02.2019 Anklage<br />

zum Amtsgericht München (Geschäftsstelle<br />

833) erhoben“, bestätigte<br />

Oberstaatsanwältin Anne Leiding.<br />

Stand sei, „dass das Verfahren<br />

noch nicht eröffnet wurde,dass aber<br />

die Nebenklage der Geschädigten S.<br />

zugelassen wurde“. Offensichtlich,<br />

so berichten WDR und SZ, hat das<br />

Amtsgericht weitere Ermittlungen<br />

angeordnet. Boateng und seine frühere<br />

Partnerin haben zwei gemeinsame<br />

Kinder.<br />

In einem weiteren Fall ermittelt<br />

die Polizei der Staatsanwaltschaft<br />

zufolge wegen des Verdachts der<br />

Körperverletzung anlässlich eines<br />

Vorfalls „von vor zwei Wochen“. Ein<br />

drittes Verfahren wegen Sachbeschädigung<br />

sei „im Hinblick auf das<br />

Verfahren bei Gericht vorläufig eingestellt“<br />

worden.<br />

Schon in den Tagen zuvor war<br />

Boateng in aller Munde gewesen –allerdings<br />

aus sportlichem Grunde. Er<br />

hätte seinen Geburtstag gerne in<br />

England oder Italien gefeiert, nicht<br />

auf dem Gelände des FC Bayern.<br />

Doch schon im zweiten Jahr in Folge<br />

platzte der erhoffte Transfer des Abwehrspielers,<br />

der vom einst gefeierten<br />

Weltmeister zum Ladenhüter geworden<br />

ist. Nachdem die Münchner<br />

im vergangenen Sommer trotz eines<br />

konkreten Angebots von Paris St.<br />

Germain noch ihrVeto eingelegt hatten,<br />

gab es diesmal schlicht nicht<br />

den passenden Abnehmer für den<br />

ehemaligen Nationalspieler. Kurz<br />

vor Transferschluss hatte auch Juventus<br />

Turinabgewunken.<br />

Dabei ist es noch keine drei Jahre<br />

her, da gehörte Boateng als All-Star<br />

der EM in Frankreich und Deutschlands<br />

„Fußballer des Jahres“ zuden<br />

Führungsfiguren. „Boss“ Boateng<br />

war bei den Bayern der Abwehrchef,<br />

er war einer der Stars der Szene,eine<br />

Marke mit eigener Sonnenbrillenund<br />

Kopfhörer-Edition.<br />

Und jetzt? In der Nationalmannschaft<br />

wurde Boateng im Frühjahr<br />

nach 76 Länderspielen von Bundestrainer<br />

Joachim Löw auf wenig elegante<br />

Weise ausgebootet. Und beim<br />

FC Bayern kommt der Innenverteidiger<br />

schon länger nicht mehr über<br />

eine Nebenrolle hinaus. Nun droht<br />

es auch noch juristisch brenzlig zu<br />

werden. (sid)<br />

In der Bredouille:<br />

Jérôme Boateng<br />

AFP/STACHE


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 – S eite 25<br />

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Feuilleton<br />

Als Merkel Europas<br />

Seele rettete:<br />

„Stunden der<br />

Entscheidung“<br />

Seite 27<br />

„Weil ich die Idee von Sun Ra liebe.“<br />

Christoph Tannert verteidigt seine Bethanien-Ausstellung „Milchstraßenverkehrsordnung“. Seite 26<br />

Stehen,<br />

gehen, sitzen<br />

Der<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

Elias Canetti hat in seiner großen<br />

Studie „Masse und Macht“ auf<br />

die Bedeutung der Stellung im buchstäblichen<br />

Sinn aufmerksam gemacht.<br />

Ob einer steht, geht oder<br />

sitzt, sagt etwas aus über dessen Verhältnis<br />

zur Macht, was auf eindrucksvolle<br />

Weise in der Kulturgeschichte<br />

eines Möbels zu besichtigen<br />

ist –dem Thron. Werthront, zu<br />

dem müssen andere sich herablassen,<br />

und es gibt zahlreiche Berichte<br />

vonschlimmen Unterwerfungen vor<br />

Mächtigen, die sitzen. Wohl auch,<br />

um diese Differenz sichtbar zu machen,<br />

hat sich im mittelalterlichen<br />

Amtswesen der Begriff des Vorstehers<br />

durchgesetzt und erhalten, im<br />

Grimm’schen Wörterbuch ist auch<br />

ein Verweis auf den Fürsteher angegeben.<br />

Gelebte Sprache ist, auch wenn in<br />

ihr schon einmal etwas verloren<br />

geht, dazu geeignet, etwas aufzubewahren.<br />

Karin Schmidt-Friderichs,<br />

die neue Leiterin des Börsenvereins<br />

des Deutschen Buchhandels,<br />

möchte die ihr angetragene traditionelle<br />

Bezeichnung Vorsteher oder<br />

auch Vorsteherin für ihr neues Amt<br />

aber nicht übernehmen. „Ich werde<br />

nicht mit dem Kopf durch die Wand<br />

rennen“, sagte sie der Nachrichtenagentur<br />

dpa, „möchte aber diese Bezeichnung<br />

zur Diskussion stellen.“<br />

Da es um eine gemeinschaftliche<br />

Leitungsaufgabe gehe, halte sie die<br />

Bezeichnung einer Vorstandssprecherin<br />

oder einer Vorstandsvorsitzenden<br />

für sinnvoller,zumal es auch<br />

im internationalen Austausch<br />

schwierig sei, den Titel des Vorstehers<br />

zu vermitteln.<br />

Karin Schmidt-Friderichs tritt<br />

ihre neues Amt also mit einer<br />

sprachlichen Intervention an, die<br />

zum Nachdenken auffordert. Spontan<br />

lag mir ein zustimmender Satz<br />

auf der Zunge wie: „Das kann ich gut<br />

verstehen.“ Kaum aber war es hingeschrieben,<br />

fiel mir die sprachliche<br />

Verwandtschaft von„verstehen“ und<br />

„vorstehen“ auf –man möge mich<br />

also nicht missverstehen.<br />

Buchhandel<br />

Harry Nutt<br />

denkt über gesellschaftliche<br />

Stellung nach.<br />

Können Menschen einander verstehen?<br />

Hier entsteht ein Bild. Der Maler in Jan Peter BremersRoman möchte endlich als großer Künstler erkannt werden.<br />

Mit diesem Buch durchläuft<br />

man als Leser<br />

verschiedene Phasen.<br />

Das liegt nicht allein<br />

daran, dass das wenige Geschehen<br />

darin (das Wort „Handlung“ scheint<br />

übertrieben) einige Wendungen bereithält.<br />

Der eigentliche Grund lässt<br />

sich in der Schreibweise des Autors<br />

finden. Jan Peter Bremer stiftet mit<br />

„Der junge Doktorand“ zur Selbstbefragung<br />

an. Überaus geschickt inszeniert<br />

erein Kammerspiel, bei dem<br />

Selbst- und Fremdbilder aufeinandertreffen.<br />

Im Verlauf steht die Leserin<br />

als unsichtbare vierte Person dazwischen.<br />

Das macht die große Wirkung<br />

des schmalen Romans aus.<br />

Folgende Anordnung hat Jan Peter<br />

Bremer errichtet: Beidem abseits<br />

von einem Städtchen wohnenden<br />

Maler Günter Greilach und seiner<br />

Frau Natascha taucht eines Abends<br />

lang erwarteter Besuch auf. Es handelt<br />

sich um den titelgebenden jungen<br />

Doktoranden. Der Maler erhofft<br />

vonihm die umfassende Würdigung<br />

seines Werks. („Schon immer war<br />

ihm bewusst gewesen, dass er keine<br />

Ausnahme darstellte, dass er einer<br />

von diesen schicksalhaft erwählten<br />

Künstlern war, die ihre Grenzen<br />

sprengende Bedeutung erst lange<br />

nach ihrem Todentfalteten.“) Dessen<br />

Frau spekuliert auf die Aufwertung<br />

ihrer selbst, wenigstens in ihremWohnort.<br />

(„Tief in sich hatte sie<br />

Jan Peter Bremers buchpreisnominierter Roman „Der junge Doktorand“<br />

das junge Mädchen wieder aufgespürt,<br />

das sie einst gewesen war,und<br />

jetzt winkte dieses junge Mädchen<br />

immerzu strahlend zu ihr hin.“)<br />

Während am nächsten Tagaus ihren<br />

ineinander übergehenden Perspektiven<br />

Herr und Frau Greilich<br />

über die Bedeutung des Doktoranden<br />

streiten, stellt sich heraus, dass<br />

er selbst auch nur von anderen in<br />

seine Rolle gedrängt wurde. Ertritt<br />

sie mit dem Besuch zwar an, ist aber<br />

nicht bereit, sie auszufüllen.<br />

Dann bricht die Gegenwartein<br />

Zeit und Ortbleiben lange im Vagen,<br />

das Kammerspiel um Sehen und Gesehenwerden<br />

könnte zunächst in jedem<br />

Land und zu vielen Zeiten stattfinden.<br />

Mit der Aufgabe aber, worin<br />

der junge Mann seine eigentliche<br />

Bestimmung gefunden hat, bricht<br />

unsere unmittelbare Gegenwart in<br />

den Roman ein. Nicht die Kunst<br />

macht ihn glücklich, sondern eine<br />

soziale Arbeit, aus der sogar Freundschaft<br />

erwachsen ist. Unddie ist politisch<br />

brisant.<br />

In seinem letzten Roman, „Der<br />

amerikanische Investor“, wählte Jan<br />

Peter Bremer eine realistische Ausgangsbasis,<br />

nämlich die Tatsache,<br />

dass in Berlin Wohnungen aufgekauft,<br />

saniertund teurer neu vermietet<br />

werden, um dann mit seiner Figur<br />

des Investors ins Fantastische abzudrehen.<br />

Diesmal baut er zunächst<br />

VonCornelia Geißler<br />

eine parabelhafte Geschichte über<br />

das Aushalten eines Miteinanders,<br />

um sie mit einem konkreten Problem<br />

aus der Gegenwart, nämlich<br />

dem Umgang mit Geflüchteten, aufzubrechen.<br />

Hervorzuheben ist vor allem Jan<br />

Peter Bremers Sprache, die sehr genau<br />

die Unterschiede und Ähnlichkeiten<br />

seiner drei Figuren zeigt. Gerade<br />

die beiden, die sich schon so<br />

lange kennen, Natascha und Günter<br />

Greilach, finden keine Ebene, um<br />

ohne Missverständnisse miteinander<br />

zu kommunizieren. So rumpelstilzchenkomisch<br />

sich das liest, so<br />

traurig ist es auch.„,Vielleicht geht es<br />

gar nicht darum, dass er auf Siehört‘,<br />

sagte der junge Doktorand“, fasst<br />

Bremer diese Tragik. Und während<br />

sich der Maler durch eine Projektion<br />

aufrecht hält, wirdder Besucher von<br />

dem Anspruch seiner Mutter, „dass<br />

er sich seine Träume erfülle und<br />

Künstler werde“ bis zur Depression<br />

niedergedrückt.<br />

Jan Peter Bremer hat seinem Roman<br />

als Motto ein Zitat vonReinhard<br />

Lettau vorangestellt: „Ein Schriftsteller<br />

ist eine Person, die sich der Illusion<br />

hingibt, es werde ein weiteres<br />

Buch von ihr erwartet.“ Das passt<br />

perfekt, man braucht nur das Wort<br />

Schriftsteller durch Maler zu ersetzen<br />

und Buch durch Gemälde.„Der<br />

junge Doktorand“ ist ja auf besondere<br />

Weise ein Künstlerroman. Er<br />

GETTY IMAGES<br />

beschäftigt sich mit der Abhängigkeit<br />

des Künstlers von Aufmerksamkeit.<br />

Anders als in Daniel Kehlmanns<br />

Roman „Ich und Kaminski“, in dem<br />

ein ehrgeiziger Kunstkritiker durch<br />

den Künstler eigene Bedeutung erlangen<br />

will, hofft hier der Maler auf<br />

den Kritiker.<br />

EinVerwandterimSchreiben<br />

Reinhard Lettau passt als Zitatgeber<br />

auch deshalb, weil man Jan Peter<br />

Bremer gut als Nachfahre Lettaus<br />

(1929–1996) lesen kann. Gemeinsam<br />

ist ihnen die stilistische Sorgfalt, unter<br />

der die Erzählungen und Romane<br />

kurz bleiben, ausschweifende Beschreibungen<br />

sind ihnen fremd. Und<br />

auch Lettau spitzte gernmissglückte<br />

Begegnungen ins Absurde. Obwohl<br />

hier nicht zu viel verglichen werden<br />

soll. Jan Peter Bremer lässt seinen<br />

Maler sagen: „Ein regelrechter Fluch<br />

unserer Zeit ist es, dass man meint,<br />

immer alles miteinander vergleichen<br />

zu müssen.“ Sein gedankenanregender<br />

Roman kann gut für sich allein<br />

stehen. Die Nominierung für<br />

den Deutschen Buchpreis trägt hoffentlich<br />

dazu bei, dass er sein Publikum<br />

findet.<br />

JanPeter Bremer: Der junge Doktorand. Roman.Berlin<br />

Verlag,Berlin2019. 176 S.,20Euro<br />

Lesungen 5.9.,19.30 Uhr, Literaturhaus Berlin<br />

14.11.,20Uhr,LiteraturforumimBrecht-Haus<br />

NACHRICHTEN<br />

Nina Hoss wird Jurorin bei<br />

den Autorentheatertagen<br />

DieSchauspielerin Nina Hoss bildet<br />

zusammen mit der Dramatikerin<br />

DeaLoher und dem englischen Dramaturgen<br />

und Übersetzer David<br />

Tushingham die Jury der Autorentheatertage<br />

2020. Dies teilt das Deutsche<br />

Theater alsVeranstalter mit. Die<br />

Jury wählt drei Texte aus,die in der<br />

Langen Nacht der Autoren im Juni<br />

2020 im DT zur Uraufführung kommen<br />

und in den koproduzierenden<br />

TheaterninGrazund Leipzig gezeigt<br />

werden. Noch nicht uraufgeführte<br />

Stücke können bis zum 14. September<br />

eingereicht werden. (BLZ)<br />

Der Filmhistoriker<br />

Gero Gandertist gestorben<br />

DerFilmhistoriker Gero Gandertist<br />

tot. DerMitbegründer des Vereins<br />

Freunde der Deutschen Kinemathek,<br />

aus der das Kino Arsenal hervorging,<br />

und des Internationalen Forums<br />

der Berlinale starb am Donnerstag<br />

im Alter von90Jahren, wie<br />

die Deutsche Kinemathek am Dienstag<br />

mitteilte.Der künstlerische Direktor<br />

der Kinemathek, Rainer Rother,würdigte<br />

Gandertals begeisterten<br />

Cineasten und sehr beharrlichen<br />

Rechercheur.ZuGanderts Schwerpunkten<br />

gehörten die Filme derWeimarer<br />

Republik sowie die Geschichte<br />

zum Filmexil. Geboren in<br />

Görlitz, studierte er <strong>Zeitung</strong>s- und<br />

Theaterwissenschaft in München.<br />

Seit 1952 lebte er in Berlin. (BLZ)<br />

Lasker-Wallfisch erhält<br />

Nationalpreis<br />

DieAuschwitz-Überlebende Anita<br />

Lasker-Wallfisch ist am Dienstag in<br />

Berlin„als eine starke Streiterin gegen<br />

den Antisemitismus“ mit dem Nationalpreis<br />

ausgezeichnet worden. Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier<br />

überreichte die mit 30000 Euro<br />

dotierte Auszeichung der Deutschen<br />

Nationalstiftung.Die 94-Jährige war<br />

zusammen mit ihrer Schwester Renate<br />

in denVernichtungslagern<br />

Auschwitz und Bergen-Belsen, die sie<br />

vorallem dank ihres Mitwirkens im<br />

Frauen-Orchester überlebten. Nach<br />

dem Krieg emigrierte Lasker-Wallfisch<br />

nach Großbritannien, wo sie bis<br />

heute lebt. (dpa)<br />

UNTERM<br />

Strich<br />

Meine Tiere<br />

Hinter Stäben<br />

keine Welt<br />

VonHilal Sezgin<br />

Wildtiere inder Zirkusmanege sind zunehmend<br />

umstritten. Als der Zirkus<br />

Krone in Lüneburggastiert, verteilen protestierende<br />

Tierrechtler Flugblätter;recht unbeeindruckt<br />

davon gehen Familien ein und<br />

aus, und hinterm Zelt kampieren Tiger und<br />

Löwen. Wasist eigentlich das Problem?<br />

Das letzte Mal habe ich hier vor etlichen<br />

Jahren die Runde gemacht, als der Zirkus<br />

Knie zu Gast war.Der hatte neben Ponys und<br />

Lamas ein einzelnes Watussirind mit langen<br />

HENDRIK JONAS<br />

Hörnerndabei. Dieses Frühjahr hat derselbe<br />

Zirkus in Hannover ein Känguruh ausgestellt.<br />

Man wusste überhaupt nicht, was das<br />

arme Tier dortsollte,und ganz offensichtlich<br />

wusste es das auch nicht.<br />

Beim Zirkus Krone ähneln die Tierquartieresolchen<br />

im Zoo, mit drei Gehegen für die<br />

Löwengruppen plus einem für die Tiger.Eine<br />

ganzeBroschürehat Krone zum Thema Tierschutz<br />

im Zirkus gedruckt, und der Pressesprecher<br />

wirdnicht müde,all die Vorzüge zu<br />

betonen: Krone setzt eigener Aussage nach<br />

„luftgefederte Spezialtransporter“ ein, um<br />

die Tiere zutransportieren, und baut während<br />

ihres Umzugs bereits am nächsten<br />

Standort die Gehege auf, um unnötige Wartezeiten<br />

im Transporter zu vermeiden. Man<br />

tue alles,damit sich die Tierewohl fühlen.<br />

Und tatsächlich, während wir zwischen<br />

den Gittern umherspazieren, tun die Löwen<br />

das, was alle Katzen meistens tun: Sie schlafen.<br />

Wasalso kann schlimm daran sein, satt<br />

und entspannt hinter Gittern zuschlafen?<br />

Nun, erstens schlafen die Tiere halt doch<br />

nicht immer; amVortrag noch wurde ein<br />

Löwe amAußengitter bei diesem typischen<br />

Auf und Ab gefilmt, das schon Rilke beschrieb:<br />

„Sein Blick ist vomVorübergehn der<br />

Stäbe/so müd geworden, dass er nichts mehr<br />

hält./Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe/<br />

und hinter tausend Stäben keine Welt.“<br />

Zweitens ist das, was Tiere während ihrer<br />

Zirkusnummer tun müssen, nicht Ausdruck<br />

ihrer eigenen Lust an der Bewegung, sondern<br />

dient als Nachweis ihres gebrochenen<br />

Willens.Bewundernswertist nicht der Löwe,<br />

der auf seinen Hinterbacken sitzt und die<br />

Pfoten hochreckt, sondernbewundernswert<br />

ist der Mensch, der den Löwen dazu gebracht<br />

hat, solches zu tun. In der Zirkuskunst<br />

spiegelt der Mensch sich selbst, beweist sich<br />

seine Macht über die übrige Natur. Sowie<br />

der Bonsai-Gärtner den mächtigen Baum in<br />

ein kleines Gefäß zwängt, so fordert der<br />

Dompteur von starken Tieren anmutige Posen,<br />

die den Zuschauer beeindrucken, gerade<br />

weil sie zu Anatomie und Verhalten der<br />

TiereimGrunde nicht passen.<br />

Allerdings denke ich nach meinem kleinen<br />

Rundgang, dass es am bedauernswertesten<br />

im Zirkus Krone wohl nicht die Löwen,<br />

sondern die Pferde getroffen haben.<br />

Vielleicht ein Dutzend von ihnen stehen da<br />

in langer Reihe, jedes in seiner Box. Es sind<br />

wunderschöne Tiere, gepflegt, das Fell glänzt<br />

schwarz, sie strotzen nur so vor Kraft und<br />

Muskeln. Leider dürfen sie beides nicht einsetzen,<br />

um in großem Bogen über Steppen<br />

undWiesen zu galoppieren, sondernmüssen<br />

sich mit dem kleinen Rund der Manege und<br />

mit einstudierten Schritten begnügen.<br />

Diese Hengste sind keine Wildtiere, ihr<br />

Leid hat nicht speziell mit Zirkus zu tun −<br />

auch die Hengste auf normalen Gestüten<br />

stehen oft den ganzen Tagund ganz legal in<br />

Boxen. DasProblem mit dem Zirkus istnicht<br />

ein Problem des Zirkus’ allein, sondern es<br />

besteht im Bezwingen, Unterwerfen und<br />

Vorführenvon unfreien Tieren.


