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Eishockey 2019/20

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AlpsHL: HC Gherdëina<br />

SPORT B <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

23<br />

Der Königstransfer heißt Jacob Smith<br />

Jacob „Jake“ Smith war in diesem<br />

Sommer wohl eine der begehrtesten<br />

Personalien bei den AlpsHL-Mannschaften.<br />

Dem Italokanadier war die<br />

Reservistenrolle beim HCB Südtirol<br />

Alperia – trotz seiner 17 Einsätze in<br />

der vergangenen Saison – zu wenig<br />

geworden. Die guten Leistungen, die er<br />

zeigte, weckten nicht nur die Begierde<br />

der Klubs hierzulande. Ein Wechsel ins<br />

Ausland schien zunächst wahrscheinlicher<br />

als ein Verbleib in Südtirol.<br />

Dies bestätigt auch Gröden-Präsident<br />

Ploner: „Jake strebte einen Wechsel<br />

ins Ausland an, weshalb wir uns nach<br />

Alternativen umsehen mussten. Als sich<br />

sein Agent bei uns meldete, haben wir<br />

keine Zeit verschwendet und ihn sofort<br />

unter Vertrag genommen.“<br />

Der 24-Jährige ist für seine starken<br />

Reflexe und waghalsigen Ausflüge<br />

bekannt. Er stand vor seinem Wechsel<br />

nach Bozen bei North Day Battalion<br />

unter Vertrag. In der kanadischen<br />

Juniorenliga OHL absolvierte Smith<br />

2<strong>20</strong> Partien und erreichte in der Saison<br />

<strong>20</strong>13/14 sogar das Finale, das gegen<br />

Guelph Storm verloren ging. Den größten<br />

Erfolg seiner noch jungen Karriere<br />

Jacob Smith<br />

Gegründet<br />

1927<br />

HC Gherdëina<br />

feierte Smith jedoch im Trikot des<br />

HCB, als er in der Saison <strong>20</strong>17/18 den<br />

EBEL-Thron bestieg. Neben dem 4-fachen<br />

Nationalspieler kann der HCG<br />

auf 2 weitere talentierte Torhüter zurückgreifen.<br />

Während Leo Kostner der<br />

etatmäßigen Nummer 1 die ein oder<br />

andere Verschnaufpause gönnen wird,<br />

wird Pauli Hofer, der nach 3 Jahren in<br />

Regensburg zu seinem Heimatverein<br />

zurückgekehrt ist, mehrheitlich in der<br />

U19 zum Zug kommen.<br />

Der Schwachpunkt ist die Defensive<br />

Wenn beim HCG eine Schwäche ausgemacht<br />

werden kann, dann ist es zweifellos<br />

die Defensive. Grund dafür ist<br />

vor allem der Abgang und der Rücktritt<br />

einiger talentierter Spieler. So ist Daniel<br />

Costa nach Valdifiemme abgewandert.<br />

Florian Moroder und Simon Vinatzer<br />

haben die Schlittschuhe an den Nagel<br />

gehängt. Um diese Abgänge zu kompensieren<br />

wurden im Sommer mit<br />

Mikael Kurki und Ondrej Nedved 2<br />

ausländische Verteidiger geholt. Sie sollen<br />

auch jene Lücke stopfen, die Derek<br />

Eastman und David Roupec hinterlassen<br />

haben. Die beiden Verteidiger sind<br />

– genauso wie Linus Lundström – zum<br />

HC Fassa gewechselt.<br />

Kurki kann auf eine beeindruckende<br />

Karriere zurückblicken. Der 32-jährige<br />

Finne hat mehr als 400 Partien in<br />

der höchsten finnischen Spielklasse<br />

auf dem Buckel und war für Finnland<br />

auch bei einer U<strong>20</strong>-Weltmeisterschaft<br />

dabei. Er zeichnet sich vor allem<br />

durch sein Stellungsspiel und seine<br />

eisläuferischen Qualitäten aus.<br />

Fast untypisch für einen Finnen<br />

ist Kurki ein eher extrovertierter<br />

Spieler, der<br />

Präsident<br />

Walter<br />

Ploner<br />

Stadion<br />

Pranives-Stadion<br />

Größter Erfolg<br />

<strong>20</strong>00 Zuschauer 4 Mal Italienmeister (zuletzt 1980/81)<br />

seine jungen Teamkameraden mitreißen<br />

kann. Obwohl er nicht der größte<br />

ist, gibt Kurki auch in den Zweikämpfen<br />

eine gute Figur ab.<br />

Gleiches gilt für Ondrej Nedved. Der<br />

Tscheche ist im Vergleich zu Kurki aber<br />

deutlich offensiver ausgerichtet und<br />

verfügt über den besseren Schuss. Als<br />

nur einer von 2 Rechtsschützen in der<br />

Mannschaft des HCG ist er im Powerplay<br />

Dreh- und Angelpunkt. In den<br />

Zweikämpfen geht der frühere Spieler<br />

des HC Neumarkt sehr aggressiv zu<br />

Werke und ist demnach für Strafminuten<br />

ein wenig anfällig.<br />

Neben Kurki und Nedved steht Trainer<br />

Erwin Kostner mit Christian Willeit<br />

ein weiterer erfahrener Verteidiger zur<br />

Verfügung. Der Pusterer geht in seine 2.<br />

Saison beim HCG. Er soll für die nötige<br />

Stabilität vor dem eigenen Tor sorgen.<br />

Der gelernte Stürmer Joel Brugnoli,<br />

der notgedrungen zum Defensivspieler<br />

umfunktioniert wurde, Patrick Nocker,<br />

Bean Schmalzl sowie Tim Linder komplettieren<br />

Grödens Hintermannschaft.<br />

Letzterer ist zwar erst 18 Jahre alt, hat<br />

sich aber in der vergangenen Spielzeit<br />

zu einem unverzichtbaren Stammspieler<br />

entwickelt. Unter den Fittichen von<br />

Kostner soll er eine noch wichtigere<br />

Rolle übernehmen und auch in den<br />

special teams zum Zuge kommen.<br />

Im Sturm geht eine Ära zu Ende<br />

Jahrelang gehörten Ivan Demetz und<br />

Benjamin Kostner zum „Inventar“ des<br />

HCG. Zusammen haben die gleichaltrigen<br />

Stürmer über 1100 Spiele im Dress<br />

der Ladiner absolviert und gehörten in<br />

den vergangenen Saisonen zu den fleißigsten<br />

Punktesammlern. Der Verlust<br />

der beiden langjährigen<br />

Leistungsträger<br />

Christian Willeit<br />

Str. Nives 17<br />

39048 Wolkenstein<br />

-Infografik: M. Lemanski<br />

HC GHERDËINA ASD<br />

Tel 338 7571276<br />

Fax 0471 794409<br />

info@hcgherdeina.com<br />

www.hcgherdeina.com

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