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

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Feuilleton<br />

Kampf der Lesarten<br />

Im Künstlerhaus Bethanien sprach Christoph Tannert mit den Kritikern seiner Ausstellung „Milchstraßenverkehrsordnung (space is the place)“<br />

VonPetraKohse<br />

Showdown im Schauraum<br />

des Künstlerhauses Bethanien<br />

an der Kottbusser<br />

Straße. Und zwar mitten in<br />

der fraglichen Ausstellung „Milchstraßenverkehrsordnung<br />

(space is<br />

the place)“. Kurz vorihrer Eröffnung<br />

Anfang August war diese von einem<br />

Kollektiv „Soap de Jour“ dafür angegriffen<br />

worden, fast ausschließlich<br />

männliche und weiße Perspektiven<br />

auf das Thema Weltraumvisionen zu<br />

zeigen, sogar noch mit der Idee der<br />

Weltraumkolonisierung von Elon<br />

Musk zu kokettieren, sich mit dem<br />

Titel-Bezug auf den Film „Space is<br />

the place“ von Sun Ra dann aber<br />

trotzdem frech den Aspekt des Afrofuturismus<br />

anzuheften.<br />

Dieser Vorwurfprovozierte offenbar<br />

heftige Gegenvorwürfe aus der<br />

Kunstszene. Zwei Kritiker der Kritiker<br />

hatte der Kurator der Ausstellung<br />

und Leiter des Künstlerhauses Bethanien<br />

Christoph Tannert eingeladen,<br />

beim öffentlichen Streitgespräch<br />

zum Thema am Montagabend<br />

ein Eingangsstatement abzugeben.<br />

Seitens Soap de Jour gab es<br />

keine flankierenden Statements.<br />

Warum, erklärte Michael Küppers-<br />

Adebisi,Wortführer vonSoap de Jour<br />

und Gesprächspartner von Tannert,<br />

etwas später: Seine Gewährsleute<br />

hätten auf einem Honorar bestanden,<br />

was das Budget des Künstlerhauses<br />

aber nicht hergegeben hätte.<br />

Kosten im Imagebereich<br />

Künstlerische Ankündigung des Streitgesprächs von Kritikerseite, die Denkblase „Und wieder Aneignung“ führtzum Konterfei von Sun Ra.<br />

So jedoch entstanden natürlich Kosten<br />

im Imagebereich. Denn jetzt gingen<br />

dem Auftritt des Institutionsleiters<br />

im eigenen Haus zwei Wortmeldungen<br />

von außen voran, die ihn<br />

verteidigten, indem sie seine Angreifer<br />

angriffen, was,auch wenn die Argumente<br />

beider Redner (zu Wort kamen<br />

der peruanische Musiker Diego<br />

Hernandezund der iranisch-kanadische<br />

Künstler Mohammad Salemy)<br />

absolut diskutabel waren, wie eine<br />

Diskreditierungsstrategie wirkte.<br />

Aber Küppers-Adebisi, afrodeutscher<br />

Künstler, Akademiker und Aktivist,<br />

nahm das mit Gelassenheit<br />

und projezierte ein vonihm gestaltetes<br />

Plakat an die Wand, mit dem er<br />

(siehe Abbildung) das bevorstehende<br />

Gespräch als „Battle of Narratives“<br />

ankündigte,als Kampf der Geschichten,<br />

der Lesarten.<br />

Dass es ein Fehler gewesen sei, in<br />

einer Ausstellung mit 22 künstlerischen<br />

Positionen 18 Arbeiten von<br />

weißen Männern zu zeigen, gab<br />

Christoph Tannert überraschend<br />

schnell zu. Dabei hätte hier das<br />

Recht auf eine nicht-repräsentative,<br />

weil künstlerische Auswahl durchaus<br />

verteidigt werden können. Auch,<br />

dass sich die Ausstellung zwar des<br />

Filmtitels vonSun Ra bediene,esinhaltlich<br />

tatsächlich in keiner Weise<br />

(zwei Plattencover Sun Ras ineiner<br />

Installation von Nik Raicevic zählen<br />

da nicht) um Afrofuturismus gehe.<br />

Warum aber habe er denn dann<br />

denVerweis auf diesen Film, der eine<br />

„philosophische, schwarze Einmischung“<br />

in das „weiß besetzte“<br />

Thema Weltraumvisionen sei, überhaupt<br />

benutzt, fragte Küppers-Adebisi.<br />

Dassei doch „intellektuell nicht<br />

integer“, sich das einfach so anzueignen.<br />

Und dasagte Tannert, der dem<br />

bunt gewandeten und immer wieder<br />

in Spoken-Word-Artistik fallenden<br />

Küppers-Adebisi in einem kurzärmeligen<br />

Karohemd gegenübersaß,<br />

schlicht: „Weil ich die Idee von Sun<br />

Ra liebe.“ Küppers-Adebisi schwieg<br />

einen wirkungsvollen Moment lang<br />

und entgegnete dann: „Aus Liebe<br />

gingen die Weißen in die Karibik und<br />

nach Afrika. Aus Liebe nahmen sie<br />

mit, was ihnen gefiel.“<br />

Gleich darauf entschuldigte sich<br />

Küppers-Adebisi für diese Bemerkung,<br />

sie sei unfair gewesen, man sei<br />

sich doch in Freundschaft verbunden<br />

und hätte vor diesem Auftritt<br />

lange Gespräche geführt (sogar mit<br />

MICHAEL KÜPPERS-ADEBISI/AFROTAK TV CYBERNOMADS<br />

Kuchen, wie Tannert einwarf).Aber<br />

der Kern des Diskurses,das Herz der<br />

Finsternis gewissermaßen, war an<br />

dieser Stelle erreicht worden. Als<br />

Tannert imAnschluss auf die Tradition<br />

von Zitat und Rezeption in der<br />

Kunstgeschichte verwies,antwortete<br />

Küppers-Adebisi, dass kultureller<br />

Austausch und Übernahmen für ihn<br />

durchaus in Ordnung seien –wenn<br />

sie zwischen Partnern auf Augenhöhe<br />

stattfinden. „Aber wir sprechen<br />

von über 600 Jahren von Unterdrückung,<br />

Ausbeutung und Wegnehmen<br />

kultureller Inhalte.“ Ist esam<br />

Ende so, dass –ähnlich wie in der<br />

MeToo-Debatte – die Gefühlsparameter<br />

völlig neu justiert werden<br />

müssen? Dass es nicht reicht, keine<br />

böse Absicht zu haben, sonderndass<br />

vielleicht gerade die gute hinterfragt<br />

werden muss? Und was bleibt wohl<br />

vom weißen akademischen Selbstverständnis,<br />

wenn man auch nur<br />

mal versuchsweise alles wegnimmt,<br />

was an Identitätsbildendem aus anderen<br />

Kontexten stammt?<br />

„Bist du real?“<br />

In dem Experimental-Musikfilm<br />

„Space is the place“ von 1972, einer<br />

Art philosophischer Übermalung<br />

des Sex-and-Crime-and-Gangster-<br />

Genres der Blaxploitation-Filme,<br />

landet der Musiker Sun Ra, prächtig<br />

kostümiert als ägyptischer Sonnengott,<br />

auf einem fernen Planeten, und<br />

träumt davon, ganz Afroamerika hier<br />

anzusiedeln –und zwar durch seine<br />

Musik. FreeJazz alsWeginden Outer<br />

Space, wo„alles, was du dir von diesem<br />

Planeten wünschst und nie bekommen<br />

hast“, verfügbar sein wird.<br />

„Bist du real“, fragen junge Schwarze,<br />

denen er mit seiner Botschaft auf der<br />

Erde erscheint, und er antwortet:„Ich<br />

komme nicht als Realität. Ichkomme<br />

als Mythos. Denn genau das ist das<br />

Volk der Schwarzen: ein Mythos.“<br />

Später,inder offenen Diskussion,<br />

die sich imWesentlichen um die Eingangsstatements<br />

drehte, die die Kritik<br />

an der Ausstellung als kunstfeindlich<br />

(Hernandez) und strategisch unklug<br />

(Salemy) bezeichnet hatten<br />

(und zu denen sich Christoph Tannert<br />

imübrigen nicht positionierte),<br />

meldete sich auch Allan Onwuka zu<br />

Wort, der im Yaam einen Refugee-<br />

Treff betreut. Er wundere sich, sagte<br />

er,dass die Deutschen so wenig über<br />

afrikanische Geschichte und Kultur<br />

wüssten. Pythagoras etwa gelte als<br />

größter Wissenschaftler des Abendlandes.<br />

Aber wo habe er gelernt? In<br />

Ägypten, in Afrika! „Fragt uns doch<br />

mal“, sagte er. „Fragt uns doch mal<br />

nach unseren Geschichten.“<br />

Dem konnte das Publikum nur<br />

zustimmen. „Warum gibt es so eine<br />

Veranstaltung erst jetzt und nicht vor<br />

der Ausstellungsplanung?“, fragte<br />

eine Frau aus der ersten Reihe. Eine<br />

andere sagte: „Wenn Sie keine afrodeutschen<br />

Positionen gefunden haben,<br />

warum haben Sie denn nicht<br />

beispielsweise das Ehepaar Adebisi<br />

gefragt?“ insistierte eine andere. Da<br />

wandte sich Christoph Tannert seinem<br />

Gesprächspartner zu und fragte<br />

erschöpft: „Hättest du denn etwas<br />

gehabt?“<br />

Dörte in Weimar<br />

Lars Kraumes Fernsehserie „Die neue Zeit“ (Arte/ZDF)verkuppelt die Bauhaus-Rebellin Dörte Helm mit Walter Gropius<br />

VonTorsten Wahl<br />

Wieder provozieren Bauhaus-<br />

Studenten mit ausgelassenem<br />

Nacktbaden in der Ilmdie Weimarer<br />

Provinzler,wieder streitet eine junge<br />

Künstlerin vehement um ihren Platz<br />

in einer Männerdomäne. Wie das<br />

ARD-Drama „Lotte am Bauhaus“<br />

will nun auch die Miniserie „Die<br />

neue Zeit“ die legendären Gründerjahre<br />

aus weiblicher Sicht erzählen.<br />

Der ARD-Film, der im Februar lief,<br />

hatte aus realen Vorbildern eine fiktiveHeldin<br />

kreiert.<br />

Das Pendant, das erst von Arte,<br />

dann vom ZDF gezeigt wird, lässt<br />

nun ausschließlich historische Figuren<br />

auftreten. Dörte Helm (diesmal<br />

gespielt von Anna Maria Mühe) war<br />

im ARD-Film schon eine Nebenfigur<br />

–sie hatte eine Affäremit dem Mann<br />

der Titelheldin Lotte.Diesmal stehen<br />

sowohl die junge Malerin als auch<br />

ihreAffäreganz im Mittelpunkt. Kein<br />

anderer als Bauhaus-Gründer Walter<br />

Gropius (August Diehl) ist erst ihr<br />

Dauerduellant beim Kampf um<br />

Frauenrechte, dann ihr heimlicher<br />

Geliebter. Regisseur Lars Kraume,<br />

der mit seiner Frau, der Kunsthistorikerin<br />

Lena Kiessler, und Judith Angerbauer<br />

auch das Drehbuch<br />

schrieb,betont zwar,die Seriebleibe<br />

eng am Original. Doch im privaten<br />

Bereich habe man fabuliert, denn<br />

„niemandem sei mit einer wahren,<br />

aber langweiligen Geschichte gedient“.<br />

Sowohl Bauhaus-Experten<br />

als auch Dörte Helms Tochter halten<br />

diese herbeifabulierte Affäreaber für<br />

abwegig und unwahrscheinlich –das<br />

Spiel mit dem realen Vorbild bleibt<br />

mehr als fragwürdig.<br />

Die sechsteilige Serie hat dreimal<br />

soviel Zeit wie der ARD-Film<br />

und kann darum sowohl die politischen<br />

Hintergründe als auch die<br />

künstlerischen Differenzen der<br />

Bauhaus-Initiatoren viel stärker<br />

ausbreiten. Lars Kraume hat nicht<br />

nur 3500 Kostüme anfertigen und<br />

Gunta (Valerie Pachner,3.v.l.) und Dörte (Anna Maria Mühe)<br />

diverse klassische Bauhaus-Werke<br />

nachbauen lassen, sondernerfährt<br />

in seinem Film eine regelrechte<br />

Künstler-Parade auf. Else Lasker-<br />

Schüler, Alma Mahler, Paul Klee,<br />

László Moholy-Nagy, Oskar<br />

Schlemmer, Theo van Doesburg<br />

und Lyonel Feininger haben markante<br />

Kurzauftritte, Zeichenlehrer<br />

ANKE NEUGEBAUER<br />

Johannes Itten (Sven Schelker), der<br />

seine Jünger zu einer Art Sekte zusammenführen<br />

will, sowie die Studenten<br />

Gunta Stölzl (Valerie Pachner)<br />

und Marcel Breuer (Ludwig<br />

Trepte) werden zu wichtigen Figuren.<br />

Formal arbeitet Regisseur<br />

Kraume etwas freier als ARD-Kollege<br />

Gregor Schnitzler, lässt immer<br />

wieder Szenen zu Schwarz-Weiß-<br />

Fotos einfrieren. Wenn die Serie<br />

sich schwungvoll in das Bauhaus-<br />

Universum hineinstürzt, bietet sie<br />

anschaulichen Kunst-Unterricht.<br />

Walter Gropius, ineiner neueren<br />

Biografie als Hochstapler verunglimpft,<br />

ist hier kein Überheld, aber<br />

ein Mann, der das gesamte Projekt<br />

zusammenhält, es politisch, wirtschaftlich<br />

wie künstlerisch auf Kurs<br />

hält und die besten Talente anzieht<br />

und einspannt. August Diehl führt<br />

die vielen Facetten des Bauhaus-Direktors,<br />

der sowohl begeistern<br />

konnte als auch lavieren musste,gekonnt<br />

zusammen. Als greiser Gropius<br />

muss er einer amerikanischen<br />

Reporterin Auskunft darüber geben,<br />

warum die Emanzipation am Bauhaus<br />

nicht weiter voran gekommen<br />

ist –diese an sich überflüssige Rahmenhandlung<br />

richtet sich offenbar<br />

an Interessenten in Übersee.<br />

Die herausfordernd-penetrante<br />

Dörte Helm, die sich nicht in die rein<br />

weibliche Textilklasse abschieben<br />

lassen will, wirdzur gleichberechtigten<br />

Partnerin –esist eine Paraderolle<br />

für Anna Maria Mühe, die hier alle<br />

Energien hineinlegen kann. Doch<br />

die offenbar erfundene Affäremacht<br />

die Serie nicht etwa attraktiver, sondern<br />

entwickelt sich zur Hypothek:<br />

Die vorletzte Folge etwa driftet stark<br />

in Richtung ZDF-Herzkino ab, Walter<br />

Gropius hält sogar bei Dörtes Vater<br />

(Hanns Zischler), einem Philologie-Professor,<br />

um die Hand seiner<br />

Tochter an. Da können Mühe und<br />

Diehl spielen, wie sie wollen –mit<br />

dieser verkitschten Affäre reduziert<br />

die Serie ihre rebellische Heldin auf<br />

eine verlassene Geliebte.<br />

Dieneue Zeit sechs Folgen, jeweils drei Folgen<br />

am Do,5.9. und 12.9., ab 20.15auf Arte,<br />

jeweils zwei Folgenvom So, 8.9.bis Die, 10.9.,<br />

um 22.15 im ZDF<br />

Die erstendrei Folgen der Serie sind bereits in<br />

der Arte-Mediathekzusehen


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 27<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

Frieden<br />

mit den<br />

Vorfahren<br />

Das Royal Concertgebouw<br />

Orchestra beim Musikfest<br />

Kintopp<br />

im<br />

Kopf<br />

Der Filmproduzent<br />

TomZickler ist gestorben<br />

VonPeter Uehling<br />

Die Gastspiele des Royal Concertgebouw<br />

Orchestra gehören traditionell<br />

zu den Höhepunkten des<br />

Musikfests. Seit es seinem letzten<br />

Chefdirigenten Daniele Gatti wegen<br />

libidinöser Kontrollverluste gekündigt<br />

hat, ist es ohne Führung, was eines<br />

der besten Orchester der Welt sicherlich<br />

aushält. Danach klang es<br />

am Montag in der Philharmonie unter<br />

der Leitung Tugan Sokhievs keineswegs.<br />

Aber das lag weniger am<br />

Dirigenten oder an den Musikern –<br />

die Bläsersoli klingen ganz anders als<br />

die der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,<br />

aber nicht weniger bestechend –,<br />

sondern am Programm. Sokhiev<br />

schloss mit der Ersten Symphonie<br />

von Peter Tschaikowksy. Kein<br />

schlechtes Stück, aber nicht zu vergleichen<br />

mit der Publikumseffizienz<br />

symphonischer Erstschläge von<br />

Brahms, Mahler oder Schostakowitsch<br />

– auch wenn Tschaikowsky<br />

mit einem angehängten Operettenschluss<br />

noch einmalWirkung zu machen<br />

versucht.<br />

Sokhiev arbeitet sorgfältig an den<br />

motivischen Ableitungen und an einem<br />

gleichsam novellistischen Tonfall.<br />

Der Beiname des Werks, „Winterträume“,<br />

verführt zuderartig erzählerischen<br />

Assoziationen – man<br />

erkennt Auftritte, Monologe, Liebesszenen,<br />

Melancholie –, die gleichwohl<br />

strikt musikalisch bleiben. Der<br />

erste Satz dankt Sokhievs Sorgfalt<br />

mit schwebender Spannung aus Ableitung<br />

und Assoziation. Im zweiten<br />

Satz schon bleiben die intensivsten<br />

Momente der solistischen Initiative<br />

Alexei Ogrintchouks auf der Oboe<br />

vorbehalten. Dasalles ist wunderbar<br />

ausgehört–aber nicht richtig stark.<br />

Aber immer noch viel stärker als<br />

die erste Hälfte des Konzerts! In<br />

Louis Andriessens „Mysteriën“<br />

wirkte Sokhiev gestisch gehemmt. Er<br />

konnte mit dieser Partitur sichtlich<br />

wenig anfangen, und das Concertgebouw,<br />

für das Andriessen das Stück<br />

nach Jahrzehnten der sozialkritischen<br />

Orchester-Absenz schließlich<br />

doch noch schrieb, half ihm nicht<br />

Tugan Sokhievkann mit Andriessens<br />

„Mysteriën“ weniger anfangen. PATRICE NIN<br />

wirklich auf den Sprung. Andriessen<br />

schrieb sechs Sätze auf Kapitelüberschriften<br />

aus „Deimitatione Christi“<br />

des niederländischen Mönchs Thomas<br />

aKempis,„Vonder Betrachtung<br />

des Elends der Menschheit“ oder<br />

„Von den Prüfungen eines wahren<br />

Liebhabers“. Daraus entsteht sehr<br />

strikte Musik, in der die Impulse der<br />

Minimal Music in dissonanter Weise<br />

aufgegriffen und verfremdet werden.<br />

Das geschieht technisch souverän,<br />

aber auch spannungsfrei.<br />

Gewidmet hat Andriessen das<br />

Werk seinem Vater Hendrik, der Kirchenmusiker<br />

und ebenfalls Komponist<br />

war. All das erweckt den Eindruck<br />

einer zahnlosen Bußübung:<br />

Fiel Andriessen in seinen wichtigsten<br />

Jahren durch raue, der Zukunft<br />

zugewandte Musik politischen Charakters<br />

auf, widmet er sich hier dem<br />

Frieden mit den Vorfahren und den<br />

Institutionen der Welt, wie sie ist. So<br />

vergeblich das Engagement für eine<br />

bessere Welt war, soflau wirkt nun<br />

die Akzeptanz ihrer Schlechtigkeit.<br />

Am 4. September 2015 machten sich geflohene Syrer von Budapest aus zu Fuß auf den WeginRichtung österreichische Grenze (Szene nachgestellt).<br />

Seehofer ging nicht ans Telefon<br />

Der ZDF-Film „Stunden der Entscheidung“ rekonstruiert das Flüchtlingsdrama vom September 2015<br />

VonTorsten Wahl<br />

Am Morgen des 4. September<br />

2015 verspricht der Referent<br />

BernhardKotsch der<br />

Bundeskanzlerin: „Heute<br />

wird esnicht so anstrengend.“ Auf<br />

Angela Merkels Tagesplan stehen<br />

Routine-Auftritte in Bayern und<br />

Nordrhein-Westfalen. Zurselben Zeit<br />

beschließen auf einem völlig überfüllten<br />

Budapester Bahnhof zwei<br />

Flüchtlinge aus Syrien, in Richtung<br />

Deutschland aufzubrechen. Hunderte<br />

folgen ihnen auf die Autobahn.<br />

Hinter den Kulissen<br />

Mit dem Dokudrama „Stunden der<br />

Entscheidung –Angela Merkel und<br />

die Flüchtlinge“ rekonstruiert das<br />

ZDF die Zeit vomMorgen des 4. September<br />

bis zum 5. September. Obwohl<br />

das Drama schon seit einigen<br />

Monaten anhielt, gilt dieser Tagmit<br />

dem Entschluss Angela Merkels, die<br />

marschierenden Flüchtlinge aufzunehmen,<br />

als Zäsur.„Manchmal wirken<br />

solche Umbrüche gefühlt noch<br />

stärker als sie eigentlich waren,<br />

wenn sie sich mit Bildernund Begriffen<br />

von hoher Symbolkraft verbinden“,<br />

schreiben die ZDF-Verantwortlichen<br />

Peter Arens und Stefan<br />

Brauburger in ihrer Erklärung.<br />

In Dokumentationen sind die<br />

entscheidenden Stunden schon<br />

mehrfach aufgearbeitet worden, so<br />

in der ARD mit „Drei Tage im September“<br />

vor zwei Jahren. Das ZDF<br />

hat nun eine Kombination von Dokumentarischem,<br />

Interviews und<br />

Spielszenen gewählt, „um Geschichte<br />

hinter den Kulissen und<br />

jenseits bekannter Bilder erfahrbar<br />

zu machen“, wie das ZDF erklärt. In<br />

den Szenen des Marsches gehen<br />

nachgestellte und dokumentarische<br />

Bilder nahtlos ineinander über, bei<br />

den Szenen aus Deutschland dagegen<br />

bleibt die Trennung klar,belegen<br />

Einblendungen, von welcher Quelle<br />

die Bilder stammen.<br />

Während sich der sogenannte<br />

„March of Hope“, der Marsch der<br />

Hoffnung, in Richtung Österreich<br />

bewegt, versucht der Film bei den<br />

Spielszenen mit Angela Merkel, einen<br />

Einblick zu geben, wie Politik<br />

wirklich funktioniert, erklärt Marc<br />

Brost. DerLeiter des Hauptstadtbüros<br />

der Wochenzeitung Die Zeit ist<br />

neben Sandra Stöckmann Co-Autor<br />

des Drehbuchs. Politik funktionierte<br />

an diesem Tagmittels diverser<br />

Telefonate, die Angela Merkel<br />

zwischen all ihren Terminen und<br />

unterwegs im Auto führte, ummit<br />

ihrer Büroleiterin Beate Baumann,<br />

mit Mitgliedern ihrer Regierung<br />

und mit dem Bundeskanzler Österreichs<br />

eine Haltung abzustimmen.<br />

Einen ihrer Minister erreichte sie<br />

trotz vieler Versuche nicht: Horst<br />

Seehofer,damals CSU-Chef und Ministerpräsident<br />

des unmittelbar betroffenen<br />

Bundeslandes Bayern,<br />

ging einfach nichts ans Telefon.<br />

„Manch einer glaubt, wenn man<br />

nicht ans Telefon geht, sei man kein<br />

Teil der Folgen einer Entscheidung“,<br />

kommentiert Thomas de<br />

Maiziere diese Verweigerung –der<br />

damalige Innenminister ist neben<br />

Sigmar Gabriel der hochrangigste<br />

Interviewpartner im Film. Mit der<br />

<strong>Berliner</strong>in Heike Reichenwallner hat<br />

der Regisseur Christian Twente eine<br />

überzeugende Darstellerin für die<br />

Rolle der Angela Merkel gefunden,<br />

die die Bundeskanzlerin nicht karikiert,<br />

sondern vielmehr deren trockenen<br />

Humor andeutet. Sie wollte<br />

in den Menschen Angela Merkel eintauchen<br />

–nicht in die Bundeskanzlerin,<br />

sagt die Schauspielerin.<br />

Angst vorunschönen Bildern<br />

Getragen wird der Film auch von<br />

Mohammad Zatareih, dem realen<br />

Anführer des Marsches und seinem<br />

Schauspiel-Double Aram Arami.<br />

Produzent Walid Nakschbandi<br />

konnte den Syrer nur mit viel Mühe<br />

überzeugen, noch einmal vordie Kamera<br />

zu treten. Der Mann, der in<br />

Zwickau lebt, wie sein sächsisch eingefärbtes<br />

Deutsch beweist, hatte<br />

Angst vor rechten Drohungen, zeigt<br />

aber noch einmal jene Courage, die<br />

ihn schon im September 2015 auszeichnete,<br />

als er für Hunderte Mitmarschierer<br />

Verantwortung übernahm<br />

und mit der Polizei aus Ungarnund<br />

Österreich verhandelte.<br />

Der böse Onkel<br />

Die Frage, obAngela Merkel erwogen<br />

hatte,die Flüchtlinge notfalls<br />

mit Waffengewalt aufhalten zu lassen,<br />

bleibt hier unbeantwortet. Es ist<br />

aber unwahrscheinlich. Die Film-<br />

Kanzlerin assoziiert mit den Bildern<br />

von 2015 Szenen von DDR-Flüchtlingen<br />

1989. DerEinzige,der im Film<br />

eine andereEntscheidung befürwortet,<br />

ist der damalige BND-Chef Gerhard<br />

Schindler, der im Interview der<br />

Bundesregierung unterstellt, sie<br />

hätte vorallem Angst vorunschönen<br />

Bildern gehabt und der betont: „Die<br />

Durchsetzung des Rechtsstaats produziertimmer<br />

unschöne Bilder!“<br />

„Stunden der Entscheidung“ endet<br />

mit dem Morgen des 5. September,<br />

als Angela Merkel auf der Fahrt<br />

ins Kanzleramt bereits den Gegenwind<br />

der kommenden Monate<br />

erahnt. Zitiert werden Drohungen<br />

wie „Wir werden sie jagen!“<br />

Das Resümee überlässt der Film<br />

aber Gerald Knaus,Vorsitzender der<br />

„Europäischen Stabilitätsinitiative“.<br />

Er zitiertEmmanuel Marcrons<br />

Äußerung, Angela Merkel habe die<br />

Seele Europas gerettet.<br />

Stunden der Entscheidung–Angela Merkel<br />

und die Flüchtlinge Mi, 20.15Uhr,ZDF<br />

Deutschland und die Flüchtlinge. Die große<br />

Bürgermeister-Bilanz Do,19.00 UhrZDFinfo<br />

Migration–Das großeMissverständnis<br />

Do, 20.15 Uhr,ZDFinfo<br />

Lauwarme Medienparabel: In „Hot Air“ spielt der Brite Steve Coogan einen rechten Radiomoderator<br />

VonPhilipp Bühler<br />

Der Traum von einer besseren<br />

Welt kleidet sich in Märchen.<br />

Dass die Reichen, Mächtigen und sogar<br />

die Bösen ein Einsehen haben<br />

mögen, steckt als Wunsch etwa in<br />

der Erzählung vom „Kleinen Lord“.<br />

Der gleichnamige Film ist im englischsprachigen<br />

Raum so gut wie unbekannt,<br />

doch der Traum lebt auch<br />

in Hollywood, wie nun in der Geschichte<br />

vomLionel Macomb (Steve<br />

Googan) zu sehen ist. Der fiese US-<br />

Radiokommentator beschallt den<br />

Äther Tagfür Tagmit seinen menschenfeindlichen<br />

Botschaften, bis<br />

eines Tages seine kleine Nichte Tess<br />

(Taylor Russell) vor der Tür steht.<br />

Wird sie den bösen Onkel läutern?<br />

Macomb zählt zu jenen reaktionären<br />

Talk-Radio-Hosts, die nicht<br />

durch Trump zu Macht und Einfluss<br />

gekommen sind, sondern ihn vielmehr<br />

hervorgebracht haben. Im<br />

Grunde macht er ihnen das Geschäft<br />

streitig. Eben das bekommt Macomb<br />

zu spüren. Ausgerechnet sein ehemaliger<br />

Assistent empfiehlt sich als<br />

softere Ausgabe und jagt ihm damit<br />

Quoten ab. Umso heftiger drischt<br />

der Filmbösewicht auf Einwanderer<br />

und andereangeblich benachteiligte<br />

Gruppen ein, als Stimme der gebeutelten<br />

Mehrheit, die das alles satt hat.<br />

„Gebt mir euren Zorn!“ Tatsächlich<br />

bringt er Gegendemonstranten auf<br />

den Plan, mit einer linken Senatorin<br />

liefertersich eine Privatfehde.<br />

Das Ekelpaket ist indes viel zu<br />

sympathisch geraten und, für einen<br />

bärbeißigen Patrioten, auch noch<br />

verdächtig britisch. Wer den famosen<br />

Steve Coogan –erspielte zuletzt<br />

Stan Laurel, den genialen Komiker –<br />

nur einmal gesehen hat, erkennt die<br />

kleinen Marotten und Spitzfindigkeiten<br />

sofort. Jenseits des Mikrofons<br />

ist Macomb ein begnadeter Selbstironiker,<br />

der um die Brüchigkeit seiner<br />

Argumente weiß. Statt seiner<br />

Überzeugung, denkt man, könnte er<br />

auch jede andere vortragen. Das ist<br />

aber nur einer der vielen Gründe,<br />

weshalb die Läuterung durch Tess,<br />

Tochter seiner ihm verhassten<br />

Schwester, niemanden überrascht.<br />

VonAnfang an ist Frank Coracis Me-<br />

ZDF/HANS-JOACHIM PFEIFFER<br />

dienparabel auf Sentimentalität gebürstet.<br />

Die Motive für Macombs<br />

Ansichten findet er tatsächlich in einer<br />

schwierigen Kindheit. Eine Wutrede,inder<br />

Macomb seine Hörer attackiert,<br />

taugt als Balsam fürs liberale<br />

Publikum. Aber eigentlich wird<br />

in dieser reichlich altmodischen Inszenierung<br />

keines der angerissenen<br />

Themen substanziell angegangen.<br />

Als politischer Beitrag zur Debattenkultur<br />

ist „Hot Air“ nur warme Luft.<br />

EinMärchen, das lieber verschleiert,<br />

als etwas auszusagen.<br />

Doch auch die Filmkritik ist nur<br />

Schall und Rauch gegen die seherische<br />

Gabe Hollywoods! Vorwenigen Tagen<br />

erst ging der gefürchtete Republikaner<br />

und Radiomoderator Joe Walsh ins<br />

Präsidentschaftsrennen – und gibt<br />

sich geläutert. Er habe viele Fehler eingesehen<br />

und denke nun, Trump gehe<br />

zu weit. Allein, er gilt als chancenlos.<br />

Aber das galt Trump auch.<br />

Wird der böse Onkel Lionel (Steve Coogan) von seiner Nichte geläutert? KINOSTAR<br />

TOP 10<br />

Hot Air USA 2019. Regie: Frank Coraci,<br />

Drehbuch: Will Reichel, Darsteller:Steve Coogan,<br />

Taylor Russell, Neve Campbell,Skylar Astinu.a.;<br />

99 Min., Farbe.FSK ab 6Jahren<br />

Der Film kommt am Donnerstagindie Kinos.<br />

VonRalf Schenk<br />

DPA/BRITTA PEDERSEN<br />

Tom Zickler liebte das Kino in seiner<br />

ursprünglichen Bedeutung:<br />

als Spektakel, Gefühlsschleuder,<br />

Jahrmarktsattraktion. Möglichst<br />

bunt sollte es sein und komödiantisch,<br />

mit satten Geschichten vonLeben,<br />

Liebe und Tod. Zicklers Kino<br />

war das glatte Gegenteil der <strong>Berliner</strong><br />

Schule,ein Kino für Majoritäten. Unbedingt<br />

notwendig für die innereBalance<br />

einer jeden Kinematographie.<br />

Die Defa war seine Kinderstube,<br />

hier fing er in der Aufnahmeleitung<br />

an, bevor er an der Babelsberger<br />

Filmhochschule Produktion studierte.Inden<br />

90er-Jahren stieß er auf<br />

TilSchweiger,gemeinsam stemmten<br />

sie das Projekt„Knockin’onHeaven’s<br />

Door“, und die Tränen, die die Zuschauer<br />

über die Story von zwei<br />

schwer kranken Jungs auf ihrem letzten<br />

Trip ans Meer lachten und weinten,<br />

hatte zuvor auch schon Zickler<br />

gelacht und geweint:<br />

Er lebte<br />

seine Emotionen<br />

ohne Scham aus.<br />

Nunkam gestern<br />

die Nachricht,<br />

dass Zickler<br />

mit 55 Jahren,<br />

nach kurzer<br />

Krankheit gestorben<br />

ist. Stu-<br />

TomZickler<br />

(1964–2019)<br />

dio Babelsberg<br />

trauert„um einen der größten Filmproduzenten<br />

und leidenschaftlichsten<br />

Geschichtenerzähler“, und uns<br />

fallen Titel ein wie die gemeinsam<br />

mit Schweiger produzierten Erfolgsfilme<br />

„Barfuß“ (2005), „Keinohrhasen“<br />

(2007) oder „Honig im Kopf“<br />

(2014). In „Friendship!“ (2010)<br />

schickte er Friedrich Mücke und<br />

Matthias Schweighöfer auf die Reise<br />

von Ost-Berlin nach San Francisco<br />

und erzählte damit von sich selbst:<br />

Unmittelbar nach dem Mauerfall<br />

war er durch die USA getrampt, ohne<br />

viel Englisch zu können und mit fast<br />

keinem Geld. Schweighöfer als Tom:<br />

eine Reminiszenz an die wilden Zeiten<br />

der Anarchie.<br />

Sein Herzblut investierte Zickler<br />

auch in „Traumfabrik“ (2019). Die<br />

Imagination eines großen, prosperierenden<br />

Studios, in dem parallel<br />

Dutzende Filme entstehen. Zickler<br />

nannte das Studio Defa, obwohl er<br />

wusste, dass sein Traumgebilde so<br />

viel mit der Defa zu tun hat wie<br />

Schneewittchen und die sieben<br />

Zwerge mit einer wissenschaftlichen<br />

Studie über Kleinwüchsige. Aber er<br />

wollte seiner Leidenschaft freien<br />

Lauf lassen: der Liebe zur Fantasie.<br />

Das Publikum zog leider nicht mit,<br />

die Kritik sowieso nicht. Dass die Fabel<br />

in eine Rahmenhandlung eingebaut<br />

war, inder ein Großvater seinem<br />

Enkel die ganzeGeschichte vorflunkert,<br />

spielte als Entlastung keine<br />

Rolle, das Augenzwinkern wurde<br />

nicht wahrgenommen. DenGroßvater<br />

gab übrigens Michael Gwisdek,<br />

noch so ein Bruder in Zicklers Geiste.<br />

Ein Dreamteam für künftige Projekte.<br />

Es hätte schön werden können.<br />

Es ist vorbei.<br />

Montag,3.August<br />

1 Wer wird Millionär RTL 5,94 22 %<br />

2 Spuren des Bösen ZDF 4,46 15 %<br />

3 Tagesschau ARD 4,10 15 %<br />

4 heute-journal ZDF 3,42 12 %<br />

5 heute ZDF 3,18 16 %<br />

6 Extra RTL 3,17 21 %<br />

7 RTL aktuell RTL 2,79 15 %<br />

8 SokoMünchen ZDF 2,78 17 %<br />

9 GZSZ RTL 2,66 10 %<br />

10 Gefragt –gejagt ARD 2,48 16 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

KALENDER<br />

BÜHNE<br />

Akademie der Künste Hanseatenweg<br />

(& 200 57 20 00) 19.00 Studio: Wasder Körper erinnert.<br />

Zur Aktualität des Tanzerbes: Ernest Berk –The<br />

Complete Expressionist (Tänzer*innen Musiker*innen<br />

vongroupA, TOMMI TOKYO&SAyAkA BOTANIC)<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

20.00: Die Therapie<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Onkel Wanja<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.00 Box: Kompass ohne Norden (Junges DT)<br />

Figurentheater Grashüpfer (& 536 95 15 0/ 52)<br />

10.00: Cocolori Schattentheaterfestival: Die Bremer<br />

Stadtmusikanten (Theater o.N.)<br />

Flughafengebäude Tempelhof (Columbiadamm 10)<br />

19.30: Die Schauspieler (aufBruch –Kunst Gefängnis<br />

Stadt)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00: Männerschlussverkauf<br />

Globe Berlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(& 54 90 51 92) 19.30: Nach dem Kuss (Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

Kleines Theater (& 821 20 21)<br />

20.00: Alte Liebe<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: Im Weißen Rössl<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

20.00 Studio: The Human Condition<br />

20.30: Ich ist ein anderer dieses wir bin nicht eine<br />

Pfeife (Metaware) (Mark Waschke)<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

20.00: Adel verpflichtet<br />

Shakespeare CompanyBerlin (& 21 75 30 35)<br />

20.00: Maß für Maß!<br />

Theaterforum Kreuzberg (& 70 07 17 10)<br />

20.30: PercussiveDance Theatre (Gastspiel GUT<br />

Reaction). Anm. erf.<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Liebén (Vladimir Korneev)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Fly, Edith, Fly –Vom Ballermann zum BER<br />

(Ades Zabel &Company)<br />

BühnenRausch (& 44 67 32 64)<br />

20.00: StarTravel(Tante EDMAs ImproLounge&<br />

Raketos)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

20.00: Out of Chaos (Gravity &Other Myths)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

19.30: Die Ding-Show(ImproBerlin)<br />

20.00: Zirkus Angela<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Elvis –Das Musical (Grahame Patrick &The<br />

Stamps Quartet)<br />

Kookaburra (& 48 62 31 86)<br />

20.00: DerUn-Sinn des Lebens (SanjayShihora &<br />

Gäste)<br />

Scheinbar Varieté (& 784 55 39)<br />

20.00: Open StageVarieté(Helene Mierscheid (Mod.)<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

20.00: Viel Tunnel am Ende des Lichts<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

18.30: The Band –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

Washingtonplatz<br />

15.00: Berlin lacht! Kulturbahnhof am Hauptbahnhof<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

20.00: Woodstock Variety Show<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Morgen war gesternalles besser (Bernhard<br />

Hoecker)<br />

KLASSIK<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Orchester und Chor der Deutschen Oper<br />

Berlin, Solist*innen:Yusif Eyvazov, Patrick Guetti, Anna<br />

Netrebkou.a., Ltg.Michelangelo Mazza, Francesco<br />

Cilea: „Adriana Lecouvreur“, Oper in vier Akten,<br />

konzertant<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

14.00: Espresso-Konzert<br />

Martin-Luther-Kirche Lichterfelde (& 832 30 77)<br />

19.30: J.W. Küsgen, Orgelvesper,Werkevon Wilhelm<br />

Friedemann Bach<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Ensemble Modern, Ltg.Brad Lubman,<br />

Chorwerk Ruhr,CathyMilliken (Sprecherin), Hermann<br />

Kretzschmar (Klavier), NorbertOmmer (Klangregie),<br />

Musikfest Berlin –Louis Andriessen zu Ehren II,<br />

OlgaNeuwirth: „locus…doublure…solus“ für Klavier<br />

und Ensemble; Edgard Varèse: Déserts für 15<br />

Instrumentalisten, 5Schlagzeuger und Tonband; Louis<br />

Andriessen: „De Stjil“ für vierFrauenstimmen, Sprecherin<br />

und großes Ensemble aus dem Musiktheater<br />

De Materie 3. Teil<br />

Schloss Charlottenburg –Große Orangerie<br />

(& 25 81 03 50) 20.00: <strong>Berliner</strong> Residenz Orchester,<br />

Königliche Schlosskonzerte, Werkevon Mozart, Haydn<br />

&Salieri, mit Menü<br />

KINDER<br />

Amerika-Gedenkbibliothek (& 902 26 -0)<br />

10.00 Kinderbibliothek: Gans der Bär,Nicole Gospodarek,<br />

Puppentheater (ab 3J.). Anm. erf.<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

10.00 Studio: Oh wie schön istPanama (ab 4bis<br />

8J.)<br />

Berlinische Galerie (& 78 90 26 00)<br />

15.00: Offenes Atelier (ab 6J.)<br />

Computerspielemuseum (& 60 98 85 77)<br />

10.00: Aufschlag Games. Wiedigitale Spiele in unser<br />

Leben traten, Videogames<br />

FEZ/Astrid-Lindgren-Bühne (& 53 07 12 50)<br />

10.30: CheMagie-Show, Oliver Grammel (ab 10 J.)<br />

Gemäldegalerie (& 266 42 42 42)<br />

10.00: Kinder-Reich in der Gemäldegalerie. Die<br />

Werkstatt des Malers<br />

Jugendmuseum Schöneberg (& 902 77 61 63)<br />

14.00: Villa Global.The Next Generation<br />

14.00: Wunderkammern–Wunderkisten<br />

14.00: Welcome to diversCITY! Queer in Schöneberg<br />

und anderswo<br />

Klax-Kinderkunstgalerie (& 34 74 53 46)<br />

14.00: Das ist ein Gewächshaus, Buchkinder Leipzig<br />

e.V., Kinderkunst<br />

Schwartzsche Villa (& 902 99 22 12)<br />

10.30: DäumelinchensReise, Maria Mägdefrau (ab<br />

4bis 8J.)<br />

Theater an der Parkaue (& 55 77 52 52)<br />

10.00: Lunaris.Ein Weltraummärchen, United Puppets<br />

(ab 4bis 9J.)<br />

10.00: Unterscheidet euch!, Turbo Pascal, Ein<br />

Gesellschaftsspiel –interaktiveInszenierung (ab 10<br />

bis 14 J.)<br />

theater strahl probebühne (& 69 59 92 22)<br />

9.00, 11.00, 20.00: Spaaaß! (für Teenies), Inter-<br />

Aktives Theater zum Thema Mobbing (ab 8. Klasse)<br />

(ab 13 J.)<br />

Wabe (& 902 95 38 50)<br />

10.00: Zebrastreifen,<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Begine (& 215 14 14)<br />

20.00: 56. Lesbische Auslese. Ein literarisches Quartett,<br />

M. Albrecht, L. Méritt, K.Raum und T.Christopeit,<br />

Brotfabrik (& 471 40 01)<br />

19.30: Die milchfarbene Haut der Türen, Jonas-Philipp<br />

Dallmann, Buchpremiere<br />

Café Manstein (& 54 46 49 86)<br />

20.00: Textetisch: Fantasie<br />

Literatur<br />

Lob<br />

der<br />

Differenz<br />

Die soziale Spaltung ist ein<br />

Dauerbrenner der politischen<br />

Berichterstattung, und<br />

es ging dabei zuletzt häufig um<br />

die Frage, wer mit wem noch<br />

und mit wem nicht mehr redet.„Get<br />

together“ lautet indes<br />

die Überschrift zur Auftaktveranstaltung<br />

zu den Deutsch-Israelischen<br />

Literaturtagen, die<br />

diesmal am 4. und 8. September<br />

im Deutschen Theater und<br />

in der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

stattfinden. In den diversen<br />

Gesprächspaarungen treffen<br />

israelische und deutschsprachige<br />

Autoren aufeinander<br />

und tauschen sich über die gesellschaftlichen<br />

Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede aus.<br />

Den Auftakt macht der österreichische<br />

Schriftsteller Franzobel,<br />

der zuletzt mit „Rechtswalzer“<br />

eine Krimifarce auf<br />

sein Land geschrieben hat.<br />

Sein Partner ist Sami Berdugo,<br />

der als Sohn marokkanischer<br />

Einwanderer in Israel geboren<br />

wurde. HarryNutt<br />

Deutsch-israelische Literaturtage<br />

20Uhr, Deutsches Theater(Kammersp.)<br />

Hymne für<br />

japsende Hörner<br />

Neue Musik spielt beim Musikfest<br />

Berlin traditionell eine große Rolle,<br />

Wie erlangt ein Komponist<br />

Unsterblichkeit?<br />

Beobachten wir an<br />

noch lebenden oder<br />

jüngst gestorbenen Beispielen: Am<br />

Montag wird Daniel Barenboim, der<br />

an denTagen zuvor noch„Rheingold“<br />

und „Walküre“ dirigiert hat, im<br />

Pierre-Boulez-Saal mit dem Boulez-<br />

Ensemble „Sur Incises“ von Pierre<br />

Boulez aufführen. Der Name Boulez<br />

wirdsobald nicht vergessen werden;<br />

ein dichtes Netz von Freunden wie<br />

Barenboim und inoffiziellen Dirigier-<br />

Schülern wie Matthias Pintscher sowie<br />

vonBoulezangeregten Institutionen<br />

wie das von Pintscher geleitete<br />

Ensemble Intercontemporain sorgt<br />

für Aufführungen und Ehrungen. Gerade<br />

„Sur Incises“, eine halbe Stunde<br />

fast ununterbrochenen und relativ<br />

öd-gleichförmigen Virtuosengeratters<br />

für je drei Klaviere, Harfen und<br />

Schlagzeuger,wirdergriffen als Meisterwerk<br />

gewertet, wie angeblich alles<br />

vonBouleznur mit den größten Werken<br />

der größten Meister verglichen<br />

werden kann –zum Beweis wird im<br />

selben KonzertBeethovens Horn-Sonate<br />

aufgeführt, die nun allerdings<br />

voneher geringem Gewicht ist.<br />

allerdings geht es nicht um<br />

Uraufführungen, sondern ihre<br />

Tauglichkeit fürs Repertoire<br />

Helmut Lachenmann wird sich<br />

eine vergleichbare Wirkung von seinen<br />

zahlreichen Kompositionsschülern<br />

nicht erhoffen können. Auch<br />

sind die Orchester nur selten scharf<br />

darauf, sich in die ungewohnten<br />

Spieltechniken und Notationen seiner<br />

Partituren einzuarbeiten. Da mag<br />

Lachenmann so bedeutend sein wie<br />

er will: Er bedarf der Unterstützung<br />

durch Veranstalter und Intendanten<br />

und des Flankenschutzes vonMusikwissenschaft<br />

und Feuilleton, die ihm<br />

seit Jahren die Treuehalten.<br />

Zu ihnen gehört auch Winrich<br />

Hopp, der als Künstlerischer Leiter<br />

des Musikfests Berlin einen kleinen<br />

Lachenmann-Schwerpunkt ins Festivalgesetzt<br />

hat. In demmussdas Spätwerk<br />

des 83-Jährigen gegen die letzten,<br />

transzendentalen Manifeste der<br />

Wiener Klassik bestehen: Pierre-Laurent<br />

Aimard lässt die „Serynade“ gegen<br />

Beethovens Hammerklaviersonate<br />

antreten und das Gesangsstück<br />

„GOTLOST“ gegen Schuberts G-Dur-<br />

Sonate. Ist diese Konkurrenz nicht<br />

doch etwas hoch gegriffen für diese<br />

beiden bei übersichtlichem Anspruch<br />

sehr lang geratenen Stücke?<br />

Interessanter ist da schon die Kombi-<br />

Peter Uehling<br />

will Musik hören und keine Interpreten.<br />

Im <strong>Berliner</strong> Musikleben sucht er nach<br />

Veranstaltungen, die musikalische<br />

Erfahrungen bieten könnten –neuartige,<br />

begeisternde, interessante oder<br />

herzerwärmende. Ob sie sich<br />

tatsächlich einstellen, ist allerdings eine<br />

Fragedes Glücks.<br />

Veranstalter und Feuilleton halten ihm die Treue: De<br />

KINO<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (& 883 85 51) Blinded bythe<br />

Light 14.30; Once Upon a Time in... Hollywood<br />

17.00,20.30<br />

Cinema Paris (& 881 31 19) Late Night –Die<br />

Show ihres Lebens 15.30,18.00,20.30<br />

Delphi Filmpalast (& 312 1026) Once Upon a<br />

Time in...Hollywood 16.30,20.00<br />

Delphi LUX (& 322 93 10 40) Once Upon aTime<br />

in... Hollywood (OF) 13.30, 17.00, 20.30, 21.15;<br />

First Steps–Die langeNacht desjungen Films: Freigang<br />

/Abmorgen werde ich... 18.00; First Steps<br />

–Die lange Nacht des jungen Films: Sag du es mir<br />

20.00; First Steps –Die lange Nacht des jungen<br />

Films: Hörst du, Mutter? /Die Grube 22.00; Es–<br />

It (OF) /Preview: Es: Kapitel II(OF) 20.00; Frau<br />

Stern 14.45, 19.15; Die Agentin 16.40,21.15; Paranza:<br />

Der Clan der Kinder 17.30; Und wer nimmt<br />

den Hund? 13.30, 17.50, 20.00; AGschicht über<br />

d‘Lieb 15.30; Late Night –Die Show ihres Lebens<br />

(OmU) 13.40, 16.00, 18.20, 20.40; Ich war zuhause,<br />

aber... 14.15; Gloria: Das Leben wartet nicht –<br />

Gloria Bell (OmU) 16.30,18.50<br />

Filmkunst 66 (& 882 17 53) Und wer nimmt den<br />

Hund? 18.00; Die Agentin 20.00; Fisherman‘s<br />

Friends –Vom Kutter indie Charts 17.45; Blinded<br />

by the Light 20.15<br />

Kant Kino (& 319 98 66) Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 13.45, 15.50; Prelude 15.15,<br />

18.15, 20.30; AToy Story 13.30, 15.45; Gloria:<br />

Das Leben wartet nicht 15.15, 18.00, 20.30; Golden<br />

Twenties 17.30, 20.00; Leid und Herrlichkeit<br />

17.30, 20.00; Das zweite Lebendes MonsieurAlain<br />

15.15, 20.00; Photograph –Ein Foto verändert ihr<br />

Leben für immer 17.30<br />

Zoo Palast (& 018 05/22 29 66) AToy Story<br />

14.00; Once Upon aTime in...Hollywood 16.30; Es<br />

/Preview: Es: Kapitel II 20.00; Playmobil: Der Film<br />

14.20; Angel Has Fallen 16.40,19.30; Preview: Es:<br />

Kapitel II 22.30; 3D: Der König der Löwen 15.00;<br />

Leberkäsjunkie 18.00; Late Night –Die Show ihres<br />

Lebens 20.30;Angel Has Fallen 23.00; Once Upon<br />

aTime in... Hollywood 13.40, 19.30; Late Night –<br />

Die Show ihres Lebens 17.00; Crawl 23.00; Late<br />

Night –Die Show ihres Lebens 14.30; Playmobil:<br />

Der Film 17.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OF) 19.30; Angel Has Fallen 23.00; Die drei !!!<br />

15.15; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 17.35; IAm<br />

Mother 20.40, 23.15; Yesterday 15.00; AToy Story<br />

17.40;Fast &Furious: Hobbs &Shaw20.00, 23.10<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (& 20 07 88 88) Little Monsters<br />

(OmU) 11.00, 22.45; Electric Girl 13.00; Das<br />

schönste Paar 14.30; Made in China 16.00; Unsere<br />

große kleine Farm 17.30; Berlin, ILove You<br />

(OmU) 19.00; The Dead Don‘t Die (OmU) 21.00;<br />

Cleo (OmenglU) 11.00; Nur eine Frau (DFmenglU)<br />

12.45; Ray & Liz (OmU) 14.15; Der unverhoffte<br />

Charme des Geldes 16.15; Yesterday (OmU)<br />

18.15; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU)<br />

20.15; Burning –Beoning (OmU) 22.15; Der Goldene<br />

Handschuh11.00; Sunset –Napszallta (OmU)<br />

12.45; Yoga: Die Kraft des Lebens –Debout (OmU)<br />

15.15; Pets II16.45; Endzeit 18.15; Once Upon a<br />

Time in...Hollywood (OmU) 19.45,22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (& 426 8129) Ich war zuhause,<br />

aber...16.00; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) 18.00;Und wernimmtden Hund? 20.15;<br />

Rocketman (OmU) 22.00; Lord of the Toys 16.15;<br />

CongoCalling (OmU) 18.00;CarmineStreet Guitars<br />

(OmU) 19.45; Becoming Animal (OmU) 21.30<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Once Upon aTime<br />

in... Hollywood 13.45, 20.15, 21.40; Golden Twenties<br />

13.45; IMAX 3D: Der König der Löwen 13.45;<br />

Playmobil: Der Film 14.00; Good Boys 14.15,<br />

17.00, 19.20, 22.00; Der König der Löwen 14.15,<br />

20.40; Monsieur Claude II 14.30; Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.45, 17.00, 20.10, 22.00; Blinded<br />

bythe Light 14.45; Stuber –5Sterne Undercover<br />

15.00,17.50,20.20;AToy Story 15.00,17.40,<br />

19.30; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

15.10, 18.00; Benjamin Blümchen 15.30;<br />

Good Boys (OF) 15.40; Spider-Man: Far From<br />

Home 16.00; IMAX: Once Upon aTime in... Hollywood<br />

16.30; Angel Has Fallen (OF) 16.30; Late<br />

Night –Die Show ihres Lebens 16.40, 19.10; Paradise<br />

Hills 17.10; 3D: Der König der Löwen 17.40,<br />

21.15;Angel HasFallen 17.40, 20.40;3D: Playmobil:<br />

Der Film 18.00; Gloria: Das Leben wartet nicht<br />

18.20; Crawl 19.00,21.30; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OF) 19.30; IMAX: Es 20.00; Die Agentin<br />

20.30; Little Monsters 21.00; IMAX: Preview: Es:<br />

Kapitel II 22.30<br />

Zukunft (& 01 76/57 861079) OBeautiful Night<br />

18.00; Yesterday (OmU) 19.45; The Dead Don‘t<br />

Die (OmU) 22.00; Das melancholische Mädchen<br />

18.00; AGschicht über d‘Lieb (OmU) 19.45; Cleo<br />

(OmenglU) 21.45<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (& 04 51/703 02 00) A Toy Story<br />

13.30, 17.10, 20.15; Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 13.40, 16.40; Benjamin<br />

Blümchen 13.50; 3D: Der König der Löwen 14.00,<br />

19.40; Playmobil: Der Film 14.10, 17.15; Pets II<br />

14.15; Good Boys 14.20, 17.00, 20.10, 22.40;<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 16.30, 19.30,<br />

22.30; Der König der Löwen 16.50; Angel Has Fallen<br />

17.00, 19.50, 22.50; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 19.20; Es 20.00; Preview: Es: Kapitel II<br />

22.30; Stuber –5SterneUndercover22.50; Child‘s<br />

Play 23.00<br />

Kino Kiste (& 998 7481) Fisherman‘s Friends –<br />

VomKutter indie Charts14.00; TKKG–JedeLegende<br />

hat ihren Anfang 16.05; Yesterday 17.50; Und<br />

wer nimmt den Hund? 20.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (& 038 71/211 41 09) Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.15, 19.50; 3D: Der König<br />

der Löwen 14.20, 17.10; Playmobil: Der Film<br />

14.30, 17.15; Benjamin Blümchen 14.40; 3D:<br />

AToy Story 14.45; Der König der Löwen 14.50,<br />

16.50, 20.00; Good Boys 15.00, 17.40, 19.40; A<br />

Toy Story 15.00, 17.30; Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 15.10, 17.20; Once Upon a<br />

Time in...Hollywood 17.00, 19.30; AngelHas Fallen<br />

17.20,19.50; Die Agentin 17.30, 20.10; Es/Preview:Es:<br />

Kapitel II 20.00; Crawl 20.15; Little Monsters<br />

20.20; Preview: Es: Kapitel II 22.30<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (& 61 60 96 93) A Once UponaTime in...<br />

Hollywood (OmU) 15.30, 19.00, 22.30; B Blinded<br />

by the Light (OmU) 17.00,22.00;Yesterday (OmU)<br />

19.30<br />

fsk am Oranienplatz (& 614 24 64) Ichwar zuhause,<br />

aber... (OmenglU) 17.45; Carmine StreetGuitars<br />

(OmU) 18.00; Prelude (OmenglU) 19.45; Golden<br />

Twenties (OmenglU) 20.00, 22.00; Die Einzelteile<br />

der Liebe (OmenglU) 21.45<br />

Moviemento (& 692 4785) Gregs Tagebuch: Von<br />

Idioten umzingelt! 10.00; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 12.15,15.30;Seret Berlin: Geula<br />

–Redemption (OmU) 19.00; TelAviv OnFire (OmU)<br />

22.00; Benjamin Blümchen 13.45; Prelude 16.00,<br />

18.15, 20.30, 22.45; Thilda &die beste Band der<br />

Welt 10.00; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

12.45,15.00,17.15;Frau Stern(OmenglU)<br />

19.30; Once Upon aTime in... Hollywood (OmU)<br />

21.30<br />

Sputnik (& 694 11 47)Cleo(OmenglU)18.00; Paranza:Der<br />

Clan derKinder –Laparanza deibambini<br />

(OmU) 19.45; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) 21.45; Fisherman‘s Friends –Vom Kutter<br />

in die Charts (OmU) 18.00; Paradise Hills (OmU)<br />

20.00; Burning –Beoning (OmU) 21.45; Kinobar<br />

im Sputnik B-Movie: Lust &Sound inWest-Berlin<br />

(OmenglU) 21.45<br />

Yorck (& 78 91 32 40) Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 14.20; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 16.30, 20.00; New Late Night – Die<br />

Show ihres Lebens 15.50, 18.10, 20.30<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (& 538 95 90) Good Boys 14.00,<br />

18.15, 20.30; Der König der Löwen 14.30, 17.15,<br />

20.00; Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.45, 16.00; Playmobil: Der Film 15.15;<br />

AToy Story 15.15, 17.30; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 17.00, 19.45; Angel Has Fallen 17.30,<br />

20.30; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.15<br />

Union Filmtheater (& 65 01 31 41) Frau Stern<br />

10.00, 18.15; Das zweite Lebendes Monsieur Alain<br />

10.15, 18.15; Die Agentin 10.30, 15.45, 20.30;<br />

Gloria: Das Leben wartet nicht 13.00, 20.15; Der<br />

Klavierspieler vomGare du Nord 13.15; MeinLotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 13.30, 15.15;<br />

Berlin, ILove You 15.40; Es gilt das gesprochene<br />

Wort 17.30; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 20.15<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (& 93 03 02 60)<br />

Playmobil: Der Film 14.00, 17.15; Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.00, 16.30, 19.45, 23.00; Der<br />

König der Löwen 14.00, 16.55; Pets II 14.15; Monsieur<br />

Claude II 14.30; AToy Story 14.30, 17.00,<br />

20.15; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!15.00,<br />

17.30;Good Boys 15.00,17.30,20.15,<br />

23.00; Once Upon aTime in... Hollywood 16.30,<br />

19.45, 22.30; Angel Has Fallen 17.15, 20.00,<br />

23.00; 3D: Der König der Löwen 19.45; Crawl<br />

19.45; Es /Preview: Es: Kapitel II 20.00; Preview:<br />

Es: Kapitel II22.30<br />

MITTE<br />

Acud (& 44 35 94 98) Alfons Zitterbacke –Das<br />

Chaos ist zurück 17.00; Mittendrin (m. Gast u. Gespräch)<br />

19.00; Shorts Attack –Animation Attack<br />

(OmenglU) 21.15; Cleo (OmenglU) 18.00; Und wer<br />

nimmt den Hund?20.00; Endzeit (OmenglU) 21.45<br />

Babylon (& 242 59 69) KinderwagenKino: Leidund<br />

Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 11.00; KinderwagenKino:<br />

Leid und Herrlichkeit 11.05; Leid und<br />

Herrlichkeit –Dolor y gloria (OmU) 17.45; 1929!:<br />

Der Kuss –The Kiss (OV; m. Live-Musikbegleitung)<br />

18.00; 1929!: Die Frau, nach der man sich sehnt<br />

(m.Live-Musikbegleitung)18.15; 1929!:Menschen<br />

am Sonntag (m.Live-Musikbegleitung) 19.30;Seret<br />

Berlin: Good Morning Son (OmenglU) 20.00; Ein<br />

Beckenvoller Männer –Legrand bain (OmU) 20.00;<br />

1929!: Die wunderbare Lügeder Nina Petrowna (m.<br />

Live-Musikbegleitung) 21.00; 1929!: Nachtgestalten<br />

(m. Live-Musikbegleitung) 22.00; Woodstock<br />

50!: Jimi Hendrix (OF) 22.15<br />

Central Hackescher Markt (& 28 59 99 73) Jugend<br />

ohne Gott 10.00; Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 13.00, 15.00, 17.00; Yesterday<br />

(OmU) 19.00; Rocketman (OmU) 21.30; IAm<br />

Mother (OF) 13.15, 19.45; Pets II 15.30; Yesterday<br />

(OmU) 17.15, 22.15<br />

CineStar CUBIX (& 04 51/703 02 00) Yesterday<br />

11.00; Pets II 11.00, 13.15, 15.30; Playmobil:<br />

Der Film 11.10, 13.50, 16.20; Good Boys 11.10,<br />

14.30, 16.10, 20.15; Benjamin Blümchen 11.20;<br />

Der König der Löwen 11.30, 17.15, 19.10; Mein<br />

Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 11.40,<br />

14.10, 16.40; Die drei !!! 11.40; A Toy Story<br />

11.45,14.15, 18.30; 3D: AToy Story13.30, 17.00;<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 13.40, 16.50,<br />

19.15, 20.30, 22.45; 3D: Der König der Löwen<br />

13.45; Spider-Man: Far From Home 14.10; Fast &<br />

Furious: Hobbs&Shaw16.50, 19.50,23.00; Angel<br />

Has Fallen 17.15, 20.15, 23.15; Stuber –5Sterne<br />

Undercover 17.45, 22.50; Es 20.00; Die Agentin<br />

20.10; Crawl 21.00; Preview: Es: Kapitel II 22.30;<br />

Little Monsters 23.10; Annabelle III 23.15<br />

Hackesche Höfe (& 283 46 03) Berlin Babylon<br />

(DFmenglU) 15.00; Gloria: Das Leben wartet nicht<br />

–Gloria Bell (OmU) 17.45; Preview: Idioten der<br />

Familie 20.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OmU) 14.45, 18.00; Shape of Water –Das Flüstern<br />

des Wassers (OmU) 21.30; Golden Twenties<br />

(DFmenglU) 15.30; Paranza: Der Clan der Kinder<br />

–Laparanzadei bambini (OmU) 17.30; OnceUpon<br />

aTime in... Hollywood (OmU) 20.00; Leid und Herrlichkeit<br />

–Dolor ygloria (OmU) 14.30; Frau Stern<br />

(DFmenglU) 17.00, 21.30; Blinded by the Light<br />

(OmU) 19.00; Ich war zuhause, aber... (DFmenglU)<br />

15.00; Late Night –Die Show ihres Lebens (OmU)<br />

17.00, 19.15; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OmU) 21.30<br />

International (& 24 75 60 11) Preview: Und der<br />

Zukunft zugewandt 19.30<br />

Zeughauskino (& 20 30 47 70) Ekstase –Symphonie<br />

der Liebe (OF) 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (& 01 80/505 06 44)<br />

Der König der Löwen 14.00, 17.25, 19.45; AToy<br />

Story 14.10, 16.50; Die drei !!! 14.15; Spider-<br />

Man: Far From Home 14.30; Mein Lotta-Leben<br />

14.30, 17.20; Good Boys 14.30, 17.00, 19.30;<br />

Playmobil: Der Film 14.40, 17.15, 19.45; Pets II<br />

14.45; Der Klavierspieler vom Gare du Nord 15.00;<br />

Fast &Furious: Hobbs &Shaw 16.40, 19.45; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 16.45, 19.30; Aladdin<br />

16.55; Angel Has Fallen 17.00, 20.00; Once Upon<br />

aTime in... Hollywood (OF) 20.00; Stuber –5Sterne<br />

Undercover 20.10; Crawl 20.15<br />

IL KINO (& 91 70 29 19)Apollo 11 (OmU) 10.00;<br />

Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 11.40;<br />

Paranza: Der Clan der Kinder –Laparanza dei bambini<br />

(OmU) 13.45, 21.00; Aladdin (OmU) 15.40;<br />

Gloria: Das Leben wartet nicht –Gloria Bell (OmU)<br />

18.00<br />

Neues Off (& 62 70 95 50)Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OF) 17.00, 20.30<br />

Passage (& 68 23 70 18) Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 16.30, 20.00; Frau Stern 16.30,<br />

18.30, 20.30; Paranza: Der Clan der Kinder –La<br />

paranza dei bambini (OmU) 18.30; Once Upon a<br />

Time in... Hollywood (OmU) 21.00<br />

Rollberg (& 62 70 46 45) Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens (OmU) 17.10, 19.30, 21.50; Es –It<br />

(OF) /Preview: Es: Kapitel II –It: Chapter Two (OF)<br />

20.00; Once Upon a Time in... Hollywood (OF)<br />

17.45,21.15; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) 18.00; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmenglU) 20.00; Gloria: Das Leben wartet nicht –<br />

Gloria Bell (OmU) 17.20; Blinded by the Light (OF)<br />

17.30, 22.30; Late Night –Die Show ihres Lebens<br />

(OF) 20.10, 22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (& 66 68 12 34) Der<br />

König der Löwen 14.15, 17.00; Playmobil: Der Film<br />

14.25, 17.10; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit<br />

Flamingo!14.25, 17.35; MonsieurClaude II 14.30;<br />

AToy Story 14.50, 17.20; Good Boys 15.15, 17.45,<br />

20.30; Once Upon aTime in... Hollywood 16.45,<br />

19.50; 3D: Der König der Löwen 19.45; Es /Preview:<br />

Es: Kapitel II20.00; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 20.10; Crawl 20.20; Preview: Es: Kapitel<br />

II 22.30<br />

Wolf (& 921 03 93 33) Once UponaTime in... Hollywood<br />

(OmU) 12.00, 21.00; Carmine Street Guitars<br />

(OmU) 12.10, 19.20; Die Einzelteile der Liebe<br />

(OmenglU) 13.50, 17.20; The Dead Don‘t Die (OF)<br />

15.10; Wir Kinder aus Bullerbü 16.00; Wilden: Simon<br />

Gush: Kurzfilmprogramm (OV; m. Gast) 19.00;<br />

Leid und Herrlichkeit –Dolor y gloria (OmU) 21.10


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 29<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

KALENDER<br />

r Komponist Helmut Lachenmann bekommt einen kleinen Schwerpunkt beim Musikfest.<br />

KONZERTE<br />

Lachenmann &Beethoven:<br />

6.9., 20 Uhr,Kammermusiksaal,<br />

Herbert-von-Karajan-Str.1<br />

Xenakis &Varèse: 7. &8.9., 19 Uhr,<br />

Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str.1<br />

Lachenmanns Marche fatale:<br />

8.9., 17Uhr,Kammermusiksaal<br />

Boulez: 9.9., 19.30 Uhr,Pierre-Boulez-<br />

Saal, Französische Str.33d<br />

Rihm: 9.9., 20 Uhr,Kammermusiksaal<br />

Lachenmann &Schubert:<br />

12.9., Kammermusiksaal<br />

Lachenmanns Tanzsuite:<br />

15.9., 11 Uhr,Philharmonie<br />

IMAGO IMAGES/ZENTRIXX<br />

nation von Strauss’ „Heldenleben“<br />

mit der „Tanzsuite mit Deutschlandlied“<br />

im Konzert der Jungen deutschen<br />

Philharmonie. Mit ihr hat Lachenmann<br />

ausnahmsweise ein äußerst<br />

buntes Werk geschaffen: mit<br />

rasch umschlagenden Charakteren,<br />

in denen die deutsche Hymne nur in<br />

einer skurril überschnappenden Fassung<br />

für hohe japsende Hörner greifbar<br />

wird –ein großartiger, witziger<br />

Moment in einem großartigen Stück.<br />

Das Ensemble MusikFabrik wird<br />

schließlich noch Lachenmanns tonale<br />

Spielereien der letzten Jahre dokumentieren,<br />

die Bearbeitung eines<br />

japanischen Kirschblütenlieds und<br />

den bei seiner Stuttgarter Uraufführung<br />

Neujahr2018 mit großem Hallo<br />

aufgenommenen „Marche fatale“,<br />

der als ironischer Exorzismus einer<br />

offiziösen Musikgeste witzig ist, aber<br />

mit der luxurierenden Ambivalenz eines<br />

Werks ähnlicher Stoßrichtung –<br />

Ravels„LaValse“ –nicht mithält.<br />

Wolfgang Rihm hat das Glück,<br />

nicht nur vonVeranstaltern, sondern<br />

auch von großen Interpreten immer<br />

wieder zu neuen Werken herausgefordert<br />

zuwerden. Für den Bariton<br />

GeorgNigl, den grandiosen Interpreten<br />

seines „Jakob Lenz“, schrieb er<br />

„Vermischter Traum“ nach Andreas<br />

Gryphius, der am Montag im Rahmen<br />

des Musikfests uraufgeführt<br />

wird neben Liedern von Schubert<br />

undBeethoven –hier macht mansich<br />

wenigSorgenüber ein mögliches Gefälle:<br />

Es ist Rihms eingeborene geistige<br />

Souveränität, die ihn neben die<br />

Größten stellt, auch wenn nicht jedes<br />

Stück seines gewaltigen Schaffens in<br />

gleicherWeise gelungen sein mag.<br />

Neben dem Engagement für die<br />

Lebenden setzt Winrich Hopp sich<br />

auch für tote Komponisten ein, die er<br />

nicht zu Unrecht fürs sinfonische<br />

Repertoire reklamiert: Iannis Xenakis<br />

und Edgar Varèse, deren Orchesterwerke<br />

dem Universalklangkörper<br />

des 19. Jahrhunderts noch einmal<br />

neue Klänge abgewonnen haben:<br />

Peter Eötvös wird mit den Philharmonikern<br />

nicht nur sein Violinkonzert<br />

„Alhambra“ aufführen, sondern<br />

vor allem Xenakis’ weißglühende,<br />

den Raum zwischen Rhythmus,<br />

Klang und Geräusch vielfältig ausmessende<br />

Streicherstudie „Shaar“<br />

und Varèses „Ameriques“ –seit Beginn<br />

der Ära Hopp fast ein Musikfest-Pflichtstück.<br />

100 Jahre Bauhaus<br />

Utopien<br />

im<br />

Schaufenster<br />

Schwellenfrei und mitten im<br />

Stadtalltag begegnen wir in<br />

der derzeitigen Bauhauswoche<br />

Berlin den Utopien all jener<br />

Meister und Meisterinnen,<br />

die seit 1919 in Weimar, ab<br />

1925 in Dessau, zuletzt 1932 in<br />

Berlin bis zum Verbot durch<br />

die Nazis Kunst und Leben zu<br />

einen versuchten. Eine Schaufensterausstellung<br />

zieht sich<br />

durch die Kantstraße,rund um<br />

den Savignyplatz und durch<br />

die Potsdamer Straße. „Bauhaus<br />

in 16 Collagen“ der Theatermalerin<br />

Jacqueline Teschner<br />

erzählt vom Leben und<br />

Lernen am Bauhaus, von den<br />

Werkstätten, Design-Entwürfen,<br />

Produkten, ebenso von<br />

den Direktoren Walter Gropius,<br />

Hannes Meyer und Ludwig<br />

Mies van der Rohe. Viele<br />

Schaufenster der Großstadt<br />

werden so zurTag-und Nacht-<br />

Bühne. Ingeborg Ruthe<br />

Schaufensterschau bis 8. September,<br />

tgl. kostenlose Führungen 16 +18Uhr,<br />

StartamStilwerk (Kantstr.17) und Hering<br />

Berlin, Potsdamer Str. www.bauhaus100berlin/de/bauhauswoche<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Deutsch-Israelische Literaturtage2019:<br />

Lauter,immer lauter?, DovAlfon, Friedrich Ani, Sami<br />

Berdugo, MaayanBen Hagai, Franzobel, Dilek Güngör,<br />

Mati Shemoelof und Tijan Sila, Eröffnung –Lesungen<br />

und Gespräche mit DovAlfon, Friedrich Ani, Sami<br />

Berdugo, MaayanBen Hagai, Franzobel, Dilek Güngör,<br />

Mati Shemoelof und Tijan Sila<br />

Ephraim-Palais (& 240 02 -1 62)<br />

18.00: Ost-Berlin erlesen: „Kiezgeschichte:Friedrichshain<br />

und Kreuzberg im geteilten Berlin“, Hanno<br />

Hochmuth<br />

Kohlenquelle (Kopenhagener Str.16)<br />

20.00: Schuld und Bühne Berlin, Ruth Herzberg,<br />

Jacinta Nandi, Clint Lukas, Livetalk mit Texten<br />

Literaturforum im Brecht-Haus (& 282 20 03)<br />

20.00: Das Giftder Bienen, Isabel FargoCole,<br />

Buchpremiere. Annett Gröschner im Gespräch mit<br />

der Autorin<br />

Literaturhaus Berlin (& 887 28 60)<br />

19.30: „Wir sind ein Volk?!“ Eindeutsch-deutscher<br />

Lyrikabend, Carl-Christian Elze, Kerstin Hensel,<br />

Dagmara Kraus, André Schinkel, MirkoBonné, Ruth<br />

Johanna Benrath, Lutz Steinbrück, Mara Genschel,<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Literatur Live: Sprengt die Charts! Wiewerde<br />

ich Popstar –und warum?, Linus Volkmann<br />

REH Raumerweiterungshalle<br />

(Kopenhagener Str.17) 20.00: Das REH liest: Ein<br />

Haus auf dem Land. Eine Wohnung in derStadt, Jan<br />

Brandt<br />

FÜHRUNG<br />

AlliiertenMuseum (& 818 19 90)<br />

15.00 Cafeteria,Nicholson-Gedenkbibliothek:<br />

Innenansichten des Kalten Krieges<br />

BerlinSicht (& /3 05 57 96)<br />

16.00: Kulturhistorischer Spaziergang überden Waldfriedhof<br />

Heerstraße, Ulrich Thom, Treff: Waldfriedhof<br />

Heerstr., Haupteingang Trakehner Allee 1<br />

Bärentouren (& 015 20 -5 22 67)<br />

14.00: Das <strong>Berliner</strong> Schloss und seine Peripherie:<br />

Schlossführung über Geschichte, Ausgrabung und<br />

Wiederaufbau, Treff: Granitschale,Lustgarten. Anm.<br />

erf.<br />

16.00: Architektursprache und Geomantie: Historische<br />

Bauten als Brückeindie Vergangenheit und ihre<br />

Wirkung aufuns, Treff: Reiterstandbild „Friedrich der<br />

Große“, Unter d. Linden. Anm. erf.<br />

20.00: „Ghostwalk“ Berlin auf dem Geisterpfad:<br />

Mystikführung zu Parapsychologie, Gespensternund<br />

Spukerscheinungen, Treff: Kl. Springbrunnen, Oranienburger<br />

/EckeMonbijoustr.. Anm. erf.<br />

22.00: Nachtwächtertour –Auf denSpuren vonSagenund<br />

GespensternimNikolaiviertel und Alt-Berlin,<br />

Treff: Eing.Nikolaikirche, Propststr.. Anm. erf.<br />

Dalí Berlin (& 07 00 32 54 23)<br />

12.30, 14.00, 15.30, 17.00, 18.30: Dalí–Die Ausstellung<br />

am Potsdamer Platz, Treff: Im Museum<br />

Deutsches Historisches Museum (& 20 30 40)<br />

14.00: Weimar:Vom Wesen und Wert der Demokratie,<br />

Treff: Ausstellungshalle<br />

Gipsformerei (& 32 67 69 11)<br />

10.00: Die Produktions- undLagerstätten im<br />

historischen Stammhaus der Gipsformerei, Treff:<br />

Verkaufsraum<br />

Gropius Bau (& 25 48 60)<br />

17.30: Garten der irdischen Freuden<br />

Hamburger Bahnhof /Museum für Gegenwart<br />

Berlin (& 39 78 34 11) 12.00, 16.00: Kunstund<br />

Politik, Treff: Foyer<br />

Individuelle Stadtspaziergänge (& 892 13 38)<br />

14.00: Kurfürstendamm –Von Halensee zum Olivaer<br />

Platz: E. Lasker-Schüler,S.Kracauer,E.Kästner u.a.,<br />

JennySchon, Treff: Eingang S-Bhf. Halensee<br />

Neukölln Reinhold Steinle (& /85 73 23 61)<br />

17.00: Rathaus(turm) Neukölln, Reinhold Steinle,<br />

Treff: Neukölln-Info-Center (im Rathaus)<br />

PalaisPopulaire (& 202 09 30)<br />

13.00: Lunch+, PalaisLecture<br />

Stadt im Ohr (& 20 07 88 41)<br />

11.00: Wege nach Queertopia. Gehen, wie wir<br />

leben wollen, Treff: Café Blume an der Hasenheide,<br />

Fontanestr.32<br />

11.00: Werkstatt Wedding.Hörspaziergang durchdie<br />

Bilder einer Stadt, stadt im ohr,Treff und Ausgabe der<br />

Audioguides. Rosa Parks Café, SoldinerStraße 32,<br />

13359 Berlin<br />

12.00: Audiotour Mitte-Schritte –Hörspaziergang<br />

durch Berlins historisches Zentrum, stadt im ohr,Treff:<br />

ausberlin –Kaufhaus für Berlinprodukte, Karl-Liebknecht-Str.9<br />

16.00: Hörspaziergang Friedrichshain, Der Hörspaziergang<br />

Friedrichshain ist ausleihbar im Cafe Sibylle,<br />

Karl-Marx-Allee 72<br />

KONZERT<br />

Acud (& 44 35 94 97)<br />

20.00: Shannon Sullivan (Spoken Word Poetry),<br />

André Matov (Gitarre, Electronics), Bernd Oezsevim<br />

(Schalgzeug,Percussion), The Difference Between<br />

F. &F.<br />

Anzeige<br />

DIEGRÜNE<br />

LESUNG &DISKUSSION<br />

BUNDESTAGS-<br />

AM 10.9.UM18.30 UHR<br />

FRAKTION LÄDTEIN<br />

TAZKANTINE<br />

RADIX-BLÄTTER<br />

REVISITED<br />

DDR-SUBKULTURUND<br />

FRIEDLICHE REVOLUTION<br />

Info/Anmeldung: gruene-bundestag.de/termine<br />

Arcanoa (& 67 96 26 51)<br />

21.00: Spielleute-Session<br />

b-flat (& 283 31 23)<br />

21.00: Robins Nest Jam Session<br />

Café Lyrik (& 44 31 71 91)<br />

19.30: Django’sMusic mit Bernd Huber &Gästen<br />

Café Olé (& 75 50 31 20)<br />

20.00: Michael Gechter’sVocal-Jazz-Project, cool<br />

wednesday<br />

Orania.Berlin (& 69 53 96 80)<br />

20.00: Orania.Piano Series: Thibault Falk<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: Thompson Square, support: Sean McConnell,<br />

Masterpiece<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: Shayna Steele<br />

RBB Haus des Rundfunks (& 97 99 30)<br />

20.30 Gr.Sendesaal: John Prine<br />

19.00: OMG! It’sthe Old Men Group! +Mind Kiosk,<br />

Lofi Lounge<br />

Waldbühne (& 018 06 57 00 70)<br />

19.30: Herbert Grönemeyer<br />

BALLROOM<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

21.00: Clärchen swingt, Evan &Friends<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

19.00: El Ocaso –TangoArgentino<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

20.00: Argentinischer Tango, Michael Rühl &friends<br />

KINO<br />

PANKOW<br />

BlauerStern Pankow (& 47 61 18 98) Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 13.45, 15.50;<br />

Und wer nimmt den Hund? 18.00, 20.30; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 20.00; AToy Story<br />

13.50,16.00; Gloria: DasLeben wartet nicht 18.10<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (& 42 84 51 88) Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 17.30, 20.00, 21.00;<br />

AToy Story 13.50, 16.00; Late Night 15.10, 18.10,<br />

20.30; Gloria: Das Leben wartet nicht 14.20,<br />

18.40; Und wer nimmt den Hund? 16.40; Late<br />

Night (OmU) 21.00; Prelude 15.30, 17.45, 20.00;<br />

Mein Lotta-Leben 13.40,15.50; Frau Stern 18.00<br />

Kino in der Kulturbrauerei (& 04 51/703 0200)<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 14.00, 19.30;<br />

Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.00, 16.45; Prelude 14.15, 19.20; Berlin, I<br />

Love You (OmU) 14.15; AToy Story 14.20, 17.30;<br />

Playmobil: Der Film 14.30, 17.00; Blinded by the<br />

Light (OmU) 14.45; Golden Twenties 15.15; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood (OmU) 16.20, 20.30,<br />

21.45; So wie du mich willst –Celle que vous croyez<br />

(OmU)16.30;Der König der Löwen 17.00;Leid und<br />

Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 17.30; Preview:<br />

Gut gegen Nordwind 19.30; Leid und Herrlichkeit<br />

19.45; Es/Preview: Es: Kapitel II 20.00; Die Agentin<br />

–The Operative (OmU) 20.00, 22.45; Late Night<br />

–Die Show ihres Lebens (OmU) 20.15,22.45; Preview:<br />

Es: KapitelII–It: ChapterTwo (OF)22.30; Der<br />

König der Löwen –The Lion King (OmU) 22.40; The<br />

Dead Don‘t Die (OmU) 23.00<br />

Krokodil (& 44 04 92 98) Acid –Kislota (OmU)<br />

19.00; Kaviar (OmU) 20.45<br />

Lichtblick-Kino (& 44 05 81 79) Cleo 16.30; Leid<br />

und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) 18.15; Frau<br />

Stern 20.15; The Dead Don‘t Die (OmU) 22.15<br />

UCI Kinowelt Colosseum (& 44 01 92 00) Good<br />

Boys 14.15, 17.05, 19.45, 22.35; Fast &Furious:<br />

Hobbs &Shaw 14.15, 20.10, 22.30; AToy Story<br />

14.20, 17.00; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit<br />

Flamingo! 14.25, 16.45; Der König der Löwen<br />

14.25, 17.10; Die drei !!! 14.30; Benjamin Blümchen<br />

14.30; Playmobil: Der Film 14.35, 17.00;<br />

Paradise Hills 14.35; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

15.00, 16.30, 19.30, 22.15;Spider-Man:Far<br />

From Home 16.50;Angel Has Fallen 16.50, 19.55,<br />

22.45; Late Night –Die Show ihres Lebens 17.20,<br />

19.40;3D: DerKönigder Löwen19.35; Die Agentin<br />

19.40,22.30; Berlin, ILove You19.40; IAmMother<br />

19.50; Es/Preview: Es: Kapitel II20.00; Preview:<br />

Es: Kapitel II 22.30; Little Monsters 22.40<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (& 04 51/703 02 00) Der König<br />

der Löwen 13.40, 16.35, 19.30; Benjamin Blümchen<br />

14.00; 3D: AToy Story 14.00; Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 14.10, 16.45;<br />

Playmobil: Der Film 14.15, 17.00; Good Boys<br />

14.20, 17.30, 19.45, 23.00; AToy Story 14.30,<br />

17.10; Pets II 15.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

15.10, 16.30, 19.15, 19.50, 22.30; Fast &<br />

Furious: Hobbs&Shaw16.30, 19.45, 22.30; Angel<br />

Has Fallen 17.00,20.10, 23.10; Stuber –5Sterne<br />

Undercover 20.00, 23.15; Es 20.00; 3D: Der König<br />

der Löwen 20.10; Preview: Es: Kapitel II22.30;<br />

Crawl 23.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema amWalther-Schreiber-Platz (& 852 30 04)<br />

Und wer nimmt den Hund? 15.00; Gloria: Das Leben<br />

wartet nicht 17.45, 20.30<br />

Cosima (& 85 07 58 02) Yesterday 18.00; Green<br />

Book –Eine besondere Freundschaft 20.15<br />

Odeon (& 78 70 40 19) Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OmU) 16.30,20.00<br />

Xenon (& 78 00 15 30) Carmine Street Guitars<br />

(OmU) 18.15; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (& 01 80/505 0211) Playmobil:<br />

Der Film 10.00, 12.10, 14.30, 17.10; Mein<br />

Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo! 10.00,<br />

12.40, 14.50; Der König der Löwen 10.00, 12.00,<br />

17.00, 19.30; Benjamin Blümchen 10.00; AToy<br />

Story 10.00, 12.30, 15.00, 16.30; Pets II 12.00;<br />

Good Boys 13.55, 17.30, 20.00; Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord 15.00; Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens 17.40, 19.40; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 19.50; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

20.15<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (& 333 60 81) Und<br />

wer nimmt den Hund? 16.00, 20.15; Geheimnis<br />

eines Lebens 18.00<br />

STEGLITZ<br />

Adria (& 01 80/505 0711) Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens 14.30, 17.15, 20.00<br />

Cineplex Titania Palast (& 01 80/505 05 20)<br />

Playmobil: Der Film 10.00, 12.10, 14.30, 17.00;<br />

Pets II 10.00, 12.30; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo<br />

mit Flamingo! 10.00, 12.05, 14.25, 16.10; Die<br />

drei !!! 10.00,12.00; Der König der Löwen 10.00,<br />

14.15, 16.50, 19.40; Benjamin Blümchen 10.00,<br />

12.05; AToy Story 10.00, 12.00, 14.15, 16.40;<br />

Good Boys 11.50, 13.55, 18.30, 20.25, 23.10;<br />

Fast & Furious: Hobbs & Shaw 14.05, 17.10,<br />

19.45, 22.45; Der Klavierspieler vom Gare du Nord<br />

15.00; Spider-Man: Far From Home 16.50, 20.45;<br />

Once Upon aTime in... Hollywood 17.05, 19.30,<br />

23.00; Es /Preview: Es: Kapitel II19.45; Once<br />

Upon aTime in...Hollywood (OF) 20.45; Annabelle<br />

III 23.00<br />

Thalia Movie Magic (& 774 34 40) Der König<br />

der Löwen 15.30, 18.00, 20.30; Playmobil 15.45,<br />

18.00; AToy Story 15.45,18.00; Mein Lotta-Leben<br />

16.00; GoodBoys18.00,20.30;Once UponaTime<br />

in...Hollywood 20.15; Es /Preview: EsII20.15<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (& 26 95 51 00) Frank Borzage: Das<br />

Glück in der Mansarde –7th Heaven (rest. Fassung)<br />

20.00; Magical History Tour: Dokfah nai meu maan<br />

–Mysterious Object at Noon (OmenglU) 19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (& 040/80 806969)<br />

Pets II 12.30, 14.00; Der König der Löwen 12.30,<br />

14.00, 17.20, 20.30; Benjamin Blümchen 12.30;<br />

Rocketman 12.45; AToy Story 12.45, 17.00; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 13.00, 13.45, 15.10,<br />

18.00, 19.00, 22.10; 3D: Der König der Löwen<br />

13.10, 16.15, 20.15; Leid und Herrlichkeit 13.25;<br />

Angel Has Fallen 13.30, 16.40, 19.45, 22.50; Fast<br />

&Furious 13.50,15.40, 20.30,22.50; Die drei !!!<br />

13.50; Mein Lotta-Leben 14.10, 16.40; Playmobil<br />

14.15; Good Boys 14.45, 17.30, 19.20, 22.20;<br />

Late Night 15.00, 17.40, 19.45, 23.00; Gloria<br />

15.50, 18.30; Drei Schritte zu Dir 16.00, 19.10;<br />

Spider-Man 16.30, 19.45; Yesterday 16.40,19.40;<br />

Paranza 16.45; Crawl 16.45, 21.15, 22.20; 3D:<br />

Playmobil 17.00; Stuber 17.15, 19.50, 22.30; 3D:<br />

AToy Story 17.40, 19.30; Prelude 19.10; Aladdin<br />

19.30; Die Agentin 19.45, 22.40; Preview: Es II<br />

20.00, 22.30; Little Monsters 20.20, 23.00; Avengers:<br />

Endgame 22.00; 3D: Spider-Man 22.40; John<br />

Wick III 22.40; IAmMother 22.40<br />

CineStar im Sony Center (& 04 51/703 02 00)<br />

Once Upon a Time in... Hollywood (OF) 13.30,<br />

15.50, 19.30, 22.15; Spider-Man: Far From Home<br />

(OF) 13.50, 16.30; Good Boys (OF) 13.50, 17.05,<br />

19.45, 22.20; Late Night –Die Show ihres Lebens<br />

(OF) 14.00, 20.00,23.15;3D: DerKönig derLöwen<br />

–The Lion King (OF) 14.00; Playmobil: Der Film –<br />

Playmobil: TheMovie (OF) 14.10, 16.50; AToy Story<br />

–Toy Story IV (OF) 14.30, 16.45,19.30; Angel Has<br />

Fallen (OF) 17.00, 20.00,23.00; Der König der Löwen<br />

–The Lion King (OF) 17.20; The Lodge 19.30;<br />

Es –It(OF) 20.00; DieAgentin –The Operative (OF)<br />

20.20; Riot Girls 22.15; Preview: Es: Kapitel II –It:<br />

Chapter Two(OF) 22.30; Little Monsters (OF) 23.15<br />

CineStar IMAX (& 04 51/703 02 00) Once Upon<br />

aTime in... Hollywood (OF) 12.00, 16.00; Es –It<br />

(OF) /Preview: Es: Kapitel II–It: Chapter Two (OF)<br />

20.00<br />

Filmrauschpalast (& 394 43 44) Once Upon a<br />

Time in... Hollywood (OmU) 19.00;Holiday –Sonne,<br />

Schmerz &Sinnlichkeit (OmU) 22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (& 636 1650) Playmobil: Der Film 10.00,<br />

12.00, 14.00, 16.00; Mein Lotta-Leben –Alles<br />

Bingo mit Flamingo! 10.00, 12.00, 14.00, 16.00;<br />

Good Boys 10.00, 12.00, 16.00, 18.00, 20.00,<br />

22.30; Angel Has Fallen 10.00, 12.30, 18.00,<br />

20.00, 22.30; AToy Story 10.00, 12.15, 14.30,<br />

17.15; Benjamin Blümchen 14.00; Der König der<br />

Löwen 15.00, 17.30; Stuber –5Sterne Undercover<br />

18.00; Once Upon aTime in... Hollywood 20.00,<br />

22.00; Es/tip-Preview: Es: Kapitel II 20.00; Es<br />

20.00; Preview: Es: Kapitel II22.30<br />

Casablanca (& 677 57 52) Cleo 16.00; Traumfabrik<br />

18.00; Leberkäsjunkie 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (& 04 51/703 0200)<br />

3D: Spider-Man: Far From Home 14.00; Pets II<br />

14.15; Good Boys 14.15, 17.15, 19.45, 23.00; A<br />

ToyStory 14.15, 16.45; Playmobil: Der Film 14.30,<br />

17.10; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.30, 17.00; Der König der Löwen 14.30,<br />

17.20, 19.45; 3D: AToy Story 14.45; Once Upon<br />

aTime in...Hollywood 15.00, 16.30, 18.45, 20.00,<br />

22.20; Fast & Furious: Hobbs & Shaw 16.45,<br />

19.30; Angel Has Fallen 17.00, 19.50, 23.00; Es<br />

20.00; Crawl 20.00, 22.45; IAmMother 20.15,<br />

22.45; Preview: Es: Kapitel II22.30; Stuber –5<br />

Sterne Undercover 23.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (& 01 80/505 03 11) Der<br />

König der Löwen 10.00, 14.10, 17.00, 19.40; Playmobil:<br />

Der Film 14.00, 17.30; Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 14.10, 17.00; Good<br />

Boys 14.30, 17.00, 19.30; Fast &Furious: Hobbs<br />

&Shaw 14.30, 19.50; AToy Story 14.30, 17.20;<br />

Der Klavierspieler vom Gare du Nord 15.00; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 16.10, 19.40; Angel<br />

Has Fallen 17.00, 20.00; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood (OF) 19.45; Crawl 20.10<br />

City Kino Wedding (& 01 77/270 1976) Die<br />

Einzelteile der Liebe 19.00; Leid und Herrlichkeit<br />

21.00<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (& 471 40 01) Die Einzelteile der<br />

Liebe 19.00; Carmine Street Guitars (OmU) 21.00<br />

Toni & Tonino (& 92 79 12 00)Mein Lotta-Leben –<br />

Alles Bingomit Flamingo!13.30,15.45;AToy Story<br />

10.15, 12.30, 14.45, 17.00; Und wer nimmt den<br />

Hund? 19.15<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (& 85 40 60 85) Der unverhoffte<br />

Charme des Geldes 15.30; Leid und Herrlichkeit<br />

18.00; So wie dumich willst 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (& 92 25 53 05)Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 13.15; Der alte deutsche<br />

Film: Wiener Mädeln 15.45; Carmine Street<br />

Guitars (OmU) 18.00; Leid und Herrlichkeit –Dolor<br />

ygloria (OmU) 20.30<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (& 811 46 78) Unsere große kleine Farm<br />

18.00; Erde 20.30<br />

Capitol (& 831 6417) Late Night–Die Showihres<br />

Lebens 15.45, 20.30; Und wer nimmt den Hund?<br />

18.15<br />

FREILUFTKINOS<br />

B-ware! Open Air FMP1 (& 63 41 31 15) Free<br />

Solo (OmU) 20.15<br />

Freiluftkino Hasenheide (& 283 46 03) Shape of<br />

Water –Das Flüstern des Wassers (OmU) 20.15<br />

Freiluftkino Rehberge Yuli 20.00<br />

Open-Air-KinoSchlossparkBiesdorf (& 998 74 81)<br />

Fisherman‘s Friends –Vom Kutter in die Charts<br />

20.15<br />

Openair Kino Spandau (& 333 60 81) Gundermann<br />

20.30<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (& 01 76/56 70 92 98)<br />

Shoplifters:Familienbande–Manbikikazoku(OmU)<br />

20.15<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Green<br />

Book –Eine besondere Freundschaft 20.00<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (& 03 31/271 81 12) Das<br />

melancholische Mädchen 17.00; Greif zur Kamera,<br />

gib der Freizeit einen Sinne –Amateurfilme inder<br />

DDR: Kurzfilmprogramm (m. Gästen u. Gespräch)<br />

19.00<br />

Thalia Potsdam (& 03 31/7437020) Mein Lotta-<br />

Leben –Alles Bingo mit Flamingo! 14.15, 16.30;<br />

Frau Stern 14.30, 18.45; Gloria: Das Leben wartet<br />

nicht 14.45; Carmine Street Guitars (OmU) 16.30;<br />

Prelude 16.30, 20.45; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OmU) 17.00, 20.15; The Whale and the<br />

Raven (m. Gast) 18.30; Und wer nimmt den Hund?<br />

18.45; Golden Twenties 20.45; DieAgentin 21.15<br />

UCI Luxe Potsdam Center (& 03 31/233 72 33)<br />

Fast & Furious: Hobbs & Shaw 13.40, 16.30,<br />

19.30; Pets II 13.50; Playmobil: Der Film 14.00;<br />

Benjamin Blümchen 14.00; Der König der Löwen<br />

14.10, 17.00;AToy Story 14.10,16.50; Mein Lotta-Leben<br />

–Alles Bingo mit Flamingo! 14.20, 17.10;<br />

GoodBoys14.20, 17.20, 20.00; OnceUpon aTime<br />

in... Hollywood 16.15, 19.40; 3D: Playmobil: Der<br />

Film 16.40; Angel Has Fallen 17.00, 20.00; 3D:<br />

Der König der Löwen 19.50; Late Night –Die Show<br />

ihres Lebens 20.10; Stuber –5Sterne Undercover<br />

20.15; Crawl 20.15<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (& 03322/279 88 77) DerKlavierspieler<br />

vomGare du Nord15.00; AToy Story17.30;<br />

Der König der Löwen 20.00<br />

Capitol KönigsWusterhausen (& 03375/46 97 77)<br />

Und wer nimmt den Hund? 17.15; Fisherman‘s<br />

Friends –Vom Kutter indie Charts 20.00<br />

CineStar Wildau (& 04 51/703 02 00) Pets<br />

II 14.20; Die drei !!! 14.20; AToy Story 14.20,<br />

17.00; Playmobil: Der Film 14.30, 17.10; Der<br />

König der Löwen 14.30, 17.15; 3D: AToy Story<br />

14.30; Mein Lotta-Leben –Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.50, 17.30; Angel Has Fallen 15.00, 17.30,<br />

19.50, 22.50; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

16.30, 20.00, 22.30; Good Boys 16.50, 20.30,<br />

23.40; Golden Twenties 17.00; Fast & Furious:<br />

Hobbs &Shaw17.00, 19.40, 23.00; 3D: Der König<br />

der Löwen 17.45, 20.15; 3D: Avengers: Endgame<br />

19.30; Die Agentin 19.50; Es20.00; Crawl 20.10;<br />

Stuber –5Sterne Undercover 20.30, 23.30; Preview:<br />

Es: Kapitel II 22.30;3D: Spider-Man: FarFrom<br />

Home 22.45; John Wick: Kapitel III 23.00; Child‘s<br />

Play 23.15<br />

Filmpalast Bernau (& 033 38/70 54 54) Der König<br />

der Löwen 15.15, 17.45; Playmobil: Der Film<br />

15.30, 18.00; Pets II 15.45; Good Boys 18.00,<br />

20.30; Es20.15; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

20.15; Preview: Es: Kapitel II23.00<br />

Filmpalast Oranienburg (& 033 01/70 48 28)<br />

Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!<br />

14.00,16.00;AToy Story 15.15, 17.30; Der König<br />

der Löwen 15.20, 20.30; 3D: Der König der Löwen<br />

17.45; Angel Has Fallen 18.00, 19.45, 23.15; Es<br />

20.00; Once Upon aTime in... Hollywood 20.15;<br />

Preview: Es: Kapitel II 22.30, 22.45; Child‘s Play<br />

23.30<br />

Movieland Erkner (& 033 62/36 68) AToy Story<br />

15.30, 17.45; Benjamin Blümchen 16.30; Und wer<br />

nimmt den Hund? 18.30; Once Upon aTime in...<br />

Hollywood 20.00; Leid und Herrlichkeit 20.30


30 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019<br />

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Netzwerk<br />

NACHRICHTEN<br />

YouTube löscht Rekordzahl<br />

an Hass-Videos<br />

UPGRADE<br />

Sozialer<br />

Frieden in der<br />

Nähgruppe<br />

VonDajana Rubert<br />

Wenn mein Mann sich mein<br />

Wehklagen über Ungerechtigkeit<br />

und Hinterlist in der Welt anhören<br />

muss, dann antwortet er: „Das<br />

Leben ist nicht immer eine heile<br />

Welt.“ Nein, natürlich ist es das<br />

nicht. Aber ich habe zumindest eine<br />

Nische gefunden, in der ich mich pudelwohl<br />

fühle. Zugegeben, manchmal<br />

muss ich auch schmunzeln,<br />

aber im Grunde finde ich es gut, dass<br />

es eine kleine heile Welt für mich<br />

gibt. Willkommen im digitalen Zeitalter<br />

des Selbernähens.<br />

Nähen macht längst nicht mehr<br />

einsam. In sozialen Netzwerken wird<br />

gepostet und geliked, was das Zeug<br />

hält. Jede noch so kleine Rüsche wird<br />

dem geneigten Nähfan präsentiert.<br />

In wie vielen Näh-Gruppen ich auf<br />

Facebook bin, weiß ich nicht. Dreißig<br />

sind es bestimmt. Und damit<br />

schon ein paar weniger als noch vor<br />

drei Jahren. Wie vielen Näh-Influencern<br />

ich auf Instagram folge? So vielen,<br />

dass ihre Posts einen Großteil<br />

meiner Timeline ausmachen. Ich<br />

liebe die Bilder von„Missichen“ oder<br />

„Muckelie“. Dazu die maßgeschneiderte<br />

Werbung mit neusten Stoffen –<br />

ein Traum, nur nicht für mein Bankkonto.Eine<br />

selbstgenähte Bluse hier,<br />

ein neues Stöffchen da. Social Media<br />

ist meine Inspiration und Wohlfühloase.<br />

Hier ist es noch friedlich. Hier<br />

gibt es keinen Neid. Hier wird über<br />

vermeintliche No-Gos auch mal hinweggesehen.<br />

Da zeigt sich jemand in einem engen<br />

Sommerkleid – obwohl beim<br />

Ausmessen was schiefgegangen ist<br />

und ein, zwei Nummerngrößer dem<br />

Fummel gut getan hätten. Und was<br />

macht die Community? Lobt den<br />

Stoff, den Mut zur Farbe, den tollen<br />

Schnitt. Kein Wort, nichts darüber,<br />

dass sich die Näherin in der Größe<br />

vertan hat. Friede, Freude, Eierkuchen.<br />

Und verirrt sich ein Neuling<br />

der Gruppe doch mal in die Welt der<br />

aufrichtigen, schmerzhaften Wahrheit,<br />

wird erdirekt und ohne Umwege<br />

in seine Schranken gewiesen.<br />

Wemdas alles hilft? Vorallem der<br />

Seele. Esfühlt sich gut an, Komplimente<br />

zu bekommen. Und damit<br />

wird man im Internet überschüttet.<br />

EinDaumen hier,ein Herzchen dort,<br />

drei liebe Worte–oder mehr.<br />

Und dann, dann wandert das digitale<br />

Nähen so ganz allmählich zurück<br />

ins Hier und Jetzt. Bei Näh-<br />

Events trifft man sich persönlich,<br />

lernt neue Freunde kennen, die vor<br />

einem völlig überfüllen Stoffschrank<br />

mit großen Augen stehen. Genauso<br />

wie im Internet ist es auch in der<br />

Realität bloßes Staunen. „Wow“!<br />

„Toll“! „Wie schön!“ Mein Mann ist<br />

da natürlich anders, der schlägt<br />

beim Anblick der Stoffmassen die<br />

Hände über dem Kopf zusammen.<br />

„Wenn ich im Lotto gewinne, bekommst<br />

du dein eigenes Näh-Zimmer“,<br />

sagt er. Dadarf der 2,36 Meter<br />

hohe und ein Meter breite Kleiderschrank<br />

voll mit unvernähter Meterware<br />

stehen. Und danerve ich ihn<br />

auch nicht, wenn mein Nähmaschinen-Geratter<br />

mal wieder seine Vorabend-Serie<br />

stört. Bis dahin ziehe<br />

ich mich –wenn’s ihm zu viel wird –<br />

zurück in meine kleine heile digitale<br />

Näh-Welt.<br />

Dajana Rubert<br />

schreibt ab dem<br />

22. Oktober auf berlinerzeitung.de<br />

übers Nähen.<br />

DenTraum vom Straßenverkehr stellten Grafiker sich 1961 so vor:Große Autos sind bei wenig Verkehr auf sehr breiten Straßen unterwegs.<br />

Langsamer in die Zukunft<br />

Selbstfahrende Taxis sollen den Straßenverkehr revolutionieren, doch bei der Umsetzung hapert es<br />

VonAndrej Sokolow<br />

Die Vision für die Zukunft<br />

des Straßenverkehrs<br />

schien schon vor Jahren<br />

vorgezeichnet: Selbstfahrende<br />

Autos vermeiden den<br />

Großteil der Unfälle, selbstfahrende<br />

Autos sind ständig unterwegs,<br />

selbstfahrende Autos benötigen deshalb<br />

selten kostbaren Parkraum und<br />

ersparen den Nutzern, selbst ein<br />

Auto kaufen zu müssen, wenn man<br />

gerne auf vier Rädernunterwegs sein<br />

möchte. Noch so fünf Jahre, hieß es<br />

immer wieder, bis autonome Fahrzeuge<br />

tatsächlich im Alltag auftauchen.<br />

Nachdem seit den ersten optimistischen<br />

Prognosen schon deutlich<br />

mehr Zeit verstrichen ist, scherzt<br />

man in der Branche manchmal, dass<br />

selbstfahrende Autos immer fünf<br />

Jahreentfernt sind.<br />

Prognosen gesenkt<br />

Und soist es auch mit der gemeinschaftlichen<br />

Fortbewegung in selbstfahrenden<br />

Taxis, sogenannten Robotaxis.<br />

Der US-Autoriese General Motors<br />

musste vorwenigenWochen einräumen,<br />

dass er doch nicht schon in<br />

diesem Jahr seinen ersten Robotaxi-<br />

Service starten wird. Stattdessen sollen<br />

zunächst die Testfahrten mit<br />

selbstfahrenden Autos in San Francisco<br />

weiter ausgebaut werden, erklärte<br />

der Chef der GM-Roboterwagenfirma<br />

Cruise, Dan Ammann. Auf einen<br />

neuen Termin wollte sich der<br />

Konzernnicht mehr festlegen.<br />

Bei Volkswagen machte sich der<br />

zuständige Manager Thomas Sedran<br />

im Frühjahr daran, den Zeithorizont<br />

zu entzerren. Diebisherigen Prognosen<br />

seien zu optimistisch gewesen,<br />

erklärte er in Interviews. Und versuchte,<br />

Entwarnung für die Branche<br />

zu geben: „Mindestens bis 2030 wird<br />

das Robotertaxi das eigentliche Geschäftsmodell<br />

der Autoindustrie<br />

nicht wesentlich verändern“, sagte er<br />

dem Manager-Magazin.<br />

Kommt es so, würden die Hersteller<br />

mehr Zeit bekommen, sich<br />

anzupassen. Denn als sicher gilt,<br />

dass beim Robotaxi der Betreiber<br />

des Fahrdienstes den Großteil der<br />

Umsätze macht –und nicht derjenige,<br />

der sie baut. So verkündete<br />

Cruise noch im vergangenen Jahr,<br />

jedes Robotaxi solle über seine Lebenszeit<br />

mehrere Hunderttausend<br />

Dollar einbringen. Das lässt die Beträge,<br />

die ein gebautes Auto heute<br />

einem Hersteller einbringt, klein<br />

aussehen.<br />

Außerdem rätselt die Branche,<br />

mitwie viel weniger Fahrzeugen auf<br />

den Straßen man dank Robotaxis<br />

auskommen kann. So kamen die<br />

Analysten der Bank UBS zu dem<br />

Schluss, dass man in New York mit<br />

einem Drittel der heutigen Taxi-<br />

Flotte auskommen könnte, wenn<br />

„Wir werden in 20 Jahren nur noch mit<br />

Sondererlaubnis selbstständig Auto fahren<br />

dürfen. Wir sind das größte Risiko.“<br />

Angela Merkel, Bundeskanzlerin, vor zwei Jahren während eines<br />

Staatsbesuchs in Argentinien.<br />

man selbstfahrende Autos einsetzt.<br />

Zugleich rechnen sie aber durch höheren<br />

Verschleiß damit, dass ein Auto<br />

nur um die drei Jahre hält –also der<br />

Ersatzbedarf wiederum die Produktion<br />

ankurbeln könnte.Die UBS-Analysten<br />

senkten allerdings ihre Prognose<br />

für das Jahr 2030 auf elf Millionen<br />

Robotaxis weltweit –von zuvor<br />

26 Millionen. DerGrund: DieTechnologie<br />

zur Marktreife zu bringen<br />

dauerelänger als geplant.<br />

Regierung soll Cyberattacken unterlassen<br />

GRAPHICAARTIS<br />

Die Erfahrungen der Google-<br />

SchwesterfirmaWaymo,die testweise<br />

einen ersten Robotaxi-Service in einem<br />

Vorort der Stadt Phoenix in Arizona<br />

betreibt, zeigen, wo es hakt. Die<br />

Silicon-Valley-Website The Information<br />

veröffentlichte jüngst Kommentare<br />

von Passagieren zu ihren Robotaxi-Fahrten.<br />

Wer unzufrieden war,<br />

führte es meist auf die Fahrweise der<br />

weißen Minivans oder schlecht gewählte<br />

Routen zurück. So beschwerten<br />

sich Leute unter anderem darüber,<br />

dass die Wagen zu unruhig gefahren<br />

seien –oder zu langsam.<br />

Ärger um Kakteen-Hecke<br />

Waymo testet in Arizona auch schon<br />

Robotaxis ohne Sicherheitsfahrer<br />

am Steuer. Beim Großteil der Fahrtenhältaber<br />

weiterhin ein Mitarbeiter<br />

seine Hände in die Nähe des<br />

Lenkrads. Bei der Firma, in der<br />

Googles Roboterwagen-Programm<br />

aufging, müssen zwar Sicherheitsfahrer<br />

mit Abstand am seltensten in<br />

der Branche inGeschehen eingreifen.<br />

Aber es gibt auch andere Situationen,<br />

mit denen ein Computer immer<br />

noch schlechter zurechtkommt<br />

als ein Mensch. So erzählt man bei<br />

Waymo von einem Fall, in dem ein<br />

Roboterwagen eigentlich direkt vor<br />

einem Fahrgast aufkreuzte, der ihn<br />

bestellt hat. Nur: Zwischen dem<br />

Menschen und dem Auto war eine<br />

Kakteen-Hecke, umdie er mehrere<br />

Minuten hätte laufen müssen. (dpa)<br />

Bundestagsgutachten warnt vor den unabsehbaren Folgen eines digitalen Angriffs auf ein anderes Land<br />

Der Wissenschaftliche Dienst des<br />

Deutschen Bundestages hat in<br />

einem Gutachten vor den Folgen einer<br />

offensiv ausgerichteten Cyber-Sicherheitsstrategie<br />

gewarnt. Das als<br />

„Nur für den Dienstgebrauch“ eingestufte<br />

Papier wurde am Dienstag vom<br />

Portal Netzpolitik.orgveröffentlicht.<br />

Bei einem Einsatz digitaler Waffen<br />

könne das anvisierte Ziel grundsätzlich<br />

nicht so ausgeschaltet werden,<br />

dass unbeabsichtigte Schäden<br />

ausgeschlossen werden könnten,<br />

heißt es in dem Gutachten. Systeme,<br />

die an das eigentliche Ziel angeschlossen<br />

sind, könnten bei einem<br />

Angriff entweder direkt mitbetroffen<br />

oder über einen Kaskadeneffekt in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

Beim „Hackback“ geht es darum,<br />

bei großangelegten Attacken –etwa<br />

auf Stromnetze oder andere Teile<br />

wichtiger Infrastruktur –inausländische<br />

Server einzudringen, um diese<br />

lahmzulegen. Dieschwarz-rote Koalition<br />

im Bund streitet seit Monaten<br />

darüber, ob und wie deutsche Sicherheitsbehörden<br />

bei Cyberangriffen<br />

aus dem Ausland zurückschlagen<br />

dürfen.<br />

Das Bundestagsgutachten warnt<br />

eindringlich vor dem „Risiko eines<br />

Rüstungswettlaufes und einer Militarisierung<br />

des Internets –was mehr<br />

neue Probleme schaffen als bestehende<br />

lösen würde“. Als Alternative<br />

befürwortet der Gutachter eine Verstärkung<br />

der Abwehrfähigkeiten im<br />

Cyberraum. „Anstatt in einen (...)<br />

Wettlauf einzutreten, werden stattdessen<br />

Investitionen in die Hochtechnologie<br />

empfohlen, die im Ergebnis<br />

zu resilienteren Systemen<br />

führen, deren defensive Kraft ausreicht,<br />

um vor Schäden zu schützen.“<br />

Ausführlich beschäftigt sich das<br />

Gutachten mit der Frage, welche Institution<br />

in Deutschland überhaupt<br />

technisch und rechtlich in der Lage<br />

sei, sogenannte „Hackbacks“ durchzuführen.<br />

Der Wissenschaftliche<br />

Dienst des Bundestags ordnet diese<br />

Fähigkeit vor allem der Bundeswehr<br />

und seinem Zentrum Cyberoperationen<br />

(ZCO) zu. Für den Einsatz<br />

deutscher Streitkräfte bestünden al-<br />

lerdings hohe verfassungsrechtliche<br />

Hürden. „Der Einsatz der Bundeswehr<br />

zum ‚Hackback‘ müsste folglich<br />

einen Verteidigungsfall voraussetzen,<br />

also die Reaktion auf eine militärische<br />

Gewaltanwendung, die<br />

von außen kommt.“ Außerdem entscheide<br />

über den Einsatz der Bundeswehr<br />

allein der Bundestag.<br />

Für „Hackbacks“ durch den Auslandsgeheimdienst<br />

BND, der vor allem<br />

von der Union ins Gespräch gebracht<br />

wurde, sieht der Gutachter<br />

starke Zweifel an der rechtlichen Zuständigkeit.<br />

„Abgesehen davon wird<br />

bezweifelt, dass (beim BND) überhaupt<br />

die technische Kompetenz<br />

vorliegt, um ‚Hackbacks‘ zu realisieren.“<br />

(dpa)<br />

YouTube geht verstärkt gegen Hassreden<br />

und Hasskommentareauf der<br />

Videoplattformvor.Die Zahl der wegen<br />

Hate Speech gelöschten Videos<br />

habe sich im vergangenen Quartal<br />

auf über 100 000 mehr als verfünffacht,<br />

teilte YouTube-Chefin Susan<br />

Wojcicki am Dienstag in einem Blogeintrag<br />

mit. Im selben Zeitraum<br />

seien über 17 000 Youtube-Kanäle<br />

wegen Hassinhalten gesperrtund<br />

mehr als 500 Millionen Kommentare<br />

unter Videos entfernt worden. Insgesamt<br />

setzedie YouTube-Mutter Google<br />

mehr als 10 000 Mitarbeiter ein,<br />

um Inhalte zu löschen, die gegen die<br />

Richtlinien der Videoplattformverstoßen.<br />

Beim Erkennen und Entfernen<br />

vonverbotenen Inhalten erhalten<br />

die Google-Mitarbeiter Unterstützung<br />

voneinem Computerprogramm.<br />

87 Prozent der insgesamt<br />

neun Millionen Videos,die YouTube<br />

im vergangenen Quartal entfernt<br />

habe,seien vondem Algorithmus<br />

identifiziertund erst danach von<br />

Mitarbeiterngeprüft worden, hieß es<br />

in dem Blogeintrag. (dpa)<br />

Home24 rutscht<br />

weiter ins Minus<br />

DieInvestitionen in Softwareund<br />

ein neuesWarenlager haben den Online-Möbelversender<br />

Home24 im<br />

ersten Halbjahr belastet. DeroperativeVerlust,<br />

gemessen am bereinigten<br />

Ergebnis vorZinsen, Steuernund<br />

Abschreibungen (Ebitda), erhöhte<br />

sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 9,5 Millionen Euro auf 23,4<br />

Millionen Euro,wie das Unternehmen<br />

am Dienstag in Berlin mitteilte.<br />

Biszum Jahresende will Home24 bei<br />

dieser Kennziffer aber weiterhin die<br />

Gewinnschwelle erreichen. 2020<br />

könnte das Unternehmen auf dieser<br />

Basis profitabel sein. (dpa)<br />

Samsung plant günstigeres<br />

Auffalt-Smartphone für 2020<br />

Ein großes Auffalt-Smartphone hatte Samsung<br />

schon vor Monaten vorgestellt. DPA<br />

Samsung hat laut einem Medienbericht<br />

trotz des Fehlstarts bei seinem<br />

ersten Auffalt-Smartphone noch größerePläne<br />

für die Geräteklasse.Der<br />

Smartphone-Marktführer wolle Anfang<br />

kommenden Jahres ein kleineres<br />

und günstigeres Modell vorstellen,<br />

schrieb der Finanzdienst Bloomberg.<br />

Aufgefaltet solle der Bildschirmeine<br />

Diagonale von6,7 Zoll (17 Zentimeter)<br />

im Format einesherkömmlichen<br />

Smartphoneshaben, zusammengeklappt<br />

solle das Telefon als handliches<br />

Quadratindie Tasche passen,<br />

hieß es unter Berufung auf informierte<br />

Personen. (dpa)<br />

Smarthome: Xiaomi plant<br />

mehr Umsatz in Deutschland<br />

Derchinesische Smartphone-Anbieter<br />

Xiaomi will sein Geschäft in<br />

Deutschland schnell auch auf vernetzte<br />

Haushaltstechnik ausweiten.<br />

Üblicherweise führedas Unternehmen<br />

in europäischen Ländernpro<br />

Monat fünf bis acht neue<br />

Smart-Home-Produkte ein –in<br />

Deutschland dürften es sogar mehr<br />

sein, sagte ein Sprecher.InChina<br />

ist Xioami mit mehr als 2000 Elektronik-Geräten<br />

auf dem Markt, in<br />

einigen europäischen Ländern<br />

sind davon bisher rund 200 erhältlich.<br />

(dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 31<br />

· ·<br />

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TV-Programm<br />

ARD<br />

5.30 (für HG) ARD-Morgenmagazin 9.00 (für HG)<br />

Tagesschau 9.05 (für HG) LivenachNeun 9.55 (für<br />

HG) Sturmder Liebe 10.45 (fürHG) Meister des<br />

Alltags 11.15 (für HG)Gefragt –Gejagt 12.00 (für<br />

HG) Tagesschau 12.15 (für HG) ARD-Buffet 13.00<br />

(für HG) ZDF-Mittagsmagazin 14.00 (für HG) Tagesschau<br />

14.10 (für HG)Rote Rosen 15.00 (für HG)<br />

Tagesschau 15.10 (für HG) Sturmder Liebe 16.00<br />

(für HG) Tagesschau 16.10 (für HG) Verrückt nach<br />

Meer. Der Zuckerbäcker vonStockholm 17.00 (für<br />

HG) Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 (für HG)Gefragt<br />

–Gejagt 18.50 (für HG)Hubertund Staller.<br />

Der letzte Tango. Krimiserie 19.45 (für HG) Wissen<br />

voracht–Werkstatt 19.55 (für HG)Börse voracht<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Nimm Duihn<br />

TV-Komödie, D2019<br />

Mit Branko Samarowski, Andrea<br />

Sawatzki, Simon Schwarz u.a.<br />

21.45 (für HG) Plusminus<br />

Das Wirtschaftsmagazin<br />

22.15 (für HG) Tagesthemen<br />

22.45 (für HG) Maischberger<br />

Maischberger: die Woche<br />

0.00 (für HG) Nachtmagazin<br />

0.20 (für HG) Eine mörderische<br />

Entscheidung<br />

TV-Dokudrama,D2013<br />

RTL<br />

6.00 Guten Morgen Deutschland. Moderation:<br />

Wolfram Kons,Roberta Bieling 8.30 (für HG)<br />

Gute Zeiten,schlechte Zeiten. Daily Soap 9.00<br />

Unter uns. Daily Soap 9.30 (für HG) Alles was<br />

zählt. Soap 10.00 Der Blaulicht-Report 11.00<br />

Der Blaulicht-Report 12.00 Punkt 12 14.00<br />

Die Superhändler –4Räume,1Deal 15.00<br />

Ran an den Speck –Familien nehmen ab<br />

16.00 Mensch Papa! Väter allein zu Haus<br />

17.00 Herz über Kopf. Krimiserie 17.30 Unter<br />

uns. Daily Soap 18.00 Explosiv –Das Magazin.<br />

Mod.: Sandra Kuhn 18.30 Exclusiv –Das<br />

Star-Magazin. Mod.: Frauke Ludowig 18.45<br />

aktuell 19.05 (für HG) Alles was zählt 19.40<br />

(für HG) Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />

20.15 Die Bachelorette<br />

Das große Finale<br />

Vor der Vergabe der letzten Rose ist<br />

Gerdas Mama angereist, um ihre<br />

Tochter bei ihrer Entscheidung zu<br />

unterstützen.<br />

22.15 sternTVZwei 16-Jährige vor S-Bahn<br />

gestoßen: Väter der getöteten<br />

Jugendlichen live bei stern TV<br />

0.00 Nachtjournal<br />

0.30 (für HG) CSI: Den Tätern auf der<br />

Spur<br />

Bestrafung nach Modell. Krimiserie<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

MDR WDR Arte<br />

12.30 (für HG) Liebe auf Persisch. Komödie, D<br />

2018 14.00 (für HG) MDR um zwei 15.15 (für<br />

HG)Wer weiß denn sowas? 16.00 (für HG) MDR<br />

um vier 17.45 (für HG)Aktuell 18.10 (für HG)<br />

Brisant 18.54 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell 19.50<br />

(für HG)Tierisch, tierisch 20.15 (für HG) Exakt<br />

extra 21.15 (für HG) Echt 21.45 (für HG) Aktuell<br />

22.05 (für HG) Tatort. Quartett in Leipzig. TV-Kriminalfilm,<br />

D2000 23.35 (für HG)Olaf macht<br />

Mut 0.20 (für HG) extra 3 1.05 (für HG) Lindenstraße<br />

1.35 (für HG) Exakt extra<br />

Bayern<br />

17.30 Regional 18.00 (für HG) Abendschau<br />

18.30 (für HG) Rundschau 19.00 (für HG) Freiwillig<br />

einsam 19.30 (für HG) Dahoam is<br />

Dahoam 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Münchner Runde 21.00 (für HG)Allgäu –<br />

Im Land des Märchenkönigs 21.45 (für HG)<br />

Rundschau Magazin 22.00 (für HG) König Ludwig<br />

II. von Bayern –Der einzig wahre König<br />

22.45 (für HG) Theodor Hierneis oder: wie man<br />

ehem. Hofkoch wird. Dokumentarfilm,D1973<br />

0.10 Gloria. Tragikomödie,CHI/E 2013 1.55<br />

Hollywood Skandale. Dokumentarfilm, D2010<br />

Vox<br />

14.00 Mein Kind, dein Kind –Wie erziehst du<br />

denn? 15.00 Shopping Queen 16.00 4Hochzeiten<br />

und eine Traumreise 17.00 Zwischen Tüll<br />

und Tränen 18.00 First Dates –EinTisch für<br />

zwei 19.00 Das perfekte Dinner 20.15 (für<br />

HG) Magnum P.I. 21.15 (für HG) Magnum P.I.<br />

22.10 (für HG) The Good Doctor 23.05 (für<br />

HG) The Good Doctor 0.00 nachrichten 0.20<br />

(für HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Russisch Roulette 1.15 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Mord ohne Motiv<br />

Super RTL<br />

14.55 Dragons –Auf zu neuen Ufern 15.20 Mr.<br />

Bean –Die Cartoon-Serie 15.50 ALVINNN!!!<br />

und die Chipmunks 16.20 Zig &Sharko –<br />

Meerjungfrauen frisst man nicht! 16.45 Hotel<br />

Transsilvanien –Die Serie 17.10 Inspector<br />

Gadget 17.40 Zak Storm –Super Pirat 18.10<br />

Die Tomund Jerry Show 18.40 Woozle Goozle<br />

und die Weltentdecker 19.10 ALVINNN!!! und<br />

die Chipmunks 19.40 Angelo! 20.15 (für HG)<br />

Dr.House 21.10 (für HG) Dr.House 22.05 (für<br />

HG) Dr.House 23.00 (für HG) Dr.House 23.50<br />

Comedy total<br />

Sport1<br />

9.00 Teleshopping 15.30 Pfandhaus –Louisiana.<br />

Musik und Trank 16.00 Pfandhaus –Louisiana.<br />

Trauerflor 16.30 Container Wars. Acht<br />

Tonnen Spaß 17.00 Container Wars. Das Geheimversteck<br />

17.30 StorageWars –Geschäfte<br />

in Texas. Victors Schatten 17.55 Volleyball:<br />

Europameisterschaft der Damen. Viertelfinale<br />

20.00 Sport1 News 20.25 Volleyball: Europameisterschaft<br />

der Damen. Viertelfinale 22.30<br />

Kick-off –Das GFL-Magazin 23.30 Sport1<br />

News 0.00 Sport-Clips<br />

5.30 (für HG) ARD-Morgenmagazin 9.00 (für HG)<br />

heuteXpress 9.05 (für HG) Volle Kanne –Service<br />

täglich 10.30 (für HG) Notruf Hafenkante. Vertrauensfrage<br />

11.15 (für HG) SOKO Wismar. GrönertsGeburtstag<br />

12.00 heute 12.10 drehscheibe<br />

13.00 (für HG) ZDF-Mittagsmagazin 14.00<br />

heute–inDeutschland 14.15 Die Küchenschlacht<br />

15.00 (für HG) heute Xpress 15.05 (für<br />

HG) Bares für Rares 16.00 (für HG) heute–in<br />

Europa 16.10 (für HG)Die Rosenheim-Cops.<br />

Abgehängt 17.00 (für HG) heute 17.10 (für HG)<br />

hallo deutschland 17.45 (für HG) Leute heute<br />

18.00 (für HG) SOKO Wismar. Knock-out 19.00<br />

(fürHG) heute 19.25 (für HG) DieSpezialisten –<br />

Im Namen derOpfer. Die Engelmacherin<br />

20.15 (für HG) Stunden der Entscheidung –<br />

Angela Merkel und die Flüchtlinge<br />

TV-Dokudrama, D2019<br />

Mit Heike Reichenwallner, Aram Arami,<br />

Emre Aksizoglu u.a.<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 auslandsjournal<br />

22.45 (für HG) Dunja Hayali<br />

Die AfD nach den Wahlerfolgen /<br />

Proteste inHongkong<br />

23.45 (für HG) Markus Lanz<br />

Talk<br />

0.55 heute+<br />

5.30 Frühstücksfernsehen. Nathalie Weidenfeld,<br />

Daniel Engelbarts. Moderation: Marlene Lufen,<br />

Daniel Boschmann 10.00 Im Namen der Gerechtigkeit<br />

–Wir kämpfen für Sie! Mit Alexander<br />

Hold, Stephan Lucas, Alexander Stephens, Isabella<br />

Schulien 11.00 Im Namen der Gerechtigkeit<br />

–Wir kämpfen für Sie! Mit Alexander Hold,<br />

Stephan Lucas, Alexander Stephens, Isabella<br />

Schulien 12.00 Anwälte im Einsatz 13.00 Anwälte<br />

im Einsatz 14.00 Auf Streife. Reportagereihe<br />

15.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

16.00 Klinik am Südring 17.30<br />

Ungelogen –das ehrlichste Gespräch deines<br />

Lebens 18.00 Nächste Ausfahrt Liebe 19.00<br />

Genial daneben –Das Quiz 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Die Unglaublichsten ...<br />

Augenblicke<br />

Moderation: Sonya Kraus<br />

Derek Amato füllt mit seiner Musik am<br />

Piano ganze Hallen –ohne jemals<br />

Klavierunterricht gehabt zu haben!<br />

22.50 SAT.1 Reportage<br />

Die Eisenbahnstraße –Schlimmste<br />

Straße Deutschlands? Reportagereihe<br />

23.50 SpiegelTV–Reportage<br />

Gewalt auf der Straße: Wie schütze ich<br />

mich vorAngreifern? Reportagereihe<br />

0.50 Die Unglaublichsten ... Augenblicke<br />

14.05 (für HG) Papageien, Palmen &Co.<br />

14.30 (für HG) In aller Freundschaft 15.15 (für<br />

HG) In aller Freundschaft 16.00 (für HG) Aktuell<br />

16.15 Hier und heute 18.00 (für HG) aktuell<br />

/Lokalzeit 18.15 (für HG) Servicezeit 18.45<br />

(für HG) Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Markt<br />

21.00 (für HG) das experiment 21.45 (für HG)<br />

Aktuell 22.10 (für HG) Wie geht es besser?<br />

22.55 (für HG) sport inside 23.25 (für HG) Wir<br />

sind 18 Millionen 0.10 (für HG) Wir sind 18<br />

Millionen 0.55 (für HG) Maischberger<br />

NDR<br />

17.10 (für HG) Leopard, Seebär &Co. 18.00<br />

Ländermagazine 18.15 (für HG) Wie geht das?<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Expeditionen ins Tierreich 21.00 (für HG) Heimatküche<br />

21.45 (für HG) aktuell 22.00 (für<br />

HG) Wenn die Deiche brechen. Ruhe nach dem<br />

Sturm 22.50 (für HG) Wenn die Deiche brechen.<br />

Auf dem Trockenen 23.35 (für HG) Zapp<br />

0.05 (für HG) 7Tage ... 0.35 Kümo „Henriette”<br />

1.00 (für HG) Visite 2.00 (für HG) Weltbilder<br />

2.45 (für HG) Hallo Niedersachsen<br />

Kabel eins<br />

9.30 Navy CIS: L.A. 10.20 Navy CIS 11.15<br />

Without aTrace 12.10 Numb3rs 13.10 Castle<br />

14.05 The Mentalist 14.55 Navy CIS: L.A.<br />

15.50 News 16.00 Navy CIS 16.55 Abenteuer<br />

Leben täglich 17.55 Mein Lokal,Dein Lokal –<br />

Der Profi kommt 18.55 Quiz mit Biss 20.15<br />

Stephen Kings „Es”. TV-Horrorfilm, USA/CDN<br />

1990 22.20 Stephen Kings „Es”. TV-Horrorfilm,<br />

USA/CDN 1990 0.05 Die Stephen King<br />

Story. Dokumentarfilm, D2019 1.10 Watch<br />

Me –das Kinomagazin 1.25 Stephen Kings<br />

„Es”. TV-Horrorfilm, USA/CDN 1990<br />

RTL 2<br />

12.00 Hartz und herzlich 14.00 Die Reimanns<br />

–Ein außergewöhnliches Leben 15.00<br />

Hartz und herzlich –Tag für TagBenz-Baracken<br />

17.00 News 17.05 Krass Schule –Die jungen<br />

Lehrer 18.05 Köln 50667 19.05 Berlin –Tag<br />

&Nacht 20.15 Die Wollnys –Eine schrecklich<br />

große Familie! 21.15 Die Wollnys –Eine<br />

schrecklich große Familie! 22.15 Babys! Kleines<br />

Wunder –Großes Glück 23.15 Autopsie –<br />

Mysteriöse Todesfälle 0.10 Autopsie –Mysteriöse<br />

Todesfälle 1.10 Autopsie –Mysteriöse Todesfälle<br />

2.00 Autopsie –Mysteriöse Todesfälle<br />

Eurosport 1<br />

14.00 Radsport: Vuelta aEspaña 15.00 Radsport:<br />

Vuelta aEspaña. 11. Etappe: Saint Palais<br />

–Urdax (180 km) 17.45 Radsport: Vuelta<br />

extra 18.00 Eurosport News 18.05 Tennis: US<br />

Open. Viertelfinale Damen 20.00 Tennis. US<br />

Open –Matchball Becker 20.15 Tennis: US<br />

Open. Viertelfinale Herren 23.00 Tennis. US<br />

Open –Matchball Becker 23.15 Tennis: US<br />

Open. Viertelfinale Damen 0.45 Tennis. US<br />

Open –Matchball Becker 1.00 Tennis: US<br />

Open. Viertelfinale Damen<br />

DAS ERSTE, 20.15 UHR TV-KOMÖDIE<br />

Nimm Du ihn<br />

Die GeschwisterMareike (Andrea Sawatzki, l.), Dietrich und Felicitas Reber<br />

(Jule Böwe,r.) staunen nichtschlecht, als eines Tagesnachüber 50 Jahren<br />

ihr verschollen geglaubter Vater Xaver(BrankoSamarovski, M.)vor der Türsteht.<br />

Die Versuche, den mittellosen Senior im Sozialamt, im Altenheim oder sogaran<br />

einer Autobahnraststätte loszuwerden, scheitern allesamt. Undsomachtsich<br />

Xaver allmählich im Lebenseiner Kinder breit und bringt dabeiden Familienund<br />

Berufsalltagaller Beteiligten gehörig durcheinander. Nichtunbedingt immer<br />

zum Nachteil derdreiGeschwister und ihrer Liebsten, denn wie sich herausstellt,<br />

liegt beidenen so einigesimArgen. Sentimentale Ensemblekomödie vonRegisseur<br />

und DrehbuchautorMichael Hofmann („Seit du da bist“), die bis in die Nebenrollen<br />

(Katharina Schüttler,Martin Brambach) hervorragend besetztist.<br />

(Dtl./2019)<br />

Foto: DasErste<br />

Anzeige<br />

ARTE, 22.50 UHR<br />

berliner-zeitung.de/swipe<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL<br />

SUDOKU<br />

2<br />

9 6 1 3<br />

8 4 9<br />

7<br />

5 8<br />

4 9 6<br />

7<br />

1 3 5<br />

2 3 4 6<br />

MIT DIAGONALEN –SCHWER<br />

Swipe<br />

durch Berlin.<br />

DIGITAL<br />

SO SCHREIBTMAN BERLIN.<br />

2 8<br />

5 9<br />

6 8<br />

7 4 6<br />

5 7 3<br />

4 2 9<br />

7<br />

1<br />

AUFLÖSUNG<br />

VOM 3. 9. 2019<br />

MITTEL<br />

AUFLÖSUNG<br />

VOM 3. 9. 2019<br />

SCHWER<br />

6.20 zibb. zuhause in berlin &brandenburg<br />

7.20 Brisant 8.00 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 9.00 In aller Freundschaft 9.45<br />

In aller Freundschaft 10.30 Rote Rosen 11.20<br />

Sturm der Liebe 12.10 Der Winzerkönig 12.55<br />

Landschleicher 13.00 rbb24 13.10 Verrückt<br />

nach Meer 14.00 Land –Liebe –Luft 14.45<br />

made in Südwest 15.15 Bayern erleben 16.00<br />

rbb24 16.15 Wer weiß denn sowas? 17.00<br />

rbb24 17.05 Panda, Gorilla &Co. 17.55<br />

Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 zibb. zuhause in berlin &brandenburg<br />

19.30 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

20.00 (für HG)Tagesschau<br />

20.15 rbb Praxis<br />

Reportage: Medizin-Profis auf dem<br />

Land: Die Herz-Docs –Bernau<br />

21.15 Kontraste –Die Reporter<br />

Drogenpolitik inBerlin<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Überleben<br />

Die Welt entdecken<br />

22.45 50Jahre „Wildnis imWohnzimmer”<br />

Tierfilme im NDR Fernsehen<br />

23.30 Talk aus Berlin<br />

0.00 rbb Praxis<br />

1.00 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

ProSieben<br />

12.00 2BrokeGirls. Der schöneIre/Das kindische<br />

Problem. Comedyserie 12.55 Mom. Feuern<br />

verboten! Comedyserie 13.20 Twoand aHalf<br />

Men. Alan hat ein Kinderschossen/Die sieben<br />

Zwergedes Ekels/Hier kommt der Weihnachtsmann.<br />

Comedyserie 14.40 The Middle. Die Zeit<br />

heilt/Der neue Führerschein. Comedyserie 15.40<br />

The Big Bang Theory. Die Entspannungs-Enttäuschung/DieFührerschein-Frage/Das<br />

Erziehungs-<br />

Experiment.Comedyserie 17.00 taff. Currywurst<br />

wird 70! Moderation: Annemarie Carpendale<br />

18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons. Der lächelnde<br />

Buddha/HomerMobil. Zeichentrickserie<br />

19.05 Galileo. 10 Fragen an einen Pflichtverteidiger.<br />

Moderation: Stefan Gödde<br />

20.15 Grey's Anatomy –Die jungen Ärzte<br />

Das besondere Blut.Krankenhausserie<br />

Mit Ellen Pompeo, Justin Chambers,<br />

James Pickens jr.u.a.<br />

21.15 Seattle Firefighters –Die jungen<br />

Helden Glockenläuten. Actionserie<br />

22.15 9-1-1 Notruf L.A.<br />

Mieses Karma. Krimiserie<br />

23.15 Two and aHalf Men<br />

Bereit für die Großaufnahme /Ich<br />

kümmere mich um Prudence<br />

0.10 Two and aHalf Men<br />

Alan hat ein Kind erschossen<br />

13.45 Unter dem Sand. Psychodrama, F/J<br />

2000 15.45 Auf den Dächern der Stadt 16.40<br />

X:enius 17.10 Wie das Land, so der Mensch<br />

17.40 Tonga –Ein Königreich für die freie Entfaltung<br />

18.30 (für HG) Faszination Afrika<br />

19.20 Arte Journal 19.40 (für HG) Re:<br />

Schwerpunkt: Vor 80Jahren –Überfall auf<br />

Polen 20.15 Jeder stirbt für sich allein. Literaturverfilmung,D1976<br />

21.55 (für HG) 100 Millionen<br />

Views 22.50 Jung &schön. Drama,F<br />

2013 0.20 Fallada –ImRausch des Schreibens<br />

1.15 Arte Journal 1.35 Zurück zu Stalin<br />

3 Sat<br />

13.20 Der Rhein –Von der Quelle bis zur Mündung<br />

14.50 Flüsse des Lichts 18.30 nano<br />

19.00 (für HG) heute 19.20 Kulturzeit 20.00<br />

(für HG)Tagesschau 20.15 (für HG)Vater,Mutter,Hitler<br />

–VierTagebücher und eine Spurensuche.<br />

Dokumentarfilm, D2015 21.45 Island<br />

–Geysir,Gletscher,Götterfall 22.10 (für<br />

HG) ZIB 2 22.35 (für HG) Schuld nach Ferdinand<br />

von Schirach 23.20 Ferdinand von Schirach<br />

–DieWürde des Menschen 0.10 (für HG)<br />

Die Nordreportage 0.40 10vor10 1.10 ECO<br />

1.40 (für HG) Reisezeit –Traumhafte Ziele<br />

Phoenix<br />

12.45 phoenix plus. Energiewende –Eine Zwischenbilanz<br />

14.00 phoenix vorort 14.45 phoenix<br />

plus. Naturkatastrophen 16.00 Provinz auf Probe:<br />

Görlitz wirbt um Großstädter 16.15 45 Min 17.00<br />

Das Ende der Volksparteien? 17.30 phoenix der<br />

tag 18.00 Werführtdie SPD?Auftakt der KandidatInnen-Tour<br />

20.30 (für HG) Wildes Indochina 21.15<br />

Die Hymne der Freiheit 21.30 Das Ende der Sparpolitik<br />

–Portugal kommt aus derKrise 21.45 (für<br />

HG) heute-journal 22.15 phoenix runde 23.00<br />

phoenixder tag 0.00 phoenix runde 0.45 (für HG)<br />

Unterwegs auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad<br />

Kika<br />

13.25 (für HG) 4½Freunde 13.50 (für HG)<br />

Die Regeln von Floor 14.10 Schloss Einstein<br />

15.00 Lockie Leonard 15.45 Stoked 16.10<br />

(für HG) Lenas Ranch 16.55 Kein Keks für Kobolde<br />

17.40 (für HG) Belle und Sebastian<br />

18.05 Der kleine Nick 18.20 Ben &Hollys<br />

kleines Königreich 18.40 Löwenzähnchen –<br />

Eine Schnüffelnase auf Entdeckungstour<br />

18.50 Sandmann 19.00 (für HG) Robin<br />

Hood –Schlitzohr von Sherwood 19.25 (für<br />

HG) Wissen macht Ah! 19.50 (für HG) logo!<br />

20.00 (für HG) KiKA Live 20.10 Du bist STYLE!<br />

Dmax<br />

19.45 Border Control –Spaniens Grenzschützer<br />

20.15 Auction Hunters –Zwei Asse machen<br />

Kasse 20.45 Hardcore Pawn: Das härteste<br />

Pfandhaus Detroits 21.15 American Chopper<br />

22.15 VintageTech Hunters –Technik mit Kultfaktor!<br />

22.45 Slobby's World –Verrückte Retro-Welt<br />

23.10 DMAX News 23.15 Bad Buddies<br />

–Echte Schadenfreu(n)de 23.40 Bad<br />

Buddies –Echte Schadenfreu(n)de 0.13 American<br />

Chopper 1.10 1000 Wege,ins Gras zu<br />

beißen 1.40 1000Wege, ins Gras zubeißen<br />

5.02 hessenschau 5.30 Morgenmagazin 9.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 9.15 Menschen hautnah<br />

10.00 Tagesschau-Nachrichten 10.15 betrifft<br />

11.00 Tagesschau-Nachrichten 13.00 ZDF-Mittagsmagazin<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 19.15<br />

Markt 20.00 Tagesschau 20.15 FAKT.Das MDR-<br />

Magazin 21.17 Fakt ist! 21.45 Panorama3.Magazin<br />

22.15 Markt. Moderation: Anna Planken<br />

23.00 Tagesthemen 23.30 Rabiat 0.15 defacto<br />

1.00 Nachtmagazin 1.20 Staatsfeind Wildschwein<br />

1.50 Extra 2.02 Die Tagesschau vor 20 Jahren<br />

2.18 Thüringen-Journal 2.47 Extra 3.02 Aktuelle<br />

Stunde 3.47 Extra 4.02 Brandenburg aktuell 4.30<br />

buten un binnen<br />

ONE<br />

9.20 Brisant 10.00 Dawson's Creek 11.30 Lindenstraße<br />

12.00 Sturmder Liebe 12.45 Sturm<br />

der Liebe 13.35 Um Himmels Willen 14.25 Club<br />

der einsamen Herzen. TV-Drama,D2019 15.55<br />

Dawson'sCreek 16.35 Dawson'sCreek 17.20<br />

Lindenstraße 17.50 Falk 18.40 Sturmder Liebe<br />

19.25 Sturmder Liebe 20.15 Agatha Christies<br />

Poirot. Das Haus auf der Klippe (1+2). TV-Kriminalfilm,<br />

GB 1990 22.00 DonMariano weiß von<br />

nichts. Mafiafilm, I/F 1968 23.45 Agatha Christies<br />

Poirot. Das Haus auf der Klippe (1+2). TV-Kriminalfilm,<br />

GB 1990 1.25 Don Mariano weiß von nichts.<br />

Mafiafilm, I/F 1968 3.15 Startrampe 3.45 Falk<br />

4.35 Lindenstraße<br />

ZDF NEO<br />

5.30 Frag den Lesch 5.50 Terra X 6.35 Terra X<br />

7.20 TerraX8.05 Topfgeldjäger 9.00 Lafer!Lichter!Lecker!<br />

9.40 Baresfür Rares 10.35 Bares für<br />

Rares 11.30 Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

12.15 Monk 13.35 Psych 14.15 Psych 15.00<br />

Monk 15.40 Monk 16.20 Psych 17.00 Psych<br />

17.45 Bares für Rares –Lieblingsstücke 18.30<br />

Bares fürRares 19.20 Bares für Rares 20.15 (für<br />

HG)Wilsberg. Gefahr im Verzug.TV-Kriminalfilm, D<br />

2010 21.45 (für HG)Ein starkesTeam. Geschlechterkrieg.TV-Kriminalfilm,<br />

D2009 23.10 EineFrage<br />

der Ehre. Drama, USA 1992 1.20 (für HG)Wilsberg.<br />

Gefahr im Verzug.TV-Kriminalfilm, D2010<br />

2.50 TerraX3.35 TerraX4.20 TerraX<br />

ZDF INFO<br />

9.45 Die Paten von derRuhr–Mafia-Paradies<br />

Deutschland 10.30 SündenbabelBerlin 12.00<br />

Mafia –Die Paten von Chicago 13.30 Ermittler!<br />

15.00 (fürHG) Zeugenschutz –Abschied vom alten<br />

Leben 15.45 Stalking –Die unterschätzte Gefahr<br />

16.30 Kampfumdie Wahrheit–Der mysteriöse<br />

Toddes Jeremiah Duggan 17.15 Scientology: Auf<br />

der Spur mysteriöser Todesfälle 18.00 Die Geheimnisseder<br />

Toten 18.45 Machtund Machenschaften<br />

19.30 Amazon –gnadenlos erfolgreich<br />

20.15 Abgezockt! 21.45 Milliardenspiel in Monaco<br />

–Ein Oligarch kauftdie Justiz 22.30 Kriminelle<br />

Karrieren 0.45 (für HG)heute-journal 1.15 Undercover<br />

in Nordkorea –ImReich desKim JongUn<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Opernführer Giuseppe Verdi: „Die Macht des<br />

Schicksals”.,ca. 56 Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Uckermärkische Musikwochen Vokalmusik<br />

von Hildegard von Bingen, Jacobus Handl Gallus,<br />

Andrea Basevi Gambarana, PeterTschaikowsky,<br />

Zoltan Kodály u.a., ca. 87 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sommerliche Musiktage Hitzacker Werke u.a.<br />

von Johann Sebastian Bach, György Kurtág,<br />

Robert Schumann und Thomas Ades sowie<br />

Lieder aus der ehemaligen DDR und syrische<br />

Lieder., ca. 146 Minuten<br />

21.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Alte Musik Singet dem Herrn ein neues Lied.<br />

Zum Abschluss der Heinrich-Schütz-Gesamtedition<br />

auf CD., ca. 30 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Neue Musik Wittener Tage für neue Kammermusik,<br />

ca. 55 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

14.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Lesung Hanya Yanagihara: „Das Volk der Bäume”<br />

(38/38).,ca. 30 Minuten<br />

20.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lesezeit Sibylle Lewitscharoff liest aus ihrem<br />

Roman „Von oben” (1/2), ca. 30 Minuten<br />

22.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Zeugnis ablegen” Die Tagebücher desVictor<br />

Klemperer.ErsterTeil: Die Jahre 1933 und<br />

1934. Mit Udo Samel.,ca. 57 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Lesung Rafik Schami: „Die geheime Mission<br />

des Kardinals”(33/40). Mit Udo Schenk, JürgenTarrach,ca.<br />

26 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Wem gehört die Vergangenheit?<br />

Der Streit um die Zukunft der ehemaligen <strong>Berliner</strong><br />

Stasi-Zentrale., ca. 26 Minuten<br />

22.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Gespräch Mit Sandra Richter (Direktorin des<br />

Deutschen Literaturarchivs)., ca. 30 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice China Forbes., ca. 30 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Querköpfe Kabarett,Comedy &schräge Lieder.Der<br />

Kabarettist Florian Schroeder.Nett,<br />

bis er blutet. Von Luigi Lauer,ca. 55 Minuten<br />

23.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Jazz „Aguas” –Omar Sosa &Yilian Cañizares<br />

in der Elbphilharmonie.,ca. 30 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 205 · M ittwoch, 4. September 2019 – S eite 32 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

Dan Rehill ist vonallen guten Geisternverlassen.<br />

Anders können wir<br />

uns nicht erklären, dass der Schulgeistliche<br />

an der katholischen St.EdwardSchool<br />

im US-Bundesstaat<br />

Tennessee alle „Harry-Potter“-Bücher<br />

aus der Bibliothek verbannt hat.<br />

In einer E-Mail schreibt Rehill: „Die<br />

in den Bücherngebräuchlichen Flüche<br />

und Zaubersprüche sind tatsächlich<br />

Flüche und Zaubersprüche;<br />

werden sie voneinem Menschen gelesen,<br />

besteht die Gefahr,dass sie<br />

böse Geister in der Umgebung desjenigen<br />

heraufbeschwören, der den<br />

Text liest.“ Es kommentiertAlbus<br />

Dumbledore: „Es sind nicht unsere<br />

Fähigkeiten, die zeigen, werwir sind,<br />

sondernunsereEntscheidungen.“<br />

Serena Williams (37) sammelt Grand-<br />

Slam-Titel wie andereHarry-Potter-<br />

Devotionalien. Doch kein Pokal der<br />

Welt reicht an die Freuden heran, die<br />

Tochter Alexis Olympia (2) in ihr Leben<br />

brachte:„Die letzten zwei Jahre<br />

sind meine größte Errungenschaft“,<br />

schriebWilliams zu einem Foto auf<br />

Instagram, das sie und ihren Mann im<br />

Kreißsaal zeigt. Ganz großes Tennis!<br />

Jan Stroh (35) kann zwar nicht zaubern,<br />

hat aber ein gutes Gedächtnis.<br />

Undsokam es dem Juristen zupass,<br />

dass im „Wer wirdMillionär“-Jubiläumsspecial<br />

am Montagabend ausschließlich<br />

Fragen gestellt wurden,<br />

die in der 20-jährigen Geschichte<br />

der Sendung schon mal<br />

gestellt wurden. Für<br />

Stroh, der keine Folge<br />

verpasst und in seinem<br />

Keller sogar ein<br />

WWM-Pult für heimische<br />

Knobelabende<br />

nachgebaut hat, ein<br />

Heimspiel. Er beantwortete<br />

alle Fragen<br />

richtig, ist jetzt Millionär<br />

und kann auf<br />

mangelnde Sympathiewerte,die<br />

ihm in<br />

den sozialen Medien<br />

attestiertwurden, pfeifen.<br />

Konfetti! (avo.)<br />

Geht zum Raten in den<br />

Keller:Jungmillionär<br />

Jan Stroh.<br />

DPA<br />

TIERE<br />

Echtes Gummi, echter Fake:vielleicht<br />

bald im Museum.<br />

DPA<br />

Die Giftkobra aus Herne, die in der<br />

letztenWoche ein Reihenhaus in<br />

Schrecken versetzte und für einige frivole<br />

Tage ein gespenstisches Sommerlochtier-Dasein<br />

führte –diese Kobrahat<br />

uns sehr enttäuscht, weil sie<br />

sich am Freitag allzu bereitwillig gefangen<br />

nehmen ließ.Wasfür ein Underperformer!<br />

Dasreicht nicht mal<br />

für die Top1000 der Sommerlochtiere…Wasbleibt<br />

also? Es ist wohl ein<br />

Fake-Krokodil aus Baden-Württemberg,<br />

das im Juni für einigen Alarman<br />

mehreren GewässerninKirchheim<br />

unter Teck sorgte.Leider war die<br />

Sommerloch-Hysterie auch hier<br />

nach wenigen Tagen vorbei. Aber:<br />

DasStädtische Museum plant, den<br />

Fake –den Krokodilsgummikopf –<br />

auszustellen. Dassagte Stadtsprecher<br />

Dennis Koep am Dienstag. In Kirchheim<br />

hat man ein Gespür für die Bedeutung<br />

des Sommerlochs und seiner<br />

Bewohner. (schl.)<br />

Bangen vor dem Monstersturm<br />

Nach den Bahamas wird Hurrikan „Dorian“ an der US-Ostküste erwartet. Doch Präsident Trump spielt Golf<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Die Stimme des Politikers<br />

klang eindringlich.<br />

„Warten Sie nicht! Jetzt<br />

ist der Zeitpunkt, Häuser<br />

in gefährdeten Regionen zu verlassen“,<br />

mahnte Rick Scott, der republikanische<br />

Senator von Florida, am<br />

Montag beim Fernsehsender CNN.<br />

Selbst wenn der gefährliche Hurrikan<br />

„Dorian“ nicht direkt auf die<br />

amerikanische Küste treffen sollte,<br />

drohten meterhohe Sturmfluten:<br />

„Wenn die in ihr Haus eindringen,<br />

werden Siedas nicht überleben.“<br />

Mit Zwangsevakuierungen, improvisierten<br />

Schutzwällen und<br />

Hamsterkäufen bereiten sich Behörden<br />

und Bewohner entlang der Ostküste<br />

der USA auf die drohende Verwüstung<br />

durch den Monstersturm<br />

vor, der auf den Bahamas mit Geschwindigkeiten<br />

von fast 300 Stundenkilometern<br />

gewaltige Schäden<br />

verursacht und mehrere Menschenleben<br />

geforderthat.<br />

Beispiellose Verwüstung<br />

Zwar wurde der Hurrikan inzwischen<br />

von der zweithöchsten Kategorie<br />

auf die Stufe 3 herabgestuft<br />

und soll nach den jüngsten Prognosen<br />

an der Küste von Florida abdrehen<br />

und über dem Meer entlang<br />

der Bundesstaaten Georgia,<br />

South Carolina und North Carolina<br />

bis zum Ende der Woche<br />

nordwärts abziehen. Doch wird<br />

sein Pfad nach Einschätzung<br />

des Nationalen US-Hurrikanzentrums<br />

immer noch gefährlich<br />

nahe am Land vorbeiführen<br />

und heftige Regenfälle und<br />

Sturmfluten auslösen. Bereits<br />

„geringste Abweichungen“ vom<br />

Kurs könnten noch deutlich<br />

schlimmere Schäden verursachen.<br />

Erste Videoaufnahmen von<br />

den Bahamas, die am amerikanischen<br />

Montagabend ausgestrahlt<br />

wurden, vermittelten einen Eindruck<br />

vonder Gefahr.Die Bilder zeigen<br />

überflutete und abgedeckte<br />

Häuser, zerstörte Autos und umgeknickte<br />

Bäume.Bis zu 13 000 Häuser<br />

könnten schwer beschädigt sein,<br />

warnte das Rote Kreuz.<br />

Nach Angaben vonMinisterpräsident<br />

HubertMinnis sind mindestens<br />

fünf Menschen ums Leben gekommen.<br />

Die Todesfälle ereigneten sich<br />

nach seinen Angaben auf den<br />

Abaco-Inseln, wo „Dorian“ am<br />

Sonntag mit der höchsten Hurrikanstärke<br />

fünf auf Land getroffen war.<br />

Weil Straßen überflutet, der Strom<br />

teilweise ausgefallen und einige Regionen<br />

nicht zu erreichen sind, lässt<br />

sich das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe<br />

noch gar nicht abschätzen.„DieVerwüstung<br />

ist beispiellos“,<br />

sagte Minnis.<br />

Während alleine im US-Bundesstaat<br />

South Carolina rund 800 000<br />

Quälend langsam zieht der zerstörerische Hurrikan über die Bahamas.<br />

Hurrikan „Dorian“<br />

USA<br />

Golf von<br />

Mexiko<br />

MEXIKO<br />

200 km<br />

voraussichtliche Zugbahn<br />

Georgia<br />

Donnerstag,8Uhr<br />

Mittwoch, 8Uhr<br />

North<br />

Carolina<br />

South<br />

Carolina<br />

Florida<br />

Dienstag,8Uhr<br />

KUBA<br />

Montag,11 Uhr<br />

Bahamas<br />

Stand: Montag,11Uhr (MESZ)<br />

Sonnabend, 8Uhr<br />

Freitag,8Uhr<br />

voraussichtlicher Weg<br />

Tödlicher Unfall<br />

Atlantik<br />

AP/TIM AYLEN<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: NOAA, DPA<br />

Einwohner auf behördliche Anordnung<br />

vorsorglich ihre küstennahen<br />

Häuser räumen mussten, zeigte sich<br />

US-Präsident Donald Trump über<br />

das durch den montäglichen Labor<br />

Day verlängerte Wochenende merkwürdig<br />

unbeteiligt an der dramatischen<br />

Entwicklung.<br />

Zwar hatteTrump am Donnerstag<br />

noch eindringlich vordem Hurrikan<br />

gewarnt: „Es sieht so aus,als wenn es<br />

ein absolutes Monster sein könnte.“<br />

Auch hatte er eigens seinen seit langem<br />

für Sonntag und Montag geplanten<br />

Staatsbesuch in Polen abgesagt,<br />

um in der gefährlichen Lage zu<br />

Hause vorOrt sein zu können. Dann<br />

brach er jedoch am Freitag zu seinem<br />

Landsitz in Camp David auf.<br />

Am Montagmorgen verschickte er<br />

per Twitter zunächst die aktuellen<br />

Warnhinweise des Hurrikanzentrums,<br />

umdann in mehreren Tweets<br />

die NewYork Times, die Washington<br />

Post und Gewerkschaftschef Richard<br />

Trumka zu attackieren, die ihn aus<br />

unterschiedlichen Gründen kritisiert<br />

hatten. Anschließend ließ sich der<br />

Präsident zu seinem privaten Golfplatz<br />

in Virginia fahren. Am Abend<br />

meldete er sich wieder bei Twitter<br />

und beschwerte sich über einen ABC-<br />

Korrespondenten, der darüber berichtet<br />

hatte, dass Trump fälschlich<br />

vor Hurrikan-Gefahren im Bundesstaat<br />

Alabama warnte und dafür ausdrücklichen<br />

Widerspruch vomNationalenWetterdienst<br />

geerntet hatte.<br />

Fehlendes Einfühlungsvermögen<br />

Es war nicht die einzige befremdliche<br />

Äußerung des Präsidenten. Am<br />

Sonntag hatte er vor laufenden Kameras<br />

voller Respekt die gewaltige<br />

Kraft des Hurrikans beschrieben:<br />

„Kategorie 5ist etwas, das …uh …<br />

Ichglaube nicht, dass ich den Begriff<br />

jemals vorher gehörthabe.“ Tatsächlich<br />

hat Trump in seiner Amtszeit<br />

schon drei Kategorie-5-Hurrikans<br />

erlebt. Jedes Malerklärte er,eine solche<br />

Naturkatastrophe sei ihm zuvor<br />

unbekannt gewesen.<br />

In der amerikanischen Öffentlichkeit<br />

dürfte genau beobachtet<br />

werden, wie sich Trump in den<br />

nächsten Tagen verhält. Beifrüheren<br />

Krisen hat der Präsident mehrfach<br />

mangelnde Teilnahme und fehlendes<br />

Einfühlungsvermögen bewiesen.<br />

So pöbelte er während des verheerenden<br />

Hurrikans Maria 2017,<br />

der allein auf Puerto Rico etwa 3000<br />

Menschenleben forderte, vor allem<br />

gegen die Politiker in dem US-Außengebiet.<br />

Bei einem späteren Besuch<br />

in dem Katastrophengebiet<br />

brüstete er sich vorallem damit, dass<br />

er bei der Bevölkerung sehr beliebt<br />

sei. In einem Zentrum für Hilfsgüter<br />

warf erKüchenrollen in die Menge<br />

und erklärte schließlich:„Das ist eine<br />

tolle Reise.Euer Wetter ist so gut wie<br />

nirgendwo sonst, aber hin und wieder<br />

erwischt es euch.“<br />

Drei Mitarbeiter einer <strong>Berliner</strong> Firma sterben beim Absturz einer Wartungsgondel an einem Sendemast in Hessen<br />

Beim Absturzeiner Wartungsgondel<br />

an einem Sendemast auf<br />

dem Hohen Meißner in Nordhessen<br />

sind am Dienstag drei Menschen<br />

ums Leben gekommen. Die Gondel<br />

sei aus einer Höhe von50Meternabgestürzt,<br />

die Opfer eingeklemmt<br />

worden, teilte die Polizei in Eschwege<br />

mit. Nach Informationen des<br />

Hessischen Rundfunks (HR) könnten<br />

Probleme mit einer Seilwinde die<br />

Unglücksursache gewesen sein.<br />

Die Unglücksstelle wurde für die<br />

Ermittlungen gesperrt, das Amt für<br />

Arbeitsschutz und Sicherungstechnik<br />

des Regierungspräsidiums Kassel<br />

übernahm die Ermittlungen, wie<br />

die Polizei mitteilte.Laut einem Polizeisprecher<br />

ereignete sich das Unglück<br />

am mit rund 220 Metern<br />

höchsten Turm der Anlage.Die Gondel<br />

sei an einer Seilbahnkonstruktion<br />

befestigt gewesen, als sie aus<br />

etwa 50 Metern abgestürzt sei, sagte<br />

der Sprecher.<br />

Zur möglichen Unglücksursache<br />

äußerte er sich nicht. Die Sendeanlage<br />

auf dem Hohen Meißner,einem<br />

Mittelgebirge im Fulda-Werra-Bergland,<br />

wird vom HR betrieben. Der<br />

Berg liegt in der Nähe von Hessisch<br />

Lichtenau, rund 40 Kilometer südöstlich<br />

von Kassel. Mit einer Höhe<br />

von 753,6 Metern gehört erzuden<br />

höchsten Bergen Hessens. Bekannt<br />

ist der Hohe Meißner für zahlreiche<br />

Wanderwege. Insgesamt gibt es dort<br />

vier aktiveMasten.<br />

Nach HR-Angaben wurde an der<br />

Anlage seit Freitag eine neue Antenne<br />

aufgebaut. Siesollte demnach<br />

Ende September fertig sein. Die Arbeiten<br />

seien von einer <strong>Berliner</strong><br />

Fremdfirma ausgeführt worden,<br />

teilte der Sender mit. DasUnternehmen<br />

arbeite seit Jahren mit dem HR<br />

zusammen und habe in diesem Fall<br />

im Auftrag einer weiteren Firma gehandelt,<br />

die als Generalunternehmer<br />

fungiert.<br />

In einer ersten Stellungnahme<br />

drückte der HR seine Anteilnahme<br />

aus. Der Intendant des Senders,<br />

Manfred Krupp, sagte im HR-Programm,<br />

dass der Unfall „große Bestürzung“<br />

ausgelöst habe. „Wir<br />

werden alles dazu beitragen, dass<br />

der Sachverhalt so umfassend wie<br />

möglich aufgeklärt wird“, fügte er<br />

hinzu. (BLZ, AFP)<br />

NACHRICHTEN<br />

Bootsbrand in Kalifornien<br />

mit Dutzenden Toten<br />

Beidem Feuer auf einem Schiff vor<br />

der Küste Kaliforniens sind vermutlich<br />

34 Menschen ums Leben gekommen.<br />

DieUS-Küstenwache<br />

stellte am Dienstag ihreSuche nach<br />

Überlebenden ein. An Bord des<br />

Boots mit Tauchtouristen hatten sich<br />

39 Menschen befunden, fünf Crew-<br />

Mitglieder konnten sich retten. Bis<br />

Dienstagvormittag (Ortszeit) bargen<br />

die Rettungskräfte 20 Leichen. Vier<br />

bis sechs weitereLeichen wurden im<br />

Wrack des Schiffes gesichtet. Die<br />

„Conception“ war am Montagmorgen<br />

knapp 20 Meter vorder Küste<br />

der Insel Santa Cruz –einem beliebten<br />

Tauchgebiet –inFlammen aufgegangen<br />

und gesunken. DieUrsache<br />

blieb bisher unklar. (AFP)<br />

Zwei Explosionen in<br />

Antwerpen<br />

Beieiner Explosion im belgischen<br />

Antwerpen sind mehrereMenschen<br />

verletzt worden. Noch immer seien<br />

Menschen unter den Trümmernbegraben,<br />

teilte die Polizei am Dienstagmittag<br />

auf Twitter mit. Hunde suchten<br />

nachVermissten. Zwei Menschen<br />

seine bereits lebend gerettet worden.<br />

ZurUrsache der Explosion machte<br />

die Polizei zunächst keine Angaben.<br />

Bereits in der Nacht zum Montag<br />

hatte es in Antwerpen eine Explosion<br />

gegeben, bei der mehrereAutos und<br />

Gebäude beschädigt wurden. Ersten<br />

Informationen zufolge habe es sich<br />

um eine Granate gehandelt, berichtete<br />

die Nachrichtenagentur Belga.<br />

DiePolizei prüfeVerbindungen zum<br />

Drogenmilieu. (dpa)<br />

Banksy-KunstwerkinParis<br />

gestohlen<br />

Herausgeschnitten: Die Banksy-Ratte vor<br />

dem Centre Pompidou.<br />

DPA<br />

Vordem Pariser Kunstmuseum CentrePompidou<br />

ist ein Werk des britischen<br />

Graffiti-Künstlers Banksy gestohlen<br />

worden. DieDiebe nutzten<br />

offenbar eine Säge,umdas Sprühbild<br />

an der Rückseite eines Parkschildes<br />

herauszuschneiden, teilte<br />

das CentrePompidou am Dienstag<br />

mit. „Wir sind nicht die Besitzer des<br />

Werks“, sagte ein Museumssprecher.<br />

Dennoch sei der Diebstahl der Polizeigemeldet<br />

worden. Beidem Bild<br />

handelt es sich um eine mit einer<br />

Schablone aufgesprühte Ratte. (AFP)<br />

Großteil der Alsterschwäne<br />

muss ins Winterquartier<br />

Nach dem Todvon neun Schwänen<br />

ist ein Großteil der Hamburger Alsterschwäne<br />

vorübergehend ins Winterquartier<br />

gebracht worden. Hitze,<br />

Trockenheit und die damit verbundene<br />

Algenbildung in den Gewässernseien<br />

zum Problem für die Tiere<br />

geworden, sagte Daniel Gritz, Sprecher<br />

des Bezirksamtes Hamburg-<br />

Nord,amDienstag zu entsprechenden<br />

Medienberichten. Schwanenvater<br />

Olaf Nieß habe 90 der 120<br />

Schwäne zum Eppendorfer Mühlenteich<br />

gebracht. Dieanderen Tiere<br />

brauchten nicht umzuziehen, weil<br />

sie sich an Stellen aufhalten, die als<br />

nicht so problematisch gelten. (dpa)

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